DE10162997A1 - Nachweismaterial für auftretende Karies - Google Patents
Nachweismaterial für auftretende KariesInfo
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Abstract
Um einfach und genau auftretende Karies nachzuweisen, ohne die ästhetischen Eigenschaften zu beeinträchtigen, enthält das Nachweismaterial für auftretende Karies 0,001 bis 5 Gew.-% von mindestens einem Farbstoff, ausgewählt aus Natriumfluorescein, Kaliumfluorescein, Natriumdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorrescein, kompoundiert in einem Lösungsmittel. Es ist bevorzugt, daß das Lösungsmittel ein Bestandteil ist, ausgewählt aus Wasser, Ethanol, Glycerin, Isobutylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Aceton und Propylenglykol oder einem Lösungsgemisch von zwei oder mehreren dieser Bestandteile.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Nachweismaterial für auftretende Karies, wel
ches befähigt ist, einfach und sorgfältig auftretende bzw. einsetzende Karies nach
zuweisen, ohne die ästhetischen Eigenschaften zu beeinträchtigen.
Es wird angenommen, daß etwa die Hälfte der Fälle von Zahnausfall auf Karies be
ruht, und es ist daher wichtig, Karies zu verhindern. Bezüglich Karies schreitet die
Demineralisation jedoch stufenweise in einem nicht-einsehbaren Bereich unter der
Oberflächenschicht eines Zahns voran, und wenn ein subjektives Symptom auftritt
wie ein solches, das mit bloßem Auge erkannt werden kann, schreitet die Karies als
ein Ergebnis davon oft zu einem derartigen Ausmaß fort, daß eine Erhaltungsbe
handlung erforderlich wird. Mit anderen Worten, was im Rahmen der Verhinderung
von Karies wichtig ist, ist die Feststellung des Fortschreitens der Demineralisation
unter der Oberflächenschicht des Zahnes in einem frühestmöglichen Stadium, um
dadurch eine Person anzuhalten, den bestimmten Bereich zu bürsten oder einer Be
handlung zu unterwerfen, die durch Fluorid-Anwendung das Fortschreiten der Demi
neralisation stoppt. Auch wenn die Erhaltungsbehandlung erforderlich werden würde,
könnte im anfänglichen Stadium der Karies die Behandlung derart einfach sein, daß
die Gefahr sekundärer Karies minimiert werden kann.
Die Demineralisation unter der Oberflächenschicht als einsetzende bzw. auftretende
bzw. anfängliche Karies eines Zahnes ist eine Karies ohne Hohlraumbildung, d. h. frei
von substantiellen Defekten, die aufgrund dessen gebildet wird, daß durch langfristi
ge Wiederholung von Demineralisierung, bei welcher Calciumionen und Phosphatio
nen aus dem Zahn durch Zahnbelagsbakterien, die Säuren erzeugen, und Remine
ralisierung als ein Phänomen, bei welchem die Calciumionen und Phosphationen
wieder in den Zahn aufgenommen werden, das Gleichgewicht zwischen diesen bei
den aufgehoben wird und die Umgebung über einen langen Zeitraum sich hin auf die
Seite der Demineralisation neigt. Wenn die Symptome zu einem gewissen Ausmaß
fortschreiten, wird dies vom klinischen Standpunkt aus als ein weißer Fleck auf ei
nem Enamel bestätigt. Es wird angenommen, daß, insoweit der Belag entfernt wird
und die Oberfläche des Zahnes so weit wie möglich über einen langen Zeitraum mit
Speichelflüssigkeit in Kontakt gebracht wird, die auftretende Karies bis zum Auftreten
eines weißen Fleckes nicht zur Karies, die von substantiellen Defekten begleitet ist,
voranschreitet. Es ist zusätzlich bereits bestätigt, daß, wenn ein Fluorid auf den er
krankten Teil aufgebracht wird, die Remineralisation gefördert wird, wodurch die auf
tretende Karies zu einem gewissen Ausmaß zu einem ursprünglich gesunden Zahn
wiederhergestellt werden kann. Demgemäß ist der Nachweis hinsichtlich einer an
fänglichen bzw. auftretenden Karies bedeutend wichtiger geworden, um Karies zu
verhindern.
Als ein Verfahren zum Nachweis auftretender Karies wird hauptsächlich ein Verfah
ren eingesetzt, worin eine Stelle, von welcher der Belag entfernt worden ist, getrock
net und unter Verwendung einer Dentalsonde und eines Mundspiegels inspiziert
wird. Es ist jedoch sehr schwierig, die einsetzende Karies vor dem Auftreten eines
weißen Flecks festzustellen. Ferner kann ein Bereich eines weißen Flecks bzw.
Spots vorliegen, der durch andere Gründe als Demineralisierung erzeugt worden ist,
wie beispielsweise ein solcher, wie er in dem Fall von Enamelhypoplasia gesehen
wird. Demgemäß beruht dessen Diagnose auf Erfahrungen und es mangelt an Ge
nauigkeit. Bezüglich des Nachweises und der Diagnosetechniken für auftretende
Karies ist daneben bisher ein Verfahren zum Messen eines elektrischen Wider
standswertes des Zahnes bekannt. Jedoch bringt dieses Verfahren vom Gesichts
punkt der praktischen Anwendung dahingehend ein Problem mit sich, daß die ge
messenen Werte gemäß den Meßbedingungen und den individuellen Unterschieden
streuen. Ferner sind Verfahren unter Verwendung von Vorrichtungen bekannt, bei
spielsweise ein Verfahren, worin ein Laserlicht mit einer spezifischen Wellenlänge
ausgestrahlt wird und ein von der bestrahlten Stelle reflektiertes Licht quantifiziert
wird, wodurch das Ausmaß des Fortschreitens der Karies bewertet wird (s. offenge
legtes Japanisches Patent Nr. 337142/1993); ein Verfahren unter Verwendung einer
Infrarotkamera (s. offengelegtes Japanisches Patent Nr. 233758/1996); und ein
Verfahren, worin der Wassergehalt an einer Stelle auftretender Karies durch Infrarot
licht quantifiziert wird (s. offengelegtes Japanisches Patent Nr. 71092/1996). Die in
diesen Verfahren zu verwendenden Vorrichtungen erfordern jeweils die Verwendung
eines großformatigen und teuren Detektors und sind daher im allgemeinen nicht weit
verbreitet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nachweismaterial für
anfängliche Karies bereitzustellen, welches befähigt ist, einfach und genau einset
zende bzw. anfängliche Karies nachzuweisen, ohne die ästhetischen Eigenschaften
zu beeinträchtigen.
Um diese Aufgabe zu lösen, haben die Erfinder ausführliche und intensive Untersu
chungen durchgeführt. Als ein Ergebnis davon wurde die Aufmerksamkeit darauf
gerichtet, daß, wenn ein auf einen Zahn aufgebrachtes Nachweismaterial für auftre
tende Karies, das einen spezifischen Farbstoff enthält, mit einem Licht mittels einer
Strahlungsquelle für sichtbares Licht bestrahlt wird, die während der Polymerisation
eines fotopolymerisierbaren Dentalrestaurationsmaterials, wie Dentalverbundharze,
eingesetzt wird, die Stelle auftretender Karies besonders deutlich unterschieden
werden kann und durch eine Fluoreszenz, die von der Anregung des Farbstoffs
emittiert wird, nachgewiesen werden kann, und daß, da dieser spezifische Farbstoff
von einem gelblichen System ist, welches zum Zeitpunkt der Anwendung in einer
Mundhöhle nicht augenscheinlich ist, die ästhetischen Eigenschaften nach Vervoll
ständigung des Nachweises von auftretender Karies nicht beeinträchtigt werden, was
zur Erfindung geführt hat.
Insbesondere ist das erfindungsgemäße Nachweismaterial für auftretende Karies ein
Nachweismaterial für auftretende Karies, umfassend 0,001 bis 5 Gew.-% von minde
stens einem Farbstoff, ausgewählt aus Natriumfluorescein, Kaliumfluorescein, Natri
umdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorescein, kompoundiert in einem Lö
sungsmittel. Als Lösungsmittel ist eine Lösung von einem Bestandteil, ausgewählt
aus Wasser, Ethanol, Glycerin, Isobutylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Tri
ethylenglykol, Aceton und Propylenglykol oder einem Lösungsgemisch von zwei oder
mehreren dieser Bestandteile bevorzugt.
Der mindestens eine, für das erfindungsgemäße Nachweismaterial für auftretende
Karies zu verwendende Farbstoff, welcher aus Natriumfluorescein, Kaliumfluore
scein, Natriumdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorescein ausgewählt ist, weist
eine solche Charakteristik auf, daß er durch Licht, ausgestrahlt von einem Dental
strahler für sichtbares Licht, zum Emittieren einer Fluoreszenz angeregt wird. Da
diese Farbstoffe ferner eine Art von in Lebensmitteln, Medikamenten und Kosmetika
verwendeten Teerfarbstoffen sind, sind sie für Menschen sehr sicher. Bezüglich die
ser Farbstoffe sind Natriumfluorescein und Kaliumfluorescein Farbstoffe, gemäß
dem Japanischen Farbnamen "Yellow Nr. 210(1)" bzw. "Yellow Nr. 201 (2)" genannt,
und wenn sie in dem Lösungsmittel kompoundiert sind, sind sie gelb gefärbt. Natri
umdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorescein werden "Orange Nr. 201 (1)" bzw.
"Orange Nr. 201 (2)" genannt, und wenn sie in dem Lösungsmittel kompoundiert sind,
sind sie orange gefärbt. Da der in der vorliegenden Erfindung verwendete Farbstoff
ein Farbstoff ist, der, wenn in dem Lösungsmittel kompoundiert, von orange bis gelb
gefärbt ist, weist er eine derartige Charakteristik auf, daß er in dem Fall, wenn er in
einer Mundhöhle verwendet wird, nicht die ästhetischen Eigenschaften beeinträch
tigt, im Gegensatz zu herkömmlichen Farbstoffen, die, wenn im Lösungsmittel kom
poundiert, rot, blau, grün oder in einer Mischfarbe davon gefärbt sind.
Der mindestens eine Farbstoff, ausgewählt aus Natriumfluorescein, Kaliumfluore
scein, Natriumdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorescein, der für das erfin
dungsgemäße Nachweismaterial für auftretende Karies verwendet wird, wird in einer
Menge von 0,001 bis 5 Gew.-% in dem Nachweismaterial für auftretende Karies
kompoundiert. Wenn die Menge des Farbstoffs weniger als 0,001 Gew.-% beträgt,
ist es schwierig, die auftretende Karies auf einer Zahnoberfläche festzustellen, auch
wenn er durch ein Licht angeregt wird, das zum Emittieren einer Fluoreszenz von
einem Dentalstrahler für sichtbares Licht ausgestrahlt wird. Wenn andererseits der
Farbstoff in einer Menge, die 5 Gew.-% überschreitet, kompoundiert wird, werden die
ästhetischen Eigenschaften beeinträchtigt, da die visuelle Bewertung ohne Bestrah
lung mit einem Licht möglich ist. Die Menge des zu kompoundierenden Farbstoffs
beträgt vorzugsweise 0,001 bis 0,5 Gew.-% und mehr bevorzugt, 0,01 bis 0,09 Gew.-%.
Als das Lösungsmittel, das für das erfindungsgemäße Nachweismaterial für auftre
tende Karies verwendet wird, werden weithin solche Lösungsmittel eingesetzt, die im
allgemeinen in der Medizin, in der Industrie und dergleichen verwendet werden. Bei
spiele schließen Wasser, Ethanol, n-Propanol, 2-Butylalkohol, Isobutylalkohol, n-
Amylalkohol, Isoamylalkohol, Ethylenglykol, 2-Methoxyethanol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Dipropy
lenglykol, Polypropylenglykol, Trimethylenglykol, 1,2-Butandiol, 1,3-Butandiol, 2,3-
Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylengly
kolmonomethyletheracetat, Ethylenglykolmonoethylether, Ethylenglykoldiethylether,
Ethylenglykolmonoethyletheracetat, Ethylenglykolisopropylether, Ethylenglykolmono
butylether, Ethylenglykoldibutylether, Ethylenglykolmonoacetat, Ethylenglykoldiace
tat, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, Diethylengly
kolmonoethyletheracetat, Diethylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonobutyl
etheracetat, Diethylenglykoldimethylether, Diethylenglykolmethylethylether, Diethy
lenglykoldiethylether, Diethylenglykolacetat, Triethylenglykolmonomethylether, Trie
thylenglykolmonoethylether, Propylenglykolmonomethylether, Propylenglykolmo
noethylether, Dipropylenglykolmonomethylether, Dipopylenglykolmonoethylether,
Tripropylenglykolmonomethylether, Glycerin, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid,
Dioxan, Aceton und Dimethoxyethan ein. Diese Lösungsmittel können allein oder im
Gemisch von zwei oder mehreren davon verwendet werden. Von diesen sind Was
ser, Ethanol, Glycerin, Isobutylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylengly
kol, Aceton und Propylenglykol, welche wenige, für Menschen hinderliche Eigen
schaften aufweisen, bevorzugt. Als ein Verfahren zur Verwendung des erfindungs
gemäßen Nachweismaterials für auftretende Karies wird im allgemeinen ein Verfah
ren verwendet, worin eine Zahnoberfläche zunächst durch Bürsten oder andere Mit
tel gereinigt und anschließend getrocknet wird und das Nachweismaterial für auftre
tende Karies anschließend unter Verwendung eines Wattebauschs oder durch
Tropfen aus einem Behälter mit einer dünnen Düse aufgebracht wird. Wenn das
Nachweismaterial für auftretende Karies zu diesem Zeitpunkt mit einem Verdic
kungsmittel, wie nachstehend beschrieben, zur Erhöhung von dessen Viskosität auf
50 bis 2.000 mPas (bei 25°C) kompoundiert wird, wodurch ein Gel gebildet wird,
hängt es in dem Fall, wenn das resultierende Nachweismaterial für auftretende Kari
es auf die Zahnoberfläche unter Verwendung eines Wattebauschs, etc., aufgebracht
wird, kaum durch, oder es können das Reinigen der Zahnoberfläche und das Auf
bringen des Nachweismaterials für auftretende Karies durch Aufbringen auf eine
Zahnbürste und Reinigen der Zahnoberfläche gleichzeitig durchgeführt werden. Ein
solches ist daher bevorzugt. Wenn ein Lösungsgemisch von Wasser und Ethanol als
das für das erfindungsgemäße Nachweismaterial für auftretende Karies zu verwen
dende Lösungsmittel eingesetzt wird, ist dies für ein Verfahren geeignet, bei dem es
bei einer Person in dessen oder deren Mund gelassen und ausgespuckt wird.
Nach Aufbringen des Nachweismaterials für anfängliche Karies wird der Zahn für
eine notwendige Zeitdauer belassen, obwohl es in Abhängigkeit von dem zu ver
wendenden Lösungsmittel variiert, und er wird anschließend mit Wasser gewaschen.
Anschließend wird der resultierende Zahn mit einem Licht durch eine Strahlungs
quelle für sichtbares Licht mit einer Wellenlänge von 320 bis 700 nm bestrahlt, wel
che im allgemeinen in der Zahnheilkunde eingesetzt wird, und eine Stelle, die eine
Fluoreszenz emittiert, wird während der Lichtbestrahlung beobachtet, wodurch die
Gegenwart oder Abwesenheit auftretender Karies oder dessen Zustand und Stelle
diagnostiziert wird. Beispiele der Lichtquelle, welche verwendet werden kann, schlie
ßen eine chemische Lampe, eine Kohlenstofflampe, eine Metallhalogenidlampe, ei
ne Fluoreszenzlampe, eine Wolframlampe, eine Xenonlampe, eine LED-Lampe oder
einen Argonionenlaser ein. Ein derart festgestellter Bereich anfänglicher Karies wird
in Abhängigkeit von den Symptomen einer Behandlung hinsichtlich des Anleitens
zum Bürsten oder der Fluorid-Anwendung und dergleichen unterworfen.
Beispiele des Verdickungsmittels, das für das erfindungsgemäße Nachweismaterial
für auftretende Karies verwendet wird, schließen synthetische Additive wie Natrium
alginat, Propylenglykolalginat, Natriumcarboxymethylcellulose, Calciumcarboxyme
thylcellulose, Natriumcarboxymethylstärke, Natriumstärkephosphat, Natriumpo
lyacrylat, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Polyvinylpyrrolidon, natürliche
Verdickungsmittel wie Cyamoposisgum, Johannisbrotgummi, Taragum, Tamarind
samengummi, Gummiarabicum, Tragacanthgummi, Karayagummi, Alginsäure, Kar
rageen, Xanthangum, Gellangum, Kurdlan, Chitin, Chitosan und Chitosamin, und
anorganische Verdickungsmittel wie Calciumcarbonat, Calciumsilicat, Silicapulver,
amorphes wasserhaltiges Silikat und hydrophobes Silikat, ein. Als ein Ergebnis die
ser Untersuchungen wurde bereits festgestellt, daß eine geeignete Viskosität durch
das Verdickungsmittel vorzugsweise in einem Bereich von 50 bis 2.000 mPas (bei
25°C) liegt. Um diese Viskosität zu erhalten, variiert die Kompoundierungsmenge
des Verdickungsmittels in Abhängigkeit von der Art des Verdickungsmittels. Wenn
beispielsweise Natriumcarboxymethylcellulose mit einer großen Verdickungswirkung
oder dergleichen verwendet wird, kann die Kompoundierungsmenge etwa 0,5 bis 4
Gew.-% betragen, und wenn Methylcellulose oder dergleichen verwendet wird, be
trägt die erforderliche Kompoundierungsmenge 10 bis 30 Gew.-%. Das heißt, die
Kompoundierungsmenge des Verdickungsmittels wird individuell für jedes Verdic
kungsmittel bestimmt. Daneben kann das erfindungsgemäße Nachweismaterial für
auftretende Karies selbstverständlich herkömmliche Additive, wie Süßstoffe, Duft
stoffe und Konservierungsstoffe enthalten.
Beispiele des erfindungsgemäßen Nachweismaterials für auftretende Karies werden
nachstehend beschrieben. Es sollte jedoch nicht verstanden werden, daß die Erfin
dung dadurch darauf beschränkt wird.
Nach Pulpaextirpation wurden Rindervorderzähne in einen Behälter aus Silicon mit
einem Durchmesser von 25 mm und einer Höhe von 15 mm derart gebracht, daß die
Oberfläche an der Lippenseite aufwärts angeordnet war, und mit einem Acrylharz
ausgestattet. Nach Härten des Acrylharzes wurde der Siliconbehälter entfernt, und
die Oberfläche der Lippenseite wurde gereinigt, bis ein Zahnschmelz erschien. Die
resultierende Oberfläche wurde als eine Testzahnoberfläche bereitgestellt. Ein Kreis
mit einem Durchmesser von 5 mm wurde auf die Testzahnoberfläche aufgebracht,
und der andere ausgesetzte Bereich wurde mit einem Nagellack bedeckt, gefolgt
vom Eintauchen in eine Streptococcus sobrinus-Lösung (1 × 105 CFU/ml) bei 37°C
für 24 Stunden und anschließend mit destilliertem Wasser gewaschen. Dadurch
wurde ein demineralisierter Zahn hergestellt. Ferner wurden nicht-demineralisierte
Rindervorderzähne als gesunde Zähne in der gleichen Weise hergestellt, mit der
Ausnahme, daß sie nicht in eine Streptococcus sobrinus-Lösung eingetaucht wur
den.
Es wurden Nachweismaterialien für auftretende Karies hergestellt, die jeweils das
Formulierungsgemisch, wie in Tabelle 1 gezeigt, aufwiesen, und die auftretende Ka
ries wurde in der Reihenfolge, wie nachstehend beschrieben, bestimmt.
- 1. Die Testzahnoberfläche wurde mit einer Zahnbürste und mit destillier tem Wasser gewaschen und anschließend an Luft getrocknet.
- 2. Das Nachweismaterial für auftretende Karies wurde unter Verwendung eines Wattebauschs auf die Testzahnoberfläche aufgebracht.
- 3. Zehn Sekunden nach der Auftragung wurde die Testzahnoberfläche mit destilliertem Wasser gewaschen.
- 4. Die Testzahnoberfläche wurde dahingehend bewertet, ob der Farbstoff an der gesunden Stelle und der Stelle auftretender Karies, wenn mit einem Licht unter Verwendung eines herkömmlichen Dentalstrahlers für sichtbares Licht be strahlt (Handelsname: Labolight LVII, hergestellt von GC Corporation), erkannt wird oder nicht. Dabei wurde auch der Fall bewertet, wenn das Färben der gesunden Zähne und die Lichtbestrahlung nicht durchgeführt wurden.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Ferner wurde in Vergleichsbei
spiel 1 eine Propylenglykollösung verwendet, die 0,1 Gew.-% saures Rhodamin ent
hielt, wie für herkömmliche Nachweismaterialien für Karies eingesetzt; und in Ver
gleichsbeispiel 2 wurde eine Propylenglykollösung verwendet, die 0,1 Gew.-% eines
gelben Farbstoffes (Tartrazin) enthielt, der nach Bestrahlung mit Licht durch einen
Strahler für sichtbares Licht keine Fluoreszenz emittiert. Das Symbol "-", wie in Ta
belle 1 angeführt, bedeutet, daß im wesentlichen keine Feststellung bzw. Erkennung
durchgeführt werden konnte.
Wie aus jedem der Beispiele deutlich ist, wurde festgestellt, daß das erfindungs
gemäße Nachweismaterial für auftretende Karies befähigt ist, einfach und genau
auftretende Karies nachzuweisen und, wenn nicht mit Licht bestrahlt, die ästheti
schen Eigenschaften nicht beeinträchtigt. Andererseits ist das Nachweismaterial
für Karies gemäß Vergleichsbeispiel 1, worin ein Farbstoff eingesetzt wurde, der
anders als die in der vorliegenden Erfindung verwendeten spezifischen Farbstoffe
ist, nicht befähigt, einen genauen Nachweis durchzuführen, da er dahingehend
befunden wurde, als ob auch die gesunden Zähne geringfügig auftretende Karies
aufwiesen. Ferner ist die Mundhöhle immer in einer unnatürlichen Farbe gefärbt,
unabhängig von der Lichtbestrahlung, und daher besteht ein Problem vom Ge
sichtspunkt ästhetischer Eigenschaften her. In dem Nachweismaterial für Karies
gemäß Vergleichsbeispiel 2, worin der gelbe Farbstoff nicht durch Licht angeregt
wurde und nicht Fluoreszenz emittierte, war die Erkennung des Bereiches auftre
tender Karies schwierig.
Wie zuvor im Detail beschrieben, ist das erfindungsgemäße Nachweismaterial für
auftretende Karies ein Nachweismaterial für Karies, welches befähigt ist, einfach
und genau auftretende Karies nachzuweisen, ohne die ästhetischen Eigenschaf
ten zu beeinträchtigen, und liefert daher einen bedeutenden Beitrag in der Zahn
heilkunde.
Während die vorliegende Erfindung im Detail und unter Bezugnahme auf spezifi
sche Ausführungen davon beschrieben worden ist, ist es einem Durchschnitts
fachmann ersichtlich, daß verschiedene Änderungen und Modifikationen durch
geführt werden können, ohne von dem Umfang davon abzuweichen.
Claims (2)
1. Nachweismaterial für auftretende Karies, umfassend 0,001 bis 5 Gew.-%
von mindestens einem Farbstoff, ausgewählt aus Natriumfluorescein, Ka
liumfluorescein, Natriumdibromfluorescein und Kaliumdibromfluorescein,
kompoundiert in einem Lösungsmittel.
2. Nachweismaterial für auftretende Karies nach Anspruch 1, wobei das Lö
sungsmittel ein Bestandteil ist, ausgewählt aus Wasser, Ethanol, Glycerin,
Isobutylalkohol, Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Aceton
und Propylenglykol oder einem Lösungsgemisch von zwei oder mehreren
dieser Bestandteile.
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