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Die Erfindung betrifft ein Therapiegerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Therapiegerät entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der
DE 196 32 882 C1 bekannt. Dieses Therapiegerät weist ein Untergestell mit einer oben aufgesetzten festen Wechselplatte auf. Die Wechselplatte weist eine Ausnehmung zum Einsatz unterschiedlicher Therapiemodule auf. Ungünstig bei diesem Therapiegerät ist, dass das Therapiemodul bei entsprechender Verschwenkung des Untergestells herausfallen kann und außerdem zwischen dem Therapiemodul und der Wechselplatte eine umlaufende Nut verbleibt, d. h. kein durchgängiger Übergang vorhanden ist, wobei diese Nut beim Schreiben störend wirken kann.
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Derartige Therapiegeräte dienen dazu, Patienten unter physiologischen Bedingungen Handlungen und Aufgaben im therapeutischen Kontext, z. B. sensorische Integration, sensorische Integrationstherapie oder kognitive Therapien, lösen zu lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Therapiegerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass es auf einfache und sichere Weise mit unterschiedlichen Therapiemodulen versehen werden kann und das jeweilige Therapiemodul sicher gegenüber dem Untergestell fixiert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben Merkmale gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Therapiegerät weist ein Untergestell zur Lagerung einer Adapterplatte auf, wobei das Untergestell eine Höhenverstellung und/oder eine Verschwenkung der Adapterplatte ermöglicht.
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Die Form der Platte ist für deren visuelle Wahrnehmung nach dem Horopterprinzip konzipiert, wobei die Module das binokulare Gesichtsfeld des visuellen Systems repräsentieren, d. h. die Überlagerungsfläche des binokularen Gesichtsfeldes.
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Die Erfindung schafft insbesondere ein Schreibtischmöbel speziell zur Verwendung für Therapiezwecke, welches unter Berücksichtigung spezieller therapeutischer Zwecke konzipiert ist.
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Nachfolgend werden bevorzugt Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Therapiegeräts zur Erläuterung weiterer Merkmale beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht des Untergestells und der Adapterplatte eines Therapiegeräts,
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2a eine Darstellung, in welcher das Aufbringen des Therapiemoduls auf die Adapterplatte gezeigt ist,
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2b eine Unterseitenansicht des Therapiemoduls,
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3 eine perspektivische Ansicht des Therapiegeräts,
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4 eine Schnittdarstellung durch das Therapiemodul und die Adapterplatte,
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5 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Therapiegeräts mit auswechselbarer Therapieplatte, wobei das Therapiemodul und die Adapterplatte gezeigt sind,
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6 eine Teilseitenansicht des Therapiemoduls zur Veranschaulichung der Führungsflächen für die Adapterplatte und die Therapieplatte,
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7 eine Perspektivdarstellung des Therapiegeräts mit teilweise eingesetzter Therapieplatte, und
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8 eine Perspektivdarstellung des Therapiegeräts mit eingesetzter Therapieplatte.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Therapiegeräts mit einem Untergestell 1 und einer auf dem Untergestell 1 fest angeordneten Adapterplatte 2, die an ihrem schmalen Ende 3 eine noch zu erläuternde Arretiereinrichtung beinhaltet.
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Die Adapterplatte 2 kann entsprechend 1 die Form einer Teilellipse aufweisen, d. h. einen Bereich, der dem Scheitel einer Ellipse entspricht. Die Adapterplatte 2 dient zur festen Aufnahme eines in 2a und 2b gezeigten, plattenförmigen Therapiemoduls 3, welches bei der dargestellten Ausführungsform einen Teil eines Kreises darstellt, der auf einer Seite, an welche die zu therapierende Person steht, durch einen Bogen abgeschnitten ist. An der unteren Fläche des Therapiemoduls 3 befindet sich eine Aussparung 4 (2b), die auf die Form der Adapterplatte 2 abgestellt ist, d. h. bei dieser Ausführungsform ebenfalls eine Teilellipse darstellt, wie dies noch weitergehend beschrieben wird.
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Sowohl die Adapterplatte 2 als auch die Aussparung 4 können anstelle teilelliptischer Gestaltung die Form eines Dreiecks aufweisen, wobei in beiden Fällen beim Aufschieben des Therapiemoduls 3 auf die Adapterplatte 2 ein selbstzentrierender Effekt hervorgerufen wird, während grundsätzlich die Adapterplatte 2 als Führung zur Aufnahme des Therapiemoduls 3 mit einer entsprechenden Gegenführung dienen kann und beide Teile zum Beispiel keilförmige Gestaltungen besitzen können.
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Die Führungseinrichtung in Form von Führungsflächen an der Adapterplatte 2 und die Gegenführungsflächen des Therapiemoduls 3 in Form von Gegenführungsflächen im Bereich der Aussparung 4 verfolgen grundsätzlich den Zweck, dass das Therapiemodul 4 fest mit der Adapterplatte 2 durch Aufschieben auf die Adapterplatte 2 verbunden werden kann.
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Als Führung und Gegenführung kann das Schwalbenschwanzprinzip angewandt werden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Adapterplatte 2 an ihren Außenkanten nach unten und in Richtung Mitte der Adapterplatte 2 abgeschrägt, d. h. die Adapterplatte 2 ist mit einer nach unten schräg verlaufenden Führungsfläche 6 versehen, die von einer Ecke oder Kante 2a über die bogenförmige Spitze 2b zur gegenüber liegenden Kante 2c verläuft. Bei dieser Ausführungsform ist das Therapiemodul 3 im Bereich der Aussparung 4 mit einer entsprechend angepassten Gegenführungsfläche 8 versehen, wobei die Gegenführungsfläche 8 exakt auf die Führungsfläche 6 der Adapterplatte 2 angepasst ist. Damit ist es möglich, das Therapiemodul 3 von der Seite der abgebogenen Spitze 2b ausgehend auf die Adapterplatte 2 aufzuschieben, wobei die Stärke der Adapterplatte 2 vorzugsweise der Tiefe der Aussparung 4 im Therapiemodul 3 entspricht.
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2a zeigt eine Positionierung des Therapiemoduls 3 während des Aufschiebens oder Aufsetzens auf die Adapterplatte 2. In diesem Zustand stehen die Führungsflächen 6 und 8 noch nicht in Kontakt zueinander. Das Therapiemodul 3 wird ausgehend von 2a in Richtung eines Pfeiles 9 weiter bewegt, bis es die in 3 gezeigte Endposition erreicht, in welcher das Therapiemodul 3 vollständig oberhalb der Adapterplatte 2 liegt, wobei die Führungsflächen 6 und 8 in direkten Kontakt miteinander stehen, was zu einer automatischen Zentrierung zwischen Adapterplatte 2 und Therapiemodul 3 führt. In demjenigen Zustand, in welchem sich die beiden Führungsflächen 6 und 8 berühren, wird eine Schnapp- oder Arretiereinrichtung 10 ausgelöst, die vorzugsweise am Bereich 2b der Adapterplatte 2 und vorzugsweise an deren unteren Seite vorgesehen ist und die einen nach oben über die Adapterplatte 2 vorstehenden Stift 12 oder dergleichen beinhaltet, der in ein entsprechendes Gegenloch in der unteren Fläche des Therapiemoduls 3 einzugreifen vermag, sobald das Therapiemodul 3 seine Endposition entsprechend 3 gegenüber der Adapterplatte 2 erreicht hat.
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Die in 3 gezeigte Einheit aus Untergestell 1, Adapterplatte 2 und Therapiemodul 3 lässt sich in der gewünschten Höhe einstellen und unter dem jeweils gewünschten Winkel neigen, so wie dies an sich bekannt ist.
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Das gleiche Ergebnis lässt sich erreichen, wenn sowohl die Adapterplatte 2 als auch die Aussparung 4 an der unteren Seite des Therapiemoduls 3 eine von der elliptischen Form abweichende Gestaltung aufweisen, beispielsweise dreieckförmige oder konisch zulaufende Rechteckform besitzen.
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Wesentlich bei der dargestellten Ausführungsform ist, dass die Führungsflächen 6 und 8 in zueinander paralleler Weise abgeschrägt sind. In dem in 3 gezeigten Zustand füllt somit die Adapterplatte 2 die Aussparung 4 an der unteren Fläche des Therapiemoduls 3 komplett aus.
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Die Stärke des Therapiemoduls 3 ist bei der dargestellten Ausführungsform vorzugsweise etwa dem zweifachen der Stärke der Adapterplatte 2 gewählt.
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Sowohl die Adapterplatte 2 als auch das Therapiemodul 3 bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus Holz.
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4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie IV/IV in 3, und zwar in demjenigen Zustand, in welchem das Therapiemodul 3 fest und in Berührung mit der Adapterplatte 2 steht. Aus 4 ist ersichtlich, dass das Therapiemodul 3 mit seiner Führungsfläche 8 die Adapterplatte 2 hintergreift.
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Wie aus 2b hervorgeht, ist die Aussparung 4 an der unteren Seite des Therapiemoduls 3 nach hinten hin, d. h. in Richtung auf die Adapterplatte offen, wodurch das Aufschieben des Therapiemoduls 3 auf die Adapterplatte 2 ermöglicht wird. Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 5 bis 8 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Therapiegeräts beschrieben. Soweit gleiche Teile vorhanden sind, werden diese nicht insgesamt nochmals beschrieben. Für gleiche Teile werden gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Das Therapiegerät nach 5 weist ebenfalls ein Untergestell 1 auf, auf dem die Adapterplatte 2 befestigt ist. Unterschiedlich zur Ausführungsform nach 1 folgende ist das Therapiemodul 3 nach 5 als Wechselplatte ausgebildet und mit einer durchgängigen Ausnehmung 12 versehen, wohingegen bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform nur eine flächige Aussparung (2b) an der unteren Seite des Therapiemoduls 3 ausgebildet ist.
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Bei der Ausführungsform nach 5 ist vorgesehen, dass eine Führungsfläche, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 2b beschrieben definiert wird im Bereich der Aussparung 12, um das Therapiemodul 3 in der bereits beschriebenen Weise auf die Adapterplatte 2 aufschieben und diese fest mit der Adapterplatte 2 verbinden zu können. 5 zeigt die Positionierung, in welcher das Therapiemodul 3 gegenüber der Adapterplatte 2 ausgerichtet wird, bevor das Therapiemodul 3 auf die Adapterplatte 2 aufgeschoben wird. 7 zeigt den Zustand, in welchem das Therapiemodul 3 fest mit der Adapterplatte 2 verbunden ist, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 folgende beschrieben ist unter Zuhilfenahme einer Arretiervorrichtung 10. In diesem Zustand verbleibt zwischen der Adapterplatte 2 und dem Therapiemodul 3 eine Aussparung oder Ausnehmung 16, die exakt auf die Formgebung einer Therapieplatte 18 abgestellt ist. Mit anderen Worten heißt dies, dass nach dem Auflegen des Therapiemoduls 3 auf die Adapterplatte 2 eine Aussparung 16 verbleibt, die nach hinten offen ist, um die Aufnahme einer Therapieplatte 18 zu ermöglichen.
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Im Bereich der Aussparung 12 bzw. 16 des Therapiemoduls 3 sind unterschiedliche Führungsflächen ausgebildet, nämlich eine Führungsfläche 8 im unteren Teil des Therapiemoduls 3, welche der Gegenführungsfläche 6 der Adapterplatte 2 entspricht und eine obere Führungsfläche 20, die einer Gegenführungsfläche 22 der Therapieplatte 18 entspricht. Der Verlauf der Führungsflächen 20 und 22 ist ersichtlich aufeinander abgestimmt, um die Platte 18 in die Aussparung 16 einschieben und fest mit dem Therapiemodul 3 verbinden zu können. Der Endzustand ist in 8 dargestellt. Auf diese Weise ist es möglich, mit ein und demgleichen Modul 3 unterschiedliche Therapieplatten 18 zu verwenden unter Ausnutzung der Adapter-platte 2 mit dem jeweiligen Untergestell 1.
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6 zeigt eine Draufsicht auf die beiden Führungsflächen 8, 20, wobei aus 4 ersichtlich ist, dass die Führungsflächen 8, 20 des Therapiemoduls unterschiedliche Bögen bzw. Ausschnitte definieren. Das Therapiemodul 3 definiert somit zwei Ebenen, nämlich eine untere Ebene mit der Führungsfläche 8 zum Aufsetzen auf die Adapterplatte 2 und eine obere Ebene mit der Führungsfläche 20 zum Einschieben der Therapieplatte 18.
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Um die Therapieplatte 18 in ihrem Endzustand entsprechend 8 zu fixieren, kann die Adapterplatte 2 an ihrer zur Arretiereinrichtung 12 gegenüberliegenden Seite mit einer entsprechenden Arretiereinrichtung 26 versehen sein (siehe 1), damit nach dem Aufsetzen der Therapieplatte 18 in die Aussparung 16 die Therapieplatte 18 sowohl fest gegenüber der Adapterplatte 2 als auch fest gegenüber dem Therapiemodul 3 einrastet.
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Die Erfindung betrifft ein Therapiegerät bzw. ein Schreibmöbel insbesondere für Therapiezwecke mit einem Untergestell zur Lagerung einer Therapiemoduls, bei dem eine Adapterplatte fest mit einem Untergestell verbunden ist und die Adapterplatte an ihren Außenkanten Führungsflächen aufweist. An der Unterseite des Therapiemoduls befindet sich eine Aussparung, welche durch eine Führungsfläche festgelegt ist und zum einen Ende des Therapiemoduls geöffnet ist. Die Aussparung entspricht in ihrer Ausmessung der Größe und Form der Adapterplatte. Die Führungsflächen der Adapterplatte einerseits und die Aussparung im Therapiemodul andererseits sind derart aufeinander abgestimmt, dass die Führungsfläche am Therapiemodul die Adapterplatte hintergreift und hält, sobald das Therapiemodul vollständig auf die Adapterplatte aufgeschoben ist.