DE10157731A1 - Luftauslass - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Luftauslass mit Leitelementen 6, der gegenüber den bekannten Vorrichtungen einerseits eine zugfreie Durchströmung eines klimatisierten Raumes und andererseits eine gefälligere Gestaltung ermöglicht. Erreicht wird dies dadurch, dass die Leitelemente 6 in einer luftdurchlässigen Platte 3 mit gegenüber den Leitelementen 6 erhöhtem Strömungswiderstandsbeiwert angeordnet sind und die austretende Luft 16, 17 in divergierende Richtungen lenken.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Luftauslass mit Leitelementen.
- Allgemein bekannt sind Luftauslässe mit starren, verstellbaren oder im Betriebsfall selbsttätig öffnenden Lamellen zur Leitung der ausströmenden Luft. Derartige Luftauslässe kommen insbesondere an raumseitigen Öffnungen in der Klimatechnik in einer Vielzahl verschiedener Ausführungsformen für die unterschiedlichen Anwendungsfälle zum Einsatz.
- Die bekannten Lamellenauslässe werden beispielsweise in der Gebäude-Klimatechnik bündig abschließend in Raumwände installiert. In Form von Kreuzlamellen, die eine unabhängige Verstellung in zwei aufeinander senkrechten Raumrichtungen ermöglichen, werden gattungsgemäße Luftauslässe aber auch zur Belüftung von Fahrzeug-Innenräumen eingesetzt.
- Wird der angeschlossene Luftkanal der Klimaanlage mit Druck beaufschlagt, so dringt die konditionierte - geheizte oder gekühlte - Luft durch den Luftauslass in den Raum und wird dabei durch die Lamellen in die eingestellte Richtung geleitet. Die gekühlten Luftstrahlen neigen dazu, mit erhöhten Luftgeschwindigkeiten in den Aufenthaltsbereich abzufallen, was von den Raumnutzern als störende "Zugluft" empfunden wird. Insbesondere das Komfortempfinden von Raumnutzern, die sich aufgrund beengter räumlicher Verhältnisse im Bereich des Kaltlufabfalles aufhalten, wird empfindlich gestört. Daher ist die Freiheit der Nutzung eines Raumes wesentlich eingeschränkt.
- Die Leitelemente - die Lamellen des bekannten Luftauslasses - verdecken physisch die Öffnung der angeschlossenen klimatechnischen Anlage. Darüber hinaus sind Luftauslässe aber häufig auch das einzige für den Nutzer optisch wahrnehmbare Bauteil einer daran angeschlossenen klimatechnischen Anlage, insbesondere wenn die angeschlossenen Luftkanäle in Raumwände oder -decken integriert sind. Bei der Konzeption von Luftauslässen sind daher neben rein funktionalen auch gestalterische Überlegungen anzustellen. Die durch die relativ großen Öffnungen auffällig kontrastreichen und durch die geraden Linien streng wirkenden bekannten Lamellenauslässe sind gerade an einfarbigen Wandflächen nur schwer zu verbergen und prägen auf diese Weise häufig in unerwünschter Weise wesentlich den Gesamteindruck eines Raumes.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Luftauslass vorzuschlagen, der gegenüber den bekannten Vorrichtungen einerseits eine zugfreie Durchströmung des klimatisierten Raumes und andererseits eine gefälligere Gestaltung ermöglicht.
- Ausgehend von der eingangs beschriebenen Vorrichtung wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Leitelemente in einer luftdurchlässigen Platte mit gegenüber den Leitelementen erhöhtem Strömungswiderstandsbeiwert angeordnet sind und die austretende Luft in divergierende Richtungen lenken. Der durch den Luftauslass austretende Luftstrom wird so aufgefächert und stellt damit keine über temperaturbedingte Konvektion hinaus gehende Ursache für störende Luftströmungen im Raum mehr dar. Die Auffächerung des austretenden Luftstroms in verschiedene divergierende Richtungen geschieht sehr effektiv durch den Einsatz mehrerer kleinerer Leitelemente, die aufgrund der geringeren Abmessungen wiederum optisch leichter zu verbergen oder variabler in vorhandene Strukturen zu integrieren sind.
- Der erfindungsgemäße Luftauslass lässt sich an unterschiedliche räumliche Verhältnisse und Einbausituationen besonders gut anpassen, wenn die Richtungen der an den einzelnen Leitelementen austretenden Luftströme unabhängig einstellbar sind. Die Leiteinrichtungen werden in einen flächigen Luftauslass optisch gut integriert, wenn sie in der Fläche der Platte liegen und die Verstellung durch Drehung um eine zu der Platte senkrechte Achse erfolgt.
- Eine Mehrzahl von Düsen, insbesondere mit kreisförmigem Querschnitt, ermöglicht eine im Vergleich zu den bekannten Lamellenauslässen gefälligere Gestaltung des Luftauslasses. Durch eine Neigung der Düsenrichtungen gegenüber einer auf dem Leitelement senkrechten Richtung und durch eine Variation der Düsenrichtungen innerhalb eines Leitelementes kann der Effekt der Strahlauffächerung noch deutlich gesteigert werden. Leitelemente mit besonders stark geneigten Düsenrichtungen kommen bevorzugt an den Rändern des erfindungsgemäßen Luftauslasses zum Einsatz. Besonders einfach können derartige Leitelemente in Scheibenform und mit durchgehenden Strahlkanälen gefertigt werden, wobei die Strahlkanäle als Düsen fungieren.
- Die luftdurchlässige Platte des erfindungsgemäßen Luftauslasses wird bevorzugt als Lochblech ausgebildet. Während die Auswahl eines sichtbaren Lochbleches durch die gewünschte Austrittsgeschwindigkeit und durch ästhetische Überlegungen eingeschränkt ist, kann der Strömungswiderstand der Platte durch ein zweites, innenliegendes Lochblech einfach in gewünschter Weise eingestellt werden. Eine solche zweischalige Platte weist gegenüber der einschaligen Ausführung darüber hinaus eine deutlich erhöhte Steifigkeit auf und ermöglicht den Einsatz des erfindungsgemäßen Luftauslasses in einer großflächigen Ausführung ohne weitere stützende Elemente. Alternativ kann der Strömungswiderstand der Platte des Luftauslasses auch durch ein auf der Platte liegendes Vlies auf einen gewünschten Wert eingestellt werden.
- Bevorzugt ist insbesondere eine Ausführung des erfindungsgemäßen Luftauslasses, auf dessen Platte Leitelemente in mehreren Reihen angeordnet sind. So wird eine besonders gleichmäßige Strömung durch den Luftauslass realisiert.
- In dem erfindungsgemäßen Luftauslass wird der austretende Luftstrom in mehrere divergierende Hauptluftströme mit höherem Strahlimpuls und dünnen Einzelstrahlen und einen diffus austretenden Nebenluftstrom mit geringerem Impuls aufgeteilt, dem wiederum die Hauptluftströme ihre Richtungen aufprägen können. Dieses erfindungsgemäße Verfahren bewirkt eine wirksame Auffächerung des durch den Luftauslass austretenden Luftstroms und damit gegenüber den bekannten Luftauslässen eine deutliche Verringerung der Raumluftgeschwindigkeiten im Aufenthaltsbereich. Der Raum kann auf diese Weise zugluftfrei mit vergleichsweise großen Volumenströmen durchspült werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1 ein Längsschnitt und
- Fig. 2 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Luftauslasses,
- Fig. 3 ein Schnitt und
- Fig. 4 eine Draufsicht eines Leitelements dieses Luftauslasses,
- Fig. 5 eine erste Einbausituation und
- Fig. 6 eine zweite Einbausituation eines erfindungsgemäßen Luftauslasses.
- Der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Luftauslass 1 ist in einen Ausschnitt einer nur in Fig. 1 dargestellten vorgehängten Wand 2 eines nicht näher dargestellten Raumes mit dahinter liegenden, nicht dargestellten Zuluftkanälen als Teil einer nicht näher dargestellten Anlage zur Klimatisierung des Raumes - bedarfsweise zum Heizen oder Kühlen und zur Zufuhr von Frischluft - eingebaut. Der Luftauslass 1 weist eine Platte 3 mit zwei parallel zueinander angeordneten Lochblechen 4 und 5, und zwanzig in zwei parallelen Reihen angeordnete Leitelemente 6 und rückseitig einen rechtwinklig zu den Lochblechen angeordneten, umlaufenden Einbaurahmen 7 auf. Der Verlauf des in Fig. 1 dargestellten Schnitts durch den Luftauslass 1 ist in Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
- Der Einbaurahmen 7 ist mit nicht dargestellten Schraubverbindungen fest an der Wand 2 verankert, die Platte 3 ist in den Einbaurahmen 7 in nicht dargestellte Befestigungselemente eingehängt. Eine Blende 8 an der Platte 3 verdeckt den Einbauspalt 9 und liegt an der Wand 2 bündig an. Der Einbauspalt 9 und der toleranzbedingte Abstand der Blende 8 von der Wand 2 sind in Fig. 1 zur Verdeutlichung der Einbausituation übertrieben dargestellt.
- Das in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellte kreiszylinderförmige Leitelement 6 liegt fast vollständig in einer durchgehenden, ebenfalls kreiszylindrischen Öffnung 10 der Platte 3. Das Leitelement 6 ist mit einer nicht dargestellten angeformten umlaufenden Wulst in einer ebenfalls nicht dargestellten umlaufenden Nut in dieser Öffnung 10 gegen axiale Verschiebung gesichert. Es schließt bündig mit dem inneren Lochblech 4 der Platte 3 ab und ist an der sichtbaren Außenseite mit einem angeformten Kragen 11 versehen, der zum Einen den Einbauspalt 12 verdeckt und zum Andern zusätzlich die axiale Verschiebung des Leitelementes 6 in den Luftauslass 1 hinein verhindert.
- Das Leitelement 6 weist sieben durchgehende, parallel verlaufende, kreiszylindrische Düsen 13 auf, die um einen Winkel 14 gegenüber einer zur Oberfläche des Leitelementes 6 senkrechten Achse 15 geneigt sind. Auch hier sind der Einbauspalt 12 und der toleranzbedingte Abstand des Kragens 11 von der Platte 3 zur Verdeutlichung der Einbausituation übertrieben dargestellt.
- Das Leitelement 6 ist in der Platte 3 um 360° drehbar und wird bei Einrichtung des erfindungsgemäßen Luftauslasses 1 manuell auf die gewünschte Richtung eingestellt. Ebenso kann der Luftauslass 1 durch den Raumnutzer jederzeit mittels Verdrehen einzelner Leitelemente 6 an geänderte Bedürfnisse angepasst werden.
- Im Betriebsfall wird die dem nicht dargestellten Luftkanal zugewandte Seite der Platte 3 mit einem über dem Druckniveau des Raumes liegenden Druck beaufschlagt. Die konditionierte Zuluft dringt als Hauptluftstrom 16 mit hohem Impuls (Strömungsgeschwindigkeit ca. 5,0 m/s) durch das Leitelement 6 und wird durch die Düsen 13 um einen Winkel 14 abgelenkt. Zugleich dringt ein Nebenluftstrom 17 mit geringerem Impuls (Strömunggeschwindigkeit ca. 0,4 m/s) durch die zwischen benachbarten Leitelementen 6 liegenden Öffnungen der Platte 3 und wird durch den Hauptluftstrom 16 beschleunigt und gleichfalls umgelenkt. Durch die Vermischung mit dem Nebenluftstrom 17 wird der Hauptluftstrom 16 abgebremst.
- Fig. 5 und Fig. 6 zeigen schematische Draufsichten auf angedeutete Grundrisse eines nicht näher dargestellten Raumes mit erfindungsgemäßen Luftauslässen 18 und 19 in deckennaher Anordnung nahe einer Ecke 20 bzw. in der Mitte einer Wand 21. Durch die einzeln einstellbaren, hier nicht dargestellten Leitelemente ist eine Anpassung an jede Raumsituation oder an spezielle Nutzerbedürfnisse einfach zu realisieren.
Claims (13)
1. Luftauslass (1) mit Leitelementen (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente
(6) in einer luftdurchlässigen Platte (3) mit gegenüber den Leitelementen (6) erhöhtem
Strömungswiderstandsbeiwert angeordnet sind und die austretende Luft (16, 17) in
divergierende Richtungen lenken.
2. Luftauslass (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an
mindestens einem Leitelement (6) die Richtung der austretenden Luft (16) unabhängig
von anderen Leitelementen (6) einstellbar ist.
3. Luftauslass (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Leitelement (6) mit der Platte bündig (3) abschließt und um eine zu der
Platte (3) senkrechte Achse drehbar ist.
4. Luftauslass (1) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Leitelement (6) eine Mehrzahl von Düsen (13) aufweist.
5. Luftauslass (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Austrittsrichtungen der Düsen (13) mindestens eines Leitelementes (6) gegenüber einer
auf der Oberfläche des Leitelementes (6) senkrechten Richtung (15) geneigt sind.
6. Luftauslass nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die
Düsenachsen einzelner Leitelemente verschiedene Neigungswinkel zu ihrer
Flächennormalen aufweisen.
7. Luftauslass, (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigungswinkel
der Austrittsrichtungen verschiedener Leitelemente betragsmäßig von einander
abweichen.
8. Luftauslass (1) nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Leitelement (6) scheibenförmig mit als Düsen (13) wirkenden
Strahlkanälen ausgebildet ist.
9. Luftauslass (1) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Platte (3) aus einem Lochblech gefertigt ist.
10. Luftauslass (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das
Lochblech zwei Lagen aufweist.
11. Luftauslass nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Platte ein Vlies aufweist.
12. Luftauslass (1) nach mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass auf der Platte (3) Leitelemente (6) in mehreren Reihen angeordnet sind.
13. Verfahren zur Strömungsführung an einem Luftauslass mit einer Mehrzahl von
Leitelementen, dadurch gekennzeichnet, dass Hauptluftströme mit Hilfe der Leitelemente in
divergierende Richtungen gelenkt werden und zwischen den Leitelementen austretender
Nebenluft eine Strömung aufprägen.
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