DE10156538A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Werkzeugmaschine für die Handbetätigung vorgeschlagen, bei der am das Werkzeug (2) und ein Widerlager (5) aufnehmenden Gehäuse ein Zwischendrehlager (23) angeordnet ist, welches einen Haltegriff (16) aufweist und an welchem ein Kragbalken (17) befestigt ist, der zu einer verdrehbaren Halteeinrichtung (21), (22) führt.
Description
Die Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschine nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Bei einer bekannten
Werkzeugmaschine der gattungsgemäßen Art (DE-OS 43 31 411) ist
an einem Gehäuse über eine Kupplung ein um die Gehäuseachse
verdrehbarer Adapter angeordnet, von welchem ein Schwenkbalken
zu einem Zwischendrehlager führt, wodurch das Gehäuse in der
durch seine Verdrehachse gebildeten Ebene verdreht werden kann.
Das Zwischendrehlager wiederum ist an einem Kragbalken
angeordnet, der an seinem anderen Ende gehaltert ist. Das die
Werkzeugmaschine aufnehmende Gehäuse ist somit in sich
verdrehbar sowie in der durch seine Achse gegebenen Ebene
verschwenkbar, wobei diese willkürliche Verstellung über einen am
Gehäuse angeordneten Griff vorgenommen werden kann. Der
Anschluss für die Fremdenergie, die elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch sein
kann, erfolgt über das Zwischendrehlager und den Schwenkbalken
hin zum Adapter und von dort in das Gehäuse. Es sind somit
mindestens zwei Drehlager bei dieser Energiezuführung zu
überwinden, was zu natürlichen Dichtproblemen führt. Das
Gehäuse der Werkzeugmaschine ist als Zange ausgebildet, wobei bei
der Handhabung das Werkstück zwischen das Werkzeugteil und das
Widerlagerteil zu seiner Bearbeitung geschoben wird, wobei die
durch die Drehlager gegebene Flexibilität der durch den Kragbalken,
das Zwischendrehlager, den Schwenkbalken und die Kupplung
bzw.. den Adapter gegebene Handlingseinrichtung die Zuführung
des Werkstückes bzw. des Werkzeuges zum Werkstück erleichtern
soll.
Wie durch eine andere Handlingsvorrichtung bekannt ist
(DE-OS 32 25 108), wird eine solche Werkzeugmaschine häufig an einem Kran
oder dergleichen aufgehängt, um dadurch eine höhere
Bewegungsfreiheit zu erhalten, wobei das Verdrehen der
Werkzeugmaschine um die eigene Achse weniger entscheidend ist
als vielmehr um eine durch ihren Schwerpunkt gehende Achse.
Trotz des Vorteils der Unterbringung der
Energiezuführungsleitungen über den Schwenkbalken zum Gehäuse
hin und dem damit gegebenen Vorteil des Abstandes der
Zuführleitungen von der eigentlichen Bearbeitungsstelle verbleiben
Probleme bei der freien Zuführung der Handlingseinrichtung, deren
Verstellung jeweils vom am Gehäuse angeordneten Griff
vorgenommen werden müssen.
Es ist eine andere Handlingsvorrichtung bekannt (DE-OS 38 40 163),
bei der im Gegensatz zur Erfindung das Werkstück nicht
zwischen Werkzeugteil und Widerlagerteil einbringbar ist, die
Fremdenergie nicht über innerhalb des Zwischendrehlagers
verlaufende Leitungen zugeführt wird, das Zwischendrehlager nicht
unmittelbar am Gehäuse angeordnet ist, so dass seine
Verdrehachse entfernt vom Schwerpunkt des Gehäuses verläuft und
bei dem am Zwischendrehlager auch kein Betätigungsgriff
angeordnet ist. Die dadurch gegebenen Nachteile sind offensichtlich.
Bei wieder einer anderen bekannten Handlingsvorrichtung
(US PS 4677 727) fehlen ebenfalls entscheidende Merkmale der Erfindung,
da das Werkstück zu seiner Bearbeitung nicht zwischen
Werkzeugteil und Widerlagerteil einbringbar ist und dass am
Zwischendrehlager am Ende eines Kragbalkens angreifende
Halteeinrichtungen vorgesehen sind mit einem mit dem Gehäuse
verbundenen Zwischendrehlager. Außerdem erfolgt die Zuführung
der Fremdenergie nicht über innerhalb des Zwischendrehlagers
verlaufende Leitungen und es fehlt der am Zwischendrehlager
angeordnete Betätigungsgriff. Hierdurch ist diese bekannte
Handlingsvorrichtung umständlich zu handhaben und weit weniger
universell einsetzbar.
Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, dass ein weiterer Freiheitsgrad bei der
Zuführung der Werkzeugmaschine durch die erfindungsgemäße
Handlingseinrichtung gegeben ist und dass außerdem diese
Zuführbewegung durch die Anordnung des Betätigungsgriffes am
Zwischendrehlager besser und sicherer kontrollierbar ist.
Dadurch, dass das Zwischendrehlager unmittelbar am Gehäuse
angeordnet ist, ist gegenüber der gattungsgemäßen
Werkzeugmaschine nicht nur ein von der Energiezufuhr zu
überwindendes Drehlager eingespart, sondern es ist auch eine
höhere Festigkeit bei verbesserter Führungsqualität der
Handlingseinrichtung gegeben.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im
Zugriffsbereich des Betätigungsgriffes ein Steuerelement wie ein
Schalter oder mechanisch betätigbares Ventil angeordnet, wodurch
die Energiezufuhr steuerbar ist. Der Anschluss der Zufuhrleitung
für die Fremdenergie kann entweder über einen Handgriff erfolgen
oder auch an anderer Stelle des Gehäuses des Zwischendrehlagers
vorgesehen sein.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung weist die
Halteeinrichtung einen Bügel odgl. für den Eingriff des Kragseils
odgl. auf, dessen Kraftrichtung um die Verdrehachse der
Halteeinrichtung verdrehbar ist. In Verbindung mit dem Griff am
Zwischendrehlager sowie einem zusätzlichen Griff am Gehäuse kann
die Werkzeugmaschine äußerst flexibel zugeführt werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Zwischendrehlager einen am Gehäuse befestigten Drehzapfen
auf, auf dem eine verdrehbare Muffe abgedichtet gelagert ist, an
welcher der Kragbalken und der Befestigungsgriff angeordnet sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Energiezufuhrleitungen am Gehäuse des Zwischendrehlagers
angeschlossen.
Nach einer zusätzlichen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Widerlagerteil aus einer durch einen Anschlag bestimmten
Arbeitsstellung in eine Freistellung schwenkbar im Gehäuse
entsprechend angeordnet. So können in der Freistellung sowohl
Widerlager als auch Werkzeug besser ausgetauscht werden.
Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung greift am
Widerlagerteil in Richtung Arbeitsstellung eine Feder an, so dass die
Freistellung nur nach Überwindung der Feder einstellbar ist.
Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung der Erfindung
ist am Widerlagerteil ein Betätigungsgriff vorgesehen, mit dem
sowohl das Gehäuse verstellbar ist als auch bei Bedarf das
Widerlagerteil in Bezug auf das Gehäuse verschwenkbar ist. Die
Schwenkachse des Widerlagerteils ist gegenüber der Arbeitsachse
der Werkzeugmaschine versetzt, so dass in Arbeitsfunktion das
Widerlagerteil auf seinen Anschlag gepresst wird.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den
Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Werkzeugmaschine
einschließlich Handlingsvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend dem Pfeil II in Fig. 1; und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend dem Pfeil III in Fig. 1.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist in einem zangenartigen
Gehäuse 1 einer Werkzeugmaschine ein kolbenförmiges Werkzeug 2
gelagert und über einen Pneumatikkolben 3 angetrieben, wobei die
Druckluft über eine im Gehäuse 1 verlaufende Leitung 4 zugeführt
wird. Der freien Stirnseite des Werkzeugs 2 gegenüber ist ein
Widerlager 5 angeordnet, wobei zwischen Widerlager 5 und
Werkzeug 2 das zu bearbeitende Werkstück in bekannter Weise
zugeführt wird, was hier nicht näher dargestellt ist. Das Widerlager
5 ist an einem um eine Achse 6 schwenkbaren Widerlagerteil 7
angeordnet und durch eine Feder 8 belastet, gegen deren Kraft es
aus der gezeigten Arbeitsstellung, bei der es an einem Anschlag 9
anliegt, entsprechend den Doppelpfeilen I und mit Hilfe eines Griffes
11 in eine Freistellung geschwenkt werden kann. In dieser
Freistellung kann sowohl das Widerlager 5 als auch das Werkzeug 2
ausgetauscht werden. Dadurch, dass die Achse 6 gegenüber der
Arbeitsachse IV in Richtung Anschlag 9 versetzt ist, wird während
des Arbeitens der Werkzeugmaschine das Widerlagerteil 7 auf den
Anschlag 9 gepresst. Mittels einer Anschlagschraube 12 kann diese
Arbeitsstellung des Widerlagerteils 7 zum Werkzeug 2 hin justiert
werden.
Achsgleich zu einer etwa durch den Schwerpunkt des Gehäuses 1
gehenden Verdrehachse V und senkrecht zur Arbeitsachse IV der
Werkzeugmaschine ist im Gehäuse 1 ein Drehzapfen 13 befestigt,
der Steuerleitungen 14 für die Energiezuführung aufnimmt und auf
welchem verdrehbar eine Muffe 15 angeordnet ist, an welcher
einerseits ein Handgriff 16 und andererseits ein Kragbalken 17
befestigt ist. Außerdem sind in dieser Muffe 15 die Anschlüsse 18
für die Energiezuführung vorgesehen.
Am Handgriff 16 ist ein Elektroschalter 19 angeordnet, mittels dem
die elektrische Energie zu- und abgeschaltet werden kann. Am
Pfeilende des Kragbalkens 17 ist über ein Drehlager 21 eine Öse 22
befestigt, an der ein Tragseil eines Kranes odgl. angreifen kann,
wobei die Verdrehachse VI dieses Drehlagers 21 weitgehend durch
den Schwerpunkt des Gehäuses 1 verläuft und dadurch die
Verdrehachse V des aus Drehzapfen 13 und Muffe 15 bestehenden
Zwischendrehlagers 23 schneidet. Wie in Fig. 2 dargestellt kann
am Gehäuse 1 zusätzlich ein Griff 24 angeordnet sein, um das
Handling zu vereinfachen.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch
in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
1
Gehäuse
2
Werkzeug
3
Kolben
4
Leitung
5
Widerlager
6
Achse
7
Widerlagerteil
8
Feder
9
Anschlag
11
Griff
12
Ausschlagschraube
13
Drehzapfen
14
Steuerleitungen
15
Muffe
16
Handgriff
17
Kragbalken
18
Anschlüsse
19
Elektroschalter
21
Drehlager
22
Öse
23
Zwischendrehlager
24
Griff
I Doppelpfeil
II Ansicht
III Ansicht
IV Arbeitsachse
V Verdrehachse
VI Verdrehachse
I Doppelpfeil
II Ansicht
III Ansicht
IV Arbeitsachse
V Verdrehachse
VI Verdrehachse
Claims (8)
1. Werkzeugmaschine
mit einem in einem Gehäuse (1) gelagerten durch Fremdenergie angetriebenen Werkzeugteil (2) und einem diesem zugeordneten Widerlagerteil (7), wobei das Werkstück zu seiner Bearbeitung zwischen Werkzeugteil und Widerlagerteil einbringbar ist,
mit einer in mindestens 2 verschiedenen Verdrehachsen (V) und (VI) das Gehäuse (1) bewegbaren Handlingseinrichtung, nämlich einem mit dem Gehäuse verbundenen Zwischendrehlager (23) und einer an dem Zwischendrehlager (23) am Ende eines Kragbalkens (17) angreifenden Halteeinrichtung sowie
mit mindestens einem Betätigungsgriff (24) für die willkürliche Verstellung des Gehäuses (1) und
mit Zuführung der Fremdenergie über innerhalb des Zwischendrehlagers (23) verlaufenden Leitungen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischendrehlager (23) unmittelbar am Gehäuse angeordnet ist und seine Verdrehachse (V) weitgehend durch den Schwerpunkt des Gehäuses (1) verläuft,
dass die Halteeinrichtung eine Aufhängeeinrichtung (22) o. dgl. für ein Tragseil o. dgl. aufweist und ihre Verdrehachse (VI) ebenfalls weitgehend durch den Schwerpunkt des Gehäuses (1) verläuft und
dass am Zwischendrehlager (23) ein Betätigungsgriff (16) angeordnet ist.
mit einem in einem Gehäuse (1) gelagerten durch Fremdenergie angetriebenen Werkzeugteil (2) und einem diesem zugeordneten Widerlagerteil (7), wobei das Werkstück zu seiner Bearbeitung zwischen Werkzeugteil und Widerlagerteil einbringbar ist,
mit einer in mindestens 2 verschiedenen Verdrehachsen (V) und (VI) das Gehäuse (1) bewegbaren Handlingseinrichtung, nämlich einem mit dem Gehäuse verbundenen Zwischendrehlager (23) und einer an dem Zwischendrehlager (23) am Ende eines Kragbalkens (17) angreifenden Halteeinrichtung sowie
mit mindestens einem Betätigungsgriff (24) für die willkürliche Verstellung des Gehäuses (1) und
mit Zuführung der Fremdenergie über innerhalb des Zwischendrehlagers (23) verlaufenden Leitungen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zwischendrehlager (23) unmittelbar am Gehäuse angeordnet ist und seine Verdrehachse (V) weitgehend durch den Schwerpunkt des Gehäuses (1) verläuft,
dass die Halteeinrichtung eine Aufhängeeinrichtung (22) o. dgl. für ein Tragseil o. dgl. aufweist und ihre Verdrehachse (VI) ebenfalls weitgehend durch den Schwerpunkt des Gehäuses (1) verläuft und
dass am Zwischendrehlager (23) ein Betätigungsgriff (16) angeordnet ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass im Zugriffsbereich des Betätigungsgriffes (16) ein
Steuerelement (Schalter 19 o. dgl.) für die Steuerung der
Fremdenergie vorhanden ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass als Aufhängeeinrichtung die
Halteeinrichtung einen Bügel 22 o. dgl. für den Eingriff des
Tragseils o. dgl. dient, der um die Verdrehachse (VI) verdrehbar
ist, die in Kraftrichtung (Zugrichtung) der Halteeinrichtung
verläuft.
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischendrehlager (23) einen
am Gehäuse (1) befestigten Drehzapfen (13) aufweist, auf dem
eine Muffe (15) verdrehbar und abgedichtet gelagert ist, an
welcher der Kragbalken (17) und der Betätigungsgriff (16)
befestigt sind.
5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Energiezufuhrleitungen am
Gehäuse (Muffe 15) des Zwischendrehlagers (23) angeschlossen
sind.
6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlagerteil (7) aus einer
durch einen Anschlag (9) bestimmten Arbeitsstellung in eine
Freistellung schwenkbar im Gehäuse angeordnet ist.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch (6), dadurch
gekennzeichnet, dass am Widerlagerteil (7) in Richtung
Arbeitsstellung eine Feder (8) angreift.
8. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Widerlagerteil (7) ein
Betätigungsgriff (11) vorgesehen ist.
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