DE10154706A1

DE10154706A1 - Hohlprofil

Info

Publication number: DE10154706A1
Application number: DE2001154706
Authority: DE
Inventors: Igor Harry Schaaf; Guenther Lott
Original assignee: ABB Patent GmbH
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 2001-11-09
Filing date: 2001-11-09
Publication date: 2003-05-22

Abstract

Hohlprofil zur Montage von Anlagenkomponenten und zur Bildung von Schaltschrankgerüsten, welches aus vorgestanztem Flachmaterial, beispielsweise Band oder Blech, geformt ist und wenigstens ein Basiselement (1) sowie zwei einstückig angeformte, einen rechten Winkel einschließende Schenkelelemente (2, 3) mit mehreren Befestigungsebenen (4, 5) aufweist. Jedes Schenkelelement weist hierbei wenigstens eine erste Befestigungsebene (4) mit jeweils wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Anordnung vorzugsweise äquidistanter Ausnehmungen (20, 21) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln sowie eine zweite Befestigungsebene (5) mit jeweils wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Klemm- oder Führungsnut (6) mit einem Nutgrund (7) und zwei Seitenelementen (8, 9), die mit dem Nutgrund (7) jeweils einen Winkel 90 DEG einschließen, auf.

Description

Die Erfindung betrifft ein Hohlprofil zur Montage von Anlagenkomponenten, insbesondere in Schalt- und/oder Reihenschaltschränken, für schalt- und regeltechnische Anlagen im Elektroinstallationsbereich, in Bereichen der Energietechnik beziehungsweise der Energieversorgungstechnik, der Medizintechnik oder der chemisch verarbeitenden Industrie.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit, Instandhaltungs- und Wartungsfreundlichkeit werden in vorgenannten Einsatzbereichen die einzelnen Geräteeinheiten modular aufgebauter schalt- oder regeltechnischer Anlagen in den meisten Fällen in größeren funktionalen Einheiten lokal zusammengefaßt und installiert. Zur Aufnahme bzw. Befestigung der jeweiligen Geräteeinheiten, die üblicherweise als Einschübe mit standardisierten lateralen Abmessungen ausgeführt sind, werden unter Zuhilfenahme entsprechender Befestigungsmittel geeignete Montageprofile bzw. Profilelemente oder -schienen, insbesondere in Schalt- und/oder Reihenschaltschränken, eingesetzt.
Vorgenannte Profile unterscheiden sich durch ihr Quer- und/oder Längsprofil, wobei als Querprofil beispielsweise kreisförmige, U-förmige, rechteckige oder L-förmige Voll- oder Hohlprofile bekannt sind.
Die wirtschaftlich/technische Nutzbarkeit eines Profils hängt vornehmlich von dem zu seiner Herstellung erforderlichen Aufwand, das heißt der Anzahl der erforderlichen Arbeitsschritte, der damit verbundenen Arbeitszeit sowie den anfallenden Kosten, inklusive der Materialkosten, sowie von seinen spezifischen Eigenschaften, wie beispielsweise Verformbarkeit, Tragfähigkeit, Befestigungsmöglichkeiten, Eigengewicht und Korrosionsbeständigkeit ab. Aber auch Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit und Handhabbarkeit sind hier von maßgeblicher Bedeutung.
So bieten beispielsweise auf Gleittechnik basierende Profile, die insbesondere im Elektroinstallationsbereich eingesetzt werden, zwar den Vorteil variabler Einbaupositionen, erschweren jedoch aufgrund des Fehlens definiert vorgegebener, diskreter Einbaupositionen, insbesondere bei Montage vergleichsweise schwerer Geräteeinheiten von bis zu mehreren hundert Kilogramm, wie sie aus dem Bereich der Energieversorgungstechnik bekannt sind, eine Montage in Einbaulage. In der überwiegenden Anzahl der Fälle sind hierzu mehr als eine Person erforderlich, was sich kostensteigernd auswirkt. Auch sind oftmals zusätzliche Arbeitsschritte in Form einer Nachjustage der jeweiligen Geräteeinheit erforderlich, wobei nur ein, die Handhabbarkeit der Geräteeinheit bei der Justage erschwerendes, gleichzeitiges Lösen aller Befestigungsmittel den gewünschten Erfolg verspricht.
Besondere Anforderungen hinsichtlich Funktionalität und Stabilität bzw. Belastbarkeit sind an Profile gestellt, die als tragende Elemente eines Schaltschrank- oder Reihenschaltschrankgerüstes eingesetzt sind. Hier sind Befestigungsmöglichkeiten für unterschiedliche Anlagenkomponenten sowie konstruktionelle Maßnahmen zur Verhinderung durch das Gewicht der installierten Geräteeinheiten, das mehr als eine Tonne betragen kann, sowie das Eigengewicht des Schaltschrankgerüstes hervorrufbarer struktureller Verformungen oder Verspannungen, die insbesondere beim Transport auftreten können, vorzusehen.
Aus der DE 31 17 118 A1 ist ein, unter anderem in Schaltschränken einsetzbares Hohlkammerprofil bekannt. Vorgenanntes Hohlkammerprofil hat einen rechteckförmigen Querschnitt und eine Ausnehmungen aufweisende Längsseite und ist dafür eingerichtet, in wenigstens einem seiner Endbereiche einen Scharnierkörper zur Befestigung einer Tür, beispielsweise einer Schaltschranktür, längsverschiebbar aufzunehmen. Mittel zur Befestigung weiterer Anlagen- oder Schaltschrankkomponenten, insbesondere von Geräteeinheiten und/oder Schutzabdeckungen sowie zur Bildung eines Schaltschrankgerüstes sind dort nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Hohlprofil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches einfach herstellbar ist und eine günstige Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Hohlprofil gemäß den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Ein solches, aus vorgestanztem Flachmaterial, beispielsweise Band oder Blech, geformtes einstückiges Hohlprofil wird vorzugsweise bei der Montage von standardisierten Geräteeinheiten und/oder zur Bildung von Schaltschrank- oder Reihenschaltschrankgerüsten eingesetzt. Das Hohlprofil besitzt wenigstens ein Basiselement sowie zwei einstückig angeformte, einen rechten Winkel einschließenden Schenkelelemente mit mehreren gegeneinander abgegrenzten Befestigungsebenen zur Befestigung von Anlagenkomponenten, wie beispielsweise Geräteeinheiten, Abdeckungen und Kabelführungen. Der Übergang zwischen zwei benachbarten Befestigungsebenen eines Schenkelelementes ist zwecks besserer Führung vorzugsweise durch eine zur höhergelegenen Befestigungsebene hin ansteigend verlaufenden Flanke gebildet. Jedes Schenkelelement ist wenigstens mit einer ersten Befestigungsebene mit jeweils wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Anordnung vorzugsweise äquidistanter Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln und einer zweiten Befestigungsebene mit wenigstens einer in Längsrichtung des Hohlprofils verlaufenden Klemm- oder Führungsnut, die vorzugsweise schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist, versehen.
Die beiden einstückig an das Basiselement angeformten Schenkelelemente schließen mit dem Basiselement jeweils einen Winkel < 90° ein, wobei die Summe der beiden eingeschlossenen Winkel stets 90° beträgt. Die auf wenigstens einem Schenkelelement in Längsrichtung verlaufende Anordnung vorzugsweise äquidistanter Ausnehmungen ist zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere Bolzen, Schrauben, Nieten, Traversen und Haken eingerichtet. Die in die Schenkelelemente eingestanzten Ausnehmungen können hierbei unterschiedliche geometrische Formen aufweisen, beispielsweise mit länglicher, insbesondere rechteckiger, oder kreisförmiger Geometrie, wobei aus praktischen Erwägungen heraus die länglichen Ausnehmungen üblicherweise eine Länge im Bereich von 8 bis 20 mm mit vorzugsweise 13 mm, sowie eine Breite im Bereich von 5 bis 15 mm mit vorzugsweise 8 mm, und die kreisförmigen Ausnehmungen üblicherweise eine lichte Weite im Bereich von 4 bis 12 mm mit bevorzugt 5,5 mm aufweisen. Die unterschiedlichen Ausnehmungsformen können hierbei abwechselnd angeordnet und einander paarweise zugeordnet sein. Vorteilhaft sind die kreisförmigen Ausnehmungen zur Führung und Arretierung von Befestigungsmitteln an ihren Rändern mit Anformungen oder Durchzügen, gegebenenfalls mit Gewinde, versehbar. Die längsseitigen Endbereiche der Schenkelelemente mit einer Länge von jeweils ca. 50 mm weisen aus Stabilitätsgründen, beispielsweise bei der Bildung von Schaltschrankgerüsten, vorzugsweise keine Ausnehmungen auf. Der Rastabstand einer in Längsrichtung verlaufenden Anordnung vorzugsweise äquidistanter Ausnehmungen ist durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender gleichförmiger Ausnehmungen bzw. durch die Periodizität einander paarweise zugeordneter Ausnehmungen gegeben. Der Abstand zweier aufeinanderfolgender Ausnehmungen liegt üblicherweise im Bereich zwischen 8 und 20 mm, aus praktischen Erwägungen bevorzugt jedoch bei 12,5 mm. Der den Rastabstand bestimmende Abstand zweier aufeinanderfolgender gleichförmiger Ausnehmungen liegt demgemäß üblicherweise im Bereich zwischen 8 und 40 mm, aus praktischen Erwägungen bevorzugt jedoch bei 25 mm.
Ein Teilbereich wenigstens einer eingeformten Klemm- oder Führungsnut ist durch Faltung und/oder Falzung des Flachmaterials und den daraus resultierenden Mehrfachlagen verstärkt, wodurch die Stabilität und Steifigkeit des gesamten Hohlprofils erhöht ist.
Zur Bildung des Hohlprofils ist im Querprofil, welches vorzugsweise eine dreieck- oder trapezförmige Geometrie aufweist, ein erster Endbereich des vorgestanzten Flachmaterials in Längsrichtung durch einen Falz des zweiten Flachmaterialendbereiches formschlüssig umfaßt, wobei der erste Flachmaterialendbereich vorzugsweise als Seitenelement einer Klemm- oder Führungsnut ausgebildet ist.
Auch das Basiselement ist vorteilhafterweise zur Aufnahme von Befestigungsmitten mit Ausnehmungen, die beispielsweise zur Verbindung mehrerer Profile bzw. Profilelemente untereinander und/oder zur Verbindung mit einem Schaltschrank- und/oder Reihenschaltschrankgerüst nutzbar sind, versehen. Das Basiselement weist an beiden Längsaußenseiten einen Längswulst auf, der gegenüber der Basisfläche abgesetzt ist.
In das Basiselement eingestanzte Ausnehmungen sind hierbei aus Stabilitätsgründe vorzugsweise den längsseitigen Endbereichen der Schenkelelemente in die keine Ausnehmungen eingestanzt sind gegenüberliegend angeordnet.
Durch wenigstens eine vorhandene Klemm- oder Führungsnut sowie wenigstens eine in Längsrichtung verlaufende Anordnung vorzugsweise äquidistanter Ausnehmungen bietet das vorgenannte Hohlprofil sowohl auf Gleit- als auch auf Rasttechnik basierende Befestigungsmöglichkeiten und macht demgemäß die Vorzüge beider Techniken nutzbar.
Die verschiedenen Befestigungsebenen mit entsprechenden Auflageflächen erlauben eine gleichzeitige Montage unterschiedlichster Anlagenkomponenten, ohne gegenseitige Beeinflussung oder Beeinträchtigung, sowie ihre vergleichsweise einfache Ausrichtung und Führung.
Gegenüber bekannten Strangpreßprofilen bietet das mittels Stanz- und Biegetechniken geformte Hohlprofil den Vorteil, daß die einem Hohlprofilelement zugehörigen Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln in einem einzigen Arbeitsschritt aus Flachmaterial, beispielsweise einem Flachbandrohling vorkonfektionierter Länge, einem Blech oder einem Endlosflachband ausgestanzt werden können, wohingegen bei einem Strangpreßprofil entsprechende Ausnehmungen nach Querprofilgestaltung in vielen Arbeitsschritten einzeln eingefräst oder ausgebohrt werden müssen, wodurch eine Reduktion der Herstellungskosten des Hohlprofils erreicht wird. Die Materialstärke des zur Hohlprofilherstellung eingesetzten Flachmaterials, bevorzugt verzinktes Stahlflachband, beträgt üblicherweise zwischen 0,5 mm und 2 mm, unter wirtschaftlichen und praktischen Gesichtspunkten bevorzugt jedoch 1,2 mm.
Diese und weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und besondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Hohlprofils
Fig. 2 das Hohlprofil gemäß Fig. 1 in Längsansicht
Fig. 3 das Hohlprofil gemäß Fig. 1 mit daran befestigten Anlagenkomponenten
Fig. 4 ein aus Hohlprofilelementen mit Schaltschrankkomponenten gebildetes Schaltschrankgerüst
In Fig. 1 ist der dreieckähnliche Querschnitt bzw. das dreieckähnliche Querprofil eines aus vorgestanztem Flachband, vorzugsweise verzinktem Stahlflachband, mittels Biegetechnik geformten Hohlprofils gezeigt, welches insbesondere zur Bildung von Schaltschrank- und/oder Reihenschaltschrankgerüsten eingesetzt ist. Die Bandstärke des eingesetzten Flachbandes beträgt hier 1,2 mm.
Das Hohlprofil weist ein Basiselement 1 sowie zwei einstückig angeformte, einen rechten Winkel einschließende Schenkelelemente 2, 3 auf. Jedes Schenkelelement 2, 3 besitzt zwei unterschiedliche Befestigungsebenen 4, 5, wobei eine erste Befestigungsebene 4 eine in Längsrichtung verlaufende Anordnung äquidistanter Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Bolzen, Schrauben, Nieten, Traversen und Haken aufweist, und die zweite Befestigungsebene 5 eine in Längsrichtung verlaufende eingeformte schwalbenschwanzförmige Klemm- oder Führungsnut 6, das heißt eine Nut 6 mit einem Nutgrund 7 und zwei Seitenelementen 8, 9 aufweist, die mit dem Nutgrund 7 jeweils einen Winkel < 90° einschließen.
Die einstückig angeformten Schenkelelemente 2, 3 des in Fig. 1 gezeigten Hohlprofilquerschnitts schließen mit dem Basiselement 1 je einen Winkel von 45° ein. Sie können prinzipiell jedoch auch jeden anderen Winkel < 90° einschließen, solange die Summe der beiden eingeschlossenen Winkel zwischen dem Basiselement 1 und den Schenkelelementen 2, 3 stets 90° ergibt. Die Schenkelelemente 2, 3 besitzen eine Breite von 45 mm.
Das Basiselement 1 weist an beiden Längsaußenseiten einen Längswulst auf, der gegenüber der Basisfläche des Basiselementes abgesetzt ist.
Jedes Schenkelelement 2, 3 weist, wie bereits erläutert, zwei Befestigungsebenen 4, 5 auf, nämlich die erste Ebene 4 mit äquidistanten Ausnehmungen und die zweite Ebene 5 mit der darin eingeformter Klemm- oder Führungsnut 6. Die zweite Befestigungsebene 5 des Schenkelelementes 2, 3 ist gegenüber der mit Ausnehmungen versehenen Befestigungsebene 4 abgesetzt, das heißt erhöht ausgebildet. Der Übergang zwischen den beiden Befestigungsebenen 4, 5 ist zwecks besserer Führung der zu montierenden Geräteeinheiten mittels einer gegenüber den Befestigungsebenen 4, 5 schräg verlaufenden Flanke 10, die mit den Befestigungsebenen 4, 5 einen Winkel < 90°, vorzugsweise 60° einschließt, verwirklicht.
Im Bereich der eingeformten Klemm- oder Führungsnut 6 wird durch Faltung sowie gegebenenfalls Falzung des Flachbandes und den daraus resultierenden Mehrfachlagen eine Verstärkung eines Nutteilbereiches sowie eine Erhöhung der Steifigkeit, Verwindungsfestigkeit und Stabilität des gesamten Hohlprofils erreicht beziehungsweise bewirkt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Querprofil wird ein erster Flachbandendbereich 11 des vorgestanzten Flachbands in Längsrichtung durch einen Falz 12 des zweiten Flachbandendbereiches 13 formschlüssig umfaßt. Der erste Flachbandendbereich 11 dient, wie in Fig. 1 gezeigt, zur Formung eines Seitenelements 9 einer schwalbenschwanzförmigen Nut 6.
In Fig. 2 ist das Längsprofil bzw. eine Schenkelelementansicht des aus vorgestanztem Flachband geformten Hohlprofils gezeigt. Das Längsprofil läßt sowohl die in Längsrichtung verlaufenden äquidistanten Ausnehmungen 20, 21 als auch die schwalbenschwanzförmige Nut 6 erkennen. Die Zentren oder Mittelpunkte der äquidistanten Ausnehmungen 20, 21 weisen hierbei einen Abstand von 12,5 mm auf. Ferner zeigt Fig. 2 in markanter Weise Ausnehmungen 20, 21 in zwei unterschiedlichen Formen. Diese sind abwechselnd aufeinanderfolgend angeordnet sowie gegebenenfalls einander paarweise zugeordnet.
Zum Einen sind zur Aufnahme bzw. Montage von beispielsweise Traversen, Käfigmuttern oder Haken in das Längsprofil rechteckige Ausnehmungen 20, wobei grundsätzlich auch ovale oder runde Ausnehmungen möglich sind, eingestanzt, die üblicherweise eine Länge im Bereich von 8 bis 20 mm und eine Breite im Bereich von 5 bis 15 mm aufweisen. In der hier gezeigten Ausführungsform handelt es sich um rechteckige Ausnehmungen mit einer Länge von 13 mm und einer Breite 8 mm.
Zum Anderen sind zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Stifte, Bolzen, Gewindestangen oder Gewindebolzen sowie Schrauben, zur Befestigung von Anlagenkomponenten kreisförmige Ausnehmungen 21 in das Längsprofil eingestanzt. Diese besitzen üblicherweise eine lichte Weite im Bereich von 4 bis 12 mm, in der hier gezeigten Ausführungsform besitzen sie eine lichte Weite von 5,5 mm.
Der Rastabstand für die anzubringenden Anlagenkomponenten ist durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender gleichförmiger Ausnehmungen 20 oder 21 bzw. die Periodizität einander paarweise zugeordneter Ausnehmungen 20, 21 gegeben und beträgt in der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform 25 mm. Die längsseitigen Endbereiche der Schenkelelemente 2, 3 mit einer Länge von jeweils ca. 50 mm weisen vorzugsweise keine Ausnehmungen auf.
In Fig. 3 ist ein Hohlprofilteilquerschnitt mit montiertem Berührungsschutz 30 und befestigter Montagetraverse 31 gezeigt. Die Befestigung des Berührungsschutzes 30 zum Schutz vor der Berührung stromführender Verbindungen oder Kontakte erfolgt mittels Gleittechnik, wobei ein berührungsschutzseitig angeformtes klemmendes Befestigungsmittel 32 in der profilseitigen schwalbenschwanzförmigen Klemmnut 6 verrastet. Die Befestigung der Montagetraverse 31 erfolgt mittels Rasttechnik unter Ausnutzung der in das jeweilige Schenkelelement 2, 3 eingestanzten Ausnehmungen 20, 21 durch Verschraubung mit dem Profil. Die hier zum Eindrehen einer Schraube 33 gezeigte Ausnehmung 21 weist einen Durchzug 34 auf. Vorteilhaft wird durch die verschiedenen Befestigungsebenen 4, 5 eine wechselseitige Behinderung durch die eingesetzten Befestigungsmittel sowie die zu befestigenden Anlagenkomponenten vermieden.
In Fig. 4 ist ein aus mehreren vorkonfektionierten Hohlprofilen unterschiedlicher Länge gebildetes Schaltschrankgerüst 39 mit zu montierenden Anlagen- bzw. Schaltschrankkomponenten gezeigt. Die Basiselemente 1 der Hohlprofile weisen Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln zur Befestigung der Profile untereinander auf. Als Befestigungsmittel sind hier beispielsweise entsprechende Eckverbinder 40 oder Schrankverbinder einsetzbar, die beispielsweise mit den Hohlprofilen über die in die Basiselemente 1 eingestanzten Ausnehmungen verschraubbar sind und diese untereinander starr verbinden. Übliche zu einem Schaltschrank gehörige und an dem Schaltschrankgerüst zu befestigende Bestandteile sind hierbei ein Sockelelement 41, Transport oder Hebemittel 42, Schrankverkleidungen 43, beispielsweise als Schutz vor Verunreinigungen und/oder unerlaubtem Zugriff, sowie Türen 44 als Zugriffsmöglichkeit auf die eingebauten bzw. montierten Geräteeinheiten.

Claims

1. Hohlprofil zur Montage von Anlagenkomponenten und zur Bildung von Schaltschrankgerüsten, welches Hohlprofil aus vorgestanztem Flachmaterial, insbesondere Band oder Blech, geformt ist und wenigstens ein Basiselement (1) sowie zwei einstückig angeformte, einen rechten Winkel einschließende Schenkelelemente (2, 3) mit mehreren Befestigungsebenen (4, 5) aufweist, wobei je Schenkelelement (2, 3) wenigstens

a) eine erste Befestigungsebene (4) mit jeweils wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden Anordnung von Ausnehmungen (20, 21) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln und

b) eine zweite Befestigungsebene (5) mit jeweils wenigstens einer in Längsrichtung verlaufenden eingeformten Klemm- oder Führungsnut (6) mit einem Nutgrund (7) und zwei Seitenelementen (8, 9), die mit dem Nutgrund (7) jeweils einen Winkel ≤ 90° einschließen, vorgesehen sind.

2. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstückig angeformten Schenkelelemente (2, 3) mit dem Basiselement (1) je einen Winkel von 45° einschließen.

3. Hohlprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einstückig an das Basiselement (1) angeformten Schenkelelemente (2, 3) mit dem Basiselement (1) jeweils einen Winkel < 90° einschließen, deren Winkelsumme 90° beträgt.

4. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, welches als Stanz- und Biegeteil gefertigt ist.

5. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dreieckähnlichen Querschnitt beziehungsweise durch ein dreieckähnliches Querprofil.

6. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen trapezähnlichen Querschnitt beziehungsweise ein trapezähnliches Querprofil.

7. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke des zur Profilherstellung eingesetzten Flachmaterials zwischen 0,5 mm und 2 mm, vorzugsweise jedoch 1,2 mm beträgt.

8. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, welches aus verzinktem Flachstahl geformt ist.

9. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Befestigungsebene (4) mit einer in Längsrichtung verlaufenden Anordnung äquidistanter Ausnehmungen versehen ist.

10. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die auf wenigstens einem Schenkelelement (2, 3) in Längsrichtung verlaufende Anordnung von Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, insbesondere Bolzen, Schrauben, Nieten, Traversen und Haken eingerichtet ist.

11. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelelemente (2, 3) eine Breite im Bereich von 25 bis 80 mm, vorzugsweise jedoch eine Breite von 45 mm aufweisen.

12. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiselement (1) an beiden Längsaußenseiten einen Längswulst aufweist, der gegenüber der Basisfläche abgesetzt ist.

13. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsebenenen (4, 5) eines Schenkelelementes (2, 3) gegeneinander abgesetzt sind.

14. Hohlprofil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen zwei benachbarten Befestigungsebenen (4, 5) eines Schenkelelementes (2, 3) durch eine zur höhergelegenen Befestigungsebene (3) hin ansteigend verlaufenden Flanke (10) gebildet ist.

15. Hohlprofil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanke (10) mit den Befestigungsebenen (4, 5) einen Winkel 90°, vorzugsweise jedoch 60° einschließt.

16. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilbereich der eingeformten Klemm- oder Führungsnut (6) durch Faltung und/oder Falzung des Flachmaterials und den daraus resultierenden Mehrfachlagen verstärkt ist.

17. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Querprofil ein erster Endbereich (11) des vorgestanzten Flachmaterials in Längsrichtung durch einen Falz (12) des zweiten Flachmaterialendbereiches (13) formschlüssig umfaßt ist.

18. Hohlprofil nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Flachmaterialendbereich (11) ein Seitenelement (3) einer Klemm- oder Führungsnut (6) bildet.

19. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentren oder Mittelpunkte aufeinanderfolgender Ausnehmungen (20, 21) einen Abstand im Bereich von 8 bis 20 mm, vorzugsweise jedoch von 12,5 mm aufweisen.

20. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufende Anordnung von Ausnehmungen zwei unterschiedliche Ausnehmungsformen (20, 21) aufweist, die abwechselnd angeordnet und vorzugsweise einander paarweise zugeordnet sind.

21. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufende Anordnung von Ausnehmungen (20, 21) länglich ovale oder eckige, vorzugsweise jedoch rechteckige Ausnehmungen (20), insbesondere zur Aufnahme von Traversen, Käfigmuttern oder Haken, aufweist.

22. Hohlprofil nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Ausnehmungen (20) eine Länge im Bereich von 8 bis 20 mm, vorzugsweise jedoch 13 mm, und eine Breite im Bereich von 5 bis 15 mm, vorzugsweise jedoch 8 mm, aufweisen.

23. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsrichtung verlaufende Anordnung von Ausnehmungen (20, 21) kreisförmige Ausnehmungen (21) aufweist.

24. Hohlprofil nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmigen Ausnehmungen (21) eine lichte Weite im Bereich von 4 bis 12 mm, vorzugsweise jedoch 5,5 mm aufweisen.

25. Hohlprofil nach einem der Ansprüche 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmigen Ausnehmungen (21) zur Führung und Arretierung von Befestigungsmitteln an ihren Rändern Anformungen oder Durchzüge aufweisen.

26. Hohlprofil nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Anformungen oder Durchzüge mit Gewinde versehen sind.

27. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastabstand der in Längsrichtung verlaufenden Anordnung von Ausnehmungen durch den Abstand zweier aufeinanderfolgender, gleichförmiger Ausnehmungen bzw. durch die Periodizität einander paarweise zugeordneter Ausnehmungen (20, 21) gegeben ist.

28. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Basiselement (1) mit vorgestanzten Ausnehmungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln zur Verbindung mehrerer Profile bzw. Profilelemente untereinander sowie zu deren Befestigung an einem Schaltschrank- und/oder Reihenschaltschrankgerüst versehen ist.

29. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die längsseitigen Endbereiche, vorzugsweise mit einer Länge von 50 mm, keine Ausnehmungen aufweisen.

30. Hohlprofil nach einem der vorherigen Ansprüche, welches einen Rastabstand im Bereich von 8 mm bis 40 mm, vorzugsweise 25 mm aufweist.