DE1018059B - Verfahren zur Herstellung von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten Steroiden

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DE1018059B
DE1018059B DEM27738A DEM0027738A DE1018059B DE 1018059 B DE1018059 B DE 1018059B DE M27738 A DEM27738 A DE M27738A DE M0027738 A DEM0027738 A DE M0027738A DE 1018059 B DE1018059 B DE 1018059B
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Germany
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unsaturated
solution
steroids
keto
acid
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Application number
DEM27738A
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English (en)
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John Martin Chemerda
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Merck and Co Inc
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Merck and Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in 8 (9)-Stellung ungesättigten Steroiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in 8(9)-Stellung ungesättigten Steroiden, die in den Ringen B und C die Struktur besitzen, worin R :eine Hydroxyl- oder eine Ketogruppe bedeutet. Diese Verbindungen sind als Zwischenprodukte bei der Synthese von Steroidhormonen von Wert, welche ein Sauerstoffatom an das llständige Kohlenstoffatom gebunden enthalten, wie die Nebennierenhormone Corticosteron, Cortison und Kendalls Verbindung F.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren geht von. entsprechenden, in 7-Stellung ungesättigten 7-Acyloxy-9, 11-oxidosteroiden aus und besteht .darin, daß man diese Verbindungen mit einem Hydrolysierungsmittel behandelt und gegebenenfalls die so erhaltenen in 8(9)-Stellung ungesättigten 7-Keto-11-oxysteroidemit Chromsäure oxydiert.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren angewandten Ausgangsstoffe werden durch Epoxydation von in 7, 9(11)-Stellung ungesättigten 7-Acyloxysteroiden, die ihrerseits nach dem Verfahren des deutschen Patentes 1001262 erhältlich sind, hergestellt. Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt.
  • Das in 7-Stellung ungesättigte 7-Acyloxy-9,11-oxydosteroidwirderfindungsgemäßmiteineralkoholischen Lösung eines Alkalihydroxyds, wie äthylalkohol.ischem Kal;iumhydroxyd, methylalkoholischem Kaliumhydroxyd oder methylalkoholischem Natriumhydroxyd, behandelt; hierbei werden die 9, 11ständige Epoxygruppe sowie andere im 1:Iolekül enthaltenen hydrolysierbare Substituenten hydrolysiert. Diese Hydrolyse wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man das in 7-Stellung ungesättigte 7-Acyloxy-9, 11-oxidosteroid in einer alkoholischen Lösung des Alkalib:ydroxyds löst und die entstandene Lösung bei Rückflußtemperatur .erhitzt.
  • Man kann auch wahlweise das in 7-Stellung ungesättigte 7-Acyloxy-9, 11-oxidos.teroi.d mit einem milden Hydrolisierungsmittel (statt mit alkoholischer Alkalihydroxydlösung) behandeln, wodurch die Hydrolyse der Enolacylatgruppe und der Epoxygruppe ohne Beeinflussung anderer hydrolysierbarer Substituenten, z. B. von Esterbindungen, erfolgt. Zu dieser Teilhydrolyse behandelt man zweckmäßig das Ausgamgssteroid bei etwa Raumtemperatur mit Wasser oder vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, z. B. einer wäßrigen Löung von Aceton oder eines niedermolekularen aliphatischen Alkohols, wie Methanol oder Äthanol. Diese Teilhydrolyse wird gewöhnlich bei in 7-Stellung ungesättigten 7-Acyloxy-9, 11-oxidosteroiden angewendet, welche mindestens einen weiteren Estersubstituenten enthalten, wie 9, 11-Oxidö-7, 22-ergostadiien-3, 7-diol-3, 7-diacylate, z. B. 9, 11-Oxido-7, 22-ergostadien-3, 7-diol-3, 7-diacetat, 9, 11-Oxido-7-cholesten-3, 7-diol-3, 7-diacylate, ferner von entsprechenden Verbindungen der Stigmastan-, Cholansäure-, Allocholansäure- und Ätiocholansäu@rereihe.
  • Zur Bildung eines llständgen Ketosubstituenten im Molekül wird das in 8(9)-Stellung ungesättigte 7-Keto-11-oxysteroid mit einem starken Oxydationsmittel, wie Chromsäure, behandelt. Diese Oxydation wird bei Verwendung von Chromsäure als Oxydationsmittel zweckmäßig so durchgeführt, daß man das 7-Keto-11-oxvsteroid in Aceton löst, zu dieser Lösung eine Lösung von Chromsäure in wäß.riger Schwefelsäure zusetzt und das Gemisch etwa 1 Stunde bei etwa Raumtemperatur reagieren läßt.
  • Es ist bekannt, ,gesättigte 9, 11-Oxido-7-ketostero.ide zu in 8-Stellung ungesättigten 7-Keto-11-oxysteroiden zu hydrolysieren. Bei dem Verfahren der Erfindung wird nicht von gesättigten 9, 11-Oxido-7-ketosteroiden, sondern von einem Enolacylat, d. h. einem in 7-Stellung ungesäti.gten 7-Acyloxy-9, 11-oxiidosteroid ausgegangen, welches hydrolytisch in ein in 8(9)-Stellung ungesättigtes 7-Keto-11-oxysteroid umgewandelt wird, wobei also die Doppelbindung aus der 7-Stellung in die 8(9)-Stellung wandert. Dieser Reaktionsverlauf war auf Grund der bekannten hydrolytischen Umsetzung gesättigter 9- 11-Oxido-7-ketosteroide nicht vorauszusehen.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. Beispiel 1 400 mg 9, 11-Oxido-7, 22-ergostadien-3, 7-diol-3, 7-diacetat, welches durch Epoxydation von 7, 9(11), 22-Ergostatrien-3, 7-diol-3, 7-diacetat mit Perbenzoesäure erhalten wurde, wird in wäßrigem Methylalkohol gelöst. Man läßt die entstandene Lösung etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Das kristalline Material, welches sich in Form von zusammenhängenden Nadeln abscheidet, wird durch Filtration gewonnen und ,getrocknet. Man erhält 300 mg 8(9), 22Ergostadien-3, 11-diol-7-on-3-acetat; Schmelzpunkt 183 bis 192°.
  • Dieses Material wird aus Methanol umkristallisiert, wodurch man die im wesentlichen reine Verbindung erhält; Schmelzpunkt 194 bis 196°.
    Analyse für C30 H46 04
    Berechnet ... ........... C 76,55, H 9,85,
    gefunden ............... C 76,48, H 9,60.
    Beispiel 2 100 mg 9, 11-Oxido-7, 22-ergostadien-3, 7-diol-3, 7-diacetat werden in einer 1 n-Lösung von Natriumhydroxy:d in Methanol gelöst; die entstandene Lösung wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt. Die erhaltene Lösung wird mit Wasser verdünnt und das kristalline Material, welches sich ausscheidet, durch Filtration gewonnen, wodurch man rohes 8(9), 22-Ergostadien-3, 11-diel-7-on erhält. Dieses Material wird durch Umkristallisation aus Aceton gereinigt und ergibt 90 mg der praktisch reinen Verbindung in Form von seidigen Nadeln; Schmelzpunkt 213 bis 215°; .? max. 255 mu; E o/o 197 (Alkohol).
    Analyse für C28 H44 03
    Berechnet ............. C 78,46, H 10,34,
    gefunden .............. C 78,20, H 10,24.
    Beispiel 3 160 mg 8(9),22-Ergostadi-en-3, 11-diol-7-on-3-a,cetat, hergestellt nach Beispiel 1, werden in 10 ccm Aceton gelöst. Zu dieser Lösung gibt man eine Lösung von 23 mg Chromsäure in 1 .ccm 2n-Schwefelsäure. Man läßt das entstehende Gemisch etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur reagieren und dampft das Aceton im Vakuum ab-. Das verbleibende Produkt wird mit Wasser verdünnt und das kristalline Produkt, welches sich ausscheidet, durch Filtration abgetrennt und getrocknet, wodurch man rohes 8(9), 22-Ergostadien, 3-ol-7, 11-d'ion erhält; Schmelzpunkt 115 bis 126°. Dieses Produkt wird aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 90 mg der praktisch reinen Verbindung; Schmelzpunkt 135 bis 136°; .? max. 265 m#t; Eo/o 193 (Iso-octan). Beispiel 4 a) Eine aus 1,46g 3, 7-Diacetoxy-7, 9(11)-choladiensäuremethylester durch Epoxydation mit Perbenzoesäure hergestellte Menge 3, 7-Diacetoxy-9, 11-oxido-7-cholensäuremethylester wird in 7 ccm 85o/oigem wäßrigem Methanol gelöst. Man läßt die Lösung etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Das Lösungsmittel wird nun im Vakuum eingedampft und das verbleibende Produkt mit Äther verrieben. Das kristalline Produkt wird abfiltriert und getrocknet, wodurch man 0,14g 3-Acetoxy-7-keto-11-oxy-8(9)-cholensäuremethylester erhält. Dieses Material wird durch Umkristallisation aus Äthylacetat gereinigt, wodurch man die praktisch reine Verbindung erhält; Schmelzpunkt 171 bis 173°.
    Analyse für C27 H46 O6
    Berechnet .............. C 70,40, H 8,75,
    gefunden .............. C 70,37, H 8,98.
    Ä max. 2540 A; Ei m =180, [a]o° =-I-8° (Chloroform) .
  • b) 30 mg Chromtrioxyd werden in 0,4 ccm 10o/oiger wäßriger Schwefelsäure gelöst. Diese Lösung wird unter Rühren bei etwa 20° zu einer Lösung von etwa 100 mg 3-Acetoxy-7-keto-ll-oxy-8(9)-cholensäuremethylester in 10 ccm Aceton gegeben. Das entstandene Gemisch wird 1 Stunde bei 20° gerührt. Der unlösliche Chromrückstand wird abfiltriert und: mit etwas Aceton gewaschen. Die filtrierte Acetonlösung und die Waschflüssigkeiten werden in 100 ccm Eiswasser eingegeben. Das ausgefallene kristalline Produkt wird abfiltriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und getrocknet, wodurch man 80 mg 3-Acetoxy-7, 11-diketo-8(9)-cholensäurernethylestererhält. Dieses Material wird aus Äthanol umkristallisiert und liefert die praktisch reine Verbindung; Schmelzpunkt 114 bis 115°.
    Analyse für C27 H38 O6
    Berechnet .............. C 70,70, H 8,35,
    gefunden ............ C 70,93, H 8,30.
    [a11 D0 = -I--42° (Chloroform) ; i, max. 2710A, Eil =183.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von in 8(9)-Stellung ungesättigten Steroiden, die in den Ringen B und C die Struktur aufweisen, worin R eine Hydroxyl- oder eine Ketogruppe bedeutet, und die in 17-Stellung eine bei den natürlich vorkommenden Sterinen übliche Kohlenwasserstoffseitenkette oder eine bei den Gallensäuren übliche Seitenkette enthalten, dadurch ,gekennzeichnet, daß man ein entsprechendes, in 7-Stellung ungesättigtes 7-Acyloxy-9, 11-oxidosteroid mit einem Hydrolysierungsmittel umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene in 8(9)-Stellung ungesättigte 7-Keto-11-oxysteroid mit Chromsäure oxydiert.
DEM27738A 1951-08-02 1952-08-02 Verfahren zur Herstellung von in 8 (9)-Stellung ungesaettigten Steroiden Pending DE1018059B (de)

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