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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen von
Verkehrsnachrichten, bei dem die von einer Sendeeinrichtung ausgesendeten Verkehrsnachrichten
in einem Endgerät
ausgewertet und anschließend
die ausgewerteten Verkehrsnachrichten ausgegeben werden, sowie ein
Endgerät
zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Verkehrsnachrichten
werden z. B. mit dem Alert C-Standard übertragen. Hierzu ist beispielsweise
mit dem Radio Data System (RDS) ist ein digitales Datenübertragungssystem
für Radiosender
im UKW-Bereich bekannt. Das Format des RDS-Datentelegramms liegt
in Europa einheitlich fest. Es werden dabei beispielsweise folgende
Informationen übertragen,
die von geeigneten Endgeräten,
beispielsweise Autoradios, Heimempfängern, Navigationsgeräte, Personal-Digital-Assistants
PDA's, Mobiltelefonen,
etc., die jeweils einen geeigneten Dekoder für Verkehrsnachrichten aufweisen,
ausgewertet werden können:
- – Name
des empfangenen Programms zur Anzeige auf dem Display des Radios
(PS-Code),
- – Liste
alternativer Frequenzen, auf denen das gerade empfangene Programm
ebenfalls ausgestrahlt wird (AF-Code),
- – Verkehrsfunk-Programmkennung
und Durchsagekennung (TP- und TA-Code),
- – Uhrzeit
und Datum (CT-Code), sowie
- – Verkehrsnachrichten
(TMC-Code).
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Andere Übertragungsmedien
für Verkehrsnachrichten
sind z. B. DAB (Digital Audio Broadcast) GSM (Global System for
Mobile Communications) oder das Internet. Die kodierten Verkehrsnachrichten (TMC,
Traffic Message Channel) dienen zur Übertragung formalisierter Standardinformationen,
beispielsweise Staumeldungen. Die Verkehrsinformationen werden hochkomprimiert übertragen.
Für die Übermittlung
aller Verkehrsmeldungen in Deutschland sind beispielsweise 100 bit/s
erforderlich. Die möglichen
Verkehrsmeldungen sind schematisiert. Für alle Situationen liegen im
Endgerät
Standardsätze,
beispielsweise „Fahren
Sie ab Anschlussstelle ... über Umleitung..." etc. vor. Der TMC-Code überträgt die Information über Ereignis
und Ort. Im Radio werden dann die geeigneten Standardsätze ausgewählt, die aktuellen
Angabe über
Sprachsynthese generiert und in die Standardsätze integriert. Die Synthese
der Meldung kann unabhängig
vom Aufenthaltsland in der vom Anwender gewünschten Sprache erfolgen.
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Hierbei
wird zur Kodierung auf Datentabellen zurückgegriffen, u.a. auf Tabellen,
die Ortsangaben enthalten. Diese Tabellen werden auch mit TMC-Location-Tabelle
bezeichnet. Die TMC-Location-Tabellen sind für die meisten europäischen Länder verfügbar und
werden in regelmäßigen Abständen von
den Herausgebern, beispielsweise die Bundesanstalt für Straßenwesen,
gepflegt und als aktualisierte Version verteilt. Diese Tabellen
sind durch eine Kombination einer Länderkennung (country code)
und einer Tabellennummer (table number) eindeutig identifiziert.
In der Regel tragen die Nachfolgeversionen einer bestehenden Tabelle
die gleiche Länderkennung
und Tabellennummer, da die Erweiterung bzw. Änderungen abwärts kompatibel
sind.
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Die
Verkehrsnachrichten werden unter Verwendung der Daten in den TMC-Location-Tabellen generiert
und in einem bestimmten Format, derzeit das ALERT C-Protokoll, von
einer Sendeeinrichtung an die Endgeräte übermittelt. Zur Auswertung
der Verkehrsnachrichten ist in einem Endgerät ebenfalls die TMC-Location-Tabelle
mit der gleichen Länderkennung
und Tabellennummer implementiert. Alternativ kann das Endgerät über ein
Medium Zugriff auf diese Tabelle haben.
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Die
Sendeeinrichtung einerseits und das Endgerät andererseits können jedoch
auf unterschiedliche Versionen einer bestimmten TMC-Location-Tabelle
zugreifen, da beiden jeweils eine TMC-Location-Tabelle separat zugeordnet
ist. Dies kann dann allerdings dazu führen, dass die Sendeeinrichtung
mit Kodierungen bestimmter Ortsangaben die Verkehrsnachrichten entsprechend
der senderseitigen Version kodiert, die auf der Empfängerseite
bzw. in der von dem Endgerät
verwendeten Version der TMC-Location-Tabelle nicht definiert sind.
Diese Verkehrsnachrichten können
deshalb von dem Endgerät nicht
dekodiert werden und die entsprechenden Verkehrsnachrichten werden
ignoriert.
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Da
der durch das ALERT C-Protokoll vorgegebene Standard weder die Versionierung
vorschreibt noch eine solche bei der Übertragung übermittelt wird, findet durch
die Endgeräte
keine Information an den Benutzer über eine aufgetretene Diskrepanz
zwischen der Sendertabelle und der eigenen Tabelle statt.
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Folglich
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verkehrsnachrichtenübertragung
zu verbessern und den Benutzer darüber zu informieren, dass unterschiedliche
Versionen der Datentabelle verwendet werden.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Anzahl nicht-auswertbarer bzw. ignorierter Verkehrsnachrichten
erfasst und eine Fehlermeldung erzeugt wird, wenn die erfasste Zahl
eine vorbestimmten Wert erreicht.
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Der
Benutzer erfährt
auf diese Weise, dass eine bestimmte Anzahl von Verkehrsnachrichten nicht
dekodiert und ausgewertet wurde. Er weiß demnach, dass er lediglich
unvollständig über die
Verkehrssituation informiert wurde. Dies kann als Hinweis dienen,
dass der Benutzer die von seinem Endgerät verwendete TMC-Location-Tabelle überprüft und ggf.
eine neuere bzw. aktualisierte Version derselben in das System implementiert.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Verkehrsnachrichten
in der Sendeeinrichtung entsprechend einer Datentabelle codiert
werden, die in einer senderseitigen Datenbank gespeichert wird.
Bevorzugt werden ferner die empfangenen Verkehrsnachrichten bei
der Auswertung in dem Endgerät
entsprechend einer Datentabelle dekodiert, die in einer empfängerseitigen
Datenbank gespeichert wird. Die Kodierung bzw. Dekodierung anhand
der in Datenbanken gespeicherten Daten reduziert die Datenmenge,
die zwischen dem Sender und den Empfängern zur Übermittlung der Verkehrssituation übertragen
werden muss.
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Bevorzugt
erfolgt die Ausgabe der Verkehrsnachrichten akustisch, beispielsweise über einen Sprachgenerator,
und/oder visuell, beispielsweise über das Display eines Radiogerätes oder
das Display eines Navigationssystems. Die Verkehrsnachrichten können in
dem Navigationssystem direkt berücksichtigt
werden und eine Alternativroute kann anhand der veränderten
Verkehrssituation ausgerechnet werden.
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In
vorteilhafter Weise wird das Erfassen der Anzahl der nicht-auswertbaren
Verkehrsnachrichten für
mindestens einen vorbestimmten Zeitraum durchgeführt.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass mehrere Zeiträume sich
nicht überlappend,
zeitlich nacheinander liegen und die Anzahl der nicht-auswertbaren
Verkehrsnachrichten jeweils für jeden
Zeitraum einzeln erfasst werden. Die Zählung der nicht-auswertbaren
Verkehrsnachrichten beginnt für
jeden Zeitraum neu und eine Fehlermeldung wird nur dann generiert,
wenn innerhalb eines bestimmten, einzigen Zeitraumes eine entsprechende
Anzahl nicht-auswertbarer Verkehrsnachrichten erfasst wurde.
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Alternativ
ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass der Zeitraum mit einer fest vorgegebenen Zeitdauer
in der Zeit fortschreitet. Die jeweils am weitest zurückliegenst
gezählten,
nicht-auswertbare Ereignisse entfallen dann automatisch, wenn der Zeitraum
in der Zeit fortschreitet. Dies ermöglicht eine dynamische Erfassung
der nicht-auswertbaren Verkehrsnachrichten.
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Das
erfindungsgemäße Endgerät zum Durchführen des
Verfahrens weist eine Empfangseinrichtung zum Empfang der Verkehrsnachrichten, eine
Auswerteeinrichtung zum Dekodieren anhand von Datentabellen, zum
Erfassen nicht-auswertbarer Verkehrsmeldungen sowie zum Erzeugen
einer Fehlermeldung, eine Datenbank zur Speicherung der Datentabellen
und eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe der ausgewerteten Verkehrsnachrichten und/oder
der Fehlermeldung auf.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 – eine schematische
Skizze eines Senders für
Verkehrsnachrichten und eines Endgerätes zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
der 1 ist schematisch ein Sender 10 für Verkehrsnachrichten
gezeigt. Der Sender 10 weist eine Prozessorvorrichtung 11 auf,
die durch eine Zugriffmöglichkeit
auf eine Datenbank 12 Verkehrsnachrichten generiert. In
der Datenbank 12 sind Datentabellen, beispielsweise eine
TMC-Location-Tabelle, abgespeichert. Über eine Sendeantenne 13 werden
die codierten Verkehrsnachrichten zusammen mit dem Radiosignal 14 ausgesendet.
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Das
erfindungsgemäße Endgerät 20 weist eine
Empfangsvorrichtung 21 auf, die über eine Empfangsantenne 22 das
Radiosignal 14 empfängt
und an eine Auswerteeinrichtung 23 weiterleitet. Navigationsgeräte und andere
Endgeräte
können
das Radiosignal 14 visuell darstellen. Die Auswerteeinrichtung 23 dekodiert
die empfangenen Verkehrsnachrichten anhand einer Datentabelle, die
in einer Datenbank 24 abgespeichert ist. Die dekodierten
Verkehrsnachrichten und gegebenenfalls eine von der Auswerteeinheit 23 erzeugte
Fehlermeldung werden von der Auswerteinheit 23 an eine
Ausgabeeinrichtung 25, beispielsweise ein Display bzw.
ein mit Lautsprechern gekoppelter Monitor, weitergeleitet und dort dem
Anwender visiuell und/oder akustisch mitgeteilt.
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Im
folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren
detailliert erläutert.
Der Radiosender 10 sendet sein Radiosignal 14 gemäß des RDS-Standards
aus. Unter anderen Signal-Codes,
beispielsweise PS-, TA- oder TP-Code, ist hierbei ein TMC-Code (Traffic
Message Channel) vorgesehen, in dem Informationen über die
Verkehrssituation ausgesendet werden. Das auszusendende Radiosignal 14,
insbesondere der TMC-Code, wird anhand von Datentabellen erzeugt,
die in einer Datenbank 12 abgespeichert dekodierte Ortsinformation
enthält.
Diese Datentabelle ist eine TMC-Location-Tabelle. Die Datenbank 12 ist
bei dem Sender 10 angeordnet, so dass dieser auf die Datenbank 12 zugreifen
kann, um den TMC-Code zu generieren.
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Das
Endgerät 20,
beispielsweise ein RDS-kompatibles Radiogerät in einem Kraftfahrzeug, empfängt das
ausgesendete Radiosignal 14 im RDS-Format. Der TMC-Code wird hierbei
im Hintergrund für
den Benutzer unhörbar übertragen.
Anhand einer TMC-Location-Tabelle, die empfängerseitig in einer Datenbank 24 gespeichert
ist, dekodiert das Endgerät 20 die
empfangenen Verkehrsnachrichten.
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Die
ausgewerteten Verkehrsnachrichten werden dem Benutzer nun über einen
Lautsprecher akustisch und/oder über
ein Display 25 des Radios visuell mitgeteilt. Ferner kann
die dekodierte Information in einem Navigationssystem zur Berechnung
einer alternativen Route verwendet werden, um gemeldete Verkehrshindernisse,
beispielsweise aufgetretene Staus und/oder Baustellen, zu umfahren.
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Enthält die kodierte
Verkehrsnachricht einen TMC-Code, den das Endgerät 20 anhand der in
der Datenbank 24 abgespeicherten Daten nicht dekodieren
kann, so wird diese Nachricht als nicht-auswertbare Verkehrsnachricht
gezählt.
Hierfür
führt das Endgerät 20 ein
Protokoll über
alle die Verkehrsnachrichten, deren Dekodierung anhand der vorhandenen TMC-Location-Tabelle
fehlgeschlagen sind. Erreicht die Anzahl der nicht-durchführbaren
Dekodierungen einen vorbestimmten Schwellwert, wird eine entsprechende
Fehlermeldung generiert.
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Sinnvollerweise
wird für
die Zählung
eine bestimmte Zeitdauer, beispielsweise die jeweils zurückliegenden
letzten drei Monate, herangezogen. Je nach Bedarf, kann der Überwachungszeitraum und/oder
der Schwellwert individuell eingestellt werden. Anwender, die häufig und
unter Termindruck mit dem Kraftfahrzeug unterwegs sind, können dann
früher
auf eine Aktualisierung der verwendeten TMC-Location-Tabelle hingewiesen
werden.
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Eine
Textmeldung, die über
die Ausgabeeinrichtung 25, beispielsweise das Display des
RDS-Radios und/oder das Display eines Navigationssystems, ausgegeben
wird, lautet beispielsweise: "Für die aktuell
verwendete TMC-Location-Datenbasis Deutschland V2.05 konnten im
Zeitraum vorn 18.11.2003 bis heute insgesamt 42 Verkehrsnachrichten
nicht dekodiert werden. Ein Update der Datenbasis wird empfohlen." Um sicherzugehen,
dass der Benutzer die Fehlermeldung tatsächlich zur Kenntnis genommen
hat, erscheint die Fehlermeldung so lange in der Ausgabeeinrichtung 25,
bis der Benutzer durch eine Eingabe an dem Endgerät 20 die
Kenntnisnahme bestätigt.
Damit die Fehlermeldung nicht automatisch direkt wieder erscheint,
da der Schwellwert erreicht wurde, kann der Zähler durch die erfolgte Bestätigung zurück auf Null
gesetzt werden.
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Mit
dem vorstehend erläuterten
Verfahren zur Überprüfung von
Verkehrsnachrichten erfährt
der Benutzer durch das System, wann eine Aktualisierung der von
ihm verwendeten Datentabelle zur Dekodierung der TMC-Location-Tabelle
sinnvoll erscheint.