DE102004002116B3 - Zangenförmiges Multifunktionswerkzeug zur Konfektionierung von Datenkabeln - Google Patents

Zangenförmiges Multifunktionswerkzeug zur Konfektionierung von Datenkabeln Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein zangenförmiges Multifunktionswerkzeug mit zwei Handgriffen (4) und zwei mit diesen verbundenen Zangenarmen (1, 2), die scherenartig über eine Schwenkachse (3) miteinander verbunden sind. Das Multifunktionswerkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass es mehrere Funktionsabschnitte umfasst. Dazu gehören ein Abmantelabschnitt, der aus zwei sich gegenüberliegenden Formklingen (5) besteht, welche jeweils an einem Zangenarm (1, 2) zwischen der Schwenkachse (3) und den Handgriffen (4) befestigt sind; ein Schneidabschnitt, der aus zwei Scherenklingen (10, 11) besteht, die zusammenwirkende Schneidkanten besitzen und an den den Handgriffen (4) abgewandten Enden der Zangenarme (1, 2) angeordnet sind; und ein Schirmungsöffnungsabschnitt, der aus einer Kabelaufnahme (15) an dem einen Zangenarm (1) und einem Öffnungselement (16) an dem anderen Zangenarm (2) besteht. DOLLAR A Das Multifunktionswerkzeug kann vorteilhaft zur Konfektionierung von Datenkabeln eingesetzt werden und ersetzt dabei mehrere bisher erforderliche Werkzeuge.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein zangenförmiges Multifunktionswerkzeug mit zwei Handgriffen und zwei mit diesen verbundenen Zangenarmen, die scherenartig über eine Schwenkachse miteinander verbunden sind. Das Multifunktionswerkzeug dient sowohl dem Abmanteln bzw. Abisolieren eines mehradrigen Kabels, dem Abschneiden des Kabels, dem Abschneiden einzelner Adern als auch dem Öffnen der Schirmung, um insbesondere ein mehradriges Datenkabel für den Anschluss an z.B. gebräuchliche Anschlussdosen fertig zu konfektionieren.
  • Es sind vielfältige Zangen und ähnliche Handwerkzeuge bekannt, die zum Abisolieren von elektrischen Kabeln verwendet werden. Beispielsweise zeigt die DE 197 07 739 C1 eine Abisolierzange für ummantelte elektrische Kabel. Diese Abisolierzange besitzt Kabel-Ablängschneiden und Schneidmesser mit zugeordneten Klemmbacken, um sowohl das Ablängen des Kabels als auch das Entfernen der Isolationsschicht zu ermöglichen. Die Zange muss dazu auf den Durchmesser des Kabels und die Dicke der Isolationsschicht eingestellt sein, so dass sie sich ohne Veränderung dieser Einstellung nur für die Bearbeitung eines speziellen Kabeltyps eignet.
  • Aus der US 6,029,297 ist eine Multifunktionszange bekannt, welche einen Spleißabschnitt, einen Schneidabschnitt, einen Crimpabschnitt, mehrere Abmantelabschnitte für unterschiedliche Kabeldurchmesser, einen Abschnitt zur Aufnahme eines Fädelbandes sowie Öffnungen zum Biegen der Drahtenden aufweist. Ein Schirmöffnungsabschnitt ist nicht vorhanden.
  • Das in der DE-OS 24 12 329 beschriebene Kombinationswerkzeug kann als elektrische Kabelschere, Kabelabstreifer und Kneifzange verwendet werden. Eine Anpassung an unterschiedliche Kabeldurchmesser und Isolationsschichtdicken ist nicht möglich.
  • Die DE 26 14 967 A1 beinhaltet eine Mehrzweckzange, welche zum Schneiden von Leitern, Abstreifen der Isolation, Befestigen von Anschlüssen sowie zum Schneiden von Anschlussschrauben und ähnlichen Gewindeteilen dient. Der Drahtabstreifabschnitt besitzt Öffnungen bestimmter Größe für verschiedene Kabeldurchmesser, die sich bei Überlappen der Handgriffabschnitte ausbilden. Die beschriebene Mehrzweckzange kann nicht zum Entfernen der Schirmung eingesetzt werden.
  • Speziell für die Datenübertragung werden heutzutage mehradrige Kabel verwendet, wobei die einzelnen Adern jeweils isoliert sind und paarweise mit einer Schirmung aus einer metallischen Folie zusammengefasst sind. Solche Datenkabel sind auch unter der Bezeichnung Cat-Kabel bekannt. Mehrere geschirmte Adernpaare (z.B. 4 × 2 Adern) sind in einem Datenkabel zusammengefasst, welches nochmals durch eine gemeinsame Schirmung aus einem Drahtgeflecht gegen elektromagnetische Einkopplungen geschützt ist. Das Datenkabel besitzt außerdem einen äußeren Kabelmantel, der gleichzeitig der elektrischen Isolation und dem mechanischen Schutz der innen liegenden Adern dient. Um ein solches Datenkabel für den Anschluss an einer Dose oder einem Verteiler (sogenannte Patch-Felder) vorzubereiten, müssen in mehreren Arbeitsschritten der äußere Kabelmantel und die verschiedenen Schirmungsschichten entfernt sowie die einzelnen Adern abgelängt werden. Dazu müssen bislang mehrere Werkzeuge zum Einsatz gebracht werden, da unterschiedliche Querschnitte zu bearbeiten sind und sowohl Schneide- als auch Abisolierfunktionen erforderlich sind.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Multifunktionswerkzeug bereit zu stellen, mit welchem sämtliche Konfektionierungsaufgaben erfüllt werden können, um die genannten Datenkabel für einen Anschluss vorzubereiten.
  • Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Multifunktionswerkzeug erfüllt, welches sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass mehrere Funktionsabschnitte vorhanden sind, mit denen die verschiedenen Konfektionierungsaufgaben optimal gelöst werden können. Der Benutzer des erfindungsgemäßen Werkzeugs muss bei der Konfektionierung des Datenkabels daher nicht mehr zwischen mehreren Werkzeugen (z.B. Zangen, Messern usw.) wechseln, was zu einer erheblichen Einsparung von Arbeitszeit führt.
  • Ein aus zwei sich gegenüber liegenden Formklingen aufgebauter Abmantelabschnitt besitzt den Vorteil, dass er an die üblichen Abmessungen von Datenkabeln angepasst werden kann. Vorzugsweise sind die Formklingen in Anschlagblöcke eingesetzt, welche die Eindringtiefe der Formklingen in den äußeren Kabelmantel begrenzen. Die Lage der Formklingen und der Anschlagblöcke ist insbesondere so aufeinander abgestimmt, dass die Formklingen den äußeren Kabelmantel nicht vollständig durchschneiden, um eine Beschädigung des unmittelbar unter dem Kabelmantel liegenden Schirmungsgeflechts zu verhindern.
  • Mit einem Schneidabschnitt des Multifunktionswerkzeugs ist es möglich, die einzelnen Adern auf die gewünschte Länge abzuschneiden. Da der Schneidabschnitt im Bereich des Zangenmauls des Multifunktionswerkzeugs angeordnet ist, kann das Ablängen mit geringem Kraftaufwand erfolgen. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Schneidkanten der Scherenklingen in einen Drahtschneideabschnitt und einen Gewebeschneideabschnitt unterteilt sind. In den Datenkabeln sind üblicherweise auch textile Fasern, Kunststofffasern oder Gewebe enthalten, die beim Kabelanschluss ebenfalls abgeschnitten werden müssen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Fasern nur schlecht mit denselben Scherenklingen abgeschnitten werden können, die auch für das Ablängen der Drähte eingesetzt werden. Durch die hohen Beanspruchungen beim Abschneiden von Kupferdrähten oder Stahldrahtgeflecht stumpfen die Klingen schnell ab und eignen sich dann nicht mehr zum sauberen Abschneiden von Textil- oder Kunststofffasern. Außerdem ist es zweckmäßig, wenn der Drahtschneideabschnitt und der Gewebeschneideabschnitt einen speziellen Schliff erhalten, der unter Berücksichtigung der speziellen Schneidaufgaben eine lange Funktionssicherheit gewährleistet.
  • Schließlich ist ein Schirmungsöffnungsabschnitt des Multifunktionswerkzeugs besonders zweckmäßig, da er eine schnelle Entfernung der um die einzelnen Adernpaare gewickelten Schirmungsfolie gestattet. Diese Schirmungsfolie ist üblicherweise so straff um die Adernpaare gewickelt, dass das Auffinden des Überlappungsabschnitts und das Abwickeln einer bestimmten Länge der Schirmungsfolie zeitaufwändig sind. Indem ein Öffnungselement, z.B. ein Aufreißstift oder eine entsprechende Aufschneidklinge des Schirmungsöffnungsabschnitts in die Schirmungsfolie eingedrückt wird, kann mit einer Längsverschiebung des Multifunktionswerkzeugs die Schirmungsfolie schnell aufgerissen und anschließend vom Adernpaar entfernt werden. Es ist darauf hinzuweisen, dass dieser Schirmungsöffnungsabschnitt zum schnellen Entfernen einer metallischen Schirmungsfolie ebenso geeignet ist, wie für das Öffnen und Abstreifen einer Kunststofffolie, welche mehrere Adern zu einem Bündel zusammenfasst, ohne dass sie eine elektrische Abschirmfunktion übernimmt, wie es beispielsweise bei einfachen Telekommunikationskabeln der Fall ist.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des Multifunktionswerkzeugs, unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine Gesamtansicht eines zangenförmigen Multifunktionswerkzeugs gemäß der Erfindung;
  • 2 eine Detaildarstellung eines Abmantelabschnitts in einer Schnittansicht entlang einer Schnittlinie II-II in 1;
  • 3 eine Detaildarstellung eines Drahtschneideabschnitts in einer Schnittansicht entlang einer Schnittlinie III-III in 1;
  • 4 eine Detaildarstellung eines Gewebeschneideabschnitts in einer Schnittansicht entlang einer Schnittlinie IV-IV in 1;
  • 5 eine Detaildarstellung eines Schirmungsöffnungsabschnitts in einer Schnittansicht entlang einer Schnittlinie V-V in 1.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßes zangenförmiges Multifunktionswerkzeug, nachfolgend auch kurz Zange genannt, in einer Gesamtdarstellung gezeigt. Die Zange umfasst einen ersten Zangenarm 1 und einen zweiten Zangenarm 2, die scherenartig über eine Schwenkachse 3 und ein zugehöriges Schwenklager miteinander verbunden sind. An jedem Zangenarm ist ein Handgriff 4 angeordnet, der vorzugsweise aus elektrisch isolierendem Material besteht und für eine Einhandbedienung ergonomisch geformt sein sollte.
  • Beim Öffnen der Handgriffe 4 öffnet sich auch das gegenüber liegende Zangenmaul, wobei zur Erreichung hoher Kräfte am Zangenmaul eine Hebelübersetzung in an sich bekannter Weise erfolgt. Der Grundaufbau des Multifunktionswerkzeugs entspricht beispielsweise einer herkömmlichen Kombizange. Die erfindungsgemäßen Besonderheiten ergeben sich aus der Anordnung mehrerer Funktionsabschnitte, die nachfolgend detailliert erläutert werden.
  • Den ersten Funktionsabschnitt bildet ein Abmantelabschnitt, der zwei sich gegenüber liegende Formklingen 5 umfasst. Der Abmantelabschnitt ist in 2 detaillierter dargestellt, wobei die dort gezeigte Schnittansicht entlang einer Schnittlinie II-II (1) aufgenommen wurde. Die beiden Formklin gen 5 besitzen vorzugsweise eine Schneidenform, welche das Einschneiden eines äußeren Kabelmantels entlang eines größeren Umfangsabschnitts gestatten, um den Kabelmantel mit geringem Kraftaufwand entfernen zu können. Beispielsweise besitzt eine der Formklingen eine V-Form, während die andere Formklinge eine W-Form aufweist. Damit können Kabel unterschiedlichen Durchmessers umfangsseitig eingeschnitten werden.
  • Es ist vorteilhaft, wenn die Formklingen 5 gemeinsam mit Anschlagblöcken 6 an den Zangenarmen 1, 2 befestigt sind. Die Anschlagblöcke 6 können dabei auch Führungsfunktionen für die Formklingen übernehmen. Die Anschlagblöcke besitzen Anschlagflächen 7, die gegenüber den Schneidkanten der Formklingen geringfügig zurückgesetzt sind. Der Versatz zwischen den Anschlagflächen 7 und den Schneidkanten der Formklingen 5 sollte geringer als die Dicke des äußeren Kabelmantels sein, um beim Abmanteln das Kabel zwischen den Anschlagflächen 7 festklemmen zu können und die Formklingen nur so weit in den Kabelmantel eindringen zu lassen, dass die verbleibende Manteldicke ohne Weiteres abgerissen werden kann, jedoch die unter dem Kabelmantel liegenden Schichten nicht beschädigt werden. Wenn die Formklingen 5 gemeinsam mit den Anschlagblöcken 6 über Halteschrauben 8 an den Zangenarmen befestigt sind, können die Formklingen bei auftretendem Verschleiß ausgetauscht oder nachgeschärft werden. Außerdem ist bei der Montage eine Einstellung des Versatzes zwischen den Anschlagflächen und den Schneidkanten der Formklingen einfach möglich.
  • Der gesamte Abmantelabschnitt ist in dem Bereich zwischen der Schwenkachse 3 und den Handgriffen 4 angeordnet. An dieser Stelle können ausreichend hohe Kräfte durch Zusammendrücken der Handgriffe erzielt werden, um den Kabelmantel zum Entfernen einzuschneiden. Andererseits sind die Kräfte nicht zu hoch, so dass die inneren Adern und Schirmungsschichten beim Abmanteln des Kabels nicht beschädigt werden.
  • Den zweiten Funktionsabschnitt bildet ein Schneidabschnitt, der sich am vorderen Ende des Multifunktionswerkzeugs, also am Zangenmaul befindet. Der Schneidabschnitt umfasst eine erste Scherenklinge 10 und eine zweite Scherenklinge 11. Die Scherenklingen besitzen zusammenwirkende Schneidkanten, die vorzugsweise mit einem einseitigen Schrägschliff versehen sind. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Schneidabschnitt nochmals in einen Drahtschneideabschnitt und einen Gewebeschneideabschnitt unterteilt.
  • 3 zeigt eine Schnittansicht des Drahtschneideabschnitts entlang einer Schnittlinie III-III, die in 1 eingezeichnet ist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist der Drahtschneideabschnitt am vorderen Ende des Zangenmauls angeordnet, während sich der Gewebeschneideabschnitt dahinter anschließt. Bei abgewandelten Ausführungsformen könnte diese Anordnung aber auch vertauscht werden.
  • Der Drahtschneideabschnitt dient dem Ablängen der einzelnen Adern des Datenkabels sowie dem Abschneiden der überflüssigen Bereiche der Schirmungsschichten. Um die metallischen Adern und Schirmungsschichten mit wenig Kraftaufwand abschneiden zu können, wird der Klingenschliff an diese Schneidaufgabe angepasst. Dazu kann eine Nachbearbeitung der Scherenfläche der zweiten Scherenklinge 11 erfolgen, um diese an die Schräglage der Schneidfläche der ersten Scherenklinge 10 anzupassen, wie dies aus 3 ersichtlich ist. Die sich dabei ausbildenden gemeinsame Scherfläche 12 kann beispielsweise um etwa 15° gegenüber der Haupterstreckungsebene der Scherklingen verkippt liegen. Vorteilhafte Schneidenwinkel für die häufigsten Draht- und Schirmungsmaterialien sind dem Fachmann an sich bekannt. Je härter das zu schneidende Material ist, desto größer sollte der Schneidenwinkel gewählt werden. Für Kupfer eigenen sich beispielsweise Winkel von 40° – 50°, während zum Schneiden von Stahldrähten noch größere Winkel von 70° – 80° vorteilhaft sein können.
  • 4 zeigt eine Schnittansicht des Gewebeschneideabschnitts entlang der Schnittlinie IV-IV (1), welcher sich zwischen dem Drahtschneideabschnitt und dem Schwenklager mit der Schwenkachse 3 erstreckt. Die Scherenklingen 10, 11 sind in diesem Abschnitt mit einem üblichen Scherenschliff versehen, um insbesondere textile Gewebe sauber schneiden zu können. Der Schneidenwinkel ist vom Fachmann wiederum an das zu schneidende Material anzupassen und beträgt beispielsweise 30°. Aus 4 ist auch erkennbar, dass an der zweiten Klinge 11 ein Ambossbereich ausgeformt sein kann, auf den die erste Klinge 10 aufläuft, um auch dünne Fasern gut schneiden zu können.
  • Es kann vorteilhaft sein, die unterschiedlichen Bereiche des Drahtschneideabschnitts und des Gewebeschneideabschnitts mit verschiedenen Farben oder auf andere Weise zu kennzeichnen, um den Benutzer darauf aufmerksam zu machen, dass die jeweiligen Schneidabschnitte den entsprechenden Materialien vorbehalten sein sollen. Das Abschneiden von metallischem Material im Gewebeschneideabschnitt würde ansonsten zu einem schnellen Abstumpfen der Scherenklingen in diesem Bereich führen, so dass ein sauberes und fransenfreies Abschneiden von Textilfasern später nicht mehr möglich wäre.
  • Der dritte Hauptfunktionsabschnitt der Multifunktionswerkzeug wird durch einen Schirmungsöffnungsabschnitt gebildet, welcher in 5 als Schnittansicht entlang einer Schnittlinie V-V (1) detailliert dargestellt ist. Der Schirmungsöffnungsabschnitt umfasst eine Kabelaufnahme 15 und bei der dargestellten Ausführungsform einen Aufreißstift 16 als Öffnungselement. Die Kabelaufnahme 15 und der Aufreißstift 16 sind jeweils an einem der Zangenarme 1, 2 in der Nähe der Schwenkachse 3, jedoch radial beabstandet von dieser befestigt, so dass sich der Abstand zwischen der Kabelaufnahme und dem Aufreißstift durch Änderung der Öffnungsweite der Handgriffe 4 einstellen lässt.
  • Bei geöffneten Handgriffen 4 kann ein in einer Schirmungsfolie eingewickeltes Adernpaar (oder ein aus mehreren Adern bestehendes eingewickeltes Adernbündel) in die Kabelaufnahme 15 eingelegt werden. Die Kabelaufnahme 15 besitzt dazu vorzugsweise eine keilförmige Nut, in welcher das Adernpaar und die Schirmungsfolie festgeklemmt werden, wenn der Aufreißstift 16 von der anderen Seite auf das Adernpaar gepresst wird. Um in die Schirmungsfolie einzudringen, besitzt der Aufreißstift 16 eine Spitze 17, wenn er beispielsweise als Gewindestift ausgebildet ist, oder er ist selbst relativ dünn ausgelegt, wenn er beispielsweise als in einer Halterung eingesetzter Passstift ausgelegt ist. Allzu scharfe Kanten sollten am Aufreißstift 16 vermieden werden, um die inneren Adern nicht zu beschädigen. Bei geeigneter Klingenformung kann anstelle das Aufreißstifts aber auch eine Öffnungsklinge verwendet werden, um die Schirmungsfolie aufzuschneiden. Sobald der Aufreißstift in die Schirmungsfolie hinein gesto ßen wurde, kann die Schirmungsfolie bei einer Längsverschiebung des Multifunktionswerkzeugs entlang des festgeklemmten Adernpaars abgewickelt, aufgerissen oder aufgeschnitten werden, um überflüssige Bereiche der Schirmungsfolie anschließend abschneiden zu können. Zum Abschneiden der Schirmungsfolie kann wiederum der Drahtschneideabschnitt verwendet werden. Die maximale Eindringtiefe des Aufreißstifts lässt sich vorzugsweise einstellen, um den Schirmungsöffnungsabschnitt an unterschiedliche Kabel anpassen zu können.
  • Bei abgewandelten Ausführungsformen kann die Position der einzelnen Funktionsabschnitte verändert sein. Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass für die Konfektionierung von Datenkabeln üblicherweise die inneren Adern des Kabels nicht mehr abisoliert werden müssen, da die Kontaktierung über Kontaktklingen erfolgt, die die Adernisolierung durchdringen und auf diese Weise in elektrischen Kontakt mit den Drähten gebracht werden.
  • Bei einer anderen Ausführungsform könnte der Abmantelabschnitt aber auch einen weiteren Formklingenbereich umfassen, welcher speziell für die Abisolierung der inneren Adern angepasst ist. Bei geeigneter Gestaltung der Formklingen können diese gleichzeitig zum Abmanteln des äußeren Kabelmantels und zum Abisolieren der inneren Adern eingesetzt werden.
  • 1
    erster Zangenarm
    2
    zweiter Zangenarm
    3
    Schwenkachse
    4
    Handgriffe
    5
    Formklingen
    6
    Anschlagblöcke
    7
    Anschlagflächen
    8
    Halteschrauben
    10
    erste Scherenklinge
    11
    zweite Scherenklinge
    12
    Scherfläche
    15
    Kabelaufnahme
    16
    Aufreißstift
    17
    Spitze

Claims (8)

  1. Multifunktionswerkzeug mit zwei Handgriffen (4) und zwei mit diesen verbundenen Zangenarmen (1, 2), die scherenartig über eine Schwenkachse (3) miteinander verbunden sind, wobei das Multifunktionswerkzeug die folgenden Funktionsabschnitte aufweist: • einen Abmantelabschnitt, der aus zwei sich gegenüberliegenden Formklingen (5) besteht, welche jeweils an einem Zangenarm (1, 2) zwischen der Schwenkachse (3) und den Handgriffen (4) befestigt sind, so dass bei geöffneten Handgriffen ein Kabel zwischen den Formklingen (5) eingelegt werden kann und beim Schließen der Handgriffe (4) die Formklingen in den äußeren Kabelmantel einschneiden; • einen Schneidabschnitt, der aus zwei Scherenklingen (10, 11) besteht, die zusammenwirkende Schneidkanten besitzen und an den den Handgriffen (4) abgewandten Enden der Zangenarme (1, 2) angeordnet sind und • einen Schirmungsöffnungsabschnitt, der aus einer Kabelaufnahme (15) an dem einen Zangenarm (1) und einem Öffnungselement (16) an dem anderen Zangenarm (2) besteht, wobei das Öffnungselement beim Öffnen der Handgriffe (4) aus der Kabelaufnahme herausgeschwenkt wird und beim Schließen der Handgriffe in die Kabelaufnahme eingreift, um in eine Schirmungsfolie des Kabels einzudringen und diese bei einer Verschiebung des Multifunktionswerkzeugs in Längsrichtung zu öffnen.
  2. Multifunktionswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formklingen (5) des Abmantelabschnitts in zwei an den Zangenarmen (1, 2) befestigte, sich gegenüberliegende Anschlagblöcke (6) eingesetzt sind, deren zur Schneidkante der Formklingen gerichtete Anschlagflächen (7) gegenüber den Schneidkanten um weniger als die Dicke des äußeren Kabelmantels zurückgesetzt sind, um beim Abmanteln die Eindringtiefe der Formklingen (5) in den äußeren Kabelmantel zu begrenzen.
  3. Multifunktionswerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten der Scherenklingen (10, 11) durch einseitige spiegelbildliche Schneidschrägen gebildet sind.
  4. Multifunktionswerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Scherenklinge (11) im Drahtschneideabschnitt an der zur anderen Scherenklinge (10) gewandten Seite eine innere Schneidschräge besitzt, die parallel zur Schneidschräge der anderen Scherenklinge verläuft.
  5. Multifunktionswerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten der Scherenklingen (10, 11) in einem Drahtschneideabschnitt einen Schliff besitzen, der an das Schneiden von Drähten angepasst ist, während sie in einem Gewebeschneideabschnitt einen Schliff besitzen, der an das Schneiden von Gewebefasern angepasst ist.
  6. Multifunktionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelaufnahme (15) des Schirmungsöffnungsabschnitts eine keilförmige Nut aufweist, in welcher das Kabel festgeklemmt wird, und dass das Öffnungselement durch einen Aufreißstift (16) oder eine Öffnungsklinge gebildet wird.
  7. Multifunktionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der bei geschlossener Zange verbleibende Abstand zwischen Kabelaufnahme (15) des Schirmungsöffnungsabschnitts und Öffnungselement (16) einstellbar ist.
  8. Multifunktionswerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungselement (16) durch einen angespitzten Gewindestift gebildet wird, welcher in einer am Zangenarm (1) befestigten Stiftaufnahme eingeschraubt ist, wobei die Spitze (17) des Gewindestifts in Richtung zur Kabelaufnahme (15) aus der Stiftaufnahme herausragt.
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