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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Brustgeschirr mit einem hinter den
Vorderbeinen des Tieres um die Brust verlaufenden Brustgurt, einem
auf dem Rücken
verlaufenden Rückengurt,
und zwei links und rechts des Halses verlaufende Halsgurte.
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Seit
längerem
sind Brustgeschirre für
Tiere, insbesondere für
Hunde bekannt. Sie bestehen aus einem Brustgurt, der hinter den
Vorderbeinen des Tieres wie ein Sattelgurt um den Tierkörper herumgeführt ist.
Dieser Brustgurt ist auf jeder Seite verstellbar, um ihn an die
Größe des Tieres
bzw. des Brustkorbes des Tieres anpassen zu können. Auf dem Rücken des
Tieres ist der Brustgurt über
einen Rückengurt
mit dem Halsgurt verbunden. Der Halsgurt besteht aus zwei links
und rechts um den Hals des Hundes verlaufenden Gurten, die am unteren
Ende mit einem Ring wieder zusammengeführt sind. Die beiden Halsgurte
sind wie der Brustgurt links und rechts verstellbar, um sie der
Größe des Tierhalses
anpassen zu können.
Von dem unteren Ring, durch den die Halsgurte geführt werden,
wird ebenfalls ein Bauchgurt geführt,
der der Länge
nach verstellbar ist, und mit der unteren Seite des Brustgurts fest
verbunden ist.
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Bei
dem oben beschriebenen Brustgeschirr, kann der Ring, der die beiden
Halsgurte mit dem Bauchgurt verbindet, das Tier an der Verbindungsstelle
drücken
und ihm Schmerzen zufügen.
Weiterhin verläuft
der Bauchgurt bei dem oben beschriebenen Brustgeschirr auf dem Brustbein
entlang, rutscht aber regelmäßig entweder
nach links oder nach rechts ab, so daß der Hund beim Laufen gestört wird. Dies
tritt selbst bei breiten Bauchgurten auf, da das Brustbein eines
Tieres oft nur einen schmalen Grat darstellt.
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Die
US 5,937,794 A offenbart
ein Zuggeschirr für
einen Schlittenhund. Das Zuggeschirr weist einen Rückengurt
sowie zwei Gurtsegmente auf, die auf einer jeweiligen Halsseite
des Tieres verlaufen und auf der Brust und dem Bauch des Tieres
zurückgeführt werden.
Ferner wird auf die
US
5,329,885 A hingewiesen, die ein zweiteiliges Hundegeschirr
bestehend aus zwei sich auf der Brust des Tieres kreuzenden Gurtschleifen
beschreibt.
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Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, ein Brustgeschirr für
Tiere vorzusehen, das auf die Größe des Tieres
und insbesondere auf die Form des Brustkorbes anpassbar ist, um
einen sicheren, rutsch- und schmerzfreien Sitz des Brustgeschirrs
sicherzustellen.
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Diese
Problem wird durch zwei auf der Unterseite des Tieres verlaufende
Bauchgurte gelöst, die
zusammen mit jeweils einem Halsgurt einstückige Gurtbänder bilden, die sich kreuzen,
und wobei das Brustgeschirr vorteilhafterweise am Kreuzungspunkt der
Gurtbänder
eine Verbindungsschnalle auf. Dadurch kann bestimmt werden, wo sich
die beiden Hals-/Bauchgurte kreuzen, insbesondere dort, wo es für das Tier
am bequemsten ist.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist die Lage der Schnalle verschiebbar, was gewährleistet,
dass der Schnittpunkt der zwei Gurtbänder je nach Bau des Tierkörpers weiter
vorn oder weiter hinten bzw. über
oder unter das Brustbein verstellt werden kann. Die sich kreuzenden
Bänder
werden durch die Schnalle geführt,
die entsprechend der Anatomie des Hundes je nach dem über das
Brustbein oder unterhalb des Brustbeins verstellt werden kann.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht darin die Gurtbänder in ihrer Länge zu verändern, um
ein Anpassen des Brustgeschirrs auf den Hals- und Brustbereich entsprechend
der Anatomie des Hundes zu gewährleisten.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung besteht die Schnalle aus einem Kunststoff, um einen
angenehmen Tragekomfort für
das Tier sicherzustellen, Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Material für die Schnalle biegsam
ist, um ein angenehmes Anliegen der Schnalle an dem Brustkorb bzw.
dem Brustbein zu gewährleisten.
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Gemäß einem
alternativen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bestehen die Gurte des Brustgeschirrs
aus Kunststoffbändern,
die bequem und besonders haltbar sind.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Tier mit angelegtem erfindungsgemäßen Brustgeschirr in einer
seitlichen Ansicht.
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2 ein
Tier mit angelegtem Brustgeschirr, von vorne gesehen.
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Obgleich
das erfindungsgemäße Brustgeschirr
bei vielen Tierarten eingesetzt werden kann, ist nachfolgend die
Verwendung als Beispiel bei einem Hund zu bearbeiten.
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1 und 2 zeigt
einen Hund 10 mit einem angelegten erfindungsgemäßen Brustgeschirr 11.
Das Brustgeschirr 11 umfaßt einen Brustgurt 12, der
hinter den Vorderbeinen um den Brustkorb des Hundes 10 wie
ein Sattelgurt herumgeführt
ist. Der Brustgurt weist nicht dargestellte Schnallen auf, um ein
Anlegen des Brustgeschirrs an dem Hund zu ermöglichen. Zudem ist der Brustgurt
beidseitig längenverstellbar,
um an die Größe des Brustkorbes
des Hundes 10 angepasst zu werden. Auf dem Rücken des
Hundes 10 ist der Brustgurt 12 über einen
fest verbundenen Rückengurt 13 mit
einem ersten Gurtband 14 und einem zweiten Gurtband 15 verbunden. Das
erste Gurtband 14 erstreckt sich mit einem Halsteil 16 links
am Hals des Hundes 10 vorbei, wird zwischen den Vorderbeinen
des Hundes hindurch nach hinten geführt und über ein Bauchteil 17 des
ersten Gurtbandes 14 wiederum mit dem bauchseitigen Teil des
Brustgurtes 12 verbunden und fest genäht. Genauso verläuft, ausgehend
vom vorderen Ende des Rückengurtes 13,
das zweite Gurtband 15 mit einem Halsteil 18 rechts
entlang des Halses und wird, genauso wie das erste Gurtband 14,
zwischen den Vorderbeinen des Hundes 10 hindurch nach hinten
geführt.
Das zweite Gurtband 15 ist über ein Bauchteil 19 des
zweiten Gurtbandes 15 mit dem bauchseitigen Teil des Brustgurtes 12 verbunden
und fest genäht.
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Beide
Gurtbänder 14 und 15 sind
in ihrer Länge
verstellbar, um ein Anpassen an verschieden große Brustkörbe von Hunden 10 zu
ermöglichen. Die
Gurtbänder 14 und 15 kreuzen
sich auf der Brust des Hundes 10 und verlaufen dann links
und rechts vom Brustbein zwischen den Vorderbeinen des Hundes 10 nach
hinten und sind mit dem Brustgurt 12 verbunden. Hierbei
kommen die Bauchteile 17 und 19 des ersten und
zweiten Gurtbandes 14, 15 links und rechts vom
Brustbein des Hundes 10 zu liegen und sitzen somit wesentlich
definierter als herkömmliche
Brustgeschirre, so daß sie
weniger leicht verrutschen und insbesondere nicht in die für die Hunde unangenehme
Achsellage gelangen.
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Der
Schnittpunkt der sich kreuzenden Gurtbänder 14, 15 wird
durch eine Schnalle 20 definiert, der die Gurtbänder 14 und 15 an
ihrem Schnittpunkt verbindet. Die Schnalle 20 ist verschiebbar,
um auf einfache Weise den Schnittpunkte an eine Stelle zu verschieben,
die für
den Tragekomfort des Hundes am angenehmsten ist. Der Schnittpunkt
kann dabei je nach Größe und Form
des Hundekörpers
weiter nach vorn oder nach hinten bzw. über oder unter das Brustbein
des Hundes 10 verschoben werden. Die Schnalle 20 kann
aus Metall hergestellt sein, um eine besonders hohe Stabilität zu gewährleisten.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
besteht die Schnalle jedoch aus Kunststoff oder insbesondere aus
einem elastischen Material, um einen bequemen Sitz der Schnalle
und der sich kreuzenden Gurtbänder 14, 15 auf
der Brust des Hundes 10 sicherzustellen.
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Die
Gurtbänder 14 und 15 sowie
der Brustgurt 12 und Rückengurt 13 sind
vorzugsweise aus Kunststoffbändern
hergestellt, insbesondere Nylonbändern,
um einen bequemen Sitz, aber auch eine Reißfestigkeit zu gewährleisten.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind die Kunststoffbänder des Brustgeschirrs mit
reflektierenden und/oder leuchtenden Materialien versehen um das
Tier bei schlechten Lichtverhältnissen
besser sehen zu können.
Dies senkt insbesondere im Strassenverkehr die Gefahr, daß das Tier übersehen
und in einen Unfall verwickelt wird.
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Im
bevorzugten Ausführungsbeispiel
hat das reflektierenden Material katzenaugenartige Eigenschaften
und reflektiert einfallendes Licht besonders gut in die Richtung
zurück
aus der das Licht einfällt, um
so bei einem Anstrahlen des Tieres durch ein Fahrzeug ein starkes
Lichtreflektionssignal an den Fahrer des Fahrzeugs zu liefern und
diesen ggf. zu waren.
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Das
Material hat elastische, schaumstoffartige Eigenschaften und kann
als Band in Stoffen eingewoben werden, so dass auf der Oberseite
der Stoffoberfläche
eine Punktreihe des reflektierenden Materials zu sehen ist. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
werden alle Bänder,
d. h. der Rücken-
und Brustgurt, sowie die Hals- und Bauchgurte mit einem eingewobenen
Doppelstreifen aus dem reflektierenden Material versehen, wobei
die reflektierenden Punktreihen zumindest auf der Außenseite
der Bänder,
d. h. auf der Seite der Bänder,
die im angelegten Zustand des Brustgeschirrs vom Tier weg zeigt,
zu sehen sind. Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weisen alle das Brustgeschirr bildende
Bänder
die gleiche Breite von ca. 2,5 cm auf. Die eingewobenen Doppelstreifen
sind mittig auf den Bändern
angeordnet und haben einen Abstand von 1,5 cm zueinander. Durch
diese Anordnung werden mit den nach Außen sichtbaren reflektierenden Punktreihen
im wesentlichen die Seitenkanten der Bänder markiert.
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Das
reflektierende Material hat gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
fluoreszierende Eigenschaften. Hierbei wird auf dem Material auftreffende
Lichtenergie absorbiert und zeitlich verzögert als Lumizenzlicht wieder
abgestrahlt. Dieses Selbstleuchten des Brustgeschirrs ermöglicht es,
das Tier auch ohne direktes Anleuchten durch eine Lichtquelle wenigstens über einen
gewissen Zeitraum hinweg zu sehen.