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Gegenstand der Erfindung ist ein
zur Bestimmung der Position eines zylindrischen Körpers in
der Papiermaschine dienendes Verfahren, bei dem
- – eine Messvorrichtung
eingesetzt wird, die ins bekannte Koordinatensystem der Papiermaschine,
das eine definierte Grundlinie hat, eingebunden wird,
- – eine
Zielmarke eingesetzt wird, die Mittel aufweist, um die Zielmarke
in eine bestimmte Stellung zur Zylinderfläche des Körpers zu bringen,
- – die
Zielmarke an einer ausgewählten
Stelle des Umfangs des Körpers
auf die Zylinderfläche
des ersten Endes des zwei Enden aufweisenden Körpers aufgesetzt wird,
- – mit
der Messvorrichtung die Zielmarke eingemessen und die Position des
besagten ersten Endes im Koordinatensystem der Papiermaschine bestimmt
wird,
- – die
Zielmarke am zweiten Ende des zu bestimmenden Körpers in radialer Richtung
an der entsprechenden Stelle des Umfangs wie beim Messen des ersten
Endes auf die Zylinderfläche
des zu bestimmenden Körpers
gesetzt wird,
- – mit
der Messvorrichtung die Zielmarke eingemessen und die Position des
zweiten Endes im Koordinatensystem der Papiermaschine bestimmt wird,
und
- – aus
den für
beide Enden des Körpers
bestimmten Positionswerten die Abweichung des Körpers von der Rechtwinkligkeit
in Bezug auf die Grundlinie und/oder die Vertikale berechnet wird.
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Gegenstand der Erfindung ist auch
die bei dem Verfahren einzusetzende Messanlage.
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Besonders in Papiermaschinen finden
sich Dutzende von zylindrischen Körpern, die in Maschinenrichtung
hintereinander angeordnet sind. In der Praxis handelt es sich bei
diesen Körpern
meistens um große
rotierende Walzen oder Zylinder. Die aufeinander folgenden Walzen
und Zylinder tragen verschiedenartige Bespannungen wie Filze und
Langsiebe. Um einen möglichst
störungsfreien
Lauf dieser Bespannungen zu gewährleisten,
ist eine sehr genaue Positionierung der Walzen erforderlich. In der Praxis
wird die Position jedes dieser Körper
an der Rechtwinkligkeit zur in Richtung der Papiermaschine verlaufenden
Grundlinie oder zur Vertikalen verglichen. An Hand der Grundlinie
werden auch die anderen Komponenten der Papiermaschine montiert,
und diese Grundlinie ist in der Regel auch auf irgendeine Weise
in der Papiermaschinenhalle markiert.
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Um die Position des Körpers zu
bestimmen, werden an dessen zylindrischen Oberfläche wenigstens zwei Messpunkte,
einer an jedem Ende des Körpers,
benötigt.
Die Abweichung der beiden Messwerte voneinander zeigt dann die Abweichung
der Walze von der Rechtwinkligkeit zur Grundlinie oder zur Vertikalen
an. Für
die Messung werden eine besondere Messvorrichtung und in Verbindung
mit dem Körper eine
Zielmarke eingesetzt. Es ist bekannt, die Zielmarke auf einem speziellen
Untersatz anzuordnen, der Aufsetzflächen zum genauen Ausrichten
des Untersatzes in Richtung des zu messenden Körpers hat. Das ist wichtig
im Hinblick auf die Gewinnung eines zuverlässigen Messergebnisses. Wichtig
ist auch, dass der Untersatz und damit die Zielmarke an beiden Enden
des Körpers
in die gleiche Stellung gebracht werden kann. Mit anderen Worten:
Der Untersatz muss sich in radialer Richtung des Körpers an beiden
Enden an genau der gleichen Stelle des Umfangs des Körpers befinden.
Zu diesem Zweck haben die bekannten Untersätze eine Libelle, die am ersten Ende
des Körpers
eingespielt wird. Danach kann der Untersatz mit Hilfe dieser Libelle
am anderen Ende des Körpers
an genau die gleiche Umfangsstelle gebracht werden.
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Ein Mangel der gegenwärtigen Messanlage besteht
in der Ungenauigkeit der Platzierung des Untersatzes namentlich
in radialer Richtung des Körpers.
Der Grund dafür
liegt in der für
diesen Zweck ungenauen Libelle und dem begrenzten Raum für den Einsatz
des Untersatzes. Verschlimmert wird die Situation durch die in der
Praxis gegebene Tatsache, dass dieser Untersatz oft von einer dafür nicht
ausreichend qualifizierten Person platziert wird. Dabei entstehen
u.U. bei der Platzierung des Untersatzes Grundfehler, die zu einem
unzuverlässigen
Messergebnis führen.
Dazu kommt, dass der Bediener der eigentlichen Messvorrichtung die
Lage des Untersatzes unmöglich
sehen oder feststellen kann. Er muss sich also gezwungenermaßen darauf
verlassen, dass der Untersatz und damit die Zielmarke richtig platziert
ist. Damit wird in das ansonsten genaue Messverfahren ein großes Fehlerrisiko
getragen.
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Ein Mangel der bekannten Messanlage
besteht auch in der Anordnung des Untersatzes in verschiedener Höhe bei Körpern verschiedenen
Durchmessers. Bedingt ist dies durch die festen Aufsetzflächen am
Untersatz. Dabei wird dann auch die am Untersatz befestigte Zielmarke
je nach Durchmesser des jeweiligen Körpers in radialer Richtung
der Walze verlagert. Somit ist zum Beispiel die Bestimmung des Nennmaßes der
Körpermitte
mit der bekannten Messanlage unmöglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu
Grunde, ein zur Bestimmung der Position eines zylindrischen Körpers in
der Papiermaschinen dienendes neuartiges Verfahren zu schaffen,
das zuverlässiger
als das bisherige ist und mit dem die aus der Platzierung der Zielmarke
resultierenden Fehler vermieden werden. Weiter soll mit der Erfindung
eine zur Bestimmung der Position eines zylindrischen Körpers in
der Papiermaschinen dienende neuartige Messanlage geschaffen werden,
die leichter und vor allem genauer als bisher in Verbindung mit
dem Körper
angeordnet werden kann und mit der die beim Stand der Technik auftretenden
Mängel
vermieden werden. Die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehen aus Patentanspruch 1 hervor. Entsprechend sind die kennzeichnenden
Merkmale der erfindungsgemäßen Messanlage
in Patentanspruch 7 definiert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann
sich der Bediener der Messvorrichtung vor der Durchführung der
Messung über
die Platzierung, d.h. die Stellung der Zielmarke vergewissern. Dies
bedeutete eine Verringerung von Fehlern und ihrer Wahrscheinlichkeit.
Außerdem
wird durch das Verfahren das richtige Platzieren der Zielmarke erleichtert.
Der zu der erfindungsgemäßen Messanlage
gehörende
Untersatz eignet sich zum Einsatz in Verbindung mit Körpern verschiedenen
Durchmessers. Außerdem
gestaltet sich die Verwendung des Untersatzes und besonders seine
richtige Platzierung einfach und zuverlässig. Weiter können mit
der Messanlage auch andere Dimensionen des Körpers gemessen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf die eine Ausführungsform
der Erfindungen zeigenden Zeichnungen im Einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
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1 die
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Papiermaschine als Prinzipzeichnung;
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2 den
zur erfindungsgemäßen Messanlage
gehörenden
Untersatz und die daran angeordnete Zielmarke von vorn betrachtet;
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3a den
Untersatz von 2 von
vorn betrachtet, und
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3b den
Untersatz von 3a zusammen
mit den am Untersatz zu befestigenden Teilen von oben betrachtet.
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1 zeigt
in Form einer Prinzipzeichnung drei aufeinander folgende zylindrische
Körper 10.
In Papier- oder
anderen eine Materialbahn bildenden Maschinen bestehen die zylindrischen
Körper
im Allgemeinen aus Walzen oder Zylindern, von denen in einer Papierma schine
Dutzende, ja sogar Hunderte vorhanden sein können. Die Papiermaschine wird
im Folgenden einfach als Maschine bezeichnet. In 1 ist auch die so genannte Grundlinie 11 dargestellt,
die beim Bau der Maschine als Bezugslinie dient, das heißt die Position
der einzelnen Teile der Maschine wird in bezug auf diese Grundlinie
definiert. In der Maschinenhalle wird diese Grundlinie oft sichtbar
am Fußboden
angezeichnet, zumindest aber werden die diese Linie bestimmenden
Festpunkte 13 in den verschiedenen Teilen der Maschinenhalle markiert
(1).
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Wie in der Beschreibung des Stands
der Technik schon erwähnt
wurde, ist die Rechtwinkligkeit des Körpers zur Grundlinie und zur
Vertikalen ein erheblicher Faktor beim Betrieb der Maschine. So bleibt
zum Beispiel bei richtig positionierten Zylindern das Langsieb in
Querrichtung gut an seiner Stelle, sogar ohne besondere Leitvorrichtungen.
Deshalb bestimmt man bei der Zusammenstellung und auch bei der Montage
der Maschine die Position der Körper.
Auch nach Wartungsmaßnahmen
werden die Positionen der Körper
gewöhnlich
geprüft.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren
wird hierzu eine Messvorrichtung eingesetzt. Gewöhnlich besteht diese Messvorrichtung
aus einem Tachymeter oder Theodoliten, der auch als Totalstation
bezeichnet wird. Mit dem Theodoliten kann sowohl der Winkel als
auch die Entfernung gemessen werden, so dass sich die Lage der einzelnen
Zielmarke genau bestimmen lässt.
Außerdem verfügen die
heutigen Messgeräte über derart
vielseitige Speicher- und Rechenkapazität, dass man die Messergebnisse
unverzüglich
direkt vom Messgerät
erhält.
Eines der allgemein für diesen
Zweck eingesetzten Messgerät
ist der Tachymeter LEICA TC2003, der von der Schweizer Firma Leica
Geosystems AG hergestellt wird.
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Gemäß dem Verfahren beginnt die
Bestimmung des Körpers
durch Einfügen
der Messvorrichtung in das bekannte Koordinatensystem der Papiermaschine.
Als Basis des Koordinatensystems dient die Grundlinie, an Hand deren
Festpunkte mit Hilfe der Messvorrichtung die Koordinaten für den Standort
der Messvorrichtung berechnet werden. Alternativ können bekannte
Festpunkte benutzt werden, deren Koordinaten in die Messvorrichtung
eingegeben werden. Befindet sich nun die Messvorrichtung 12 im
Koordinatensystem, kann mit der Platzierung der Zielmarke 14 begonnen
werden, die zunächst
am ersten Ende des zu bestimmenden Körpers 10 angebracht wird
(1). Die Zielmarke 14 wird
in einer bestimmten Stellung zur Zylinderfläche 15 des Körpers 10 angeordnet;
hierzu hat die Zielmarke 14 Elemente 16 zum Anordnen
der Zielmarke 14 in einer bestimmten Stellung zur Zylinderfläche 15 des
Körpers.
Funktionell einander entsprechenden Bauteilen sind in den Zeichnungen
jeweils die gleichen Bezugszahlen zugeordnet.
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In 1 befindet
sich die Messvorrichtung 12 auf der Grundlinie 11.
Die Messvorrichtung 12 wird genau auf die Zielmarke 14 gerichtet
und berechnet sodann an Hand der Winkel- und Entfernungsmesswerte
die Koordinaten der Zielmarke. Mit anderen Worten: Mit der Messvorrichtung
lässt sich die
Lage des besagten ersten Endes des Körpers im Koordinatensystem
der Papiermaschine bestimmen. Auf die gleiche Weise wird mit dem
anderen, d.h. zweiten Ende des Körpers
verfahren. In 1 ist
die am zweiten Ende angeordnete Zielmarke gestrichelt dargestellt.
Vom Standpunkt der Messung ist es wichtig, dass die Zielmarke an
den beiden Enden in radialer Richtung des Körpers in die gleiche Lage gebracht
wird. Aus der Lage der Zielmarke kann dann die Position des Körpers bestimmt
werden. Nach erfolgtem Messen des zweiten Endes wird aus den für beide
Enden des Körpers
bestimmten Positionswerten die Abweichung des Körpers von der Rechtwinkligkeit
zur Grundlinie und/oder zur Vertikalen berechnet. In 1 sind die Mittellinie des
einen Körpers 10 und
die gedachte Vertikale durch Strichpunktlinien dargestellt, wobei
die Mittellinie des Körpers 10 innerhalb
gewisser Grenzen rechtwinklig stehen muss. In der Praxis gilt: Je
genauer der Körper
rechtwinklig zu den besagten Geraden steht, desto besser.
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Gemäß der Erfindung sind in Verbindung
mit den Elementen auch Mittel zum Speichern und zum gegenseitigen
Vergleichen der radialen Lagedaten der Zielmarke an den verschiedenen
Enden des Körpers
vorhanden. Auf diese Weise gestaltet sich das Platzieren der Zielmar ke
leicht und zuverlässig.
In der Praxis wird beim Messen des ersten Endes des Körpers eine
passende Stelle am Körperumfang
gewählt
und mit den Mitteln diese besagte Lage gespeichert. Beim Messen
des zweiten Endes des Körpers wird
zunächst
mit den besagten Mitteln die Platzierung der Zielmarke mit der gespeicherten
Zielmarken-Lage vom ersten Ende verglichen. Gemäß der Erfindung wird, wenn
die Lagedaten übereinstimmen,
mit Hilfe der Elemente ein Signal zur Durchführung der Messung an die Messvorrichtung
geschickt. Dabei kann dann der Bediener der Messvorrichtung sicher
sein, dass die Zielmarke richtig platziert ist. Außerdem erübrigen sich
nun die üblichen
Handzeichen oder anderen Meldungen des Zielmarken-Platzierers, wodurch
weniger Missverständnisse
entstehen und die Messung beschleunigt wird.
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Gemäß der Erfindung ist dieses
Signal ein akustisches und/oder visuelles Signal. Dabei kann dann
der Bediener der Messvorrichtung mit seinem Gesichts- und/oder Gehörsinn dieses
Signal wahrnehmen und die Messung durchführen. Bevorzugt ist dieses
Signal auch dem Platzierer der Zielmarke zugänglich, so dass auch er die
Gewissheit hat, dass die Zielmarke richtig platziert ist. Allerdings
kann, zwecks automatischer Durchführung der Messung mit der Messvorrichtung,
das mit den Mitteln bewirkte Signal auch ein elektronisches Signal
sein. Dies bedeutet eine weitere Beschleunigung der Messung und
eine Verringerung der durch den Bediener bedingten Fehler. Natürlich können auch
verschiedenartige Signale kombiniert werden, wobei dann zum Beispiel
bei automatischer Messung der Bediener, durch ein hörbares Signal
gewarnt, weiß,
dass er die Messvorrichtung nicht mehr bewegen darf.
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Dank der Elemente kann die Zielmarke
auf eine frei wählbare
Stelle des Körperumfangs
gesetzt werden. Dabei kann dann zum Beispiel die Stuhlung der Maschine,
die u.U. die Sicht beeinträchtigt,
berücksichtigt
werden. Auch kann die Messvorrichtung seitlich versetzt von der
Mittellinie des Körpers und/oder
der Grundlinie angeordnet werden. Mit anderen Worten: Man hat in
der Platzierung der Messvorrichtung mehr Spielraum als bisher. Weiter
werden gemäß der Erfindung
die Positionen der Enden mehrerer Körper ohne Versetzen der Messvorrichtung
bestimmt, wodurch sich die auf den Einzelkörper bezogene Gesamtzeit für das Bestimmen
der Position wesentlich verringert.
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Mit dem bekannten Messverfahren lässt sich zwar
die Position des Körpers
mit ausreichender Genauigkeit bestimmen, jedoch ist damit ein Messen anderer
Dimensionen des Körpers
nicht möglich.
Gemäß der Erfindung
wird zum Messen der verschiedenen Enden des Körpers eine Zielmarke mit bestimmten
Abmessungen verwendet, die in Kontakt mit der Zylinderfläche des
Körpers
gebracht wird. Dabei befindet sich die Zielmarke bei der Messung
stets genau auf der Zylinderfläche
und in Kon takt mit dieser. So kann also unter Verwendung einer Zielmarke
bekannter Länge
die Position der Zylinderfläche
des Körpers
bestimmt werden. So kann in der Praxis durch am gleichen Ende des
Körpers
in radialer Richtung an wenigstens zwei verschiedenen Stellen des Umfangs
erfolgendes Messen der Durchmesser oder die Position der Mitte des
Körpers
bestimmt werden. Zum Beispiel ist es bei der Wartung von Lagerungen nützlich,
die Position des Zentrums zu kennen.
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In der Messanlage erfolgt das eigentliche Messen
mit Hilfe der Messvorrichtung 12, die in 1 in ihrem Prinzip dargestellt ist. Die
Messvorrichtung wird hier von einem Stativ 40 getragen
und befindet sich auf der Grundlinie 11. Am Rumpfteil 18 der
Messvorrichtung 12 ist eine Ziel- oder Visiervorrichtung 19 angeordnet,
deren Winkelveränderung gegenüber dem
Rumpfteil 18 in zwei Ebenen genau gemessen wird. Weiter
hat die Messvorrichtung 12 einen Entfernungsmesser. Mit
der in das Koordinatensystem der Maschine eingebundenen Messvorrichtung
kann jede beliebige Zielmarke eingemessen und koordinatenmäßig bestimmt
werden. Die Zielvorrichtung hat außerdem eine passende Optik,
die ein genaues Anvisieren gewährleistet.
Entsprechend hat die Zielmarke ein das Anvisieren erleichterndes
Zielzeichen.
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In 2 ist
die Zielmarke 14 einschließlich des Untersatzes 16' als Träger der
Zielmarke 14 gezeigt. Wie bereits oben gesagt, wird die
Zielmarke so abgestützt, dass
sie sich während
der Messung auf der Zylinderfläche
des zu bestimmenden Körpers
in einer bestimmten Stellung zur Zylinderfläche befindet. Zu diesem Zweck
hat der Untersatz erstens Aufsetzflächen 20 und 20'' zum Aufsetzen des Untersatzes 16'' auf die Zylinderfläche des
zu bestimmenden Körpers 10 dergestalt,
dass er in axialer Richtung der Zylinderfläche 15 des zu bestimmenden
Körpers 10 angepasst
ist. Im gezeigten Fall bestehen die Aufsetzflächen 20 aus lösbar am
Untersatz 16'' befestigten
zylindrischen Zapfen 21 von 20 mm Durchmesser. Mit Hilfe
zweier paralleler zylindrischer Zapfen wird der Untersatz exakt
parallel zur Längsrichtung des
Körpers
ausgerichtet. Die Aufsetzflächen
ermöglichen
auch ein Verschieben des Untersatzes auf dem Umfang des Körpers. So
hat denn der Untersatz 16'' außerdem Ausgleichselemente 22 zum
Einrichten der Lage des Untersatzes 16'' in
radialer Richtung des Körpers 10.
Auf diese Weise lässt
sich die Zielmarke an den verschiedenen Enden des Körpers an
der gleichen Stelle des Umfangs des Körpers anbringen.
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Gemäß der Erfindung weist der Untersatz 16'' Mittel 17 zum Speichern
und Vergleichen der radialen Lagedaten der Zielmarke 14 auf
dem Körper 10 auf.
Dadurch gestaltet sich das Platzieren des Untersatzes leichter als
bisher. Außerdem
wird, sobald sich der Untersatz in radialer Richtung des Körpers an
der gewünschten
Stelle des Umfangs befindet, mit diesen Mitteln ein Messbereitschaft
vermittelndes Signal an die Messvor richtung gesendet. Zur Erzeugung
dieses Signals haben die besagten Mittel 17 wenigstens
eine Anzeigelampe 23 und/oder einen akustischen Signalgeber 24.
In 2 ist die Anzeigelampe 23 an
einem Lampenboard 25 angeordnet, an dem sich weitere Anzeigelampen
befinden. Dabei leuchtet die mittlere Lampe 23 zum Beispiel
in Grün und
zeigt damit an, dass sich der Untersatz 16'' in richtiger
Stellung befindet. Die beiderseits davon befindlichen Lampen sind – in Richtung
von der Lampe 23 weg betrachtet – gelb und rot und geben an,
in welcher Richtung der Untersatz bewegt werden muss um in die richtige
Lage zu gelangen. Mit Annäherung
des Untersatzes an die richtige Stelle wechseln die Lampen von Rot über Gelb
schließlich
auf Grün,
und der Untersatz-Platzierer hat nun die Gewissheit, dass die richtige
Stelle erreicht ist. Im selben Moment sieht bzw. hört der Bediener
der Messvorrichtung das Signal und kann nun der Messvorrichtung
den Messbefehl geben.
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Statt des oder zusätzlich zu
dem vorgenannten optischen bzw. akustischen Signal kann auch ein elektronisches
Signal zur Auslösung
des Messvorgangs gegeben werden. Zu diesem Zweck haben die Mittel 17 einen
Sender 26, dem an der Messvorrichtung 12 ein Empfänger 27 zugeordnet
ist. Das Signal ist in 1 durch
eine gebrochene Linie dargestellt. Die Messung kann dabei automatisch
erfolgen, oder an der Messvorrichtung kann ein wahrnehmbares Signal
erscheinen, welches anzeigt, dass der Untersatz an der richtigen
Stelle des Körper umfangs
platziert ist. Bevorzugt bestehen die Mittel aus elektronischen
Vorrichtungen, wobei dann eine hohe Messgenauigkeit und ein geringes
Gesamtgewicht des Untersatzes erzielt werden. Die Ausgleichselemente 22 umfassen
ferner einen elektronischen Winkelsensor 22', der mit den besagten Mitteln
zum Einstellen und Speichern der Lagedaten des Untersatzes 16' gekoppelt ist.
In 3a sind die Zielmarke 14 und der
Rahmen 28 des Untersatzes 16' gezeigt. Der Rahmen 28 besteht
bevorzugt aus einem einheitlichen Stück, in das Hohlräume zur
Aufnahme der verschiedenen Komponenten eingearbeitet sind. Auf der rechten
Seite des Rahmens 28 befindet sich eine Kammer 29 für die Batterien 30 und
den Winkelsensor 22'.
Entsprechend ist auf der linken Seite Raum 31 für die Prozessorkarte 17' vorhanden.
Auf der linken Seite kann auch ein separates Anzeigeelement 32 für den Winkelwert
angeordnet werden (2). Der
Untersatz wurde bewusst klein gehalten und bedienerfreundlich gestaltet.
Der gezeigte Untersatz ist etwa 230 mm breit und wiegt ungefähr ein Kilo,
so dass sich sein Einsatz auch in beengten Räumlichkeiten einfach gestaltet.
Die Elektronik ist so eingerichtet, dass bei der ersten Messung
der Winkelwert zum Beispiel einfach durch Drücken eines Knopfes in den Speicher
der Mittel eingegeben wird. Entsprechend wird bei der Messung des
zweiten Endes des Körpers,
von den Anzeigelampen unterstützt,
der Untersatz an der entsprechenden Stelle am Körperumfang angeordnet. Das
Anbrin gen des Untersatzes gelingt ohne zusätzliche Beleuchtung und sonstige Hilfsmittel.
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In der erfindungsgemäßen Messanlage
wird bevorzugt eine Zielmarke der Art, wie sie in der finnischen
Gebrauchsmusterregistrierung Nr. 3229 beschrieben ist, eingesetzt.
Dank seiner einzigartigen Konstruktion kann das Prisma der Zielmarke
in zwei Ebenen gedreht werden ohne dass sich die Lage des Messpunktes
der Zielmarke dabei verändert.
Die Drehrichtungen des Prismas 33 sind in 3a gezeigt. Dabei befindet sich der Messpunkt
der Zielmarke stets in der durch den Untersatz bestimmten relativen
Stellung zur Zylinderfläche.
Die Zielmarke 14 ist außerdem an einem zum Untersatz 16'' gehörenden Schlitten 34 befestigt,
der in den am Untersatz 16'' vorhandenen
Führungen 35 bewegt
werden kann (3b). Dabei
befindet sich der Messpunkt der Zielmarke stets in konstantem Abstand
von der Zylinderfläche.
Mit anderen Worten: Die Zielmarke hat ein bestimmtes „Werkzeugmaß", das gemäß dem Verfahren
zur Bestimmung des Nennmaßes
des Körpers benutzt
werden kann. Der Schlitten ist bevorzugt durch eine Feder belastet,
die den Schlitten zur Zylinderfläche
hin drückt.
Dadurch wird ein sicherer Kontakt der Zielmarke gewährleistet.
Der Schlitten 34 kann aber auch mit einem Magneten 36 oder
mit einer Magnetisierung versehen werden, der/die sicherstellt,
dass sich die Zielmarke in sicherem Kontakt mit der Zylinderfläche 15 des
Körpers 10 befindet.
Auch die Auf setzflächen
des Untersatzes können
mit Magnetisierung versehen werden, so dass der Untersatz sicher
an seiner Stelle bleibt. An Stelle der mit Prisma bestückten Zielmarke
kann auch ein am Schlitten befestigter Messstab benutzt werden.
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Trotz seiner geringen Baugröße eignet
sich der Untersatz zum Einsatz in Verbindung mit Körpern verschiedenster
Größe. Außerdem hat
der Untersatz zwei verschiedene Aufsetzflächen(paare), die bevorzugt
lösbar
angeordnet sind. In 2 sind
beide Aufsetzflächen(paare) 20 und 20'' und die ihnen als Beispiele zugeordneten
Krümmungsradien
gezeigt. Die gezeigte Vorrichtung eignet sich für zylindrische Körper des
Durchmesserbereichs 200-2000 mm. Innerhalb dieser Grenzwerte bedarf
der Schlitten einer Bewegung von nur etwa 15 mm. Die geringe Schlittenbewegung
wird besonders durch die Benutzung zweier Aufsetzflächen(paare)
ermöglicht.
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3b zeigt
den Rahmen 28 des Untersatzes 16'' von
oben betrachtet. Der Rahmen 28 hat als Ergebnis genauer
Bearbeitung U-förmige
Grundgestalt. An dem Rahmen 28 sind Führungen 35 für den Schlitten 34 vorhanden,
und die Zielmarke 14 ist in der Mitte des Rahmens 28 angeordnet.
Die U-förmige
Konstruktion des Rahmens 28 wird durch den Deckel 37 verschlossen,
der Platz 38 für
das Lampenboard 25 bietet. Der Untersatz ist auf beiden
Seiten im Wesentlichen gleichartig gestaltet, so dass seine Richtung
je nach Situation frei gewählt
werden kann. Der Deckel 37 und das Lampenboard 25 sind
in 3b vom Untersatz 16'' getrennt dargestellt. Die Zielmarke
kann auch mit Beleuchtung versehen werden. Für das Prisma dient als Lichtquelle
bevorzugt eine LED, die über
das Kabel 39 aus den Batterien 30 des Untersatzes 16'' mit Strom versorgt wird. Bevorzugt
bestehen auch die Anzeigelampen aus LEDs, die trotz geringen Stromverbrauchs
eine hohe Leuchtkraft haben. In 3a und 3b ist die Zielmarke 14 gegenüber der
Darstellung in 2 um
180 ° verdreht.
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Das erfindungsgemäße Messverfahren zeichnet sich
aus durch hohe Genauigkeit und gute Reproduzierbarkeit. Mit dem
Verfahren werden die meisten durch menschliches Versagen bedingten Fehler
eliminiert. Außerdem
unterstützt
die Messanlage ihren Bediener besonders bei der Platzierung der
Zielmarke. Der zur Aufnahme der Zielmarke dienende Untersatz ist
von geringer Baugröße, aber vielseitig.
Außerdem
erübrigt
sich eine zusätzliche Beleuchtung,
und die Zielmarke bleibt während
der Messung sicher an ihrer Stelle. Wichtig ist auch die mühelose Platzierung
der Zielmarke, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Untersatzes
erfolgt, wobei sich das Messpersonal vor der Messung vergewissern
kann, dass sich die Zielmarke in der richtigen Lage befindet.