DE102004008766A1 - Verfahren zur Reinigung oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes (22), der eine von Seitenwänden umgebene, einseitig verschlossene Vertiefung (24) aufweist, mittels einer Ultraschallbehandlung beschrieben, wobei der Gegenstand in ein Reinigungsmedium eingetaucht wird und in die Vertiefung (24) im Bereich des einseitigen Verschlusses (26, 34) ein Medium (28) eingeführt wird, das mit dem Reinigungsmedium nicht mischbar ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
  • Es ist bekannt, die Oberfläche von Gegenständen in geeigneten Reinigungsbädern unter Einwirkung von Ultraschall zu reinigen. Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen eine chemische Modifizierung von Oberflächen, beispielsweise zur Beschichtung oder Entschichtung derselben, unter Zufuhr von Ultraschallenergie durchgeführt wird. Problematisch ist jedoch die Behandlung der Oberfläche eines Gegenstandes, wenn dieser wie auch immer geartete Vertiefungen aufweist. Je geringer der Durchmesser und je tiefer die entsprechende Vertiefung ausgestaltet ist, desto schwieriger gestaltet sich ein ungehinderter Zutritt der Schallwellen zu den Oberflächenbereichen innerhalb der Vertiefung.
  • Innerhalb der Vertiefungen bilden sich sogenannte Stehwellen aus, da die einlaufenden Schallwellen am Lochgrund reflektiert werden. In Abhängigkeit von der Größe des Querschnitts der Vertiefung bilden sich ebene oder mehrdimensionale Stehwellen in den Vertiefungen aus. Dies begrenzt die Reinigungswirkung der Beschallung auf die Bereiche maximaler Druckamplitude innerhalb der Vertiefung. Eine Veränderung der Position des Gegenstandes bzw. eine konstante Bewegung desselben führen innerhalb der Vertiefung zu keiner Verlagerung der Bereiche maximaler Druckamplitude. Somit sind diejenigen Bereiche der Vertiefung, die einem Druckknoten des Schallfelds zuzuordnen sind, der Einwirkung des Schallfelds entzogen.
  • Zur Verbesserung der Reinigungsleistung von Ultraschallbädern ist es bekannt, die zu reinigenden Bauteile in einem stehenden Schallfeld zu bewegen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, anstatt einer Ultraschallquelle zwei phasengesteuerte Ultraschallwandler einzusetzen, wobei das resultierende Schall- bzw. Kavitationsfeld relativ zum Teil bewegt wird. Auch diese Methoden führen im Bereich von Bauteilvertiefungen zu keinen befriedigenden Reinigungsleistungen, sondern verbessern lediglich die Reinigungsleistung auf den Außenflächen der Bauteile.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die die Reinigung und/oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes ermöglicht, der mindestens eine Vertiefung aufweist.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes, der eine von Seitenwänden umgebene, einseitig verschlossene Vertiefung aufweist, bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche hat den Vorteil, dass die Reinigung und/oder Oberflächenmodifizierung eines Gegenstandes auch im Bereich von Oberflächenvertiefungen ermöglicht wird.
  • Das Verfahren beruht auf einer Ultraschallbehandlung, wobei der Gegenstand in ein Reinigungsmedium eingetaucht und der Einwirkung eines Ultraschallfeldes ausgesetzt wird. Dabei wird der Gegenstand so positioniert, dass in die Vertiefung des Gegenstandes ein Medium eingeführt werden kann, das mit dem Reinigungsmedium nicht mischbar ist und dessen spezifische Schallimpedanz sich ausreichend von der des Reinigungsmediums unterscheidet. An der Phasengrenze zwischen dem Reinigungsmedium und dem Medium kommt es zu einer Reflexion der Schallwellen und es entsteht innerhalb der Vertiefung eine stehende Schallwelle. Somit können in vorteilhafter Weise allein durch die Wahl der Menge an zugeführtem Medium die Bereiche maximaler Kavitation innerhalb der Vertiefung vorbestimmt werden. Wird die Menge an zugeführtem Medium während der Ultraschallbehandlung variiert, so können die Bereiche maximaler Kavitation und somit Reinigungswirkung innerhalb der Vertiefung so verschoben werden, dass möglichst große Oberflächenbereiche der Vertiefung nacheinander von der Reinigungswirkung erfasst werden.
  • Mit den in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung möglich.
  • So ist es von Vorteil, wenn als Medium Luft oder ein Festkörper verwendet wird, da diese Medien einfach zugänglich sind. Weiterhin ist bei der Verwendung von Luft als Medium keine Nachreinigung erforderlich und eine einfache Dosierung möglich. Die Verwendung eines Festkörpers als Medium hat den Vorteil, dass auch hoch korrosionsempfindliche Bauteile gereinigt werden können.
  • Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass die genannte Vertiefung auch eine Durchbrechung sein kann, wobei diese vor dem Einbringen des Mediums temporär verschlossen wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Vertiefung zunächst eine bestimmte Menge an Medium zugeführt und dieses während der Behandlung mit Ultraschall durch Absaugen verringert.
  • Zeichnung
  • Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. 1 und 2 zeigen schematisch zwei Ausführungsbeispiele der dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegenden Vorrichtung, 3 zeigt schematisch den Druckverlauf des Schallfelds innerhalb eines Sacklochs a) ohne Medium, b) nach Zufuhr eines Mediumpolsters mit Dicke λ/2 und zum Vergleich ohne Medium und c) nach Zufuhr eines Mediumpolsters mit Dicke λ/24 und zum Vergleich ohne Medium. 4a und 4b zeigen Versuchsergebnisse, die mittels dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewonnen wurden.
  • Ausführungsbeispiele
  • In 1 ist schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegenden Vorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung 10 ist als Anlage zur Reinigung bzw. Oberflächenmodifizierung von Gegenständen ausgeführt, wobei die Anlage einen Behälter 12 aufweist, an den ein vorzugsweise piezoelektrischer Ultra- oder Megaschallwandler 14 angeschlossen ist. Der Ultra- oder Megaschallwandler wird vorzugsweise über einen nicht dargestellten Schallgenerator angesteuert.
  • Der Behälter 12 ist mit einer Flüssigkeit, beispielsweise einem Reinigungsmedium gefüllt. Das Reinigungsmedium kann dabei wässrig oder auf Basis organischer Lösungsmittel ausgeführt sein. Auch Mischungen von Wasser mit organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise Alkoholen können als Basis des verwendeten Reinigungsmediums dienen. In die Flüssigkeit taucht ein zu reinigenden Gegenstand 22 ein, der eine Vertiefung 24 aufweist. Die Vertiefung 24 kann bspw. als Sackloch, als Furche, Schlitz oder Senke ausgeführt sein; sie kann darüber hinaus eine oder mehrere Durchbrechungen kleineren Durchmessers aufweisen und somit beispielsweise als Bestandteil eines Düsenkörpers ausgeführt sein.
  • Beim Anliegen des Schallfelds an das Reinigungsmedium bildet sich im Bereich der Vertiefung 24 wie auch im gesamten Reinigungsmedium eine stehende Welle aus. Ein Beispiel für ein sich dabei ausbildendes Schallfeld ist in 3a dargestellt. Dabei ist die relative Druckamplitude einer ebenen stehenden Welle über dem Abstand vom Lochgrund aufgetragen. Der eingestrahlte Schall hat dabei eine Frequenz von 30 kHz. Erkennbar ist, dass sich am Lochgrund eine Zone maximaler Druckamplitude ausbildet; es handelt sich somit um eine schallharte Reflexion am Lochgrund der Vertiefung 24. Die schallharte Reflexion bestimmt die Druckverteilung in der Vertiefung 24 unabhängig von dem umgebenden Schallfeld. Eine Bewegung des Gegenstandes 22 verändert die Verteilung der Druckamplitude in der Vertiefung 24 nicht, sondern beeinflusst lediglich das Druckniveau innerhalb der Vertiefung. Das sich bei einem bestimmten Abstand vom Lochgrund einstellende Druckniveau ist im Fall einer ebenen stehenden Welle über den jeweiligen gesamten Querschnitt der Vertiefung 24 annähernd konstant.
  • Die Reinigungswirkung beim Anlegen eines Schallfelds an das Reinigungsmedlium ist besonders ausgeprägt in Bereichen maximaler Druckamplitude, da die dort auftretende Kavitationswirkung besonders groß ist. Dieser Effekt führt innerhalb der Vertiefung 24 zu einer lokal auf Bereiche maximaler Druckamplitude begrenzten Reinigungswirkung, während die Zwischenbereiche weitgehend unberücksichtigt bleiben.
  • Um dennoch eine Reinigung bzw. Oberflächenbehandlung möglichst der gesamten Oberfläche der Vertiefung 24 zu erreichen, wird in den Bereich des Lochgrundes 26 der Vertiefung 24 ein Medium 28 eingebracht. Das Medium 28 kann bspw. Luft oder ein geeigneter Festkörper sein, wobei als einzige Voraussetzung gilt, dass ein ausreichender Schallimpedanzunterschied zum umgebenden Reinigungsmedium existiert, wobei die Schallimpedanz für den Fall einer ebenen Stehwelle als Produkt aus der Dichte eines Mediums mit der medienspezifischen Schallgeschwindigkeit definiert ist.
  • Bei Verwendung von Luft als Medium 28 ist darauf zu achten, dass der Gegenstand 22 innerhalb des Reinigungsmediums so platziert wird, dass die Vertiefung 24 möglichst vertikal ausgerichtet ist, wobei der Lochgrund 26 der Vertiefung 24 nach oben zeigt. Die Luft kann nach geeigneter Positionierung des Gegenstandes 22 einmalig, in vorzugsweise regelmäßigen Abständen mehrmalig oder kontinuierlich mit einer nicht dargestellten Zufuhrvorrichtung während der Ultraschallbehandlung zugeführt werden. Die Zufuhr eines definierten Luftvolumens kann alternativ durch Eintauchen des zu reinigenden Gegenstandes in einem definierten Winkel zwischen der Vorzugsrichtung der Vertiefung zur Oberfläche des Reinigungsmediums erfolgen.
  • Weiterhin ist es möglich, während der Ultraschallbehandlung die Menge an eingeführtem Medium 28 nicht nur zu vergrößern, sondern auch einen Teil des Mediums 28 abzusaugen oder zumindest phasenweise ganz zu entfernen. Dies kann bspw. durch Drehung des Gegenstandes 22 um 360° um eine horizontale Drehachse auf einfache Weise geschehen.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Medium 28 einen Festkörper zu verwenden. Dieser weist vorzugsweise in seiner Querschnittsfläche die Geometrie der Vertiefung 24 zumindest weitgehend auf. Es besteht die Möglichkeit, während der Reinigungs- bzw. Oberflächenbehandlung einen oder mehrere weitere Festkörper der Vertiefung 24 zuzuführen. Der Vorteil einer Verwendung eines Festkörpers als Medium 28 besteht darin, dass eine vertikale Ausrichtung der Vertiefung 24 nicht zwingend erforderlich ist. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Gegenstand 22 mehr als eine Vertiefung 24 aufweist, wobei die Vertiefungen 24 nicht parallel oder wenn sie auf verschiedenen Seiten des Gegenstandes 22 existieren. Hier besteht die Möglichkeit, vertikal ausgerichtete Vertiefungen 24 mit Luft als Medium 28 zu beaufschlagen und weitere, nicht vertikal ausgerichtete Vertiefungen 24 mit einem Festkörper als Medium 28 zu versehen.
  • Grundsätzlich ist auch die Verwendung geeigneter Flüssigkeiten oder von Gelpolstern als Medium 28 möglich, sofern der Impedanzunterschied zwischen dem Medium 28 und dem Reinigungsmedium gewahrt bleibt und die als Medium verwendeten Flüssigkeit 28 eine separate Phase im Reinigungsmedium bildet.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrunde liegenden Vorrichtung in einem Ausschnitt dargestellt, wobei die Bezugszeichen der bereits im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen Komponenten beibehalten werden.
  • Der in 2 dargestellte Gegenstand 22a ist beispielsweise als Düsenkörper ausgeführt, der eine Vertiefung 24 aufweist, die einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und an einem Ende durch eine Düsenplatte 30 begrenzt ist, die vorzugsweise mehrere Aussparungen 32 umfasst. Zur Reinigung bzw. Oberflächenbehandlung des Gegenstandes 22a wird dieser in das in 2 nicht dargestellte Reinigungsmedium eingetaucht und vorzugsweise vertikal positioniert, wobei die Düsenplatte 30 nach oben weist. Um zu verhindern, dass die als Medium 28 verwendete Luft aus der Vertiefung 24 entweichen kann, wird der Gegenstand 22a an seiner Oberseite vorzugsweise mit einem geeigneten Verschluss 34 so abgedichtet, dass die Aussparungen 32 der Düsenplatte 30 weitgehend gasdicht verschlossen sind. Daraufhin erfolgt die Zufuhr des Mediums 28 in Form von Luft. Alternativ zur Verwendung von Luft können beispielsweise bei korrosionsempfindlichen Gegenständen 22, 22a auch synthetische Gase wie Stickstoff, Argon u. a. verwendet werden.
  • Die Veränderungen, die sich beim Einbringen von Luft als Medium 28 in einem sich in der Vertiefung 24 ausbildenden Schallfelds ergeben, sind in 3b und 3c dargestellt, wobei der bei den abgebildeten Messungen verwendete Ultraschall eine Schallfrequenz von 30 kHz aufweist.
  • Dem in 3b dargestellten Schallfeld liegt ein Luftpolster mit der Dicke λ/2 zugrunde. Aus 3b ist ersichtlich, dass sich das ursprünglich in der Vertiefung 24 vorhandene Schallfeld, das mit durchgezogener Linie dargestellt ist, nach der Zufuhr des Mediums 28 verschoben hat, und dass es an der Oberfläche des Mediums 28 zu einer schallweichen Reflexion des Schalls kommt. Die Verschiebung des Schallfelds beträgt erwartungsgemäß λ/4, allerdings erst nach dem zweiten Druckmaximum vom Lochgrund aus betrachtet.
  • Mittels der Zufuhr des Mediums 28 sind aber nicht nur Verschiebungen des Schallfelds um definierte Anteile der Wellenlänge zu erreichen, sondern es lassen sich auch sämtliche Zwischenwerte realisieren. Ein Beispiel dafür ist in 3c dargestellt. Dort wird ein Luftpolster mit einer Schichtdicke von λ/24 erzeugt, was zu einer Verschiebung des Schallfelds um λ/24 + λ/4, also nahezu λ/4 führt.
  • Die 4a und 4b zeigen, dass mit der Zufuhr eines Mediums 28 in eine Vertiefung 24 nicht nur eine Verschiebung des Schallfelds sondern auch eine Verlagerung der Zonen größter Reinigungswirkung verbunden ist. So zeigt 4a den Ausschnitt einer Aluminiumfolie, die während einer Ultraschallbehandlung auf die Seitenfläche einer Vertiefung 24 aufgebracht war, wobei die linke Begrenzung der abgebildeten Aluminiumfolie am Lochgrund der Vertiefung 24 angeordnet war. Die mit Kreisen hervorgehobenen während der Ultraschallbehandlung ohne Zufuhr eines Mediums 28 in der Aluminiumfolie entstandenen Löcher zeigen Zonen maximaler Kavitations- und somit maximaler Reinigungswirkung.
  • 4b zeigt zum Vergleich eine auf identische Weise positionierte Aluminiumfolie, wobei die Vertiefung 24 während der Ultraschallbehandlung mit einem Medium 28 versehen wurde. Es ist anhand der mit Kreisen markierten Löcher in der Aluminiumfolie zu beobachten, dass sich die Zonen maximaler Kavitationswirkung nach rechts verlagert haben, wobei die ursprünglich am Lochgrund auftretende Kavitationszone, die in 4a nicht erfasst wurde, in 4b als am weitesten links positioniertes Loch erstmalig zu sehen ist.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Reinigung oder Oberflächemodifizierung eines Gegenstandes, der eine von Seitenwänden umgebene, einseitig verschlossene Vertiefung aufweist, mittels einer Ultraschallbehandlung, wobei der Gegenstand in ein Reinigungsmedium eingetaucht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in die Vertiefung (24) im Bereich des einseitigen Verschlusses (26, 34) ein Medium (28) eingeführt wird, das mit dem Reinigungsmedium nicht mischbar ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Medium (28) Luft, ein Gel oder ein Festkörper verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (24) eine Durchbrechung ist, die vor dem Einbringen des Mediums (28) temporär verschlossen wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an in der Vertiefung (24) vorhandenem Medium (28) während der Behandlung mit Ultraschall verändert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass während der Behandlung mit Ultraschall Medium (28) aus der Vertiefung abgesaugt wird.
  6. Vorrichtung zur Reinigung oder Oberflächemodifizierung eines Gegenstandes, der eine von Seitenwänden umgebene, einseitig verschlossene Vertiefung aufweist, mit einer Ultraschallquelle und einem Reinigungsmedium, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin eine Vorrichtung für die Zuführung eines Mediums (28), das mit dem Reinigungsmedium nicht mischbar ist, in den Bereich des einseitigen Verschlusses (26, 34) der Vertiefung vorgesehen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 damit durchführbar ist.
  8. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zur Reinigung von Düsenkörpern.
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