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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen intraluminale Vorrichtungen
für das
Auffangen von Partikeln in den Gefäßsystemen eines Patienten.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Führungsdrahtvorrichtung
mit einem Filter oder einen Okkluder für das Auffangen von Emboliegewebsteilchen
in einem Blutgefäß während einer
interventionellen, vaskulären
Behandlung, wobei dem Patienten die erfassten Gefäßpfropfenteilchen
nach Beendigung des Verfahrens entfernt werden. Außerdem betrifft
die Erfindung eine Führungsdrahtvorrichtung mit
einem Filter oder Okkluder, der auf einem Führungsdraht angebracht ist,
welcher außerdem
eingesetzt werden kann, um einen interventionellen Katheter an eine
zu behandelnde Stelle im Innenbereich des Patienten zu führen.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt eine Vielzahl von Behandlungsmethoden für die Dilatation oder Beseitigung
von atherosklerotischen Plaques in Blutgefäßen. Im Stand der Technik ist
die Anwendung eines angioplastischen Ballonkatheters als minimal-invasive Behandlungsmethode
zur Erweiterung eines verengten oder krankhaften Blutgefäßes allgemein üblich. Wenn
diese Behandlungsmethode auf die Herzgefäße angewendet wird, ist sie
als „perkutane
Translumen-Coronar-Angioplastie" oder
PTCA bekannt. Zur Herstellung einer radialen Unterstützung für das behandelte Gefäß und zur
Verlängerung
der positiven Auswirkungen der PTCA-Behandlung kann in Kombination mit
dem Vorgang ein Stent implantiert werden.
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Die
Thrombektomie ist ein minimal-invasiver Eingriff für die Beseitigung
eines ganzen Thrombus oder eines entsprechenden Blutgerinnselanteils
zur Erweiterung des verengten oder krankhaften Blutgefäßes und
kann anstelle eines PTCA-Verfahrens durchgeführt werden. Die Atherektomie
ist eine weitere allgemein bekannte, minimal-invasive Behandlungsmethode,
bei der eine Verengung in dem krankhaften Abschnitt des Gefäßes abgetragen
oder abgeschliffen wird. Alternativ dazu werden als Abtragungstherapien
Laser- oder Radiofrequenz-Signale verwendet, um ein Blutgerinnsel
innerhalb des Gefäßes zu überhitzen
oder mit heißem
Dampf zu behandeln. Die während
solcher Verfahren gelösten
Gefäßpfropfenteilchen
können
vom Patienten durch den Katheter entfernt werden.
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Bei
jeder dieser Behandlungsmethoden besteht ein Risiko dahingehend,
dass die durch das Verfahren abgelösten Gefäßpfropfenteilchen durch das
Kreislaufsystem wan dern und das Auftreten von Ischämievorgängen verursachen,
wie zum Beispiel einen Infarkt oder Schlaganfall. Deshalb bringen praktizierende Ärzte zur
Vorbeugung von entweichenden Blutgerinnseln Verschlussvorrichtungen, Filter-,
Auflösungs-
und Ansaugtechniken immer mehr zum Einsatz. Beispielsweise ist das
Beseitigen der Emboliematerialien anhand des Absaugens über ein
Aspirationslumen in dem Behandlungskatheter oder mittels des Auffangens
der Gefäßpfropfenteilchen
in einer Filter- oder Verschlussvorrichtung allgemein bekannt, die
distal zum Behandlungsbereich positioniert werden.
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Aus
der
WO 99/23976 A1 ist
eine Führungsdrahtvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit einem kurzen, lediglich im Bereich des distalen
Endes des Kerndrahtes verschiebbar angeordneten hohlen Schaftstück bekannt,
auf dem ein kollabierbares und expandierbares Filterelement angeordnet
ist. Das proximale Endes des Filterelements ist dort fest mit dem
Schaftstück
verbunden. Das distale Ende des Filterelements ist an einer Gleithülse befestigt,
die in Längsrichtung
verschiebbar auf dem Schaftstück
gelagert ist. Das Zusammendrücken
des expandierten Filterelements erfolgt dort mittels eines Katheters,
der von der Proximalseite her auf das Filterelement aufgeschoben
wird, bis sich das Filterelement innerhalb des Katheters befindet.
Wird der Katheter dagegen vom Filterelement abgezogen, entfaltet
sich dieses aufgrund seiner Eigenelastizität.
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Aus
der
US 2003/0018376
A1 ist weiterhin eine Führungsdrahtvorrichtung
in Form einer Stent-Einführvorrichtung
bekannt, die ein Protektionselement in Form eines aufblasbaren Ballons
sowie ein am distalen Ende des Kerndrahts angebrachtes Nachführelement
in Form eines offenen Röhr chens
aufweist, in das ein weiterer Führungsdraht eingeschoben
werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsdrahtvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Expandieren und/oder
Kollabieren des Protektionselements auf einfache und präzise Weise
beeinflusst werden kann, und das darüber hinaus ein Drehen des Kerndrahtes innerhalb
des hohlen Schafts ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Führungsdrahtvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Führungsdrahtvorrichtung
umfasst ein Protektionselement, das aus einem Filter oder einem
Ockluder besteht, der in der Nähe
des distalen Endes eines steuerbaren Führungsdrahtes angebracht ist,
welcher einen therapeutischen Behandlungskatheter führt. Die
Führungsdrahtvorrichtung
weist einen hohlen Schaft, der um einen Kerndraht herum beweglich
angeordnet ist, und optional eine Gleitlaufbuchse auf, die dazwischen
eingepasst ist. Der Schaft und der Kerndraht steuern die Relativverschiebung
der Enden des Protektionselements, womit die Transformation des
Protektionselements in eine entfaltete Konfiguration oder in eine
zusammengeklappte Konfiguration veranlasst wird. Das Protektionselement
ist um den hohlen Schaft herum frei drehbar. Ein Nachführelement,
das am distalen Ende der Führungsdrahtvorrichtung
angrenzend angeordnet ist, kann eingesetzt werden, um die Vorrichtung entlang
eines weiteren Führungsdrahtes
zu führen.
Axialdrucklager kommen zur Anwendung, um die uneingeschränkte Rotation
des steuerbaren Führungsdrahtes
innerhalb des Protektionselementes zu erleichtern, insbesondere
dann, wenn sich das Protektionselement in der zusammengeklappten
Konfiguration befindet.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
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1 ist
eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Filtersystems, das in einem
Blutgefäß eingesetzt
ist.
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2 ist
eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Filtersystems, das innerhalb
eines Abschnitts der Koronararterienanatomie eingesetzt ist.
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3 ist
eine Darstellung eines expandierbaren Geflechteinsatzes nach dem
bisherigen Stand der Technik, wobei das Maschengeflecht in einer
zusammengeklappten Anordnung dargestellt ist.
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4 ist
eine Darstellung eines expandierbaren Geflechteinsatzes nach dem
bisherigen Stand der Technik, wobei das Maschengeflecht in einer
entfalteten Anordnung dargestellt ist.
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5 ist
ein Längsschnitt
einer ersten Ausführungsform
des Führungsdrahtes,
die nicht Teil der Erfindung ist.
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6 ist
ein Längsschnitt
einer zweiten Ausführungsform
des Führungsdrahtes,
die nicht Teil der Erfindung ist.
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7 ist
ein Querschnitt der zweiten Ausführungsform
des Führungsdrahtes
entlang der Linie 7-7 der 6.
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8 ist
eine modifizierte Form der Querschnittdarstellung von 7.
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9 ist
eine weitere, modifizierte Form der Querschnittdarstellung von 7.
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10 ist
eine vergrößerte Darstellung
eines Abschnitts der 8, die zur Veranschaulichung einer
alternativen Ausführungsform
modifiziert wurde.
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11 ist
ein Längsschnitt
eines Segments eines hohlen Schafts und einer Gleitlaufbuchse gemäß der Erfindung.
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12 ist
ein Längsschnitt
einer dritten Ausführungsform
des Führungsdrahtes,
die nicht Teil der Erfindung ist.
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13 ist
ein Längsschnitt
einer vierten Ausführungsform
des Führungsdrahtes,
die nicht Teil der Erfindung ist.
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14 ist
ein Längsschnitt
einer ersten Ausführungsform
des Führungsdrahtes
gemäß der Erfindung.
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15A ist eine vergrößerte Darstellung einer in 14 dargestellten
Anschlagselementanordnung.
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15B ist eine vergrößerte Darstellung einer modifizierten
Form der in 14 dargestellten Anschlagele mentsanordnung;
und
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16 ist
ein Längsschnitt
einer zweiten Ausführungsform
des Führungsdrahtes
gemäß der Erfindung.
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Die
Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Führungsdrahtvorrichtung
zur Anwendung von minimal-invasiven Behandlungsmethoden. Auch wenn
sich die nachfolgende Beschreibung der Erfindung auf vaskuläre Eingriffsmaßnahmen
bezieht, ist davon auszugehen, dass die Erfindung auch auf andere
Verfahren anwendbar ist, in denen der praktizierende Arzt Emboliematerial
auffangen möchte,
das sich während der
Behandlung ablösen
kann. Intravaskuläre
Behandlungen, wie zum Beispiel das PTCA-Verfahren oder der Stent-Einsatz,
unterliegen oft vorzugsweise invasiveren Operationstechniken zur
Behandlung von vaskulären
Verengungen, die man als Stenose oder Läsion bezeichnet.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich,
erfolgt das Einsetzen eines ballonexpandierbaren Stents 5 durch
Einfädeln
eines Katheters 10 durch das Gefäßsystem des Patienten hindurch,
bis der Stent 5 an der vorbestimmten Behandlungsstelle 15 innerhalb
einer Gefäßverengung
angeordnet ist. Sobald dieser positioniert ist, wird der Ballon 11 des
Katheters 10 aufgeblasen, so dass der Stent 5 gegen die
Gefäßwand expandiert,
um die Öffnung
aufrecht zu erhalten. Das Stentsetzen kann nach Behandlungen wie
zum Beispiel einer Angioplastie oder während einer anfänglichen
Ballon-Dilatation der zu behandelnden Stelle, wel ches als primäres Stentsetzen bezeichnet
wird, durchgeführt
werden.
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Der
Katheter 10 wird in der Regel mittels eines Führungsdrahtes
an die zu behandelnde Stelle 15 geführt. Bei den Fällen, in
denen sich die Zielverengung in verschlungenen Gefäßkanälen befindet, die
zur vaskulären
Zugangsstelle entfernt angeordnet sind, wie zum Beispiel in den
in 2 dargestellten Koronararterien 17, wird
im Allgemeinen ein steuerbarer Führungsdraht
verwendet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung führt
im Allgemeinen eine Führungsdrahtvorrichtung
den Katheter 10 zu der zu behandelnden Stelle 15 und
weist ein entfernt angeordnetes Protektionselement zum Auffangen
der Emboliegewebstrümmer
auf, die während
des Behandlungsverfahrens generiert werden. Verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung werden entweder in Form von Filter-Führungsdrähten oder
Okkluder-Führungsdrähten beschrieben.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Filter und Okkluder untereinander
austauschbare Protektionselementtypen für die offen gelegten Erfindungsstrukturen
sind. Die Erfindung richtet sich auf Embolieprotektionselemente, bei
denen durch die relative Verstellung der Enden des Protektionselements
entweder die Transformation des Elements in eine zusammengeklappte
oder in eine expandierte bzw. entfaltete Konfiguration veranlasst
wird bzw. die damit einhergeht. Eine derartige Umformung kann auch
mittels externer Mechanismen oder mittels eines sich selbst formierenden Rückstellspeichers
(entweder selbst expandierend oder selbst zusammenklappend) innerhalb
des Protektionselementes selbst veranlasst werden. Das Protektionselement
kann selbstexpandierend sein, das heißt, dass es einen mechanischen
Speicher besitzt, um zu der expandierten oder zusammengeklappten Anordnung
zurückzukehren.
Ein solch mechanischer Speicher kann dem Metall, aus dem das Element
besteht, durch eine thermische Behandlung verliehen werden, um zum
Beispiel eine Federhärte bei
Edelstahl zu erzielen oder einen Formspeicher in einer sensiblen
Metallverbindung zu erhalten, wie zum Beispiel in einer Nickel-Titanlegierung
(Nitinol).
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Die
erfindungsgemäßen Filter-Führungsdrähte weisen
einen distal angeordneten Filter 25 auf, der aus einer
Röhre bestehen
kann und mit geflochtenen Filamenten ausgebildet ist, welche Poren definieren
und mindestens eine zur Körpermitte
hin liegende Einlassöffnung 66 aufweisen,
die wesentlich größer als
die Poren ist. Für
den Filter 25 können alternative
Filtertypen verwendet werden, wie beispielsweise Filteranordnungen,
die ein poröses
Geflecht aufweisen, das an expandierbaren Streben angebracht ist.
Optional kann durch Hinzufügen
von strahlungsundurchlässigen
Markern an den Filter-Enden 27, 29, wie in 12 dargestellt,
die fluoroskopische Beobachtung des Filters 25 während dessen
Betätigung
unterstützt
werden. Alternativ kann zu einer verbesserten Visualisierung des
geflochtenen Filters 25 unter Fluoroskopie zumindest eines
der Filamente ein Draht sein, der eine verbesserte Strahlenundurchlässigkeit
im Vergleich zu den herkömmlichen
strahlendurchlässigen
Drähten
aufweist, die für
den geflochtenen Filter 25 geeignet sind. Zumindest die
Mehrheit der geflochtenen Drähte,
die den Filter 25 bilden, sollte in der gewünschten Filterform
Hitze ausgesetzt werden können,
wobei derartige Drähte
außerdem
ausreichend elastische Eigenschaften besitzen sollten, um die gewünschten selbst
expandierenden oder selbst zusammenklappbaren Funktionen ausführen zu
können.
Für den
geflochtenen Filter 25 sind Edelstahl- und Nitinol-Monofile
geeignet. Ein geflochte ner Draht, der eine optimierte Strahlenundurchlässigkeit
aufweist, kann hergestellt werden aus oder beschichtet werden mit
einem strahlenundurchlässigen
Metall, wie zum Beispiel Gold, Platin, Wolfram oder Legierungen
daraus, oder sonstigen biokompatiblen Metallen, die im Vergleich
zu Edelstahl oder Nitinol einen relativ hohen Röntgenstrahlenabschwächungs-Koeffizienten
besitzen. Ein oder mehrere Filamente mit einer optimierten Strahlenundurchlässigkeit
kann/können
mit strahlendurchlässigen
Drähten
verwoben werden, oder auch sämtliche
Drähte,
aus denen der Filter 25 besteht, können über dieselbe optimierte Strahlenundurchlässigkeit
verfügen.
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Der
Filter 25 benötigt,
da er während
des Einführens
und Zurückziehens
des Filterführungsdrahtes 20 in
einer kollabierenden Form gehalten wird, keine Steuerhülle, die
den Filter 25 gleitend umhüllt. Daher wird diese Art von
Vorrichtung manchmal als „hüllenlos" bezeichnet. Bekannte
hüllenlose
Gefäßfiltervorrichtungen
werden mittels eines Schub-Zugmechanismus betrieben, der auch für andere
expandierende Geflechtvorrichtungen typisch ist, wie in den 3 und 4 dargestellt
ist. Die expandierbare Maschengeflechtvorrichtung 30 nach dem
Stand der Technik umfasst einen Kerndraht 32 und einen
hohlen Schaft 34, der um diesen beweglich angebracht ist.
Ein röhrenförmiges Maschengeflecht oder
Geflecht 36 umgibt den Kerndraht 32 und weist ein
geflochtenes, distales Ende auf, das an dem distalen Ende 40 des
Kerndrahtes angebracht ist, sowie ein geflochtenes, proximales Ende,
das an dem distalen Ende 41 des hohlen Schafts angebracht
ist. Zum Expandieren des Geflechts 36 wird der Kerndraht 32 rückwärts gezogen
und der Schaft 34 vorwärts
geschoben, wie in 4 mit den Pfeilen 37 bzw. 39 dargestellt
ist. Die Relativverschie bung des Kerndrahtes 32 und des
Schafts 34 bewegt die Enden des Geflechts zueinander und
zwingt den mittleren Bereich des Geflechts 35 zum Expandieren.
Zum Zusammenklappen des Geflechts 36 wird der Kerndraht 32 geschoben
und der Schaft 34 gezogen, wie in 3 mit den
Pfeilen 33 bzw. 35 dargestellt ist. Diese umgekehrte
Handhabung zieht die Enden des Geflechts 36 auseinander
und den mittleren Bereich des Geflechts 35 in Richtung
des Kerndrahtes 32 radial nach innen.
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Wie
aus 5 ersichtlich, weist bei einer ersten Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, der Filter-Führungsdraht 20 einen
Kerndraht 42 und ein flexibles Spitzenelement 43,
wie zum Beispiel eine Spiralfeder, auf, das um das distale Ende
des Kerndrahtes 42 herum angeordnet und an diesem befestigt
ist. Es werden im Allgemeinen dünne
Drähte
aus Edelstahl und/oder aus einer der vielen Platin-Legierungen zur
Herstellung von Spiralfedern verwendet, die bei Führungsdrähten eingesetzt
werden. Der Kerndraht 42 kann aus einem Formspeichermetall,
wie beispielsweise aus Nitinol, hergestellt sein oder aus einem
Edelstahldraht bestehen, und ist an seinem distalen Ende in der
Regel zugespitzt. Zur Behandlung von Kleinkaliberblutgefäßen, wie
zum Beispiel von Koronararterien, kann der Kerndraht 42 einen
Durchmesser von etwa 0,15 mm (0,006 Zoll) haben.
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Bei
dem Filter-Führungsdraht 20 ist
der hohle Schaft 44 um den Kerndraht 42 herum
beweglich angeordnet und umfasst einen relativ steifen Proximalabschnitt 46 sowie
einen relativ flexiblen Distalabschnitt 48. Der Proximalabschnitt 46 kann
aus einer dünnwandigen
Edelstahlröhre
hergestellt sein, die man normalerweise als Hypo-Röhre bezeichnet, wenngleich
auch andere Metalle, wie zum Beispiel Nitinol, verwendet werden
können.
Verschiedenartige Metalle oder Polymere können verwendet werden, um einen
relativ flexiblen Distalabschnitt 48 herzustellen. Ein
geeignetes Material für
dieses Element ist ein thermofixiertes Duroplast-Polyimid(PI)-Rohr, das
von Bezugsquellen wie zum Beispiel von der Firma HV Technologies,
Inc. in Trenton, GA/USA erhältlich
ist. Die Länge
des Distalabschnitts 48 kann entsprechend der beabsichtigten
Anwendung für
den Filter-Führungsdraht
gewählt
werden. Bei einer Ausführungsform
kann der Abschnitt 48 derart geformt und flexibel ausgelegt
sein, dass er in verschlungene Koronararterien eintreten kann, wobei
in diesem Fall die Länge
des Abschnitts 48 etwa 15–35 cm (5,9–13,8 Zoll) oder wenigstens
etwa 25 cm (9,8 Zoll) betragen sollte. Im Vergleich zur Behandlung
von Koronargefäßen kann
ein für
die Behandlung von Nierenarterien angepasster Erfindungsgegenstand
einen verhältnismäßig kürzeren flexiblen
Abschnitt 48 benötigen,
während
neurovaskulare Ausführungen, mit
denen Gefäße im Kopf
und Nacken erreicht werden sollen, einen verhältnismäßig längeren flexiblen Abschnitt 48 erforderlich
machen.
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Wenn
der Filter-Führungsdraht 20 für die Anwendung
in kleinen Gefäßen ausgelegt
ist, kann der Schaft 44 einen Außendurchmesser von etwa 0,36 mm
(0,014 Zoll) aufweisen. Die generelle Gleichförmigkeit des Außendurchmessers
kann beibehalten werden, indem der Proximalabschnitt 46 und
der Distalabschnitt mit einem Überlappstoß 49 verbunden werden.
Für die Überlappstoßverbindung 49 und
alle anderen Adhäsionsverbindungen
können
sämtliche geeignete,
biokompatible Adhäsionen
verwendet werden, wie beispielsweise UV-Licht aushärtbare Haftmittel,
thermisch aushärtbare Haftmittel
oder so genannte „augenblickliche" Sekundenkleber der
Firma Dymax Corporation oder der Firma Loctite Corporation, Rocky
Hill, CT, USA. Die Überlappstoßverbindung 49 kann
mit irgendeinem herkömmlichen
Verfahren ausgebildet werden, wie zum Beispiel durch das Reduzieren
der Wandstärke
des Proximalabschnitts 46 in dem Bereich der Verbindung 49,
oder durch das Formen eines Abstufungsdurchmessers an dieser Stelle
mit einer unwesentlichen Abänderung
der Wandstärke,
wie bei einer Gesenkschmiedung.
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Der
expandierbare Röhrenfilter 25 ist
zum Kerndraht 42 generell konzentrisch angeordnet und so
bemessen, dass, wenn er voll entfaltet ist, wie in den 1 und 2 dargestellt,
der äußere Umfang des
Filters 25 mit der Innenfläche der Gefäßwand in Verbindung tritt.
Der Oberflächenkontakt
wird um das gesamte Gefäßlumen herum
aufrechterhalten, um zu verhindern, dass irgendein Gefäßpfropfenteilchen über den
Filter 25 hinaus gelangt. Eine Adhäsion kann verwendet werden,
um das distale Ende 27 des Filters am Spitzenelement 43 zu
befestigen, sowie um das proximale Ende 29 des Filters
neben dem distalen Ende des Schafts 44 zu befestigen. Wie
in den 12 und 13 dargestellt
ist, können
strahlenundurchlässige
Markerbänder,
wie zum Beispiel Platinringe, in den Adhäsionsverbindungen integriert werden,
die die Filter-Enden 27 bzw. 29 am Spitzenelement 43 sowie
am Schaft 44 befestigen. Der Filter 25 wird entfaltet,
indem der Schaft 44 relativ zum Kerndraht 42 vorwärts bewegt
oder geschoben wird, so dass das distale und proximale Ende des
Filters 27 bzw. 29 zueinander gezogen werden,
wobei die Mitte oder der zentrale Abschnitt des Filters 25 gezwungen
wird, radial zu expandieren. Der Filter 25 klappt durch
ein Zurückziehen
oder Zurückschieben des
Schafts 44 relativ zum Kerndraht 42 zusammen, so
dass das distale und proximale Filter-Ende 27 bzw. 29 auseinander
gezogen werden, wobei die Mitte oder der zentrale Abschnitt des
Filters 25 gezwungen wird, sich radial einzuziehen.
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Eine Übergangshülse 45 ist
um den Kerndraht 42 fixiert und innerhalb des distalen
Endes des flexiblen Distalabschnitts 48 des hohlen Schafts 44 verschiebbar
angeordnet. Die Übergangshülse 45 kann
aus einer Kunststoffschlauchröhre
aus Polyimid bestehen, die eine Ähnlichkeit
zu der in dem Distalabschnitt 48 hat, und erstreckt sich
distal über
diesen hinaus. Die Übergangshülse 45 stützt durch
das teilweise Auffüllen
des ringförmigen
Zwischenraums zwischen Kerndraht 42 und Schaft 44 und
durch das Aufbringen einer zusätzlichen
Steifigkeit über
ihre Länge
den Kerndraht 42 und bewirkt einen allmählichen Übergang der Gesamtsteifigkeit
des Filter-Führungsdrahts 20 in
der Nähe
des distalen Endes des Schafts 44. Die Übergangshülse 45 ist am Kerndraht 42 mit
einem geeigneten Haftmittel fixiert, so dass die Relativverschiebung
zwischen Schaft 44 und Kerndraht 42 eine entsprechende
Relativverschiebung zwischen Schaft 44 und Übergangshülse 45 veranlasst.
Die Länge
und die Befestigungsstelle der Übergangshülse 45 werden
so gewählt,
dass die Übergangshülse 45 das
distale Ende des Schafts 44 umfasst, wobei dies von der
Anordnung des Filters 25 und der korrespondierenden Position
des Schafts 44 relativ zum Kerndraht 42 unabhängig ist.
Wenn die Konstruktion wie vorstehend beschrieben erfolgt, bewirkt
der Filter-Führungsdraht 20 die
Funktionen eines temporären
Filters in Kombination mit der Leistung eines steuerbaren Führungsdrahts.
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6 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform, die
nicht Teil der Erfindung ist, wobei der Filter-Führungsdraht 120 eine
Reihe von Elementen umfasst, die den Elementen ähneln, aus denen sich der Filter-Führungsdraht 20 zusammensetzt.
Diese ähnlichen
Elemente werden in der ganzen Beschreibung mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Der Filter-Führungsdraht 120 umfasst
einen Kerndraht 142 und ein flexibles Spitzenelement 43,
das um das distale Ende des Kerndrahtes 142 angebracht
ist, wobei die Anordnung dem vorstehend beschriebenen Führungsdraht 20 ähnelt. Der
hohle Schaft 144 ist um den Kerndraht 142 herum
beweglich angeordnet und ist über
seine ganze Länge
mit dem relativ steifen Proximalabschnitt 46 des Filter-Führungsdrahts 20 vergleichbar.
Der Filter 25 ist zum Kerndraht 142 generell konzentrisch
angeordnet. Das distale Ende 27 des Filters ist mit dem
Spitzenelement 43 fest gekoppelt, und das proximale Ende 29 des Filters
ist in der Nähe
des distalen Endes des Schafts 144 fest gekoppelt.
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Optional
weist ein Abschnitt des Kerndrahtes 142 innerhalb des proximalen
Endes des Schafts 144 eine oder mehrere Krümmungen 160 auf.
Die Amplitude oder maximale Querdimension der Krümmungen 160 wird so
gewählt,
dass der Krümmungsabschnitt
des Kerndrahtes 142 innerhalb des Schafts 144 mit
diesem in Kontakteingriff ist. Die Passung stellt eine ausreichende
Friktion her, um den Kerndraht 142 und den Schaft 144 in
den gewünschten axialen
Positionen relativ zueinander halten zu können, wodurch die Formgebung
des Filters 25 gesteuert wird, wie vorstehend in Zusammenhang
mit dem Filter-Führungsdraht 20 beschrieben
worden ist.
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Bei
dem Filter-Führungsdraht 120 ist
eine Laufbuchse 145 als ein reibungsarmes Axialdrucklager
in dem ringförmigen
Zwischenraum zwischen dem Kerndraht 14 und dem Schaft 144 eingepasst.
In Bezug auf die drei koaxial angeordneten Elemente bestimmen die
gewählten
Dimensionen und die Summierung der dimensionalen Toleranzen, wie
die Laufbuchse 145 während
des Schub-Zugbetriebs des Kerndrahtes 142 innerhalb des
Schafts 144 funktioniert.
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Zum
Beispiel stellt die 7 einen Querschnitt des Filter-Führungsdrahts 120 dar,
in dem zwischen Laufbuchsen-Innenfläche 150 und Kerndraht 142 ein
Radialringspiel vorhanden ist, und es zwischen Laufbuchsen-Außenfläche 151 und
der Innenwand des Schafts 144 außerdem ein Radialringspiel
gibt. Bei dieser Anordnung ist die Laufbuchse 145 in dem
ringförmigen
Zwischenraum zwischen Kerndraht 142 und Schaft 144 radial
frei positionierbar. Die Länge
der Laufbuchse 145 wird so gewählt, dass sie außerdem entlang
des Kerndrahtes 142 axial „frei schwimmend" ist. Die Axialbewegung
der Laufbuchse 145 entlang des Kerndrahtes 142 wird proximal
durch einen Anschlag begrenzt, der an der Eingriffstelle der Krümmungen 160 mit
der Innenwand des Schafts 144 ausgebildet ist. Das Spitzenelement 43 begrenzt
die axiale Distalbewegung der Laufbuchse 145 entlang des
Kerndrahtes 142. Die radiale und axiale Flotation der Laufbuchse 145 in dem
Filter-Führungsdraht 120 stellt
ein Axialdrucklager her, womit die Komponenten mit dem geringeren Friktionsrelativkoeffizienten
gegeneinander verschoben werden können. Wenn zum Beispiel der
Friktionskoeffizient zwischen Laufbuchsen-Innenfläche 150 und
Kerndraht 142 geringer als der Friktionskoeffizient zwischen
Laufbuchsen-Außenfläche 151 und
der Innenwand des Schafts 144 ist, dann bleibt die Laufbuchse 145 innerhalb
des Schafts 144 longitudinal fixiert, und eine Schub-Zugaktion veranlasst den
Kerndraht 142 innerhalb der Laufbuchse 145 zu gleiten.
Umgekehrt, wenn der Friktionskoeffizient zwischen Laufbuchsen-Innenfläche 150 und
Kerndraht 142 größer als
der Friktionskoeffizient zwischen Laufbuchsen-Außenfläche 151 und der Innenwand des
Schafts 144 ist, dann bleibt die Laufbuchse 145 um
den Kerndraht 142 longitudinal fixiert, und eine Schub-Zugaktion
veranlasst den Schaft 144, über der Laufbuchse 145 zu
gleiten. Die Friktionskoeffizienten für die beweglichen Komponenten
der Führungsdrahtanordnung
können
anhand der Auswahl der Materialien und/oder Beschichtungen konstruktionstechnisch
verwirklicht werden, wie nachstehend beschrieben wird. Alternativ
dazu kann der Gleitfriktionsgrad aus unvorhergesehenen Ereignissen
resultieren, wie zum Beispiel aufgrund der Bildung eines Thrombus
auf einer oder auf mehreren Komponentenflächen oder aufgrund von Embolietrümmerteilchen,
die in den ringförmigen
Zwischenraum [in Zwischenräume]
eintreten.
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8 veranschaulicht
eine modifizierte Form der in 7 dargestellten
Querschnittsansicht, wobei die Laufbuchse 145' an der Innenwand
des Schafts 144 anliegt und ein Radialspiel lediglich zwischen
der Laufbuchsen-Innenfläche 150' und dem Kerndraht 142 vorhanden
ist. 9 veranschaulicht eine weitere modifizierte Form
der in 7 dargestellten Querschnittsansicht, wobei die
Laufbuchse 145'' am Kerndraht 142 anliegt
und ein Radialspiel lediglich zwischen der Laufbuchsen-Außenfläche 151' und der Innenwand
des Schafts 144 vorhanden ist.
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Wenn
der Filter-Führungsdraht 120 für die Anwendung
in kleinen Gefäßkanälen ausgelegt
ist, kann der Schaft 144 einen Außendurchmesser von etwa 0,36
mm (0,014 Zoll) auf weisen und der Durchmesser des Kerndrahtes 142 etwa
0,15 mm (0,006 Zoll) betragen. Der Schaft 144, der aus
einem Hypo-Rohr bestehen kann, weist einen Innendurchmesser von
etwa 0,23 mm (0,009 Zoll) auf. Damit die Laufbuchse 145 in
dem ringförmigen
Zwischenraum zwischen Kerndraht 142 und Schaft 144 mit
den vorgenannten Abmessungen „frei
schwimmen" kann, kann
der Durchmesser der Laufbuchsen-Außenfläche 151 etwa 0,22
mm (0,0088 Zoll) und der Laufbuchsen-Innenfläche 150 etwa 0,18
mm (0,0069) betragen. Die Laufbuchse 145' benötigt um ihren äußeren Durch-messer
herum kein Spiel, da sie an der Innenwand des Schafts 144 anliegt.
Bei einem Vergleich zur Laufbuchse 145 kann die Laufbuchse 145' eine größere Wandstärke aufweisen,
wobei die Laufbuchsen-Innenfläche 150' einen ähnlichen
Innendurchmesser von etwa 0,18 mm (0,0069 Zoll) besitzt. Die Laufbuchse 145'' benötigt kein Innenflächenspiel,
da sie am Kerndraht 142 anliegt. Im Vergleich zur Laufbuchse 145 kann
die Laufbuchse 145'' ebenfalls eine
größere Wandstärke aufweisen,
wobei die Laufbuchsen-Außenfläche 151' einen ähnlichen
Außendurchmesser
von etwa 0,22 mm (0,0088 Zoll) haben kann.
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Die
Laufbuchsen 145, 145' und 145'' können aus
Polymer-Kunststoffen bestehen, die so ausgewählt sind, dass sie auf den
Gleitflächen
niedrige Friktionskoeffizienten aufweisen. Typisch für solche Polymer-Kunststoffe
sind Polytetrafluorethylen (PTFE), fluoriertes Ethylenpropylen (FEP),
Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE) und verschiedene Polyamide (Nylons).
Alternativ dazu können
die Laufbuchsen 145, 145' und 145'' aus
einem Material hergestellt werden, das wegen seiner physikalischen
Eigenschaften gewählt
wird, wobei es nicht nur um einen niedrigen Friktionskoeffizienten
geht, sondern um Steifigkeit oder um die Möglichkeit, mit engen Dimensionstoleranzen
hergestellt werden zu können. Bei
diesen Materialien kann eine Gleitbeschichtung, wie zum Beispiel
Silikon, auf den Gleitoberflächen aufgebracht
werden, um die gewünschten,
niedrigen Friktionseigenschaften für die Axialdrucklager zu erhalten.
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Das
thermofixierte Duroplast-Polyimid (PI) ist ein Beispiel für ein Laufbuchsenmaterial,
das wegen Eigenschaften gewählt
werden kann, bei denen der Friktions koeffizient nicht ausschlaggebend
ist. Die PI-Rohre sind für
ihre Eignung bekannt, mit engen Abmessungstoleranzen hergestellt
werden zu können,
da sie typischerweise durch den Aufbau von mehreren Beschichtungen
aus ausgehärtetem PI-Material
um einen stabilen Glaskern herum gebildet werden, der durch chemisches Ätzen wieder
entfernt wird. Ein Verfahren zur Herstellung einer gleitenden Oberfläche auf
einem PI-Rohr besteht darin, Polymerfüllmaterial der PI-Beschichtung beizufügen, wie
zum Beispiel PTFE oder FEP, um eine oder mehrere Beschichtungen
mit niedriger Friktion auf den gewünschten Oberflächen zu
bilden. Derart zusammengesetzte Polyimid/Fluorpolymer-Rohre sind
von der Firma MicroLumen, Inc., Tampa, FL/USA, erhältlich.
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10 veranschaulicht
eine modifizierte Form, wobei die Innenfläche der Laufbuchse 145' eine Schmierschicht 150' aufweist. In 10 ist
außerdem
eine Rutschschicht 155 dargestellt, die auf dem Kerndraht 142 aufgebracht
sein kann, und zwar in Verbindung mit oder anstatt einer rutschenden
Innenfläche
der Laufbuchse 145 oder 145'. Die Rutschschicht 155 kann
einen dünnen
Film, beispielsweise aus Silikon oder Fluorpolymer, enthalten.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Laufbuchsenmaterials, das wegen anderer Eigenschaften als
wegen des Friktionskoeffizienten ausgewählt werden kann, ist ein Blockcopolymer-Thermoplastikkunststoff,
wie zum Beispiel Polyethylen-Blockamid (PEBA). Obwohl eine Rutschschicht
auf diesem Material aufgebracht werden kann, kann alternativ eine
plasmaunterstützte
Oberflächenpolymerisation
zur Reduzierung des Friktionskoeffizienten verwendet werden. Die
plasmaunterstützte
Oberflächenfunktionalisierung
zur Erzielung einer hohen Gleitfähigkeit
wird in dem
US-Patent No. 4,693,799 (Yanagihara
und Kollegen) beschrieben. Eine Plasmaoberflächenmodifikation ist erhältlich von
der Firma AST Products Inc., Billerica, MA/USA. Ein plasmabehandeltes
PEBA kann anstelle von PTFE für Laufbuchsen
verwendet werden, um verbesserte, physikalische Eigenschaften einschließlich der
Eignung zum Kunststoffformpressen auszunutzen.
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11 veranschaulicht
eine Variante der Laufbuchse 145', die innerhalb des hohlen Schafts 144 angeordnet
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst
die Laufbuchse 145' einen
spiralförmig
gewickelten Draht, der aus Kunststoff, Metall oder aus beschichteten
oder oberflächenbehandelten
Ausgestaltungen aus beiden Materialien bestehen kann. Die Spiralvariante
kann auf jede der Laufbuchsen 145, 145' oder 145'' angewendet werden, wobei sie einen reduzierten
Kontaktbereich und eine damit verbundene, niedrigere Friktion als
im Vergleich zu den kompakten Röhrenlaufbuchsen
aufweist. Der hohle Schaft 144 und der Kerndraht 142 kontaktieren
die spiralförmige
Laufbuchse 145' nur
auf den wendelförmigen,
kurvenlinearen Abschnitten der äußeren bzw. inneren
Flächen.
Wenn die spiralförmige
Laufbuchse 145' aus
einem größeren Außendurchmesser
als der Innen durchmesser des hohlen Schafts 144 hergestellt
ist, dann hält
sich die Laufbuchse 145' im
Allgemeinen selbst gegen den Innendurchmesser des hohlen Schafts 144 in
der montierten Position. In ähnlicher
Weise wird die Laufbuchse 145'',
wenn sie aus einer Spirale mit einem Innendurchmesser hergestellt
ist, der kleiner als der Durchmesser des Kerndrahtes 142 ist,
im allgemeinen von allein um den Kerndraht herum in der montierten
Position gehalten.
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12 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, wobei im Filter-Führungsdraht 220 mehrere
Elemente integriert sind, die den Komponenten der Filter-Führungsdrähte 20 und 120 ähneln. Der
Kerndraht 242 ist innerhalb der Laufbuchse 145 angeordnet,
die innerhalb des hohlen Schafts 144 angeordnet ist. Der Kerndraht 242 besteht
aus einem Proximalabschnitt 256 und einem separaten Distalabschnitt 258,
der sich distal über
den Schaft 144 hinaus erstreckt. Ein Gleitzwischenraum/Gleitzwischenräume kann/können zwischen
den verschiedenen länglichen
und beweglichen Komponenten ausgebildet sein, wie dies vorstehend
beschrieben und in den 7, 8 und 9 dargestellt
worden ist. Wenn die Laufbuchse 145 am Kerndraht 242,
wie in 9 dargestellt, anliegt, weist die Laufbuchse 145 separate,
proximale und distale Abschnitte (nicht dargestellt) auf, die dem Kerndraht-Proximalabschnitt 256 und
dem Kerndraht-Distalabschnitt 258 entsprechen.
Ein flexibles Spitzenelement 43 ist um das distale Ende
des Distalabschnitts 258 des Kerndrahtes herum angebracht.
Die Übergangshülse 270 ist
um den distalen Abschnitt des hohlen Schafts 144 herum
verschiebbar angeordnet und erstreckt sich von dort distal zu einer
fixierten Kopplungsstelle auf dem Spitzenelement 43. Der
Filter 25 ist selbstexpandierend und zum distalen Abschnitt
des Schafts 144 generell konzentrisch positioniert. Das
distale Filter-Ende 27 ist mit der Übergangshülse 270 fest gekoppelt,
und das proximale Filter-Ende 29 ist
mit dem Schaft 144 benachbart zu dessen Distalabschnitt
fest gekoppelt.
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Vor
der Behandlung der Vaskularanatomie mit dem Filter-Führungsdraht 220 kann
der Filter 25 zusammengeklappt werden, indem der Proximalabschnitt 256 des
Kerndrahts innerhalb des Schafts 144 und der Laufbuchse 145 solange
vorgeschoben wird, bis das distale Ende des Proximalabschnitts 256 am proximalen
Ende des Distalabschnitts 258 anliegt und einen kontinuierlichen
Kerndraht 242 bildet. Das kontinuierliche Vorwärtsschieben
des Kerndrahtes 242 durch den Schaft 144 und die
Laufbuchse 145 hindurch verschiebt das Spitzenelement 43 in
distaler Richtung vom Schaft 144 weg. Die axiale Verschiebung
des Spitzenelements 43 zieht die Übergangshülse 270 distal entlang
des Distalabschnitts des hohlen Schafts 144, jedoch nicht
weg davon. Die relative Längsbewegung
der Übergangshülse 270 in Bezug
auf den Schaft 144 veranlasst das distale Filter-Ende 27,
sich von dem proximalen Filter-Ende 29 wegzubewegen, wobei
der Filter 25 von seiner expandierten Anordnung in die
zusammengeklappte Anordnung transformiert. Optional kann der Filter-Führungsdraht 220 Krümmungen 160 (nicht
dargestellt) in dem Kerndraht-Proximalabschnitt 256 enthalten,
um einen Friktionseingriff zwischen dem Kerndraht 242 und
dem proximalen Ende des Schafts 144 zu bewirken. Wie zuvor
bezüglich
des Filter-Führungsdrahts 120 beschrieben
worden ist, kann der so hergestellte, optionale Friktionsmechanismus
den Kerndraht 242 in einer ausgewählten Axialposition innerhalb
des Schafts 144 halten, wobei der Filter 25 in
der zusammengeklappten Anordnung gehalten wird.
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Das
proximale Zurückziehen
des Kerndraht-Proximalabschnitts 256 durch den Schaft 144 und
die Laufbuchse 145 hindurch ermöglicht es, dass der Filter 25 sich
selbst in die expandierte Anordnung transformiert, indem die Filter-Enden 27, 29 näher zusammengezogen
werden. Die eigene Transformierung des Filters 25 in die
expandierte Anordnung veranlasst gleichzeitig die Proximalbewegung
der Übergangshülse 270,
des Spitzenelements 43 und des Kerndraht-Distalabschnitts 258 mit
Bezug auf den Schaft 144. Die Selbstexpansion des Filters 25 wird beendet,
wenn a) der Filter 25 seine vorgeformte Expansionskonfiguration
erreicht hat, oder b) wenn der Filter auf ein radiales Hindernis
kommt, wie zum Beispiel beim Anlegen an eine Gefäßwand des Patienten, oder c)
wenn der Filter 25 auf eine axiale Begrenzung stößt, wie
zum Beispiel am proximalen Ende der Übergangshülse 270, die das proximale
Filter-Ende 29 kontaktiert, wie in 12 dargestellt
ist. Nachdem die Selbstexpansion des Filters 25 gestoppt
worden ist, würde
jeder weitere Rückzug
den Kerndraht-Proximalabschnitt 256 zur Trennung vom Kerndraht-Distalabschnitt 258 veranlassen,
wodurch zugelassen wird, dass sich der Distalabschnitt 258, das
Spitzenelement 43 und die Übergangshülse 270 in Bezug auf
das distale Ende des hohlen Schafts 144 frei bewegen können. In
dieser Konfiguration greift der Kerndraht-Proximalabschnitt 256 nicht
in die Selbstexpansion oder Selbstausrichtung des Filters 25 bei
seinem Anlegen an der Gefäßwand ein.
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Die Übergangshülse 270 kann
aus einem Polyimid-Rohr herstellt werden und am Spitzenelement 43 sowie
am distalen Filter-Ende 27 mit einem geeigneten Haftmittel
befes tigt sein. Die Länge
und Befestigungsposition der Übergangshülse 270 werden
so gewählt,
dass die Übergangshülse 270 immer das
distale Ende des Schafts 44 umgibt, wobei dies von der
Konfiguration und Länge
des Filters 25 unabhängig
ist. Die Übergangshülse 270 kann
den Kerndraht 242 über
den länglichen
Zwischenraum zwischen dem distalen Ende des Schafts 144 und
dem proximalen Ende des Spitzenelements 43 stützen. Durch
eine zusätzliche
Steifigkeit über
ihre Länge stellt
die Übergangshülse 270 außerdem einen Übergang
der Gesamtsteifigkeit des Filter-Führungsdrahts 220 in
einem Bereich her, der an das distale Ende des Schafts 144 angrenzt.
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13 veranschaulicht
eine weitere Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, wobei im Okkluder-Führungsdraht 320 mehrere
Elemente integriert sind, die den Komponenten der Filter-Führungsdrähte 20, 120 und 220 ähneln. Im
Unterschied zu den anderen Ausführungsformen
des Filterdrahtes werden Okkluder-Führungsdrähte in der Regel dazu verwendet,
um die Flüssigkeitsströmung durch das
zu behandelnde Gefäß zeitweise
zu blockieren. Sämtliche
Emboliegewebeteilchen, die vor dem Okkluder gesammelt worden sind,
können
abgesaugt werden, indem ein separater Katheter zum Einsatz kommt,
mit oder ohne Spülung
des Bereiches. Der Kerndraht 342 ist innerhalb der Laufbuchse 145 angeordnet,
die sich wiederum innerhalb des hohlen Schafts 144 befindet.
Alternativ dazu kann die Laufbuchse 145 mit den Laufbuchsen 145' oder 145'' ausgetauscht werden, so dass unterschiedliche Gleitspiele
zwischen den verschiedenen, längsseits beweglichen
Komponenten gebildet werden können, wie
vorstehend beschrieben und in den 7, 8 und 9 aufgezeigt
worden ist. Das flexible Spitzenelement 43 ist um das distale
Ende des Kerndrahtes 342 herum angebracht. Die Übergangshülse 270 ist um
einen distalen Abschnitt des hohlen Schafts 144 herum verschiebbar
angeordnet und erstreckt sich von dort beabstandet zu einer fixierten
Kopplungsstelle auf dem Spitzenelement 43. Der Proximalanschlag 381 steht
von dem proximalen Ende des Spitzenelements 43 radial nach
außen
vor, und der Distalanschlag 382 steht von dem distalen
Ende der Übergangshülse 270 radial
nach innen vor. Die Anschläge 381, 382 stehen
in Wechselwirkung, um zu verhindern, dass das distale Ende der Übergangshülse 270 von
dem körpernahen
Spitzenelement 43 abgleitet. Der Proximalanschlag 381 kann
einen Teil des Spitzenelements 43 aufweisen, wie zum Beispiel eine
oder mehrere erweiterte Windungen an dem proximalen Ende einer Spiralfeder.
Alternativ dazu kann der Proximalanschlag 381 aus Metall-
oder Kunststoffelementen hergestellt werden, wie zum Beispiel aus
Lötmetall-
oder Polyimidbändern.
Der Distalanschlag 382 kann einen Teil der Übergangshülse 270 aufweisen,
wie zum Beispiel eine Fassung oder einen Ansatz mit einem an dessen
distalen Ende gebildetem reduzierten Durchmesser. Alternativ dazu
kann der Distalanschlag 382 aus Metall- oder Kunststoffelementen
hergestellt werden, wie zum Beispiel aus Polyimidbändern.
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Der
Okkluder 325 ist selbstexpandierend und zum Distalabschnitt
des Schafts 144 generell konzentrisch angeordnet. Ähnlich wie
der Filter 25 kann der Okkluder 325 ein röhrenförmiges Geflecht aufweisen,
das in dieser Ausführungsform
mit einem elastischen Material überzogen
ist, um es porenfrei zu machen. Alternativ dazu kann der Ockluder 325 selbstexpandierende
Streben (nicht dargestellt) aufweisen, welche die porenfreie Elastikmembran
unterstützen,
wie das den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt ist. Eine porenfreie
Beschichtung oder Membran kann aus einer Vielzahl von elastischen
Materialien hergestellt werden, wie zum Beispiel aus Silikonkautschuk
oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE). Das distale Ende 327 des
Okkluders ist mit der Übergangshülse 270 fest
gekoppelt, wobei das proximale Ende 329 des Okkluders mit
dem Schaft 144 in einem Bereich fest gekoppelt ist, der
an dessen distalen Abschnitt angrenzt.
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Bei
dem Okkluder-Führungsdraht 320 kann der
Okkluder 325 zusammengeklappt werden, indem der Kerndraht 342 durch
den Schaft 144 und Laufbuchse 145 vorgeschoben
wird, was das Spitzenelement 43 veranlasst, sich solange
innerhalb der Übergangshülse 270 translatorisch
zu verschieben, bis der Proximalanschlag 381 mit dem Distalanschlag 382 in
Eingriff gelangt, wie dies in 13 dargestellt ist.
Das kontinuierliche Vorwärtsschieben
des Kerndrahtes 342 durch den Schaft 144 und die
Laufbuchse 145 schiebt das Spitzenelement 43 vom
Schaft 144 in distaler Richtung weg und zieht die Übergangshülse 270 entlang
des Distalabschnitts des hohlen Schafts 144, zieht diese
jedoch nicht davon ab. Die relative Längsbewegung der Übergangshülse 270 in
Bezug auf den Schaft 144 veranlasst das distale Okkluder-Ende 327,
sich von dem proximalen Okkluder-Ende 329 wegzubewegen,
wobei der Okkluder 325 von seiner expandierten Anordnung
in die zusammengeklappte Anordnung transformiert. Bei der umgekehrten
Betätigung,
das heißt,
durch das Ziehen des Kerndrahtes 342 durch den Schaft 144 und
die Laufbuchse 145 hindurch in proximaler Richtung, wird
zugelassen, dass der Okkluder 325 selbst expandiert. Die
Selbstexpansion des Okkluders 325 wird gestoppt, wenn eine
von mehreren Bedingungen gegeben ist, wie bereits vorstehend in
Bezug auf den selbstexpandierenden Filter 25 des Filter-Führungsdrahts 220 beschrieben
worden ist. Anschließend
wird durch das kontinuierliche Zurückziehen des Kerndrahtes 342 das
Spitzenelement 43 innerhalb der Übergangshülse 270 in proximaler
Richtung gezogen, wodurch eine axiale Trennung (nicht dargestellt)
der Anschläge 381 und 382 hervorgerufen wird,
wodurch zugelassen wird, dass das distale Ende der Übergangshülse 270 mit
dem distalen Anschlag 382 entlang des Spitzenelements 43 frei
gleiten kann. In dieser Konfiguration greift der Kerndraht 342 und
das Spitzenelement 43 nicht in die Selbstexpansion oder
Selbstausrichtung des Okkluders 25 bei seinem Anlegen an
die Gefäßwand ein.
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13 veranschaulicht
den Teil des Kerndrahtes 342 innerhalb des hohlen Schafts 144,
der ein erstes Proximalsegment 390 aufweist, das sich proximal
zum hohlen Schaft 144 erstreckt. Das erste Proximalsegment 390 ist
so bemessen, dass es in den hohlen Schaft 144 verschiebbar
passt, aber ohne entsprechende Radialspiele für die Laufbuchsen 145, 145' oder 145'' aufzuweisen. Das erste Proximalsegment 390 kann
eine größere Länge des
Kerndrahtes 342 aufweisen, so dass das relativ kurze Distalsegment 391 des
Kerndrahtes so dimensioniert ist, dass die Laufbuchsen 145, 145' oder 145'' aufgenommen werden können. Wenn
zum Beispiel der Okkluder-Führungsdraht 320 für die Anwendung
in den Koronararterien ausgelegt ist, dann kann die Gesamtlänge des
Kerndrahtes 342 etwa 175 cm und die Länge des Kerndraht-Distalsegments 391 etwa
15 bis 25 cm betragen. Alternativ dazu kann das erste Proximalsegment 390 eine
relativ kurze Länge
aufweisen, so dass sich das Kerndraht-Distalsegment 391 und
die umgebenden Laufbuchsen 145, 145' oder 145'' über eine
größere Länge des
hohlen Schafts 144 erstrecken.
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Der
Durchmesser-Übergang
zwischen dem Kerndraht-Distalsegment 391 und dem ersten
Proximalsegment 390 kann als eine Stufe 398 erscheinen, die
das proximale Gleiten der freischwimmenden Laufbuchse 145 entlang
des Kerndrahtes 342 begrenzt. Optional kann der Okkluder-Führungsdraht 320 jede
Laufbuchse ausschließen,
währenddessen er
den einen abgestuften Durchmesser aufweisenden Kerndraht 342 aufnimmt,
wie in 13 dargestellt ist. Bei einer
derartigen Ausgestaltung kann der ringförmige Zwischenraum, der ansonsten
von der Laufbuchse belegt würde,
ein erweitertes Spiel bereitstellen, einhergehend mit einer reduzierten
Friktion zwischen dem Kerndraht 342 und dem hohlen Schaft 144,
insbesondere dann, wenn der Okkluder-Führungsdraht 320 durch
eine gewundene Anatomie gekrümmt
wird. Der Kerndraht 342 kann außerdem optional Krümmungen 160 (nicht
dargestellt) vorsehen, die zum ersten Proximalsegment 390 distal
angeordnet sind.
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Zur
Steuerung eines distalen Protektionsführungsdrahtes durch die Gefäßwindungen
ist das Spitzenelement 43 in der Regel gebogen oder gekrümmt, bevor
die Vorrichtung eingeführt
wird, wodurch dem Spitzenelement 43 im Wesentlichen die
gesamte Drehung oder das gesamte Drehmoment übertragen werden kann, die
bzw. das durch den Klinikarzt am proximalen Ende der Vorrichtung
aufgebracht wurde. Für
den Mediziner ist es sehr zweckmäßig, die
Vorrichtung durch Erfassen und Drehen des Schafts 144 steuern
und drehen zu können,
und eine derartige Rotation anschließend auf das Spitzenelement 43 zu übertragen,
entweder direkt oder durch den Kerndraht. Bei den hier beschriebenen
distalen Protektionsführungsdrähten reduzieren
die verschiedenen Ausführungsmerkmale
die Längsfriktion
zwischen dem hohlen Schaft und dem Kerndraht. Diese gleichen friktions reduzierenden
Eigenschaften reduzieren auch die Rotationsfriktion zwischen dem
hohlen Schaft und dem Kerndraht, was anderweitig für die Übertragung
einer Rotation zur Steuerung der Vorrichtung nützlich wäre. Bei den Filter-Führungsdrähten 20, 120 und 220 ist
das Drehmoment vom Schaft 144 auf das Spitzenelement 43 durch
die Geflechtstruktur des Filters 25 übertragbar, aber diese Aktion
ist generell nur durchführbar,
wenn sich der Filter 25 in der zusammengeklappten Anordnung
befindet. Bei dem Okkluder-Führungsdraht 320 ist
jedoch das distale Ende 327 des Okkluders durch die Übergangshülse 270 verschiebbar
mit dem Spitzenelement 43 verbunden, so dass das Drehmoment nicht
durch den Okkluder 325 vom Schaft 144 auf das Spitzenelement 43 übertragen
werden kann.
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Es
ist daher von Vorteil, wie dies bei dem Okkluder-Führungsdraht 320 dargestellt
ist, ein Drehmoment übertragendes
Element zu integrieren, wie beispielsweise das Drehmomentglied 384.
Das Drehmomentglied 384 kann aus Metall- oder Kunststoff-Filamenten
bestehen, die eine hohle Röhre
mit gegenläufig
gewickelten Spiralen oder ein Geflecht bilden. Zur Minimierung des
Volumens und der Steifigkeit kann das Drehmomentglied 384 lediglich
ein einziges Filament aufweisen, sowohl jeweils in den Windungen
der Uhrzeigerrichtung als auch in denen der Gegenuhrzeigerrichtung.
Das proximale Ende des Drehmomentglieds 384 ist mit dem
distalen Ende des Schafts 144 verbunden und erstreckt sich
von dort distal, um den Kerndraht 342 über eine relativ kleine Distanz
zu umgeben. Das distale Ende des Drehmomentglieds 384 ist
mit dem proximalen Ende des Spitzenelements 43 bzw. mit
dem daran angrenzenden Kerndraht 342 verbunden. Die geflochtene oder
spiralförmig
gewickelte Röhrenstruktur
des Drehmomentglieds 384 erlaubt es, dass Drehkräfte zwischen
Schaft 144 und Spitzenelement 43 übertragen
werden, und dies bei jeder Länge,
die benötigt wird,
um die Längsverschiebung
des Schafts 144 und des Spitzenelements 43 während der
Transformation des Okkluder-Elements 325 zwischen einer
zusammengeklappten und einer expandierten Konfiguration zu ermöglichen.
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Bei
dem Okkluder-Führungsdraht 320 ist
ein zweites Proximalsegment 392 proximal zum ersten Proximalsegment 390 angeordnet
und weist einen erweiterten Durchmesser auf, der sich dem Außendurchmesser
des Schafts 144 annähert.
Eine Verstärkungswicklung 396 umgibt
das erste Proximalsegment 390 zwischen dem zweiten Proximalsegment 392 und
dem proximalen Ende des hohlen Schafts 144. Die Wicklung 396 besitzt
in etwa den gleichen Außendurchmesser
wie der Schaft 144 und dient dazu, ein Knicken des ersten
Proximalsegmentteils 390 zu verhindern, das sich von dem
hohlen Schaft 144 aus erstreckt. Die Länge der Verstärkungswicklung 396 kann
variieren, um die Längsverstellung
des Schafts 144 und des Kerndrahtes 342 während der
Transformation des Okkluder-Elements 325 zwischen einer
zusammengeklappten und einer expandierten Konfiguration zu ermöglichen.
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Ein
drittes Proximalsegment
394 ist proximal zum zweiten Proximalsegment
392 angeordnet
und kann mit einer Führungsdrahtverlängerung
(nicht dargestellt) in Eingriff sein, wie dies den Fachleuten auf
dem Gebiet von Führungsdrähten bekannt
ist. Ausführungsbeispiele
von Führungsdrahtverlängerungen,
die mit dem Okkluder-Führungsdraht
320 und
anderen Ausführungsformen
der Erfindung anwendbar sind, werden in folgenden Patentbeschreibungen
dargestellt:
US-Patent No. 4,827,941 (Taylor),
US-Patent No. 5,113,872 (Jahrmarkt
und Kollegen) und
US-Patent No.
5,133,364 (Palermo und Kollegen).
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14 veranschaulicht
eine erste Ausführungsform
der Erfindung, bei der im Okkluder-Führungsdraht 420 mehrere
Elemente integriert sind, die den Komponenten des Okkluder-Führungsdrahtes 320 ähneln. Der
Okkluder-Führungsdraht 420 hat zum
Beispiel einen Kerndraht 442, der innerhalb der Laufbuchse 145 angeordnet
ist, welche wiederum innerhalb des hohlen Schafts 144 untergebracht
ist. Die Übergangshülse 270 ist
um den distalen Teil des hohlen Schafts 144 verschiebbar
angeordnet und erstreckt sich von diesem distal. Der Proximalanschlag 481 steht
vom Kerndraht 442 radial nach außen vor, wobei der Distalanschlag 482 von
dem distalen Ende der Übergangshülse 270 radial
nach innen vorsteht. Der Proximalanschlag 481 umfasst eine
maximale Querdimension, das heißt
einen Außendurchmesser, der
größer als
die innere Querdimension, das heißt als der Innendurchmesser,
des Distalanschlags 482 ist. Der Proximalanschlag 481 ist
proximal zum Distalanschlag 482 angeordnet und kann mit
ihm in Wechselwirkung treten, um eine distal gerichtete Axialkraft
vom Kerndraht 442 an die Übergangshülse 270 zu übertragen.
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Wie
in 15A dargestellt ist, kann der Proximalanschlag 481 eine
kurze Wicklung aufweisen, die um den Kerndraht 442 in der
gewünschten
Position angebracht ist. Um die Befestigungsstabilität des Proximalanschlags 481 mit
dem Kerndraht zu erhöhen,
kann zumindest ein Teil der Wicklung der Länge nach erweitert werden.
Die sich ergebenden Zwischenräume
in der Wicklung können
mittels eines geeigneten Bindemittels durchsetzt werden, das heißt mit Löt- oder
Haftmittel, um sowohl einen größeren Durchmesser als
auch eine größere Länge im Vergleich
zu den nicht erweiterten, dargestellten Wicklungen zu erhalten.
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15B veranschaulicht eine modifizierte Form der
Anschläge,
die auf dem Okkluder-Führungsdraht 420 in 14 dargestellt
sind. Der Proximalanschlag 481' kann aus Metall- oder Kunststoffelementen
hergestellt werden, wie zum Beispiel aus Lötmetall- oder Polyimidbändern, wie
in Zusammenhang mit dem Okkluder-Führungsdraht 320 vorstehend
beschrieben worden ist. Das distale Axialdrucklager 483 besteht
aus einem zylinderförmigen,
planen Antifriktionstyp und ist um den Kerndraht 442 herum
zwischen dem Proximalanschlag 481' und dem Distalanschlag 482 angeordnet.
Das distale Axialdrucklager 483 dient als Anschlagdruckscheibe,
um die Rotationsfriktion zwischen den Anschlägen 481' und 482 zu reduzieren,
insbesondere wenn der Okkluder 325 in die zusammengeklappte
Anordnung durch die Schub-Zugbetätigungen
gebracht wird, wie dies bezüglich
des Okkluder-Führungsdrahtes 320 vorstehend
beschrieben worden ist. Eine reduzierte Rotationsfriktion vereinfacht
das Drehen des Kerndrahtes 442 innerhalb des zusammengeklappten
Okkluders 325 und bewirkt somit ein verbessertes Steuern
des Okkluder-Führungsdrahtes 420 durch
die Gefäßwindungen
und -abzweigungen eines Patienten. Das distale Axialdrucklager 483 kann
einen Ring aus einem Niedrigfriktionsmaterial umfassen, wie zum
Beispiel ein Rohr aus Fluoropolymer, Polyamid, HDPE oder einem Verbundmaterial
aus Polyimid/Fluorpolymer, wie vorstehend in Bezug auf die Laufbuchsen 145, 145' und 145'' beschrieben worden ist. Alternativ
dazu kann das distale Axialdrucklager 483 einen festen
Ring aufweisen, auf dem eine gleitfähige Beschichtung aufgebracht
wird. Das distale Axialdrucklager 483 kann in der beschriebenen
Positionierung frei liegen, oder es kann an den angrenzenden Komponenten
befestigt werden, wie beispielsweise am Kerndraht 442,
am Proximalanschlag 481' oder am
Distalanschlag 482.
-
Bei
dem Okkluder-Führungsdraht
ist der Okkluder selbstexpandierend und mit dem Distalabschnitt
des Schafts 144 generell konzentrisch positioniert. Alternativ
dazu kann der Filter 25 für den Okkluder 325 ausgetauscht
werden, um einen Filterführungsdraht
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung erhalten. Wie im Hinblick auf den Okkluder-Führungsdraht 320 vorstehend
beschrieben worden ist, kann der Okkluder 325 ein röhrenförmiges Geflecht
aufweisen, das mit einem elastischen Material überzogen ist, um es porenfrei
zu machen.
-
Wie
in 14 dargestellt, ist das distale Okcluder-Ende 327 mit
der Übergangshülse 270 fest gekoppelt,
während
das proximale Okkluder-Ende 329 mit dem Schaft 144 an
einer Stelle drehbar gekoppelt ist, die an dessen distalen Abschnitt
proximal angrenzt. Das proximale Ende 329 des Okkluders kann
einen drehbaren Ring mittels eines hierfür geeigneten Mittels bilden,
wie zum Beispiel durch eine Hitzebehandlung der Geflechtborte, durch
die Anwendung von Füllmaterialien,
wie zum Bespiel Löt- oder
Haftmittel, durch das Hinzufügen
von inneren oder äußeren Ringelementen
oder durch verschiedenes Kombinieren der erwähnten Verfahren. 16 zum
Beispiel zeigt einen Schleifring 487, der auf der Innenseite
des proximalen Okkluder-Endes 329 angeordnet ist.
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Bei
dem Okkluder-Führungsdraht 420 steht ein
distales Kontrollelement 486 vom Schaft 144 radial
nach außen
vor, wobei es zum proximalen Okkluder-Ende 329 distal angeord net
ist. Wenn der hohle Schaft 144 proximal über den
Kerndraht 442 gezogen wird, kann das distale Kontrollelement 486 das proximale
Okkluder-Ende 329 kontaktieren, an das es die proximal
ausgerichtete Kraft vom Schaft 144 übertragen kann. Optional steht
das proximale Kontrollelement 488 vom Schaft 144 radial
nach außen
in einem Bereich vor, der proximal zum proximalen Ende 329 des
Okkluders angeordnet ist. Wenn der hohle Schaft 144 über den
Kerndraht 442 distal geschoben wird, kann das proximale
Kontrollelement 488 das proximale Okkluder-Ende 329 kontaktieren, an
das es die distal ausgerichtete Kraft vom Schaft 144 übertragen
kann. Die distalen und proximalen Kontrollelemente 486, 488 können aus
Ringen, Bändern,
Spulen, Zapfen, Haftpunkten, Verformungen im Schaft 144 oder
aus sonstigen, zusammenwirkenden Merkmalen bestehen, welche die
Längsbewegung des
proximalen Endes 329 des Okkluders effektiv kontrollieren,
währenddessen
eine Rotation zugelassen wird. Daher ist das proximale Ende 329 um
den Schaft 144 rotierbar, aber es kann zwischen den distalen
und proximalen Kontrollelementen 486, 488 jeweils
der Länge
nach festgehalten werden. Der Okkluder 325 ist frei beweglich,
um sich um den unterstützenden
und steuerbaren Führungsdraht
drehen zu können,
der unter anderem aus Schaft 144 und Kerndraht 442 besteht,
da die Übergangshülse 270 mit
dem daran befestigten distalen Ende 327 des Okkluders auch
um den steuerbaren Führungsdraht drehbar
ist. Selbstverständlich
kann die umgekehrte Beschreibung klinisch gesehen wichtiger sein,
das heißt,
dass der steuerbare Führungsdraht
innerhalb des Okkluders 325 frei gedreht werden kann, ganz gleich,
ob sich der Okkluder 325 in der entfalteten oder in der
zusammengeklappten Konfiguration befindet.
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Der
Okkluder-Führungsdraht 420 umfasst ein
Nachführelement 470,
das längsseits/parallel
am distalen Ende des Kerndrahtes 442 angebracht ist. Das
Nachführelement 470 ist
ein relativ kurzes Röhrchen,
das an beiden Seiten geöffnet
und so bemessen ist, dass es über
einen weiteren Führungsdraht verschiebbar
passt. Das Nachführelement 470 ermöglicht es,
dass der Okkluder-Führungsdraht 420 in das
Gefäßsystem
eines Patienten längs
eines anderen Führungsdrahts
oder durch Gleiten über
einen anderen Führungsdraht
eingeführt
wird. Der Okkluder-Führungsdraht 420 kann
auch leicht über
einen Verweilführungsdraht
ausgetauscht werden. Da das Nachführelement 470 lediglich
einen kurzen Bereich des anderen Führungsdrahtes umgibt, können verschiedene
Arten von Behandlungskathetern über den
anderen Führungsdraht
eingeführt
werden, während
der Okkluder-Führungsdraht 420 im
Patienten positioniert ist. Somit werden den Klinikärzten hilfreiche
Optionen für
das Verlegen von therapeutischen Kathetern über den Okkluder-Führungsdraht 420 oder über den
zusätzlichen
Führungsdraht
oder über beide
Führungsdrähte geboten.
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Während der
Anwendung des Okkluder-Führungsdrahtes 420 kann
der Okkluder 325 durch das distale Vorwärtsbewegen des Kerndrahtes 442 durch den
Schaft 144 und die Übergangshülse 270 hindurch
zusammenklappen, wenn der Proximalanschlag 481 mit dem
Distalanschlag 482 in Eingriff gelangt, wie in 14 dargestellt
ist. Ein kontinuierliches Vorwärtsbewegen
des Kerndrahtes 442 durch den Schaft 144 hindurch
zieht die Übergangshülse 270 distal
entlang des Distalabschnitts des hohlen Schafts 144, zieht
aber vorteilhafterweise diese nicht davon ab. Die relative Längsbewegung
der Übergangshülse 270 in
Bezug auf den Schaft 144 veranlasst das distale Okkluder-Ende 327,
sich von dem proximalen Okkluder-Ende 329 zu entfernen,
wobei der Okkluder 325 von seiner expandierten Anordnung
in die zusammengeklappte Anordnung transformiert, wie in 14 dargestellt
ist. Bei der umgekehrten Betätigung,
das heißt
durch das Ziehen des Kerndrahtes 442 proximal durch den
Schaft 144 hindurch, wird zugelassen, dass der Okkluder 325 selbst
expandiert. Die Selbstexpansion des Okkluders 325 wird
gestoppt, wenn eine von mehreren Bedingungen zutrifft, die ähnlich sind,
wie in der vorstehenden Beschreibung bezüglich des selbstexpandierenden Filters 25 im
Filter-Führungsdraht 220.
Anschließend zieht
das kontinuierliche Zurückziehen
des Kerndrahtes 442 dessen distales Ende innerhalb der Übergangshülse 270 in
proximaler Richtung und ruft eine axiale Trennung (nicht dargestellt)
der Anschläge 481 und 482 hervor,
wodurch zugelassen wird, dass das distale Ende der Übergangshülse 270 zusammen
mit dem distalen Anschlag 482 entlang des distalen Endes
des Kerndrahtes 442 zwischen dem Proximalanschlag 481 und
dem Nachführelement 470 frei
gleiten kann. So kann der Ockluder 325 in der entfalteten
Konfiguration des Okkluder-Führungsdrahtes 420 bei
seinem Anlegen gegen die Gefäßwand selbst
expandieren bzw. sich selbst ausrichten.
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16 veranschaulicht
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, bei der im Okkluder-Führungsdraht 520 mehrere
Elemente integriert sind, die den Komponenten der Okkluder-Führungsdrähte 320 und 420 ähneln. Die
Elemente und deren Positionen, welche die Okkluder-Führungsdrähte 320 und 520 gemeinsam
aufweisen, sind Schaft 144, Laufbuchse 145, Übergangshülse 270,
Okkluder 325, Kerndraht 342, Spitzenelement 43,
Anschläge 381, 382 und
die Kontrollelemente 486, 488. Der Okkluder-Führungsdraht
besitzt einen Schleifring 487, der auf der Innenseite des
proxima len Endes 329 des Okkluders befestigt ist. Der Schleifring 487 ist
um den hohlen Schaft 144 zwischen dem distalen und dem
proximalen Kontrollelement 486, 488 drehbar angebracht. Die
dargestellte Anordnung bewirkt eine uneingeschränkte Rotation des Schafts 144 und
des Kerndrahtes 342 innerhalb des Okkluders 325,
wie vorstehend bezüglich
des Okkluder-Führungsdrahtes 420 beschrieben
worden ist. Das Axialdrucklager 489 besteht aus einem zylinderförmigen,
planen Antifriktionstyp und ist um den Schaft 144 herum
zwischen dem Schleifring 487 und dem distalen Kontrollelement 486 angeordnet.
Das Axialdrucklager 489 dient dazu, die Friktion zwischen
Schleifring 487 oder dem proximalen Okkluder-Ende 329 und
dem distalen Kontrollelement 486 zu reduzieren und somit
die Rotation des Schafts 144 innerhalb des Okkluders 325 zu
erleichtern, insbesondere dann, wenn der Okkluder 325 in
die zusammengeklappte Anordnung durch die Schub-Zugbetätigungen
gebracht wird, wie dies bezüglich
des Okkluder-Führungsdrahtes 320 vorstehend
beschrieben worden ist. Das Axialdrucklager 489 kann eine
Einfassung mit einem Niedrigfriktionsmaterial aufweisen wie zum
Beispiel ein Rohr aus Fluorpolymer, Polyamid, HDPE oder ein Verbundmaterial
aus Polyimid/Fluorpolymer, wie vorstehend in Bezug auf die Laufbuchsen 145, 145' und 145'' beschrieben worden ist. Alternativ
dazu kann das Axialdrucklager 489 einen festen Ring aufweisen,
auf dem eine gleitfähige
Beschichtung aufgebracht ist. Das Axialdrucklager 489 kann
in der beschriebenen Positionierung frei liegen, oder es kann an
einer der angrenzenden Komponenten befestigt werden, wie beispielsweise
am Schaft 144, am proximale Ende 329 des Okkluders,
am distalen Kontrollelement 486 oder am Schleifring 487.
Besonders von Vorteil kann sein, eine erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Kombination (nicht dargestellt) aus dem distalen Axial drucklager 483 des
Okkluder-Führungsdrahtes 420 und
dem proximalen Axialdrucklager des Okkluder-Führungsdrahtes 520 zu
konstruieren.
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Wie
in 16 dargestellt ist, weist der Okkluder-Führungsdraht 520 ein
Nachführelement 470 auf,
das am distalen Ende der Vorrichtung längsseits und parallel an dem
distalen Ende der Übergangshülse 270 angebracht
ist. Da der Okkluder-Führungsdraht 520 sowohl
ein steuerbares Spitzenelement 43 als auch ein Nachführelement 470 aufweist,
kann der Klinikarzt wählen,
ob er die Vorrichtung durch das Gefäßsystem eines Patienten unabhängig einführt und
steuert, oder ob er dieselbe Vorrichtung auch über einen anderen Führungsdraht
einführt.
Im Gegensatz zum Ockluder-Führungsdraht 420 versucht die
Rotation des Kerndrahtes 342 und des Spitzenelements 43 nicht,
den Kerndraht 342 um einen anderen Führungsdraht zu drehen, wenn
ein solcher im Nachführelement 470 vorhanden
ist. Beide Okkluder-Führungsdrähte 420 und 520 können über einen weiteren
Führungsdraht
eingeführt
und an die gewünschte
Behandlungsstelle gebracht werden, der dann wieder entfernt werden
kann, wenn dies gewünscht
ist. Ein Behandlungskatheter kann über die Okkluder-Führungsdrähte 420 und 520 vorgeschoben
werden, ganz gleich, ob der weitere Führungsdraht entfernt worden
ist oder nicht.
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Zur
Ausrichtung und Aufrechterhaltung der relativen Längs- und/oder
Rotationspositionen der Kerndrähte
und des umgebenden hohlen Schafts in den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung kann eine abnehmbare Handhabungsvorrichtung verwendet
werden, wie sie den Fachleuten auf dem Gebiet vertraut ist. Derartige
Handhabungsvorrichtungen können
Teleskopschäfte
mit Spannzangenklammern um fassen, mit denen die jeweiligen Kerndrähte und
Schäfte
der verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Führungsdrahtvorrichtung
ergriffen werden können.
Die Handhabungsvorrichtung kann auch als ein Steuerungsinstrument
oder als „Drehmomenterzeuger" dienen, was für das Rotieren
von steuerbaren Führungsdrähten mit
kleinen Durchmessern hilfreich ist, die von der vorliegenden Erfindung
umfasst sein können.
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Ein
Verfahren für
die Anwendung einer Führungsdrahtvorrichtung
wird nachstehend beschrieben. Es sei angemerkt, dass das nachstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel
nicht zwangsläufig auf
die Ausführungsform
eines Filter-Führungsdrahtes
beschränkt
ist. Der Filter-Führungsdraht 20 mit dem
selbstexpandierenden Filter 25 und dem hohlen Schaft 144 wird
bereitgestellt, und das Vorschieben des Kerndrahtes 62 durch
den Schaft 44 klappt den Filter 25 zusammen. Der
Filter-Führungsdraht 20 wird
mit kollabiertem Filter 25 in das Gefäßsystem des Patienten so lange
vorgeschoben, bis sich der Filter 25 jenseits der geplanten
Behandlungsstelle 15 befindet. Das Zurückziehen des Kerndrahtes 62 lässt zu,
dass der Filter 25 expandiert. Wenn der entfaltete Filter 25 mit
der Gefäßwand in
Verbindung ist, wird ein therapeutischer Katheter über den
Filter-Führungsdraht 20 zur
Behandlungsstelle 15 vorgeschoben, und die Therapie, wie
zum Beispiel eine Ballonangioplastie, wird durchgeführt. Sämtliche
Emboliegewebsteilchen, die während
der Therapie generiert werden, werden im Filter 25 aufgefangen.
Nachdem die Therapie beendet ist, wird der therapeutische Katheter
für das
Herausziehen vorbereitet, wie zum Beispiel durch ein Luftablassen
des Ballons, sollte ein solcher vorgesehen sein. Das Vorschieben
des Kerndrahtes 62 durch den Schaft 44 lässt den
Fil ter 25 zusammenklappen. Schließlich können der Filter-Führungsdraht 20 und
der therapeutische Katheter getrennt von oder mit den eingesammelten
Embolierückständen herausgezogen
werden, die sich im Filter 25 befinden. Wenn bei dem zuvor
beschriebenen Verfahren der Führungsdraht
durch einen erfindungsgemäßen Okkluder-Führungsdraht
ersetzt wird, dann würde
vor dem Zusammenklappen des Okkluderelements das Absaugen des aufgefangenen
Emboliematerials mit einem separaten Katheter durchgeführt werden.
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Ein
Vorteil bezüglich
der Strukturen der Filter-Führungsdrähte 20, 120 und 220 besteht
dahingehend, dass das Führungsdraht-Spitzenelement 43 eine
Spitze mit feststehender Länge
in der Vorrichtung bildet, welche von der Konfiguration des Filters 25 unabhängig ist.
Umgekehrt ändert
sich bei dem Okkluder-Führungsdraht 320 die
Spitzenlänge,
sobald das distale Ende 327 des Okkluders entlang des Spitzenelements 43 während der
Transformation des Okkluders 325 zwischen expandierenden
und zusammenklappenden Konfigurationen gleitet. Die variable Spitzenlänge des
Okkluder-Führungsdrahtes 320 sieht
eine kurze Spitze vor, wenn der Okkluder 325 zusammengeklappt
ist, jedoch muss die Spitze auch bezüglich der Behandlungsstelle
distal verlängert
werden, wenn möglich,
auch während
der Expansion des Okkluders 325. Während des Einsatzes der Filter-Führungsdrähte 20, 120 und 220 kann
die distale Spitzenposition der Vorrichtung im Verhältnis zur
Behandlungsstelle 15 fixiert bleiben. Dies wird durch den
Anwender realisiert, der die Kerndrähte 42, 142 oder 242 stationär zum Patienten
hält, während er
eine Zugspannung auf die Schäfte 44 oder 144 in
proximaler Richtung ausübt.
Der Filter 25 kann in der zusammengeklappten Konfiguration
durch einen Friktionsmechanismus gehalten werden, einschließlich der
Krümmungen 160,
oder durch das Ausüben
einer Zugspannung auf die Schäfte 44, 114, wodurch
das proximale Filter-Ende 29 vom distalen Filter-Ende 27 entfernt
gehalten wird. Das Freigeben der Zugspannung auf die Schäfte 44, 144 oder
deren manuelles Vorwärtsbewegen
lässt zu,
dass der Filter 25 expandiert, indem das proximale Filter-Ende 29 in distaler
Richtung zum distalen Filter-Ende 27 hin verschoben wird.
Während
der Filterentfaltung muss sich die distale Spitze jedoch nicht notwendigerweise relativ
zum Filter 25 oder zum Behandlungsbereich 15 bewegen.
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Obgleich
die Erfindung besonders in Bezug auf deren bevorzugte Ausführungsformen
dargestellt und beschrieben worden ist, können Fachleute erkennen, dass
hierzu verschiedene Änderungen
in Form und Detail vorgenommen werden können, ohne dass dabei vom Gedankeninhalt
und Schutzumfang der Erfindung abgewichen wird. Die Erfindung kann
zum Beispiel bei jeder intravaskulären Behandlung angewendet werden,
bei der ein Führungsdraht
zum Einsatz kommt, und bei der die Möglichkeit des Ablösens von
Embolien besteht. Auch wenn die Beschreibung hierin die Verfahren
der Angioplastie und des Stentsetzens als wesentliche Anwendungsmöglichkeiten
darstellt, sollte davon ausgegangen werden, dass die vorliegende
Erfindung in keiner Weise auf diese Gebiete beschränkt ist.