DE1016828B

DE1016828B - Messfunkenstrecke mit Messeinrichtung fuer den Elektroden-Abstand-bzw. Verstellweg

Info

Publication number: DE1016828B
Application number: DEL20995A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heinz
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-01-28
Filing date: 1955-01-28
Publication date: 1957-10-03

Description

Meßfunkenstrecke mit Meßeinrichtung für den Elektroden-Abstand-bzw. Verstellweg Es ist bekannt, bei Meßfunkenstrecken zur Einstellung des jeweils erforderlichen Abstandes der beiden Elektroden voneinander eine oder beide Elektroden verstellbar anzuordnen. Die Ermittlung des tatsächlichen Elektrodenabstandes erfolgt dabei vielfach unmittelbar unter Verwendung von Lehren oder ähnlichen Meßvorrichtungen. Vor allem bei größeren Anlagen kommen jedoch häufig auch Fernanzseigevorrichtungen zur Anwenldung, wobei über mit dem Verstellgetriebe der Elektroden unmittelbar gekuppelte Zahnrad- oder Reibradgetriebe der Verstellweg auf eine vergrößernde Anzei geuhr od. dgl. übertragen wird. Da derartige Getriebeanordnungen nie trägheitslos arbeiten und diesen außerdem auch in der Genauigkeit der mechanischen Ausführung Grenzen gesetzt sind, ist auch die Genauigkeit der Einstellung bzw. Ablesung nur eine bedingte.
Diese Nachteile lassen sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß der Verstellweg der Elektroden oder ein ihm proportionaler Weg durch ein an sich bekanntes Lichtzeiger-Linsen-System ausgemessen und zur Anzeige gebracht wird. Zwedmäß igerweise verwendet man dabei eine durchscheinende oder reflektierende Meßstrecke, z. B. in Form einer Ableseskala, die gegen einen feststehenden Lichtzeiger dem Verstellweg der Elektroden proportional verschiebbar gemacht ist. Durch die Erfindung ergibt sich eine sehr erheblich vergrößerte Genauigkeit für die Ausmessung der Schlagweite zwischen den Elektroden, und die Einrichtung als solche läßt sich mit sehr viel weniger Aufwand herstellen als die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art.
Bei den aus einem Lichtzeiger-Linsen-System bestehenden Proj ektionseinrichtungen wird bekanntlich der Meßwert einer Meßstabskala auf einer Mattscheibe abgebildet. Es sind aber auch schon Anordnungen bekanntgeworden, bei denen der gesammelte Lichtstrahl durch die Öffnung einer Blende auf eine Mattscheibe geworfen wird.
Weiterhin ist es bei elektrischen Meßgeräten bzw.
Einrichtungen an sich bekannt, einen mit Masse behafteten Zeiger durch einen masselosen Lichtstrahl zu ersetzen, dessen Ausschlag über Spiegel abgelenkt wird und damit eine Vergrößerung des Maßstabes ermöglicht. Bei der Erfindung wird im Gegensatz zu diesen bekannten Meßeinrichtungen von einer Maßstabvergrößerung durch Spiegelung bewußt abgegangen, da solche Einrichtungen im Laboratoriumsbetrieb zwar brauchbar, bei Prüffeldeinrichtungen jedoch zu störanfällig sind.
Wie aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel zu ersehen ist, ist die Elektrodenverstellachse 10 mit einer T- oder schwalbenschwanzförmigen Längsnut 11 versehen, wobei in dem schwal- benschwanzförmigen Nutteil 12 eine durchscheinende Meßstrecke 13 eingelassen ist. Diese Meßstreclse kann aus einem beliebigen durchscheinenden Material, beispielsweise Plexiglas, bestehen und trägt eine Maßstabeinteilung. Der durchgehende Kanal 14 in der Ebene der Verstellachse ist so ausgebildet und angeordnet, daß eine hinter der Verstellachse liegende Lichtquelle 15 in die Mittelebene der Nut zu liegen kommt. Das Gehäuse der Lichtquelle 15 ist mit Hilie eines Rahmens 16 an der Wandung eines Zylinders 17 befestigt, und die der Elektrodenverstellachse 10 und damit der Meßstrecke 13 vorgeordnete Linse 18 wird in einer Führung 19 einer an der Innenwand des Zylinders 17 befestigten Scheibe 20 gehalten. Über dem Zylinder 17 ist ein weiterer Zylinder 21 längs verschiebbar aufgeschoben, der stirnseitig mit einer konvexen Mattscheibe 22 versehen ist. Mit 23 ist ein Schutz- oder Vorfenster bezeichnet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in einem aus Fig. 2 ersichtlichen Gehäuse 24 eingebaut sein, und bei einer Verschiebung der Elektrodenverstellachse 10 wird die durchscheinende Meßstrecke mit verschoben. Mit 6 ist der zu messende Elektrodenabstand bezeichnet. Im durchscheinenden Licht des von der Lichtquelle 15 ausgehenden Lichtstrahls wird der jeweilige Verstellweg ausgemessen und über das Linsensystem unmittelbar auf der Mattscheibe 22 aufgezeigt. Zur Ausblendung eines Lichtstrahls kann natürlich vor die Lichtquelle eine entsprechende Blende gesetzt sein.
An Stelle einer Mattscheibe ist es natürlich auch möglich, eine lichtempfindliche Schicht vorzusehen, so daß unmittelbar photographische Aufnahmen möglich sind. Selbstverständlich kann auch an die Stelle einer durchscheinenden Meßstrecke eine reflektierende treten, wobei dann nicht mit durchscheinendem, sondern mit reflektienrendem Licht gearbeitet wird. Wenn man die Meßstrecke nicht unmittelbar in die Verstellachse einlassen will, ist ohne weiteres ein Anbau mit direkter Kupplung möglich, oder man kann die Meßstrecke proportional dem Verstellweg bewegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Meßfunkenstrecke mit Meßeinrichtung für den Elektroden-Abstand- bzw. Verstellweg, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg der Elektroden oder ein ihm proportionaler Weg durch ein an sich bekanntes Lichtzeiger-Linsen-Svstem ausgemessen und zur Anzeige gebracht wird.
2. Meßfunkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchscheinende oder re- flektierende Meßstrecke (Ableseskala) gegen einen feststehenden Lichtzeiger dem Verstellweg der Elektroden proportional verschiebbar ist.
3. Meßfunkenstrecke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableseskala in die Elektrodenverstellachse eingelassen ist und daß der Lichtstrahl durch diese Achse hindurchgeführt wird.
4. Meßfunkenstrecke nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellweg auf einer Nfattscheibe oder auf einer lichtempfindlichen Scheibe angezeigt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 277 401, 912 758.