DE10161446B4 - Airbaggehäuse - Google Patents
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Abstract
Airbaggehäuse umfassend
einen Airbag und einen Gasgenerator mit einem Gehäusegrundkörper, der
bei einem Aufprall eines Körperteils
verformbar ist, und dessen offene Seitenbereiche jeweils durch einen
Seitendeckel über
Verbindungselemente verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Verbindungselement (11a) an dem Seitendeckel (6) beweglich
gelagert ist, wodurch der Gehäusegrundkörper (2)
zumindest im Bereich des Verbindungselements (11a) relativbeweglich
zu dem Seitendeckel (6) ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Airbaggehäuse umfassend einen Airbag und einen Gasgenerator gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Die JP 11-042994 A2 zeigt ein Airbaggehäuse mit einem Federelement, das mittels mehrerer Schrauben, die zugeordnete, schlüssellochähnliche Langlöcher durchsetzen, an einer Stirnseite des Airbaggehäuses befestigt ist.
- Aus der
DE 198 51 975 A1 geht ein Airbaggehäuse hervor, dass einen Gehäusegrundkörper für die Unterbringung eines Airbags und eines Gasgenerators aufweist. Im Gehäusegrundkörper ist beidseitig neben einer Austrittsöffnung für den Airbag jeweils ein offener Seitenbereich angeordnet, der mit einem Seitendeckel verschlossen ist. - Die
US 5,533,747 zeigt ein Airbaggehäuse mit einem Gehäusegrundkörper, der bei einem Aufprall verformbarbar ist und dessen offene Seitenbereiche jeweils durch einen Seitendeckel über Verbindungselemente verschlossen sind. - Um für einen möglichen Körperaufprall – beispielsweise bei einem leichten Unfall, bei dem der Airbag nicht zündet – das Airbaggehäuse nachgiebig zu gestalten, sind in den Seitendeckeln Schlitze eingebracht, die sich bei der
DE 198 51 975 A1 im wesentlichen senkrecht und bei derUS 5,533,747 im wesent lichen parallel zur erwarteten Aufprallrichtung erstrecken, so dass der Widerstand des Seitendeckels gegen eine Verformung abgebaut wird. Der Grundkörper kann bei Einwirkung einer Kraft nur deshalb nachgeben, weil die Seitendeckel durch die Schlitze nachgiebig ausgebildet sind. Kommt es zu einem Aufprall auf das Airbaggehäuse können sowohl der Gehäusegrundkörper als auch die Seitendeckel verformt und somit Verletzungen vermieden werden. - Um die Schlitze in die Seitendeckel einzubringen, wird zunächst Material ausgestanzt und – um eine Beschädigung des Airbags beim Entfalten zu vermeiden – anschließend die Ränder der Schlitze ggf. gebogen und entgratet. Das Einbringen von Schlitzen in den Seitendeckel stellt daher bei der Fertigung von derartigen Airbaggehäusen einen erheblichen Mehraufwand dar.
- Es ist Aufgabe der Erfindung ein Airbaggehäuse zu schaffen, das unter Beibehaltung der Vorteile des Standes der Technik einfacher zu fertigen ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- An einem Gehäusegrundkörper werden Seitendeckel mittels Verbindungselementen befestigt. Erfindungsgemäß wird zumindest ein Verbindungselement derart ausgeführt, dass es relativbeweglich zu den Seitendeckeln gehalten ist. Da das Verbindungselement fest mit dem Gehäusegrundkörper verbunden ist, kann sich bei einem Körperaufprall der Gehäusegrundkörper verformen, ohne dass die Seitendeckel aufwendig bearbeitet werden müssen. Somit kann auf die fertigungsintensiven Schlitze im Seitendeckel verzichtet werden. Die beweglichen Verbindungselemente gewährleisten damit, dass sich der Gehäusegrundkörper relativ zu den Seitendeckeln bewegen kann, ohne die Seitendeckel zwangsweise mit zu verformen. Die Seitendeckel setzen durch die beweglichen Verbindungselemente der Bewegung des Grundkörpers kaum Widerstand entgegen, so dass sich der Grundkörper leichter verformen lässt. Zudem kann durch die beweglichen Verbindungselemente eine Beschädigung des Airbags beim Entfalten vermieden werden, da die Seitendeckel ohne Aussparungen im Entfaltungsbereich des Airbags gestaltet werden können.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Wenn das Verbindungselement etwa parallel zu der zu erwartenden Aufprallrichtung beweglich gehalten ist, kann der Widerstand der Seitendeckel optimal verringert werden.
- Um dem Grundkörper bei einem Aufprall Verformungsweg zur Verfügung zu stellen, kann das Verbindungselement mit dem Gehäusegrundkörper an dem Seitendeckel schiebegeführt sein. Neben der Schiebeführung sind auch andere Verbindungen zwischen dem Gehäusegrundkörper und den Seitendeckeln denkbar.
- In einer kostengünstigen Ausführung kann das Verbindungselement eine Schraube sein, die den Seitendeckel in einer Langlochaussparung durchsetzt. Als Verbindungselemente können aber auch Nieten, Stifte o.ä. eingesetzt werden.
- Durch die Langlochaussparung kann in einfachster Form eine entsprechend der zu erwartenden Aufprallrichtung ausgerichtete Schiebeführung der Schraube konstruktiv umgesetzt werden.
- Für eine Stabilisierung des Airbaggehäuses kann sich eine Befestigungslasche auf dem Seitendeckel etwa über die gesamte Höhe des Gehäusegrundkörpers erstrecken.
- Um dennoch die Schraube zusammen mit dem Grundgehäuse relativ beweglich zum Seitendeckel zu halten, kann die Befestigungslasche an ihrem oberen Ende ein deckungsgleich mit der Langlochaussparung angeordnetes Langloch aufweisen.
- Die Befestigungslasche kann in einer Ausführungsform an ihrem unteren Ende mittels einer Schraubverbindung an dem Seitendeckel festgelegt werden.
- Weitere Vorteile sowie eine bevorzugte Ausgestaltungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
1 eine Seitenansicht eines Airbaggehäuses1 , das im Cockpitbereich eines Kraftfahrzeugs für einen Beifahrerairbag angeordnet ist. - Das Airbaggehäuse
1 wird durch einen im Querschnitt etwa u-förmigen Gehäusegrundkörper2 gebildet, dessen Austrittsöffnung3 für einen im Gehäusegrundkörper2 untergebrachten Airbag4 zum Fahrzeuginnenraum hin, also an seiner Längsseite durch eine Airbagabdeckung5 verschlossen ist. Seitlich ist der in1 nur teilweise sichtbare Gehäusegrundkörper2 durch zwei Seitendeckel6 verschlossen, von denen in1 nur einer dargestellt ist. Die zwei Seitendeckel6 sind spiegelsymmetrisch seitlich der Austrittsöffnung3 angeordnet, so dass die folgende Beschreibung auch für den in1 nicht sichtbaren Seitendeckel6 zutreffend ist. - Neben dem Airbag
4 nimmt der Gehäusegrundkörper2 einen Gasgenerator7 auf, der sich quer zur Längsachse A des Airbaggehäuses1 erstreckt. Die Airbagabdeckung5 ist mittels Verankerungselementen8 ,9 und10 an dem nicht dargestellten Cockpit befestigt, die beim Entfalten des Airbags4 die Airbagabdeckung5 freigeben. - Der in seiner Außenkontur an den Querschnitt des Grundgehäuses
2 angepasste Seitendeckel6 ist mittels Schrauben11a bis11f mit dem Gehäusegrundkörper2 verbunden. Dazu weist der Gehäusegrundkörper2 etwa parallel zur Erstreckung des Gasgenerators7 verlaufende, in1 nicht sichtbare Aufnahmebohrungen auf, die mit einem Innengewinde für die Schrauben11 versehen sind. - Zur Stabilisierung des Airbaggehäuses
1 sind zwei Schrauben11a und11e durch eine Befestigungslasche12 miteinander verbunden, die sich entlang der Außenseite des Seitendeckels6 erstreckt. Im oberen Bereich der Befestigungslasche12 ist eine Langlochbohrung13 eingebracht. Die die Langlochbohrung13 durchsetzende Schraube11a ist mit einer Unterlegscheibe14 gesichert. In Überdeckung mit der Langlochbohrung13 weist der Seitendeckel6 ebenfalls eine Langlochaussparung15 auf, die die Schraube11a durchsetzt. - Kommt es bei einem Frontalaufprall des Kraftfahrzeugs zu einer Krafteinwirkung in Pfeilrichtung F auf den Gehäusegrundkörper
2 kann dieser durch Bewegung der Schraube11a gemäß Pfeil F' ausreichend nachgeben. Die Bewegung der Schraube11a wird durch die deckungsgleich angeordneten Langlöcher13 und15 der Befestigungslasche12 bzw. des Seitendeckels6 ermöglicht, die im Prinzip als Schiebeführung für die Schraube11a wirken. Damit kann der Gehäusegrundkörper2 verformt werden, ohne das der Seitendeckel6 mit verformt wird. - Es ist durchaus auch denkbar, dass die bewegliche Verbindung zwischen dem Gehäusegrundkörper
2 und dem Seitendeckel6 anderweitig ausgeführt ist. So kann beispielsweise eine elastische Verbindung vorgesehen sein, die eine Relativbewegung des Gehäusegrundkörpers2 gegenüber dem Seitendeckel6 ermöglicht. Zudem ist denkbar, dass das Verbindungselement so ausgeführt ist, dass bei dessen Bewegung zusätzlich Energie abgebaut werden kann. - Die Anwendung der prinzipiellen Idee ist auch bei anderen Airbags wie beispielsweise Seitenairbags oder Windowbags denkbar. Insbesondere bei Airbags, die außerhalb des Fahrzeuginnenraums zu Zwecken des Fußgängeraufprallschutzes angeordnet sind, ist eine Nachgiebigkeit des Airbaggehäuses von Bedeutung.
Claims (8)
- Airbaggehäuse umfassend einen Airbag und einen Gasgenerator mit einem Gehäusegrundkörper, der bei einem Aufprall eines Körperteils verformbar ist, und dessen offene Seitenbereiche jeweils durch einen Seitendeckel über Verbindungselemente verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Verbindungselement (
11a ) an dem Seitendeckel (6 ) beweglich gelagert ist, wodurch der Gehäusegrundkörper (2 ) zumindest im Bereich des Verbindungselements (11a ) relativbeweglich zu dem Seitendeckel (6 ) ist. - Airbaggehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
11a ) etwa parallel zu der zu erwartenden Aufprallrichtung (F) beweglich ist. - Airbaggehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (
11a ) mit dem Gehäusegrundkörper (2 ) an dem Seitendeckel (6 ) schiebegeführt ist. - Airbaggehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement eine Schraube (
11a ) ist, die den Seitendeckel (6 ) in einer Langlochaussparung (15 ) durchsetzt. - Airbaggehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlochaussparung (
15 ) im Seitendeckel (6 ) entsprechend der zu erwartenden Aufprallrichtung (F) ausgerichtet ist. - Airbaggehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigungslasche (
12 ) vorgesehen ist, die sich auf dem Seitendeckel (6 ) über die gesamte Höhe des Gehäusegrundkörpers (2 ) erstreckt. - Airbaggehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (
12 ) an ihrem oberen Ende ein Langloch (13 ) aufweist, das deckungsgleich mit der Langlochaussparung (15 ) des Seitendeckels (2 ) angeordnet ist. - Airbaggehäuse nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungslasche (
12 ) an ihrem unteren Ende mittels einer Schraubverbindung (11e ) an dem Seitendeckel (6 ) festgelegt ist
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