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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Fehlerdiagnose eines Sensors, der die Temperatur von Kühlwasser
eines Verbrennungsmotors erfasst.
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Ein an einem Fahrzeug angebrachter
Kühler liefert
Kühlwasser
zu einem Verbrennungsmotor (nachfolgend als "Motor" bezeichnet), um den Motor zu kühlen. Ein
Sensor zum Erfassen der Temperatur des Kühlwassers ist an dem Motor
vorgesehen. Dieser Sensor wird nachfolgend als "Motorwassertemperatursensor" bezeichnet. Die
von dem Motorwassertemperatursensor erfasste Temperatur wird für verschiedene
Steuerungen des Motors genutzt. Geeignete Steuerungen des Motors
erfordern eine akkurate Erfassung der Motorwassertemperatur.
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Die japanische ungeprüfte Patentanmeldungsschrift
(Kokai) Nr. 2000-45851 zeigt ein Verfahren zum Erfassen eines Fehlers
des Motorwassertemperatursensors. Bei diesem Verfahren wird eine Ausgabe
des Motorwassertemperatursensors über eine vorbestimmte Zeitdauer überwacht.
Wenn die Ausgabe des Sensors sich über einen vorbestimmten Bereich
hinaus verändert,
wird bestimmt, dass der Sensor normal ist. Wenn Änderungen in der Ausgabe des
Sensors innerhalb des vorbestimmten Bereichs liegen, wird bestimmt,
dass der Sensor normal ist. Wenn Änderungen in der Ausgabe des
Sensors innerhalb des vorbestimmten Bereichs liegen, wird bestimmt,
dass der Sensor fehlerhaft ist.
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Gemäß einem Verfahren, das in der
japanischen ungeprüften
Patentanmeldungsschrift (Kokai) Nr. 2000-282930 gezeigt ist, wird
eine abgelaufene Zeit nach dem Motorstopp gemessen. Wenn eine Ausgabe
des Motorwassertemperatursensors größer als ein vorbestimmter Wert
ist und eine vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, wird bestimmt, dass
Motorwassertemperatursensor an einem höheren Temperaturniveau hängen bleibt.
Wenn der Motor vor Ablauf der vorbestimmten Zeit startet, wird eine
Ausgabe des Motorwassertemperatursensors erhalten. Wenn die erhaltene
Ausgabe niedriger als ein vorbestimmter Wert ist, wird bestimmt,
dass der Motorwassertemperatursensor an einem niedrigeren Temperaturniveau hängen geblieben
ist.
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Wenn eine abgelaufene Zeit ab dann,
wenn der Motor in dem vorherigen Betriebszyklus stoppt, kurz ist,
und die Betriebsbedingungen des Motors ähnlich dem vorherigen Betriebszyklus
sind, könnte sich
eine Ausgabe des Wassertemperatursensor nur wenig ändern. In
diesem Fall könnten
die herkömmlichen
Verfahren unkorrekt bestimmen, dass ein normaler Motorwassertemperatursensor
fehlerhaft ist.
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Die herkömmlichen Verfahren benötigen einen
Timer zum Messen einen abgelaufenen Zeit ab dann, wenn der Motor
stoppt. Das Vorsehen eines solchen Timers führt zu zusätzlichen Kosten. Da die Fehlererfassung
des Motorwassertemperatursensors erfordert, dass nach dem Motorstopp
eine vorbestimmte Zeit abläuft,
ist die Häufigkeit
der Durchführung
des Fehlererfassungsprozesses beschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit denen sich die
obigen Probleme vermeiden lassen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
umfasst eine Fehlerdiagnosevorrichtung einen ersten Sensor zum Erfassen
der Kühlwassertemperatur
eines an einem Fahrzeug angebrachten Motors sowie einen zweiten
Sensor zum Erfassen einer dem Motor zugeordneten Temperatur. In
einer Ausführung
erfasst der zweite Sensor eine Temperatur der in den Motor eingeführten Luft.
Die Fehlerdiagnosevorrichtung ist so konfiguriert, um eine erste
Differenz zwischen einer von dem ersten Sensor dann erfassten Temperatur, wenn
der Motor in einem vorherigen Betriebszyklus stoppt, und einer Temperatur,
die durch den ersten Sensor dann erfasst wird, wenn der Motor in
einem gegenwärtigen
Betriebszyklus startet, zu berechnen. Die Fehlerdiagnosevorrichtung
ist ferner konfiguriert, um eine zweite Differenz zwischen einer
Temperatur, die von dem zweiten Sensor dann erfasst wird, wenn der
Motor in dem vorherigen Betriebszyklus stoppt, und einer Temperatur,
die von dem zweiten Sensor dann erfasst wird, wenn der Motor in
dem gegenwärtigen
Betriebszyklus stoppt, zu berechnen. Auf der Basis der ersten Differenz
und der zweiten Differenz wird bestimmt, ob der erste Sensor fehlerhaft
ist.
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Da erfindungsgemäß auf der Basis des Vergleichs
mit dem Verhalten des zweiten Sensors bestimmt werden kann, ob das
Verhalten des ersten Sensors normal ist, kann verhindert werden,
dass ein normaler erster Sensor inkorrekt als fehlerhaft bestimmt
wird. Da sowohl der erste als auch der zweite Sensor in der gleichen
Außenumgebung
platziert sind, zeigt der erste Sensor ein ähnliches Verhalten wie der
zweite Sensor, wenn der erste Sensor normal ist. Unter Berücksichtigung
eines Verhaltens des zweiten Sensors wird noch genauer bestimmt,
ob das Verhalten des ersten Sensors normal ist. Es ist nicht erforderlich,
den Einfluss der Außenumgebung
zu berücksichtigen,
um zu bestimmen, ob das Verhalten des ersten Sensors normal ist.
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Ein Timer, der eine abgelaufene Zeit
seit dem Motorstopp misst, ist nicht erforderlich, was zu Kostenersparnissen
führt.
Da der Fehlerdiagnoseprozess durchgeführt werden kann, bevor eine
vorbestimmte Zeit seit dem Motorstopp abgelaufen ist, wird die Beschränkung für die Häufigkeit
der Durchführung
des Fehlerdiagnoseprozesses gelindert.
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Gemäß einer Ausführung der
Erfindung bestimmt die Fehlerdiagnosevorrichtung, dass der erste Sensor
fehlerhaft ist, wenn die Höhe
der ersten Differenz kleiner als ein vorbestimmter Wert ist und
dabei eine Höhe
der zweiten Differenz größer als
ein vorbestimmter Wert ist.
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Es kann ein Betriebszustand auftreten,
wo sich die Temperatur des Kühlwassers
ein wenig ändert,
wenn der erste Sensor normal ist. Gemäß dieser Ausführung wird
in diesem Betriebszustand verhindert, dass der normale erste Sensor
irrtümlich
als fehlerhaft bestimmt wird, weil die Bestimmung, dass der erste
Sensor fehlerhaft ist, zugelassen wird, wenn der Änderungsbetrag
in der Ausgabe des zweiten Sensors relativ groß ist.
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Allgemein umfasst ein Fahrzeug einen
Ansauglufttemperatursensor zum Erfassen einer Temperatur von in
den Motor eingeführter
Luft, für
verschiedene Steuerungen des Fahrzeugs. Ein solcher Ansauglufttemperatursensor
kann als der zweite Sensor benutzt werden. Ein zusätzlicher
Sensor zum Erfassen eines Fehlers des ersten Sensors ist nicht erforderlich.
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Gemäß einer Ausführung der
Erfindung bestimmt die Fehlerdiagnosevorrichtung, dass der erste Sensor
normal ist, wenn eine Höhe
der ersten Differenz größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Daher wird die Normalität des ersten
Sensors prompt erfasst, ohne eine Ausgabe des zweiten Sensors zu benötigen.
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Gemäß einer zweiten Ausführung der
Erfindung hemmt die Fehlerdiagnosevorrichtung die Bestimmung, dass
der erste Sensor fehlerhaft ist, wenn die Höhe der ersten Differenz kleiner
als ein vorbestimmter Wert ist und dabei die Höhe der zweiten Differenz kleiner
als ein vorbestimmter Wert ist.
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Der erste Sensor, der ein ähnliches
Verhalten wie der zweite Sensor aufzeigt, könnte auch dann normal sein,
wenn der Änderungsbetrag
in der Ausgabe des ersten Sensors klein ist. Gemäß dieser Ausführung der
Erfindung wird die Fehlerbestimmung in Bezug auf den ersten Sensor,
der ein solches Verhalten aufzeigt, gehemmt, wodurch eine irrtümliche Bestimmung
verhindert wird, dass ein normaler erster Sensor fehlerhaft ist.
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Gemäß einer Ausführung der
Erfindung gestattet die Fehlerdiagnosevorrichtung die Bestimmung,
dass der erste Sensor fehlerhaft ist, wenn die Möglichkeit eines Fehlers des
ersten Sensors in dem vorherigen Betriebszyklus erfasst wurde.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
schematische einen Motor und dessen Steuereinheit gemäß einer
Ausführung;
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2 zeigt
ein exemplarisches Verhalten der Motorwassertemperatur und der Ansauglufttemperatur
nach dem Motorstopp;
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3 zeigt
ein Beispiel einer Beziehung zwischen dem Änderungsbetrag der Motorwassertemperatur
und dem Änderungsbetrag
der Ansauglufttemperatur nach dem Motorstopp;
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4 zeigt
ein Funktionsblockdiagramm einer Fehlerdiagnosevorrichtung für einen
Motorwassertemperatursensor gemäß einer
Ausführung;
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5 zeigt
ein Flussdiagramm eines Prozesses zur Fehlerdiagnose eines Motorwassertemperatursensors
gemäß einer
Ausführung;
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6 zeigt
ein Flussdiagramm eines Prozesses zur Bestimmung, ob eine Bestimmung,
dass ein Motorwassertemperaturs zugelassen wird oder nicht, gemäß einer
Ausführung;
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7 ist
ein Flussdiagramm eines anderen Prozesses zur Bestimmung, ob eine
Bestimmung, dass eine Motorwassertemperatur fehlerhaft ist, zugelassen
wird, gemäß einer
anderen Ausführung;
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8 ist
ein Flussdiagramm eines anderen Prozesses zur Bestimmung, ob eine
Bestimmung, dass eine Motorwassertemperatur fehlerhaft ist, zugelassen
wird, gemäß einer
anderen Ausführung; und
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9 ist
ein Flussdiagramm eines anderen Prozesses zur Bestimmung, ob eine
Bestimmung, dass eine Motorwassertemperatur fehlerhaft ist, zugelassen
wird, gemäß einer
anderen Ausführung.
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In Bezug auf die Zeichnungen werden
spezifische Ausführungen
der Erfindung beschrieben. 1 ist
ein Blockdiagramm, das einen Motor und dessen Steuereinheit gemäß einer
Ausführung
zeigt.
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Eine elektronische Steuereinheit
(nachfolgend als ECU bezeichnet) 5 umfasst eine Eingangsschnittstelle 5a zum
Empfangen von Daten, die von jedem Teil des Motors 1 geschickt
werden, eine CPU 5b zur Ausführung von Operationen zum Steuern/Regeln
jedes Teils des Motors 1, einen Speicher 5c mit
einem Nur-Lese-Speicher (ROM) und einem Speicher mit wahlfreiem
Zugriff (RAM) sowie eine Ausgangsschnittstelle 5d zum Senden
verschiedener Steuersignale zu jedem Teil des Motors 1.
Programme und verschiedene Daten zum Steuern/Regeln jedes Teils
des Fahrzeugs sind in dem ROM gespeichert. Ein Programm zur Durchführung eines Fehlerdiagnoseprozesses
gemäß der Erfindung,
Daten sowie Tabellen für
die Operationen des Programms sind in dem ROM gespeichert. Das ROM
ein überschreibbares
ROM sein, wie etwa ein EEPROM. Das RAM bietet Arbeitsflächen für die Operationen durch
die CPU 5a, worin von jedem Teil des Motors 1 geschickte
Daten sowie zu jedem Teil des Motor 1 zu schickende Steuerdaten
vorübergehend
gespeichert werden.
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Der Motor 1 ist z.B. ein
Vierzylindermotor. Ein Ansaugkrümmer 2 ist
mit dem Motor 1 verbunden. Ein Drosselventil 3 ist
stromauf des Ansaugkrümmers 2 angeordnet.
Ein Drosselventilöffnungs(θTH)-Sensor 4,
der mit dem Drosselventil 3 verbunden ist, gibt ein elektrisches
Signal entsprechend einem Öffnungswinkel
des Drosselventils 3 aus und schickt das elektrische Signal
zur ECU 5.
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Eine Bypassleitung 21 zum
Umgehen des Drosselventils 3 ist in dem Ansaugkrümmer 2 vorgesehen.
Ein Bypassventil 22 zum Regeln der Ansaugluftmenge zur
Einführung
in den Motor 1 ist in der Bypassleitung 21 vorgesehen.
Das Bypassventil 22 wird gemäß einem Steuersignal von der
ECU 2 betrieben.
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Ein Kraftstoffeinspritzventil 6 ist
für jeden
Zylinder an einer zwischenliegenden Stelle in dem Ansaugkrümmer 2 zwischen
dem Motor 1 und dem Drosselventil 3 installiert.
Das Kraftstoffeinspritzventil 6 ist mit einer Kraftstoffpumpe
(nicht gezeigt) verbunden und wird mit Kraftstoff von einem Kraftstofftank (nicht
gezeigt) über
die Kraftstoffpumpe versorgt. Eine Öffnungszeit jedes Einspritzventils 6 wird
durch ein Steuersignal von der ECU 5 gesteuert.
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Ein Ansaugkrümmerdruck(Pb)-Sensor 8 und ein
Ansauglufttemperatur (Ta)-Sensor 9 sind
in dem Ansaugkrümmer 2 stromab
des Drosselventils 3 angebracht. Ein Druck Pb des Ansaugkrümmers und eine
Temperatur Ta der in den Motor eingeführten Ansaugluft, erfasst durch
den Pb-Sensor 8 und den Ta-Sensor 9, werden jeweils
zu der ECU 2 geschickt.
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Ein Motorwassertemperatur (Tw)-Sensor 10 ist
an der mit Kühlwasser
gefüllten
Zylinderumfangswand des Zylinderblocks des Motors 1 angebracht. Eine
Temperatur des von dem Tw-Sensors 10 erfassten Motorkühlwassers
wird zu der ECU 5 geschickt.
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Ein Drehzahl (Ne)-Sensor 13 ist
an dem Umfang der Nockenwelle oder dem Umfang der Kurbelwelle (nicht
gezeigt) des Motors 1 angebracht, und gibt ein CRK-Signal
zu jedem vorbestimmten Kurbelwinkelzyklus aus (z.B. einem Zyklus
von 30 Grad). Die Zykluslänge
des CRK-Signals ist kürzer
als die Zykluslänge
eines OT-Signals, das bei einem Kurbelwinkelzyklus ausgegeben wird,
der einer OT-Stellung des Kolbens zugeordnet ist. Pulse des CRK-Signals werden
durch die ECU 5 gezählt,
um die Drehzahl Ne des Motors zu bestimmen.
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Eine Auspuffleitung (Krümmer) 14 ist
mit dem Motor 1 verbunden. Der Motor 1 gibt durch
die Auspuffleitung 14 Abgas aus. Ein katalytischer Wandler 15,
der an einer zwischenliegenden Stelle der Auspuffleitung 14 installiert
ist, reinigt ungewünschte
Substanzen, wie etwa KW, CO und Nox, die in dem Abgas enthalten
sind.
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Ein Vollbereich-Luft-Kraftstoff-Verhältnissensor
(LAF) 16 ist stromauf des katalytischen Wandlers 15 angebracht.
Der LAF-Sensor 16 erfasst die Sauerstoffkonzentration in
dem Abgas in einer breiten Luft-Kraftstoff-Verhältniszone,
von einer fetten Zone, wo das Luft-Kraftstoff-Verhältnis fetter
als das theoretische Luft-Kraftstoff-Verhältnis ist, zu einer extrem mageren
Zone. Die erfasste Sauerstoffkonzentration wird zu der ECU 5 geschickt.
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Ein Fahrzeuggeschwindigkeits (VP)-Sensor 17 ist
an dem Umfang einer Antriebswelle (nicht gezeigt) des Fahrzeugs
angebracht. Ein mit jeder Radumdrehung ausgegebener Impuls von dem
VP-Sensor 17 wird zu der ECU 5 geschickt. Die
ECU 5 bestimmt eine Fahrzeuggeschwindigkeit auf der Basis der
Pulse von dem VP-Sensor 17.
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Zu der ECU 5 geschickte
Signale werden zu der Eingangsschnittstelle 5a geleitet.
Die Eingangsschnittstelle 5a wandelt analoge Signalwerte
in digitale Signalwerte um. Die CPU 5 verarbeitet die resultierenden
digitalen Signale, führt
Operationen entsprechend den in dem ROM 5c gespeicherten
Programm durch und erzeugt Steuersignale. Die Ausgangsschnittstelle 5d schickt
diese Steuersignale zu Aktuatoren für ein Bypassventil 22,
ein Kraftstoffeinspritzventil 6 und andere mechanische
Komponenten.
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2 zeigt
ein exemplarisches Verhalten des Motorwassertemperatursensors 10 und
des Ansauglufttemperatursensors 9, während der Motor stoppt. Die
Bezugszahl 26 zeigt eine Fahrzeuggeschwindigkeit VP. Während einer
Periode von t0 bis t1 ist der Motor ausgeschaltet und die Außenlufttemperatur
ist angenähert
konstant flach, wie mit der Bezugszahl 29 gezeigt. Nach
dem Motorstopp zur Zeit t0 steigt die Motorwassertemperatur Tw leicht
an und fällt
dann allmählich
ab, wie mit der Bezugszahl 27 gezeigt. Die Ansauglufttemperatur
Ta steigt an und fällt
dann allmählich
ab, wie mit der Bezugszahl 28 gezeigt.
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Wenn gemäß einer Ausführung der
Erfindung der Motor zur Zeit t0 stoppt, werden die Ausgabe Tw0 des
Motorwassertemperatursensors 10 und die Ausgabe Ta0 des
Ansauglufttemperatursensors 9 in dem Speicher 5c gespeichert
(1). Wenn der Motor
zur Zeit t1 startet, werden die Ausgabe Tw1 des Motorwassertemperatursensors 10 und
die Ausgabe Ta1 des Ansauglufttemperatursensors 9 erhalten.
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Wenn eine Differenz zwischen den
Motorwassertemperaturen Tw0 und Tw1 größer als ein vorbestimmter Wert
ist, wird bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist.
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Wenn die Differenz zwischen den Motorwassertemperaturen
Tw0 und Tw1 kleiner oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, wird
auf der Basis des Änderungsbetrags
der Ausgabe des Ansauglufttemperatursensors 9 bestimmt,
ob der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft ist. Insbesondere,
wenn eine Differenz zwischen den Ansauglufttemperaturen Ta0 zur
Zeit t0 und Ta1 zur Zeit t1 größer als
ein vorbestimmter Wert ist, wird bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft
ist. Wenn die Differenz zwischen den Ansauglufttemperaturen Ta0 zur
Zeit t0 und Ta1 zur Zeit t1 kleiner oder gleich dem vorbestimmten
Wert ist, wird bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft
ist, gehemmt oder aufgehoben.
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Der Ansauglufttemperatursensor 9 und
der Motorwassertemperatursensor 10 sind unter den gleichen
Außenumgebungsbedingungen
platziert. Wenn der Motorwassertemperatursensor normal ist, zeigt
die Motorwassertemperatur ein ähnliches
Verhalten wie die Ansauglufttemperatur. Ein Zustand, in dem sich
die Motorwassertemperatur Tw nicht ändert, obwohl sich die Ansauglufttemperatur
Ta ändert,
zeigt an, dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft
ist. Da der Änderungsbetrag
in der Ansauglufttemperatur berücksichtigt
wird, um zu bestimmen, ob der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft
ist, wird verhindert, dass ein normaler Motorwassertemperatursensor
irrtümlich
als fehlerhaft bestimmt wird.
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Alternativ kann anstelle der Ansauglufttemperatur
eine andere Temperatur genutzt werden, die dem Motor zugeordnet
ist. Z.B. kann die Temperatur des Schmieröls für den Motor, die Temperatur
innerhalb des Motorraums, die Temperatur innerhalb der Zylinder
des Motors oder dgl. verwendet werden.
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Ein Fehler des Motorwassertemperatursensors,
der durch die Fehlerdiagnosevorrichtung der Erfindung erfasst werden
soll, enthält
einen Zustand, in dem der Sensor "hängen
bleibt". Ein solcher
Zustand, wo der Sensor "hängen bleibt", zeigt, dass der Sensor
nicht in der Lage ist, auf irgend welche Änderungen der tatsächlichen
Motorwassertemperatur zu reagieren, verursacht z.B. durch einen
gebrochenen Draht oder einen Kurzschluss.
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3 zeigt
ein Beispiel einer Beziehung zwischen dem Änderungsbetrag in der Motorwassertemperatur
Tw und dem Änderungsbetrag
in der Ansauglufttemperatur Ta nach Stopp des Motors unter verschiedenen
Umgebungen. Die in 3 gezeigten Daten
beruhen auf Experimenten, die von den Erfindern durchgeführt wurden.
Die Kurve 31 zeigt einen Fall, wo die Außenlufttemperatur
35 °C beträgt. Die Kurve 32 zeigt
einen Fall, wo die Außenlufttemperatur
25 °C beträgt. Die
Kurve 33 zeigt einen Fall, wo die Außenlufttemperatur 15 °C beträgt. Die
Kurve 34 zeigt einen Fall, wo die Außenlufttemperatur 10 °C beträgt. Die
Kurve 35 zeigt einen Fall, wo die Außenlufttemperatur 0 °C beträgt.
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Die Bezugszahl 41 zeigt
einen Motorstopppunkt, der durch eine Koordinate (Ta0, Tw0) repräsentiert
ist. Die Ansauglufttemperatur Ta0 und die Motorwassertemperatur
Tw0, die beim Motorstopp erhalten sind, werden als Referenzwerte
genutzt. Jede Kurve zeigt eine Beziehung zwischen dem Änderungsbetrag
relativ zu dem Referenzwert Ta0 und dem Änderungsbetrag relativ zu dem
Referenzwert Tw0. Z.B. steigt in der Kurve 33 die Ansauglufttemperatur
an und fällt
nach dem Motorstopp ab. Wenn die Ansauglufttemperatur Ta um 5 °C niedriger
ist als der Referenzwert Ta0, ist die Motorwassertemperatur Tw um
60 °C niedriger
als der Referenzwert Tw0, wie mit dem Punkt 42 gezeigt.
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Eine schraffierte Fläche 43 zeigt
einen Hängenbleibbereich
an, wo der Motorwassertemperatursensor hängen bleiben könnte. Wenn
die Motorwassertemperatur Tw sich über den Hängenbleibbereich 43 hinaus ändert, wird
bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist.
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Die Erfinder haben herausgefunden,
dass dann, wenn der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist, sich die Motorwassertemperatur Tw sicher über den Hängenbleibbereich 43 hinaus ändert, während sich
die Ansauglufttemperatur Tw von dem Referenzwert Ta0 um einen vorbestimmten
Wert (z.B. 5 °C)
oder mehr verändert.
D.h. wenn der Motorwassertemperatursensor 10 normal ist,
liegt die Motorwassertemperatur Tw sicherlich außerhalb des Hängenbleibbereichs 43,
wenn die Ansauglufttemperatur Ta in einen zulässigen Bestimmungsbereich 44 eintritt.
Wenn somit gemäß einer
Ausführung
der Erfindung die Motorwassertemperatur Tw innerhalb des Hängenbleibbereichs
liegt und die Ansauglufttemperatur Ta in den zulässigen Bestimmungsbereich 44 eintritt,
wird bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft
ist.
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Der Änderungsbetrag "–5 °C" von dem Referenzwert Ta0 in der Ansauglufttemperatur
in 3, die den zulässigen Bestimmungsbereich 44 definiert, ist
nur ein Beispiel. Der Änderungsbetrag
der Ansauglufttemperatur zum Definieren des zulässigen Bestimmungsbereichs 44 kann
auch auf einen geeigneten Wert gesetzt werden, z.B. durch Ausführung eines
Experiments oder Simulation, gemäß Charakteristiken
des Motorwassertemperatursensors, des Ansauglufttemperatursensors
und des Motors.
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Die Ausgabe des Motorwassertemperatursensors
wird in einen digitalen Wert umgewandelt. Dieser digitale Wert enthält Rauschen,
das z.B. durch Schwankungen im Massespannungspegel und dem Analog-Digital-Umwandlungsprozess
hervorgerufen wird. Daher ist es bevorzugt, dass die Breite "w" relativ zu dem Referenzwert Tw0 des
Hängenbleibbereichs 43 unter
Berücksichtigung
dieses Rauschens etabliert wird. Gemäß einer Ausführung wird
die Breite "w" durch einen Digitalwert
repräsentiert,
der eine vorbestimmte Anzahl von Bits hat (z.B. hat die Breite w
einen Digitalwert von 3).
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Als Beispiel sei angenommen, dass
der Referenzwert Tw0 der Motorwassertemperatur in einen Digitalwert
von "3A" umgewandelt wird.
Die Umwandlung kann gemäß einer
vorbestimmten Regel erfolgen. Ein Digitalwert, der um drei niedriger
ist als der Digitalwert "3A", beträgt "37". Wenn die Motorwassertemperatur
entsprechend einem digitalen Wert, der niedriger ist als der Digitalwert "37", erfasst wird, wird
bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist. Wenn z.B. die erfasste Motorwassertemperatur "33" ist, impliziert
dies, dass der Änderungsbetrag
relativ zu dem Referenzwert "3A" sieben ist, was
größer ist
als die Breite w (3 in diesem Beispiel). Daher wird bestimmt, dass
der Motorwassertemperatursensor 10 normal ist. Indem man
die Breite "w" durch einen Digitalwert
repräsentiert,
wird der durch die ECU 5 durchgeführte Fehlerdiagnoseprozess
vereinfacht.
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In einem Fall, wo die Breite w des
Hängenbleibbereichs 43 durch
einen Digitalwert angezeigt wird, wird eine Regel zum Umwandeln
einer analogen Ausgabe des Motorwassertemperatursensors in einen
digitalen Wert unter Berücksichtigung
der Breite w spezifiziert. Z.B. sei angenommen, dass die Breite
w einen Digitalwert von 3 hat. Digitale Werte werden analogen Sensorausgaben
derart zugeordnet, dass ein Fehler des Motorwassertemperatursensors
auch dann sicher erfasst wird, wenn der Änderungsbetrag des digitalen
Werts, in den die analoge Sensorausgabe umgewandelt ist, kleiner
oder gleich drei ist.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm einer Fehlerdiagnosevorrichtung für einen
Motorwassertemperatursensor gemäß einer
Ausführung.
Die Funktionen der Blöcke
werden typischerweise durch Computerprogramme implementiert, die
in dem Speicher 5c gespeichert sind (1). Alternativ können die Funktionen der Blöcke durch
Software, Firmware, Hardware oder irgend welche Kombinationen davon
implementiert werden.
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Ein Betriebszustanddetektor 51 empfängt Ausgaben
von dem Ansauglufttemperatursensor 9 und dem Motorwassertemperatursensor 10.
Ein erster Differenzrechner 52 berechnet eine erste Differenz
zwischen der Motorwassertemperatur Tw0 dann, wenn der Motor in einem
vorherigen Betriebszyklus stoppt, und der Motorwassertemperatur
Tw1 dann, wenn der Motor in einem gegenwärtigen Betriebszyklus startet.
Die erste Differenz wird als Absolutwert bezeichnet. Eine Diagnoseeinheit 53 bestimmt,
dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal ist, wenn
die erste Differenz größer als
ein erster Referenzwert ist. Der erste Referenzwert entspricht der
Breite "w" relativ zu dem Referenzwert Tw0
des Hängenbleibbereichs 43,
wie in 3 gezeigt.
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Wenn die erste Differenz kleiner
oder gleich dem ersten Referenzwert ist, berechnet ein zweiter Differenzrechner 54 eine
zweite Differenz durch Subtrahieren der Ansauglufttemperatur Ta0
zu der Zeit, wenn der Motor in dem vorherigen Betriebszyklus stoppt,
von der Ansauglufttemperatur Ta1 zu der Zeit, wenn der Motor in
dem gegenwärtigen
Betriebszyklus startet. Wenn die zweite Differenz kleiner als ein zweiter
Referenzwert ist, bestimmt die Diagnoseeinheit 53, dass
der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft ist. Der
zweite Referenzwert entspricht dem Änderungsbetrag der Ansauglufttemperatur,
der den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 definiert, wie in 3 gezeigt. Im Beispiel von 3 beträgt der zweite Referenzwert –5 °C. Die Tatsache,
dass der Änderungsbetrag
(Ta1 – Ta0)
kleiner als der zweite Referenzwert ist, impliziert, dass die Ansauglufttemperatur
in den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 eingetreten ist.
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Einer der Zwecke zum Vorsehen des
zweiten Differenzrechners 54 ist es, zu bestimmen, ob die
Ansauglufttemperatur in den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 eingetreten ist. Der Fachmann wird
erkennen, dass eine durch den zweiten Differenzrechner 54 durchgeführte Rechenmethode
in Abhängigkeit davon
modifiziert werden kann, wie der zulässige Bestimmungsbereich 44 etabliert
ist.
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Gemäß einer Ausführung ist
in 4 ein Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteil 55 vorgesehen. Der
Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteil 55 bestimmt, ob vorbestimmte
Bedingungen zur Bestimmung eines Fehlers des Motorwassertemperatursensors
erfüllt
sind. Angemerkt werden sollte, dass das Vorsehen des Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteils 55 optional
ist.
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Während
eines Betriebszyklus eines Motors (d.h. während der Motor läuft) erfasst
der Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteil 55 die Möglichkeit
eines Fehlers des Motorwassertemperatursensors 10. Ein Prozess
zur Erfassung einer solchen Fehlermöglichkeit wird nachfolgend
als "Möglichkeitsdiagnoseprozess" bezeichnet. Der
Möglichkeitsdiagnoseprozess, der
während
eines Betriebszyklus ausgeführt
wird, unterscheidet sich von dem Fehlerdiagnoseprozess, der beim
Motorstart ausgeführt
wird. Wenn die Möglichkeit
eines Fehlers in dem Motorwassertemperatursensor 10 in
dem Möglichkeitsdiagnoseprozess erfasst
wird, wird ein Flag FlgNG auf einen Wert von eins gesetzt. Angemerkt
werden sollte, dass der Motorwassertemperatursensor während des
Möglichkeitsdiagnoseprozesses
nicht als fehlerhaft bestimmt wird.
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Insbesondere wird in dem Möglichkeitsdiagnoseprozess
der Wert von eins in das Flag FlgNG gesetzt, wenn zumindest eine
der folgenden Bedingungen erfüllt
ist:
- 1) die Motorwassertemperatur ändert sich
nicht, obwohl sich die Ansauglufttemperatur ändert;
- 2) die Motorwassertemperatur ändert sich über eine vorbestimmte Zeitdauer
hinweg nicht; und
- 3) die Motorwassertemperatur ändert sich nicht, obwohl eine
vorbestimmte Wärmemenge
von dem Motor festgestellt wurde.
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Es können zusätzliche oder alternative Bedingungen
spezifiziert werden. Z.B. könnte
in einigen Fällen
die Erfassung der Möglichkeit
eines Fehlers in dem Motorwassertemperatursensor ungeeignet sein im
Hinblick auf die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Zeitdauer, mit der
ein Leerlaufbetrieb erfolgt, der Zeitdauer, über die ein Kraftstoffsperrbetrieb
durchgeführt
wird oder dgl. In einigen Fällen
könnte
der Wert von eins in das Flag FlgNG gesetzt werden.
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Wenn irgend eine der folgenden Bedingungen
erfüllt
ist, wird das Flag FlgNG auf null gesetzt, weil der beim Motorstart
durchgeführte
Fehlerdiagnoseprozess unter den folgenden Bedingungen nicht akkurat
ausgeführt
werden könnte:
- i) wenn ein Fehler des Ansauglufttemperatursensors
erfasst wird; und
- ii) wenn ein anderer Fehler (z.B. Drift des Sensors) in dem
Motorwassertemperatursensor erfasst wird.
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Wenn in einer Ausführung, wo
der Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteil 55 vorgesehen ist,
die zweite Differenz kleiner als der zweite Referenzwert ist und
der Wert von eins in das FlagNG gesetzt ist, bestimmt die Diagnoseeinheit 53,
dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft ist.
Wenn die zweite Differenz kleiner als der zweite Referenzwert ist
und der Wert des Flags FlgNG null ist, hemmt (oder aufhebt) der
Diagnoseteil 53 die Bestimmung, dass der Motorwassertemperatursensor 10 fehlerhaft ist.
Wenn somit eine Möglichkeit
eines Fehlers des Motorwassertemperatursensors in einem vorherigen Betriebszyklus
erfasst wird, wird die Durchführung der
Bestimmung, dass der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist,
in dem Fehlerdiagnoseprozess, der beim Motorstart eines gegenwärtigen Betriebszyklus
durchgeführt
wird, zugelassen.
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Alternativ könnte in dem Möglichkeitsdiagnoseprozess
bestimmt werden, dass der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft
ist, in Antwort auf die Erfassung einer Möglichkeit eines Fehlers des
Motorwassertemperatursensors. Wenn in diesem Fall durch den Fehlerdiagnoseprozess
beim Motorstart bestimmt wird, dass der Sensor normal ist, wird
die obige "Fehler"-Bestimmung in dem
Möglichkeitsdiagnoseprozess
aufgehoben.
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Wenn das Fahrzeug fährt, werden Änderungen
in der Ansauglufttemperatur und der Motorwassertemperatur in Abhängigkeit
von den Betriebszuständen
des Motors groß.
Da andererseits der Fehlerdiagnoseprozess beim Motorstart ausgeführt wird, erfolgt
die Bestimmung, ob der Sensor fehlerhaft ist, mit hoher Zuverlässigkeit.
Daher ist es bevorzugt, anstatt dem Bestimmungsergebnis im Möglichkeitsdiagnoseprozess
im vorherigen Betriebszyklus, dem Bestimmungsergebnis im Fehlerdiagnoseprozess beim
Motorstart des gegenwärtigen
Betriebszyklus Priorität
zu geben.
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Wenn in einer Ausführung durch
den Fehlerdiagnoseprozess beim Motorstart bestimmt wird, dass der
Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist, könnte eine Warnleuchte (MIL:
Fehlfunktionsanzeigeleuchte) eingeschaltet werden, um einen Fahrer darüber zu informieren,
dass ein abnormales Ereignis aufgetreten ist.
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5 ist
ein exemplarisches Flussdiagramm eines Prozesses zur Diagnose eines
Fehlers des Motorwassertemperatursensors, der durch die in 4 gezeigte Fehlerdiagnosevorrichtung
durchgeführt wird.
Dieser Prozess wird dann durchgeführt, wenn der Motor startet.
Es ist bevorzugt, dass diese Prozess unmittelbar durchgeführt wird,
nachdem Initialisierungsprozesse für verschiedene Steuerungen
abgeschlossen sind.
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In Schritt S1 wird die Motorwassertemperatur
Tw0 dann, wenn der Motor in einem vorherigen Betriebszyklus gestoppt
ist, aus dem Speicher 5c (1)
ausgelesen. In Schritt S2 wird die Motorwassertemperatur Tw1 dann,
wenn der Motorstart in einem gegenwärtigen Betriebszyklus startet,
aus dem Motorwassertemperatursensor 10 erhalten.
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In Schritt S3 wird eine Differenz
zwischen den Motorwassertemperaturen Tw0 und Tw1 berechnet. Es wird
bestimmt, ob die Differenz größer als
der erste Differenzwert ist. Wenn die Differenz größer als der
erste Referenzwert wird, impliziert dies, dass sich die Motorwassertemperatur über den
Hängenbleibbereich 43 hinaus
verändert
(3). In Schritt S4 wird
bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist.
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In einer Ausführung entspricht der erste
Referenzwert der Breite "w" relativ zu dem Referenzwert Tw0
des Hängenbleibbereichs 43,
wie oben beschrieben. Die Breite w kann durch einen digitalen Wert
repräsentiert
werden, der eine vorbestimmte Anzahl von Bits hat (z.B. hat w einen
digitalen Wert von 3). Wenn in diesem Fall die Differenz zwischen den
zwei Digitalwerten Tw0 und Tw1 größer als der Digitalwert von
3 ist, wird bestimmt, dass der Motortemperatursensor 10 normal
ist.
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Wenn die Differenz zwischen Tw0 und
Tw1 kleiner oder gleich dem ersten Referenzwert ist, geht der Prozess
zu Schritt S5 weiter. In Schritt S5 wird die Ansauglufttemperatur
Ta0 beim Stoppen des Motors im vorherigen Betriebszyklus aus dem
Speicher ausgelesen. In Schritt S6 wird die Ansauglufttemperatur Ta1
beim Motorstart im gegenwärtigen
Betriebszyklus aus dem Ansauglufttemperatursensor 9 erhalten.
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In Schritt S7 wird bestimmt, ob die
Ansauglufttemperatur in den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 eingetreten ist. In dieser Ausführung wird
die Differenz durch Subtrahieren der Ansauglufttemperatur Ta0 von
der Ansauglufttemperatur Ta1 berechnet, und dann wird bestimmt,
ob die berechnete Differenz kleiner als der zweite Referenzwert
ist. Der zweite Referenzwert entspricht dem Änderungsbetrag in der Ansauglufttemperatur
zur Definition des zulässigen Bestimmungsbereichs 44.
In dem in 3 gezeigten Beispiel
beträgt
der zweite Referenzwert "–5 °C". Wenn die Differenz
kleiner als der zweite Referenzwert ist, impliziert dies, dass die
Ansauglufttemperatur in den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 eingetreten ist. Der Prozess geht
zu Schritt S8 weiter.
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Wenn in Schritt S7 die Differenz
größer oder gleich
dem zweiten Referenzwert ist, besteht die Möglichkeit der Durchführung einer
ungenauen Diagnose, weil die Ansauglufttemperatur noch nicht in
den zulässigen
Bestimmungsbereich 44 eingetreten ist. Daher wird die Durchführung der
Bestimmung, dass der Sensor fehlerhaft ist, in Schritt S10 aufgehoben.
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In Schritt S8 wird das Flag FlgNG
geprüft. Wenn
FlgNG = 1, impliziert dies, dass andere Bedingungen zur Durchführung der
Bestimmung, dass der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist,
in dem vorherigen Betriebszyklus erfüllt sind. In Schritt S9 wird
bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist. Wenn
FlgNG = 0, wird die Bestimmung, dass der Motorwassertemperatursensor
fehlerhaft ist, aufgehoben (S10).
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6 ist
ein exemplarisches Flussdiagramm eines Prozesses zum Erlauben der
Bestimmung, ob der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist, gemäß einer
Ausführung.
Dieser Prozess wird durch den Fehlerbestimmungs-Erlaubnisteil 55 durchgeführt. Dieser
Prozess wird mit einem konstanten Zeitintervall während eines
Betriebszyklus des Motors durchgeführt. In diesem Prozess wird
bestimmt, ob die obige Bedingung 1) erfüllt ist.
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In Schritt S11 wird die Motorwassertemperatur
Tw2 beim Motorstart aus dem Speicher 5c (1) ausgelesen. In Schritt S12 wird eine
gegenwärtige Motorwassertemperatur
Tw von dem Motorwassertemperatursensor 10 erhalten.
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In Schritt S13 wird eine Differenz
zwischen den Motorwassertemperaturen Tw und Tw2 berechnet. Es wird
bestimmt, ob die Differenz größer als
der erste Referenzwert ist. Wenn die Differenz größer als der
erste Referenzwert ist, impliziert dies, dass sich die Motorwassertemperatur über den
Hängenbleibbereich 43 (3) hinaus geändert hat.
In Schritt S14 wird bestimmt, dass der Motorwassertemperatursensor 10 normal
ist. Der erste Referenzwert ist der gleiche wie in Schritt S3 von 5. Wenn die Differenz kleiner
oder gleich dem ersten Referenzwert ist, geht der Prozess zu Schritt
S15 weiter.
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In Schritt S15 wird die Ansauglufttemperatur Ta2
beim Motorstart aus dem Speicher ausgelesen. In Schritt S16 wird
die gegenwärtige
Ansauglufttemperatur Ta von dem Ansauglufttemperatursensor 9 erhalten.
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In Schritt S17 wird eine Differenz
zwischen den Ansauglufttemperaturen Ta und Ta2 berechnet. Es wird
bestimmt, ob die Differenz größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Wenn die Differenz größer als der
vorbestimmte Wert ist, impliziert dies, dass sich die Motorwassertemperatur
nicht verändert,
obwohl sich die Ansauglufttemperatur ändert. Dies zeigt an, dass
die Möglichkeit
eines Fehlers des Motorwassertemperatursensors 10 besteht.
In Schritt S18 wird der Wert von eins in das Flag FlgNG gesetzt.
Wenn die Differenz kleiner oder gleich dem vorbestimmten Wert ist,
impliziert dies, dass die Möglichkeit
der Durchführung
einer fehlerhaften Bestimmung in Bezug auf einen Fehler des Sensors
besteht. In Schritt S19 wird das Flag FlgNG auf null gesetzt.
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7 ist
ein Flussdiagramm eines Prozesses zum Zulassen einer Bestimmung,
ob der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist, gemäß einer anderen
Ausführung.
Dieser Prozess wird mit einem konstanten Zeitintervall während eines
Betriebszyklus durchgeführt.
In diesem Prozess wird bestimmt, ob die obige Bedingung 2) erfüllt ist.
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Die Prozesse der Schritte S21 bis
S24 sind die gleichen wie in den Schritten S11 bis S14.
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In Schritt S25 wird eine abgelaufene
Zeit (z.B. ab dann, wenn der Motor startet) durch Inkrementieren
eines Timers gemessen. In Schritt S26 wird bestimmt, ob eine vorbestimmte
Zeit abgelaufen ist. Wenn die Differenz zwischen den Motorwassertemperaturen
Tw und Tw2 kleiner oder gleich dem ersten Referenzwert ist und die
vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, impliziert dies, dass sich die
Motorwassertemperatur nicht für
die vorbestimmte Zeit ändert.
Dies indiziert die Möglichkeit
eines Fehlers in dem Motorwassertemperatursensor 10. In
Schritt S27 wird das Flag FlgNG auf einen Wert von eins gesetzt.
Wenn die vorbestimmte Zeit nicht abgelaufen ist, endet der Prozess.
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8 ist
ein Flussdiagramm eines Prozesses zum Zulassen der Bestimmung, ob
der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft ist, gemäß einer noch
weiteren Ausführung.
Dieser Prozess wird mit einem konstanten Zeitintervall während eines
Betriebszyklus ausgeführt.
In diesem Prozess wird bestimmt, ob die obige Bedingung 3) erfüllt ist.
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Die Prozesse der Schritte S31 bis
S34 sind die gleichen wie in den Schritten S11 bis S14.
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In Schritt S35 wird die Wärmemenge
von dem Motor berechnet. Z.B. kann die Wärmemenge durch die Kraftstoffmenge,
die pro Zeiteinheit eingespritzt wird, angenähert werden. Die pro Zeiteinheit eingespritzte
Kraftstoffmenge wird berechnet gemäß "Basiskraftstoffeinspritzmenge TIM x
Frequenz eines Kraftstoffeinspritzbetriebs pro Zeiteinheit". Die Basiskraftstoffeinspritzmenge
TIM bezeichnet die Kraftstoffmenge, die durch das Kraftstoffeinspritzventil 6 (1) auf einmal eingespritzt
wird, die typischerweise auf der Basis der Motordrehzahl NE und
dem Ansaugluftkrümmerdruck
Pb bestimmt wird. Die Frequenz des Kraftstoffeinspritzbetriebs pro
Zeiteinheit kann auf der Basis der Motordrehzahl NE bestimmt werden.
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In Schritt S36 wird die in Schritt
S35 berechnete Wärmemenge
Q zu dem vorherigen Wert QTTL(k – 1) der akkumulierten Wärmemenge
addiert, um den gegenwärtigen
Wert QTTL(k) der akkumulierten Wärmemenge
zu erhalten. Hier bezeichnet "k" einen Identifizierer
zum Identifizieren eines Zyklus. Somit wird die über eine vorbestimmte Zeitdauer
akkumulierte Wärmemenge
erhalten.
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Wenn in Schritt S37 die akkumulierte
Wärmemenge
QTTL größer als
ein vorbestimmter Wert ist, impliziert dies, dass sich die Motorwassertemperatur
nicht ändert,
obwohl die Wärmemenge
von dem Motor groß ist.
Dies indiziert die Möglichkeit
eines Fehlers in dem Motorwassertemperatursensor 10. In Schritt
S38 wird das Flag FlgNG auf eins gesetzt. Wenn die akkumulierte
Wärmemenge
QTTL kleiner oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, endet der Prozess.
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9 zeigt
ein Flussdiagramm eines Prozesses, der eine verbesserte Version
des in 6 gezeigten Prozesses
ist, für
die Zulassung der Bestimmung, ob der Motorwassertemperatursensor fehlerhaft
ist. Dieser Prozess unterscheidet sich von 6 darin, dass der Schritt S3 durch die
Schritte S41 bis S45 ersetzt ist.
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Wenn die gegenwärtige Motorwassertemperatur
Tw größer als
ein Maximalwert ist, der in dem Speicher 5c (S41) gespeichert
ist, wird der Maximalwert durch die gegenwärtige Motorwassertemperatur Tw
aktualisiert (S42). Wenn die gegenwärtige Motorwassertemperatur
Tw kleiner als ein Minimalwert ist, der in dem Speicher 5 (S43)
gespeichert ist, wird der Minimalwert durch die gegenwärtige Motorwassertemperatur
Tw aktualisiert (S44). In Schritt S45 wird eine Differenz zwischen
dem Maximalwert und dem Minimalwert berechnet. Es wird bestimmt,
ob die Differenz größer als
der erste Referenzwert ist. Durch Prüfung der maximalen und minimalen
Werte wird der Änderungsbetrag
in der Motorwassertemperatur, die durch den Motorwassertemperatursensor 10 sicher
erfasst wird, genauer erhalten.
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Jeder von Schritt S23 in 7 und Schritt S33 in 8 kann durch die Schritte
S41 bis S45 von 9 ersetzt
werden.
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Die Erfindung ist auch bei einem
Motor für eine
Schiffsantriebsmaschine, wie etwa einen Außenbordmotor, anwendbar, worin
einer Kurbelwelle in der senkrechten Richtung angeordnet ist.
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Die Erfindung gibt eine Fehlerdiagnosevorrichtung
an, die einen ersten Sensor 10 zum Erfassen der Temperatur
von Kühlwasser
eines an einem Fahrzeug angebrachten Motors , sowie einen zweiten
Sensor 9 zum Erfassen einer dem Motor zugeordneten Temperatur
aufweist. Die Vorrichtung berechnet eine erste Differenz zwischen
einer durch den ersten Sensor 10 dann erfassten Temperatur, wenn
der Motor in einem vorherigen Betriebszkylus stoppt, und einer durch
den ersten Sensor 10 zu der Zeit erfassten Temperatur,
wenn der Motor in einem gegenwärtigen
Betriebszyklus startet. Die Vorrichtung berechnet auch eine zweite
Differenz zwischen einer von der zweiten Sensor 9 dann
erfassten Temperatur, wenn der Motor in dem vorherigen Betriebszyklus
stoppt, und einer durch den zweiten Sensor dann erfassten Temperatur,
wenn der Motor in dem gegenwärtigen
Betriebszyklus startet. Auf der Basis der ersten Differenz und der
zweiten Differenz wird bestimmt, ob der erste Sensor fehlerhaft
ist.