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Beim
Transport von Kleidungsstücken
in Werkshallen der Bekleidungsindustrie, Warenlagern des Bekleidungshandels
oder in Wäschereien
usw. werden üblicherweise
Hängefördereinrichtungen
verwendet, welche die Kleidungsstücke an Kleiderbügeln hängend längs betreffender
Förderstrecken
führen.
Es sind Hängefördereinrichtungen
(Bügelförderer)
bekannt, welche Führungsschienen
aufweisen, an denen die Tragbügel
mit ihren Haken unmittelbar angehängt sind und in diesem Zustand
längs der Führungsschiene
verschiebbar sind. Als Antriebsmittel kommen bekannte Schleppantriebe
in Frage, wie sie etwa bei sogenannten Klinkenförderern, Bürstenförderern oder Pin-Förderern
Verwendung finden. Dabei sind an einem längs der Förderstrecke bewegten Schleppband
Mitnehmerelemente vorgesehen, welche die Haken der Tragbügel zur
Mitnahme längs der
Förderstrecke
hintergreifen.
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Die
Förderer
der hier betrachteten Art gibt es auch mit Förderstrecken, welche keinen
motorischen Antrieb aufweisen, so dass die an der jeweiligen Führungsschiene
hängenden
Tragbügel
von Hand längs der
betreffenden Förderstrecke
weitergeschoben werden. Ferner kommen in derartigen Bügelförderern
häufig
auch Gefällestrecken
vor, so dass die an ihrer Führungsschiene
geführten
Tragbügel
unter der Wirkung der Schwerkraft längs der Förderstrecke rutschen.
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Eine
typische Situation beim Transport von Tragbügeln mit daran befindlichem
Fördergut
in einer Hängefördereinrichtung
des Bügelträger-Typs
besteht darin, dass eine Gruppe von Tragbügeln in einem Staubereich angestaut
wird, wobei dieser Stau dann im weiteren Geschehen durch serielles
Vereinzeln der Tragbügel
im Zuge des Weitertransportes aufgelöst werden soll. Ein Problem
ist die Automatisierung dieses Vereinzelungsvorgangs, insbesondere,
wenn noch zu berücksichtigen
ist, dass sich in der angestauten Gruppe unterschiedliche Tragbügel befinden
können.
Eine solche Situation ist durchaus realistisch, wobei sich die Tragbügel insbesondere
in den Querschnittsdimensionen ihrer Haken unterscheiden.
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Bei
der zuvor geschilderten Problematik setzt die vorliegende Erfindung
an. Sie löst
die Aufgabe, eine Vorrichtung zum seriellen Vereinzeln von mit einem
jeweiligen Haken ausgestatteten Tragbügeln in einer Hängefördereinrichtung
anzugeben, in welcher die Tragbügel
mit ihren Haken an einer Führungsschiene
hängend
längs einer
Förderstrecke verschiebbar
sind, wobei die Gruppe wenigstens zwei Spezies von Tragbügeln umfasst,
von denen eine mit Haken kleineren Querschnitts – und die andere mit Haken
größeren Querschnitts
ausgestattet ist. Gemäß Anspruch
1 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
folgende Merkmale auf:
- – sie umfasst wenigstens eine
Führungsschiene, die
einen Gefällestreckenabschnitt
definiert;
- – an
der Führungsschiene
ist ein nach oben abstehender Barrierezahn vorgesehen, der eine
Anschlagfläche
für Tragbügelhaken
aufweist, so dass sich längs
der Führungsschiene
zugeführte Tragbügel zu einer
betreffenden Gruppe an dem Barrierezahn sammeln können;
- – nahe
der Anschlagfläche
des Barrierezahns ist ein Hubstößel vorgesehen,
welcher zur Ausführung
einer Hubbewegung aktivierbar ist, um den jeweils nächst der
Anschlagfläche
positionierten Haken eines betreffenden Tragbügels über den Barrierezahn hinaus
längs eines
Hubweges anzuheben, so dass der Tragbügel den Barrierezahn überwinden
kann;
- – der
Hubweg weist eine Engstelle auf;
- – die
Spaltbreite De der Engstelle, die in Längsrichtung der Führungsschiene
gemessene Breite Dh des Hubstößels und
die Querschnittsdurchmesser der Haken der genannten Spezies der Tragbügel stehen
in folgender Beziehung zueinander:
a) 0,5Dh < Dmin < Dmax < De, insbesondere Dmin
= Dh und
b) De-Dh < Dmax < De, insbesondere
Dmax = 2Dmin < De.
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Die
Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
eine Teildarstellung eines Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Seitenansicht mit einem Ausbruch.
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2 zeigt
in einer Ansicht gemäß dem Blickrichtungspfeil
II in 1 das Ausführungsbeispiel
aus 1.
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3a–3c zeigen
eine Ausschnittsvergrößerung des
Bereichs der Engstelle des Hakenhubweges aus 1, um die
verschiedenen geometrischen Beziehungen zwischen der Spaltbreite
De der Engstelle, der Breite Dh des Hubstößels und den Querschnittsdurchmessern
Dmin und Dmax der verschiedenen Hakenexemplare zu erläutern.
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Gemäß 1 umfasst
das Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Führungsschiene 2,
welche geneigt angeordnet ist, so dass daran hängende Kleiderbügel 4 unter
Wirkung der Schwerkraft Tendenz haben, in Förderrichtung 6 zu
rutschen. Der Neigungswinkel relativ zur Horizontalen liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen 15° und
20°, insbesondere
bei 17°.
Die Führungsschiene 2 weist
in dem in 1 ausgebrochen dargestellten Bereich
eine zentrale Ausnehmung 7 auf, in welcher ein Barrierenelement 8 aufgenommen
ist, welches mit seinem oberen Schrägzahn-artigen Abschnitt 10 über den
oberen Rand 12 der Schiene 2 nach außen absteht.
Die Steilflanke 14 des Barriereelements 8 bildet
eine Anschlagfläche
für den
Haken 16a oder 16b eines jeweiligen längs der
Schiene 2 zugeführten
Bügels 4a bzw. 4b.
Ein im Beispielsfall plattenförmiges
Niederhalteelement 18 definiert zusammen mit dem oberen Rand 12 der
Führungsschiene 2 eine
trichterförmige Einlaufschleuse 20,
wobei das Niederhalteelement 18 zu diesem Zweck mit einer
dem oberen Rand 12 der Schiene 2 gegenüberliegenden
Schrägfläche 22 ausgestattet
ist, welche in einen zum oberen Rand 12 der Schiene 2 im
Wesentlichen parallel verlaufenden Abschnitt 24 in Förderrichtung 6 übergeht.
Diese Einlaufschleuse 20 dient dazu, etwaig aufeinander
liegende Bügel 4a, 4b voneinander
abzustreifen und in einer Einzellage in Richtung zu dem Barrierenelement 10 zu
führen.
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Mit 26 ist
in den Figuren ein Hubstößel gekennzeichnet,
welcher zur Ausführung
einer Hubbewegung zwischen einer in die Ausnehmung 7 der Schiene 2 eingetauchten
Stellung und einer in den Figuren erkennbaren Maximalhubstellung
aktivierbar ist, um den jeweils nächst der Anschlagfläche 26 positionierten
Haken 16a bzw. 16b eines betreffenden Tragbügels 4a, 4b über das
Barriereelement 8 hinaus längs eines Hubweges anzuheben,
so dass der Tragbügel 4a, 4b den
Barrierezahn 10 überwinden
kann. Der im Beispielsfall im Wesentlichen orthogonal zur Förderrichtung
nach oben verlaufende Hubweg ist unter Bildung einer Engstelle 50 vorn
durch die Anschlagfläche 14 des
Barriereelementes 8 und hinten durch eine Führungsfläche 28 begrenzt,
welche im Beispielsfall an dem Niederhalteelement 18 vorhanden
ist.
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Der
die Fläche 28 aufweisende
Bereich des Elementes 18 weist bei 30 oberhalb
des Barrierezahns 8 eine Rundkontur oder ggf. Schrägflächenkontur
auf, welche dazu dient, beim Anheben eines Kleiderbügels mittels
des Hubstößels 26 den
Kleiderbügel 4a, 4b im
Berührungsfall
so zu führen,
dass er eine Bewegungskomponente in Förderrichtung 6 erfährt, so
dass er dann über
die im Beispielsfall als Rampe ausgebildete Rückseite 32 des Barriereelementes 8 auf
die Schiene 2 nach unten und nach vorn rutschen kann.
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Vorzugsweise
ist auch der obere Rand des Hubstößels mit einer ähnlichen
Schräge
ausgestattet, so dass zumindest Haken 4a mit kleinem Querschnittsdurchmesser
Dmin vom Hubstößel 26 auf
die Rampenfläche 32 des
Barrierenelementes 8 rutschen können, sobald der Hubstößel 26 eine
entsprechende Hubstellung erreicht hat.
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Aus 2 ist
zu ersehen, dass der Hubstößel 26 Teil
einer Wippe 34 ist, welche um die Schwenkachse 36 schwenkbar
an einem Rahmenteil 38 gelagert ist. Ein steuerbarer Motor 40,
z.B. ein pneumatischer Kolben-Zylinder-Antrieb, dient dazu, die Wippe 34 zwischen
den beiden den Endstellungen des Hubstößels 26 entsprechenden
Schwenkstellungen hin- und herzuverschwenken.
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Zur
Detektion des Vorhandenseins von Kleiderbügeln 4a bzw. 4b in
bestimmten Streckenabschnitten der Führungsschiene 2 sind
Sensoren vorgesehen, welche im Beispielsfall als Kontaktschienen 42, 44 ausgebildet
sind. Eine solche Kontaktschiene 42 erstreckt sich in Bezug
auf 1 an der dem Betrachter abgewandten Seite zwischen
den mit Punkten a und b angedeuteten Grenzen. In 2 ist diese
Kontaktschiene mit dem Bezugszeichen 42 gekennzeichnet.
Auf der entgegengesetzten Seite der Führungsschiene 2, also
auf der in 1 dem Betrachter zugewandten
Seite der Führungsschiene 2, sind
voneinander separierte Kontaktschienenelemente 44 vorgesehen,
von denen in 1 nur eines erkennbar ist. Die
Kontaktschienenelemente 44 sind jeweils zueinander und
zu der Kontaktschiene 42 elektrisch isoliert. Ein längs der
Führungsschiene 2 bewegter
Kleiderbügel 4a, 4b mit
einem elektrisch leitenden Haken 16a, 16b kann
in betreffenden Bereichen, in denen eine Kontaktschiene 44 vorhanden ist,
einen Kurzschluss zur Kontaktschiene 42 erzeugen, welcher
elektrisch detektierbar ist. Der Beschickungszustand der Vereinzelungsvorrichtung
kann so automatisch überwacht
werden. Insbesondere können
Störungs situationen
erkannt werden. Die Kontaktschienen können ferner als Sensoreinrichtung
einer die Vereinzelungsvorrichtung steuernden Steuereinrichtung
dienen.
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Anstelle
der Kontaktschienen 42, 44 oder zusätzlich dazu
können
auch andere Sensoren zu entsprechenden weiteren Zwecken vorgesehen
sein, etwa kapazitive Sensoren, optische Sensoren, mechanische Sensoren,
induktive Sensoren.
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Die
Vereinzelungsvorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, dass
in zuverlässiger
Weise mit einfachen Mitteln die Vereinzelung von Tragbügeln mit
unterschiedlich großen
Haken möglich
ist.
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In
den 3a–3c ist
der von der Anschlagfläche 14 des
Barriereelementes 8 und der gegenüberliegenden Begrenzungsfläche 28 begrenzte Hubweg
für den
jeweils vom Hubstößel 26 angehobenen
Tragbügelhaken 4a oder 4b vergrößert und schematisch
dargestellt.
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Es
wird bei den folgenden Betrachtungen davon ausgegangen, dass die
Haken 16a und 16b aus Metalldraht gebildet sind,
wobei der Drahtdurchmesser Dmin des Hakens 16a kleiner
ist als der Drahtdurchmesser Dmax des Hakens 16b.
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In
den 3a und 3b sind
die Grenzfälle
für die
geometrischen Beziehungen zwischen dem Durchmesser Dmin und der
Hubstößelbreite
Dh (vgl. Beziehung a) in Anspruch 1) angedeutet. 3a zeigt
den Fall, dass der Durchmesser Dmin geringfügig größer als die halbe Breite (0,5
Dh) des Stößels 26 ist.
Der Stößel kann
somit einen Haken 14a zuverlässig mit seiner Oberseite 46 in
Eingriff nehmen und bei der Hubbewegung nach oben schieben. Ein
zweiter Drahtbügel
(mit unterbrochener Linie in 3a skizziert)
hätte keinen
zuverlässigen
Sitz auf dem Stößel 26 und
würde zurückfallen.
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Im
Falle der 3b ist dargelegt, dass der Durchmesser
Dmax des dickeren Drahtbügels 16b größer sein
muss als der Abstand De-Dh zwischen der Fläche 28 und der gegenüberliegenden
Seite 48 des Hubstößels, so
dass maximal nur ein großer
Haken die Engstelle 50 beim Hubvorgang des Stößels 26 passieren
kann.
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3c zeigt
annähernd
ideale geometrische Verhältnisse,
wobei der Durchmesser Dmin des kleinen Hakens 16a im Wesentlichen
der Breite Dh des Stößels entspricht
und wobei der Durchmesser Dmax des Hakens 16b mit dem größeren Querschnitt im
Wesentlichen doppelt so groß ist
wie Dmin und nur geringfügig
kleiner als De.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ist auch mit anderen Bügel- und
Hakenvarianten der Tragbügel
verwendbar. Dabei sind auch von der Rundform abweichende Hakenquerschnitte
und zusätzliche Spezies
mit Zwischengrößen zwischen
Dmin und Dmax denkbar.