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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln von Wäschestücken oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Wäschestücken oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Wäschestücke werden insbesondere in gewerblichen Wäschereien postenweise gewaschen. Die Posten enthalten vorzugsweise Wäschestücke gleicher Art oder gleicher Kunden. Die gewaschenen Wäschestücke verlassen die Waschmaschine postenweise als Wäschehaufen. Bevor die so aus einer Waschmaschine kommenden Wäscheposten weitere Behandlungen in dem Wäschereibereich durchlaufen, beispielsweise gemangelt werden, müssen die in der Regel noch feuchten Wäschestücke vereinzelt werden. Diese Vereinzelung der Wäschestücke oder auch anderer textiler Gegenstände erfolgt insbesondere in gewerblichen Wäschereien maschinell durch entsprechende Vereinzelungseinrichtungen.
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Es hat sich gezeigt, dass die Vereinzelung der letzten Wäschestücke eines Wäschehaufens (Restposten) verhältnismäßig viel Zeit erfordern. Das hängt damit zusammen, dass die letzten Wäschestücke schwer zu ergreifen sind und sich vielfach auch nur schwer vereinzeln lassen. Dadurch wird die Vereinzelungsleistung der Vereinzelungseinrichtung unnötig reduziert. Um eine solche Beeinträchtigung der Vereinzelungsleistung der Vereinzelungseinrichtung zu vermeiden, wird deshalb so vorgegangen, dass vor dem vollständigen Vereinzeln aller Wäschestücke des Wäschepostens bereits ein nächster Wäschehaufen der Vereinzelungseinrichtung zugeführt wird. Häufig enthält dieser Wäschehaufen Wäschestücke eines anderen Postens, also Wäschestücke anderer Art oder eines anderen Kunden. Das hat eine Vermischung unterschiedlicher Wäschestücke zur Folge. Die unterschiedlichen Wäschestücke müssen dann anschließend wieder sortiert werden. Das ist nur manuell möglich und deshalb arbeitsaufwendig.
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Aus der
EP 0 272 368 A1 ist eine Vorrichtung zum Ergreifen einer Ecke eines Wäschestücks bekannt. Diese Vorrichtung verfügt über einen Zuförderer, womit Wäschestücke zu einer Vereinzelungseinrichtung transportierbar sind. Dem Zuförderer ist ein Rücktransportband zugeordnet, das vorn Greifer der Vereinzelungseinrichtung heruntergefallene Wäschestücke auffängt und zum Zuförderer vor der Vereinzelungseinrichtung zurücktransportiert. Solche Wäschestücke können dann vom Zuförderer erneut zur Vereinzelungseinrichtung transportiert werden. Diese bekannte Vorrichtung befasst sich nicht mit der Handhabung von Restposten.
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Ausgehend vom Vorstehenden liegt die Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum leistungsfähigen vollautomatischen, insbesondere postenweisen, Vereinzeln von Wäschestücken oder anderen textilen Gegenständen zu schaffen.
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Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass die Wäschestücke bei Bedarf an der Vereinzelungseinrichtung vorbeigeführt werden, können die letzten Wäschestücke eines Wäschepostens direkt zu einem Abförderer für die vereinzelten Wäschestücke umgeleitet werden. Zwar werden diese einzelnen Wäschestücke dann – sofern sie überhaupt noch zusammenhängen – nicht von der Vereinzelungseinrichtung vereinzelt; sie werden aber zusammen mit den vereinzelten Wäschestücken des gleichen Wäschehaufens oder des gleichen Wäschepostens abgefördert. Alle Wäschestücke eines Wäscheposten bleiben dadurch zusammen und die Vereinzelungseinrichtung ist nicht zur langwierigen Vereinzelung der letzten Wäschestücke eines Wäschehaufens belegt. Die Vereinzelungseinrichtung kann sofort Wäschestücke eines folgenden Wäschehaufens; insbesondere eines anderen Postens, vereinzeln.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden die Wäschestücke oder andere textile Gegenstände des jeweiligen Restpostens von einer Greifstelle, an der ein Greifer einer Vereinzelungseinrichtung die Wäschestücke ergreift, direkt unter Umgehung der Vereinzelungseinrichtung weitertransportiert zu einer Übergabestelle, an der normalerweise vereinzelte Wäschestücke von der Vereinzelungseinrichtung abgegeben werden. Die an der Vereinzelungseinrichtung vorbeigeschleusten Wäschestücke gelangen somit genau dort hin, wo auch die vereinzelten Wäschestücke von der Vereinzelungseinrichtung abgegeben werden. Dadurch ist sichergestellt, dass auch die nicht vereinzelten Wäschestücke beim jeweiligen Wäscheposten bleiben und auch diese Wäschestücke über die gleiche Förderstrecke weitertransportiert werden wie die vereinzelten Wäschestücke. Es gelangen so sämtliche Wäschestücke, und zwar auch die die Vereinzelungseinrichtung nicht passierenden Wäschestücke, zwangsläufig zur nächsten Behandlungsstation.
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Vorzugsweise dient zum Weitertransport der Wäschestücke an der Vereinzelungseinrichtung vorbei der gleiche Förderer, also vorzugsweise der Zuförderer, der auch die Wäschestücke zur Vereinzelungseinrichtung transportiert. Das Vorbeitransportieren der Wäschestücke an der Vereinzelungseinrichtung kann somit ohne einen weiteren, zusätzlichen Förderer erfolgen. Sofern es die räumlichen Verhältnisse, insbesondere Abstände und/oder Höhen, erfordern, kann dem Zuförderer mindestens ein separater Förderer zugeordnet sein, der die an der Vereinzelungseinrichtung vorbeizutransportierenden Wäschestücke zum Abförderer, insbesondere die Übergabestelle desselben transportiert. Dieser separate Förderer kann auch so ausgebildet sein, dass er die an der Vereinzelungseinrichtung vorbeigeschleusten Wäschestücke nicht an die Übergabestelle, sondern eine andere Stelle übergibt. Hierbei kann es sich um eine andere Stelle auf dem Abförderer handeln. Denkbar ist es aber auch, dass der mindestens eine zusätzliche Förderer die an die Vereinzelungseinrichtung vorbeitransportierten Wäschestücke auf einem anderen Weg direkt zur nächsten Bearbeitungseinrichtung transportiert. Auf diesem Weg kann erforderlichenfalls eine andersartige, insbesondere manuelle, Vereinzelung der Wäschestücke des Restpostens erfolgen. Eine solche Vereinzelung lässt auch eine zuverlässige Trennung von stark zusammenhängenden und mechanisch nicht zu vereinzelnden Wäschestücken zu. In Extremfällen können manuell auch verknotete Wäschestücke voneinander getrennt werden, die von der Vereinzelungseinrichtung aufgrund der automatisch nicht möglichen Vereinzelung auf den Zuförderer zurückgeworfen worden sind.
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Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 6 auf. Der sich an der Vereinzelungseinrichtung vorbei bis zum Abförderer erstreckende Zuführförderer bildet eine Art Bypass zur Vereinzelungseinrichtung. Es können so Wäschestücke, die die Vereinzelungseinrichtung nicht passieren sollen, unter Umgehung derselben weitertransportiert werden. Alternativ kann das auch durch einen den Zuförderer zugeordneten separaten Förderer geschehen. Vorzugsweise werden die die Vereinzelungseinrichtung umgehenden Wäschestücke vom Zuführförderer oder einem ihm zugeordneten Förderer direkt dem Abförderer zugeleitet. Dadurch gelangen die von der Vereinzelungseinrichtung nicht vereinzelten Wäschestücke dort hin, wo auch die von der Vereinzelungseinrichtung vereinzelten Wäschestücke hingelangen.
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Es ist denkbar, dass der Zuförderer sich ununterbrochen von der Vereinzelungseinrichtung bis hin zum Abförderer erstreckt. Auf diese Weise kann mit dem gleichen Förderer die Vereinzelungseinrichtung umgangen werden. Ein separater Förderer ist nicht erforderlich. Es braucht lediglich der Zuförderer verlängert zu werden. Auf diese Weise ist ohne nennenswerten maschinellen Zusatzaufwand die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einer an sich bekannten Vorrichtung zu bilden. Alternativ oder bei Bedarf ist es auch möglich, den Zuförderer durch einen separaten Förderer, beispielsweise mindestens einen Zwischenförderer, bis zum Abförderer zu verlängern. Dadurch ist es ein vom Zuförderer unabhängiger Weitertransport der an der Vereinzelungseinrichtung vorbeizuleitenden Wäschestücke möglich. Auf den Zuförderer können dann neue Wäschehaufen herantransportiert werden, während der Zwischenförderer an der Vereinzelungseinrichtung vorbeizuleitende Wäschestücke zum Abförderer oder zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert. Auch kann der Zwischenförderer anders ausgebildet sein als der Zuförderer und dadurch bei Bedarf spezielle Aufgaben erfüllen.
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Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Zuförderer über eine Greifstelle der Vereinzelungseinrichtung hinweg zu einer Übergabestelle, an der die von der Vereinzelungseinrichtung vereinzelten Wäschestücke an den Abförderer übergeben werden, geführt. Durch einfaches Verlängern des Zuförderers kann auf diese Weise der erfindungsgemäße Bypass zu Umgehung der Vereinzelungseinrichtung ausgebildet sein.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dem Zuförderer ein Rückhaltemittel für die Wäschestücke, insbesondere einen Wäschehaufen, zuzuordnen. Das Rückhaltemittel sorgt für eine zuverlässige Positionierung des Wäschehaufens an der Greifstelle des Zuförderers. Der Wäschehaufen kann dadurch zielgenau in eine günstige Position zu einem Greifer der Vereinzelungseinrichtung gebracht werden, wobei es auch möglich ist, bei kleiner werdendem Wäschehaufen diesen allmählich weiterzutransportieren, damit auch die verbleibenden Wäschestücke in eine Position zur Vereinzelungseinrichtung gelangen, in der sie zuverlässig vom Greifer erfassbar sind. Außerdem ermöglicht es das Rückhaltemittel, den Zuförderer insbesondere zum Weitertransport der letzten Wäschestücke des jeweiligen Wäschehaufens unter Umgehung der Vereinzelungseinrichtung weiterhin anzutreiben, ohne dass dabei ein nächstfolgender Wäschehaufen auch an der Vereinzelungseinrichtung vorbeigeführt wird.
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Damit restliche Wäschestücke, die von der Vereinzelungseinrichtung nicht vereinzelt werden sollen oder können, bei Bedarf das Rückhaltemittel passieren können, ist das Rückhaltemittel aus dem Förderweg des Zuförderers herausbewegbar und nach dem Passieren der Wäschestücke wieder in den Förderweg zurückbewegbar.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ein damit bevorzugt durchführbares erfindungsgemäßes Verfahren werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung mit einem sich in seiner Ausgangsstellung (kurz vor dem Ergreifen eines Wäschestücks) befindlichen Greifer einer Vereinzelungseinrichtung.
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Die gezeigte Vorrichtung dient insbesondere dazu, aus einem zum Beispiel aus einer Waschmaschine kommenden Wäschehaufen 10 automatisch einzelne Wäschestücke 11 zu entnehmen. Die auf diese Weise vereinzelten Wäschestücke 11 werden anschließend einer Weiterverarbeitung im Wäschereibereich zugeführt, insbesondere in eine Mangel eingegeben.
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Der Wäschehaufen 10 aus einer Vielzahl von zu einem Posten gehörenden Wäschestücken 11 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel über einen Zuförderer 12 einer Vereinzelungseinrichtung 13 zugeführt. Der Zuförderer 12 ist hier als ein Gurtförderer mit einem umlaufend angetriebenen Fördergurt ausgebildet, wobei auf einem Obertrum 14 des Gurtförderers der Wäschehaufen 10 in Zuführrichtung 15 zu einer Greifstelle 16 der Vereinzelungseinrichtung 13 transportiert wird.
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Die Vereinzelungseinrichtung weist einen Greifer
17 auf, der am unteren Ende einer Kolbenstange eines vorzugsweise pneumatisch betätigten Druckmittelzylinders
18 angeordnet ist. Der Druckmittelzylinder
18 ist senkrecht ausgerichtet und ortsfest an einem Gestell
19 der Vereinzelungseinrichtung
13 befestigt, und zwar mit dem unteren Ende seines Zylinders. Vom Druckmittelzylinder
18 ist der Greifer
17 auf einer senkrechten Bewegungsbahn
20 auf- und abbewegbar. Die Vereinzelungseinrichtung
13 verfügt des Weiteren über ein Übergabemittel
21, das sich im Wesentlichen aus einem Förderer
22 und einer Andruckrolle
23 zusammensetzt. Eine solche Vereinzelungsvorrichtung
13 ist zum Beispiel bekannt aus der
EP 0 848 102 A1 , worauf voll inhaltlich hinsichtlich der Einzelheiten der Vereinzelungseinrichtung
13 Bezug genommen wird. Die Vereinzelungseinrichtung
13 kann aber auch in einer anderen Weise ausgebildet sein. Die Erfindung ist nicht auf die hier gezeigte Vereinzelungseinrichtung
13 gemäß der
EP 0 848 102 A1 beschränkt.
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Von der Vereinzelungseinrichtung 13 vereinzelte Wäschestücke 11 werden vom Förderer 22, bei dem es sich auch um einen Gurtförderer mit einem umlaufenden Fördergurt handeln kann, zu einem Abförderer 24 transportiert. Beim Abförderer 24 handelt es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel auch um einen Gurtförderer mit einem umlaufend angetriebenen Fördergurt. Auf einem Obertrum 25 des Fördergurts des Abförderers 24 werden vom Förderer 22 nach und nach einzelne (vereinzelte) Wäschestücke 11 abgeworfen. Vom Abförderer 24 werden die einzelnen Wäschestücke 11 dann in Abförderrichtung 26 einer nachfolgenden Einrichtung zugeführt, die zur Weiterbehandlung der Wäschestücke 11 dient, wobei es sich beispielsweise um die Eingabemaschine einer Mangel handeln kann.
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Ein in Abförderrichtung 26 gesehen vorderes Ende 27 des Abförderers 24 befindet sich mit etwas Überlappung unterhalb des Förderers 22 der Vereinzelungseinrichtung 13. Der Abförderer 24 geht somit aus vom Abgabebereich vereinzelter Wäschestücke 11 durch die Vereinzelungseinrichtung 13. Dazu befindet sich in Abförderrichtung 26 gesehen kurz hinter dem vorderen Ende 27 des Abförderers 24 eine Übergabestelle 28. Hier gelangt jedes von der Vereinzelungseinrichtung 13 vereinzelte Wäschestücke 11 auf das Obertrum 25 des Abförderers 24.
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Der Zuförderer 12 ist erfindungsgemäß über die Greifstelle 16 unterhalb des Greifers 17 der Vereinzelungseinrichtung 13 hinweg in Zuführrichtung 15 weitergeführt, und zwar bis. zum Abförderer 24. Ein in Zuführrichtung 15 gesehen hinteres Ende 29 des Zuförderers 12 endet dazu mit geringfügiger Überlappung über dem vorderen Ende 27 des Abförderers 24. Dadurch bilden der Zuförderer 12 und der Abförderer 24 zusammen eine durchgehende Förderstrecke, die sich zusammensetzt aus dem Obertrum 14 des Zuförderers 12 und dem Obertrum 25 des Abförderers 24. Auf diese Weise können vom Abförderer 24 Wäschestücke 11 bzw. ein Restposten des Wäschehaufens 10 an der Vereinzelungseinrichtung 13 vorbei direkt zum Abförderer 24 transportiert werden.
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Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel können zum Weitertransport der Wäschestücke 11 bzw. eines Rests des Wäschehaufens 10 auch zusätzliche Transportorgane dienen, die dann zwischen dem Zuförderer 12 und dem Abförderer 24 angeordnet sind. Bei den zusätzlichen Transportorganen kann es sich sowohl um zusätzliche Gurtförderer als auch beliebige andere Förderer handeln. Mit dem jeweiligen zusätzlichen Transportorgan können größere räumliche Distanzen insbesondere größere Höhen und unterschiedliche Förderrichtungen zwischen dem Zuförderer 12 und dem Abförderer 24 überbrückt werden.
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Während im gezeigten Ausführungsbeispiel sowohl der Zuförderer 12 als auch der Abförderer 24 über gleiche Transportrichtungen verfügen, also die Abförderrichtung 26 in geradliniger Verlängerung der Zuführrichtung 15 verläuft, ist es auch denkbar, dass der Zuförderer 12 und der Abförderer 24 über voneinander abweichende Transportrichtungen verfügen. Beispielsweise kann die Zuführrichtung 15 schräg oder rechtwinklig zur Abförderrichtung 26 verlaufen. Das hintere Ende 29 des Zuförderers 12 erstreckt sich dann bis zu einem Randbereich des Abförderers 24, so dass vom Zuförderer 12 bei Bedarf auch bei einer solchen Anordnung der Förderer die Wäschestücke 11 sozusagen lückenlos an den Abförderer 24 übergebbar sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die zuvor beschriebene Vorrichtung näher erläutert:
Die Wäschestücke 11 verlassen haufenweise, also als Wäschehaufen 10, eine Waschmaschine oder dergleichen. Dabei kann ein Wäschehaufen 10 einen Wäscheposten aus Wäschestücken 11 eines gleichen Kunden oder gleichen Wäschestücken 10 bilden. Vielfach umfasst ein Wäscheposten mehrere Wäschehaufen 10. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass jeder Wäschehaufen 10 einem Wäscheposten entspricht.
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Der Wäschehaufen 10 gelangt von der Waschmaschine oder dergleichen auf das Obertrum 14 des Zuförderers 12. Der Zuförderer 12 transportiert den Wäschehaufen 10 in Zuführrichtung 15 von der Waschmaschine oder dergleichen zur Greifstelle 16 der Vereinzelungseinrichtung 13. Wenn der jeweilige Wäschehaufen 10 die Greifstelle 16 erreicht hat, wird der Antrieb des Zuförderers 12 stillgesetzt und der Wäschehaufen 10 verbleibt. dadurch an der Greifstelle 16. Gegebenenfalls kann der Greifstelle 26 mindestens ein Sensor oder dergleichen zugeordnet sein, der die genaue Positionierung des Wäschehaufens 10 an der Greifstelle 16 detektiert und den Antrieb des Zuförderers 12 zielgenau abschaltet. Alternativ ist es aber auch denkbar, an der Greifstelle 16, insbesondere am Ende derselben, mindestens ein vorzugsweise mechanisches Rückhaltemittel vorzusehen. Im einfachsten Falle kann es sich hierbei um eine sich quer über das Obertrum 14 des Zuförderers 12 erstreckende, senkrechte Rückhalteplatte handeln. Diese Rückhalteplatte hält bei gegebenenfalls weiterlaufendem Zuförderer 12 den Wäschehaufen 10 an, so dass dieser nicht weitertransportiert wird und dadurch stets an der Greifstelle 16 verbleibt. Die Rückhalteplatte oder ein anderes Rückhaltemittel sind aus dem Bereich des Zuförderers 12 herausbewegbar durch Schwenken oder axiales Verfahren.
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Der Greifer 17 der Vereinzelungseinrichtung 13 ergreift nun aus den sich an der Greifstelle 16 befindlichen Wäschehaufen 10 nach und nach ein Wäschestück 11 und übergibt dieses an das Übernahmemittel 21. Gegebenenfalls kann hier eine endgültige Vereinzelung stattfinden, wenn der Greifer 17 gleichzeitig mehrere Wäschestücke 11 ergriffen hat. Vom Übernahmemittel 21, und zwar dem Förderer 22 desselben, wird nun jedes vereinzelte Wäschestück 11 auf der Übergabestelle 28 des Abförderers 24 abgelegt, und zwar auf dem Obertrum 25 desselben. Jedes so vereinzelte Wäschestück 11 wird dann vom Abförderer 24. in Abförderrichtung 26 weitertransportiert, und zwar zu einer nachfolgenden Behandlungsstation der Wäscherei, beispielsweise einer Eingabemaschine einer Mangel.
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Wenn von der Vereinzelungseinrichtung 13 ein Großteil der Wäschestücke 11 des jeweiligen Wäschehaufens 10 vereinzelt worden ist, kann es vorkommen, dass das Ergreifen der restlichen Wäschestücke 11 des Wäschehaufens 10 Probleme bereitet und daher zeitaufwendiger ist. Auch ist es denkbar, dass die restlichen Wäschestücke 11 des Wäschehaufens 10 so sehr miteinander verschlungen und sogar verknotet sind, dass sie sich von der Vereinzelungseinrichtung 13 nicht vereinzeln lassen. In einem solchen Fall ist erfindungsgemäß vorgesehen, die restlichen Wäschestücke 11 des Wäschehaufens 10, also den Restposten, unter Umgehung der Vereinzelungseinrichtung 13 an derselben vorbei direkt zum Abförderer 24 zu transportieren. Das geschieht bei der hier beschriebenen Vorrichtung ganz einfach dadurch, dass vom entsprechend verlängerten Zuförderer 12 die Wäschestücke 11 über die Greifstelle 16 der Vereinzelungseinrichtung 13 hinweg zum Abförderer 24 transportiert werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gelangen die an der Vereinzelungseinrichtung 13 vorbeizufördernden Wäschestücke 11 an die Übergabestelle 28 des Abförderers 24, also genau an die Stelle, an die der Förderer 22 der Vereinzelungseinrichtung 13 vereinzelte Wäschestücke 11 auf den Abförderer 24 abwirft.
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Wenn dem Zuförderer 12 ein mechanisches Rückhaltemittel am Ende der Greifstelle 16 zugeordnet ist, wird dieses Rückhaltemittel zunächst aus dem Einflussbereich der Wäschestücke 11 des restlichen Wäschehaufens 10 herausbewegt, bevor die Wäschestücke 11 an der Greifeinrichtung 13 vorbei direkt zum Abförderer 24 transportiert werden. Sobald die Wäschestücke 11 die Greifstelle 16 verlassen haben, wird das Rückhaltemittel wieder zurückbewegt, um Wäschestücke, eines nachfolgenden Wäschehaufen 10 zurückhalten zu können.
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Des Weiteren sind beim Vorbeibewegen unvereinzelter Wäschestücke 11 an der Vereinzelungseinrichtung 13 die Antriebe des Zuförderers 12 und des Abförderers 24 so aufeinander abgestimmt, dass sich an der Übergabestelle 28 des Abförderers 24 kein vereinzeltes Wäschestücke 11 befindet, wenn die noch unvereinzelten Wäschestücke 11 des Restpostens vom Zuförderer 12 auf die Übergabestelle 28 des Abförderers 24 abgelegt werden.
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Während des vom Zuförderer 12 erfolgenden Vorbeitransports der Wäschestücke 11 an der Vereinzelungseinrichtung 13 kann gleichzeitig ein neuer Wäschehaufen 10, vorzugsweise eines anderen Wäschepostens, vom Zuförderer 12 zur Vereinzelungseinrichtung 13 transportiert werden. Auf diese Weise geht beim Vorbeitransportieren der Wäschestücke 11 des Restpostens an der Vereinzelungseinrichtung 13 keine Zeit verloren. Das Vorbeitransportieren des Restpostens an der Vereinzelungseinrichtung 13 erfolgt vielmehr während des Heranförderns eines neuen Wäschehaufens 10 an die Greifstelle 16 der Vereinzelungseinrichtung 13.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf die hier beschriebene Vorrichtung, insbesondere Vereinzelungseinrichtung 13, beschränkt. Das Verfahren kann vielmehr bei allen Vereinzelungsvorgängen, und zwar insbesondere solchen mit beliebig anderen Vereinzelungseinrichtungen, zum Einsatz kommen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Wäschehaufen
- 11
- Wäschestück
- 12
- Zuförderer
- 13
- Vereinzelungseinrichtung
- 14
- Obertrum
- 15
- Zuführrichtung
- 16
- Greifstelle
- 17
- Greifer
- 18
- Druckmittelzylinder
- 19
- Gestell
- 20
- Bewegungsbahn
- 21
- Übernahmemittel
- 22
- Förderer
- 23
- Andruckrolle
- 24
- Abförderer
- 25
- Obertrum
- 26
- Abförderrichtung
- 27
- vorderes Ende
- 28
- Übergabestelle
- 29
- hinteres Ende