DE10164587A1 - Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Verdunsten von DuftstoffenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen, insbesondere ätherischen Ölen, mit Mitteln (4) zur Aufnahme der Duftstoffe und mit einer sie beheizenden Wärmequelle. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Wärmequelle ein Wärmespeicher (3) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen, insbesondere ätherischen Ölen.
- Bekannte Vorrichtungen zum Verdunsten von Duftstoffen für den Hausgebrauch, welche häufig in Verbindung mit dem Schlagwort Aromatherapie angeboten werden, verfügen über ein kleines Becken aus Keramik, unter welchem Platz für eine Kerze vorgesehen ist. Dieses Becken wird mit Wasser gefüllt und auf dieses werden dann einige Tropfen eines Duftstoffes, insbesondere eines ätherischen Öles, gegeben. Eine Kerze unter dem Becken dient dazu, das in der Wanne befindliche Wasser zu erwärmen und das darauf schwimmende ätherische Öl zu verdunsten.
- Beim Betreiben einer solchen Vorrichtung verdunstet unter Einwirkung der Kerzenflamme neben dem Duftstoff mit der Zeit stets auch das in der Wanne befindliche Wasser. Ist nun alles Wasser in der Wanne verdunstet, aber trotzdem noch Duftstoff vorhanden, so wird dieser überhitzt und verschmort oder verbrennt. Die angestrebte Wirkung der Vorrichtung, einen angenehmen Duft zu erzeugen, wird dabei ins Gegenteil verkehrt, da sich rasch ein unangenehmer stechender Qualm ausbreitet. Selbst wenn man daraufhin sofort die Kerze löscht, bleibt häufig in der Wanne ein verschmorter Ölrest, welcher sich nicht oder nur mit sehr großem Aufwand rückstandsfrei entfernen läßt.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Weg aufzuzeigen, wie Duftstoffe, insbesondere ätherische Öle, ohne die Gefahr einer Überhitzung verdunstet werden können.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Während eine Kerzenflamme aufgrund der hohen Flammtemperaturen von mehreren 100°C stets die Gefahr einer Überhitzung des Duftstoffes mit sich bringt, läßt sich bei Verwendung eines Wärmespeichers als Wärmequelle dessen Maximaltemperatur und damit auch die Maximaltemperatur der zu verdunstenden Duftstoffe auf eine unkritische Temperatur begrenzen. Vorteilhaft läßt sich so ein Verschmoren oder Entzünden der Duftstoffe zuverlässig ausschließen.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet aber nicht nur ein zuverlässiges Verdunsten von Duftstoffen, sondern stellt durch den Verzicht auf eine offene Flamme auch keine Brandgefahr mehr dar. Dies hat den Vorteil, daß eine erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Gefahr auch von Kindern oder gebrechlichen Personen bedient werden kann und selbst in Räumen, in welchen sich Haustiere aufhalten, unbeaufsichtigt verwendet werden kann.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Wärmespeicher ein Latentwärmespeicher ist. Derartige Speicher sind dem Fachmann bekannt.
- Latentwärmespeicher verfügen über ein Speichermedium, welches beim Übergang von einem physikalischen Zustand in einen anderen physikalischen Zustand Wärme freisetzt. Bevorzugt handelt es sich dabei um Kristallisationsvorgänge. Vorteilhaft erlauben Latentwärmespeicher es dem Anwender durch Auslösen des Übergangs zwischen den beiden Zuständen, den Zeitpunkt zu bestimmen, zu welchem der Latentwärmespeicher Wärme abgibt und damit die Verdunstung des Duftstoffes in Gang setzt.
- Bevorzugt handelt es sich bei dem Speichermedium um ein wiederaufladbares Speichermedium, beispielsweise um ein Natriumacetat-Wassergemisch. Bei einem wiederaufladbaren Latentwärmespeicher läßt sich vorteilhaft der ursprüngliche physikalische Zustand durch Zufuhr von Wärme wieder herstellen, so daß sich der Latentwärmespeicher mehrfach verwenden läßt. Bei der Kristallisation eines flüssigen Natriumacetat-Wassergemisches wird Wärme frei, welche den Latentwärmespeicher aufheizt. Nachdem der Kristallisationsvorgang abgeschlossen ist, läßt sich der Latentwärmespeicher problemlos wiederaufladen, indem er in kochendes Wasser gelegt wird, wodurch das Natriumacetat-Wassergemisch unter Wärmeaufnahme wieder verflüssigt wird. Vorteilhaft läßt sich ein solcher Latentwärmespeicher also beliebig oft wieder verwenden. Zur Auslösung des Kristallisationsvorganges genügen Druckwellen, welche ein Anwender leicht, beispielsweise durch Betätigung einer vom Wärmespeichermedium umgebenen Schnappscheibe oder Biegefeder, erzeugen kann. Vorteilhaft gibt ein Latentwärmespeicher seine Wärme also erst ab, wenn der Benutzer dies wünscht und Duftstoff verdunstet werden soll.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Mittel zur Aufnahme der Duftstoffe einen mit einer Flüssigkeit, insbesondere ätherischen Ölen, tränkbaren Körper beinhalten. Ein geeigneter tränkbarer Körper kann beispielsweise aus einem Schwamm, einem Wattebausch oder auch einem weichen und saugfähigen Papiertuch bestehen. Mittels eines solchen tränkbaren Körpers läßt sich die Vorrichtung in besonders einfacher Weise mit dem zu verdunstenden Duftstoff versehen. Insbesondere wird neben der Vorrichtung selbst und dem Duftstoff nichts weiter benötigt, da auf Wasser zum Schutz vor einer Überhitzung des Duftstoffes verzichtet werden kann.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Mittel zur Aufnahme der Duftstoffe einen gasdurchlässigen aber für Flüssigkeit, insbesondere ätherische Öle, undurchlässigen Behälter beinhalten. Ein solcher Behälter läßt sich unter anderem aus geeigneten Kunststoffgeweben, wie sie beispielsweise unter dem Handelsnamen GORTEX vertrieben werden, fertigen. Diese Maßnahme gewährleistet vorteilhaft, daß der Duftstoff lediglich verdunstet, nicht aber in seiner flüssigen Form, freigesetzt wird. Dadurch wird nicht nur ein sparsamer und effizienter Verbrauch von teuren ätherischen Ölen erreicht, sondern auch eine saubere und schmierfreie Vorrichtung erreicht. Bevorzugt ist der Behälter als eine verschließbare Tasche ausgebildet, was den Vorteil hat, das Einbringen der Duftstoffe, insbesondere einen von Duftstoffen getränkten Körper, zu erleichtern.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Wärmespeicher und die Mittel zur Aufnahme der Duftstoffe von Hand formbar ausgebildet sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich die beschriebene Vorrichtung bequem in einer Tasche eines Kleidungsstückes tragen läßt, da sie sich angenehm an die Körperkonturen anschmiegt. Eine solche Formbarkeit läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß der Wärmespeicher mit einer flexiblen Kunststoffhülle versehen ist, welche ein flüssiges, pastöses oder granulares Speichermedium umgibt. Die Mittel zur Aufnahme der Duftstoffe lassen sich beispielsweise durch Verwendung von Kunststoffgeweben, welche beispielsweise unter dem Handelsnamen GORTEX angeboten werden, flexibel gestalten. Bevorzugt wird ein mit Duftstoff getränkter Körper, beispielsweise ein Schwamm mit einer Kunststoffolie, welche eine Klebeschicht aufweist am Wärmespeicher befestigt. Eine Gasdurchlässigkeit der Kunststoffolie läßt sich beispielsweise durch eine Perforation erreichen. Vorteilhaft läßt sich ein mit ätherischem Öl getränkter Schwamm zusammen mit der beschriebenen Kunststoffolie praktisch handhaben und in Folie eingeschweißt längere Zeit lagern.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Gleiche und einander entsprechende Teile sind dabei mit übereinstimmenden Bezugszahlen gekennzeichnet.
- Es zeigen:
- Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen,
- Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen in einer Seitenansicht,
- Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen im Querschnitt,
- Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel von Mitteln zur Aufnahme von Duftstoffen für die Fig. 3 gezeigte Vorrichtung in einer Draufsicht, und
- Fig. 5 die in Fig. 4 gezeigten Mittel zur Aufnahme von Duftstoffen in einer Seitenansicht.
- Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Verdunsten von Duftstoffen, insbesondere ätherischen Ölen verfügt über einen Behälter 2 zur Aufnahme eines Wärmespeichers 3 und Mitteln 4 zur Aufnahme der Duftstoffe, welche bevorzugt als ein mit ätherischem Öl tränkbarer Schwamm ausgeführt sind. Der Wärmespeicher 3 wird bestimmungsgemäß in die Öffnung 5 des Behälters 2 eingebracht und die Mittel 4 zur Aufnahme der Duftstoffe in die Öffnung 6.
- Der Behälter 2 verfügt über Austrittskanäle 7, durch welche von der vom Wärmespeicher 3 abgegebenen Wärme verdunstete Duftstoffe austreten können.
- Wie man insbesondere an Fig. 2 erkennt, sind der Behälter 2, der Wärmespeicher 3 sowie die Mittel 4 zur Aufnahme der Duftstoffe flexibel ausgeführt, so daß die Vorrichtung 1 von Hand formbar ist und sich bequem in einer Tasche eines Kleidungsstückes tragen läßt, wobei sie sich angenehm an die Körperkonturen anschmiegt.
- Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der beschriebenen Vorrichtung 1 zum Verdunsten von Duftstoffen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Behälter 2 zur Aufnahme der Mittel 4 zur Aufnahme der Duftstoffe und der Wärmespeicher 3 integral ausgeführt. Der Wärmespeicher 3 verfügt über eine flexible Hülle 8 aus Kunststoff, welche eine Öffnung 6 zur Aufnahme der Mittel 4 zur Aufnahme von Duftstoffen ausbildet. Die Öffnung 6 ist bevorzugt mit einer gasdurchlässigen Kunststoffolie 9 verschlossen. Die Folie 9 ist bevorzugt mit einer Klebeschicht versehen, so daß sie mit der Hülle 8 des Wärmespeichers 3 zum Verschließen der Öffnung 6 verklebt werden kann. Eine solche Folie 9 läßt sich kostengünstig herstellen und problemlos ersetzen, sobald sie ihre Klebefähigkeit verliert. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Draufsicht bzw. eine Seitenansicht Mittel 4 zur Aufnahme von Duftstoffen, welche sich insbesondere zum Einsetzen in die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung eignen. An der Folie 9 ist ein Schwamm 4' befestigt, welcher mit ätherischen Ölen tränkbar ist. Zur Befestigung an den Rändern der Öffnung 6 der Vorrichtung 1 ist die Folie 9 an ihren Rändern mit einer Klebeschicht 11 versehen. Die Folie 9 verfügt ferner über Austrittskanäle 7, durch welche verdunstete Duftstoffe austreten können. Beim in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese Austrittskanäle durch eine Perforation der Folie ausgebildet.
- Ein mit ätherischen Ölen getränkter Schwamm oder ein Tuch braucht jedoch nicht unbedingt an der Folie 9 befestigt zu sein, sondern läßt sich auch lose in die von der Folie 9 verschließbare Öffnung 6 der Vorrichtung 1 einbringen. Vorteilhaft lassen sich eine selbstklebende Folie 9 und ein mit ätherischen Ölen getränkter Schwamm 4' in Kunststoff eingeschweißt längere Zeit lagern und dann bei Bedarf aus ihrer Verpackung entnehmen und in die Vorrichtung einbringen. Anstelle einer Verklebung läßt sich die Folie 9 aber beispielsweise auch formschlüssig an der Hülle 8 des Wärmespeichers 3 befestigen, beispielsweise indem sie mit Vorsprüngen oder einer Rippe versehen wird, welche mit einer korrespondierenden Ausnehmung oder Nut in der Hülle 8 des Wärmespeichers 3 verrastet, was beispielsweise zum Verschließen von Gefrierbeuteln bekannt ist.
- Selbstverständlich lassen sich geeignete Mittel 4 zur Aufnahme von Duftstoffen aber auch direkt mit dem Wärmespeicher 3 verkleben. Denkbar ist es beispielsweise, einen Schwamm in Kontakt mit der Hülle 8 des Wärmespeichers 3 zu bringen, beispielsweise zu verkleben und erst zum Betrieb der Vorrichtung 1 mit ätherischem Öl zu beträufeln.
- Bei dem Wärmespeicher 3 handelt es sich um einen Latentwärmespeicher, welcher in der flexiblen Hülle 8 ein Natriumacetat-Wassergemisch als Speichermedium 10 enthält. Dieser Wärmespeicher 3 gibt seine Wärme ab, sobald das flüssige Natriumacetat-Wassergemisch kristallisiert. Dieser Kristallisationsvorgang wird mittels eines von dem Speichermedium 10 umschlossenen Betätigungsmechanismus (nicht gezeigt), beispielsweise einer Schnappscheibe oder eine Biegefeder, vom Benutzer ausgelöst. Der Kristallisationsvorgang dauert typischerweise etwa ein bis zwei Stunden und erwärmt in dieser Zeit den Wärmespeicher 3 auf etwa 50° bis 55°, wobei sich die Zeit und die Temperatur durch die Konzentration des Natriumacetat-Wassergemisches und die Größe des Wärmespeichers 3 beeinflussen lassen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Verdunsten von Duftstoffen, insbesondere ätherischen Ölen,
mit Mitteln (4) zur Aufnahme der Duftstoffe und mit einer sie beheizenden
Wärmequelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle ein
Wärmespeicher (3) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wärmespeicher (3) ein Latentwärmespeicher ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Latentwärmespeicher (3) wieder aufladbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (3) ein von einer Hülle (8) umschlossenes
Speichermedium (10) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Aufnahme der Duftstoffe einen mit einer
Flüssigkeit, insbesondere ätherischen Ölen, tränkbaren Körper beinhalten.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (3) ein Natriumacetat-Wassergemisch als
Speichermedium (10) enthält.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Aufnahme der Duftstoffe einen
gasdurchlässigen aber für Flüssigkeit, insbesondere ätherische Öle,
undurchlässigen Behälter (2) beinhalten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(2) aus einem Kunststoffgewebe gefertigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(2) als eine verschließbare Tasche ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (3) und die Mittel (4) zur Aufnahme der
Duftstoffe von Hand formbar ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (4) zur Aufnahme der Duftstoffe eine mit einer
Klebeschicht (11) versehene Kunststoffolie (9) beinhalten.
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