DE10160269B4 - Fahrzeugsitz - Google Patents

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    • B60N2/24Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles for particular purposes or particular vehicles
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Abstract

Fahrzeugsitz mit Sitzkissen und Rückenlehne,
– wobei in der Rückenlehne ein Strukturteil (1) an einem Tragrahmen (2) die Rückenlehne verstellbar angebracht ist, derart, dass sich das Strukturteil (1) vorbestimmten, bei einem Heckaufprall vom Sitzbenutzer auf die Rückenlehne übertragenen Heckaufprallkräften (14) relativ zum Tragrahmen (2) bewegt,
– wobei sich das Strukturteil (1) über eine Schockabsorbereinrichtung (11) am Tragrahmen (2) abstützt,
– wobei das Strukturteil (1) um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende horizontale Schwenkachse (3) am Tragrahmen (2) schwenkbar gelagert ist,
– wobei die Schwenkachse (3) am Tragrahmen (2) so angeordnet ist, daß die Heckaufprallkräfte (14) im wesentlichen an einem bei der Schwenkachse (3) beginnenden und sich vom Sitzkissen entfernenden oberen Abschnitt (9) des Strukturteils (1) eingeleitet werden, während sich ein bei der Schwenkachse (3) beginnender und sich dem Sitzkissen annähernder unterer Abschnitt (10) des Strukturteils (1) über die Schockabsorbereinrichtung (11) am Tragrahmen (2) abstützt,
– wobei...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit Sitzkissen und Rückenlehne.
  • Aus der DE 28 20 564 A1 ist ein Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art bekannt. In der Rückenlehne dieses Fahrzeugsitzes ist eine Polsterfeder in Form eines zum Rückenlehnenpolster hin konvex gewölbten Federbandes an einem Tragrahmen der Rückenlehne angebracht. Bei einem Heckaufprall wird ein Sitzbenutzer gegen die Rückenlehne gedrückt, wobei sich die Polsterfeder abflacht. Bei Überschreiten ihrer Totpunktlage federt die Polsterfeder selbständig in eine zum Rückenlehnenpolster konkave Form. Dementsprechend ist diese Polsterfeder soweit verstellbar am Tragrahmen angebracht, daß sie sich bei vorbestimmten, beim Heckaufprall vom Sitzbenutzer auf die Rückenlehne übertragenen Heckaufprallkräften relativ zum Tragrahmen bewegt. Da die Polsterfeder beim bekannten Fahrzeugsitz bei einer hinreichenden Verstellbewegung relativ zum Tragrahmen in ihre zum Rückenlehnenpolster hin konkave stabile Lage umschnappt, können die Rückfederungskräfte der Polsterfeder quasi deaktiviert werden, um so eine nach dem Heckaufprall gegebenenfalls auftretende, nach vorn gerichtete Beschleunigung des Sitzbenutzers als Reaktion des Sitzes zu reduzieren. Zu diesem Zweck sind beim bekannten Fahrzeugsitz außerdem energieabsorbierende Mittel, wie z. B. ein Stoßdämpfer, vorgesehen, die mit der Rückenlehne zusammenwirken, um während der nach vorn gerichteten Rückfederbewegung, die unmittelbar im Anschluß auf das in rückwärtiger Richtung gerichtete Nachgeben der Rückenlehne im Heckaufprallfall erfolgt, zu dämpfen.
  • Aus der DE 21 39 970 C3 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, dessen Rückenlehne relativ zum Sitzkissen schwenkbeweglich gelagert ist, wobei am Sitzkissen und an der Rückenlehne ein Dämpfungselement angreift. Bei einem Frontalaufprall verschwenkt die Rückenlehne relativ zum Sitzkissen nach vorn, wobei diese Schwenkbewegung durch das Dämpfungselement gedämpft erfolgt. Aus diesem Dokument geht außerdem ein Fahrzeugsitz hervor, dessen Sitzkissen an einem fahrzeugfesten Sockel verstellbar gelagert ist, wobei am Sockel und am Sitzkissen ein Dämpfungselement angreift. Bei einem Frontalaufprall kommt es dann zu einer nach vorn gerichteten Bewegung des Sitzkissens relativ zum Sockel, die über das Dämpfungselement gedämpft erfolgt.
  • Aus der DE 37 27 671 C2 geht ein weiterer Fahrzeugsitz hervor, dessen Sitzkissen an einem von der Rückenlehne abgewandten Ende über ein Deformationselement an einem fahrzeugfesten Sockel abgestützt ist. Bei einem Frontalaufprall kommt es dann zu einer Kippbewegung des Fahrzeugsitzes, bei der sich das Sitzkissen in dem von der Rückenlehne entfernten Abschnitt nach unten bewegen kann, wobei diese Bewegung durch das Deformationselement gedämpft ist.
  • Aus der DE 12 14 099 C ist ein Fahrzeugsitz bekannt, dessen Sitzkissen über ein Stoßdämpferelement an einer B-Säule des Fahrzeugs abgestützt ist. Bei diesem Fahrzeugsitz handelt es sich um einen Vordersitz, der die Verletzungsgefahr von Fondpassagieren bei einem Frontalaufprall reduzieren soll. Die Fondpassagiere werden – sofern sie nicht angeschnallt sind bei einem Frontalaufprall nach vorn gegen die Rückseite der Rückenlehne des Vordersitzes geschleudert. Durch die stoßgedämpfte Abstützung des mit der Rückenlehne fest verbundenen Sitzkissens an der B-Säule kann dieser Aufprall gedämpft und die Verletzungsgefahr für die Fondpassagiere reduziert werden.
  • Aus der DE 197 46 463 C1 ist ein Tragrahmen für eine Rückenlehne bekannt, der im wesentlichen zwei Seitenholme aufweist. An den vom Sitzkissen entfernten Enden der Seitenholme ist ein ringförmig geschlossener Rohrrahmen angeschweißt. Dabei sind Verbindungszonen zwischen Seitenholmen und Rohrrahmen so dimensioniert, dass sie sich bei einem Aufprall plastisch verformen. Hierdurch wird ein Kippen des Rohrrahmens um eine Schwenkachse ermöglicht. Die plastisch verformbare Verbindung zwischen Rohrrahmen und Seitenholmen wirkt dabei energieabsorbierend.
  • Die DE 199 51 820 A1 zeigt einen Fahrzeugsitz, bei dem ein erstes Rahmenteil über ein Federelement an einem zweiten Rahmenteil abgestützt ist. Diese Abstützung erfolgt dabei an einem vom Sitzkissen entfernten Ende der Rückenlehne. Die Krafteinleitung sowie die entgegenwirkende Abstützung erfolgen auf derselben Seite einer Schwenkachse, um die das erste Rahmenteil relativ zum zweiten Rahmenteil verschwenken kann.
  • Die DE 16 80 024 A offenbart einen Fahrzeugsitz, bei dem die Rückenlehne über seitliche Winkelbeschläge an einem Sitzkissenteil befestigt ist. Dabei ist die Rückenlehne an den Winkelbeschlägen um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende, etwa auf halber Höhe der Rückenlehne angeordnete Schwenkachse schwenkverstellbar gelagert. Auf der Rückenlehne ist an deren Unterseite ein Fortsatz herausgeführt, der an ein Dämpferglied angeschlossen ist, das an der Unterseite des Sitzkissenteils befestigt ist. Bei einem Heckaufprall drückt der Fahrzeuginsasse gegen die Rückenlehne. Diese kann um die Schwenkachse verschwenken, wobei ihre Schwenkbewegung durch das Dämpferglied gedämpft wird.
  • Aus der US 5,290,089 A ist ein weiterer Fahrzeugsitz bekannt, bei dem eine Rückenlehne verschwenkbar am Sitzkissen gelagert ist. Eine diesbezügliche Schwenkachse verläuft dabei innerhalb des Sitzkissens. Im Sitzkissen ist außerdem eine Gasdruckfeder angeordnet, die eine Aufrichtbewegung der Rückenlehne unterstützt. Die Anbindung der Rückenlehne an die Gasdruckfeder erfolgt dabei über ein Dämpferglied, das im Crashfall energieabsorbierend wirkt.
  • Die DE 197 04 228 C1 zeigt einen weiteren Fahrzeugsitz mit Sitzfläche und Rückenlehne, die über einen Verstellmechanismus aneinander gelagert sind. Dieser Verstellmechanismus umfasst einen Tragholm, an dem die Rückenlehne montiert ist und an dessen unteren Ende unterhalb einer Drehachse, um welche die Rückenlehne relativ zur Sitzfläche verschwenkbar ist, ein Verstellhebel drehbeweglich angeschlagen ist. Dieser Verstellhebel ist linear verschieblich, z. B. in der Sitzfläche, geführt. Verstellhebel und Tragholm wirken dabei so zusammen, dass eine Längsverschiebung des Verstellhebels in eine Schwenkbewegung des Tragholms um die Drehachse umsetzbar ist, so dass über die Verstellung des Verstellhebels die Neigung der Rückenlehne zur Sitzfläche einstellbar ist. In den Bewegungsweg des Verstellhebels kann eine Kraftbegrenzungseinrichtung eingeschaltet werden, so dass im Crashfall die auf die Rückenlehne einwirkenden Belastungen im Bereich des Verstellhebels aufgefangen bzw. gemindert werden können.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, für einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, die eine verbesserte Schutzwirkung bei einem Heckaufprall zeigt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in der Rückenlehne ein Strukturteil über eine Schockabsorbereinrichtung am Tragrahmen abzustützen. Durch diese Maßnahme können die während eines Heckaufpralls am Sitzbenutzer wirksamen Beschleunigungen effektiv gedämpft werden, wodurch die Verletzungsgefahr des Sitzbenutzers reduziert ist. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß diese schockabsorbierenden Maßnahmen innerhalb der Rückenlehne realisiert werden, also in einem Bereich, der unmittelbar mit dem Sitzbenutzer zusammenwirkt, so daß sich die Dämpfungswirkung unverzögert entfalten kann.
  • Beim erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz ist das Strukturteil um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende horizontale Schwenkachse am Tragrahmen schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse am Tragrahmen so angeordnet ist, daß die Heckaufprallkräfte im wesentlichen an einem bei der Schwenkachse beginnenden und sich vom Sitzkissen entfernenden oberen Abschnitt des Strukturteils eingeleitet werden, während sich ein bei der Schwenkachse beginnender und sich dem Sitzkissen annähernder unterer Abschnitt des Strukturteils über die Schockabsorbereinrichtung am Tragrahmen abstützt. Durch diese Schwenklagerung des Strukturteils werden in der Rückenlehne die Heckaufprallkräfte umgelenkt. Durch diese Bauweise können einerseits relativ große Verstellwege für das Strukturteil innerhalb der Rückenlehne erreicht werden, wodurch die am Sitzbenutzer wirksamen Verzögerungen relativ stark reduziert werden können. Andererseits können die Aufprallkräfte gezielt an einen Ort umgelenkt werden, in dem hinreichend Einbauraum für die Unterbringung einer besonders effektiv arbeitenden Schockabsorbereinrichtung vorhanden ist.
  • Außerdem weist der Tragrahmen beim Fahrzeugsitz nach der Erfindung eine sich im Normalfall im wesentlichen parallel zum oberen Abschnitt des Strukturteils erstreckende Stütze auf, die bezüglich der durch den Heckaufprall erzeugten Bewegungsrichtung des Sitzbenutzers hinter dem oberen Abschnitt verläuft, wobei das Strukturteil eine für die Stütze durchlässige Aussparung enthält. Dieser Aufbau ermöglicht es, für die Verstellbewegung des Strukturteils einen größeren Verstellweg bereit zu stellen. Ein vergrößerter, gedämpfter Verstellweg geht jedoch mit reduzierten Verzögerungskräften einher, wodurch sich die Verletzungsgefahr für den Sitzbenutzer reduziert. Wenn bei besonders hohen Aufprallkräften das Strukturteil soweit nach hinten verstellt wird, daß die Stütze durch die Aussparung hindurchdringt, beteiligt sich über die Stütze auch der Tragrahmen verstärkt an der Abstützung der auftretenden Kräfte, wodurch eine intensive Abstützung bei Erreichen einer maximalen Verstellung des Strukturteils erreicht wird.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform können die Schwenkachse und der untere Abschnitt des Strukturteils bezüglich der durch den Heckaufprall erzeugten Bewegungsrichtung des Sitzbenutzers hinter einer Stützkontur des Tragrahmens angeordnet sein, wobei sich diese Stützkontur etwa vom Sitzkissen bis etwa zur Schwenkachse erstreckt und wobei der obere Abschnitt des Strukturteils nach oben über diese Stützkontur vorsteht. Durch diese Bauweise wird gewährleistet, daß die vom Sitzbenutzer auf die Rückenlehne beim Heckaufprall übertragenen Kräfte nur in seinem oberen Abschnitt in das Strukturteil einwirken, so daß sein unterer Abschnitt die Gegenbewegung ungehindert durchführen kann.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
  • Es zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Strukturteil und einen Tragrahmen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes und
  • 2 eine Seitenansicht auf das Strukturteil und den Tragrahmen gemäß 1.
  • Entsprechend den 1 und 2 enthält eine im übrigen nicht dargestellte Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes ein Strukturteil 1 sowie einen Tragrahmen 2. Strukturteil 1 und Tragrahmen 2 erstrecken sich innerhalb der Rückenlehne parallel zu deren Polsterung. Das Strukturteil 1 erstreckt sich dabei etwa über die gesamte Höhe der Rückenlehne und ist etwa mittig am Tragrahmen 2 um eine Schwenkachse 3 schwenkbar gelagert. Diese Schwenkachse 3 verläuft dabei quer zur Fahrzeuglängsrichtung und horizontal. Diese Schwenklagerung kann beispielsweise durch am Strukturteil 1 ausgebildete Zapfen realisiert werden, die in korrespondierende Zapfenöffnungen eingesteckt sind, die am Tragrahmen 2 ausgebildet sind. Ebenso kann eine durchgehende Welle od. dgl. zur Realisierung der Schwenkbarkeit vorgesehen sein.
  • Der Tragrahmen 2 erstreckt sich ausgehend von einem ebenfalls nicht gezeigten Sitzkissen des Fahrzeugsitzes bis etwa zur halben Höhe der Rückenlehne, wo in einem Lagerabschnitt 4 das Strukturteil 1 gelagert ist. Der Tragrahmen 2 weist zwei seitliche, etwa vertikal verlaufende Träger 5 auf, die an ihrem unteren Ende durch einen horizontal verlaufenden unteren Querbügel 6 und an ihrem oberen Ende durch einen horizontal verlaufenden oberen Querbügel 7 miteinander fest verbunden sind. Die seitlichen abgewinkelten Enden des oberen Querbügels 7 bilden dabei auf jeder Seite des Tragrahmens 2 den Lagerabschnitt 4. Der Tragrahmen 2 besitzt außerdem eine Stütze 8, die vom oberen Querbügel 7 ausgeht und den Tragrahmen 2 nach oben verlängert.
  • Das Strukturteil 1 ist durch die Schwenkachse 3 in einen oberen Abschnitt 9, der bei der Schwenkachse 3 beginnt und sich vom Sitzkissen entfernt, und einen unteren Abschnitt 10 unterteilt, der bei der Schwenkachse 3 beginnt und sich dem Sitzkissen annähert.
  • Erfindungsgemäß ist das Strukturteil 1 über eine Schockabsorbereinrichtung 11 am Tragrahmen 2 abgestützt. In der hier gezeigten Ausführungsform ist diese Schockabsorbereinrichtung 11 zwischen dem unteren Ende des unteren Strukturteil-Abschnitts 10 und dem unteren Querbügel 6 des Tragrahmens 2 angeordnet. Dementsprechend stützt sich das Strukturteil 1 etwa auf der Höhe des Sitzkissens über die Schockabsorbereinrichtung 11 am Tragrahmen 2 ab.
  • In den 1 und 2 ist durch einen Pfeil eine Bewegungsrichtung 12 eingetragen, in der sich ein Sitzbenutzer bei einem Heckaufprall des mit dem erfindungsgemäßen Sitz ausgestatteten Fahrzeugs zumindest anfangs bewegt.
  • Die Träger 5 des Tragrahmens 2 bilden eine dieser Bewegungsrichtung 12 zugewandte Stützkontur 13, die sich somit etwa von der Höhe des Sitzkissens bis etwa zur Höhe der Schwenkachse 3, also etwa bis zur halben Höhe der Rückenlehne erstreckt. Der untere Abschnitt 10 des Strukturteils 1 erstreckt sich bezüglich der Bewegungsrichtung 12 hinter dieser Stützkontur 13, während der obere Abschnitt 9 des Strukturteils 1 nach oben über diese Stützkontur 13 vorsteht. Diese Bauweise gewährleistet, daß bei einem Heckaufprall der entsprechend der Bewegungsrichtung 12 gegen die Rückenlehne gedrückte Sitzbenutzer in seinem unterem Rückenabschnitt von der Stützkontur 13 abgestützt wird, während sich sein oberer Rückenabschnitt am oberen Abschnitt 9 des Strukturteils 1 abstützt. Hierdurch werden durch einen Pfeil symbolisierte Heckaufprallkräfte 14 auf den oberen Abschnitt 9 des Strukturteils 1 übertragen. Durch die Lagerung des Strukturteils 1 drückt das Strukturteil 1 mit seinem unteren Abschnitt 10 entsprechend einem weiteren Pfeil mit einer entgegen gerichteten Kraft 15 gegen die Schockabsorbereinrichtung 11, die sich am Tragrahmen 2 abstützt. Durch diesen Aufbau wird die Abstützung der Kräfte in den besonders stabil ausgebildeten unteren Abschnitt des Tragrahmens 2 umgeleitet. Darüber hinaus kann in diesem unteren Abschnitt, insbesondere im Bereich des unteren Querbügels 6 hinreichend Einbauraum zur Verfügung gestellt werden, um ein relativ großvolumiges Dämpferelement unterzubringen. Gleichzeitig wird dadurch für den nachgebenden oberen Abschnitt 9 des Strukturteils 1 ein größerer Verstellweg realisiert, um die kinetische Energie über einen längeren Verstellweg abzubauen.
  • Wie aus 2 hervorgeht, ist die Stütze 8 des Tragrahmens 2 bezüglich der Bewegungsrichtung 12 hinter dem oberen Abschnitt 9 des Strukturteils 1 angeordnet, sofern kein Heckaufprallfall vorliegt. Gemäß 1 enthält das Strukturteil 1 eine Aussparung 16, die so groß dimensioniert ist, daß die Stütze 8 bei hinreichender Schwenkbewegung des Strukturteils 1 diese Aussparung 16 durchdringen kann. Durch diese Bauweise ergibt sich für das Strukturteil 1 ein vergrößerter Stellweg, da sich der obere Abschnitt 9 des Strukturteils 1 ohne Kollision soweit nach hinten verstellen kann, daß die Stütze 8 in die Aussparung 16 eindringt. Sobald eine derart weite Verstellung des Strukturteils 1 erreicht ist, nimmt auch die Stütze 8 an der Abstützung der vom Sitzbenutzer in die Rückenlehne eingeleiteten Kräfte teil, so daß dann eine maximale Verstellung des Strukturteils 1 erreicht ist. Die Verlängerung des maximal möglichen Verstellweges für das Strukturteil 1 bewirkt wiederum eine Verkleinerung der wirksamen Beschleunigungen und somit eine Verringerung der Verletzungsgefahr für den Sitzbenutzer.
  • Zweckmäßig können die Steifigkeiten des Strukturteils 1 und des Tragrahmens 2 so hoch gewählt sein, daß bei üblichen Heckaufprallfällen keine bleibende Verformung am Strukturteil 1 und am Tragrahmen 2 auftritt. Die Schockabsorbereinrichtung 11 kann so aufgebaut sein, daß sie bei einem Heckaufprall durch die daran angreifenden Kräfte zerstört wird. Dementsprechend muß nach einem Heckaufprall diese Schockabsorbereinrichtung 11 ausgetauscht werden. Ebenso ist es möglich, eine derartige Schockabsorbereinrichtung 11 so aufzubauen, daß sie sich zumindest bei kleineren Aufprallfällen wieder regeneriert.

Claims (3)

  1. Fahrzeugsitz mit Sitzkissen und Rückenlehne, – wobei in der Rückenlehne ein Strukturteil (1) an einem Tragrahmen (2) die Rückenlehne verstellbar angebracht ist, derart, dass sich das Strukturteil (1) vorbestimmten, bei einem Heckaufprall vom Sitzbenutzer auf die Rückenlehne übertragenen Heckaufprallkräften (14) relativ zum Tragrahmen (2) bewegt, – wobei sich das Strukturteil (1) über eine Schockabsorbereinrichtung (11) am Tragrahmen (2) abstützt, – wobei das Strukturteil (1) um eine quer zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende horizontale Schwenkachse (3) am Tragrahmen (2) schwenkbar gelagert ist, – wobei die Schwenkachse (3) am Tragrahmen (2) so angeordnet ist, daß die Heckaufprallkräfte (14) im wesentlichen an einem bei der Schwenkachse (3) beginnenden und sich vom Sitzkissen entfernenden oberen Abschnitt (9) des Strukturteils (1) eingeleitet werden, während sich ein bei der Schwenkachse (3) beginnender und sich dem Sitzkissen annähernder unterer Abschnitt (10) des Strukturteils (1) über die Schockabsorbereinrichtung (11) am Tragrahmen (2) abstützt, – wobei sich der untere Abschnitt (10) des Strukturteils (1) etwa auf der Höhe des Sitzkissens über die Schockabsorbereinrichtung (11) am Tragrahmen (2) abstützt, – wobei sich das Strukturteil (1) im wesentlichen über die gesamte Höhe der Rückenlehne erstreckt, – wobei der Tragrahmen (2) eine sich im Normalfall im wesentlichen parallel zum oberen Abschnitt (9) des Strukturteils (1) erstreckende Stütze (8) aufweist, die bezüglich einer durch den Heckaufprall erzeugten Bewegungsrichtung (12) des Sitzbenutzers hinter dem oberen Abschnitt (9) verläuft; wobei das Strukturteil (1) eine für die Stütze (8) durchlässige Aussparung (16) enthält.
  2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (3) etwa auf halber Höhe der Rückenlehne angeordnet ist.
  3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (3) und der untere Abschnitt (10) des Strukturteils (1) bezüglich einer durch den Heckaufprall erzeugten Bewegungsrichtung (12) des Sitzbenutzers hinter einer Stützkontur (13) des Tragrahmens (2) angeordnet sind, die sich etwa vom Sitzkissen bis etwa zur Schwenkachse (3) erstreckt, wobei der obere Abschnitt (9) des Strukturteils (1) nach oben über diese Stützstruktur (13) vorsteht.
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