DE1017237B

DE1017237B - Verfahren zum Umspritzen von umsponnenen Leitungen mit aus Spritzmaterial hergestellten Installationsapparaten

Info

Publication number: DE1017237B
Application number: DEB43231A
Authority: DE
Inventors: Helmut Korn
Original assignee: Berker GmbH and Co KG
Current assignee: Berker GmbH and Co KG
Priority date: 1957-01-23
Filing date: 1957-01-23
Publication date: 1957-10-10

Description

Verfahren zum Umspritzen von umsponnenen Leitungen mit aus Spritzmaterial hergestellten Installationsapparaten Bei der Erfindung handelt es sich darum, einen elektrischen Installationsapparat, z. B. einen Stecker oder eine Kupplung, im Spritzverfahren mit einer umsponneuen Leitung zu verbinden. Bisher war es lediglich bekannt, Installationsapparate aus Gummi oder ähnlichem Material im Spritzverfahren mit dem Anschlußhabel aus gleichem od.er ähnlichem Material zu verbinden. Die Schwierigkeit, das bisherige Verfahren auch bei umsponnenen Leitungen anzuwenden, liegt darin, daß die umsponnene Leitung weder eine glatte Oberfläche noch einen bestimmten Durchmesser besitzt. Die umsponnene Hülle hat das Bestreben, sich in Längsrichtung zusammenzuziehen und im Durchmesser zu vergrößern, so daß sie den Leitungskern lose umgibt. Während des Spritzvorganges muß die Hülle der umsponnenen Leitung von der Spritzform fest umschlossen werden. Da die Spritzform im allgemeinden aus zwei zusammenwirkenden. Hälften besteht, so wird die umsponnene Hülle an den Trennstellen der Form erfaßt und abgeschert. Nach Beendigung des Spritzvorganges ist die umsponnene Leitung im allgemeinen an ihrer Oberfläche beschädigt und verliert nach kurzem Gebrauch den Zusammenhalt mit dem umspritzten Installationsapparat. Hierdurch verliert die Leitung nicht nur hinsichtlich ihrer Isolationseigenschaft, sondern es ergibt sich auch ein unschönes Aussehen.
Die Erfindung beseitigt den aufgezeigten Nachteil durch ein neues Verfahren zum Umspritzen umsponnener Leitungen. Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren darin, daß auf die Oberfläche der umsponneuen Leitung im UbergaJlgsbereich ihrer Verbindung mit der Tülle des Installationsapparates eine Hülse aufgebracht wird. Diese Hülse wird vor dem Spritzvorgang in der Weise über die umsponnene L.eitung gezogen, daß sie auf beiden Seiten der Übergangsstelle zwischen dem Spritzmateria.l und der Leitung übersteht. Vorzugsweise wird elastisches Material für die Hülse verwendet und ihr eine glatte Oberfläche gegeben. Nach Beendigung des Spritzvorganges wird die Hülse aus der Tülle des Installationsapparates entfernt und von der Leitung abgezogen.
Die Öffnung in der Spritzform für die Einführung der umsponnenen Leitung muß im Außendurchmesser der aufgebrachten Hülse entsprechen. Auch ist es zweckmäßig, eine Ringdüse mit einem oder mehreren Einspritzkanälen in der Nähe der Übergangsstelle zwischen Installationsapparat und umsponnener Leitung vorzusehen. Für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen hauptsächllich Stecker und Kupplungen in Frage.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Spritzform für das Umspritzen einer umsponnenen Leitung, Fig. 2 einen Stecker nach Fig. 1 in fertigem Zustand, Fig. 3, 4 eine Hülse im Ouerschnitt und im Längsschnitt in vergrößerter Darstellung.
Das Verfahren verwendet nach Fig. 1 eine aus den Hälften 1 und 2 bestehende Spritzform. Für die Zuführung des Spritzmaterials ist eine Ringdüse3 mit zwei Einlaßkanälen 4, 5 vorgesehen. In dem Stecker 6 ist die umsponnene Leitung 7 eingeführt, deren Leitungsenden 8, 9 in bekannter Weise mit den Steckerstiften 10, 11 verbunden sind. Die Übergangstülle 12 des Steckers 6 nimmt an. ihrem Ende eine Hülse 13 auf, die vor dem Spritzvorgang über die umsponnene Leitung 7 gezogen wird. Dabei ist zu beachten, daß die Hülse 13 ein gewisses Stiick auf beiden Seiten der Übgelrgangsstelle 14 zwischen der Tülle 12 und der umsponnenen Leitung 7 übersteht.
Der Stecker 6 besteht vorzugsweise aus elastischem Spritzinaterial, wie Gummi, PVC od. dgl. Die Hülse 13 kann aus dem gleichen Material hergestellt sein.
Aus Gründen des besseren Aussehens kann die Hülse 13 nach Beendigung des Spritzvorganges aus der Tülle 12 des Steckers 6 herausgezogen we:rden, wonach sich die in. Fig. 2 dargestellte Schnittfigur des Steckers ergibt. Es zeigt sich hierbei, daß die umsponnene Leitung 7 völlig unbeschädigt und ohne jede Beanspruchung ans der Übergangsstellei 14 heraustritt.
Die feste Verbindung der umsponnenen Leitung mit dem Steckrmaterial ist durch ihren tiefer in den Stecker 6 eindringenden Teil 15 unbedingt gewährleistet. Nach Herausziehen der Hülse 13 schließt sich der Spalt 16 zwischen der Tülle 12 und der umsponneuen Leitung 7 nahezu vollständig.
Die Hülse 13 ist entsprechend dem Querschnitt der Leitung beispielsweise zylindrisch ausgebildet. Ihre Herstellung ergibt sich durch Abschneiden von einem Schlauch entsprechend.en Durchmessers.
. PATENTANSPR OCHE: 1. Verfahren zum Umspritzen von umsponnenen Leitungen mit aus Spritzmaterial hergestellten Installationsapparaten, gekennzeichnet durch das Aufbringen einer Hülse (13) auf die Oberfläche der umsponnenen Leitung (7) im Uebergangs bereich ihrer Verbindung mit der Tülle (12) des Installationsapparates.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) vor dem Spritzvorgang derart über die umsponnene Leitung (7) aufgezogen wird, daß sie auf beiden Seiten der Übergangsstelle (14) zwischen der Tülle (12) und der umsponnenen Leitung (7) übersteht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) aus elastischem Material besteht und eine glatte Oberfläche besitzt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (13) nach Beendigung des Spritzvorganges aus der Tülle (12) entfernt und von der umsponnenen Leitung (7) abgezogen wird.

5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung in der Spritzform (1, 2) für die Einführung der ninsponnenen Leitung (7) dem Außendurchmesser der aufgebrachten Hülse (13) entspricht.

6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß eine Ringdüse (3) mit den Einspritzkanälen (4, 5j in der Nähe der Übergangsstelle (14) zwischein der Tülle (12) des Steckers (6) und der umsponnenen Leitung (7) vorgesehen ist.

7. Elektrischer Installationsapparat, der gemäß Verfahren nach Anspruch l bis 4 mit einer umsponnenen Leitung verbunden ist, gekennzeichnet durch die Anwendung des Verfahrens auf Stecker (6) oder Kupplungen aus ellastischem Material.