DE10155171A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von WasserstoffInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff vorgeschlagen, indem eine wäßrige alkalische Lösung mit Silicium oder einer Siliciumlegierung unter Abspaltung von Wasserstoff umgesetzt und das Silicium in Form von Siliciumionen gelöst wird. Die gelösten Siliciumionen werden bei einer Temperatur von wenigstens 150 DEG C in Form kristallinen, im wesentlichen wasserfreien Siliciumdioxids ausgeschieden. Die Temperatur bei der Umsetzung des Siliciums oder der Siliciumlegierung mit der wäßrigen alkalischen Lösung wird unterhalb der Temperatur eingestellt, bei der das kristalline, wasserfreie Siliciumdioxid aus der wäßrigen alkalischen Lösung ausgeschieden wird, wobei die Umsetzungstemperatur vorzugsweise zweischen 70 DEG C und 150 DEG C eingestellt wird. Das Silicium oder die Siliciumlegierung werden bevorzugt bei erhöhtem Druck, insbesondere bei einem Druck oberhalb des Sättigungsdampfdrucks der wäßrigen alkalischen Lösung in dieser gelöst. Ferner wird eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens und deren Verwendung vorgeschlagen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Wasserstoff, indem eine wäßrige, alkalische Lösung mit Si
licium und/oder wenigstens einer Siliciumlegierung unter
Abspaltung von Wasserstoff umgesetzt und das Silicium in
Form von Siliciumionen gelöst wird, sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens und deren Verwen
dung.
Verfahren der vorgenannten Art sind bekannt (DE-"Zeit
schrift für angewandte Chemie", Jahrgang 1911, Heft 5, Sei
ten 195 bis 20 DE-"Chemiker-Zeitung", Jahrgang 1916, Heft
132, Seite 928; US-"Engineering" Jahrgang 1919, Heft 107,
Seiten 102 bis 103; US-"Engineering", Jahrgang 1920, Heft
109, Seite 811; US 3 895 102; DE 199 54 513). Diese nutzen
das geringe Gewicht des eingesetzten Siliciums bezogen auf
die erzeugte Wasserstoffmenge sowie die hohe Verfügbarkeit
und die gute Lager- und Transportfähigkeit von Silicium.
Bei diesen Verfahren werden die gelösten Siliciumionen nur
sehr langsam aus der wäßrigen alkalischen Lösung ausge
schieden. Da die Sättigungsgrenze der Lösung schnell er
reicht ist, ist eine große Menge an wäßriger alkalischer
Lösung bereitzuhalten. Dies verhindert eine kompakte Bau
weise einer solchen Vorrichtung. Weiterhin binden die beim
Ausscheiden des Siliciums entstehenden polymeren hydratrei
chen Kieselsäureformen einen hohen Wasseranteil, so daß bei
den bekannten Verfahren verhältnismäßig viel Wasser ver
braucht wird.
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Erzeugung von
Wasserstoff durch Umsetzen einer wäßrigen alkalischen Lö
sung mit Silicium (DE-PS 21 67 68) wird die Lösung derart
aufbereitet, daß für das Entfernen der gelösten Siliciumio
nen aus der wäßrigen alkalischen Lösung im wesentlichen
kein Wasser verbraucht wird. Die als Lösung verwendete Al
kalilauge wird mittels unlöslicher Erdalkalihydroxide,
z. B. Calciumhydroxid, wiederaufbereitet, wobei schwerlösli
ches Erdalkalisilikat aus der Lösung ausgeschieden wird.
Nachteilig ist, daß bei diesem Verfahren Erdalkalihydroxid
verbraucht wird, wodurch sich die Betriebskosten des Ver
fahrens und das Gewicht der entsprechenden Vorrichtung er
höhen.
Bei einem weiteren Verfahren (DE 199 54 513) wird das Sili
cium und/oder die Siliciumlegierung bei erhöhter Temperatur
in der wäßrigen alkalischen Lösung gelöst und werden die
gelösten Siliciumionen bei einer Temperatur, die wenigstens
150°C beträgt und unterhalb der Lösetemperatur des Silici
ums und/oder der Siliciumlegierung eingestellt wird, in
Form von kristallinem, im wesentlichen wasserfreiem Silici
umdioxid ausgeschieden. Der Nachteil dieses Verfahrens
liegt darin, daß die Kristallisationstemperatur abhängig
von der bei der Wasserstoffentstehung freigesetzten Wärme
menge ist und somit stets ein Mindestumsatz an Silicium
vorhanden sein muß, um die für die Kristallisation notwen
dige Temperatur zu halten. Überdies ist die Zeitdauer bis
zum Erreichen der Betriebstemperatur verhältnismäßig lang.
Das Verfahren ist folglich für eine sich schnell ändernde
Wasserstoffentnahme, wie sie z. B. bei Lastwechseln auf
tritt, ungeeignet. Ferner werden durch die hohe Temperatur
während der Wasserstoffbildung kristalline Siliciumdioxid
abscheidungen auf dem eingesetzten Siliciums und/oder der
Siliciumlegierung gebildet, welche die Wasserstoffbildung
vermindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Wasserstoff durch Umsetzen einer wäßrigen
alkalischen Lösung mit Silicium und/oder wenigstens einer
Siliciumlegierung unter Wasserstoffabspaltung vorzuschla
gen, bei dem unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile im
wesentlichen nur Silicium sowie die zur im wesentlichen
vollständigen Oxidation des Siliciums unter Wasserstoffbil
dung erforderliche Wassermenge verbraucht wird. Sie ist
ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens und deren Verwendung gerichtet.
Erfindungsgemäß wird der verfahrenstechnische Teil dieser
Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art da
durch gelöst, daß die gelösten Siliciumionen bei einer Tem
peratur von wenigstens 150°C als kristallines, wasserfreies
Siliciumdioxid aus der wäßrigen alkalischen Lösung ausge
schieden werden, wobei die Temperatur bei der Umsetzung der
wäßrigen alkalischen Lösung mit dem Silicium und/oder der
Siliciumlegierung zu Wasserstoff unterhalb der Temperatur
eingestellt wird, bei der das kristalline wasserfreie Sili
ciumdioxid aus der wäßrigen alkalischen Lösung ausgeschie
den wird.
Zur Lösung des vorrichtungstechnischen Teils der genannten
Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung zur Her
stellung von Wasserstoff durch Umsetzen einer wäßrigen al
kalischen Lösung mit Silicium und/oder wenigstens einer Si
liciumlegierung einen Wasserstoffreaktor (1) zur Aufnahme
einer Schüttung des Siliciums und/oder der Siliciumlegie
rung in partikulärer Form mit einer verschließbaren Füll
öffnung für das Silicium und/oder die Siliciumlegierung,
einem Zulauf für die wäßrige alkalische Lösung und einer
Ableitung mit einem Absperr- und/oder Steuerventil zum Aus
schleusen der wäßrigen alkalischen Lösung und des Wasser
stoffs, welche mit einem Abzweig mit wenigstens einem Gas
ventil zum Ausschleusen des Wasserstoffs ausgestattet ist,
sowie einen dem Wasserstoffreaktor über die Ableitung nach
geschalteten Kristallisator zum Ausscheiden von kristalli
nem Siliciumdioxid vor.
Beim Lösen des Siliciums und/oder der Siliciumlegierung,
z. B. handelsüblichen Ferrosiliciums, in der wäßrigen alka
lischen Lösung geht das Silicium ionisch in Lösung. An
schließend wird die Siliciumionen enthaltende wäßrige alka
lische Lösung auf eine Temperatur oberhalb etwa 150°C, vor
zugsweise oberhalb etwa 200°C erwärmt. Infolge der Aus
scheidungstemperatur von wenigstens 150°C wird kristallines
wasserfreies Siliciumdioxid ausgeschieden. Da die Ausschei
dung des gelösten Siliciums aus der wäßrigen alkalischen
Lösung bei wesentlich höheren Temperaturen als bei den be
kannten Verfahren abläuft, wird die Bildung von hydratrei
chen Kieselsäureformen weitestgehend verhindert und im we
sentlichen nur die gemäß der Reaktionsgleichung
Si + H2O → SiO2 + 2 H2
stöchiometrische Wassermenge verbraucht.
Ferner ergibt sich gegenüber den bekannten Verfahren der
Vorteil, daß durch die im wesentlichen vollständige Oxida
tion des Siliciums das Gewicht und das Volumen des ausge
schiedenen Siliciumdioxids bezogen auf die erzeugte Wasser
stoffmenge minimiert werden.
Durch die im Vergleich mit der Ausscheidungstemperatur
niedrigere Umsetzungstemperatur des Siliciums und/oder der
Siliciumlegierung mit der wäßrigen alkalischen Lösung unter
Abscheidung von Wasserstoff von vorzugsweise 70°C bis 150°C
werden überdies während der Wasserstoffbildung ausfallende
Siliciumdioxidabscheidungen auf dem eingesetzten Silicium
bzw. auf der eingesetzten Siliciumlegierung zuverlässig
vermieden, was in einem maximalen Umsatz des Ausgangsmate
rials resultiert. Ferner ergibt sich die Möglichkeit, die
Kristallisationstemperatur von einer äußeren Wärmequelle
aufzubringen, so daß die Kristallisationstemperatur unab
hängig von der bei der Wasserstoffentstehung freigesetzten
Wärmemenge aufgebracht wird und die erzeugte Wasserstoff
menge somit bedarfsabhängig gesteuert werden kann.
In bevorzugter Ausführung wird das Silicium und/oder die
Siliciumlegierung bei erhöhtem Druck, insbesondere bei ei
nem Druck im Bereich oder oberhalb des Sättigungsdampf
drucks der wäßrigen alkalischen Lösung in derselben gelöst,
um die Bildung einer Dampfphase der Lösung zu verhindern
und im wesentlichen reinen Wasserstoff zu erhalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen und aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Verfahrensfließbild einer
ersten Ausführungsform eines Verfahrens zur
Herstellung von Wasserstoff;
Fig. 2 ein schematisches Verfahrensfließbild einer
anderen Ausführungsform des Verfahrens gemäß
Fig. 1 mit größerer Lastspreizung;
Fig. 3 eine Detailansicht einer Ausführungsform ei
nes Kristallisators;
Fig. 4 und 5 jeweils eine geschnittene Detailansicht einer
den Kristallisator mit einem Siliciumdioxid-
Speicher verbindenden, verschließbaren Füll
öffnung und
Fig. 6 eine geschnittene Detailansicht einer den
Wasserstoffreaktor mit einem Silicium-
Speicher verbindende Füllöffnung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Wasser
stoffreaktor 1 auf, in dem sich eine Schüttung aus Silicium
oder Siliciumlegierungen in partikulärer, z. B. stückiger,
gekörnter oder granulierter Form befindet (nicht gezeigt).
Der Wasserstoffreaktor 1 weist eine verschließbare oder
steuerbare Füllöffnung 2 für das Silicium bzw. die Silici
umlegierung, eine Ableitung 3 zum Ausschleusen von Wasser
stoff und verbrauchter wäßriger alkalischer Lösung und ei
nen Zulauf 4 für regenerierte wäßrige alkalische Lösung
auf. Die Ableitung 3 ist mit einem Abzweig 18 für den im
Wasserstoffreaktor 1 erzeugten Wasserstoff mit einem steu
erbaren Gasventil 5 und einem diesem nachgeschalteten Pro
portional-Überströmventil 6 ausgestattet, welches den Druck
im Wasserstoffreaktor nicht unterhalb des Sättigungsdampf
drucks der wäßrigen alkalischen Lösung sinken läßt. Dem
Proportional-Überströmventil 6 ist ein Gasreiniger (nicht
gezeigt) für den gebildeten Wasserstoff nachgeschaltet.
Dem Wasserstoffreaktor 1 ist über die Ableitung 3 ein be
heizbarer Kristallisator 9 zum Ausscheiden von kristallinem
Siliciumdioxid nachgeordnet. Der Wasserstoffreaktor 1 ist
mit dem Kristallisator 9 ferner über eine Rücklaufleitung 8
zum Rezirkulieren der wäßrigen alkalischen Lösung verbun
den, welche den Zulauf 4 des Wasserstoffreaktors 1 für die
wäßrige alkalische Lösung bildet. Sowohl die Ableitung 3
als auch die Rücklaufleitung 8 sind jeweils mit einem ins
besondere steuerbaren Absperrventil 10, 11 ausgestattet. In
die Rücklaufleitung 8 mündet stromab des Absperrventils 11
ein Zulaufventil 16 zum Nachfüllen von Wasser. Das Zulauf
ventil 16 kann zugleich zur Zugabe frischer alkalischer Lö
sung dienen, oder es ist ein separates, mit dem Wasser
stoffreaktor (1) und/oder dem Kristallisator (9) in Verbin
dung stehendes Laugenventil vorgesehen (nicht dargestellt).
Ferner ist an die Rücklaufleitung 8 ein Volumenausgleichs
element 17 angeschlossen, dessen Funktion später beschrie
ben ist.
Der Wasserstoffreaktor 1 steht über die verschließbare
Füllöffnung 2 mit einem Silicium-Speicher 13 in Verbindung,
welcher zur Bevorratung des in den Wasserstoffreaktor 1 zu
überführenden Siliciums bzw. der Siliciumlegierung dient.
Die Füllöffnung 2 kann beispielsweise von einer weiter un
ten unter Bezugnahme auf Fig. 6 näher erläuterten Drehku
gelschleuse oder von einer Förderschnecke, Zellenradschleu
se oder dergleichen gebildet sein. Desgleichen steht der
Kristallisator 9 über eine verschließbare Füllöffnung 12
mit einem Siliciumdioxid-Speicher 13 für das anfallende Si
liciumdioxid in Verbindung, welche beim vorliegenden Aus
führungsbeispiel von einem Überdruckventil gebildet ist,
dem eine Pumpe zur Förderung des Siliciumdioxids aus dem
Kristallisator, z. B. eine Schneckenpumpe (nicht gezeigt),
nachgeschaltet ist. Alternativ kann die verschließbare
Füllöffnung 12 von einer Förderschnecke, Zellenradschleuse
oder dergleichen und insbesondere von einer weiter unten
unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 näher erläuterten Drehku
gelschleuse gebildet sein kann.
Der Siliciumdioxid-Speicher 13 und der Silicium-Speicher 7
befinden sich in einem durch eine bewegliche Trennwand 14
getrennten, gemeinsamen Speicherbehälter 15 mit jeweils ei
ner Kammer für das Siliciumdioxid und das Silicium bzw. die
Siliciumlegierung. Die Trennwand 14 ist entlang dem Quer
schnitt des Speicherbehälters 15 verschiebbar (Pfeil 14a),
um dem bei fortwährendem Betrieb auftretenden Anfall von
Siliciumdioxid bzw. Verbrauch von Silicium unter Gewährlei
stung einer kompakten Bauweise Rechnung zu tragen.
Der Wasserstoffreaktor 1 ist vorzugsweise von einem in Fig.
1 nicht näher dargestellten Rührkesselreaktor gebildet, um
durch die derart erzeugte Strömung Verkrustungen oder Ver
stopfungen des Reaktors 1 infolge Ablagerungen von Silici
umdioxid zu verhindern. Alternativ oder zusätzlich kann ei
ne solche Strömung durch geeignete Einlaufgeschwindigkeiten
der wäßrigen alkalischen Lösung über den Zulauf 4 erzeugt
werden. Dem Kristallisator 9 kann ein (in Fig. 1 nicht ge
zeigter) Klassierer, insbesondere in Form eines Hydrozy
klons, nachgeschaltet sein, der weiter unten unter Bezug
nahme auf Fig. 3 näher erläutert ist.
Zum Beheizen des Kristallisators 9 ist eine äußere Wärme
quelle in Form eines Katalytbrenners (nicht gezeigt) vorge
sehen, welcher mit einem Teil des erzeugten Wasserstoffs
und/oder mit dem Wasserstoffanteil im Abgas einer Brenn
stoffzelle (nicht dargestellt) gespeist ist. Ebenfalls kann
Abwärme genutzt werden, die bei der Nutzung des erzeugten
Wasserstoffs, z. B. in Brennstoffzellen oder Verbrennungsmo
toren, freigesetzt wird. Überdies kann die bei der Umset
zung des Siliciums bzw. der Siliciumlegierung mit der wäß
rigen alkalischen Lösung freiwerdende Reaktionswärme im
Wasserstoffreaktor 1 mittels Wärmetauscher genutzt werden.
Der Wasserstoffreaktor 1 ist ebenfalls beheizbar, um die
Inbetriebnahme des noch kalten Reaktors 1 zu beschleunigen.
Nachstehend ist das Verfahren anhand der beschriebenen Vor
richtung erläutert:
In dem Wasserstoffreaktor 1 wird durch Umsetzen der wäßri gen alkalischen Lösung mit der partikulären Schüttung aus Silicium und/oder Siliciumlegierungen Wasserstoff erzeugt, wobei das Silicium in Form von Siliciumionen in der wäßri gen alkalischen Lösung gelöst wird. Bei der Bildung von Wasserstoff wird Reaktionswärme freigesetzt, die vorteil haft dazu genutzt wird, um die Temperatur im Wasserstoffre aktor 1 soweit zu erhöhen, daß sie wesentlich oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, um die Wasserstoffbildung zu be schleunigen. Die Umsetzungstemperatur wird jedoch unterhalb der Kristallisationstemperatur, vorzugsweise zwischen 70°C und 150°C eingestellt. Gegebenenfalls kann eine (nicht dar gestellte) Heizung die Inbetriebnahme des noch kalten Reak tors 1 beschleunigen.
In dem Wasserstoffreaktor 1 wird durch Umsetzen der wäßri gen alkalischen Lösung mit der partikulären Schüttung aus Silicium und/oder Siliciumlegierungen Wasserstoff erzeugt, wobei das Silicium in Form von Siliciumionen in der wäßri gen alkalischen Lösung gelöst wird. Bei der Bildung von Wasserstoff wird Reaktionswärme freigesetzt, die vorteil haft dazu genutzt wird, um die Temperatur im Wasserstoffre aktor 1 soweit zu erhöhen, daß sie wesentlich oberhalb der Umgebungstemperatur liegt, um die Wasserstoffbildung zu be schleunigen. Die Umsetzungstemperatur wird jedoch unterhalb der Kristallisationstemperatur, vorzugsweise zwischen 70°C und 150°C eingestellt. Gegebenenfalls kann eine (nicht dar gestellte) Heizung die Inbetriebnahme des noch kalten Reak tors 1 beschleunigen.
Ein Teil der im Wasserstoffreaktor 1 vorliegenden wäßrigen
alkalischen Lösung wird von dem erzeugten Wasserstoff nach
dem Prinzip einer Mammutpumpe bei geöffnetem Absperrventil
10 und geschlossenem Absperrventil 11 in den Kristallisator
9 gefördert. Nach Schließen des Absperrventils 10 wird der
Kristallisator 9 von einer äußeren Wärmequelle (nicht dar
gestellt) auf Temperaturen oberhalb 150°C, vorteilhaft über
200°C, erhitzt. Als Wärmequelle wird zweckmäßigerweise Ab
wärme genutzt, die bei der Nutzung des entstehenden Wasser
stoffs z. B. in Brennstoffzellen oder Verbrennungsmotoren
anfällt. Ebenfalls kann bei der Verbrennung des Wasser
stoffs in Brennstoffzellen der Wasserstoffanteil im Abgas
der Brennstoffzellen verbrannt und zur Erwärmung des Kri
stallisators 9 genutzt werden. Infolge der Erhitzung werden
die in der wäßrigen alkalischen Lösung gelösten Siliciumio
nen als wasserfreies, kristallines Siliciumdioxid (SiO2)
ausgeschieden. Die Ausscheidung des SiO2 wird durch vorhe
riges Zusetzen von Kristallkeimen, wie feinpartikulärem
SiO2, beschleunigt. Das ausgefällte kristalline, wasser
freie SiO2 gelangt über das Überdruckventil 12 in den SiO2-
Speicher 13, wobei zur Förderung des anfallenden SiO2 die
zwischen dem Überdruckventil 12 und dem SiO2-Speicher ange
ordnete (nicht dargestellte) Förderpumpe dient. Alternativ
kann eine reine Schwerkraftförderung vorgesehen sein.
Nach Ausfallen des kristallinen, wasserfreien SiO2 wird das
Absperrventil 11 geöffnet, wobei die Lösung infolge des
durch den beim Erwärmen im Kristallisator 9 erhöhten Drucks
über in die Rücklaufleitung 8 in den Wasserstoffreaktor 1
rezirkuliert wird.
Obgleich bei der Umsetzung des Siliciums bzw. der Silicium
legierung mit der wäßrigen alkalischen Lösung keine Lauge
verbraucht wird und letztere nur katalytisch wirksam ist,
ist ein regelmäßiges Zusetzen von Lauge dann erforderlich,
wenn in die Vorrichtung eingetragenes Kohlendioxid aus der
Luft, z. B. bei der Befüllung des Wasserstoffreaktors 1 mit
Silicium, einen Teil der wäßrigen alkalischen Lösung neu
tralisiert. In diesem Fall wird dem Kristallisator 1 über
das Zulaufventil 16 oder ein separates Laugenventil (nicht
gezeigt) die erforderliche Laugenmenge zugesetzt.
Eine Steuerung der erzeugten Wasserstoffmenge erfolgt über
die verfügbare Menge der wäßrigen alkalischen Lösung im
Wasserstoffreaktor 1, die durch den Wasserstoffdruck mit
tels des steuerbaren Gasventils 5 nach Art einer Niveaure
gelung eingestellt wird. Wird durch die Umsetzung mehr Was
serstoff gebildet als über das steuerbare Gasventil 5 abge
führt wird, so verdrängt der Wasserstoff aufgrund seines
steigenden Gasvolumens die wäßrige alkalische Lösung teil
weise oder vollständig aus dem Wasserstoffreaktor 1 über
die Rücklaufleitung 8 in das Volumenausgleichselement 17.
Ist die wäßrige alkalische Lösung gänzlich aus dem Wasser
stoffreaktor 1 verdrängt und ein Kontakt des Siliciums
und/oder Siliciumlegierung mit der Lösung dadurch unterbun
den, wird die Wasserstoffbildung unterbrochen. Das Volumen
der verdrängten Lösung wird durch das Volumenausgleichsele
ment 17, welches mit dem steuerbaren Gasventil 5 zusammen
wirkt, kompensiert. Das Volumenausgleichselement 17 dient
ebenfalls zum Kompensieren des Volumens des bei der Umset
zung verbrauchten Wassers.
Aufgrund ihrer kompakten Ausbildung ist die erfindungsgemä
ße Vorrichtung z. B. zur Wasserstoffsynthese für Brenn
stoffzellen, insbesondere für Fahrzeuge mit Wasserstoffan
trieben, wie Brennstoffzellen, Wasserstoffmotoren oder der
gleichen, geeignet. Dies insbesondere dann, wenn bei sol
chen Fahrzeugen das bei der Verbrennung in Brennstoffzellen
oder Wasserstoffmotoren entstehende Wasser wieder zur Was
serstofferzeugung verwendet wird. Auf diese Weise wird der
Wasserverbrauch solcher Fahrzeuge minimiert.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 weist ebenfalls einen Wasser
stoffreaktor 1 auf, der eine Schüttung aus partikulärem Si
licium oder Legierung desselben aufnimmt und mit einem
Rührwerk 19 ausgestattet ist, um für eine kontinuierliche
Anströmung der Schüttung mit wäßriger alkalischer Lösung zu
sorgen und Verkrustungen oder Verstopfungen des Reaktors 1
infolge SiO2-Ablagerungen zu verhindern. Der Wasserstoffre
aktor 1 steht mit einem Kristallisator 9 wiederum einer
seits über eine Ableitung 3, andererseits über eine den Zu
lauf 4 des Wasserstoffreaktors 1 bildende Rücklaufleitung 8
in Verbindung. Die Ableitung 3 ist mit einem Abzweig 18 zum
Ausschleusen des erzeugten Wasserstoffs ausgestattet, der
entsprechend der Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem steuer
baren Proportional-Überstromventil 6 ausgestattet ist. Dem
Überstromventil 6 ist zweckmäßig ein Gasreiniger nachge
schaltet (nicht dargestellt).
In der in den Kristallisator 9 mündenden Ableitung 8 des
Wasserstoffreaktors 1 ist ein Ausgleichsbehälter 20 für die
wäßrige alkalische Lösung angeordnet, der zur Bevorratung
der Lauge dient, um im Falle eines erhöhten Wasserstoffbe
darfs (Vollast) die Laugenkonzentration im Wasserstoffreak
tor 1 zu erhöhen. Eine Bypaßleitung 21 überbrückt den Aus
gleichsbehälter 20 und verbindet den Wasserstoffreaktor un
mittelbar mit dem Kristallisator. Die Ableitung 3, die
Rücklaufleitung 8 sowie die Bypaßleitung 21 sind mit Rück
schlagventilen 22, 23, 24 ausgestattet, um den Betriebs
druck im Kristallisator 9 z. B. auf etwa 40 bar zu halten.
In der Ableitung 3 und der Rücklaufleitung 8 sind überdies
steuerbare Absperrventile 10, 11 angeordnet, wobei das Ab
sperrventil 10 in der Ableitung 3 zugleich die Funktion des
Gasventils 5 der Vorrichtung gemäß Fig. 1 übernimmt. Eine
Umwälzpumpe 25 dient zum aktiven Überführen der wäßrigen
alkalischen Lösung zwischen dem Wasserstoffreaktor 1 und
dem Kristallisator 9.
Dem Kristallisator 9 ist beim vorliegenden Ausführungsbei
spiel ein Hydrozyklon 26 nachgeschaltet, der im Sinkstrom
über eine verschließbare Füllöffnung 12 mit einem Silicium
dioxid-Speicher 13 in Verbindung steht. Ein Zulaufventil 16
zum Nachdosieren von Wasser mündet in den Sinkstrom des Hy
drozyklons 26, um die an den abgeschiedenen SiO2-Kristallen
anhaftende wäßrige alkalische Lösung abzuspülen. Eine Um
wälzpumpe 27 dient zum Rückführen der im Steigstrom des Hy
drozyklons 26 abgeschiedenen Lauge in den Kristallisator 9.
Die aus Kristallisator 9 und Hydrozyklon 26 gebildete Ein
heit ist in Fig. 3 dargestellt. Bevorzugte Ausführungsfor
men der Füllöffnung 12 sind in Fig. 4 und 5 wiedergegeben.
Der Siliciumdioxid-Speicher 13 ist entsprechend der Vor
richtung gemäß Fig. 1 von einer Kammer eines Speicherbehäl
ters 15 gebildet, dessen andere, über eine verschiebbare
Trennwand 14 von dem Siliciumdioxid-Speicher 13 getrennte
Kammer als Silicium-Speicher 7 dient. Letzterer steht über
eine in Fig. 6 dargestellte Füllöffnung 2 mit dem Wasser
stoffreaktor 1 in Verbindung.
Zur Beheizung des Wasserstoffbehälters 1 ist ein Latentwär
mespeicher vorgesehen, welcher den Reaktor 1 nach Art eines
Heizmantels umgibt (nicht gezeigt). Der Latentwärmespeicher
des Reaktors 1 ist mit einem im Bereich oder unterhalb der
Betriebstemperatur kristallisierenden Salz befüllt, wobei
z. B. Natriumacetat zum Einsatz kommt, welches eine Kristal
lisationstemperatur von 58°C aufweist. Der Latentwärmespei
cher dient als Heizung ausschließlich zur Beschleunigung
eines Kaltstarts des Reaktors 1 und wird während des Be
triebs von der freigesetzten Reaktionswärme aufgeladen. Bei
fortwährendem Betrieb dient der Latentwärmespeicher des Re
aktors 1 zur Isolation oder auch zur Kühlung desselben, wo
bei die Wärme des Latentwärmespeicher des Reaktors 1 zweck
mäßig zur Beheizung des Kristallisators 9 genutzt wird, was
über Wärmetauscher (nicht gezeigt) geschehen kann.
Zur Beheizung des Kristallisators 9 ist beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ferner ein Katalytbrenner (nicht darge
stellt) vorgesehen, welcher mit einem Teil des erzeugten
Wasserstoffs und/oder mit dem Wasserstoffanteil im Abgas
einer Brennstoffzelle gespeist ist. Um einen dynamischen
Betrieb der Vorrichtung mit fortwährenden Lastwechseln zu
gewährleisten, ist der Kristallisator 9 überdies mit einem
Latentwärmespeicher ausgestattet, der von einem mit Natri
umnitrat-Kaliumnitrat-Eutektikum befüllten Heizmantel ge
bildet ist (vgl. Fig. 3), welches eine Kristallisationstem
peratur von 227°C aufweist. Der Latentwärmespeicher des
Kristallisators 9 nimmt somit einerseits bei längerem
Vollastbetrieb der Vorrichtung einen Teil der im Wasser
stoffreaktor 1 freigesetzten Reaktionswärme auf, wenn sich
die Temperatur der wäßrigen alkalischen Lösung auf über
227°C erwärmt; andererseits speichert er die z. B. über den
Katalytbrenner aktiv zugeführte Wärme über eine längere
Zeitdauer, um einen längeren Betrieb der Vorrichtung unter
Teillast zu ermöglichen. Der Latentwärmespeicher des Kri
stallisators 9 übernimmt ferner die Funktion eines Kühlers,
wenn die Temperatur im Kristallisator 9 auf über etwa 250°C
ansteigt. Ferner ermöglicht er nach Abschaltung des Systems
eine Nachkristallisation der gelösten Siliciumionen und
stellt somit für ein späteres Anfahren eine hinreichend
große Menge regenerierter Lauge zur Verfügung.
Die Betriebsweise der Vorrichtung gemäß Fig. 2 entspricht
im wesentlichen der Betriebsweise der in Fig. 1 dargestell
ten Vorrichtung, so daß nachfolgend lediglich auf die
Hauptunterschiede eingegangen wird.
Die Förderung der wäßrigen alkalischen Lösung zwischen Re
aktor 1 und Kristallisator 9 geschieht über die zentrale
Umwälzpumpe 25 für die Lauge. Für jede Strömungseinrichtung
sind getrennte Leitungen 3, 21; 4 vorgesehen. Die Strö
mungsrichtung ist durch die Rückschlagventile 22, 23, 24
festgelegt. Die Regelung der Laugenzufuhr in den Wasser
stoffreaktor 1 erfolgt z. B. nach dem Prinzip des Kipp'schen
Apparates. Sobald bei geringem Wasserstoffbedarf der Druck
im Reaktor 1 über den von der Umwälzpumpe 25 bereitgestell
ten Überdruck von z. B. 5 bar steigt, wird die Lauge aus dem
Reaktor 1 durch den Kristallisator 9 in den Ausgleichsbe
hälter 20 verdrängt. Die von der Umwälzpumpe 25 geförderte
Lauge strömt durch das Ventil 24 der Bypaßleitung 21 in den
Kristallisator 9 zurück. Der Ausgleichsbehälter 20 ist in
diesem Fall geodätisch oberhalb des Wasserstoffreaktors 1
angeordnet und steht mit der Wasserstoffleitung 18 zwischen
dem steuerbaren Absperrventil 10 und dem Überströmventil 6
in Verbindung. Der Betriebsdruck im Kristallisator von z. B.
etwa 40 bar wird durch das Überströmventil 6 gehalten, wo
durch eine maximale Betriebstemperatur von 250°C möglich
ist, ohne die Lauge zu verdampfen. Vorzugsweise beträgt die
Betriebstemperatur des Kristallisators 9 etwa 220°C.
Fig. 3 zeigt den Kristallisator 9 mit dem diesem nachge
schalteten Hydrozyklon 26. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist
der Hydrozyklon 26 unmittelbar unterhalb des Kristallisa
tors 9 angeordnet und steht mit diesem steigstromseitig
über ein zentrales Steigrohr 28 in Verbindung, welches zum
Rückführen der steigstromseitig abgeschiedenen wäßrigen al
kalischen Lösung dient. In dem Steigrohr 28 ist die Umwälz
pumpe 27 angeordnet, welche für eine stetige Zirkulation 29
der Lösung im Kristallisator 9 dient. Die Ableitung 3 aus
dem Wasserstoffreaktor 1 (Fig. 2) ist im unteren Bereich
des Kristallisators 9 nahe dem Hydrozyklon 26 angeordnet,
während die Rücklaufleitung 8 in einem oberen Bereich des
Kristallisators 9, etwa auf Höhe des oberen Endes des
Steigrohrs 28 angeordnet ist. Im Bereich des sinkstromsei
tigen Ablaufs des Hydrozyklons 26 ist das Zulaufventil 16
zum Nachdosieren von Wasser vorgesehen (vgl. auch Fig. 2).
Der Kristallisator 9 ist ferner mit einem Antrieb 30 für
die Umwälzpumpe 27 und einem Latentwärmespeicher in Form
eines Heizmantels 31 ausgestattet, dessen Funktion oben un
ter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert ist.
Während des Hydrozyklonierens wirken Gravitation und Zen
trifugalkräfte zusammen. Die Suspension aus abgeschiedenen
SiO2-Partikeln und wäßriger alkalischer Lösung wird mit ho
her Geschwindigkeit von dem Kristallisator 9 tangential in
den oberen zylindrischen Teil des Hydrozyklons 26 einge
strömt, wobei der Einlaufüberdruck in den Hydrozyklon 26
z. B. zwischen 2 und 6 bar eingestellt wird. Es bildet sich
eine spiralförmige Strömung 32 aus. Die schweren Partikel
werden im Fliehkraftfeld gegen die Wandung des Hydrozyklons
26 zentrifugiert und sinken aufgrund Schwerkraft in den un
teren, kegelförmigen Bereich des Hydrozyklons 26 in Rich
tung seines sinkstromseitigen Ablaufs ab. Die nur noch mit
kleinen Teilchen durchsetzte Suspension im Bereich der
Längsmittelachse des Hydrozyklons 26 wird über das Steig
rohr 28 und die Pumpe 27 in den Kristallisator 9 rezirku
liert, wobei die zurückbleibenden kleinen SiO2-Partikel als
Kristallisationskeime wirken.
In Fig. 4 und 5 sind bevorzugte Ausführungsformen der den
Kristallisator 9 mit dem Siliciumdioxid-Speicher 13 verbin
denden, verschließbaren Füllöffnung 12 (Fig. 1, 2) darge
stellt, welche z. B. dem Hydrozyklon 26 gemäß Fig. 3 nachge
schaltet sein können. Die verschließbare Füllöffnung 2 ge
mäß Fig. 4 ist von einer Drehkugelschleuse 33 gebildet, in
deren Gehäuse 35 eine Kugel 34 drehbar, gasdicht geführt
ist. Die Kugel 34 weist einen durchgehenden radialen Kanal
36 auf, welcher mit einem Zu- 37 und einem koaxial hierzu
angeordneten Abführkanal 38 im Gehäuse 35 der Drehkugel
schleuse 33 korrespondiert. Während der Zuführkanal 37 an
den Kristallisator 9 bzw. an den sinkstromseitigen Ablauf
des diesem nachgeschalteten Hydrozyklons 26 (Fig. 3) ange
schlossen ist, ist der Abführkanal 38 mit dem Siliciumdio
xid-Speicher 13 (Fig. 1, 2) verbunden. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel übertrifft der Durchmesser des radialen
Kanals 36 der Kugel 34 den Durchmesser des Zu- 37 und Ab
führkanals 38 des Gehäuses 35 geringfügig. In dem radialen
Kanal 36 ist ein Kolben 39 zwischen einer oberen und einer
unteren (in Fig. 4 strichpunktförmig dargestellten) Positi
on verschiebbar, gasdicht geführt. Die Stirnseiten des Kol
bens 39 sind als Kugelabschnitte mit einer dem Radius der
Kugel 34 entsprechenden Krümmungsradius ausgebildet.
Während des Betriebs wird die Kugel 34 der Drehkugelschleu
se 33 kontinuierlich in Richtung des Pfeils 40 rotiert. So
bald der durchgehende, radiale Kanal 36 der Kugel 34 mit
dem Zuführkanal 37 in Verbindung tritt, werden die aus dem
Kristallisator bzw. dem Hydrozyklon 26 (Fig. 3) abgeschie
denen SiO2-Partikel über den Zuführkanal in den radialen
Kanal 36 der Kugel 34 gedrückt, wobei der Kolben 39 von
seiner in Fig. 4 oberen Position in seine strichpunktiert
dargestellte, untere Position verschoben wird. Dies kann
z. B. ausschließlich infolge eines im Zuführkanal 37 herr
schenden Überdrucks gegenüber dem Abführkanal 38 geschehen.
Der Kolben 39 befindet sich nun in seiner in Fig. 4 unteren.
(strichpunktiert dargestellten) Position; der radiale Kanal
36 ist mit SiO2-Partikeln befüllt. Nach einer Umdrehung der
Kugel 34 in Richtung des Pfeils 40 um 180° befindet sich
die Kugel 34 erneut in ihrer in Fig. 4 dargestellten Posi
tion, wobei der Kolben 39 nun in der oberen Position ange
ordnet ist. Infolge des Überdrucks im Zuführkanal 37 wird
der Kolben 39 wiederum von seiner in Fig. 4 oberen Position
in die (strichpunktiert dargestellte) untere Position ver
schoben, wodurch die SiO2-Partikel in den Abführkanal 38
abgeführt werden und der radiale Kanal 36 der Kugel 34 er
neut mit SiO2-Partikeln aus dem Kristallisator befüllt
wird. Aufgrund der als Kugelabschnitte ausgebildeten Stirn
seiten des Kolbens 39 entstehen keinerlei Toträume, so daß
jeglicher Eintrag von Luft in den Kristallisator zuverläs
sig vermieden wird.
Die in Fig. 5 gezeigte Drehkugelschleuse 33 unterscheidet
sich von der Drehkugelschleuse gemäß Fig. 4 dadurch, daß
der durchgehende radiale Kanal 36 der Kugel 34 eine zentra
le Kammer 41 durchsetzt, welche von einer bezüglich dem Ka
nal 36 senkrecht angeordneten, druckdichten, elastischen
Membran 44 in zwei Halbräume 42, 43 unterteilt ist. Die
zentrale Kammer ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
im wesentlichen kugelförmig ausgebildet. Der durchgehende
radiale Kanal 36 der Kugel 34 fluchtet in der gezeigten Po
sition mit dem Zu- 37 und dem Abführkanal 38 im Gehäuse 35
der Drehkugelschleuse 33, wobei Zu- 37 und Abführkanal wie
derum koaxial an entgegengesetzten Seiten des Gehäuses 35
angeordnet sind.
Die Wirkungsweise der Drehkugelschleuse 33 gemäß Fig. 5
entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der in Fig. 4
gezeigten Drehkugelschleuse, wobei die elastische Membran
44 beim Rotieren der Kugel 34 in Richtung des Pfeils 40 in
folge des im Zuführkanal 37 herrschenden Überdrucks gegen
über dem Abführkanal 38 zwischen einer oberen und einer
(strichpunktiert dargestellten) unteren Position hin- und
herbewegt wird und dabei die im Kristallisator 9 anfallen
den SiO2-Partikel vom Zuführkanal 37 über den Abführkanal
38 in den Siliciumdioxid-Speicher 13 fördert (Fig. 1, 2).
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der den Sili
cium-Speicher 7 mit dem Wasserstoffreaktor 1 verbindenden,
verschließbaren Füllöffnung 2 in Form einer Dreiwege-Dreh
kugelschleuse 45. In einem Gehäuse 46 der Schleuse 45 ist
eine Kugel 47 in Richtung des Pfeils 49 drehbar, gasdicht
geführt. Die Kugel 47 weist ein radiales Sackloch 48 auf,
welches je nach Position der Kugel 47 während des Rotierens
derselben mit einem an den Silicium-Speicher 7 angeschlos
senen Zuführkanal 50, einem an den Wasserstoffreaktor 1 an
geschlossenen Abführkanal 51 und einem Wasserstoff-Abführ
kanal 52 korrespondiert. Während der Abführkanal 51 an der
Unterseite des Gehäuses 46 angeordnet ist, sind der Zuführ
kanal 50 für das Silicium bzw. die Siliciumlegierung und
der Wasserstoff-Abführkanal 52 an der Oberseite des Gehäu
ses 46 angeordnet. Der Wasserstoff-Abführkanal 52 mündet in
einen mittels eines Gasventils(nicht gezeigt) verschließba
ren Auslaß 53. Unterhalb des Auslasses 53 mündet ein Einlaß
54 zum Zusetzen von Wasser. Der Zuführkanal 50 weist einen
Abzweig 55 zum Abführen von Wasser auf. Der Abzweig 55 des
Zuführkanals 50 und der Einlaß 54 des Wasserstoff-Abführ
kanals 52 können z. B. unter Zwischenschaltung einer Pumpe
(nicht gezeigt) miteinander verbunden sein.
Nachfolgend ist die Funktionsweise der Dreiwege-Drehkugel
schleuse 45 näher erläutert. In der in Fig. 6 strichpunk
tiert dargestellten Position, in der das Sackloch 48 der
Kugel 47 mit dem am unteren Bereich des Gehäuses 46 ange
ordneten Abführkanal 51 in den Wasserstoffreaktor 1 fluch
tet, wird das im Sackloch 51 geförderte Silicium aufgrund
Schwerkraft in den Wasserstoffreaktor 1 ausgetragen. Das
Sackloch 48 füllt sich dabei mit im Wasserstoffreaktor 1
erzeugten Wasserstoff. Nach Drehung der Kugel 47 in Rich
tung des Pfeils 49 erreicht das Sackloch eine Position, in
der es mit dem Wasserstoff-Abführkanal 52 korrespondiert.
Um einen Eintrag von Wasserstoff in den Silicium-Speicher 7
zuverlässig zu verhindern, wird der Wasserstoff-Zuführkanal
52 über den Einlaß 54 mit Wasser geflutet, wobei zumindest
das Sackloch 48 vollständig mit Wasser befüllt und der da
bei verdrängte Wasserstoff über den Auslaß 53 abgeführt
wird. Nach weiterer Drehung der Kugel 47 in Richtung des
Pfeils 49 gelangt das Sackloch 48 mit dem Zuführkanal 50
für das Silicium in Verbindung, wobei das Silicium entweder
durch Schwerkraft oder mittels Schneckenförderer oder der
gleichen aus dem Silicium-Speicher 7 in das Sackloch 48
überführt wird. Das verdrängte Wasser wird über den Abzweig
55 abgeführt und gegebenenfalls in den Einlaß 54 des Was
serstoff-Zuführkanals 52 rezirkuliert.
1
Wasserstoffreaktor
2
Füllöffnung
3
Ableitung
4
Zulauf
5
Gasventil
6
Überströmventil
7
Silicium-Speicher
8
Rücklaufleitung
9
Kristallisator
10
Absperrventil
11
Absperrventil
12
Füllöffnung
13
Siliciumdioxid-Speicher
14
bewegliche Wand
15
Speicherbehälter
16
Zulaufventil
17
Volumenausgleichselement
18
Abzweig
19
Rührwerk
20
Ausgleichsbehälter
21
Bypaßleitung
22
Rückschlagventil
23
Rückschlagventil
24
Rückschlagventil
25
Umwälzpumpe
26
Hydrozyklon
27
Umwälzpumpe
28
Steigrohr
29
Zirkulation
30
Antrieb
31
Heizmantel
32
Strömung
33
Drehkugelschleuse
34
Kugel
35
Gehäuse
36
radialer Kanal
37
Zuführkanal
38
Abführkanal
39
Kolben
40
Richtungspfeil
41
zentrale Kammer
42
Halbraum
43
Halbraum
44
Membran
45
Dreiwege-Drehkugelschleuse
46
Gehäuse
47
Kugel
48
Sackloch
49
Richtungspfeil
50
Zuführkanal .
51
Abführkanal
52
Wasserstoff-Abführkanal
53
Auslaß
54
Einlaß
55
Abzweig
Claims (67)
1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff, indem eine
wäßrige alkalische Lösung mit Silicium und/oder wenig
stens einer Siliciumlegierung unter Abspaltung von Was
serstoff umgesetzt und das Silicium in Form von Sili
ciumionen gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
gelösten Siliciumionen bei einer Temperatur von wenig
stens 150°C als kristallines, wasserfreies Siliciumdi
oxid aus der wäßrigen alkalischen Lösung ausgeschieden
werden, wobei die Temperatur bei der Umsetzung der wäß
rigen alkalischen Lösung mit dem Silicium und/oder der
Siliciumlegierung zu Wasserstoff unterhalb der Tempera
tur eingestellt wird, bei der das kristalline wasser
freie Siliciumdioxid aus der wäßrigen alkalischen Lö
sung ausgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gelösten Siliciumionen bei einer Temperatur von we
nigstens 200°C ausgeschieden werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur bei der Umsetzung der wäßrigen
alkalischen Lösung mit dem Silicium und/oder der Sili
ciumlegierung zu Wasserstoff zwischen 70°C und 150°C
eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Silicium und/oder die Siliciumle
gierung bei erhöhtem Druck in der wäßrigen alkalischen
Lösung gelöst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Silicium und/oder die Siliciumlegierung bei einem
Druck, der wenigstens dem Sättigungsdampfdruck der wäß
rigen alkalischen Lösung entspricht, gelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Silicium und/oder die Siliciumlegierung
bei einem Druck oberhalb des Sättigungsdampfdrucks der
wäßrigen alkalischen Lösung gelöst wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wäßrige alkalische Lösung rezir
kuliert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wasseranteil der wäßrigen alkali
schen Lösung im wesentlichen konstant gehalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Teil des bei der Umsetzung verbrauchten
Wassers der wäßrigen alkalischen Lösung ersetzt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wäßrige alkalische Lösung mit Si
liciumionen übersättigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Ausscheiden des Siliciumdioxids
Impfkeime zugesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Impfkeime aus Siliciumdioxid zugesetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des ausgeschie
denen Siliciumdioxids abgetrennt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Siliciumdioxid sedimentiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Silicium und/oder die Silicium
legierung in partikulärer Form eingesetzt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die erzeugte Wasserstoffmenge ge
steuert wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die erzeugte Wasserstoffmenge durch die für die Umset
zung verfügbare Menge der wäßrigen alkalischen Lösung
gesteuert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die verfügbare Menge der Lösung über den Druck des er
zeugten Wasserstoffs gesteuert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß es kontinuierlich oder semikontinu
ierlich durchgeführt wird.
20. Vorrichtung zur Herstellung von Wasserstoff durch Um
setzen einer wäßrigen alkalischen Lösung mit Silicium
und/oder wenigstens einer Siliciumlegierung, insbeson
dere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch einen Wasser
stoffreaktor (1) zur Aufnahme einer Schüttung des Sili
ciums und/oder der Siliciumlegierung in partikulärer
Form mit einer verschließbaren Füllöffnung (2) für das
Silicium und/oder die Siliciumlegierung, einem Zulauf
(4) für die wäßrige alkalische Lösung und einer Ablei
tung (3) mit einem Absperr- und/oder Steuerventil (10)
zum Ausschleusen der wäßrigen alkalischen Lösung und
des Wasserstoffs, welche mit einem Abzweig (18) mit we
nigstens einem Gasventil (5, 6) zum Ausschleusen des
Wasserstoffs ausgestattet ist, und durch einen dem Was
serstoffreaktor (1) über die Ableitung (3) nachgeschal
teten Kristallisator (9) zum Ausscheiden von kristalli
nem Siliciumdioxid.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Kristallisator (9) beheizt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest der Wasserstoffreaktor (1)
drucksteuerbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstoffreaktor (1) mit dem
Kristallisator (9) über eine Rücklaufleitung (8) zum
Rezirkulieren der wäßrigen alkalischen Lösung verbunden
ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (8) mit einem
Absperr- und/oder Steuerventil (11) ausgestattet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ableitung (3) und/oder die
Rücklaufleitung (8) mit einem Rückschlagventil (22, 23)
ausgestattet ist/sind.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulauf (4) des Wasserstoffreak
tors (1) für die wäßrige alkalische Lösung (1) von der
zwischen dem Wasserstoffreaktor (1) und dem Kristalli
sator (9) angeordneten Rücklaufleitung (8) gebildet und
ein mit dem Wasserstoffreaktor (1) und/oder dem Kri
stallisator (9) in Verbindung stehendes Laugenventil
für die Zugabe frischer wäßriger alkalischer Lösung
vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulauf (4) und/oder die Rück
laufleitung (8) mit einer Umwälzpumpe (25) ausgestattet
ist/sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß ein mit dem Wasserstoffreaktor (1)
und/oder dem Kristallisator (9) in Verbindung stehendes
Zulaufventil (16) zum Nachspeisen von bei der Umsetzung
verbrauchtem Wasser vorgesehen ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der bei der Umsetzung entstehende
Wasserstoffdruck im Wasserstoffreaktor (1) mittels des
Gasventils (5) steuerbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Umsetzung verfügbare Menge der Lösung in
dem Wasserstoffreaktor (1) mittels des Gasventils (5)
durch den Wasserstoffdruck nach Art einer Niveausteue
rung steuerbar ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß das steuerbare Gasventil (5) für den Was
serstoffdruck mit einem Volumenausgleichselement (17)
zum Kompensieren des verdrängten Volumens der Lösung
zusammenwirkt.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Volumenausgleichselement (17) an der Rücklauf
leitung (8) angeordnet ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gasventil (5) ein Überstromven
til (6) nachgeschaltet ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Gasventil (5) bzw. dem Über
strömventil (6) ein Gasreiniger für den gebildeten Was
serstoff nachgeschaltet ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstoffreaktor (1) über die
verschließbare Füllöffnung (2) mit einem Silicium-Spei
cher (13) in Verbindung steht.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 35, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kristallisator (9) über eine
verschließbare Füllöffnung (12) mit einem Siliciumdi
oxid-Speicher (13) für das anfallende Siliciumdioxid in
Verbindung steht.
37. Vorrichtung nach Anspruch 35 und 36, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Siliciumdioxid-Speicher (13) und der
Silicium-Speicher (7) von einem gemeinsamen Speicherbe
hälter (15) mit jeweils einer Kammer für das Silicium
dioxid und das Silicium und/oder die Siliciumlegierung
gebildet sind.
38. Vorrichtung nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern des Speicherbehälter (15) durch eine
entlang seinem Querschnitt verschiebbare Wand (14) ge
trennt sind.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Kristallisator (9) mit dem
Siliciumdioxid-Speicher (13) verbindende, verschließba
re Füllöffnung (12) von einem Überdruckventil gebildet
ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Überdruckventil eine Pumpe zur Förderung des
Siliciumdioxids nachgeordnet ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe zur Förderung des Siliciumdioxids eine
Schneckenpumpe ist.
42. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Kristallisator (9) mit dem
Siliciumdioxid-Speicher (13) verbindende, verschließba
re Füllöffnung (12) von einer Drehkugelschleuse (33)
gebildet ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehkugelschleuse (33) eine Kugel (34) mit ei
nem durchgehenden, radialen Kanal (36) aufweist, in
welchem ein Kolben (39) verschiebbar gasdicht geführt
ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseiten des Kolbens (39) als Kugelabschnit
te mit einem dem Radius der Kugel (34) entsprechenden
Krümmungsradius ausgebildet sind.
45. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehkugelschleuse (33) eine Kugel (34) mit ei
nem durchgehenden, radialen Kanal (36) aufweist, wel
cher eine zentrale Kammer (41) durchsetzt, wobei die
Kammer (41) von einer bezüglich dem Kanal (36) im we
sentlichen senkrecht angeordneten, druckdichten Membran
(44) in zwei Halbräume unterteilt ist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (44) elastisch ist.
47. Vorrichtung nach Anspruch 45 oder 46, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zentrale Kammer (41) im wesentlichen
kugelförmig ist.
48. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 35 bis 38, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Wasserstoffreaktor (1) mit
dem Silicium-Speicher (7) verbindende, verschließbare
Füllöffnung (2) von einer Dreiwege-Drehkugelschleuse
(45) gebildet ist.
49. Vorrichtung nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreiwege-Drehkugelschleuse (45) eine Kugel (47)
mit einem radialen Sackloch (48) aufweist.
50. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 49, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wasserstoffreaktor (1) als
Rührkesselreaktor ausgebildet ist.
51. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 50, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Kristallisator (9) ein Klassie
rer nachgeschaltet ist.
52. Vorrichtung nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klassierer von einem Hydrozyklon (26) gebildet
ist.
53. Vorrichtung nach Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydrozyklon (26) steigstromseitig über ein im
wesentlichen zentrales Steigrohr (28) zum Rückführen
der Lösung mit dem Kristallisator (9) in Verbindung
steht.
54. Vorrichtung nach Anspruch 53, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Steigrohr (28) eine Umwälzpumpe (27) ange
ordnet ist.
55. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 54, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beheizung zumindest des Kri
stallisators (9) ein Katalytbrenner vorgesehen ist.
56. Vorrichtung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalytbrenner mit einem Teil des erzeugten
Wasserstoffs gespeist ist.
57. Vorrichtung nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalytbrenner mit dem Wasserstoffanteil im Ab
gas einer Brennstoffzelle gespeist ist.
58. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 54, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beheizung des Wasserstoffreak
tors (1) die Abwärme eines Wasserstoffantriebs vorgese
hen ist.
59. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 58, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kristallisator (9) und/oder der
Wasserstoffreaktor (1) einen Latentwärmespeicher auf
weist.
60. Vorrichtung nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet,
daß der Latentwärmespeicher als Heizmantel (31) ausge
bildet ist, welcher mit wenigstens einem im Bereich der
Betriebstemperatur kristallisierenden Salz befüllt ist.
61. Vorrichtung nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet,
daß der Latentwärmespeicher des Kristallisators (9) mit
Natriumnitrat-Kaliumnitrat-Eutektikum befüllt ist.
62. Vorrichtung nach Anspruch 60, dadurch gekennzeichnet,
daß der Latentwärmespeicher des Wasserstoffreaktors (1)
mit Natriumacetat befüllt ist.
63. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 62, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ableitung (3) ein Aus
gleichsbehälter (20) für die wäßrige alkalische Lösung
vorgesehen ist.
64. Vorrichtung nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserstoffreaktor (1) über eine den Aus
gleichsbehälter (20) überbrückende Bypaßleitung (21)
unmittelbar mit dem Kristallisator (9) verbunden ist.
65. Vorrichtung nach Anspruch 64, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bypaßleitung (21) mit einem Rückschlagventil
(24) ausgestattet ist.
66. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
20 bis 65 zur Wasserstoffsynthese für Brennstoffzellen.
67. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
20 bis 65 zur Wasserstoffsynthese für Fahrzeuge mit
Wasserstoffantrieben, wie Brennstoffzellen, Wasser
stoffmotoren oder dergleichen.
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE10155171B4 (de) |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TECH-SOLUTE GMBH & CO. KG, 76131 KARLSRUHE, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: HERBST, DANIEL, DR.-ING., 76133 KARLSRUHE, DE |
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