-
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Schleifgerät, insbesondere Schwingschleifer, zur
Bearbeitung einer Werkstückoberfläche mit einer motorisch angetriebenen Tragplatte, an
deren Unterseite mittels einer Verbindungsvorrichtung ein Schleifschuh lösbar festlegbar ist,
an dessen, der Tragplatte abgewandten Seite ein Schleifmittel mittels einer
Klemmvorrichtung befestigbar ist.
-
Schleifgeräte der oben genannten Art finden zur Bearbeitung einer Oberfläche eines
Werkstücks Anwendung. Durch eine motorisch angetriebene Tragplatte wird ein Schleifschuh, mit
einem daran festgeklemmten Schleifmittel, in Bewegung versetzt. Dadurch, dass das
Schleifmittel eine rauhe Oberfläche aufweist, kommt es auf dem zwischen dem Schleifmittel
und der Oberfläche gebildeten Kontaktbereich, zu einem Abtrag. Zum Festlegen des
Schleifmittels am Schleifschuh können mehrere unterschiedliche Befestigungssysteme, wie
beispielsweise eine Klemmvorrichtung oder ein Klettverschluss zur Anwendung gelangen.
-
Aus der DE 200 03 064 ist ein handgeführtes Schleifgerät mit einer motorisch angetriebenen
Tragplatte, an deren Unterseite mittels einer Verbindungsvorrichtung ein Schleifschuh lösbar
festlegbar ist, bekannt. Ferner weist die Tragplatte eine Klemmvorrichtung zum Festklemmen
eines Schleifmittels auf.
-
Vorteilhaft an der bekannten Lösung ist, dass durch den mittels der Verbindungsvorrichtung
lösbar an der Tragplatte befestigbaren Schleifschuh, unterschiedliche Befestigungssysteme
für das Schleifmittel verwendbar sind, ohne dabei ein Werkzeug für das Wechseln des
Schleifschuhs zu verwenden.
-
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass beim Wechselvorgang des Schleifschuhs ein
mittels der Klemmvorrichtung am Schleifschuh festgelegtes Schleifmittel, zuerst entfernt
werden muss, bevor der Schleifschuh von der Tragplatte entfernbar ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes Schleifgerät zu
schaffen, das auf eine einfache und handliche Weise den Einsatz von unterschiedlichen
Schleifmitteln mit jeweils verschiedenartigen Befestigungssystemen unterstützt.
-
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Klemmvorrichtung am
Schleifschuh angeordnet ist.
-
Dadurch, dass die Klemmvorrichtung am Schleifschuh angeordnet ist, ist ein Wechseln des
Schleifschuhs ohne Entfernen des Schleifmittels möglich. Damit erspart sich ein Anwender
bei der Verwendung von unterschiedlichen Schleifschuhen den zeitlichen Aufwand das
Schleifmittel vom Schleifschuh zu entfernen.
-
Die Klemmvorrichtung umfasst vorteilhafterweise ein das Schleifmittel gegen Teile des
Schleifschuhs spannendes Klemmelement, um ein konstruktiv einfache und handliche
Klemmvorrichtung für das Schleifmittel sicherzustellen.
-
Das Klemmelement ist vorzugsweise am Randbereich des Schleifschuhs angeordnet, da
dadurch das Festlegen des Schleifmittels auf eine einfache Art und Weise gewährleistet ist.
Dadurch kann ausserdem die gesamte, mit einer Oberfläche eines Werkstücks in Kontakt
bringbare, Kontaktfläche für den Schleifvorgang genutzt werden. Damit ist eine zum
Verhältnis der Ausmasse des Schleifschuhs optimale Kontaktfläche sichergestellt.
-
Vorteilhafterweise weist die Klemmvorrichtung zwei Klemmelemente auf, die an einander
gegenüberliegenden Randbereichen des Schleifschuhs angeordnet sind, um ein optimales
Spannen des Schleifmittels zu ermöglichen.
-
Damit die Anwendbarkeit des Schleifgeräts auch zur Bearbeitung von in schlecht
zugängliche Oberflächen gewährleistet ist, sind die Klemmelemente an der, der Tragplatte
zugewandten Seite des Schleifschuhs angeordnet. Dadurch entspricht der Aussenumfang des
Schleifschuhs im wesentlichen der Kontaktfläche.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
-
Fig. 1 Ein erfindungsgemässes Schleifgerät samt Schleifschuh in Seitenansicht;
-
Fig. 2 das Schleifgerät der Fig. 1 mit befestigtem Schleifschuh in Seitenansicht;
-
Fig. 3 einen Teil des Schleifschuhs der Fig. 1 und 2 in perspektivischer Darstellung.
-
In den Fig. 1 bis 3 ist ein erfindungsgemässes Schleifgerät mit einem Gehäuse 8 und einer
motorisch angetriebenen Tragplatte 1, an deren Unterseite 2 mittels einer insgesamt mit 3
bezeichneten, Verbindungsvorrichtung ein Schleifschuh 4 lösbar festlegbar, dargestellt. An
der, der Tragplatte 1 abgewandten Seite 5 des Schleifschuhs 4 ist ein Schleifmittel 6 mittels
einer Klemmvorrichtung 7 befestigbar. Der Schleifschuh 4 weist eine rechteckige
Grundfläche auf.
-
Das Gehäuse 8 weist einen Führungsgriff 9 auf, der zur präzisen Führung des Schleifgeräts
dient. Die beispielsweise rechteckig ausgebildete Tragplatte 1 ist beweglich am Gehäuse 8
gelagert. Ein an der Oberseite 11, der dem Gehäuse 8 zugewandten Seite, der Tragplatte 1
angeordnete Stellhebel 12 dient der Betätigung der Verbindungsvorrichtung 3.
-
Die Verbindungsvorrichtung 3 weist im Bereich der beiden Längsenden der Tragplatte 1
jeweils ein Hakenelement 13a, 13b auf, wobei zumindest ein Hakenelement 13b mittels des
Stellhebels 12 zwischen einer Spannposition und einer Freigabeposition stellbar ist. Auf der
der Tragplatte 1 zugewandten Seite, der Oberseite 15, weist der Schleifschuh 4 im Bereich
der beiden Längsenden jeweils ein Halteelement 14a, 14b auf, die mit dem jeweils
korrespondierenden Hakenelement 13a, 13b in der Spannposition derart in einen formschlüssigen
Eingriff bringbar sind, dass der Schleifschuh 4 drehfest an der Tragplatte 1 festgelegt ist. Im
Bereich der Hakenelemente 13a, 13b weist die Tragplatte 1 jeweils Ausnehmungen zur
Aufnahme der korrespondierenden Halteelemente 14a, 14b auf. Ausserdem weist der
Schleifschuh 4 jeweils im Bereich der Haltelemente 14a, 14b Ausnehmungen zur Aufnahme des
korrespondierenden Hakenelements 13a, 13b auf.
-
Die, insbesondere in Fig. 3 dargestellte, Klemmvorrichtung 7 weist zwei, jeweils im
Randbereich der Längsenden des Schleifschuhs 4 auf der Oberseite 15 angeordnete
Klemmelemente 20 auf, die ausserhalb eines senkrecht zur Oberseite 15 des Schleifschuhs 4
verlaufenden Projektionsbereichs der Tragplatte 1 angeordnet sind. Die Klemmelemente 20 haben
die Form einer Blattfeder, die als bistabiles Kippsprungwerk mit einem Ende 16 auf der
Oberseite 15 des Schleifschuhs 4 nahe dessen Rand befestigt ist, beispielsweise genietet,
geschweißt, geschraubt. Ein dem Ende 16 gegenüberliegendes freies Ende 17 ist in zwei
Abschnitte unterteilt. Ein erster Abschnitt, der vom Schleifschuh 4 wegragt, dient als Griffteil
18. Ein zweiter Abschnitt, der auf den Schleifschuh 4 weist, dient als Spannkralle 19 zum
Festhalten eines Längsendes des Schleifmittels 6.