DE10111131A1 - System und Verfahren zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen. Die Erfindung ist dazu ausgelegt, Verkehrsinformationen beliebiger Verkehrsinformationsdienste, d. h. sowohl Sprache als auch digital codierte Daten, auszuwerten, bei Bedarf zu komprimieren und in einem Speicher abzulegen oder zur weiteren Verwendung weiterzuleiten. Auf diese Weise wird mithin ein intelligentes System bereitgestellt, das eine Kombination von sonst unabhängig genutzten Verkehrsinformationsdiensten zulässt. Durch die Kombination dieser unterschiedlichen Verkehrsinformationsdienste lässt sich die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems und die Informationssicherheit für den Anwender signifikant steigern.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfah­ ren zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen.

Ein System zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen kann beispielsweise als Rundfunkempfänger ausgebildet sein, der die aus empfangenen Rundfunksignalen abgeleiteten Audiosigna­ le in einer Audioschaltung verarbeitet. Moderne Rundfunkemp­ fänger können aus einem Rundfunksignal RDS- und/oder TMC- Daten ableiten, wobei diese RDS-/TMC-Daten mit dem Rund­ funksignal als digital codierte Daten übertragen werden. RDS ist die Abkürzung für Radio-Data-System, TMC steht für Traf­ fic Message Channel (Verkehrsnachrichtenkanal). TMC stellt eine Funktionserweiterung von RDS dar, wobei mit TMC dem Rundfunkhörer die Möglichkeit gegeben wird, im Rundfunkgerät gespeicherte Verkehrsmeldungen beliebig häufig vor oder nach Fahrtantritt abzurufen, Verkehrsmeldungen selektiert nach der gewünschten Fahrtstrecke abzuhören und Verkehrsmeldungen un­ abhängig von der jeweiligen Landessprache in der eigenen Mut­ tersprache ansagen zu lassen. Derartige Systeme, die solche RDS-/TMC-Daten verarbeiten können, sind vielfach bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.

Weiters sind sogenannte Navigations- oder Routenführungssy­ steme bekannt, bei denen Verkehrsinformationen, wie bei­ spielsweise Straßenkarten, in elektronischer Form im Kraft­ fahrzeug mitgeführt werden (On-Board Navigationssysteme) oder extern in einer zentralen Datenbank abgespeichert sind und beispielsweise über Funk in das Navigationssystem des Kraft­ fahrzeuges eingespeist werden (Off-Board Navigationssysteme). Bei solchen Navigationssystemen werden die aktuellen Fahr­ zeugpositionsdaten häufig mittels GPS (Global Positioning System) ermittelt, um dadurch die gewünschte Fahrzielinformati­ on bzw. optimale Routenplanung bereitzustellen.

Darüber hinaus existieren noch andere Verkehrsinformations­ dienste, z. B. Systeme, die dem Anwender Verkehrsinformatio­ nen umkreisbezogen, zielgerichtet oder streckenbezogen über GSM (Global System for Mobil Communications) zur Verfügung stellen.

Die Kombination dieser oder zumindest einiger dieser Ver­ kehrsinformationsdienste führt zu einer Redundanz der durch diese Dienste gesammelten Verkehrsinformationen, d. h. ver­ schiedene Verkehrsinformationen sind mehrfach vorhanden. Dies macht jedoch einen deutlich erhöhten Speicheraufwand erfor­ derlich. Darüber hinaus ist es bislang nicht möglich, Spra­ chinformationen, wie sie bei den obengenannten Rundfunkgerä­ ten beispielsweise bei Verkehrsmeldungen übermittelt werden, in bestehende Navigationssysteme einzubinden und weiterzuver­ arbeiten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen anzugeben, bei dem sich digital codierte sowie gesprochene Verkehrsinformationen verschiedener Verkehrsinformationsdien­ ste miteinander kombiniert lassen.

Die anordnungsbezogene Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein System mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, die verfahrensbezogene Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.

Demgemäss ist ein System zur Verarbeitung von Verkehrsinfor­ mationen mit einer Verarbeitungseinrichtung vorgesehen, die eingabeseitig mit einer Mehrzahl von Verkehrsinformations­ quellen gekoppelt ist und die dazu ausgelegt ist, Sprachin­ formationen und/oder digital codierte Verkehrsinformationen der Mehrzahl von Verkehrsinformationsquellen auszuwerten zu verarbeiten und an mindestens eine Ausgabeeinheit weiterzu­ leiten und/oder in einer mit der Verarbeitungseinrichtung ge­ koppelten Speichereinrichtung abzulegen.

Ferner ist vorgesehen, ein Verfahren zum Betreiben eines Sy­ stems zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen mit den fol­ genden Verfahrensschritten bereitzustellen:

• - Sprachinformationen von ersten Verkehrsinformationsquellen und digital codierte Verkehrsinformationen von zweiten Ver­ kehrsinformationsquellen werden in eine Verarbeitungsein­ richtung des Systems eingekoppelt;
• - die Sprachinformationen und die digital codierten Informa­ tionen werden mittels Codec-Schaltungen decodiert und zur weiteren Verarbeitung digital codiert;
• - mittels einer Auswerteeinrichtung werden die digital co­ dierten Informationen ausgewertet und weitergeleitet;
• - die weitergeleiteten Informationen werden über eine Ausga­ beeinrichtungen ausgegeben und/oder in einer Speicherein­ richtung abgelegt.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass Verkehrsinfor­ mationen beliebiger Verkehrsinformationsdienste, d. h. sowohl Sprache als auch digital codierte Daten, ausgewertet, bei Be­ darf komprimiert und in einem Speicher abgelegt oder zur wei­ teren Verwendung weitergeleitet werden können. Auf diese Wei­ se wird mithin ein intelligentes System bereitgestellt, das eine Kombination von bislang unabhängig genutzten Verkehrsin­ formationsdiensten zulässt. Durch die Kombination dieser un­ terschiedlichen Verkehrsinformationsdienste lässt sich die Leistungsfähigkeit des gesamten Systems und die Informations­ sicherheit für den Anwender signifikant steigern.

In einer Ausgestaltung weist die Verarbeitungseinrichtung mindestens eine Codec-Schaltung zur Decodierung und Codierung von Sprache und Daten auf. Die Verarbeitungseinrichtung weist ferner typischerweise eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung und Verarbeitung der codierten Daten auf.

In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die mit mindestens einer Codec-Schaltung gekoppelte Spei­ chereinrichtung derart konfiguriert, dass je nach Konfigura­ tion Sprachinformationen, Dateninformationen und Musikinfor­ mationen in die Speichereinrichtung schreibbar oder aus ihr herauslesbar sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Speicher zu­ mindest zwei Speicherbereiche auf, wobei der erste Speicher­ bereich zur Ablage von Sprachinformation und die weiteren Speicherbereiche zur Ablage von digital codierten Verkehrsin­ formationen geeignet sind. Ob und in welche Speicherbereiche Verkehrsinformationen abgelegt werden, wird über eine die Verarbeitungseinrichtung und die Speichereinrichtung ansteu­ ernde Steuereinrichtung gesteuert. Typischerweise ist die Steuereinrichtung als Tuner, als Mikroprozessor, als Mikro­ controller oder ähnliches ausgebildet.

Typischerweise ist mindestens eine der Verkehrsinformations­ quellen als Rundfunkempfänger, Mobilfunkempfänger nach dem GSM-, UMTS-, IS95- oder IS136-Standard, DAB-Empfänger, DVB-T- Empfänger, Verkehrsnavigationssystem, RDS-/TMC-Einrichtung (12), GSM-Verkehrsinformationssystem ausgebildet. Typischer­ weise ist mindestens eine Informationsquelle gleichzeitig als Datensender und als Datenempfänger ausgelegt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei der Auswertung der codierten Informa­ tionen redundante Verkehrsinformationen vor deren Weiterlei­ tung herausgefiltert. Gleichermaßen ist es auch vorteilhaft, nicht benötigte Verkehrsinformationen vor deren Weiterleitung auszusondern. Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn digi­ tal codierte und bereits verarbeitete Daten vor deren Weiter­ leitung an den Speicher komprimiert werden. Auf diese Weise kann der Speicher effizient genutzt werden.

Besonders vorteilhaft ist es weiters, wenn für den Fall, dass das System in einem Energiesparmodus - beispielsweise einem Sleep-Modus oder Power-down-Modus - betrieben wird, eingehen­ de Verkehrsinformationen dennoch gesammelt werden. Aus diesem Grunde wird der Speicher und die Verarbeitungseinrichtung mittels der Steuereinrichtung derart angesteuert, dass einge­ koppelte Verkehrsinformationen direkt in eigens dafür vorge­ sehene Speicherbereiche des Speichers abgelegt werden. Diese Daten können zu einem späteren Zeitpunkt, in dem das System wieder im Normalbetrieb befindlich ist, von der Verarbei­ tungseinrichtung verarbeitet werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Auswerteeinheit bzw. die Verarbeitungseinrichtung programmierbar. Auf diese Weise lässt sich je nach Anwendung ein persönliches Anwender­ profil einstellen. In einer Weiterbildung ist es auch denk­ bar, dass dieses Anwenderprofil selbstlernend durch Filterung der relevanten Verkehrsinformationsdaten einstellbar ist. Ein solches intelligentes System kann beispielsweise mit einem trainierten neuronalen Netzwerk ausgestattet sein.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung lassen sich wichtige Verkehrsinformationsdaten, die von der Verarbei­ tungseinrichtung bereitgestellt werden, an mindestens ein weiteres System zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen und/oder an eine zentrale Vermittlungsstelle weiterleiten. Die Ausgabe dieser Daten kann über gängige Ausgabemedien, z. B. einen Monitor, Lautsprecher, Funk erfolgen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen der folgenden Beschreibung und der Figur entnehmbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Fi­ gur der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiels näher be­ schrieben. Die Figur zeigt das Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Systems zur Verarbeitung von Verkehrsinformatio­ nen.

In der Figur ist mit 1 das System zur Verarbeitung von Ver­ kehrsinformationen bezeichnet. Dieses System 1 kann Teil ei­ nes Navigationssystems oder ein Navigationssystem selbst sein. Das System 1 enthält eine Verarbeitungseinrichtung 2 und eine Speichereinrichtung 3, die miteinander über einen bidirektional betreibbaren Daten/Adressbus 4 miteinander ge­ koppelt sind. Die Verarbeitungseinrichtung 2 enthält typi­ scherweise eine mitintegrierte Auswerteeinrichtung 5 zur Aus­ wertung der durch die Verarbeitungseinrichtung 2 verarbeite­ ten Daten und Informationen. Ferner sind drei verschiedene, . über Datenleitungen 2a'-2c' mit der Verarbeitungseinrich­ tung 2 gekoppelte Codec-Schaltungen 2a-2c vorgesehen. Die erste Codec-Schaltung 2a (Codier-Decodier-Schaltung) ist im vorliegenden Beispiel dazu ausgelegt, Sprache bzw. Sprachin­ formationen zu erkennen (decodieren) und digital zu codieren. Solche Spracherkennungseinrichtungen (Speech Recognition) sind in vielen Ausführungsformen bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung. Die zweite Codec-Schaltung 2b ist als sog. Filter-/Format-Converter ausgebildet und dient der Codierung und Decodierung von Daten. Die dritte Codec- Schaltung 2c dient der Weiterverarbeitung von Musik und kann beispielsweise als MP-3-Dekoder ausgebildet sein. Die genann­ ten Codec-Schaltungen 2a-2c könnten alternativ ebenfalls in der Verarbeitungseinrichtung 2 mitintegriert sein.

Das System 1 weist ferner einen Systemeingang 8 und einen Sy­ stemausgang 9 auf.

Über den Systemeingang 8 ist das System 1 mit einer Mehrzahl - im vorliegenden Beispiel vier - Verkehrsinformationsdienste (Verkehrsinformationsquellen) 10-13 verbunden, über die der Verarbeitungseinrichtung 2 Verkehrsinformationen zuführbar sind.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liefert die Verkehrs­ informationsquelle 10, die beispielsweise als DAB- oder als DVB-T-Empfänger ausgebildet sein kann, Sprachinformationen zur Weiterverarbeitung in der Verarbeitungseinrichtung 2. Die übrigen drei Verkehrsinformationsquellen 11-13 stellen di­ gital codierte Verkehrsinformationen zur Verfügung. Die Ver­ kehrsinformationsquelle 11 ist als gängiges Navigationssystem zur Bereitstellung von Fahrzeugpositionsdaten ausgebildet. Die Verkehrsinformationsquelle 12 ist im vorliegenden Ausfüh­ rungsbeispiel als Rundfunkempfänger zur Bereitstellung von RDS-/TMC-Verkehrsdaten ausgelegt. Die Verkehrsinformations­ quelle 13 ist ein gängiger Mobilfunksender/-empfänger, bei­ spielsweise nach dem GSM-, UMTS-, IS95- oder IS136-Standard. Die Verkehrsinformationsquellen 10, 12 sind unidirektional, die Verkehrsinformationsquellen 11, 13 bidirektional mit der Verarbeitungseinrichtung 2 gekoppelt. Über sämtliche Ver­ kehrsinformationsquellen 10-13 lassen sich Daten in die Verarbeitungseinrichtung einkoppeln. Über die Verkehrsinfor­ mationsquellen 10, 12, 13 lassen sich zusätzlich Sprachinfor­ mationen und über die Verkehrsinformationsquellen 10, 12 Mu­ sikdaten in die Verarbeitungseinrichtung 2 einkoppeln.

Der Vollständigkeit sei noch darauf hingewiesen, dass das Sy­ stem 1 nicht ausschließlich mit eben diesen vier Verkehrsin­ formationsquellen 10-13 verbunden sein muss. Vielmehr kann es selbstverständlich auch mit weniger oder mehr als vier Verkehrsinformationsquellen 10-13 verbunden sein.

Der Ausgang 9 des Systems 1 ist über Ausgangsleitungen 7 mit der Verarbeitungseinrichtung 2 bzw. der Auswerteeinrichtung 5 verbunden. Über den Ausgang 9 lassen sich die von der Verar­ beitungseinrichtung 2 bereitgestellten Verkehrsinformations­ daten an eine oder mehrere Ausgabeeinrichtung 14-16 weiter­ leiten. Die so weitergeleiteten Daten können über einen Moni­ tor 14 oder einen Lautsprecher 15 dem Anwender zur Verfügung gestellt werden oder über eine Sendevorrichtung 16 beispielsweise an weitere Anwender oder eine Zentrale weitergeleitet werden.

Ferner weist das System 1 eine Steuereinrichtung 6 auf, die über Steuerleitungen 6a, 6b die Verarbeitungseinrichtung 2 sowie die Speichereinrichtung 3 ansteuert. Die Steuereinrich­ tung 6 kann als Tuner, Signalprozessor, Mikroprozessor, Mi­ krocontroller oder ähnliches ausgebildet sein. Die Spei­ chereinrichtung 3 kann als systeminterner RAM-Speicher (Read- Access-Memory), als ROM-Speicher, als systemexterner Masse­ speicher oder dergleichen ausgebildet sein.

Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Sy­ stems 1 näher erläutert:
Den Codec-Schaltungen 2a-2c werden Sprachinformationen der Verkehrsinformationsquelle 10 zugeführt. Die Codec- Schaltungen 2a-2c erzeugen daraus digital codierte Ver­ kehrsinformationsdaten, die der Verarbeitungseinrichtung 2 zugeführt werden. Gleichermaßen werden der Verarbeitungsein­ richtung 2 weitere digital codierte Verkehrsinformationsdaten über eine oder mehrere der Verkehrsinformationsquellen 11-­ 13 zugeführt. Eine Auswerteeinrichtung 5 innerhalb der Verar­ beitungseinrichtung 2 wertet all diese digital codierten Da­ ten aus. Dabei werden insbesondere redundante - zum Beispiel doppelt oder mehrfach vorhandene - Verkehrsinformationsdaten herausgefiltert. Die so gewonnenen Daten können zum einen über den Ausgang 9 weitergeleitet werden oder zum anderen über Datenleitungen 4 in der Speichereinrichtung 3 abgelegt werden. Die in der Speichereinrichtung 3 abgelegten Daten können bei Bedarf wieder ausgelesen werden. Besonders vor­ teilhaft ist es, wenn die zur Speicherung oder Weiterleitung vorgesehenen Daten vor dem Ablegen in der Speichereinrichtung 3 oder vor dem Weiterleiten komprimiert werden. Dies redu­ ziert insbesondere den Speicheraufwand des Systems 1 signifi­ kant.

Für den Fall, dass das System 1 in einem Energiesparmodus - zum Beispiel im Sleep-Modus oder Power-down-Modus - betrieben wird, ist es auch möglich, Sprachdaten und/oder digital co­ dierte Daten, die gerade über die Verkehrsinformationsquellen 10-13 in das System 1 eingekoppelt werden aber gerade nicht verarbeitet werden können, ebenfalls in der Speichereinrich­ tung 3 abzulegen. Dieser Vorgang wird durch die Steuerein­ richtung 6 gesteuert. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhaft, wenn die Speichereinrichtung 3 ein erstes Speicherteil 3a zur Speicherung von Sprachsegmenten und ein zweites Speicherteil 3b zur Speicherung von digital codierten Verkehrsinformatio­ nen aufweist.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Erfindung auf sehr einfache jedoch nicht desto trotz sehr effektive Weise eine flexible eine sehr flexibles System zur Verarbei­ tung von Verkehrsinformationen bereitstellt. Die Erfindung sei jedoch nicht ausschließlich auf das vorgenannte Ausfüh­ rungsbeispiel beschränkt. Vielmehr lässt sich die vorliegende Erfindung im Rahmen des fachmännischen Handelns und Wissens in geeigneter Weise in mannigfaltigen Ausführungsformen und Abwandlungen realisieren.

Bezugszeichenliste

1

System zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen

2

Verarbeitungseinrichtung

2

a-

2

c Codec-Schaltungen
2a'- 2c' Datenleitungen

3

Speichereinrichtung

3

a,

3

b (erster, zweiter) Speicherteil

4

Daten-/Adressbus

5

Auswerteeinrichtung

6

Steuereinrichtung

6

a,

6

b Steuerleitungen

7

Ausgangsleitungen

8

Systemeingang

9

Systemausgang

10-13

Verkehrsinformationsquelle/-dienste

14-16

Ausgabeeinrichtungen

Claims (15)

1. System zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verarbeitungseinrichtung (2) vorgesehen ist, die eingabeseitig mit einer Mehrzahl von Verkehrsinformations­ quellen (10-13) gekoppelt ist und die dazu ausgelegt ist, Sprachinformationen und/oder digital codierte Verkehrsinfor­ mationen der Mehrzahl von Verkehrsinformationsquellen (10-­ 13) auszuwerten zu verarbeiten und an mindestens eine Ausga­ beeinheit (14-16) weiterzuleiten und/oder in einer mit der Verarbeitungseinrichtung (2) gekoppelten Speichereinrichtung (3) abzulegen.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (2)
mindestens eine Codec-Schaltung (2a-2c) aufweist oder mit diesen gekoppelt ist, die dazu ausgelegt sind, Sprachin­ formationen von ersten Informationsquellen (11, 12) zu de­ codieren und für eine Weiterverarbeitung digital zu codie­ ren und Dateninformationen von zweiten Informationsquellen (10-13) zu codieren und zu decodieren, und
mindestens eine Auswerteeinrichtung (5) enthält, die mit der mindestens einen Codec-Schaltung (2a-2c) gekoppelt ist und die dazu ausgelegt ist, digital codierte Daten der Verkehrsinformationsquellen (10-13) auszuwerten und wei­ ter zu verarbeiten.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (3) mit mindestens einer Codec- Schaltung (2a-2c) gekoppelt ist und die Speichereinrichtung (3) derart konfiguriert ist, dass je nach Konfiguration Spra­ chinformationen und/oder Dateninformationen und/oder Musikin­ formationen in die Speichereinrichtung (3) schreibbar und/oder aus der Speichereinrichtung (3) auslesbar sind.

4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (2) mit der Speicherein­ richtung (3) gekoppelt ist und die Speichereinrichtung (3) zumindest einen Speicherbereich (3b) aufweist, der zur Spei­ cherung von digital codierten Verkehrsinformationen ausgelegt ist.

5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (6) zur Steuerung der Verarbei­ tungseinrichtung (2) und/oder der Speichereinrichtung (3) und/oder der Auswerteeinrichtung (5) vorgesehen ist.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (6) als Mikroprozessor und/oder als Mikrocontroller und/oder als Tuner ausgebildet ist.

7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Verkehrsinformationsquellen (10-­ 13) als Rundfunkempfänger und/oder als Mobilfunkempfänger nach dem GSM-, UMTS-, IS95- oder IS136-Standard und/oder als DAB-Empfänger und/oder als DVB-T-Empfänger und/oder als Ver­ kehrsnavigationssystem (11) und/oder als RDS-/TMC-Einrichtung (12) und/oder als GSM-Verkehrsinformationssystem (13) ausge­ bildet ist.

8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Informationsquellen (11, 13) gleich­ zeitig als Datensender und als Datenempfänger ausgelegt ist.

9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (5) und/oder die Verarbeitungsein­ richtung (2) programmierbar ist.

10. Verfahren zum Betreiben eines Systems (1) zur Verarbei­ tung von Verkehrsinformationen mit den folgenden Verfahrens­ schritten:

• - Sprachinformationen von ersten Verkehrsinformationsquellen (10, 12, 13) und digital codierte Verkehrsinformationen von zweiten Verkehrsinformationsquellen (10-13) werden in ei­ ne Verarbeitungseinrichtung (2) des Systems (1) eingekop­ pelt;
• - die Sprachinformationen und die digital codierten Informa­ tionen werden mittels Codec-Schaltungen (2a-2c) decodiert und zur weiteren Verarbeitung digital codiert;
• - mittels einer Auswerteeinrichtung (5) werden die digital codierten Informationen ausgewertet und weitergeleitet;
• - die weitergeleiteten Informationen werden über eine Ausga­ beeinrichtungen (14-16) ausgegeben und/oder in einer Speichereinrichtung (3) abgelegt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Auswertung der digital codierten Informationen redundante und/oder nicht benötigte Daten von der Verarbei­ tungseinrichtung (2) vor deren Weiterleitung herausgefiltert werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die digital codierten Informationen vor deren Weiterlei­ tung an die Speichereinrichtung (3) komprimiert werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinrichtung (3) und die Verarbeitungsein­ richtung (2) mittels einer Steuereinrichtung (6) derart ange­ steuert werden, dass während eines Sleep-Modus oder eines Power-down-Modus in das System (1) eingekoppelte Verkehrsinfor­ mationen direkt in der Speichereinrichtung (3) abgelegt wer­ den.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die programmierbar ausgebildete Auswerteeinheit (5) und/oder Verarbeitungseinrichtung (2) ein persönliches Teil­ nehmerprofil eines Anwenders eingestellt werden kann bzw. selbstlernend sich einstellt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass von der Verarbeitungseinrichtung (2) bereitgestellte, digital codierte Informationen über eine als Datensenke fun­ gierende Informationsquelle (10-13) an eine zentrale Stelle und/oder an mindestens ein weiteres System zur Verarbeitung von Verkehrsinformationen weitergeleitet wird.