DE1015524B - Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung - Google Patents

Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung

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DE1015524B
DE1015524B DED22452A DED0022452A DE1015524B DE 1015524 B DE1015524 B DE 1015524B DE D22452 A DED22452 A DE D22452A DE D0022452 A DED0022452 A DE D0022452A DE 1015524 B DE1015524 B DE 1015524B
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pole
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DED22452A
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English (en)
Inventor
Heinrich Niestroj
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Original Assignee
Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K49/00Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes
    • H02K49/02Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes of the asynchronous induction type

Description

  • Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung Die Erfindung bezieht sich auf ein Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung.
  • Solche Getriebe sind an sich bereits in verschiedenen baulichen Abwandlungen bekannt. Sie werden sowohl für direkten Antrieb als auch bei über ein Zwischengetriebe bewirktem, indirektem Antrieb, so beispielsweise zum Antrieb von Schiffsschrauben mittels Dieselmotoren, angewendet. Die bisher bekanntgewordenen Bauarten der für solche Getriebe verwendeten elektrischen Schlupfkupplungen bestehen aus zwei zueinander konzentrisch umlaufenden, mechanisch nicht miteinander gekuppelten Teilen. Den einen dieser Kupplungsteile bildet ein gleichstromerregtes, umlaufendes Polrad, den zweiten Kupplungsteil bildet ein etwa dem Anker einer Asynchronmaschine entsprechender, umlaufender Käfiganker. Bei Bewegung dieser beiden Teile gegeneinander werden in den Käfigstäben Ströme induziert, die im Zusammenwirken mit dem Drehfeld des Polrades sowohl am Polrad als auch am Anker angreifende Drehmomente entwickeln, so daß der eine dieser Kupplungsteile, beispielsweise der Käfiganker, vom anderen, rascher laufenden angetriebenen Kupplungsteil, beispielsweise dem Polrad, im Schlepp mitgenommen wird. Ob hierbei das Polrad oder der Käfiganker angetrieben wird, ist gleichgültig, ebenso, ob das als Primärteil dienende, die gleichstromerregten Magnetspulen tragende Polrad den als Sekundärteil ausgebildeten Kurzschlußkäfig umschließt oder von diesem umschlossen wird. Im ersteren Fall ist das Polrad mit Innenpolen, im zweiten mit Außenpolen ausgerüstet.
  • Neben Getrieben mit solchen zweiteiligen elektrischen Schlupfkupplungen sind auch besonderen Verwendungszwecken angepaßte Getriebe mit anderen Bauformen solcher elektrischer Kupplungen bekanntgeworden.
  • So beschreibt beispielsweise die deutsche Patentschrift 882 269 einen stufenlos regelbaren elektrischen Steuermotor mit umlaufender Ständerwicklung, die elektrisch gegenläufig so ausgebildet ist, daß sie von allen umlaufenden Motorteilen die geringste mechanische Drehzahl hat und auf einem zwischen dem Gehäuse und dem Läufer umlaufenden Endläufer angeordnet ist, wobei der Endläufer die Lager für den Läufer trägt. Der Endläufer ist dabei an einer Stirnseite als Gehäuse für die Kupplung des Läufers mit denn Antriebsmotor ausgebildet. Eine Einrichtung zum Steuern des Drehmoments eines wechselstromgespeisten Motors bei Verwendung einer elektromagnetischen Wirbelstromkupplung beschreibt die deutsche Patentschrift 894 272.
  • Eine andere Verwendung elektrodynamischer Schlupfkupplungen mit Gleichstromerregung, insbesondere für Schiffsantriebe, bei welcher Mittel zur zeitweisen Erhöhung des Erregerstromes der Kupplung vorgesehen sind, beschreibt beispielsweise die deutsche Patentschrift 887532.
  • Bei elektrischen Schlupfkupplungen der vorbeschriebenen, bereits bekannten Bauarten ist es notwendig, den zur Erregung des Magnetsystems des Primärteiles erforderlichen Strom dem die Spulen tragenden, umlaufenden Polrad über Schleifringe zuzuführen. Dabei muß nicht nur der Verschleiß an Schleifringen und Bürsten in Kauf genommen werden, sondern es bilden sich außerdem zufolge der hohen Selbstinduktion des umlaufenden Polrades bei raschen Drehzahländerungen und damit verbundenen Spannungsänderungen derart hohe Spannungsspitzen aus, daß Überschläge an Schleifringen und Bürsten unvermeidbar sind. Dazu kommt, daß die umlaufenden beiden Teile der Kupplung (Polrad und Kurzschlüßanker) beachtliche Schwungmassen darstellen, die bei Verringerung der Drehzahl oder bei Änderung der Drehrichtung abgebremst bzw. wieder beschleunigt werden müssen, wodurch die Geschwindigkeit des Ansprechens der Regelung begrenzt ist. Zufolge dieses verhältnismäßig langsamen Einsetzens der Regelung sind solche Getriebe zur Regelung auf konstante Drehzahl bei wechselndem Drehmoment zu träge. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß als Magnetspulen vielfach nicht einfache Ringspulen genügen, sondern den Polen besonders angepaßte Spulenformen notwendig sind, die überdies gegen die Wirkung der Fliehkraft verankert werden müssen und trotzdem nicht selten zu Isolierfehlern infolge Durchscheuerns der Isolierung durch Vibrieren der Bewicklung führen. Beim Gegenstand der Erfindung werden diese Nachteile dadurch verringert, daß die Erregerwicklung der Schlupfkupplung im Raum feststehend angeordnet ist, so daß Schleifkontakte oder andere bewegliche Stromzuführungen mit allen ihren Komplikationen entfallen und überdies durch Verringerung der Schwungmassen der umlaufenden Teile eine rasch ansprechende Regelung ermöglicht wird. Die Spulen können als einfache Ringspulen ausgebildet sein; die bei umlaufenden Ankerspulen sonst notwendigen Bandagen entfallen. Das neue Getriebe ist insbesondere dort von Vorteil, wo es sich darum handelt, Maschinen und Mechanismen anzutreiben, die eine sehr exakte Regelung erfordern und auch dann, wenn auf konstante Drehzahl bei wechselndem Drehmoment geregelt werden soll.
  • Um die Schleifkontakte zu umgehen, wurde zwar bereits vorgeschlagen (vgl. die Druckschrift »AEG-Motoren« vom Juni 1954, S.41 - »Magnetpulverkupplungen«), die Spannung für den Erregergleichstrom von den Motorklemmen über einen induktiven, also kontaktlosen Übertrager dem umlaufenden Kupplungsteil zuzuführen. Bei dieser Ausführung muß dieser Kupplungsteil jedoch auch noch die notwendige Gleichrichteranordnung aufnehmen, die mit ihm umläuft, was bei der neuen Anordnung gemäß dem Gegenstand der Erfindung nicht erforderlich ist.
  • Es sind zwar auch bereits Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung bekannt (USA-Patentschriften 2 233 060 und 2 488 827 sowie 2 193 214), bei denen die Erregerwicklung im Raum feststehend angeordnet ist und Polrad und Anker konzentrisch gelagert sind. Diese bekannten Schlupfkupplungen sind jedoch so ausgebildet, daß ein Magnetjoch zwei drehbare Scheiben oder Zylinder umfaßt. Eine oder auch beide Scheiben oder Zylinder sind so geformt, daß der vom Magnetjoch ausgehende Kraftfluß sie in verschiedener Stärke längs ihres Umfanges durchflutet. Hierbei ist im Optimum eine Kraftflußdifferenz zwischen benachbarten Gebieten auf den Rotationskörpern vom maximalen Fluß bis zur Kraftflußfreiheit möglich.
  • Zum Unterschied von diesen bekannten Getrieben mit elektrischer Schlupfkupplung und im Raum feststehender Erregerwicklung ist die neue Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß die Polringe koaxial nebeneinander angeordnet sind, wobei südpolarisierte mit nordpolarisierten Polringen in der Reihenfolge abwechseln und der jeden Polring sowie den ihm benachbarten Polflügel und den Kurzschlußanker durchflutende Kraftfluß in sich geschlossen ist. Dieser Kraftlinienfluß ändert in aufeinanderfolgenden Sektoren des Ankerkörpers in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage des betreffenden Ankersektors zu den umlaufenden Polflügeln sowohl seine Intensität als auch seine Richtung.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung sind zwei oder mehrere auf dem Polrad über seinen Umfang gleichmäßig verteilte Polflügel, die im Raum zwischen den Polringen und dem Anker umlaufen, an ihrer den Polringen zugekehrten Mantelfläche so profiliert, daß c jeder nordpolarisierte Flügel an die nordpolarisierten Polringe bis auf einen kleinen Luftspalt heranreicht und von den südpolarisierten Polringen durch einen breiten Luftspalt getrennt ist, wogegen der ihm benachbarte südpolarisierte Polflügel in seiner Profilierung etwa dem Negativ des nordpolarisierten entspricht.
  • Durch diese Anordnung des magnetischen Kreises gemäß der Erfindung werden die benachbarten Segmente des äußeren Polrades entgegengesetzt polarisiert und die benachbarten Gebiete des Innenrotors ebenfalls entgegengesetzt durchflutet, so daß bei einer Relativbewegung zwischen den benachbarten Segmenten des äußeren Polrades zum Innenrotor durch diesen eine Änderung der Durchflutung vom Maximum des negativen Flusses bis zum Maximum des positiven Flusses eintritt.
  • Da nach dem Induktionsgesetz die elektromotorische Kraft ist, erreicht man mit der neuen Anordnung gemäß der Erfindung zum Unterschied von den bekannten Anordnungen gleicher Abmessungen die doppelte Spannung und somit das doppelte Schlupfmoment. Die Ausnutzung ist sogar höher, da bei der Ausbildung gemäß der Erfindung die gesamte Polfläche zwischen den Rotorkörpern größer ist als bei den bekannten Anordnungen. Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung sollen an Hand von Ausführungsbeispielen besprochen werden, von welchen die Zeichnung einige in schematischer Darstellung zeigt.
  • Fig. 1 zeigt einen senkrechten Axialschnitt durch ein Getriebe gemäß der Erfindung; Fig.2 stellt in perspektivischer Ansicht einen Schnitt nach II-II in Fig. 1 dar; Fig.3 ist ein senkrechter Schnitt durch ein abgeändertes Getriebe; Fig. 4 zeigt in senkrechtem Schnitt den Zusammenbau zweier Aggregate gemäß Fig. 1 mit gemeinsamer Hauptwelle, wobei das zweite Aggregat als Bremse zum Ändern des Drehsinns oder der Kraftrichtung verwendet wird; Fig. 5 zeigt in senkrechtem Schnitt den Zusammenbau eines Aggregats gemäß Fig. 1 mit einem als Bremse arbeitenden Aggregat mit im Raum feststehenden Polflügeln; Fig.6 zeigt in senkrechtem Schnitt eine abgeänderte Bauart des Getriebes mit einer im Gehäuse befestigten Tragachse für den Erregermagneten und mit außenliegendem Anker; Fig.7 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Bauart mit zur Schlupfkupplung konzentrisch angeordnetem Bremsaggregat; Fig. 8 und 9 sind senkrechte Schnitte durch mit einem Differentialgetriebe zusammengebaute Elektrogetriebe zum Zwecke der Drehzahl-Drehmomentenwandlung.
  • Auf der Hauptwelle 1 des in Fig. l dargestellten Getriebes ist der Anker 2 befestigt. Kontentrisch zu diesem Anker sind Polflügel 6 bzw. 6' drehbar angeordnet. Die diese Polflügel tragende Trommel 7 ist mittels ihrer Hohlwelle 7' und Wälzlagern 8, 8' auf der Hauptwelle 1 gelagert. Die umlaufenden Teile 2, 6 bzw. 6' und 7 sind in einem sie konzentrisch umgebenden, im Raum feststehenden Getriebegehäuse 10, 11 - beispielsweise mittels Wälzlagern 9, 9'- gelagert. Der Mantel 11 dieses Gehäuses trägt Polringe 12, 13, 14 sowie Erregerspulen 15, 16, welche die umlaufenden Polflügel 6, 6' bei Wahrung eines Luftspaltes L umgeben. Ja, nach der verlangten Anlaufcharakteristik kann der Anker 2 die bei Kurzschlußmotoren übliche Käfigform aufweisen und z: B: mit Rundstäben bei geringem Anlaufmoment und Flachstäben oder mit einem Doppelkäfig bei hohem Anlaufmoment ausgeführt sein. Diese Stäbe 5 sind dann in an sich bekannter Weise mittels Ringe kurzgeschlossen. Der Anker 7 kann jedoch auch als Volleisenkörper ausgebildet und mit zwei Kurzschlußringen 4 an den Stirnseiten versehen sein. Ferner ist es möglieh, den Ankerkörper zu verkupfern, um eine besonders flache Anlaufcharakteristik zu erreichen. Um die sich im Anker 2 bildende Wärme von der Ankermitte bzw. von der Hauptwelle 1 und den Lagern 8, 8' fernzuhalten, wird entweder zwischen dem Ankerkörper und der Hauptwelle eine aus wärmeisolierendem Material bestehende Büchse 3 angeordnet, oder es können in der Nähe der Hauptwelle parallel zur Wellenachse verlaufende, durch den Ankerkörper geführte Bohrungen vorgesehen werden. Ebenso ist es möglich, beide Vorkehrungen - Isolierbüchse und Langlöcher - gemeinsam vorzusehen.
  • Weitere Einzelheiten und die Wirkungsweise des Getriebeaggregats sollen an Hand der Schnittzeichnung gemäß Fig. 2 erörtert werden.
  • Der Erregermagnet wird aus den beispielsweise aus Dynamoblechscheiben zusammengesetzten Polringen 12, 13, 14 und dem das Joch bildenden Gehäusemantel 11 gebildet. Die Ringspulen 15, 16 werden derart vom Strom durchflossen, daß je zwei benachbarte Polringe entgegengesetzte Polarität aufweisen, so daß Nordpolringe mit Südpolringen abwechseln. Je höher die Polringzahl gewählt wird, um so gleichmäßiger ist die Verteilung des gesamten Magnetflusses. Innerhalb der Polringe 12, 13, 14 laufen die Polflügel 6, 6' um. Diese dünnen Polflügel verringern die Masse der umlaufenden Teile. Sie sind so ausgebildet, daß beispielsweise der Polflügel 6 zu den Polringen 12 und 14 einen nur geringen Luftspalt aufweist, wogegen zwischen dem Mittelteil dieses Flügels und dem mittleren Polring 13 ein breiter Luftspalt vorgesehen ist. Der Polflügel 6 ist nordpolarisiert. Der Gegenpolflügel 6' entspricht in seiner Profilierung etwa dem Negativ des Polflügels 6. Der Luftspalt zwischen dem Mittelteil des Flügels 6' und dem einen Südpol bildenden mittleren Polring 13 ist gering, während seine Randteile zu den Polringen 12 und 14 einen großen Luftspalt aufweisen. Der Polflügel 6' ist daher südpolarisiert. Die Wirkungsweise des Getriebes gemäß Fig. 1 bzw. 2 ist wie folgt: Werden die umlaufenden Polflügel 6, 6' über die Hohlwelle 7' und die Trommel 7 angetrieben, so entsteht, wie bei einem Drehstrom-Synchron-oder Asynchronmotor, ein in bezug auf den Anker 2 sich drehendes Kraftfeld. Dieses Drehfeld drückt dem Anker 2 in an sich bekannter Weise ein Drehmoment auf, dessen Größe von der Ausbildung der Ankerwicklung sowie von der Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen dem Anker 2 und den Polflügeln 6 bzw. 6' und von der Stärke der magnetischen Erregung dieser Polringe in an sich bekannter Weise abhängt. Bei Änderung der Umlaufzahl der angetriebenen Hauptwelle 1 und des Ankers 2 tritt demzufolge auch eine Änderung der Umlaufzahl der die Polflügel 6, 6' tragenden Trommel 7 und damit der abgetriebenen Hohlwelle 7' ein. Selbstverständlich kann umgekehrt die Hauptwelle 1 als Abtriebswelle und die Hohlwelle 7' als Antriebswelle verwendet werden.
  • Werden bei einem Getriebe gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 die Erregerspulen 15, 16 statt mit Gleichstrom mit Wechselstrom gespeist, dann ändert sich das bei Gleichstrom umlaufende Drehfeld in ein nicht mehr umlaufendes, also stehendes Feld mit in Aufeinanderfolge von Null bis zum Maximum ansteigender und wieder auf Null abfallender Stärke. Dieses im Raum stehende Feld drückt den unter Wirkung des Beharrungsvermögens auslaufenden Polflügeln 6, 6' bzw. deren Trommel 7 und der mit dieser Trommel verbundenen Abtriebswelle 7' ein zur Laufrichtung entgegengesetztes Drehmoment auf. Somit ist es möglieh, die Polflügeltrommel 7 samt der Abtriebswelle 7' durch Ändern des Erregerstroms für die Spulen 15,16 von Gleichstrom auf Wechselstrom intensiv abzubremsen. Durch Ändern der Erregung des den Erregerspulen aufgedrückten Wechselstroms im Verhältnis zur Polteilung der Flügel 6, 6' ist es weiter möglich, das im Raum stehende Feld in ein Drehfeld beliebiger Richtung und Drehzahl zu ändern und somit eine Umkehr der Drehrichtung und Änderung der Drehzahl der Abtriebswelle zu erzielen und damit die Bremswirkung zu steigern. Um den induktiven Widerstand bei Wechselstrombetrieb niedrig zu halten, würde zweckmäßig nur ein Teil der Windungen der Erregerspulen 15, 16 für diesen Zweck heranzuziehen sein.
  • Bei der abgeänderten Bauart des Getriebes gemäß Fig. 3 wird die auf der Hauptwelle 1 drehbar gelagerte, die Polflügel 6, 6' tragende Trommel 7 nicht mittels Hohlwelle 7', sondern mittels eines Zahnradpaares 26, 22 angetrieben, wobei das Zahnrad 26 mit der Polflügeltrommel 7 starr verbunden und das mit ihm zusammenarbeitende Ritzel 22 am Ende der Ab= triebswelle 27 angeordnet ist. Die Welle 27 ist in der Stirnwand 10 des Getriebekastens 10, 11 drehbar gelagert. Das Ventilatorrad 17 ist beispielsweise mit der Trommel 7 verbunden. Ebenso kann jedoch die Hauptwelle 1 als Abtriebswelle und die Welle 27 als Antriebswelle dienen.
  • Werden zwei Aggregate gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 auf einer gemeinsamen Hauptwelle 1 angeordnet, wie in Fig. 4 beispielsweise dargestellt, dann kann eines dieser Aggregate als Bremse und zur Änderung des Drehsinns oder der Kraftrichtung verwendet werden. Auf diese Weise erhält man ein auf Regelimpulse rasch ansprechendes, der Regelung streng folgendes Wendegetriebe. Bei der abgeänderten Ausführung gemäß Fig. 5 ist ein Getriebe gemäß Fig. 1 oder 3 mit einem Bremsaggregat zusammengeschaltet, welches aus dem auf der gemeinsamen Hauptwelle 1 befestigten Anker 32 und den. am Gehäusemantel 11' befestigten Polringen 33, 34 samt Polflügeln 33', 34' und den Erregerspulen 116 besteht. Die Polflügel und Erregerspulen des Bremsaggregats sind somit im Raum feststehend angeordnet. Der Gehäusemantel ist zweckmäßig geteilt, und in derTrennfugezwischendenbeiden Mantelteilen 11, 11' ist eine Zwischenwand 23 befestigt, in welcher das Lager 25 für den Hohlwellenstumpf 24 der umlaufenden, die beweglichen Polflügel 6 tragenden Trommel 7 angeordnet ist.
  • Fig. 6 zeigt eine abgeänderte Bauart mit einer im Gehäuse 10, 11 starr gelagerten Achse A, auf welcher der aus Polringen 12, 13, 14 und Spulen 15, 16 gebildete Erregermagnet gleichfalls starr befestigt ist. Das Joch für die Polringe bildet die auf der Achse A aufgekeilte Büchse J. Die die Polflügel 6 tragende Trommel ist mittels der Wälzlager 20 auf der Achse A und ihre Hohlwelle 7' mittels des Wälzlagers 36 in der Stirnwand 10 des Gehäuses gelagert. Der Anker 2 ist als eine zu den Polflügeln 6 bzw. zu der Polflügeltrommel 7 konzentrisch angeordnete, drehbare Trommel ausgebildet und mittels der Wälzlager 18 bzw. 37 auf der Achse A bzw. in der Gehäusewand 10 gelagert. Mit der Ankertrommel 2 ist das Zahnrad 26 starr verbunden, welches mit dem Ritzel 22 der Motorwelle 1 kämmt. Bei der Bauart gemäß Fig. 6 liegt der sich während des Betriebes erwärmende Anker 2 außen, seine Oberfläche kann überdies in an sich bekannter Weise durch Rillen 35 vergrößert sein, so daß eine gute Kühlung erreicht und die sich im Anker 2 bildende Wärme von den Wälzlagern 18, 20, 36 und 37 ferngehalten wird. Zum intensiven Kühlen und Ableiten der Wärme dient das Ventilatorrad 17.
  • Die Fig. 7 stellt eine Vereinfachung der Bauart gemäß Fig. 5 dar, die dadurch erreicht ist, daß das Bremsaggregat nicht axial neben, sondern konzentrisch zu einem Elektrogetriebe, beispielsweise einem solchen gemäß Fig. 6, geschaltet ist. Um den trommelförmigen Anker 2 sind, bei Wahrung eines Luftspaltes L, die Polflügel 38 des am Gehäusemantel 11 befestigten und die Erregerspulen 116 sowie die Ringe 33, 34, 39 enthaltenden Bremsaggregates im Raum feststehend angeordnet. Da das Bremsaggregat bei dieser Bauart außen angeordnet ist, kann die sich in ihm anstauende Wärme durch Strahlung gut abgeleitet werden. Zur Kühlung des Bremsaggregates sowie des Ankers 2 und der die Polflügel 6 tragenden Trommel 7 dient ein Ventilatorrad 17.
  • Fig. 8 zeigt einen Längschnitt durch ein Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung im Zusammenbau mit einem Differentialgetriebe zum Zweck der Drehzahl-Drehmomentenwandlung. Der Steg 40 des aus den Stirnrädern 41, 42, 43 und 44 bestehenden Differentials ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel mittels der Hohlwelle 7' mit der die Polflügel 6 tragenden Trommel 7 starr verbunden. Die gleichbleibende Umdrehungszahl der Hauptwelle 1 wird mittels des Differentialgetriebes in an sich bekannter Weise mit den veränderlichen Drehzahlen der Hohlwelle 7' vereint bzw. von letzteren überlagert an das Abtriebsrad 43 und die mit diesem fest verbundene Abtriebswelle 45 abgegeben. Das Differentialgetriebe ist in einem an das Gehäuse 11 des Elektrogetriebes angeschlossenen staub- und öldichten Gehäuse 46 untergebracht.
  • Ebenso wird das Endlager 47 der Hauptwelle 1 zweckmäßig mit einem Deckel 48 gegen das Innere des Gehäuses 11 öldicht abgeschlossen.
  • Die Fig. 9 zeigt eine abgewandelte Bauart eines Getriebes gemäß Fig. 8, bei welchem zwischen die Hohlwelle 7' und das Differentialgetriebe 40, 41, 42, 43, 44 ein aus den Stirnräderpaaren 49, 50, 51 und 52 bestehendes weiteres Übersetzungsgetriebe geschaltet ist.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung mit zueinander konzentrisch angeordneten, zylindrisch ausgebildeten Antriebs- und Abtriebsteilen, und zwar einem oder mehreren die Erregerspulen und Polringe tragenden, im Raum feststehenden Teil bzw. Teilen, einem an eine der beiden Kupplungswellen angeschlossenen Anker und einem oder mehreren zwischen den feststehenden Teilen und dem Anker umlaufenden, an die zweite Welle angeschlossenen Polrad bzw. Polrädern mit abwechselnd nord- und südpolarisierten Polflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Polringe (12, 13, 14) koaxial nebeneinander angeordnet sind, wobei südpolarisierte mit nordpolarisierten Polringen in der Reihenfolge abwechseln und der jeden Polring sowie den ihm benachbarten Polflügel (6 bzw. 6') und den Kurzschlußanker (2) durchflutende Kraftlinienfluß in sich geschlossen ist und dieser Kraftlinienfluß in aufeinanderfolgenden Sektoren des Ankerkörpers (2) in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage des betreffenden Ankersektors zu den umlaufenden Polflügeln sowohl seine Intensität als auch seine Richtung ändert.
  2. 2. Getriebe mit elektrischer Schlupfkupplung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere auf dem Polrad (7) über seinen Umfang gleichmäßig verteilte Polflügel (6, 6'), die im Raum zwischen den Polringen (12, 13; 14) und dem Anker (2) umlaufen und an ihrer den Polringen zugekehrten Mantelfläche so profiliert sind, daß jeder nordpolarisierte Flügel (6) an die nordpolarisierten Polringe (12, 14) bis auf einen kleinen Luftspalt (L) heranreicht und von .den südpolarisierten Polringen (13) durch einen breiten Luftzwischenraum getrennt ist, wogegen der ihm benachbarte südpolarisierte Polflügel (6') in seiner Profilierung etwa dem Negativ des nordpolarisierten entspricht.
  3. 3. Getriebe gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit dem Anker (2, Fig. 3) fest verbundene, mit gleichbleibender Drehzahl angetriebene Hauptwelle (1), eine auf dieser Welle drehbar gelagerte, zum Anker (2) konzentrisch angeordnete und Polflügel (6, 6') tragende Trommel (7), welche mittels eines an ihr befestigten Zahnrades (26) ein am Ende der Abtriebswelle (27) befestigtes Ritzel (22) antreibt, sowie durch zu diesen umlaufenden Teilen konzentrisch an der inneren Mantelfläche des Gehäuses (11) befestigte Polringe (12, 13, 14) und Erregerspulen (15, 16).
  4. 4. Getriebe gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Gehäuse (11) starr gelagerte und den im Raum feststehenden Elektromagneten (12, 13, 14, 15, 16) tragende Achse (A), auf welcher die den Elektromagneten konzentrisch umgebende; die Polflügel (6) tragende und mit der Abtriebswelle (7') gekuppelte Trommel (7) sowie der diese Trommel konzentrisch umgebende, mit der Antriebswelle (1) gekuppelte Anker (2) drehbar gelagert sind.
  5. 5. Getriebe gemäß den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einem Teil der Windungen der Erregerspulen (15, 16) zum Abbremsen der die Polflügel (6, 6') tragenden Trommel (7) und der mit dieser Trommel gekuppelten Abtriebswelle (7' bzw. 27) an Stelle des Gleichstroms Wechselstrom zugeführt wird:
  6. 6. Getriebe gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ändern der Frequenz des den Erregerspulen (15, 16) aufgedrückten Wechselstroms im Verhältnis zur Polteilung der Flügel (6, 6') nach dem Abbremsen die Drehrichtung und gegebenenfalls auch die Drehzahl der Polflügeltrommel (7) und der mit ihr gekuppelten Antriebswelle (7' bzw. 27) geändert wird.
  7. 7. Aus zwei Getrieben gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 bestehendes Getriebeaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß beide Getriebe (Fig. 4) auf einer gemeinsamen Hauptwelle (1) angeordnet sind, wobei eines dieser Getriebe als Bremse und zur Änderung des Drehsinns oder der Drehzahl der Abtriebswelle (7' bzw. 27) dient. B.
  8. Aus einem Getriebe gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 und einem Bremsgetriebe bestehendes Getriebeaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgetriebe aus einem auf der mit dem Getriebe (2, 6, 15, 16, 15', 16') gemeinsamen Hauptwelle (1, Fig. 5) befestigten Anker (32) und am Gehäusemantel (11') befestigten Polringen (33,34) samt Polflügeln (33', 34') sowie Erregerspulen (116) besteht.
  9. 9. Aus einem Getriebe gemäß den Ansprüchen 1 und 4 und einem Bremsgetriebe bestehendes Getriebeaggregat, dadurch gekennzeichnet; daß das aus Polringen (33, 34, Fig. 7) und Spulen (I16) bestehende Bremsgetriebe den Anker (2) des Elektrogetriebes konzentrisch umgibt und an der Innenfläche des beiden Getrieben gemeinsamen Gehäuses (11) im Raum feststehend angeordnet ist.
  10. 10. Getriebe gemäß den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anker (2) und der Hauptwelle (1) eine Büchse (3) aus wärmeisolierendem Werkstoff angeordnet ist.
  11. 11. Getriebe gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Abtriebswelle (7', Fig. 8) des Elektrogetriebes und die Welle (45) der von ihm anzutreibenden Maschine zum Zweck der Drehzahl-Drehmomentenwandlung ein Differentialgetriebe (40, 41, 42, 43, 44) geschaltet ist.
  12. 12. Getriebe gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Abtriebswelle (7', Fig. 9) des Elektrogetriebes und das Differentialgetriebe (40, 41, 42, 43, 44) ein Übersetzungsgetriebe (49, 50, 51, 52) geschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 729 503; britische Patentschrift Nr. 682 124; USA.-Patentschriften Nr. 2193 214, 2233060, 488827.
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