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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Adaptern für
Blutgefäße wie Anastomoseadapter
oder Stents (Aufspannvorrichtungen). Mit derartigen Adaptern werden
bei chirurgischen Eingriffen, z. B. bei Side-by-Side-Anastomosen
in der Bypaßchirurgie,
Verbindungen von Gefäßen hergestellt
oder Durchgänge
durch Gefäße offengehalten.
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Stents
werden beispielsweise eingesetzt, um beispielsweise nach einer operativen
Dilatation eines verengten Blutgefäßes den aufgeweiteten Bereich des
Gefäßes offenzuhalten
und ein Kollabieren der gedehnten Gefäßwände zu verhindern.
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In
der Bypaß-Gefäßchirurgie
ist in der Regel ein Unterbinden des Blutstroms erforderlich. Zu
diesem Zweck müssen
Gefäße abgebunden
oder in der Herzchirurgie das Herz stillgelegt werden. Beide Vorgehensweisen
sind zeitkritisch, da die Schädigungsgefahr
jeweils mit der Dauer der Blutstromunterbrechung anwächst. Außerdem kann
durch die Stilllegung der Gefäße die Dichtigkeit
der Naht bei etablierten Verfahren nicht nachgewiesen werden. Zusätzlich erschweren
der geringe Durchmesser von Herzkranzgefäßen von ca. 2 mm und das biegeschlaffe Material
die Herstellung der Verbindung.
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Daher
erfordert das Vernähen
von Gefäßen mit
einem Durchmesser bis 2 mm großes
Geschick und langjährige
praktische Erfahrung. Außerdem
ist dieser Vorgang so langwierig, daß die Gefahr einer Traumatisierung
durch die Narkose ansteigt. Bei Bypassoperationen besteht zusätzlich die
akute Gefahr der Verletzung und des Vernähens der Herzwand.
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Die
Bypasschirurgie läßt sich
in folgende OP-Schritte aufteilen:
- 1. Thorakotomie,
Sternotomie
- 2. Graftgewinnung (Vene (Graf t) vorbereiten)
- 3. Anastomosennaht legen (Inzision einbringen, Arterie vorbereiten,
Verbinden)
- 4. Thoraxverschluß.
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Bei
diesen Schritten ist insbesondere zu beachten, daß zum Schneiden
das Gefäß gespannt werden
kann und eine Gefahr des Durchschneidens der Gefäßhinterwand besteht. Auch die
Vene kann sich dehnen, wobei die Endothelschicht im Inneren des
Gefäßes nicht
verletzt werden darf. Zuletzt müssen
noch Bewegungsfaktoren (Herzzyklus, Atmung, Patientenbewegung) bei
der Operation berücksichtigt
werden.
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Die
DE 195 39 449 A1 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von intravasalen, aus bioresorbierbarem
Polymermaterial bestehenden Stents, wobei eine Polymerlösung unter
Abdampfen des Lösungsmittels
auf einen Formkern abgeschieden wird und der so erhaltene Stentrohling
dann vom Formkern abgezogen wird.
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Die
DE 690 28 771 T2 hat
die Herstellung von freistehenden Formstücken aus feuerfesten Metallen
mit Hilfe von CVD-Beschichtungen auf Formkernen zum Inhalt.
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Aus
der
DE 197 31 021
A1 sind medizinische, in vivo abbaubare, auf Magnesium
basierende Werkstoffe offenbart.
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Die
DE 198 56 983 A1 stellt
medizinische, Magnesium-Materialkombinationen
enthaltende Implantate vor, die sich ohne schädigende Auswirkung im Körper des
Implantatträgers
auflösen.
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Die
DE 197 46 164 A1 stellt
ein Verfahren zu Stabilisierung von Hohlräumen vor, indem Metallschäume in deren
Hohlprofil eingebracht werden.
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Die
DE 40 18 360 C1 sieht
für die
Herstellung von Metallschäumen
eine Pulvermischung aus Metallpulver und asabspaltenden Treibmittelpulvern
vor, das in einem Vorgang des Heißkompaktierens, anschließenden Aufheizens
und Abkühlens
hergestellt wird.
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Um
die Anastamosentechnik zu unterstützen, sind aus der Literatur
verschiedene Verfahren bekannt (Werker, P.; Kon, M.; "Review of facilitated approaches
to va scular anastomosis surgery";
The Society of Thoracic Surgeants, 1997). Es sind hier sowohl mechanische
Vorrichtungen als auch physikalische Verfahren bekannt, um eine
Anastomose zu legen. Bei den mechanischen Vorrichtungen sind Hefter
und Klammergeräte
sowie Kupplungssysteme bekannt, wobei insbesondere die Hefter und
Klammergeräte
im Gebrauch sehr kompliziert sind. Bei den physikalischen Verfahren
kommen insbesondere Klebstoffe oder Laserschweißen in Betracht.
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Im
Symposium „Metallschäume", 06.–07.03.1997,
Bremen, MIT-Verlag, S. 3–13,
stellt J. Baumeister die nach dem Stand der Technik üblichen
Verfahren zur Herstellung von Metallschäumen vor. Dies sind insbesondere
die Herstellung aus einer Metallschmelze, das Aufschäumen einer
partikelverstärkten
MMC-Schmelze durch Einblasen von Gas, der eutektische Zerfall einer
mit Wasserstoff angereicherten Schmelze bzw. die Herstellung durch
Sintern eines mit einem Treibmittel versetzten und kompaktierten
Metallpulvers.
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Die
DE 4018360 C1 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen von Metallschäumen, bei dem eine Mischung
aus einem zu schäumenden
Metallpulver und einem gasabspaltenden Treibmittelpulver heiß kompaktiert
wird und anschließend
zum Aufschäumen auf
eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels,
vorzugsweise im Temperaturbereich des Schmelzpunktes des zu verwendenden
Metalles, temperiert wird. Hierdurch wird ein Aufschäumen des
Metalles bewirkt, so daß nach
anschließendem
Abkühlen
ein aufgeschäumter
Metallkörper
erhalten wird.
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Wesentlich
bei dem Aufschäumen
von Metall mittels eines Treibmittels durch Temperierung ist, daß für eine optimale
Schaumbildung, d.h. eine homogene Verteilung und gleichmäßige Gestalt
der Hohlräume/Blasen
die Temperatursteuerung, insbesondere Aufheizphase, Haltephase und
Abkühlphase,
dem Metallsystem angepaßt
wird. Weiterhin ist darauf zu achten, daß das Treibmittel möglichst
homogen in dem kompaktierten Metallpulver vorliegt und ein Treibmittel
gewählt
wird, das bei einer zum Schmelzpunkt der Metallschicht passenden
Temperatur ein Gas freisetzt. Dies bedeutet, daß das Zersetzungstemperaturintervall
für die
Gasfreisetzung sich mit dem Schmelztemperaturintervall des Metallpulvers überschneiden
sollte. Dies ist beispielsweise für die Kombination aus Aluminium
als aufzuschäumendes
Metall und Titanhydrit als Treibmittel mit einer Schäumtemperatur
von ca. 700°C
der Fall.
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Nachteilig
an diesem pulvermetallurgischen Herstellungsverfahren für Metallschäume ist,
daß die Form
des Metallschaums nur schwer beeinflußt werden kann. Insbesondere
ist eine Strukturierung des Metallschaums nur sehr schwer herzustellen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung von Adaptern für Blutgefäße zur Verfügung zu stellen, mit dem eine
beliebige Adapterform auf einfache Weise hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch das Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildung des Verfahrens finden sich in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Adapter hergestellt, indem eine Urform mit einem Magnesiummetallschaum
galvanisch beschichtet und die Urform und die Beschichtung anschließend voneinander
getrennt werden. Mittels Galvanoformung werden die beispielsweise
für ein
Stecksystem in der Gefäßchirurgie
oder einen Stent erforderlichen Adapter hergestellt. Bei der Galvanoformung
wird manuell oder mit Hilfe lithographischer Verfahren eine Urform
hergestellt, die die notwendigen geometrischen Parameter (Länge, Durchmesser
usw.) für den
späteren
Adapter enthält
bzw. abbildet. Diese Urform wird mit einem Metallschaum, aus Magnesium oder
eines Magnesiumlegierung über
ein galvanisches Verfahren beschichtet.
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Nach
der Beschichtung wird die Magnesiumschicht von der Urform getrennt,
so daß eine
selbsttragende Magnesiumstruktur entsteht. Die Schichtdicke des
Adapters ist dabei vorteilhafterweise so ausgelegt, daß zum Zeitpunkt
der Auflösung
des Implantats das organische Gewebe der zu verbindenden Gefäße zusammengewachsen
ist, beispielsweise 10–500 μm. Nach dem
Zusammenwachsen des Gewebes löst
sich dann die Magnesium-Struktur vollständig und biologisch verträglich auf.
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Eine
Möglichkeit
für die
Herstellung von aus Magnesiumschaum bestehenden Adaptern ist in
der
DE 101 23585.2 beschrieben,
die hiermit vollständig in
die vorliegenden Unterlagen als Offenbarung aufgenommen werden soll.
Danach wird vorteilhafterweise das aufzuschäumende Metall nicht pulvermetallurgisch
auf eine Unterlage aufgebracht, sondern galvanisch auf einem Substrat
abgeschieden. Durch die erfindungsgemäße Mitabscheidung von Treibmittel
in die so erzeugte galvanische Metallmatrix ist es nunmehr möglich, die Ausgangsmatrix
für einen
Metallschaum herzustellen. Hierzu können im Prinzip nunmehr sämtliche
galvanisch abscheidbaren Metalle oder Legierungen (protisch oder
aprotisch bzw. Salzschmelzen) verwendet werden. Bei den Treibmitteln
liegen keine Einschränkungen
vor. Sofern ein Treibmittel sich mit einem bestimmten Elektrolyt
nicht verträgt,
kann das Treibmittel auch in gekapselter Form in dem Elektrolyt
suspendiert werden.
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Beispielsweise
reagieren Hydride mit Wasser und können daher nicht ungeschützt in wässrigen Elektrolyten
eingesetzt werden. Die Hydridpartikel müssen mit einem wasserundurchlässigen Film
(z.B. Sol-Gel-Schicht) oder Polymerfilm geschützt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
führt zu einer
extrem homogenen Verteilung des Treibmittels in dem Metall und folglich
zu sehr homogenen, gleichmäßig porigen
Metallschäumen,
wenn diese anschließend
zum Aufschäumen
wärmebehandelt werden.
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Es
ist insbesondere möglich,
beispielsweise durch herkömmliche
Verfahren wie Galvanoformung bzw. Leiterplattentechnik nunmehr schäumbare Mikrostrukturen
abzuscheiden. Die selektive Abscheidung von Metallschaumstrukturen
und -schichten ermöglicht
es, beliebige Formen zu realisieren.
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Mittels
Galvanoformung können
nunmehr auch dünnwandige
selbsttragende Strukturen für Anastomosenadapter
mit Metallschäumen
hergestellt werden.
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Für die Anastomosendadapter
heißt
das Ziel, den Verbindungsvorgang auf wenige Handgriffe zu reduzieren,
ohne das Zusammenwachsen der Gewebegrenzen zu behin dern oder eine
geringere Festigkeit aufzuweisen. Mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
stehen ggf. selbstabbauende Komponenten zur Verfügung, die in das Gefäß bei ausreichender
Stabilität
eingelegt werden können, ohne
den Gefäßdurchmesser
entscheidend zu verringern und eine ausreichende Oberflächenqualität aufweisen.
Das erfindungsgemäße Prinzip
sieht u.a. vor, den Adapterring mit einem Greifwerkzeug in einem
zusammengerollten Zustand durch einen Einschnitt in die Arterie
einzulegen und durch die Eigenspannung nach dem Entfernen der Zange
den Durchmesser durch Entspannung des Adapterrings zu erhöhen. Dadurch
verklemmt sich der Adapterring im Inneren des Gefäßes rutschfrei.
Dornen auf der Oberseite des Adapterrings geben einen zusätzlichen
Halt gegen das Verrutschen im Gefäß.
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Bei
frontal zu verbindenden Gefäßen können Adapter
auf jeder Seite zusammengeschoben werden, so daß die Endothelschichten zum
Verwachsen gegeneinandergepreßt
wird. Bei Side-to-Side-Anastomosen befindet sich auf der geschlossenen
Seite des Adapterrings ein Stutzen für das Überstülpen der Vene. Die Vene wird
so weit über
den Adapterring gestülpt,
daß sie – ebenfalls
durch Dornen befestigt – beim
Ausdehnen des Adapterrings die Gefäßwände/Endothelschichten der Arterie
und Vene aufeinanderpreßt.
Insbesondere kann die Vene so weit über den Stutzen gestülpt werden,
daß sie
im Ansatzbereich des Stutzens an das Hauptrohrstück aufgeweitet bzw. aufgespreizt
wird. Die Arterie wird dann über diesen
aufgespreizten Bereich der Vene gezogen. Beim Aufweiten des Rohrstücks wird
dann die Innenseite der Arterie gegen die Außenseite der Vene gezogen.
Dies bewirkt dann sowohl ein rasches Zusammenwachsen von Arterie
und Vene als auch eine Abdichtung der Anastomose. Die Legung der
Anastomose er folgt also möglicherweise
mit den folgenden Schritten:
- 1. Die Arterie
wird durch einen Längsschnitt
eröffnet
und der Adapterring in zusammengerollten Zustand eingeführt.
- 2. Die Vene wird über
den Stutzen geschoben, so daß sie
am Ansatz des Stutzens unter der Arterie liegt. Die Vene wird ev.
noch durch einen Faden gesichert.
- 3. Der Adapterring dehnt sich durch die eigene Elastizität aus und
verspannt sich dadurch mit der Innenwand der Arterie.
- 4. Die Vene wird an die Innenwand der Arterie gepreßt und dadurch
gehalten. Zusätzlichen
Halt bieten auf dem Adapterring angebrachte Dornen.
- 5. Der Adapterring löst
sich im Falle eines biodegradierbaren, beispielsweise biohydrierbaren
Adaptermaterials nach dem Zusammenwachsen der Gefäße im Blutstrom
selbstauflösend
auf oder verursacht keine Störungen
des Blutflusses.
- 6. Die Behandlung ist beendet.
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Alternativ
kann aus einem degradierbaren Material ein Stent oder ein Rohrstück als Arterienadapter
in die Arterie eingeführt
werden, an dessen Enden sich jeweils eine um einen Ballon zusammengefaltete
Hülse befindet.
Der Adapter besitzt gegebenenfalls als Venenanschluß einen
Stutzen mit verzahnter Außen-
und glatter Innenoberfläche.
Die Luftsäcke
an den Rohrstückenden
werden aufgeblasen, so daß sich
der Adap ter ausdehnt und mit der Arterienwand verklemmt. Dadurch
erfolgt eine Fixierung und eine Abdichtung. Das Gegenstück zum Arterien-
ist ein Venenadapter, der zur Befestigung am Arterienadapter ebenfalls
eine Verzahnung besitzt. Diese Verzahnung verhindert außen, ev.
unterstützt durch
einen Faden, das Verrutschen der Vene auf dem Venenadapter. Auf
der Innenseite rastet die Verzahnung des Arterien- und Venenadapters
ein, wobei die Verzahnung die Aufgabe einer Labyrinthdichtung übernimmt.
Nach dem Zusammenfügen
von Arterien- und Venenadapter werden die Endothelschichten des
Arterienrands und des Venenendes zum besseren Zusammenwachsen mit
leichtem Druck aufeinandergepreßt.
Das Implantat löst
sich erst auf, wenn die Gefäße verwachsen
sind. Solange werden die Arterie und die Vene in Form gehalten.
Hier erfolgt nun das Legen der Anastomose mit den folgenden Schritten:
- 1. Eröffnung
des Gefäßes;
- 2. Einfügen
des Arterienadapters mit evakuiertem Luftsack;
- 3. Aufblasen der Luftsäcke,
durch die Ausdehnung wird der Arterienadapter an der Arterienwand
fixiert;
- 4. Entfernen der entspannten Ballons durch den Stutzen;
- 5. Befestigung der Vene am Venenadapter;
- 6. Zusammenrasten von Arterien und Venenadapter.
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Vorteilhafterweise
ist die Innenseite des Arterienadapters und/oder des Stutzens (Venenadapter)
so glatt, daß keine
Behinderung des Blutstroms auftritt. Die Außenseite kann entsprechend
der Anforderung mit einer Rastung verzahnt sein.
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Die
Vene kann vor der Verbindung von Arterien- und Venenadapter über den
Venenadapter gezogen werden, wobei die negative Seite der Verzahnung
zur Fixierung der Vene dient, wobei zusätzlich auch ein Faden verwendet
werden kann. Die Verzahnung übernimmt
beim Zusammenschieben von Arterien- und Venenadapter die Aufgabe
einer Labyrinthdichtung.
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Im
Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele
des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Blutgefäßadapters
aufgeführt.
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Der
Blutgefäßadapter
kann beispielsweise als ein Rohrstück mit einer Durchgangsöffnung zwischen
zwei axialen Endöffnungen
ausgebildet sein, wobei das Rohrstück in radialer Richtung zur
Verkleinerung seines Durchmessers kompressibel und/oder zusammenfaltbar
und anschließend
in eine vorbestimmte Form bringbar ist. Auch kann der Adapter so realisiert
sein, dass er nach der Kompression bzw. nach dem Zusammenfalten
wieder aufrichtbar ist. Das Rohrstück kann zumindest teilweise
ein elastisches Material aufweisen, welches in komprimiertem Zustand
Selbstaufrichtungskräfte
aufweist. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Rohrstück zumindest
an seinen axialen Enden über
einen Teil seiner Länge
oder die gesamte Länge
in axialer Richtung geschlitzt. Erfindungsgemäß kann insbesondere auch ein
Adapter hergestellt werden, dessen Rohrstück flexibles, plastisches oder
elastisches Material aufweist oder daraus besteht.
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Darüber hinaus
kann an dem Rohrstück
des Adapters zwischen den beiden axialen Enden ein seitlicher, mit
der Wandung des Rohrstücks
abgedichteter Stutzen an geordnet sein, dessen Innenvolumen mit dem
axialen Innenvolumen des Rohrstücks
in Verbindung steht und der auf seiner dem Rohrstück abgewandten
Seite eine Öffnung
aufweist. Um das Rohrstück
rutschfest und abdichtend mit dem umgebenden Gefäß oder Organ zu verbinden, können an
dem Rohrstück
und/oder dem Stutzen zumindest bereichsweise auf deren Außenseite
Dornen, Zähne,
Widerhaken oder andere Vorrichtungen untergebracht sein. Auch können zu
diesem Zweck das Rohrstück
und/oder der Stutzen an den ihre Öffnungen jeweils umgebenden
Umfangsrändern
umlaufend Dornen, Zähne,
Widerhaken oder andere Vorrichtungen aufweisen, die das Abrutschen
des Gefäßes oder
Organs verhindern.
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Erfindungsgemäß kann aber
auch ein Adapter hergestellt werden, dessen Rohrstück zwischen seinen
beiden axialen Öffnungen
zweigeteilt ist, wobei die beiden Rohrstückteile voneinander trennbar und
verbindbar sind. Insbesondere kann der Stutzen, beispielsweise als
Venenadapter, von dem Rohrstück
trennbar oder mit diesem verbindbar sein. Hierfür weisen die beiden Rohrstückteile
in ihrem jeweiligen Verbindungsbereich vorteilhafterweise eine zueinander
komplementäre
Zahnung auf. Die Dicke der Wände
des Rohrstücks
und/oder des Stutzens liegt vorteilhafterweise zumindest bereichsweise
zwischen 10 μm
und 500 μm.
Außerdem
kann das Rohrstück
und/oder der Stutzen zumindest teilweise biodegradierbares Material
aufweisen oder daraus bestehen. Hierfür kommt z.B. Magnesium, eine
Magnesiumlegierung und/oder ein Magnesiummetallschaum infrage.
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Eine
Quetschkante stülpt
auf der Seite des Venenadapters die übergestülpte Vene und der Arterienadapter
den Arterienrand nach außen,
so daß beim
Aufeinander schieben die Endothelschichten zusammengepreßt werden.
Diese Pressung führt
zu einem raschen Zusammenwachsen der Gefäße, bevor sich das Implantat,
beispielsweise aus Magnesiumschaum, auflöst.
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Im
folgenden werden einige Beispiele erfindungsgemäß hergestellter Anastomosenadapter
gegeben.
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Es
zeigen:
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1 das
Legen eines Anastomosenadapters;
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2 einen
weiteren Anastomosenadapter.
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Im
folgenden werden bei sämtlichen
Figuren für
gleiche oder ähnliche
Elemente gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt
in ihrem Teilbild 1A eine Arterie 10, in die ein
erfindungsgemäß hergestellter
Adapter 1 eingesetzt ist. Der Adapter 1 weist
ein Rohrstück 2 auf,
das an seinen beiden Enden 3 und 4 offen ist und so
eine Durchgangsöffnung
in axialer Richtung des Rohrstückes 2 bildet.
Der Adapter weist weiterhin einen seitlichen Stutzen 5 auf,
der ebenfalls eine Öffnung 6 aufweist,
wobei die Öffnung 3, 4 und 6 miteinander
kommunizieren.
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Der
Stutzen 5 besitzt weiterhin auf seiner Außenseite
eine Zahnung 7.
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Wie
zu erkennen ist, ist das Rohrstück 2 an seinen
beiden Enden 3 und 4 so zusammengedrückt, daß es einen
Außendurchmesser
aufweist, der geringer ist als der Innendurchmesser der Arterie 10.
Der Stutzen erstreckt sich weiterhin durch eine hier nicht beson ders
gekennzeichnete Inzisionsöffnung
in der Wand der Arterie 10 nach außen.
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Weiterhin
ist in das Rohrstück 2 des
Adapters 1 ein Luftsack 9 mit einem daran angeschlossenen
Schlauch 8 eingebracht.
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Wie
in 1B zu erkennen ist, ist der Luftsack 9 nunmehr über den
Schlauch 8 aufgeblasen, so daß auch die Öffnungen 3 und 4 auf
ihren vollen Durchmesser erweitert sind und das Rohrstück 2 auf seinem
vollen Umfang und über
seine gesamte Länge
an der Wandung der Arterie 10 anliegt.
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In 1C ist gezeigt, wie nunmehr der Luftsack
nach Ablassen der Luft aus ihm aus dem Adapter 1 entfernt
wurde, wobei der Adapter 1 dabei seine Form behält.
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In 1D ist gezeigt, wie ein Einsatzstück oder
Venenadapter 12, der an einem seiner Enden eine der Zahnung 7 entsprechende
Zahnung 13 aufweist, über
den Stutzen 5 gezogen wird, und sich dabei die Verzahnungen 7 und 13 miteinander
verrasten und der Venenadapter 12 auf dem Stutzen 5 fixieren.
Vor dem Aufstecken dieses Einsatzstückes 12 wurde es mit
dem Endbereich einer als Transplantat verwendeten Vene 11 überzogen,
so daß nunmehr das
Transplantat 11 an die Arterie 10 angekoppelt
ist. Durch die Ausdehnung des Adapters 1 wurde zuvor die
Arterie 10 mit ihrer Wandung im Bereich des Stutzens 5 an
die Zahnung 7 gedrückt.
Nach Aufbringen des Venenadapters 12 sind nun in diesem
Bereich Vene 12 und Arterie 10 miteinander verklemmt.
Die Verzahnung und die Adapter sind in diesem Bereich derart geformt,
daß die
jeweiligen Endothelschichten, d.h. die Innenseiten der Gefäße, aneinander
gedrückt
werden und so ein Verwachsen der Endothelschicht der Vene mit der
Endothelschicht der Arterie erfolgt. Zwischen dem Rohrstück 2 und
dem Stutzen 5 kommt es dabei zu einer Verquetschung des
Arterienendes mit dem Venenende, so daß ein noch engerer Kontakt
dieser beiden Gefäße hergestellt
ist und diese rasch miteinander verwachsen können.
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2 zeigt
in ihren Teilbildern 2A und 2C einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäß hergestellten
Adapter und in den 2B und 2D eine Seitenansicht eines derartigen
Adapters. In 2 besteht der Adapter aus einem
Rohrstück 2,
das einen Schlitz 14 längs
seiner axialen Richtung aufweist. Dadurch ist das Rohrstück 2 zusammendrückbar und kann
in eine Arterie 10 eingeführt werden. Sobald das Rohrstück 2 jedoch
nicht mehr unter Druck gehalten wird, wirken die Selbstaufrichtungs-
bzw. Federkräfte
der Wandung des Rohrstückes 2 und
pressen die beiden Teile des Rohrstückes an dem Schlitz 14 auseinander.
Auf diese Weise wird das Rohrstück 2 fest
in der Arterie 10 verspannt und fixiert. Das Rohrstück 2 weist
weiterhin ebenfalls wie in 1 einen
seitlichen Stutzen 5 auf, auf den ein Venentransplantat
aufgezogen bzw. ein Venenadapter aufgesteckt werden kann.
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2A und 2B zeigen
nun den Querschnitt bzw. die Seitenansicht des erfindungsgemäß hergestellten
Adapters mit komprimiertem Rohrstück 2. Die beiden Teile
des Rohrstückes 2 überlappen
sich hier im Bereich des Schlitzes 14.
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2 zeigt
denselben Adapter in expandiertem Zustand, bei dem der Schlitz 14 sich
geöffnet
hat und die Wandung des Rohrstückes 2 eng
an der Wandung der Arterie anliegt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, sofern die Vene 11 mit ihrem Randbereich
ebenfalls innerhalb der Arterie zu liegen kommt, so daß die Arterie 10,
so wie in 2A und 2C gezeigt,
die Randbereiche der Vene 11 überdecken. Dies führt zu einer
Fixierung der Arterie mit der Vene, was zu einer Abdichtung der Gefäßübergänge und
zu einem raschen Verwachsen der beiden Gefäße miteinander führt. Dies
insbesondere dann, wenn die beiden Adapter so geformt sind, daß die miteinander
zu verbindenden Gefäße miteinander
verklemmt werden.