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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Möbelindustrie.
Sie betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von Profilstäben untereinander
oder mit anderen Bauteilen, insbesondere für Sitzmöbel, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen zur Verbindung
von Profilstäben untereinander
oder mit Platten von Stühlen
bekannt. In
DE 198
01 227 A1 wird beispielsweise ein Mehrzweckstuhl mit einem
Profilgestell aus Vorder- und Hinterbeinen und einem Adaptionselement
zum Verbinden der beiden Beine und zur Aufnahme von Zubehör beschrieben.
Das Adaptionselement ist ein separates Kleinteil, welches aus einem
Kopf und einem u-förmigen
Schuh mit einem Schlitz besteht, wobei der Schuh im Profilgestell
des Hinterbeines angeordnet und mit Hilfe eines im Schlitz vorgesehenen
Gewindestiftes verspannt ist. Der Kopf weist einerseits zwei senkrecht
und symmetrisch zum Schlitz angeordnete Öffnungen zur Aufnahme von Mitteln
zum Verschrauben des Kopfes mit dem Vorderbein auf und andererseits
ein im Zentrum angeordnetes Gewinde zur wahlweisen Aufnahme eines
Kopplungselementes. Der Kopf des Adaptionselementes wird mittels
handelsüblicher
Inbusschraube mit dem Vorderbein verschraubt. Das Adaptionsteil
ist aufgrund der komplexen Anforderungen (einfache Verkettung der
Stühle,
Aufnahme von Zubehör,
wie Armlehne, Sitzplatz- und Reihennummerierung) relativ kompliziert.
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Aus
CH 633 433 ist ein Verbindungselement, insbesondere
für Sitzmöbel bekannt,
das aus einem rohrförmigen
Hohlkörper
besteht, dessen Innenwand konisch ausgebildet ist, wobei in diesen
Konus z. B. ein Profilstab (Stuhlpfosten) eingebracht werden kann.
Der rohrförmige
Körper
ist durch eine Stützplatte
begrenzt, auf der mehrere Führungszylinder
angeordnet sind. Die Führungszylinder
sind dazu bestimmt, in korrespondierende Öffnungen am plattenförmigen Körper des
Möbelstückes, beispielweise der
Sitzfläche,
eingefügt
zu werden. Fixiert werden die Verbindungselemente durch Befestigungselemente,
welche aus Passschrauben bestehen.
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Nachteilig
bei dieser Lösung
ist, dass einerseits die Befestigungselemente und andererseits auch
der rohrförmige
Körper
des Verbindungselementes selbst sichtbar sind. Außerdem muss
der Profilstab (Pfosten) mit einem Konus versehen werden, welcher
sich kraftschlüssig
in den Konus am Hohlkörper
einpressen lässt.
Damit die Verbindung ausreichend stark ist, muss zusätzlich eine
Nut in den Profilstab (Pfosten) eingebracht werden, in der ein O-Ring
gehalten wird.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Verbinden
von Profilstäben,
insbesondere für
Sitzmöbel,
zu schaffen, welche einfach eingebaut werden kann und bei der die
Befestigung nicht sichtbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
Kern der Erfindung besteht darin, dass die Vorrichtung zum Verbinden
von Profilstäben
aus einem rohrförmigen
Knoten besteht, bei dem senkrecht zur Mittelachse des Knotens an
seinem Außenmantel
mindestens zwei parallel zueinander angeordnete Zapfen mit einer
Außenkontur
angeordnet sind, deren Abmaße
mit den Abmaßen
von mindestens zwei in den Profilstäben vorhandenen Hohlräumen korrespondieren,
wobei die Zapfen dazu dienen, in die genannten Hohlräume einzugreifen
und wobei die Außenkontur
der Zapfen eine Mehrzahl von Vertiefungen aufweist, die als Leimtaschen
dienen. Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie einfach aufgebaut
ist und einfach montiert (verleimt) werden kann. Es muss somit nicht
im Sichtbereich geschraubt werden.
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Es
ist weiterhin von Vorteil, wenn am Außenmantel des rohrförmigen Knotens
parallel zur Mittelachse des Knotens eine Stützplatte angeordnet ist, auf
welcher die Zapfen nebeneinander angeordnet sind. Dies sichert eine
ausreichende Stabilität
der Vorrichtung, wenn die Profilteile einen rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt aufweisen.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Vertiefungen in der Außenkontur der Zapfen senkrecht
zur Mittelachse des Knotens verlaufen und derart konisch ausgebildet
sind, dass ihre Tiefe mit zunehmendem Abstand von der Mittelachse
des Knotens geringer wird.
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Für bestimmte
Anwendungsfälle
ist es vorteilhaft, wenn die Vertiefungen in der Außenkontur der
Zapfen parallel zur Mittelachse des Kotens verlaufen und dadurch
waagerechte Leimtaschen bilden, welche jeweils nur an der Ober- und/oder Unterseite
Zapfen angeordnet sind.
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Im
Falle von Profilstäben
aus Holz ist es von Vorteil, wenn die Hohlräume einfache Sackbohrungen
für die
Aufnahme der Zapfen darstellen.
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Im
Falle von Profilstäben
aus Metall, welche einen Innenhohlraum aufweisen, der von den Wänden des
Profilstabes umschlossen ist, und bei denen in einer Wand die mindestens
zwei Hohlräume Durchgangsbohrungen
sind, bestehe die Vorrichtung aus einem zusätzlichen Einlegeteil, das im
Innenhohlraum des Profilstabes angeordnet ist und einen plattenförmigen Grundkörper mit
mindestens zwei Taschen aufweist, in welche die durch die Durchgangsbohrungen
geführten
Zapfen einklebbar sind.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher
erläutert
werden. Es zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Vorderbeines eines Stuhles aus
Holz mit einem vorderen und einem hinteren Anschlussknoten im noch
nicht eingebauten Zustand;
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2 eine
Seitenansicht des Vorderbeines gemäss 1 mit einem
vorderen und einem hinteren Anschlussknoten im eingebauten Zustand;
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3 eine
perspektivische Darstellung eines Vorderbeines eines Stuhles aus
Aluminium mit einem vorderen und einem hinteren Anschlussknoten
im noch nicht eingebauten Zustand und
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4 eine
Seitenansicht des Vorderbeines gemäss 2 mit einem
vorderen und einem hinteren Anschlussknoten im eingebauten Zustand.
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Es
sind nur die für
die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt. Gleiche Teile sind
jeweils mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Wege zur Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein Vorderbein 1 eines
Stuhles. Das Vorderbein 1 besteht aus Profilstäben 2,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus Holz gefertigt sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein rohrförmiger Knoten 3,
von dem in 1 ein vorderer und ein hinterer
Knoten 3 für
das Vorderbein 1 des Stuhles im noch nicht eingebauten
Zustand dargestellt ist. Der Konten 3 besteht beispielsweise
aus einer gegossenen Aluminiumlegierung.
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2 zeigt
das Ausführungsbeispiel
gemäss 1 in
einer Seitenansicht, und zwar im eingebauten Zustand der beiden
Knoten 3.
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Jeder
der rohrförmigen
Knoten 3 weist erfindungsgemäß senkrecht zu seiner Mittelachse 4 an seinem
Außenmantel 5 zwei
Zapfen 6 mit einer Außenkontur
auf, deren Abmaße
mit den Abmaßen
von zwei in den Profilstäben 2 vorhandenen
Hohlräumen 7 korrespondieren.
Die Außenkontur
der Zapfen 6 ist durch eine Mehrzahl von Vertiefungen 9 charakterisiert,
die als Leimtaschen dienen. Die Hohlräume 7 sind in diesem
Ausführungsbeispiel
einfache Sackbohrungen im Holz des Profilstabes 2. Diese
Sackbohrungen dienen der Aufnahme der Zapfen 6. Die Zapfen 6 werden
mit Leim bestrichen und in den Sackbohrungen einfach verleimt (siehe 2).
Die Knoten 3 dienen dann z. B. als Anschlussknoten, mit Hilfe
dessen das Vorderbein 1 mit der Sitztraverse (in 2 nicht
dargestellt) des Stuhles verbunden wird. Die geschieht beispielsweise
mittels eine Innensechskantschraube M 10 × 100 mm.
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Am
Außenmantel 5 des
vorderen Knotens 3 (in 1 links
dargestellt) ist parallel zur Mittelachse 4 des Knotens 3 eine
Stützplatte 8 angeordnet,
auf welcher die Zapfen 6 nebeneinander angeordnet sind.
Dies sichert eine ausreichende Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wenn die Profilstäbe 2 einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweisen. Die Vertiefungen 9 in
der Außenkontur der
Zapfen 6 verlaufen bei dem vorderen Knoten 3 senkrecht
zur Mittelachse 4 des Knotens 3. Sie sind konisch
ausgebildet sind, und zwar so, dass ihre Tiefe mit zunehmendem Abstand
von der Mittelachse 4 des Knotens 3 geringer wird.
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Bei
dem in 1 rechts dargestellten hinteren Knoten 3 sind
die Zapfen 6 ohne eine Stützplatte 8 direkt
am Außenmantel 5 angeordnet.
Zur Erzielung einer besseren Verbindung des hinteren rohrförmigen Knotens 3 mit
dem Profilstab 2 weist der Profilstab 2 aus Holz
eine entsprechende Gegenkontur (korrespondierende Ausnehmung) auf.
Die Vertiefungen 9 in der Außenkontur der Zapfen 6 des
hinteren Knotens 3 sind hier parallel zur Mittelachse 4 des Knotens 3 angeordnet.
Sie bilden waagerechte Leimtaschen, welche jeweils nur an der Ober- und/oder Unterseite
der Zapfen 6 angeordnet sind.
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3 und 4 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In 3 sind
perspektivisch ein Vorderbein 1 und ein Hinterbein 14 eines
Stuhles dargestellt. Das Vorderbein 1 und das Hinterbein 14 des
Stuhles sind hier aus Profilstäben 2 gefertigt,
die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einer Aluminiumlegierung bestehen und jeweils einen durchgängigen Innenhohlraum 10 aufweisen,
der von den Wänden
des metallischen Profilstabes 2 umschlossen ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Verbinden der Profilstäbe
untereinander oder mit anderen Bauteilen, beispielsweise Platten
oder weiteren Stäben,
wie der Sitztraverse oder der Lehnenkonsole, besteht hier einerseits
aus einem rohrförmiger Knoten 3 und
andererseits aus einem zusätzlichen Einlege-/Aufnahmeteil 11.
In 3 sind die Teile 3 und 11 im
noch nicht eingebauten Zustand dargestellt ist, und zwar im linken
Teil der 1 sind ein vorderer Knoten 3 mit
Einlegeteil 11 und im rechten Teil der 3 ein
hinterer Knoten 3 mit einem zusätzlichen Einlege-/Aufnahmeteil 11 dargestellt.
Die vorderen und hinteren Knoten 3 sind wie bereits im
ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben ausgebildet, der hintere Knoten 3 weist hier
aber ebenfalls eine zusätzliche Stützplatte 8 auf,
auf der die Zapfen 6 angeordnet sind.
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Das
links dargestellte vordere Einlegeteil 11 weist einen plattenförmigen Grundkörper 12 mit
zwei Taschen 13 auf, welche als Klebe/Leimtaschen mit Dosierung
vorgesehen sind. In einer der Wände
des Profilstabes 2 des Vorderbeines 1 sind Durchgangsbohrungen
vorgesehen, welche den Hohlräumen 7 entsprechen.
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4 zeigt
einen fertig montierten Stuhl mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Zum Einbau der Vorrichtung wird das Einlegteil 11 in den
Innenhohlraum 10 eingeführt
und so platziert, dass die Taschen 13 den Durchgangsbohrungen 7 gegenüberstehen.
Anschließend
werden die Zapfen 6 des Knotens 3 durch die Durchgangsbohrungen 7 hindurchgeführt und
in den Taschen 13 des Einlegeteiles 11 verleimt.
Die Verbindung des Vorderbeines 1 mit der Sitztraverse 15 erfolgt
nun mittels einer in den Knoten 3 eingeschraubten Innensechskantschraube,
beispielsweise M 8 × 50
mm. Das Vorderbein 1 und das Hinterbein 14 werden
einerseits über
den hinteren Knoten 3 und das hintere Teil 11 mittels
Innensechskantschrauben verschraubt und andererseits an der Lehnenkonsole
des Stuhles befestigt.
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- 1
- Vorderbein
- 2
- Profilstab
- 3
- Rohrförmiger Knoten
- 4
- Mittelachse
des Knotens
- 5
- Außenmantel
des Knotens
- 6
- Zapfen
- 7
- Hohlraum
- 8
- Platte
- 9
- Vertiefung
- 10
- Innenhohlraum
- 11
- Einleg-/Aufnahmeteil
- 12
- Grundplatte
- 13
- Tasche
- 14
- Hinterbein
- 15
- Sitztraverse