DE10160860A1 - Stromwandler, vorzugweise für einen Fehlerstrom-Schutzschalter - Google Patents
Stromwandler, vorzugweise für einen Fehlerstrom-SchutzschalterInfo
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Abstract
Es wird ein Stromwandler, vorzugsweise für einen Fehlerstromschutzschalter, beschrieben, der einen ringförmigen Kern (11), vorzugsweise einen Ringbandkern, enthält, der wenigstens eine Wicklung (12) mit wenigstens einer Windung enthält, die durch den Innenraum des Kerns (11) hindurchgeführt ist. Jede einzelne Windung (13) ist durch einen um den Kern (11) herumgebogenen starren Drahtleiter gebildet, dessen beide Ende mit je einer benachbarten Windung durch stoffschlüssige Verbindung, vorzugsweise Laserschweißen oder Elektrodenstrahlschweißen, auf der Außenseite des Kerns (11) verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stromwandler vorzugsweise für einen Fehlerstromschutz
schalter, mit einem ringförmigen Kern, der wenigstens eine Wicklung enthält, die durch
den Innenraum des Kerns hindurchgeführt ist, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
und des Anspruches 3.
Derartige Stromwandler sind insbesondere bei Fehlerstromschutzschaltern üblich. Da
bei werden die Netzleiter durch den Kern hindurchgeführt und dienen somit als Primär
wicklung, wogegen in allgemein üblicher Weise zur Bildung einer Sekundärwicklung
durch den Kern hindurch und um den Kern herum Drahtwindungen gewickelt sind. Das
Bewickeln eines solchen Kernes erfolgt manuell bzw. teilautomatisch, in dem ein Maga
zin, das durch den ringförmigen Kern hindurchgeführt wird, befüllt und der Draht an
schließend definiert auf den ringförmigen Kern abgelegt wird. Durch zusätzliche Überla
gerung einer Drehbewegung des Kerns wird die Sekundärwicklung auf dem Umfang
verteilt.
Diese Bewicklungsmethode erfordert einen hohen manuellen Aufwand; die Windungen
sind häufig unregelmäßig auf dem Umfang abgelegt bzw. verteilt und darüber hinaus ist
es schwierig, die Ein-Ausgangsdrähte und damit den Wickelsinn zu verfolgen. Außer
dem besteht bei dieser Wickelungsmethode die Gefahr einer Verletzung der Drahtisola
tion.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stromwandler der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem die Herstellung der Sekundärwicklung vereinfacht ist, wobei die Se
kundärwicklung gleichmäßig am Umfang verteilt und die Gefahr einer Verletzung der
Drahtisolation verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1.
Diese Aufgabe wird darüber hinaus auch gelöst durch die Merkmale des Anspruches 3,
wobei zusätzlich ein erfindungsgemäßes Verfahren gemäß Anspruch 4 angegeben
wird, um eine Wicklung gemäß Anspruch 3 herzustellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
Zwar ist aus der DE 199 19 066 A1 eine Wicklung für einen Transformator oder eine
Spule bekannt geworden, bei der jede einzelne Windung aus einem mit einem elektri
schen Leiter beschichteten bandförmigen Isolationsmaterial besteht und zu einer Foli
enwicklung gewickelt ist; es besteht auch die Möglichkeit, zwei separate bandförmige
Folien als Leiterfolie und als Isolationsfolie zu verwenden. Für die Sekundärwicklung
beispielsweise eines Fehlerstromschutzschalters kann eine solche Anordnung jedoch
kaum verwendet werden.
Aus der DE 12 78 006 B ist ein Stromwandler bekannt geworden, bei dem jede Win
dung durch ein u-förmig gebogenes Leiterteilstück gebildet ist; der Steg der u-Form liegt
auf der Stirnform des Wandlerkerns auf; die Schenkel sind gleichlang und sind etwa im
mittleren Bereich der Stirnfläche auf der entgegengesetztliegenden Seite des Wandler
kerns miteinander verbunden.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun
gen und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf die Stirnseite eines gewickelten Kerns,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie II-II der Fig. 1, in einem er
sten Montageschritt,
Fig. 3 eine Schnittansicht entsprechend Schnittlinie II-II der Fig. 1, in
einem weiteren Montageschritt,
Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 5 und 6 eine dritte Ausführungform der Erfindung.
Der Wandler 10 besitzt einen ringförmigen Kern 11, der als Ringbandkern ausgebildet
sein kann und mit einer Sekundärwicklung 12 bewickelt ist, wobei die Sekundärwicklung
12 mehrere Windungen aufweist, die, wie man aus Fig. 1 ersehen kann, gleichmäßig
am Umfang verteilt sind.
Eine derartige Wicklung mit den einzelnen Windungen kann auf mehrere Arten herge
stellt werden, wobei hierzu auf die Fig. 2 und 3 verwiesen sei.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 und 3 wird um den Kern 11 eine Wicklung wie folgt
herumgelegt: Jede Windung besteht aus einem u-förmigen Leiterabschnitt 50, dessen
Steg 51 parallel zu einer Stirnseite des Kerns 11 und dessen beide Schenkel parallel zu
einer Mantellinie oder zur Mittelachse des Kerns verlaufen. Bei der Ausführung nach
der Fig. 2 ist der innerhalb des Kerns befindliche Steg 52 um die radiale Dicke D ver
längert ausgebildet, so daß der verlängerte Bereich 53 in Pfeilrichtung P umgebogen
werden kann, so daß das freie Ende des Abschnittes 53 mit dem Ende des Schenkel 51
der nächsten Windung stoffschlüssig verbunden werden kann.
Die Fig. 3 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 2 nach Beendigung der Abkantung bzw. des
Abbiegens des Abschnittes 53.
Auf diese Weise wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, eine Aufbringung der einzelnen
Windungen gleichmäßig am Umfang verteilt erreicht und durch Anschließen von ent
sprechenden Ausgangsleiterteilstücken 22 und 23 der Stromwandler fertig gestellt.
Die Fig. 4 zeigt nun eine weitere Anordnung der Erfindung.
Zur Herstellung einer Windung, die um den Kern herumgelegt werden soll, wird ein
Leiterteilstück 60 vorgesehen, dessen Länge gleich der axialen Länge plus zweimal der
radialen Dicke des Kerns 11 plus etwas mehr als einmal der gesamten axialen Länge
des Kerns 11 beträgt. Das Leiterteilstück 60 wird dann ins Innere des Kerns 11 einge
führt und in einem ersten Montageschritt in Pfeilrichtung P1/P2 so gebogen, daß je ein
Bereich 61 und 62 radial nach außen vorragt und dabei die beiden Stirnflächen über
deckt (strichliert dargestellt). So dann werden die die Außenfläche des Kerns überra
genden Abschnitte 63, 64 in Pfeilrichtung P'1/P'2 umgebogen, so daß sie auf der Au
ßenfläche des Kerns 11 aufliegen (strichpunktiert dargestellt); danach können die frei
en Enden 63 und 64 mit den entsprechenden benachbarten Windungen verbunden
werden.
Die Ausführungsformen nach Fig. 2 und 3 sowie 4 enthalten einen Montageschritt, wo
nach der Schenkel 51 oder der Schenkel 63 bzw. 64 verdreht werden müssen. Zu die
sem Zweck wird ein Ring verwendet, der an seiner Innenseite eine der Anzahl und der
Abmessungen entsprechender Anzahl von innenzahnradartigen axial verlaufenden
Wellen aufweist; dieser Ring wird dann über die montierten Windungen vor dem Verlö
ten geschoben und danach um jeweils einen Winkel verdreht, der dem Abstand der
Windungen an der Peripherie entspricht, so daß die Enden der einen Windung jeweils
mit den Enden der benachbarten Windungen verbunden werden können. Der Ring be
findet sich dabei außerhalb des Wandlers.
Zur Montage der einzelnen Leiterteilstücke 60 kann ein zylindrisches Element mit einer
Außenverzahnung vorgesehen werden, deren Außenumfang dem Innenumfang bzw.
Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Kerns angepaßt ist; in die axial verlau
fenden Rillen werden die Leiterteilstücke 60 eingelegt und zusammen mit dem zylindri
schen Element ins Innere des Kerns eingefügt. So dann werden die überstehenden En
den umgebogen, wie in Fig. 4 dargestellt.
Dabei besteht natürlich auch die Möglichkeit, das Leiterteilstück 60 so einzubinden, daß
z. B. der Schenkelbereich 62 die eine Stirnfläche überdeckt, wogegen der Schenkel 61
so lang gewählt ist, daß er sowohl die andere Stirnfläche als auch die axiale Länge des
Kerns 11 übergreift.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 und 6 wird eine weitere Erleichterung der Herstellung
einer Wicklung erzielt. Zu diesem Zweck werden aus einem rechteckigen Blechteil,
dessen Länge der Länge des Leiterstücks 60 und dessen Breite dem Innenumfang des
Kerns entspricht, in einem ersten Abschnitt 65 Schlitze 66 und 67, in einem zweiten Ab
schnitt 68 Schlitze 69 und 70 sowie in einem dritten Abschnitt 71 Schlitze 72 und 73
usw. ausgestanzt. Durch die Schlitze 66, 67; 69, 70; 72, 73 entstehen Lamellen 74, 75;
76, 77; 78, 79. Die Schlitze 66, 69 und 72 sind so gegeneinander versetzt, daß bei
spielsweise die Lamelle 75 mit der Lamelle 78 fluchtet. Man erkennt in Fig. 5, daß die
Lamellen 74, 76 und 78 jeweils mittels eines Verbindungssteges 80 und 81 miteinander
verbunden sind, der schräg verläuft, und zwar etwa in einem Winkel von zirka 40 Grad
bezogen auf die Längsachse der Lamellen. In entsprechender Weise ist die Lamelle 75
mit der Lamelle 77 über einen schrägen und parallel zum Verbindungssteg 80 verlau
fenden Verbindungssteg 82 und die Lamelle 77 mit der Lamelle 79 über einen entspre
chenden Verbindungssteg 83 miteinander verbunden.
Die Reihe der Lamellen 74, 76 und 78 ist mit der Reihe der Lamellen 75, 77 und 79 zu
sätzlich über Kupplungsstege 84 und 85 verbunden, so daß die beiden Reihen mitein
ander eine Einheit bilden. An die Reihe der Lamellen 75, 77 und 79 schließen sich dann
entsprechende weitere Lamellenreihen an.
Die Fig. 6 zeigt in spiegelverkehrter Form einen Teilbereich mit Verbindungsstegen und
Kupplungsstegen. An der Lamelle 74 schließt der Verbindungssteg 80 an; an der La
melle 75 schließt der Verbindungssteg 82 an, wobei über den Verbindungssteg 80 bzw.
82 die Lamellen 76 und 77 mit ihren zugehörigen Lamellen 74 und 75 verbunden sind.
Die Reihe der Lamellen 74, 76 ist über den Kupplungssteg 84 mit der Reihe der La
mellen 75, 77 verbunden; die Reihe der Lamellen 75 und 77 sind mit der Reihe der dar
an anschließenden Lamellen mit dem Kupplungsstück 86 verbunden.
Auf diese Weise wird ein Rohling gebildet, der zu einem Zylinder umgebogen werden
kann, der dann ins Innere eines Kerns einfügbar ist. Dabei ist die Länge des Bereiches
68 gleich der axialen Länge des Kerns; die Länge der Lamellen 74, 75 im Bereich 65
und die der Lamellen 78 und 79 entsprechen der Länge des Abschnittes 62 bzw. 62 des
Leiterteilstücks 60 nach der Fig. 4.
Nach dem die Lamellen 74 und 75 sowie 78 und 79 so umgebogen sind wie die Schen
kel 61, 62; 63, 64, können dort die entsprechenden, sich gegenüberstehenden bzw.
berührenden Lamellen 75 und 78 miteinander verschweißt werden. Danach werden die
Kupplungsstege 84 und 86 durch Laserschweißen aufgetrennt, so daß jeweils eine Rei
he von Lamellen 74, 76, 78 von der benachbarten Reihe der Lamellen 75, 77 und 79
elektrisch isoliert und getrennt ist, usw. Zur Verdeutlichung sind die "stehenbleibenden"
Bereiche schraffiert; die innerhalb der strichlierten Linien befindlichen Kupplungsstege
sind entfernt und daher nicht schraffiert.
Es besteht die Möglichkeit, die einzelnen innen bzw. außen befindlichen Leiterteilstücke
mittels Isolierelemente zueinander festzulegen und sie gegebenenfalls auch in Isolier
mittel einzubetten, so daß die endgültige Bewicklung mit gleichmäßig am Umfang ver
teilten Windungen gebildet ist.
Claims (6)
1. Stromwandler, für einen Fehlerstromschutzschalter, mit einem ringförmigen
Kern, vorzugsweise einem Ringbandkern, der eine Primärwicklung und eine Sekundär
wicklung mit wenigstens einer Windung enthält, die durch den Innenraum des Kerns
hindurchgeführt ist, wobei jede einzelne Windung der Sekundärwicklung durch einen
um den Kern herumgebogenen starren Leiterabschnitt gebildet ist, dessen beide Enden
mit je einer benachbarten Windung durch stoffschlüssige Verbindung, vorzugsweise
Laserschweißen oder Elektrodenstrahlschweißen, auf der Außenseite des Kerns ver
bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Windung aus einem u-förmigen, unter
schiedlich lange Schenkel aufweisenden Leiterabschnitt gebildet ist, wobei die Schenkel
parallel zu den Mantellinien innerhalb und außerhalb des Kerns verlaufen und dessen
Steg die eine Stirnfläche des Kerns überdeckt, und daß einer der Schenkel etwa die
Länge des Kerns aufweist und der andere Schenkel um etwa die radiale Dicke des
Kerns verlängert ist und dieser verlängerte Abschnitt über die andere Stirnfläche paral
lel zu dieser gebogen und mit dem benachbarten Schenkel der nächsten Windung ver
bunden ist.
2. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen
schenkel der kürzere Schenkel ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Sekundärwicklung für einen Stromwandler,
dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Blechteil drei Bereiche mit langgestreckten
parallel verlaufenden Aussparungen und dazwischen befindlichen parallelverlaufenden
Lamellen ausgestanzt werden, wobei die langgestreckten, an den senkrecht dazu ver
laufenden Kanten anschließenden Aussparungen je um den Abstand zweier nebenein
ander liegender Aussparungen gegeneinander versetzt sind daß die Aussparungen des
einen Bereiches etwa mittig zu denen des angrenzenden Bereiches zugeordnet sind, so
daß zwischen den Aussparungen befindliche Lamellen eines Bereiches mittels schräg
dazu verlaufender Verbindungsstege mit denen des anschließenden Bereiches ver
bunden sind, und die Verbindungsstege mit benachbarten miteinander mittels Kupp
lungsstegen verbunden bleiben, daß die dadurch entstehende Lamellenform zylin
drisch gebogen wird, wobei die Aussparungen parallel zu den Mantellinien verlaufen,
daß nach Einfügen der zylindrischen Lamellenform ins Innere des Wandlerkerns die
Kupplungsstege durchtrennt und die aus dem Kern stirnseitig herausragenden Lamel
lenabschnitte nach außen so umgebogen werden, daß die freien Enden der Lamellen
aufeinander zu liegen kommen und danach miteinander verschweißt werden.
4. Stromwandler mit einer nach dem Verfahren gemäß Anspruch 3 hergestellten
Sekundärwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung drei Bereiche
mit parallelen Lamellen aufweist, deren mittlerer Bereich der Länge des Kerns ent
spricht und sich innerhalb des Kerns befindet, daß die Lamellen der beidseitig daran
anschließenden Bereiche jeweils im halben Abstand über schräge Verbindungsstege
miteinander verbunden sind, wobei ihre Länge der radialen Dicke plus etwa der halben
axialen Länge des Kerns entspricht, wobei jede Lamelle des einen äußeren Bereiches
in Verlängerung der jeweils danebenliegenden Lamelle des anderen äußeren Bereiches
verläuft, und daß die Lamellen auf die Außenseite des Kerns umgebogen sind, so daß
die Enden der einander zugehörigen Lamellen die jeweils benachbarte Lamelle berüh
ren und miteinander verbunden sind und so eine Windung bilden.
5. Stromwandler nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterabschnitte durch starren Leiterdraht gebildet sind.
6. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Leiterabschnitt die Form eines Flachbandleiters aufweist.
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