DE10154228A1 - Verbindungselement - Google Patents
VerbindungselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement, insbesondere für zwei Platten aus Holz oder einem Holzwerkstoff, wobei jede Platte eine Aufnahme aufweist, in der das Verbindungselement fest einliegt, wobei das Verbindungselement aus Biopolymer besteht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungselement
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Verbindungselemente werden beispielsweise durch
Federn gebildet, die in als Nuten gestaltete Aufnahmen der
Platten eingesteckt und in diesen mit den zugeordneten
Platten verleimt oder verklebt sind.
In diesem Sinne können die Verbindungselemente auch als Dü
bel ausgebildet sein, die in plattenseitige Löcher einge
steckt und ebenfalls durch Verleimen oder Verkleben festge
legt sind.
Diese Federn oder Dübel bestehen bislang aus Holz oder ei
nem Holzwerkstoff, beispielsweise aus einem Spanplatten
werkstoff.
Da solche Verbindungselemente in großen Stückzahlen Verwen
dung finden, z. B. zum Verbinden von Küchen-Arbeitsplatten,
wird eine notwendige Menge an Verbindungselementen lagermä
ßig gehalten.
Allerdings sind sie dabei den üblichen klimatischen Verän
derungen innerhalb eines Raumes ausgesetzt, wie Feuchtig
keits- und/oder Temperaturschwankungen, die die maßliche
Beschaffenheit der Verbindungselemente beeinflussen, so
dass sie vielfach nicht mehr zu verwenden sind.
So ist durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit ein Aufquellen
der Verbindungselemente zu beklagen, was dazu führt, dass
diese nicht mehr problemlos in die maßlich angepassten Auf
nahmen der Platten eingesetzt werden können, vielfach sogar
völlig unbrauchbar sind. Die sich daraus naturgemäß erge
benden Kostennachteile sind vor allem deshalb bedeutsam,
weil, wie erwähnt, solche Verbindungselemente in großen
Stückzahlen hergestellt und eingesetzt werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist zwar schon versucht
worden, Verbindungselemente aus Kunststoff herzustellen,
jedoch ist ein solcher aufgrund der geringen Verbindungsfä
higkeit mit Leim oder Kleber grundsätzlich wenig geeignet,
eine Alternative zu den bekannten Verbindungselementen zu
bilden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, ein Verbindungselement der gattungsgemäßen Art so aus
zubilden, dass eine bessere Form- und Maßstabilität er
reicht wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungselement gelöst, das
die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
Ein solches Verbindungselement besitzt eine ganze Reihe von
Vorteilen, die jeweils für sich, insbesondere aber in der
Summe eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der
Technik darstellen.
So ist zunächst einmal zu nennen, dass das neue Verbin
dungselement absolut formstabil, vor allem aber maßstabil
ist, unabhängig von den klimatischen Veränderungen wie
Luftfeuchtigkeitsschwankungen oder dergleichen, so dass
auch eine längerfristige Lagerung keinen Einfluss auf die
Verwendungsfähigkeit der Verbindungselemente hat.
Überdies besitzen Biopolymere sehr gute Haftungseigenschaf
ten hinsichtlich eines aufgetragenen Klebers oder Leims,
die denen von Holz oder Holzwerkstoffen nicht nachstehen.
Durch eine Aufrauhung der Oberfläche kann diese Haftungsei
genschaft sogar noch verbessert werden, wobei diese Aufrau
hung durch eingeprägte Vertiefungen oder dergleichen gebil
det sein kann.
Zweckmäßigerweise wird dem Biopolymer Verstärkungsmaterial
zugefügt, z. B. in Form von Hanf, Stroh oder anderen, fase
rigen Materialien, so dass die Bruchfestigkeit der Verbin
dungselemente noch verbessert wird.
Grundsätzlich ist Biopolymer ebenso zu verarbeiten wie
Kunststoff, d. h., die Verbindungselemente können im
Spritzgussverfahren hergestellt werden. Hierbei kann das
Biopolymer auf Ligninbasis vorliegen, wobei Lignin Rest
stoffe aus der Papierverarbeitung sind.
Da Biopolymer ein natürlicher Rohstoff ist und vielfach als
"flüssiges Holz" bezeichnet wird, ist es biologisch abbau
bar und von daher bei der bekannten Entsorgungsproblematik
nicht zu beachten.
Da, wie erwähnt, der Einsatz von Biopolymer die Möglichkeit
bietet, Verbindungselemente im Spritzgussverfahren herzu
stellen, ist auch eine äußerst kostengünstige Fertigung
möglich, so dass sich insgesamt, unter Beachtung der prak
tisch nicht mehr vorkommenden maßlichen Veränderung und dem
sich daraus ergebenden Ausschuss, eine erhebliche Kostenre
duzierung ergibt.
Die Form der Verbindungselemente ist prinzipiell frei wähl
bar. Neben den genannten Federn und Dübeln, die wie die be
kannten Holzdübel auch eine profilierte Oberfläche aufwei
sen können, sind auch andere Formen denkbar, je nach Erfor
dernis.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der beigefügten Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein in Platten eingesetztes Verbin
dungselement in einer Explosivdarstellung.
In der Figur sind zwei Platten 2, beispielsweise aus einem
Holzwerkstoff wie einer Spanplatte dargestellt, die auf den
einander zugewandten Seiten jeweils mit zwei parallel und
mit Abstand zueinander angeordneten Nuten 3 versehen sind,
wobei die Nuten 3 jeder Platte 2 in ihren Abständen und Ab
maßen gleich sind, so dass nach einem Zusammenfügen beider
Platten 2 eine flächenbündige Oberfläche gebildet wird.
Die Verbindung der beiden Platten 2 erfolgt durch Verbin
dungselemente 4, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als im Grundriss ellipsenförmige Federn ausgebildet sind,
von denen eine dargestellt ist.
Dabei entspricht die Dicke dieses Verbindungselementes 1
der Breite der zugeordneten Nut 3, während die Länge dieser
Nut 3 etwa der Länge des Verbindungselementes 1 angepasst
ist.
Das Verbindungselement 1 wird etwa zur Hälfte in die zuge
ordnete Nut 3 gesteckt, wobei eine Verbindung mit dem an
liegenden Holzwerkstoff durch einen aufgetragenen Leim oder
Kleber erfolgt.
Für eine bessere Haftung sind die beiden Grundflächen des
Verbindungselementes mit einer Profilierung 4 versehen, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form einer Rautierung.
Indem die zweite Platte 2 im Bereich ihrer Nut 3 auf das
Verbindungselement 1 aufgeschoben wird und in der zuvor be
schriebenen Art und Weise verleimt oder verklebt wird, wird
eine feste Verbindung der beiden Platten 2 erreicht.
Claims (5)
1. Verbindungselement, insbesondere für zwei Platten (2)
aus Holz oder einem Holzwerkstoff, wobei jede Platte (2)
eine Aufnahme (3) aufweist, in der das Verbindungsele
ment (1) fest einliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verbindungselement (1) aus Biopolymer besteht.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Biopolymer mit faserigen Naturstoffen, wie
Hanf oder Stroh, versetzt ist.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass dies im Spritzgussverfahren hergestellt ist.
4. Verbindungselement nach Anspruch, dadurch gekennzeich
net, dass seine Oberfläche profiliert oder aufgerauht
ist.
5. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass dies als Feder, die in entsprechend angepasste
Nuten (3) der Platten (2) einsetzbar sind oder als
stiftförmige Dübel ausgebildet sind.
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