DE10159400A1 - Kalander und Verfahren zum Satinieren einer Papierbahn - Google Patents

Kalander und Verfahren zum Satinieren einer Papierbahn

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus

Abstract

Es wird ein Kalander (1) angegeben mit einem Walzenstapel aus mehreren Walzen (2-9), von denen mindestens eine als harte Walze (3, 5, 8) und mindestens eine als elastische Walze (2, 4, 6, 7, 9) ausgebildet ist und die zwischen sich mehrere Nips (10-16) ausbilden, durch die ein Bahnlaufpfad verläuft, und mit einer Leiteinrichtung, die mindestens einen Wendepunkt für den Bahnlaufpfad zwischen Nips definiert und mindestens eine Leitwalze (26-28) aufweist. DOLLAR A Man möchte den Aufbau eines derartigen Kalanders vereinfachen. DOLLAR A Hierzu ist wenigstens vor einem Nip (13, 16) keine Leitwalze vorhanden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalander mit einem Walzenstapel aus mehreren Walzen, von denen mindestens eine als harte Walze und mindestens eine als elastische Walze ausgebildet ist und die zwischen sich mehrere Nips ausbilden, durch die ein Bahnlaufpfad verläuft, und mit einer Leiteinrichtung, die mindestens einen Wendepunkt für den Bahnlaufpfad zwischen Nips definiert und mindestens eine Leitwalze aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Satinieren einer Papierbahn, bei dem die Papierbahn durch Nips, die in einem Walzenstapel aus harten und weichen Walzen gebildet sind, und über eine Leitwalzenanordnung geführt wird.
  • Ein derartiger Kalander und ein derartiges Verfahren sind beispielsweise aus DE 100 00 543 A1 bekannt.
  • Papier- und Kartonbahnen, die im folgenden kurz zusammenfassend als "Papierbahnen" bezeichnet werden, werden im Verlauf ihrer Herstellung satiniert, d. h. durch einen Kalander geleitet, in dessen Nips sie mit erhöhtem Druck und vielfach auch mit erhöhter Temperatur beaufschlagt werden. Die Nips sind hierbei als sogenannte "weiche" Nips ausgebildet, d. h. sie sind durch eine harte Walze aus Stahl oder Guß und eine weiche oder elastische Walze begrenzt, wobei die elastische Walze in der Regel einen Belag aus einem elastomeren Kunststoff aufweist, der weicher ist als die Oberfläche der harten Walze. Wenn es erforderlich ist, daß die Papierbahn mit ihren beiden Seiten an einer glatten, harten Walze anliegt, dann ist in der Regel in der Mitte des Walzenstapels oder unterhalb davon ein Wechselspalt vorgesehen, der durch zwei weiche Walzen gebildet ist.
  • Durch die Behandlung im Kalander möchte man in der Regel zwei Effekte erreichen. Zum einen wird die Papierbahn verdichtet. Zum anderen wird die Qualität der Oberfläche verbessert, d. h. Glätte und/oder Glanz werden erhöht. Darüber hinaus tritt in den meisten Kalandern ein Feuchtigkeitsverlust auf.
  • Durch die Kompression und gegebenenfalls auch durch den Feuchtigkeitsverlust wird eine Längenänderung der Papierbahn bewirkt. Um diese Längenänderung aufnehmen zu können, sind Leitwalzen vorgesehen, mit denen die Papierbahn nach Durchlaufen eines Nips von der jeweiligen Walze abgehoben wird. Die Leitwalzen haben darüber hinaus den positiven Effekt, daß die Papierbahn in der Regel nicht mit einer möglicherweise vorhandenen Markierung zweimal auf die gleiche Position an der Oberfläche der weichen Walze drückt, was im Fall einer Störung eine Beschädigung dieser weichen Walzenoberfläche bewirken könnte.
  • Die Leitwalzen sind jeweils einer Kalanderwalze zugeordnet und in der Regel gemeinsam mit ihr beweglich in der Stuhlung des Kalanders angeordnet. Dies hat den Nachteil, daß die Leitwalzen die sogenannten überhängenden Gewichte oder Lasten erhöhen, die neben dem Gewicht der Walze selbst einen Einfluß auf die Linienkraft in den unterhalb dieser Walze liegenden Nips haben. Diese überhängenden Gewichte können zwar vollständig oder weitgehend kompensiert werden. Hierzu ist jedoch ein gewisser Aufwand erforderlich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau eines Kalanders zu vereinfachen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Kalander der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß wenigstens vor einem Nip keine Leitwalze vorhanden ist.
  • Hierbei geht man von der Überlegung aus, daß nicht bei allen Nips eine Leitwalze erforderlich ist. Dort, wo man die Leitwalzen weglassen kann, vermindert man überhängende Lasten an den Walzenenden. Ohne eine Leitwalze vereinfacht sich die Bahnaufführung beim Kalanderstart. Bei jeder Leitwalze ergeben sich zwei freie Bahnzüge, die zu einem Feuchtigkeitsverlust führen können. Wenn man die Leitwalze wegläßt, ergeben sich weniger freie Bahnzüge und dadurch weniger Feuchtigkeitsverluste. In der Literatur sind zwar vielfach Kalander ohne jegliche Leitwalzen oder mit einer unvollständigen Leitwalzenanordnung dargestellt. Diese Darstellungen sind jedoch immer nur schematisch und geben über die genaue Führung der Papierbahn durch einen Kalander keinen Aufschluß. Bei den in der Praxis bisher ausgeführten Kalandern waren immer für alle Walzen entsprechende Leitwalzen vorhanden, so daß die Papierbahn zwischen dem ersten und dem letzten Nip nach jedem Verlassen eines Nips über Leitwalzen geführt worden ist.
  • Vorzugsweise ist zumindest zwischen dem letzten Nip und dem vorletzten Nip keine Leitwalze vorhanden. Man trägt dabei der Tatsache Rechnung, daß die Verdichtung der Papierbahn hauptsächlich im ersten Nip eines Mehrwalzenkalanders erfolgt. Die Verdichtung ist vor den beiden letzten Nips praktisch schon abgeschlossen, so daß hier keine Längenänderung mehr zu befürchten ist, die über eine Leitwalze aufgefangen werden müßte. Man kann deswegen zwischen dem letzten Nip und dem vorletzten Nip auf eine Leitwalze verzichten.
  • Vorzugsweise ist zwischen dem ersten Nip und dem zweiten Nip eine Leitwalze angeordnet. Wie oben angegeben, erfolgt im ersten Nip der Hauptteil der Verdichtung der Papierbahn, so daß nach dem ersten Nip eine Leitwalze sinnvoll ist, um Kalanderwalzen unterschiedliche, der Längenänderung angepaßte Geschwindigkeiten zu geben. Allgemein könnte man sagen, daß im oberen Bereich des Kalanders mehr Leitwalzen erforderlich sind als im unteren Bereich, wobei sich die Begriffe "oben" und "unten" auf die Durchlaufrichtung der Papierbahn durch den Kalander beziehen und die Papierbahn oben in den Kalander eingeführt wird.
  • Vorzugsweise verläuft der Bahnlaufpfad zumindest auf einer Walzenoberfläche. Man verwendet also anstelle der Leitwalze keine zusätzlichen Mittel, um die Papierbahn von der Oberfläche der Walze abzuheben. Vielmehr läßt man zu, daß die Papierbahn auf der Oberfläche der Walze liegen bleibt, bis sie durch den nächsten Nip läuft. Dies ist eine relativ wirksame Methode, um einen Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden. Die Papierbahn ist auf der einen Seite von der Walze abgedeckt.
  • Vorzugsweise eine Dampfauftragseinrichtung an einem Abschnitt des Bahnlaufpfades angeordnet, der auf einer Walzenoberfläche aufliegt. Dies hat den Vorteil, daß die Papierbahn an dieser Stelle immer eine definierte Position in Bezug auf die Dampfauftragseinrichtung hat. Mit anderen Worten flattert die Papierbahn dort nicht. Dies erlaubt es, den Dampfauftrag präzise und relativ verlustarm zu steuern.
  • Vorzugsweise ist zwischen zwei Nips, die durch die gleiche elastische Walze begrenzt sind, eine Leitwalze angeordnet. Damit vermeidet man, daß sich eine Beschädigung der Papierbahn bei den beiden Nipdurchläufen auf die gleiche Stelle der weichen Walze einprägt und dort eine Markierung verursacht.
  • Vorzugsweise ist zwischen zwei Nips, die durch die gleiche harte Walze begrenzt sind, keine Leitwalze angeordnet. Bei harten Walzen besteht die Gefahr nicht, daß Beschädigungen der Papierbahn sich als Markierungen einprägen. Hier ist also eine Verschiebung der Papierbahn relativ zur Oberfläche der harten Walze nicht erforderlich, so daß man problemlos auf eine Leitwalze verzichten kann.
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Bahnlaufpfad zwischen den beiden Nips auf der Oberfläche der harten und beheizten Walze verläuft. Dies hat den Vorteil, daß die Wärmeübertragung von der beheizten Walze auf die Papierbahn verbessert wird. Es entstehen weniger Wärmeverluste, so daß der Energiebedarf insgesamt gesenkt werden kann.
  • Vorzugsweise weist die harte Walze eine Oberflächentemperatur auf, die im Bereich von 80 bis 100°C liegt. Mit einer derartigen Temperatur erhält man das gleiche Ergebnis wie bei einer Temperatur von 120 bis 130°C, wenn die Papierbahn nur in den Nips mit der beheizten Walze Kontakt hat, im übrigen aber durch die Leitwalze von der beheizten Walze abgehoben worden ist. Die niedrigere Temperatur hat den Vorteil, daß man als Heizmedium heißes Wasser oder Dampf mit einem geringeren Druck verwenden kann, als dies bisher möglich war.
  • Auch ist von Vorteil, wenn ein Wechselnip vorgesehen ist und auf den Wechselnip folgend keine Leitwalze angeordnet ist. Im Wechselnip ist die Druckspannung, verglichen mit den anderen Nips des Kalanders, die als weiche Nips ausgebildet sind, relativ klein, so daß hier zum einen keine nennenswerte Verformung der Papierbahn auftritt und zum anderen das Risiko klein ist, daß sich Beschädigungen der Papierbahn als Markierungen in die weiche Walze einprägen. Der Verzicht auf die Leitwalze bedeutet aber, wie oben ausgeführt, eine Verringerung der überhängenden Lasten, was den Aufbau des Kalanders vereinfacht.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man die Papierbahn zwischen mindestens zwei Nips auf einer Walzenoberfläche liegend führt.
  • Man verzichtet also auf Leitwalzen, was die überhängenden Lasten verringert. Dadurch kann man den Aufbau des Kalanders vereinfachen.
  • Vorzugsweise führt man die Papierbahn zumindest auf der Walzenoberfläche der vorletzten Walze liegend. Damit wird die Papierbahn zwischen dem vorletzten und dem letzten Nip nicht mehr über eine Leitwalze geführt. Wie oben ausgeführt, geht man hierbei von der Voraussetzung aus, daß in den letzten Nips praktisch keine Verdichtung mehr erfolgt, so daß auch keine Längenänderung zu befürchten ist.
  • Bevorzugterweise hebt man die Papierbahn von der Walzenoberfläche einer elastische Walze ab. Damit vermeidet man, daß die Papierbahn auf der elastischen Walze Markierungen hinterläßt, wenn sie die elastische Walze beim Durchlaufen von zwei Nips immer an der gleiche Position kontaktiert.
  • Vorzugsweise läßt man die Papierbahn auf der Walzenoberfläche einer harten Walze liegen. Bei einer harten Walze besteht die Gefahr der Markierung nicht. Darüber hinaus kann man dann, wenn die harte Walze beheizt ist, einen besseren Wärmeübergang von der beheizten Walze auf die Papierbahn erreichen.
  • Vorzugsweise befeuchtet man die Papierbahn, während sie auf einer Walzenoberfläche aufliegt. Wenn die Papierbahn auf der Walzenoberfläche aufliegt, dann flattert sie nicht, d. h. sie hat eine definierte Position, so daß der Feuchtigkeitsauftrag, etwa durch Dampf oder einen Sprühstrahl, genauer gesteuert werden kann.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt:
  • Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Kalanders und
  • Fig. 2 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kalanders.
  • Ein in Fig. 1 dargestellter Kalander 1 weist einen Stapel von Walzen 2-9 auf, wobei jeweils benachbarte Walzen Nips 10-16 bilden, durch die eine Papierbahn 17 oder eine Kartonbahn geführt werden, um in den Nips 10-16 mit erhöhtem Druck und gegebenenfalls auch erhöhter Temperatur beaufschlagt zu werden.
  • Die erste Walze 2, die dritte Walze 4, die fünfte Walz 6, die sechste Walze 7 und die achte Walze 9 sind als elastische Walzen ausgebildet, d. h. sie tragen einen Belag 18-22 aus einem elastomeren Kunststoff. Der Belag 18-22 schafft an den elastischen Walzen eine Oberfläche, die weicher ist als die Oberfläche der Walzen 3, 5, 8, die als sogenannte "harte Walzen" ausgebildet sind. Ein üblicher Werkstoff für diese harten Walzen 3, 5, 8 ist Stahl oder Guß.
  • Die beiden Endwalzen 2, 9 sind als Durchbiegungseinstellwalzen ausgebildet, für die Stützschuhe 23, 24 schematisch dargestellt sind. Die untere Endwalze 9 ist durch eine Druckgeberanordnung 25, beispielsweise eine hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung in Richtung auf die obere Endwalze 2 belastbar.
  • Die Nips 10-13 und 15, 16 sind als weiche Nips ausgebildet, d. h. sie sind durch eine harte Walze und durch eine elastische Walze begrenzt. Der Nip 14 ist also sogenannter Wechselnip ausgebildet, d. h. er ist durch zwei elastische Walzen 6, 7 begrenzt.
  • Die Papierbahn 17 ist zwischen dem ersten Nip 10 und dem zweiten Nip 11 über eine Leitwalze 26 geführt. Zwischen dem zweiten Nip 11 und dem dritten Nip 12 ist die Papierbahn 17 über eine Leitwalze 27 geführt. Entsprechend ist die Papierbahn 17 zwischen dem vierten Nip 13 und dem fünften Nip 14 über eine Leitwalze 28 geführt. Zwischen dem Wechselnip 14 und dem sechsten Nip 15 kann die Papierbahn 17 über eine Leitwalze 29 geführt sein. Dies ist jedoch nicht erforderlich, wie ein gestrichelter Verlauf 30 der Papierbahn um die sechste Walze 7 herum zeigt.
  • Zwischen dem dritten Nip 12 und dem vierten Nip 13 ist die Papierbahn 17 nicht über eine Leitwalze geführt. Zwischen diesen beiden Nips 12, 13, die durch die gleiche harte Walze 5 begrenzt sind, ist eine Leitwalze vollständig entfernt worden. Die Papierbahn liegt zwischen diesen beiden Nips 12, 13 auf der Oberfläche der harten Walze 5 auf. Die harte Walze 5 ist, wie dies durch Heizkanäle 31 dargestellt ist, als Heizwalze ausgebildet. Die Oberflächentemperatur der harten, beheizten Walze 5 liegt im Bereich von 80 bis 100°C.
  • Auch die vorletzte Walze 8, eine harte Walze, ist als beheizte Walze ausgebildet, wozu schematisch die Heizkanäle 31 dargestellt sind.
  • Normalerweise wären bei einem Kalander mit sechs Zwischenwalzen 3-8 auch sechs Leitwalzen erforderlich. Im vorliegenden Fall benötigt man allerdings nur drei Leitwalzen 26-28 und gegebenenfalls eine Leitwalze 29, die in den meisten Fällen aber entbehrlich ist. Damit wird der Aufbau des Kalanders stark vereinfacht. Überhängende Lasten werden vermindert.
  • Man geht dabei von der Überlegung aus, daß der größte Anteil der Verdichtungsarbeit im ersten Nip 10 bzw. in den ersten beiden Nips 10, 11 geleistet wird. Die hier verursachte Längenänderung wird durch die beiden Leitwalzen 26, 27 aufgefangen. Im dritten Nip 12 ist eine Verdichtung nicht mehr in einem Maße zu erwarten, die einen nennenswerte Längenänderung verursacht. Man kann daher die Papierbahn 17 auf dem Umfang der harten Walze 5 führen. Da dadurch ein intensiver Kontakt zwischen der Papierbahn 17 und der harten Walze 5 geschaffen ist, ist der Wärmeübergang von der beheizten, harten Walze 5 auf die Papierbahn 17 so gut, daß die benötigte Wärmemenge auch bei einer geringeren Temperaturdifferenz auf die Papierbahn 17 übertragen werden kann.
  • Insgesamt geht man davon aus, daß man zwischen zwei Nips, die durch die gleiche elastische Walze 4, 6 begrenzt sind, eine Leitwalze 27, 28 vorsieht. Diese Leitwalze 27, 28 hat hauptsächlich die Aufgabe, die Papierbahn 17 an einer anderen Position auf der Oberfläche der jeweiligen elastischen Walze 4, 6 durch die beiden Nips 11, 12 bzw. 13, 14 zu führen, um Markierungen auf den elastischen Walzen 4, 6 zu vermeiden.
  • Zwischen den beiden Nips, die durch die jeweiligen harten Walzen 5, 8 begrenzt werden, sind Leitwalzen nicht erforderlich.
  • Die Leitwalze 29 hinter der Walze 7, die den Wechselnip 14 und den darauf folgenden Nip 15 begrenzt, ist entbehrlich, wenn in dem Wechselnip 14 nur relativ niedrige Druckspannungen gefahren werden, die für eine Markierung nicht ausreichen.
  • Im übrigen ist eine Leitwalze lediglich hinter dem ersten Nip 10 erforderlich. Vor dem letzten Nip 16 kann sie weggelassen werden.
  • Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Kalanders in schematischer Ansicht, bei der gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • Bei dieser Ausgestaltung hat sich geändert, daß die Papierbahn 17 auch auf der zweiten weichen Walze 4 aufliegt. Hinter dem zweiten Nip 11 ist also keine Leitwalze mehr vorgesehen. Auch hinter dem Wechselnip 14 ist keine Leitwalze mehr vorgesehen.
  • In den Bereichen, wo die Papierbahn 17 auf der Oberfläche einer weichen Walze 4, 7 aufliegend geführt ist, sind Dampfauftragseinrichtungen 32 vorgesehen, die einen nicht näher dargestellten Dampfstrahl zur Befeuchtung auf die Papierbahn 17 richten. Dies hat den Vorteil, daß die Papierbahn im Bereich der Dampfauftragseinrichtungen 32 nicht flattert, sondern im einen definierten Abstand zu der Dampfauftragseinrichtung 32 hat. Der Feuchtigkeitsauftrag in Laufrichtung der Papierbahn 17 wird außerordentlich gleichmäßig.
  • Durch den Auftrag von Feuchtigkeit mit Hilfe der Dampfauftragseinrichtungen 32 werden Eigenschaften der Papierbahn 17 geändert. Beispielsweise erhält die Papierbahn 17 eine höhere Temperatur und auch eine höhere Feuchtigkeit. Dementsprechend ist die Gefahr, daß kleinere Beschädigungen der Papierbahn 17 zu einer Markierung auf der weichen Walze 4 führen, geringer. Bei der weichen Walze 7 ist diese Gefahr ohnehin geringer, weil im Wechselnip 14 in der Regel verminderte Druckspannungen herrschen. Der Auftrag von Feuchtigkeit auf die Papierbahn 17 dann, wenn die Papierbahn 17 an einer weichen Walze 4, 7 anliegt, führt dann dazu, daß die befeuchtete Oberfläche der Papierbahn 17 im folgenden Nip 12, 15 an einer harten, beheizten Walze anliegt. Dies führt zu einer deutlichen Steigerung von Glätte und/oder Glanz.
  • Bei der Ausgestaltung nach Fig. 2 kommt man im Grunde mit einer Leitwalze 26 aus, da gegebenenfalls auch die Leitwalze 28 entbehrlich ist.
  • Bei beiden Ausführungsformen kommt man aber insgesamt mit weniger Leitwalzen als bisher aus.
  • Neben der Kosteneinsparung ergeben sich zahlreiche Vorteile: Die Oberflächentemperatur der Heizwalzen kann bei gleicher Qualität der satinierten Papierbahn 17 von etwa 120 bis 130°C auf etwa 80 bis 100°C vermindert werden, da die Anlagefläche, d. h. der Umschlingungswinkel, und somit der Wärmeübergang viel größer ist. Es ergibt sich eine einfachere Bahnaufführung beim Kalanderstart. Die überhängenden Lasten an den Walzenenden, wo die Leitwalzen normalerweise an den Lagern der Walzen befestigt sind, werden vermindert. Es ergeben sich weniger freie Züge und dadurch weniger Feuchtigkeitsverlust. Eventuell kann auf die Zufuhr von Dampf ganz verzichtet werden. Wenn man Dampf benötigt, bringt man den Dampf vorteilhafterweise an der Stelle auf, wo die Papierbahn 17 an der Kalanderwalze 5, 8 anliegt, da dort kein Flattern auftreten kann. Die Papierbahn 17 liegt quasi immer an einer Heizwalze 5, 8 an, so daß keine äußeren Temperaturschwankungen auf die Bahn wirken.
  • Die Anzahl der benötigten Leitwalzen ist natürlich von den jeweils satinierten Papiersorten abhängig. Wenn sich der Hauptanteil der Kompression auf mehrere Nips am Anfang des Kalanders verteilt, sollten dort auch noch entsprechende Leitwalzen vorgesehen sein. Wenn hingegen der Hauptteil der Kompression nach dem ersten Nip erfolgt ist, dann sind im Prinzip überhaupt keine weiteren Leitwalzen mehr erforderlich.

Claims (15)

1. Kalander mit einem Walzenstapel aus mehreren Walzen, von denen mindestens eine als harte Walze und mindestens eine als elastische Walze ausgebildet ist und die zwischen sich mehrere Nips ausbilden, durch die ein Bahnlaufpfad verläuft, und mit einer Leiteinrichtung, die mindestens einen Wendepunkt für den Bahnlaufpfad zwischen Nips definiert und mindestens eine Leitwalze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens vor einem Nip (13, 16) keine Leitwalze vorhanden ist.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen dem letzten Nip (16) und dem vorletzten Nip (15) keine Leitwalze vorhanden ist.
3. Kalander nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten Nip (10) und dem zweiten Nip (11) eine Leitwalze (26) angeordnet ist.
4. Kalander nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnlaufpfad zumindest auf einer Walzenoberfläche verläuft.
5. Kalander nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dampfauftragseinrichtung (32) an einem Abschnitt des Bahnlaufpfades angeordnet ist, der auf einer Walzenoberfläche aufliegt.
6. Kalander nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Nips (11, 12; 13, 14), die durch die gleiche elastische Walze (4, 6) begrenzt sind, eine Leitwalze (27, 28) angeordnet ist.
7. Kalander nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Nips (12, 13; 15, 16), die durch die gleiche harte Walze (5, 8) begrenzt sind, keine Leitwalze angeordnet ist.
8. Kalander nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnlaufpfad zwischen den beiden Nips (12, 13; 15, 16) auf der Oberfläche der harten und beheizten Walze (5, 8) verläuft.
9. Kalander nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die harte Walze (5, 8) eine Oberflächentemperatur aufweist, die im Bereich von 80 bis 100°C liegt.
10. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechselnip (14) vorgesehen ist und auf den Wechselnip (14) folgend keine Leitwalze angeordnet ist.
11. Verfahren zum Satinieren einer Papierbahn, bei dem die Papierbahn durch Nips, die in einem Walzenstapel aus harten und weichen Walzen gebildet sind, und über eine Leitwalzenanordnung geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papierbahn zwischen mindestens zwei Nips auf einer Walzenoberfläche liegend führt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papierbahn zumindest auf der Walzenoberfläche der vorletzten Walze liegend führt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papierbahn von der Walzenoberfläche einer elastische Walze abhebt.
14. Verfahren nach einem Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papierbahn auf der Walzenoberfläche einer harten Walze liegenläßt.
15. Verfahren nach einem Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß man die Papierbahn befeuchtet, während sie auf einer Walzenoberfläche aufliegt.
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