DE10156348C1 - Elektromechanische Bremse mit spielfreier Betätigung - Google Patents
Elektromechanische Bremse mit spielfreier BetätigungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Bremse (10), insbesondere für Fahrzeuge, mit einem elektrischen Aktuator, der eine Betätigungskraft erzeugt und auf zumindest ein Reibglied (16) wirkt, um dieses zum Hervorrufen einer Reibkraft gegen ein drehbares, abzubremsendes Bauteil (14) der Bremse zu drücken, und einer zwischen dem Reibglied (16) und dem elektrischen Aktuator angeordneten Selbstverstärkungseinrichtung, die zur Selbstverstärkung der vom elektrischen Aktuator erzeugten Betätigungskraft führt und wenigstens einen Keil (18) mit einem Steigungswinkel alpha aufweist, der sich an einem zugehörigen Widerlager (22) abstützt. Zur Verbesserung der Regelbarkeit einer solchen Bremse (10) weist der elektrische Aktuator zwei Antriebe (34, 34') auf, die auf den Keil (18) wirken und die zum Erzeugen der Betätigungskraft gegeneinander arbeiten können, um eine spielfreie Betätigung der Bremse (10) zu gewährleisten. Im Bereich geringer Betätigungskräfte, d. h. in einem Bereich tan alpha APPROX mu, wobei mu der zwischen dem Reibglied (16) und dem abzubremsenden Bauteil (14) herrschende Reibungskoeffizient ist, arbeiten die beiden Antriebe (34, 34') zur Erzeugung der Betätigungskraft gegeneinander.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Bremse, insbe
sondere für Fahrzeuge, mit einem elektrischen Aktuator, der
eine Betätigungskraft erzeugt und auf zumindest ein Reibglied
wirkt, um dieses zum Hervorrufen einer Reibkraft gegen ein
drehbares, abzubremsendes Bauteil der Bremse zu drücken, und
einer zwischen dem Reibglied und dem elektrischen Aktuator
angeordneten Selbstverstärkungseinrichtung, die zur Selbstver
stärkung der vom elektrischen Aktuator erzeugten Betätigungs
kraft führt und wenigstens einen Keil mit einem Steigungswinkel
α aufweist, der sich an einem zugehörigen Widerlager abstützt.
Eine elektromechanische Bremse mit einer Selbstverstärkungsein
richtung ist aus der deutschen Patentschrift DE 198 19 564 C2
bekannt. Bei der in diesem Dokument beschriebenen Bremse tritt
das Problem auf, daß das Maß der Selbstverstärkung, festgelegt
durch die Wahl des Steigungswinkels α, immer nur so groß be
messen werden kann, daß unabhängig vom Reibungskoeffizienten µ
zwischen dem Reibbelag und dem abzubremsenden Bauteil, der sich
je nach Betriebszustand der Bremse ändert, entweder immer eine
Druckkraft oder immer eine Zugkraft auf den Keil der Selbstver
stärkungseinrichtung ausgeübt wird. Ein Vorzeichenwechsel der
Aktuatorkraft soll vermieden werden, weil sonst das im Aktuator
vorhandene Spiel überfahren werden muß, was zu undefinierten
Zuständen und damit zu unerwünschten Schwankungen der Regelgrö
ße (Bremskraft) führt. Aufgrund dieser Beschränkungen kann bei
der bekannten elektromechanischen Bremse der Bereich der opti
malen Selbstverstärkung, nämlich der Bereich, in dem der Wert
des Reibungskoeffizienten µ zumindest etwa dem Wert tanα
entspricht, nicht genutzt werden, weil am Punkt der optimalen
Selbstverstärkung, d. h. wenn der Reibungskoeffizient µ densel
ben Wert wie der Tangens des Steigungswinkels α hat, die er
forderliche Betätigungskraft, also die Aktuatorkraft, ihre
Richtung wechselt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine verbes
serte elektromechanische Bremse mit Selbstverstärkung bereitzu
stellen, deren Arbeitsbereich im Bereich der optimalen
Selbstverstärkung liegen kann, ohne daß es zu negativen Auswir
kungen hinsichtlich ihrer Regelbarkeit kommt.
Ausgehend von einer wie eingangs beschriebenen elektromechani
schen Bremse ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der elektrische Aktuator zwei Antriebe aufweist, die auf
den Keil der Selbstverstärkungseinrichtung wirken und die zum
Erzeugen der Betätigungskraft gegeneinander arbeiten können,
wobei die beiden Antriebe im Bereich geringer Betätigungs
kräfte, d. h. in einem Bereich tanα ungefähr gleich µ, zur
Erzeugung der Betätigungskraft gegeneinander arbeiten. Mit
"gegeneinander arbeiten" ist hier gemeint, daß die von den
beiden Antrieben auf den Keil der Selbstverstärkungseinrichtung
aufgebrachten Kräfte gegensinnig sind. Gemäß einer Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Bremse ziehen beide Antriebe im
Bereich geringer Betätigungskräfte zur Erzeugung der Betäti
gungskraft an dem Keil der Selbstverstärkungseinrichtung,
derart, daß ein die Betätigungskraft darstellender Zugkraftü
berschuß in Betätigungsrichtung resultiert. In einer alternati
ven Ausführungsform drücken beide Antriebe dann, wenn nur
geringe Betätigungskräfte gefordert sind, zur Erzeugung der
Betätigungskraft auf den Keil der Selbstverstärkungseinrich
tung, derart, daß ein die Betätigungskraft darstellender
Druckkraftüberschuß in Betätigungsrichtung resultiert.
Erfindungsgemäß arbeiten demnach die beiden Antriebe des elekt
rischen Aktuators dann, wenn nur geringe Betätigungskräfte
erforderlich sind, wenn also die Selbstverstärkung der Bremse
hoch ist (wenn also tanα ungefähr gleich µ ist), in einer
spielfreien Weise zusammen, denn durch das Gegeneinanderarbei
ten der beiden Antriebe tritt das im Aktuator vorhandene Spiel
nicht in Erscheinung. Ein Vorzeichenwechsel der Aktuatorkraft,
zu dem es im Bereich hoher Selbstverstärkung leicht kommen
kann, hat deshalb keine negativen Auswirkungen, sondern wird
spielfrei überwunden. Die erfindungsgemäße Bremse kann deshalb
ohne weiteres im Bereich der optimalen Selbstverstärkung be
trieben werden, was auch bedeutet, daß der elektrische Aktuator
weniger kraftvoll sein muß und deshalb kompakter und leichter
ausgeführt werden kann. Neben einer Platz- und Gewichtserspar
nis ergeben sich daraus auch Vorteile für das dynamische Ver
halten des Aktuators.
In Betriebszuständen, in denen der Wert des Reibungskoeffizien
ten µ stark vom Wert tanα abweicht, muß der elektrische Aktu
ator eine größere Betätigungskraft aufbringen, um die
geforderte Bremskraft bzw. das geforderte Bremsmoment zu erzie
len. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Bremse ist deshalb die Arbeitsrichtung der beiden
Antriebe des elektrischen Aktuators umsteuerbar, derart, daß
die beiden Antriebe zur Erzielung höherer Betätigungskräfte
miteinander (also gleichsinnig und nicht wie zuvor gegensinnig)
arbeiten. Zwar können in solchen Betriebszuständen dann Situa
tionen eintreten, in denen das Spiel eines Aktuators überwunden
werden muß, jedoch führt dies in den seltenen Fällen, in denen
die beiden Antriebe zur Erzielung höherer Betätigungskräfte
miteinander arbeiten müssen, beispielsweise bei einer Notbrem
sung, zu keinem wirklichen Nachteil, da bei den dann wirkenden
Kräften das Aktuatorspiel sehr rasch überwunden wird und allen
falls als kleiner Schlag, ausgelöst durch den Kraftsprung beim
Wiederineingriffkommen desjenigen Aktustors, dessen Spiel
überwunden wurde, im Betätigungsorgan der Bremse spürbar ist.
Bei bekanntem Spiel kann dieser Kraftsprung, falls gewünscht,
auch ausgeregelt werden.
Generell ist der Steigungswinkel α der Selbstverstärkungsein
richtung bei der erfindungsgemäßen Bremse so zu wählen, daß die
Bremse die zur Erzeugung des maximal geforderten Bremsmomentes
erforderliche Andrückkraft auch bei dem im Betrieb auftretenden
maximalem bzw. minimalem Reibungskoeffizienten µ noch erzeugen
kann. Mit anderen Worten, der Steigungswinkel α sollte so
gewählt sein, daß µmin < tan α < µmax gilt.
Vorzugsweise sind die beiden Antriebe des elektrischen Aktua
tors der erfindungsgemäßen Bremse als Linearaktuatoren ausge
führt, die beide unmittelbar auf den Keil oder die Keile der
Selbstverstärkungseinrichtung wirken. Bei einer solchen Ausfüh
rungsform ist das Reibglied, üblicherweise ein Reibbelag,
vorzugsweise fest mit dem Keil verbunden, so daß jede Bewegung
des Keiles verlustlos auf das Reibglied übertragen wird. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Linearaktuator
einen Elektromotor mit integrierter Spindelmutter, eine als
Schubstange ausgebildete Spindel, die mit der Spindelmutter
zusammenwirkt, und einen Drehwinkelgeber oder einen anderen
Positionssensor auf. Anhand der von den Positionssensoren der
Linearaktuatoren gelieferten Signale läßt sich zum einen das im
elektrischen Aktuator vorhandene mechanische Spiel und zum
anderen ohne weiteres die jeweilige Position des Keils ermit
teln.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bremse
ist der Keil (oder sind die Keile) der Selbstverstärkungsein
richtung positionsgeregelt. Vorzugsweise ist die Positionsrege
lung des Keiles eines Kaskadenregelung mit einem äußeren
Regelkreis, dessen Regelgröße das Bremsmoment und dessen Stell
größe die Position des mit dem Keil verbundenen Reibgliedes
ist, und mit einem inneren Regelkreis, dessen Regelgröße die
aus den Positionssignalen der Linearaktuatoren ermittelte
Position des mit dem Keil verbundenen Reibgliedes und dessen
Stellgröße der Motorstrom oder die Motorspannung der Elektromo
toren der Linearaktuatoren ist. Eine Positionsregelung des
Keiles und insbesondere die beschriebene Kaskadenregelung ist
regelungstechnisch vorteilhaft, da zwischen dem Reibungskoeffi
zienten µ und der Keilposition lediglich ein linearer Zusammen
hang besteht. Eine solche Regelung ist daher schnell, genau und
störunanfällig.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Bremse weist der Keil oder jeder Keil der Selbstverstärkungs
einrichtung für jede der beiden Drehrichtungen des abzubremsen
den Bauteils wenigstens eine Keilfläche auf. Vorzugsweise ist
der Steigungswinkel der für die beiden Drehrichtungen vorgese
henen unterschiedlichen Keilflächen der gleiche, so daß der
Keil einen symmetrischen Aufbau hat, jedoch können die Stei
gungswinkel für Vorwärtsdrehung und Rückwärtsdrehung des abzu
bremsenden Bauteils auch unterschiedlich gewählt werden.
Üblicherweise sind Bremsen nicht mit nur einem Reibglied,
sondern mit zumindest zwei Reibgliedern versehen, die einander
gegenüberliegen und auf unterschiedliche Seiten des abzubrem
senden Bauteils einwirken. Vorzugsweise stützt sich deshalb das
Widerlager für den Keil der Selbstverstärkungseinrichtung an
einem Sattel ab, der das abzubremsende Bauteil übergreift und
der mit dem weiteren Reibglied verbunden ist. Bei einer beson
ders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bremse
ist das abzubremsende Bauteil eine Bremsscheibe und der Sattel
ist ein Schwimmsattel. Schwimmsattelbremsen und deren Funkti
onsprinzip sind Fachleuten auf dem hier in Rede stehenden
Gebiet wohlbekannt, so daß weitere Erläuterungen hierzu nicht
erforderlich sind.
Wie schon bei der aus der DE 198 19 564 C2 bekannten Bremse ist
auch bei der erfindungsgemäßen Bremse vorzugsweise eine Ein
richtung zum Vergleichen eines Sollwertes der Reibkraft mit dem
Istwert der Reibkraft vorhanden, die bei einer Abweichung des
Istwertes vom Sollwert den elektrischen Aktuator zum entspre
chenden Erhöhen oder Verringern der erzeugten Betätigungskraft
ansteuert und so den Istwert dem Sollwert der Reibkraft an
gleicht. Mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Bremse ist
vorzugsweise reibkraftgeregelt. Die Reibkraft entspricht bis
auf ihr Vorzeichen der Bremskraft bzw. dem Bremsmoment.
Alle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Bremse können so
ausgestaltet sein, daß der Steigungswinkel α der Keilfläche
mit zunehmender Verschiebung des Keiles in Betätigungsrichtung
abnimmt, d. h. der Steigungswinkel wird über den Zustellweg der
Bremse kleiner. Auf diese Weise läßt sich ein noch besseres
Regelungsverhalten der erfindungsgemäßen Bremse erzielen.
In einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bremse ist der elektrische Aktuator ein Linearmotor, dessen
Schubglied auf den Keil der Selbstverstärkungseinrichtung
wirkt. Da ein Linearmotor per se kein Spiel aufweist, sind bei
einer solchen Ausführungsform keine zwei gegeneinander arbei
tenden Antriebe erforderlich, sondern es genügt ein einziger
Antrieb.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bremse wird im
folgenden anhand der beigefügten, schematischen Figuren näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine als Scheibenbremse ausgeführte erfindungsgemäße
elektromechanische Bremse von der Seite,
Fig. 2 eine räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Bremse
von schräg unten,
Fig. 3 die Ansicht aus Fig. 2 ohne Nachstellvorrichtung und
Widerlager,
Fig. 4 den Schnitt II-II aus Fig. 1,
Fig. 5 den Schnitt III-III aus Fig. 1,
Fig. 6 den Schnitt IV-IV aus Fig. 4,
Fig. 7 eine Schnittansicht gemäß Fig. 4, die den betätigten
Zustand der erfindungsgemäßen Bremse bei Vorwärts
fahrt darstellt,
Fig. 8 die Schnittansicht aus Fig. 7, nun jedoch für einen
betätigten Zustand der Bremse bei Rückwärtsfahrt,
Fig. 9 den Schnitt V-V aus Fig. 4,
Fig. 10 die Schnittansicht aus Fig. 4 mit weitgehend abge
nutzten Reibbelägen, und
Fig. 11 ein die grundsätzliche Funktion der erfindungsgemäßen
Bremse illustrierendes Schaubild.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine als Scheibenbremse ausgebildete
elektromechanische Bremse 10 mit einem Gehäuse 12 und einer um
eine Achse A drehbaren Bremsscheibe 14.
Wie besser aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, weist die
Bremse 10 einen ersten Reibbelag 16 auf, der mit der Vordersei
te eines als Belagträger dienenden Keiles 18 fest verbunden
ist, beispielsweise durch Kleben. Auf seiner Rückseite hat der
Keil 18 für jede Drehrichtung der Bremsscheibe 14 eine Keilflä
che 20 bzw. 20', die beide unter einem Steigungswinkel α zur
Bremsscheibe 15 angeordnet sind und sich an komplementären
Keilflächen 21, 21' eines blockförmigen Widerlagers 22 abstüt
zen.
Das Widerlager 22 stützt sich über vier Gewindebolzen 24 an
einem Bremssattel 26 (siehe Fig. 2 und 5) ab, der die Brems
scheibe 14 überspannt und einen zur Drehachse A hin gerichteten
Arm 28 aufweist. Der Arm 28 dient zur Abstützung eines zweiten
Reibbelages 30, der in üblicher Weise auf einer Belagträger
platte 32 befestigt ist, die an der der Bremsscheibe 14 zuge
wandten Innenseite des Armes 28 anliegt.
Die Betätigungskraft der Bremse 10 wird von einem elektrischen
Aktuator erzeugt, der zwei hier als Linearaktuatoren ausgeführ
te Antriebe 34 und 34' umfaßt. Jeder Antrieb 34, 34' umfaßt
einen Elektromotor 36, 36' und eine von ihm angetriebene
Schubstange 38, 38', die mit dem Keil 18 in Wirkverbindung
steht. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel hat jeder
Elektromotor 36, 36' eine integrierte Spindelmutter (nicht
dargestellt) und die Schubstangen 38, 38' sind jeweils als mit
der Spindelmutter zusammenwirkende Spindel ausgebildet. Ein
ebenfalls nicht dargestellter Drehwinkelgeber in jedem Elektro
motor 36, 36' ermöglicht die Bestimmung der genauen Position
der zugehörigen Schubstange 38, 38' basierend auf den vom
Elektromotor 36 oder 36' ausgeführten Umdrehungen und der
Steigung des Spindeltriebes.
Der Keil 18 und das Widerlager 22 sind Teil einer Selbstver
stärkungseinrichtung zur Verstärkung der von den Antrieben 34,
34' erzeugten Betätigungskraft. Hierzu sind die freien Enden
der Schubstangen 38 und 38' in einer auf der Rückseite des
Keiles 18 vorhandenen Aufnahme 40 so gelagert, daß eine Trans
lationsbewegung der Schubstangen 38, 38' zu einer entsprechen
den Verschiebung des Keiles 18 nach links oder rechts führt
(siehe Fig. 3, 4 und 6). Zum Betätigen der Bremse 10 wird also
der Keil 18 mit dem an ihm befestigten Reibbelag 16 in Dreh
richtung der Bremsscheibe 14 verschoben (siehe Fig. 7 und 8),
und zwar durch eine Translationsbewegung der beiden Schubstan
gen 38 und 38'. Dabei stützt sich der Keil 18 über seine eine
Keilfläche 20 oder 20' an der zugehörigen, komplementären
Keilfläche 21 oder 21' des Widerlagers 22 ab und bewegt sich
nicht nur nach links oder rechts, sondern auch auf die Brems
scheibe 14 zu. Sobald der erste Reibbelag 16 in Kontakt mit der
Bremsscheibe 14 kommt, entsteht eine Reaktionskraft, die von
dem Reibbelag 16 über den Keil 18 und das Widerlager 22 auf den
Bremssattel 26 übertragen wird. Letzterer ist schwimmend auf
dem Gehäuse 12 der Bremse 10 gelagert und wird von der genann
ten Reaktionskraft solange verschoben, bis sich der zweite
Reibbelag 30 ebenfalls an die Bremsscheibe 14 anlegt (Schwimm
sattelprinzip). Jede weitere translatorische Verschiebung des
Keiles 18 in Betätigungsrichtung führt nun zu einem stärkeren
Anpressen der beiden Reibbeläge 16 und 30 an die Bremsscheibe
14 und damit zum gewünschten Bremsvorgang. Ein Lösen der Bremse
erfolgt durch Rückverschiebung des Keiles 18 in seine in Fig. 4
wiedergegebene Ausgangsstellung. Zur Reibungsminderung können
die Keilflächen 20, 20' und/oder die Widerlagerflächen 21, 21'
beispielsweise mit Wälzkörpern (nicht dargestellt) versehen
sein. Wie dargestellt, ist die Aufnahme 40 so ausgebildet, daß
der Keil 18 sich in Richtung auf die Bremsscheibe 14 und von
ihr weg bewegen kann, ohne daß die Schubstangen 38, 38' diese
Bewegung mitmachen.
Damit die Bremse 10 einen sich abnutzenden Reibbelag 16 aus
gleichen kann, ist eine allgemein mit 42 bezeichnete Nachstell
einrichtung vorhanden (siehe Fig. 2). Diese besteht (siehe Fig.
4, 5 und 9) aus einem Motor 44, der eine Schneckenwelle 46
treibt, die mit vier Zahnrädern 48 in Eingriff steht. Die
Zahnräder 48 sind im Bremssattel 26 gelagert und weisen jeweils
ein Innengewinde auf, das mit einem zugehörigen der Gewindebol
zen 24 in Eingriff steht, welche mit dem Widerlager 22 fest
verbunden sind (siehe Fig. 5). Die Zahnräder 48 fungieren
demnach als Spindelmuttern eines Spindeltriebes, während die
Gewindebolzen 24 die Spindelstangen darstellen. Im dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind vier Gewindebolzen 24 vorhanden,
von denen aufgrund des unterschiedlichen Drehsinnes der Zahnrä
der 48 zwei Gewindebolzen 24 ein Linksgewinde und die anderen
beiden Gewindebolzen 24 ein Rechtsgewinde aufweisen. Mittels
des Motors 44 kann die Nachstelleinrichtung 42 somit den Ab
stand des Widerlagers 22 vom Bremssattel 26 vergrößern, d. h.
das Widerlager 22 in Richtung auf die Bremsscheibe 14 bewegen.
Auf diese Weise kann das Lüftspiel der Bremse 10, d. h. der bei
gelöster Bremse vorhandene Abstand zwischen der Bremsscheibe 14
und der Reibbelagoberfläche, konstant gehalten werden. Die Fig.
10 zeigt dies in einer Ansicht entsprechend Fig. 4, jedoch mit
weitgehend abgenutzten Reibbelägen 16, 30.
Üblicherweise wird die Bremse 10 so ausgeführt sein, daß dann,
wenn bei einer Bremsung ein zu großes Lüftspiel erkannt wird,
eine Regelung die Nachstelleinrichtung 42 bei gelöster Bremse
aktiviert, um das Lüftspiel wieder auf den konstruktiv vorgege
benen Wert zu verkleinern. Die Nachstelleinrichtung 42 ist
vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet, um eine unbeabsichtigte
Verstellung des Lüftspieles zu verhindern.
Die hier beschriebene Nachstelleinrichtung 42 stellt eine
Möglichkeit dar, den Reibbelagverschleiß auszugleichen. Andere
Ausführungsformen der Bremse 10 können statt des genannten
Elektromotors 44 einen Ultraschallmotor, ein Schrittschaltwerk,
einen Schrittmotor oder einen anderen Antrieb aufweisen. Auch
das Getriebe der Nachstelleinrichtung 42 kann abweichend ausge
führt sein, beispielsweise als Harmonikdrive-Getriebe. Des
weiteren müssen nicht wie dargestellt, vier Gewindebolzen 24
vorhanden sein, sondern es können mehr oder weniger Gewindebol
zen sein und es sind schließlich auch andere Mittel als Gewin
debolzen denkbar, um die beschriebene Relativverschiebung des
Widerlagers 22 zu erreichen.
Im folgenden wird die Funktion der elektromechanischen Bremse
10 und insbesondere der Selbstverstärkungseinrichtung anhand
der Fig. 11 näher erläutert. Es wurde bereits erwähnt, daß die
Selbstverstärkungseinrichtung für jede Drehrichtung der Brems
scheibe 14 eine Keilfläche 20 bzw. 20' aufweist, die sich an
einer komplementär ausgebildeten Fläche 21 bzw. 21' des Wider
lagers 22 abstützt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
jede Keilfläche 20, 20' bezüglich der Bremsscheibe 14 unter
einem wirksamen Keilwinkel α angeordnet. Dies muß jedoch nicht
so sein, stattdessen kann der wirksame Keilwinkel für die eine
Drehrichtung sich vom wirksamen Keilwinkel für die andere
Drehrichtung unterscheiden. In Fig. 11 sind mit Pfeilen die
Kräfte angegeben, die auf den Keil 18 wirken.
Es sind dies
FA die in den Keil 18 eingeleitete Eingangskraft,
FR die sich bei einer Bremsung ergebende, vom Widerla ger 22 abzustützende Auflagerkraft, die sich in eine der Eingangskraft FA entgegengesetzte Kraft FRx und eine senkrecht zur Bremsscheibe stehende Druckkraft FRy aufteilen läßt,
FN die der Kraft FRy entgegengerichtete Normalkraft an der Bremsscheibe, und
FF die am Keil bzw. am Reibglied entstehende Reibkraft.
FA die in den Keil 18 eingeleitete Eingangskraft,
FR die sich bei einer Bremsung ergebende, vom Widerla ger 22 abzustützende Auflagerkraft, die sich in eine der Eingangskraft FA entgegengesetzte Kraft FRx und eine senkrecht zur Bremsscheibe stehende Druckkraft FRy aufteilen läßt,
FN die der Kraft FRy entgegengerichtete Normalkraft an der Bremsscheibe, und
FF die am Keil bzw. am Reibglied entstehende Reibkraft.
Gemäß diesem Kräftegleichgewicht hängt die Reibkraft bzw. das
Reibmoment an der Bremsscheibe 14 entsprechend der Beziehung
lediglich vom Steigungswinkel α, dem eine Störgröße darstel
lenden Reibungskoeffizient µ und der Eingangskraft FA ab.
Die Eingangskraft FA, die gemäß Fig. 11 bei einer Bremsbetäti
gung auf den Keil 18 wirkt, wird von den beiden Antrieben 34,
34' erzeugt. Bei gegebenem Reibungskoeffizienten µ hängt das
Maß der Selbstverstärkung der eingeleiteten Kraft FA nur vom
Steigungswinkel α ab: Im Gleichgewichtszustand, d. h. wenn der
Wert des Reibungskoeffizienten µ gleich dem Tangens des Stei
gungswinkels α ist, braucht die Bremse 10 - wenn der Reibbelag
16 in Kontakt mit der Bremsscheibe 14 ist - zur weiteren Brem
sung keine Eingangskraft FA mehr. Dieser Gleichgewichtszustand
wird deshalb auch als der Punkt der optimalen Selbstverstärkung
bezeichnet. Ist µ kleiner als tanα, muß eine Eingangskraft FA
vorhanden sein, um eine Bremsung aufrechtzuerhalten. Ist hinge
gen µ größer als tanα, läuft die Bremse von alleine zu, d. h.
die Bremskraft verstärkt sich ohne Vorhandensein einer Ein
gangskraft FA immer mehr bis zum Blockieren der Bremse. Soll
dieser Blockierzustand vermieden bzw. eine gewünschte Brems
kraft aufrechterhalten werden, muß eine negative Eingangskraft
FA, d. h. eine in entgegengesetzter Richtung wirkende Eingangs
kraft FA auf den Keil 18 aufgebracht werden.
Damit die Eingangskraft FA klein sein kann, ist man bestrebt,
die Bremse 10 in einem Bereich zu betreiben, in dem der Rei
bungskoeffizient µ zumindest ungefähr gleich dem Tangens des
Steigungswinkels α ist. In diesem Bereich geringer Betäti
gungskräfte arbeiten die beiden Antriebe 34 und 34' gegeneinan
der, d. h. die beiden Antriebe 34, 34' leiten über die
Schubstangen 38, 38' einander entgegengerichtete Kräfte in den
Keil 18 ein. Die entgegengerichteten Kräfte sind dabei so
bemessen, daß ein Kraftüberschuß in der Richtung resultiert, in
die der Keil 18 bei einer Betätigung verschoben werden soll.
Die beiden von den Antrieben 34, 34' in den Keil 18 eingeleite
ten Kräfte können beide Druckkräfte oder auch beide Zugkräfte
sein, wichtig ist lediglich, daß ein Kraftüberschuß in der
gewünschten Richtung resultiert.
Durch das gegensinnige Arbeiten der beiden Antriebe 34, 34' ist
die Betätigung des Keiles 18 spielfrei. Diese Spielfreiheit ist
für den Betrieb der Bremse 10 im Bereich der optimalen Selbst
verstärkung wichtig, denn in diesem Bereich kann es aufgrund
des sich während des Betriebes der Bremse ändernden Reibungsko
effizienten µ zu einem schnellen Wechsel zwischen Zuständen, in
denen µ kleiner tanα ist, und Zuständen kommen, in denen µ
größer tanα ist. Mit anderen Worten, in dem Bereich um den
Punkt der optimalen Selbstverstärkung herum kann es einen
schnellen Wechsel zwischen Zuständen geben, in denen eine
positive Eingangskraft FA gefordert ist, und Zuständen, in
denen eine negative Eingangskraft FA notwendig ist, um eine
bestimmte, gewünschte Bremskraft aufrechtzuerhalten. Wäre der
Aktuator nicht spielfrei, würde bei jedem Vorzeichenwechsel der
Eingangskraft FA das im Aktuator vorhandene Spiel durchlaufen
werden, was zu undefinierten Zuständen und damit zu einer
schlechten Regelbarkeit der Bremse führen würde. Die spielfreie
Betätigung mittels der beiden im Normalfall gegensinnig arbei
tenden Antriebe 34, 34' vermeidet dieses Problem wirkungsvoll.
In Betriebszuständen, in denen sich der Wert des Reibungskoef
fizienten µ stark vom Tangens des Steigungswinkels α unter
scheidet, sind größere Eingangskräfte FA erforderlich, um eine
gewünschte Bremswirkung zu erzielen. In solchen Betriebszustän
den arbeiten die beiden Antriebe 34, 34' miteinander, d. h. sie
erzeugen gleichgerichtete Kräfte, indem einer der Antriebe auf
den Keil 18 drückt und der andere Antrieb am Keil 18 zieht.
Damit ein solches gleichsinniges Wirken der Antriebe möglich
ist, sind beide Antriebe 34, 34' umsteuerbar ausgeführt, d. h.
ihre Betätigungsrichtung läßt sich umkehren. Im gleichsinnigen
Betrieb der Antriebe 34, 34' arbeitet der Aktuator der Bremse
10 nicht mehr spielfrei. Dies ist in der Praxis jedoch vernach
lässigbar, da Betriebszustände, in denen erhöhte Eingangskräfte
FA erforderlich sind, nur selten auftreten und darüberhinaus in
solchen Betriebszuständen ein eventuelles Überfahren des Aktua
torspiels tolerierbar ist.
Wie bereits kurz angedeutet wurde, kann sich der Reibungskoef
fizient µ in Abhängigkeit der Belastung der Bremse relativ
stark ändern. Jede Reibwertänderung während eines Bremsvorgangs
führt jedoch zu einer Änderung der Reibkraft FF und somit zu
einer sich ändernden Verzögerung des abzubremsenden Bauteiles
der Bremse, welches vorliegend durch die Bremsscheibe 14 gebil
det ist. Um diese unerwünschten Reibwertänderungen auszuregeln,
ist die dargestellte Scheibenbremse 10 mit einer nicht gezeig
ten Sensorik versehen, die eine ständige Messung der Reibkraft
gestattet. Diese an sich bekannte Sensorik ist mit einem eben
falls nicht dargestellten, elektronischen Steuergerät verbun
den, das die erhaltenen Signale auswertet und insbesondere
einen Vergleich zwischen einem vorgegebenen Sollwert der Reib
kraft und dem tatsächlichen Istwert der Reibkraft vornimmt.
Entsprechend dieser Auswertung der Signale werden die Antriebe
34, 34' von dem Steuergerät so angesteuert, daß durch Verschie
ben des Keiles 18 in oder entgegen der Drehrichtung der Brems
scheibe 14 eine Erhöhung oder Erniedrigung des Istwertes der
Reibkraft erreicht wird, um den Reibkraft-Istwert an den Reib
kraft-Sollwert heranzuführen.
Die Reibkraftregelung der Bremse 10 wird im dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine Positionsregelung des Keiles 18
erreicht. Regelungstechnisch ist dies vorteilhaft, da zwischen
der Keilposition und dem Reibungskoeffizienten µ lediglich ein
linearer Zusammenhang besteht, der sich einfach, schnell und
zuverlässig regeln läßt, beispielsweise mit einer Kaskadenrege
lung, die einen äußeren Regelkreis und einen inneren Regelkreis
umfaßt. Im äußeren Regelkreis ist das (gewünschte) Bremsmoment
die Regelgröße, während die Keilposition die Stellgröße ist. Im
inneren Regelkreis ist die Keilposition die Regelgröße, während
die Stellgröße der Motorstrom oder auch die Motorspannung der
Elektromotoren 36, 36' der Antriebe 34, 34' ist. Die Position
des Keiles 18 läßt sich aufgrund der im Normalfall spielfreien
Betätigung des Keiles 18 präzise durch die genannten Drehwin
kelgeber bestimmen, die in den Elektromotoren 36, 36' enthalten
sind.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Steigungswinkel α
über den Zustellweg der Bremse 10, genauer des Keiles 18,
konstant. Bei nicht dargestellten Ausführungsformen ist der
Steigungswinkel α degressiv, d. h. er nimmt mit fortschreiten
dem Zustellweg ab.
Claims (13)
1. Elektromechanische Bremse (10), insbesondere für Fahrzeu
ge, mit einem elektrischen Aktuator, der eine Betätigungskraft
erzeugt und auf zumindest ein Reibglied (16) wirkt, um dieses
zum Hervorrufen einer Reibkraft gegen ein drehbares, abzubrem
sendes Bauteil (14) der Bremse zu drücken, und einer zwischen
dem Reibglied (16) und dem elektrischen Aktuator angeordneten
Selbstverstärkungseinrichtung, die zur Selbstverstärkung der
vom elektrischen Aktuator erzeugten Betätigungskraft führt und
wenigstens einen Keil (18) mit einem Steigungswinkel α auf
weist, der sich an einem zugehörigen Widerlager (22) abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Aktuator zwei
Antriebe (34, 34') aufweist, die auf den Keil (18) wirken und
die zum Erzeugen der Betätigungskraft gegeneinander arbeiten
können, und daß die beiden Antriebe (34, 34') im Bereich gerin
ger Betätigungskräfte, d. h. in einem Bereich tanα ≅ µ, wobei µ
der zwischen dem Reibglied (16) und dem abzubremsenden Bauteil
(14) herrschende Reibungskoeffizient ist, zur Erzeugung der
Betätigungskraft gegeneinander arbeiten.
2. Bremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebe (34, 34') im
Bereich geringer Betätigungskräfte zur Erzeugung der Betäti
gungskraft an dem Keil (18) ziehen, derart, daß ein die
Betätigungskraft darstellender Zugkraftüberschuß in Betäti
gungsrichtung resultiert.
3. Bremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebe (34, 34') im
Bereich geringer Betätigungskräfte zur Erzeugung der Betäti
gungskraft auf den Keil (18) drücken, derart, daß ein die
Betätigungskraft darstellender Druckkraftüberschuß in Betäti
gungsrichtung resultiert.
4. Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsrichtung der beiden
Antriebe (34, 34') umsteuerbar ist, und daß die beiden Antriebe
(34, 34') zur Erzielung höherer Betätigungskräfte miteinander
arbeiten.
5. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebe (34, 34') als
Linearaktuatoren ausgeführt sind.
6. Bremse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Linearaktuator einen Elektro
motor (36, 36') mit integrierter Spindelmutter, eine als
Schubstange (38, 38') ausgebildete Spindel und einen Drehwin
kelgeber aufweist.
7. Bremse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (18) positionsgeregelt
ist.
8. Bremse nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positionsregelung eine Kaska
denregelung ist mit einem äußeren Regelkreis, dessen Regelgröße
das Bremsmoment und dessen Stellgröße die Position des mit dem
Keil (18) verbundenen Reibgliedes (16) ist, und einem inneren
Regelkreis, dessen Regelgröße die aus den Positionssignalen der
Linearaktuatoren ermittelte Position des mit dem Keil (18)
verbundenen Reibgliedes (16) und dessen Stellgröße der Motor
strom oder die Motorspannung der Elektromotoren (36, 36') der
Linearaktuatoren ist.
9. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (18) für jede der beiden
Drehrichtungen des abzubremsenden Bauteils wenigstens eine
Keilfläche (20, 20') mit insbesondere dem gleichen Steigungs
winkel α aufweist.
10. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (22) sich an einem
das abzubremsende Bauteil (14) übergreifenden Sattel (26)
abstützt.
11. Bremse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das abzubremsende Bauteil (14) eine
Bremsscheibe und der Sattel (26) ein Schwimmsattel ist.
12. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Vergleichen
eines Sollwertes der Reibkraft mit dem Istwert der Reibkraft
vorhanden ist, die bei einer Abweichung des Istwertes vom
Sollwert den elektrischen Aktuator zum entsprechenden Erhöhen
oder Verringern der erzeugten Betätigungskraft ansteuert und so
den Istwert dem Sollwert der Reibkraft angleicht.
13. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steigungswinkel α mit zuneh
mender Verschiebung des Keiles (18) in Betätigungsrichtung
abnimmt.
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