DE10159548C1 - Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation - Google Patents
Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-SimulationInfo
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Abstract
Zur Diagnose einer eine Vielzahl von Elementen aufweisenden elektrischen Schaltung wird ein Abbild verwendet, das sich in einen Netzwerkgraphen sowie in ein Gleichungssystem gliedert. Der Netzwerkgraph beinhaltet dynamische Elemente, für die Spannungswerte vorgebbar sind. DOLLAR A Zur korrekten Behandlung solcher Vorgaben werden Aussagen darüber getroffen, für welche dynamischen Elemente keine Werte vorgebbar sind und ein Hilfsnetzwerkgraph aufgestellt, bei dem die dynamischen Elemente des Netzwerkgraphen durch geeignete Stromquellen und durch Spannungsquellen ersetzt werden. Unter Verwendung der Informationen des so modifizierten Netzwerkgraphen wird ein DC-lösbares Gleichungssystem erstellt. Die Lösung des so erhaltenen Gleichungssystems entspricht den Vorgaben für den Anfangswert des ursprünglichen Systems.
Description
Die Erfindung betrifft ein Diagnoseverfahren zur korrekten Be
handlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-
Signal-Simulation.
Das Verhalten von elektrischen Schaltungen wird bei der Simu
lation durch ein Differentialgleichungssystem beschrieben.
Solche Diffentialgleichungssysteme weisen Unstetigkeiten auf,
die beispielsweise bei der Mixed-Signal-Simulation durch das
Umschalten digitaler Signale zustande kommen. Dabei können
z. B. durch einen Benutzer Werte für einzelne Variablen der si
mulierten elektrischen Schaltung zu genau definierten Zeit
punkten vorgegeben werden. Solche Werte werden unabhängig von
dem vorhergehenden Verhalten der simulierten Komponente bzw.
der simulierten elektrischen Schaltung angelegt.
Zu solchen Unstetigkeitszeitpunkten ergibt sich für die Dif
fentialgleichungen das Problem des Bestimmens eines Anfangs
werts. Die Berechnung eines geeigneten Anfangswerts solch ei
nes Diffentialgleichungssystems setzt Vorgaben, die nicht zu
einem nicht-lösbaren Gleichungssystem führen, voraus.
Im Falle der Konsistenz der Vorgaben erfolgt die Aufstellung
eines eindeutig lösbaren Gleichungssystems sowie die Berech
nung von neuen Startwerten für die weitere Simulation der be
trachteten elektrischen Schaltung.
Bei Verfahren der sogenannten "schwachen Formulierung" wird
jede Benutzervorgabe für eine Komponente so umformuliert, daß
sie zunächst konsistent ausgebildet ist. In der Praxis lauft
diese Vorgehensweise auf die Berechnung eines etwas "gestör
ten" Startwertes hinaus.
Bei Schaltungen, die keine Induktivitäten enthalten, wird bei
spielsweise zur Berechnung des Startwerts ein Direct Current-
Gleichungssystem betrachtet, das aufgebaut wird, indem alle
Kapazitäten des Netzwerkgraphen durch Spannungsquellen mit
kleinen seriellen Widerständen ersetzt werden und parallel da
zu Stromquellen hinzugenommen werden, die den Wert des Stromes
einprägen, der vor dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die Kapa
zität floß.
Dabei erhalten die Spannungsquellen, die Kapazitäten mit vor
gegebenen Werten ersetzen, den gewünschten Wert. Spannungs
quellen, die Kapazitäten ohne vorgegebene Werte ersetzten, er
halten den Wert der Zweigspannung, der vor dem Unstetigkeits
zeitpunkt an der Kapazität anlag.
Durch die Hinzunahme der Widerstände sind alle Vorgaben reali
sierbar, ohne daß nicht lösbare Gleichungssysteme zustande
kommen. Die so erhaltenen Werte entsprechen den Vorgaben nur
näherungsweise in Abhängigkeit der Größe der Widerstände.
In einem zweiten Schritt dieses Verfahrens werden die einge
fügten Widerstände durch Grenzwertbetrachtungen auf solch
kleine Werte abgeschwächt, daß der Fehler hinreichend klein
ist. Hierbei ist von Nachteil, daß solche Grenzwertbetrachtun
gen nicht immer möglich sind und die Widerspruchsfreiheit
nicht grundsätzlich gegeben ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren bereitzustel
len, mit dem nicht konsistente Vorgaben von Werten für einzel
ne Komponenten der elektrischen Schaltung bei der Simulation
zuverlässig erkannt werden. Es ist eine weitere Aufgabe der
Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ein eindeu
tig lösbares Gleichungssystem zur Berechnung eines geeigneten
Anfangswerts direkt aufgestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen An
spruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den jeweiligen Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird eine elektrische Schaltung unter
sucht, die sich in eine Vielzahl von Elementen gliedert. Zur
Diagnose dieser elektrischen Schaltung liegt ein Abbild der
elektrischen Schaltung auf einem Computersystem vor.
Dabei wird die reale elektrische Schaltung zunächst als Netz
werkgraph auf dem Computersystem dargestellt. Bei diesem Netz
werk sind die einzelnen Elemente durch graphische Symbole und
durch die Zusammenschaltung der Elemente durch Verbindungsli
nien dargestellt. Unter Verwendung der Informationen dieses
Netzwerkgraphen wird ein System differential-algebraischer
Gleichungen der Form
F(x', x, t) = 0
aufgestellt. Dieses differential-algebraische Gleichungssystem
beschreibt das Verhalten der simulierten elektrischen Schal
tung, indem es die physikalischen Zusammenhänge der Unbekann
ten der betrachteten elektrischen Schaltungen darstellt.
Für dynamische Elemente des Netzwerkgraphen, die Kapazitäten
und Induktivitäten umfassen, sind Werte insbesondere Span
nungswerte bzw. Stromwerte durch einen Benutzer vorgebbar.
Für die Simulation der elektrischen Schaltung mittels eines
differential-algebraischen Gleichungssystems ergeben sich Un
stetigkeiten aus der Vorgabe solcher Werte und somit das Pro
blem, einen Anfangswert für das so entstehende differential-
algebraische Gleichungssystem zu bestimmen.
In dieser Erfindung wird das Abbild einer elektrischen Schal
tung zu solch einem Unstetigkeitszeitpunkt betrachtet. Die vor
diesem Unstetigkeitszeitpunkt angenommenen Werte der Spannung
und des Stroms werden im nachfolgenden erfindungsgemäßen Ver
fahren als bekannt vorausgesetzt.
Im folgenden wird das Problem anhand von Untersuchungen von
Vorgaben für die Zweigspannungen von Kapazitäten dargestellt.
Für die Behandlung von Unstetigkeiten von Strömen durch Induk
tivitäten kann dual vorgegangen werden. Zur Vereinfachung wer
den im folgenden Netzwerke betrachtet, die keine Induktivitä
ten enthalten. Enthält eine Schaltung sowohl Kapazitäten als
auch Induktivitäten, so ist bei den nachstehenden Überlegungen
zusätzlich darauf zu achten, daß das insgesamt entstehende DC-
Gleichungssystem bzw. Direct-Current-Gleichungssystem lösbar
ist.
In einem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensschritt erfolgt
das Ermitteln aller linear unabhängigen Schleifen des Netz
werkgraphen, die entweder ausschließlich Kapazitäten oder Ka
pazitäten sowie Spannungsquelle aufweisen und das Kennzeichnen
einer Kapazität pro linear unabhängiger Schleife dieser Art.
Nach dem Kirchhoffschen Maschensatz dürfen Schleifen, die aus
schließlich Spannungsquellen umfassen, nicht auftreten. Somit
kann in jeder dieser linear unabhängigen Schleifen eine Kapa
zität gekennzeichnet werden.
Zu diesem Zweck wird ausgehend von einem vorhandenen Netzwerk
graphen sukzessive ein weiterer Graph aufgestellt.
Dabei wird dieser Graph erzeugt, indem zunächst alle Zweige
von Spannungsquellen des vorhandenen Netzwerkgraphen zu diesem
Graphen hinzugenommen werden. Der so aufgebaute Graph enthält
nach dem Kirchhoffschen Maschensatz keine Schleifen.
Anschließend werden die Zweige der Kapazitäten einzeln zu die
sem Graphen hinzugenommen, wobei differenziert wird nach Kapa
zitäten, für die Zweigspannungen vorgegeben werden sollen und
nach Kapazitäten, für die keine Zweigspannungen vorgegeben
werden sollen.
Zuerst werden dabei die Zweige derjenigen Kapazitäten, für die
Zweigspannungen vorgegeben werden sollen, sukzessive zu dem
Graphen hinzugefügt. Dabei wird für jede Kapazität überprüft,
ob der Zweig eine Schleife des Graphen schließt. Falls dies
der Fall ist, so wird die Kapazität gekennzeichnet.
Unter dem Schließen einer Schleife wird dabei das Finden eines
geschlossenen Pfades von einem Knoten des Zweigs zum anderen
Knoten des Zweigs verstanden. Dies ist dann der Fall, wenn ein
zusammenhängender Subgraph des davor aufgestellten Graphen den
Zweig an beiden Knoten berührt.
Anschließend werden die Zweige derjenigen Kapazitäten, für die
keine Zweigspannungen vorgegeben werden sollen, sukzessive zu
dem Graphen hinzugefügt. Dabei erfolgt auch für diese Kapazi
täten die Überprüfung, ob der Zweig einer Kapazität eine
Schleife des Graphen schließt. Falls dies der Fall ist, so
wird die Kapazität gekennzeichnet.
Durch diese Reihenfolge werden die Kapazitäten, für die
Zweigspannungen vorgegeben werden sollen, nur dann gekenn
zeichnet, wenn dies unumgänglich ist.
In einem nächsten erfindungsgemäßen Schritt wird überprüft, ob
eine gekennzeichnete Kapazität existiert, für welche die
Zweigspannung vorgegeben werden soll. Wenn ja, so sind die
Vorgaben nicht konsistent. In diesem Fall wird eine Fehlermel
dung ausgegeben und das Verfahren ist an dieser Stelle been
det.
Daraufhin wird ein neuer Graph aufgestellt. Dieser ist zu
nächst ein Abbild des ursprünglichen Graphen, der dann wie
folgt modifiziert wird. Diejenigen nicht gekennzeichneten Ka
pazitäten, für die Werte vorgegeben werden, werden durch Span
nungsquellen ersetzt, die den vorgegebenen Wert einprägen.
Parallel dazu werden Stromquellen hinzugenommen, die den Wert
des Stromes einprägen, der vor dem Unstetigkeitszeitpunkt
durch die Kapazität floß.
Diejenigen nicht gekennzeichneten Kapazitäten, für die keine
Werte vorgegeben werden, werden durch Spannungsquellen er
setzt, die den Wert der Zweigspannung einprägen, der vor dem
Unstetigkeitszeitpunkt anlag. Parallel dazu werden Stromquel
len hinzugenommen, die den Wert des Stromes einprägen, der vor
dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die Kapazität floß.
Die gekennzeichneten Kapazitäten werden lediglich durch Strom
quellen ersetzt, die den Wert des Stromes einprägen, der vor
dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die Kapazität floß.
Bei der Substitution ist die Reihenfolge der Kapazitäten irre
levant. Die nicht gekennzeichneten Kapazitäten, für die Werte
vorgegeben werden, die nicht gekennzeichneten Kapazitäten, für
die keine Werte vorgegeben werden sowie die gekennzeichneten
Kapazitäten können in beliebiger Reihenfolge durch Stromquel
len und/oder Spannungsquellen ersetzt werden.
Anschließend erfolgt der erfindungsgemäße Schritt des Aufstel
lens und des Lösens der DC-Gleichungen des so erhaltenen Netz
werkgraphen. Dies ist dem Fachmann bekannt.
Die so erhaltenen Lösungswerte werden auf den ursprünglichen
Netzwerkgraphen übertragen. Diese Werte entsprechen den Vorga
ben und genügen den Gleichungen des Systems. Mittels dieser
Lösungswerte kann eine zulässige Lösung des Netzwerkgraphen an
dem Unstetigkeitszeitpunkt gefunden werden.
Mittels dieser Lösung des Netzwerkgraphen an dem Unstetig
keitszeitpunkt kann die nachfolgende Simulation besser ausge
führt werden.
Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung wird ein graphentheo
retisches Verfahren zur Diagnose von elektrischen Schaltungen
eingesetzt, mit dem die hinsichtlich der Lösbarkeit kritischen
Konfigurationen aufgezeigt und lokal umgangen werden können.
Die bei den bekannten Verfahren verwendete Vorgehensweise zur
Behandlung von Unstetigkeitsstellen versucht, die Lösbarkeits
probleme des Differentialgleichungsproblems dadurch global zu
umgehen, daß serielle Widerstände hinzugenommen werden. Wider
spruchsfreiheit und Genauigkeit sind dabei nicht garantiert.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von graphentheoretischen
Verfahren ist hingegen eine direkte und korrekte Behandlung
möglich.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren aufgestellten bzw.
geänderten Netzwerkgraphen sind durch lösbare Gleichungssyste
me darstellbar. Die Lösung des so erhaltenen Gleichungssystems
entspricht den Vorgaben für den Anfangswert des ursprünglichen
Systems.
Zu bemerken ist noch, daß die Lösungen, die mit der bisherigen
oder mit der neuen Vorgehensweise berechnet werden, in dem
Sinne konsistent sind, daß sie den Kirchhoffschen Gleichungen
genügen. Sie sind aber nicht notwendigerweise konsistente An
fangswerte im Sinne der differential-algebraischen Systeme. Um
einen im Sinne der differential-algebraischen Systeme konsi
stenten Wert zu erhalten, kann daraufhin der in Dokument [1]
beschriebene Algorithmus verwendet werden.
Kapazitäten, für die keine Spannungswerte vorgegeben werden
dürfen, werden durch dieses Verfahren zuverlässig identifi
ziert. Anhand dieser Ergebnisse ist somit eine Veränderung in
konsistenter Vorgaben möglich. Der Anwender erhält dadurch die
Möglichkeit, Fehler gezielt zu beheben.
Gemäß einer weiteren Idee der Erfindung kann bei der Behand
lung von Unstetigkeiten von Strömen durch Induktivitäten dual
vorgegangen werden.
Bei der Betrachtung von Induktivitäten werden insbesondere
Wertevorgaben für den fließenden Strom betrachtet. Statt wie
bei der Behandlung von Unstetigkeiten der Spannungen von Kapa
zitäten Schleifen von nur Kapazitäten und/oder Spannungsquel
len zu betrachten, werden hier Schnittmengen von nur Indukti
vitäten und/oder Stromquellen betrachtet.
In diesem Fall kann pro linear unabhängiger Schnittmenge von
nur Induktivitäten und/oder Stromquellen für eine Induktivität
der Strom nicht vorgegeben werden.
Enthält eine Schaltung sowohl Kapazitäten als auch Induktivi
täten, so ist bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens zusätzlich darauf zu achten, daß das insgesamt entste
hende Direct Current-Gleichungssystem lösbar ist.
Schaltungen können auch gesteuerte Quellen enthalten. Diese
gesteuerten Spannungsquellen können als stromgesteuerte
und/oder spannungsgesteuerte Spannungsquellen und/oder als
stromgesteuerte und/oder spannungsgesteuerte Stromquellen vor
liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nur auf Schaltungen ange
wendet werden, deren gesteuerte Quellen gewissen Voraussetzun
gen genügen. Die für das erfindungsgemäße Verfahren zulässigen
Quellen sind in Klassen von erlaubten gesteuerten Quellen in
Hinblick auf die Möglichkeit, Aussagen über den "Differential-
Algebraic Equations"-Index bzw. "DAE-Index" zu treffen, zusam
mengefaßt.
Eine Beschreibung der erlaubten gesteuerten Quellen, für die
das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist, ist in den
Dokumenten [1] und [2] zu finden.
Enthält eine Schaltung gesteuerte Quellen, die nicht diesen
Klassen entsprechen, so sind durch graphentheoretische Algo
rithmen Regularisierungsvorschläge angebbar, mit denen die ge
steuerten Quellen behandelbar werden.
Die graphentheoretischen Untersuchungen der Erfindung sind
auch in einem Computerprogramm zur Ausführung eines Diagnose
verfahrens zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der
Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation verwirklicht.
Das Computerprogramm ist dabei so ausgebildet, daß nach Einga
be des Abbilds der elektrischen Schaltung die graphentheoreti
schen Untersuchungen eines erfindungsgemäßen Verfahrens in ei
ner oben beschriebenen Ausführungsform durchführbar sind.
Dabei ist als Ergebnis des Verfahrens eine Aussage darüber
treffbar, ob vom Benutzer vorgegebene Werte für einzelne dyna
mische Komponenten der elektrischen Schaltung möglich sind.
Die Aufstellung der entsprechenden Gleichungen zur Berechnung
geeigneter Werte wird in einem darauf aufbauenden Computerpro
gramm vorgenommen.
Durch das auf dem Computersystem verwirklichte Verfahren kann
eine Veränderung der Vorgaben für einzelne dynamische Kompo
nenten der elektrischen Schaltung einfach vorgenommen werden.
Durch das erfindungsgemäß verbesserte Computerprogramm ergeben
sich eine verbesserte Anwendbarkeit des Verfahrens für eine
Vielzahl von elektrischen Schaltungen, eine einfache und ef
fektive Erkennung von unzulässigen Benutzervorgaben.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Computerprogramm, das auf
einem Speichermedium enthalten ist, das in einem Computerspei
cher abgelegt ist, das in einem Direktzugriffsspeicher enthal
ten ist oder das auf einem elektrischen Trägersignal übertra
gen wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Datenträger mit einem
solchen Computerprogramm sowie ein Verfahren bei dem ein sol
ches Computerprogramm aus einem elektrischen Datennetz, wie
beispielsweise aus dem Internet, auf einen an das Datennetz
angeschlossenen Computer heruntergeladen wird.
Die Erfindung ist in den Figuren anhand eines Ausführungsbei
spiels näher veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt ein Flußdiagramm 1 des erfindungsgemäßen Dia
gnoseverfahrens zur korrekten Behandlung von Unste
tigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-
Simulation,
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer elektri
schen Schaltung 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer modifi
zierten elektrischen Schaltung 10 gemäß dem Ausfüh
rungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt ein Flußdiagramm 1 des erfindungsgemäßen Diagno
severfahrens zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei
der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation.
Das Flußdiagramm gliedert sich in ein Startfeld, in elf Ver
fahrensschritte 101 bis 111 und in ein Endfeld.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine reale elektri
sche Schaltung betrachtet, die eine Vielzahl von Elementen
aufweist. Das Abbild dieser real vorliegenden elektrischen
Schaltung liegt in Form eines Netzwerkgraphen und in Form ei
nes Systems differential-algebraischer Gleichungen vor.
Ein solcher Netzwerkgraph veranschaulicht die realen Elemente
des zugrundeliegenden elektrischen Systems durch graphische
Symbole und die Zusammenschaltung dieser Komponenten durch
Verbindungslinien. Ein typischer Netzwerkgraph eines NAND-
Gates ist in Dokument [1] auf Seite 75 enthalten.
Durch die Anwendung der Kirchhoffschen Gesetze und durch die
Anwendung von Strombeziehungen und Spannungsbeziehungen an den
Netzwerkelementen, insbesondere an Knoten des Netzwerks, ist
ein System von differential-algebraischen Gleichungen auf
stellbar, welches das Verhalten der zugrundeliegenden elektri
schen Schaltung beschreibt. Die Kirchhoffschen Knotengleichun
gen besagen, daß für jeden Netzwerkknoten die Summe aller zu
fließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme
ist.
Diese differential-algebraischen Gleichungen enthalten Parame
ter, insbesondere die Zeit t, Unbekannte insbesondere Flüsse,
Ladungen, Ströme, Spannungen sowie deren Ableitungen. Das dif
ferentianl-algebraische Gleichungssystem zur Beschreibung des
in Dokument [1] auf Seite 75 durch einen Netzwerkgraphen be
schriebenen NAND-Gates ist in Dokument [1] auf Seite 119 f.
enthalten.
Differential-algebraische Gleichungssysteme können Unstetig
keiten aufweisen, die beispielsweise durch das Umschalten di
gitaler Signale oder durch Wertevorgaben des Benutzers für dy
namische Elemente, d. h. für Kapazitäten und Induktivitäten
entstehen.
In den hier behandelten Ausführungsbeispielen werden Span
nungswerte für bestimmte Kapazitäten zu einem definierten
Zeitpunkt vorgegeben. Diese Spannungswerte werden in dem Ab
bild der realen elektrischen Schaltung zu dem definierten
Zeitpunkt an die gewählte Kapazität angelegt, unabhängig von
dem vorhergehenden Verhalten bzw. von dem vorhergehenden Span
nungswert der betreffenden Kapazität.
Das erfindungsgemäße Diagnoseverfahren zur korrekten Behand
lung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-
Simulation geht aus von einem Netzwerkgraphen einer realen
elektrischen Schaltung und betrachtet das aus dem Netzwerkgra
phen herleitbare Gleichungssystem, das die zugrundeliegende
elektrische Schaltung beschreibt, zu einem solchen Unstetig
keitszeitpunkt.
Die an den einzelnen Elementen vor diesem Unstetigkeitszeit
punkt anliegenden Spannungswerte und Stromwerte werden als be
kannt vorausgesetzt.
In dem in Fig. 1 dargestellten Flußdiagramm sind die einzel
nen Verfahrensschritte durch Felder dargestellt, wobei die Ab
folge der Verfahrensschritte durch Pfeile verdeutlicht wird.
Entscheidungsfelder sind durch Rauten dargestellt, Verfahrens
schritte zur Ausführung im Abbild der elektrischen Schaltung
sind durch Rechtecke dargestellt.
Gemäß einem ersten Verfahrensschritt 101 wird ein neuer Graph
gebildet, der alle Zweige von Spannungsquellen eines vorhande
nen Netzwerkgraphen aufweist.
Ein zweiter Verfahrensschritt 102 sieht das sukzessive Hinzu
nehmen aller Zweige derjenigen Kapazitäten eines Netzwerkgra
phen zu dem Graphen vor, für die Zweigspannungen vorgegeben
sollen. Dabei wird eine Kapazität gekennzeichnet, falls der
Zweig der Kapazität eine Schleife des Graphen schließt.
Daran schließt sich ein dritter Verfahrensschritt 103 an, ge
mäß dem sukzessive alle Zweige derjenigen Kapazitäten eines
Netzwerkgraphen zu dem Graphen hinzugefügt werden, für die
keine Zweigspannungen vorgegeben sollen. Dabei wird eine Kapa
zität gekennzeichnet, falls der Zweig der Kapazität eine
Schleife des Graphen schließt.
Der darauffolgende, in Fig. 1 als Raute dargestellte vierte
Verfahrensschritt 104 stellt ein Entscheidungsfeld dar. In
diesem vierten Verfahrensschritt 104 wird geprüft, ob eine Ka
pazität gekennzeichnet ist, für die eine Zweigspannung vorge
geben werden soll.
Ist dies der Fall, so erfolgt in einem fünften Verfahrens
schritt 105 die Ausgabe einer Fehlermeldung, und das Verfahren
ist danach abgeschlossen.
Wird keine gekennzeichnete Kapazität detektiert, für die eine
Zweigspannung vorgegeben werden soll, so wird das erfindungs
gemäße Verfahren mit dem sechsten Verfahrensschritt 106 fort
gesetzt. In dem sechsten Verfahrensschritt 106 wird ein neuer
Netzwerkgraph aufgestellt, der zunächst ein Abbild des ur
sprünglichen Netzwerkgraphen ist. Anschließend werden folgende
Ersetzungen durchgeführt:
In dem siebten Verfahrensschritt 107 werden diejenigen nicht gekennzeichneten Kapazitäten ersetzt, für die Werte vorgegeben sind. Diese werden dabei ersetzt durch Spannungsquellen, die den vorgegebenen Wert einprägen, sowie durch parallel dazu an geordnete Stromquellen, die den Wert des vor dem Unstetig keitszeitpunkt durch die Kapazität fließenden Stroms einprä gen.
In dem siebten Verfahrensschritt 107 werden diejenigen nicht gekennzeichneten Kapazitäten ersetzt, für die Werte vorgegeben sind. Diese werden dabei ersetzt durch Spannungsquellen, die den vorgegebenen Wert einprägen, sowie durch parallel dazu an geordnete Stromquellen, die den Wert des vor dem Unstetig keitszeitpunkt durch die Kapazität fließenden Stroms einprä gen.
Ein darauffolgender achter Verfahrensschritt 108 sieht das Er
setzen derjenigen nicht gekennzeichneten Kapazitäten, für die
keine Werte vorgegeben sind, einerseits durch Spannungsquel
len, die den Wert der vor dem Unstetigkeitszeitpunkt anliegen
den Zweigspannung einprägen und andererseits durch parallel
angeordnete Stromquellen, die den Wert des vor dem Unstetig
keitszeitpunkt durch die Kapazität fließenden Stroms einprä
gen, vor.
Gemäß einem neunten Verfahrensschritt 109 werden die gekenn
zeichneten Kapazitäten ersetzt, und zwar durch Stromquellen,
die den Wert des vor dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die Ka
pazität fließenden Stromes einprägen.
In einem erfindungsgemäßen zehnten Verfahrensschritt 110 wer
den basierend auf dem in den vorgehend ausgeführten Verfah
rensschritten ermittelten Graphen DC-Gleichungen aufgestellt.
Diese werden anschließend mittels dem Fachmann bekannter Ver
fahren gelöst.
Diese Lösungswerte werden in einem elften Verfahrens
schritt 111 auf den ursprünglichen Netzwerkgraphen übertragen.
Ein Wesensmerkmal des in Fig. 1 durch das Flußdiagramm 1 be
schriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß für alle
Kapazitäten des Netzwerks bis auf eine Kapazität je einer li
near unabhängigen Schleife, die nur aus Kapazitäten und/oder
Spannungsquellen besteht, Spannungen vorgebbar sind.
Sind bei einer solchen Schleife für alle Kapazitäten Spannun
gen vorgegeben bzw. ist für die einzig vorhandene Kapazität
eine Spannung vorgegeben, so sind diese Vorgaben nicht konsi
stent. Es erfolgt eine detaillierte Fehlermeldung mit der Be
schreibung der Schleife. Mit dieser Fehlermeldung kann der Be
nutzer die Vorgaben so verändern, daß sie konsistent sind.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer elektrischen
Schaltung 2 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Die elektrische Schaltung 2 gliedert sich in eine erste Kapa
zität 3, in einen Ohmschen Widerstand 4, in eine erste Strom
quelle 5, in einen ersten Knoten 6, in eine erste Spannungs
quelle 7, in eine zweite Kapazität 8 sowie in einen zweiten
Knoten 9.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist zur Veranschaulichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens genau eine Schleife der elek
trischen Schaltung 2 relevant. Diese umfaßt die erste Kapazi
tät 3, die erste Spannungsquelle 7 und die zweite Kapazität 8.
Auf dieser Schleife sind in Fig. 2 der erste Knoten 6 sowie
der zweite Knoten 9 angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Wert für die Span
nung der ersten Kapazität 3 vorgegeben.
Aus der in Fig. 2 gezeigten elektrischen Schaltung 2 ist ein
Gleichungssystem herleitbar.
Wird die ladungsorientierte "MNA" bzw. "Modified Nodal Analy
sis" verwendet, so lautet dieses Gleichungssystem:
q '|1 + r(e1) + i(t) + jV = 0
-jV + q '|2 = 0
e1 - e2 = v(t)
q1 = qC1(e1)
q2 = qC2(e2)
Dabei stellt q1 die Ladung der ersten Kapazität 3, q2 die La
dung der zweiten Kapazität 8, e1 das Knotenpotential des er
sten Knotens 6, e2 das Knotenpotential des zweiten Knotens 9,
r(e1) den Strom durch den Ohmschen Widerstand 4, v(t) die cha
rakteristische Funktion der ersten Spannungsquelle 7, jV den
Strom durch die erste Spannungsquelle 7 sowie i(t) den Strom
durch erste Stromquelle 5 dar.
Betrachtet man die Schleife, die aus der ersten Kapazität 3,
aus der ersten Spannungsquelle 7 und aus der zweiten Kapazi
tät 8 besteht, so ist leicht zu erkennen, daß die zweite Kapa
zität 8 mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gekennzeichnet
wird.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer modifizier
ten elektrischen Schaltung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Die modifizierte elektrische Schaltung 10 gliedert sich in den
Ohmschen Widerstand 4, in die erste Stromquelle 5, in die er
ste Spannungsquelle 7, in eine zweite Stromquelle 11, in eine
zweite Spannungsquelle 12, in eine dritte Stromquelle 13, in
den ersten Knoten 6 sowie in den zweiten Knoten 9.
Die modifizierte elektrische Schaltung 10 entspricht der in
Fig. 2 gezeigten elektrischen Schaltung 2, mit dem Unter
schied, daß die erste Kapazität 3 durch die zweite Stromquel
le 11 sowie durch die parallel dazu geschaltete zweite Span
nungsquelle 12 ersetzt ist und daß die zweite Kapazität 8
durch die dritte Stromquelle 13 ersetzt ist.
Aus der modifizierten elektrischen Schaltung 10 ist mittels
der "MNA" das folgende Gleichungssystem zur Beschreibung der
modifizierte elektrische Schaltung 10 herleitbar:
iC1old + jVC1 + r(e1) + i(t) + jV = 0
-jV + iC2old = 0
e1 - e2 = v(t)
e1 = V1
Dabei ist IC1old der Wert des Stroms der zweiten Stromquel
le 11. Dieser entspricht dem Wert des Stroms, der vor dem Un
stetigkeitszeitpunkt durch die erste Kapazität 3 floß. IC2old
stellt den Wert des Stroms der dritten Stromquelle 13 dar.
Dieser entspricht dem Wert des Stroms, der vor dem Unstetig
keitszeitpunkt durch die zweite Kapazität 8 floß. V1 ist der
Wert der zweiten Spannungsquelle 12. Diese entspricht dem für
die erste Kapazität 3 vorgegebenen Spannungswert.
Die Bezeichnungen der restlichen Parameter entsprechen den Pa
rametern des Gleichungssystems zur Beschreibung der elektri
schen Schaltung 2.
Dieses Gleichungssystem ist lösbar. Der gewünschte Lösungswert
wird durch Anwendung von dem Fachmann bekannten Standard-
Lösungsverfahren direkt erhalten.
Die in Fig. 1 anhand des Flußdiagramms 1 gezeigte Vorgehens
weise des erfindungsgemäßen Diagnoseverfahrens zur korrekten
Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-
Signal-Simulation wird nachfolgend anhand des Ausführungsbei
spiels erläutert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die elektrische Schal
tung 2 aus einem vorhandenen Netzwerkgraphen erzeugt worden.
Dabei ist in dem ersten Verfahrensschritt 101 ein neuer Graph
der elektrischen Schaltung 2 gebildet worden, der die Zweige
der ersten Spannungsquelle 7 enthält.
Danach ist in dem zweiten Verfahrensschritt 102 der Zweig der
ersten Kapazität 3, für den die Zweigspannung vorgegeben ist,
zu dem Graphen hinzugenommen worden. Dieser Zweig schließt
keine Schleife. Demzufolge wird diese Kapazität nicht gekenn
zeichnet.
Im dritten Verfahrensschritt 103 wird die zweite Kapazität 8
zu dem Graphen hinzugenommen. Da dieser Zweig eine Schleife
schließt, wird die zweite Kapazität 8 gekennzeichnet.
Bei der Überprüfung im fünften Verfahrensschritt 105 wurde
keine gekennzeichnete Kapazität detektiert, für die ein Wert
vorgegeben ist.
Im siebten Verfahrensschritt 107 wurden die nicht gekennzeich
nete erste Kapazität 3, für die ein Wert vorgegeben ist, sowie
die gekennzeichnete zweite Kapazität 8 ersetzt, für die kein
Wert vorgegeben ist. Dabei wurde die erste Kapazität 3 durch
die zweite Spannungsquelle 12, die den vorgegebenen Wert für
die erste Kapazität 3 einprägt, sowie durch die parallel ge
schaltete zweite Stromquelle 11 ersetzt, die den Wert des vor
dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die erste Kapazität 3 flie
ßenden Stroms einprägt.
Im achten Verfahrensschritt 108 werden keine Ersetzungen von
Kapazitäten vorgenommen.
Die zweite Kapazität 8 wurde im neunten Verfahrensschritt 109
durch die dritte Stromquelle 13 ersetzt, die den Wert des vor
dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die zweite Kapazität 8 flie
ßenden Stroms einprägt.
Im elften Verfahrensschritt 111 wird für den so erhaltenen in
Fig. 3 gezeigten Graphen ein DC-Gleichungssystem aufgestellt.
Das aus der modifizierten elektrischen Schaltung 10 herleitba
re Gleichungssystem ist lösbar. Eine Berechnung des Startwerts
dieses Gleichungssystems zur Berechnung des zugrundeliegenden
Netzwerkgraphen ist durch Anwendung von Standard-Lösungsver
fahren möglich. Diese sind dem Fachmann bekannt. Der so ermit
telte Wert dient als geeigneter Anfangswert für den der elek
trischen Schaltung 2 zugrundeliegenden Netzwerkgraphen.
Zu bemerken ist noch, daß für den Fall, daß sowohl für die er
ste Kapazität 3 als auch für die zweite Kapazität 8 Werte vor
gegeben werden sollen, die zweite Kapazität dennoch gekenn
zeichnet wäre und somit der fünfte Verfahrensschritt 105 die
entsprechende Fehlermeldung ausgeben würde.
Im Rahmen dieses Dokuments wurden folgende Veröffentlichungen
zitiert:
[1] Estévez Schwarz, D.: Consistent initialization for dif ferential-algebraic equations and its application to circuit simulation. Fachbereich Mathematik, Humboldt- Univ. zu Berlin, PhD Thesis, (2000). Available at: http:\ \ dochost.rz.hu-berlin.de/dissertationen
[2] Estévez Schwarz, D., Tischendorf, C.: Structural analy sis of electric circuits and consequences for MNA. Int. J. Circ. Theor. Appl. 28 (2000), pp. 131-162.
[1] Estévez Schwarz, D.: Consistent initialization for dif ferential-algebraic equations and its application to circuit simulation. Fachbereich Mathematik, Humboldt- Univ. zu Berlin, PhD Thesis, (2000). Available at: http:\ \ dochost.rz.hu-berlin.de/dissertationen
[2] Estévez Schwarz, D., Tischendorf, C.: Structural analy sis of electric circuits and consequences for MNA. Int. J. Circ. Theor. Appl. 28 (2000), pp. 131-162.
1
Flußdiagramm
101
erster Verfahrensschritt
102
zweiter Verfahrensschritt
103
dritter Verfahrensschritt
104
vierter Verfahrensschritt
105
fünfter Verfahrensschritt
106
sechster Verfahrensschritt
107
siebter Verfahrensschritt
108
achter Verfahrensschritt
109
neunter Verfahrensschritt
110
zehnter Verfahrensschritt
111
elfter Verfahrensschritt
2
elektrische Schaltung
3
erste Kapazität
4
Ohmscher Widerstand
5
erste Stromquelle
6
erster Knoten
7
erste Spannungsquelle
8
zweite Kapazität
9
zweiter Knoten
10
modifizierte elektrische Schaltung
11
zweite Stromquelle
12
zweite Spannungsquelle
13
dritte Stromquelle
Claims (8)
1. Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetig
keiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation,
wobei sich die elektrische Schaltung in eine Vielzahl von Elementen gliedert,
wobei ein Abbild der elektrischen Schaltung vorliegt, das folgende Merkmale aufweist:
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
wobei sich die elektrische Schaltung in eine Vielzahl von Elementen gliedert,
wobei ein Abbild der elektrischen Schaltung vorliegt, das folgende Merkmale aufweist:
- - das Abbild liegt sowohl als Netzwerkgraph als auch als
System differential-algebraischer Gleichungen der Form
F(x', x, t) = 0
vor, - - im Abbild sind Werte für die an bestimmten Kapazitä ten (3, 8) anliegenden Spannungen vorgebbar,
- - das Abbild wird zu einem Unstetigkeitszeitpunkt be trachtet,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bilden eines neuen Graphen, der alle Zweige von Span nungsquellen (7) eines vorhandenen Netzwerkgraphen auf weist,
- b) Sukzessives Hinzunehmen aller Zweige von Kapazitä ten (3) des Netzwerkgraphen zu dem neuen Graphen, für die Zweigspannungen vorgegeben sind, und Überprüfen je der Kapazität (3), ob der Zweig der Kapazität (3) eine Schleife des Graphen schließt und falls dies der Fall ist: Kennzeichnen der betreffenden Kapazität (3),
- c) Sukzessives Hinzunehmen aller Zweige von Kapazitä ten (8) des Netzwerkgraphen, für die keine Zweigspan nungen vorgegeben sind, zu dem neuen Graphen und Über prüfen jeder Kapazität (8), ob der Zweig der Kapazität (8) eine Schleife des Graphen schließt und falls dies der Fall ist: Kennzeichnen der betreffenden Kapazität (8),
- d) Überprüfen, ob eine Kapazität (3) gekennzeichnet ist, für die eine Zweigspannung vorgegeben worden ist und falls dies der Fall ist: Ausgeben einer Fehlermeldung,
- e) Ersetzen derjenigen nicht gekennzeichneten Kapazitä ten (3), für die Werte vorgegeben sind, durch Span nungsquellen (12), die den vorgegebenen Wert einprägen, sowie durch parallel dazu angeordnete Stromquel len (11), die den Wert des vor dem Unstetigkeitszeit punkt durch die Kapazität (3) fließenden Stroms einprä gen,
- f) Ersetzen derjenigen nicht gekennzeichneten Kapazitäten, für die keine Werte vorgegeben sind, durch Spannungs quellen, die den Wert der vor dem Unstetigkeitszeit punkt anliegenden Zweigspannung einprägen, sowie durch parallel angeordnete Stromquellen, die den Wert des vor dem Unstetigkeitszeitpunkt durch die Kapazität fließen den Stroms einprägen,
- g) Ersetzen der, gekennzeichneten Kapazitäten (8) durch Stromquellen (13), die den Wert des vor dem Unstetig keitszeitpunkt durch die Kapazität (8) fließenden Stro mes einprägen,
- h) Aufstellen und Lösen von DC-Gleichungen des neuen Gra phen,
- i) Übertragen der Lösungswerte auf den Netzwerkgraphen.
2. Computerprogrammprodukt sowie Computerprogramm zur Ausfüh
rung eines Diagnoseverfahrens zur korrekten Behandlung von
Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-
Simulation, das so ausgebildet ist, daß ein Verfahren ge
mäß Anspruch 1 ausführbar ist.
3. Computerprogramm nach Anspruch 2, das auf einem Speicher
medium enthalten ist.
4. Computerprogramm nach Anspruch 2, das in einem Computer
speicher abgelegt ist.
5. Computerprogramm nach Anspruch 2, das in einem Direktzu
griffsspeicher enthalten ist.
6. Computerprogramm nach Anspruch 2, das auf einem elektri
schen Trägersignal übertragen wird.
7. Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt bzw. Compu
terprogramm nach Anspruch 2.
8. Verfahren, bei dem ein Computerprogrammprodukt bzw. Compu
terprogramm nach Anspruch 2 aus einem elektronischen Da
tennetz auf einen an das Datennetz angeschlossenen Compu
ter heruntergeladen wird.
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DE10159548A DE10159548C1 (de) | 2001-12-05 | 2001-12-05 | Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation |
US10/310,443 US20030105618A1 (en) | 2001-12-05 | 2002-12-05 | Diagnostic method for correctly handling discontinuities during circuit simulation or mixed-signal simulation |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10159548A DE10159548C1 (de) | 2001-12-05 | 2001-12-05 | Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7708009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10159548A Expired - Fee Related DE10159548C1 (de) | 2001-12-05 | 2001-12-05 | Diagnoseverfahren zur korrekten Behandlung von Unstetigkeiten bei der Schaltungs- oder Mixed-Signal-Simulation |
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DE (1) | DE10159548C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005023145A1 (de) * | 2005-05-13 | 2006-11-16 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum Simulieren und Untersuchen einer elektrischen Schaltung |
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AU2003257400A1 (en) * | 2003-02-21 | 2004-09-09 | Danmarks Tekniske Universitet | Switch mode power supply and a method of controlling such a power supply |
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2001
- 2001-12-05 DE DE10159548A patent/DE10159548C1/de not_active Expired - Fee Related
-
2002
- 2002-12-05 US US10/310,443 patent/US20030105618A1/en not_active Abandoned
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Title |
---|
EstEvez Schwarz, D., Tischendorf, C.: Structural analysis of elektric circuits and consequences for MNA. Int. J. Circ. Theor. Appl. 28 (2000), pp. 131-162 * |
EstEvez Schwarz, D.: Consistent initialization for diferential-algebraic equations and its application to circuits simulation. Fachbereich Mathematik, Humbold-Univ. zu Berlin, PhD Thesis, (2000) * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005023145A1 (de) * | 2005-05-13 | 2006-11-16 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum Simulieren und Untersuchen einer elektrischen Schaltung |
DE102005023145B4 (de) * | 2005-05-13 | 2007-09-06 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum Simulieren und Untersuchen einer elektrischen Schaltung und Speichermedium |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20030105618A1 (en) | 2003-06-05 |
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