DE10152641A1 - Muldenmangel - Google Patents
MuldenmangelInfo
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Abstract
Muldenmangeln, die in gewerblichen Wäschereien eingesetzt werden, sollen über eine möglichst hohe Mangelleistung verfügen. Die Mangelleistung bekannter Muldenmangeln wird dadurch gesteigert, dass man mehrere Mangelwalzen (10) hintereinander anordnet. Eine solche Muldenmangel verfügt dann über zwei oder auch eine noch größere Anzahl von Mangelwalzen (10). Derartige Muldenmangeln erfordern ein Übergeben der Wäschestücke von einer Mangelwalze (10) zu anderen. Das führt in der Praxis häufig zu Betriebsproblemen. DOLLAR A Die Erfindung schafft eine leistungsfähige Muldenmangel, indem die Mangelwalze (10) einen gegenüber herkömmlichen Muldenmangeln vergrößerten Durchmesser aufweist. Es hat sich überraschend gezeigt, dass eine Muldenmangel mit nur einer im Durchmesser vergrößerten Mangelwalze (10) zu einer überproportionalen Steigerung der Mangelleistung führt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Muldenmangel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, 3, 7,
8, 16 bzw. 24.
Es geht bei der Erfindung um Muldenmangeln, die in gewerblichen Wäschereien ein
gesetzt werden. Entscheidend kommt es dabei auf die Mangelleistung solcher Mangeln
an. Hohe Mangelleistungen werden bei bekannten Muldenmangeln erreicht, indem diese
mit zwei oder eine noch größere Anzahl hintereinanderliegenden Mangelwalzen
versehen werden. Jeder einzelnen Mangelwalze ist eine gewölbte Mangelmulde
zugeordnet. Die Wäschestücke werden von den Mangelwalzen an den aufeinander
folgenden Mangelmulden entlangbewegt. Zur Übergabe der Wäschestücke von einer
Mangelmulde zur anderen sind gewölbte Brücken zwischen aufeinanderfolgenden
Mangelmulden angeordnet. Zum Entlangbewegen der Wäschestücke an den Brücken
sind Fördermittel vorgesehen, bei denen es sich üblicherweise um sogenannte Mangel
bänder handelt. Die Brücken und die Mangelbänder erfordern einen Mehraufwand bei
der Herstellung solcher Muldenmangeln. Darüber hinaus kann es bei der Übergabe der
Wäschestücke von einer Mangelmulde zur anderen im Bereich der Brücken und der
Mangelbänder zu Fehlfunktionen kommen, die im Extremfall zu Unterbrechungen des
Mangelvorgangs führen. Schließlich hinterlassen die Mangelbänder Abdrücke auf der
Wäsche, die vor allem bei Tischwäsche das optische Erscheinungsbild stören.
Ausgehend vom Vorstehenden liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Muldenmangel
für insbesondere gewerbliche Wäschereien zu schaffen, die über eine hohe
Mangelleistung verfügt, aber die eingangs genannten Nachteile nicht aufweist.
Eine Muldenmangel zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1
auf. Dadurch, dass die Mangelwalze über einen Durchmesser verfügt, der größer als
1.600 mm ist, insbesondere im Bereich zwischen 1.600 bis 2.600 mm, vorzugsweise
zwischen 1.800 und 2.400 mm, liegt, lässt sich die Leistung einer Muldenmangel ohne
zusätzliche Mangelwalzen erhöhen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die
Mangelleistung bei der erfindungsgemäßen Muldenmangel sich verdoppeln lässt, ohne
dass der Walzendurchmesser doppelt so groß ist. Die Mangelleistung einer herkömm
lichen Muldenmangel mit zwei Mangelwalzen, die beispielsweise über einen Durch
messer von 1.300 mm verfügen, kann bei der erfindungsgemäßen Muldenmangel mit
einer einzigen Mangelwalze erreicht werden, deren Durchmesser bei etwa 2.000 mm
liegt. Das hängt insbesondere damit zusammen, dass das Elastizitätsverhalten der
Mangelmulde in Umfangsrichtung der Mangelwalze sich bei größeren Walzendurch
messern verbessert. Außerdem entfällt der Plättwegverlust entlang der Brücken
zwischen aufeinanderfolgenden Mangelwalzen und der Verlust von Verdampfungs
leistung. Die Vergrößerung der Mangelleistung durch eine im Durchmesser größere
Mangelwalze an der Stelle der bisherigen Aufeinanderfolge mehrerer Mangelwalzen
führt auch dazu, dass Brücken zwischen aufeinanderfolgenden Mangelmulden und
insbesondere störungsanfällige Mangelbänder nicht mehr erforderlich sind.
Die erfindungsgemäße Muldenmangel kann zur weiteren Steigerung der Mangelleistung
auch mehrere aufeinanderfolgende Mangelwalzen und Mangelmulden mit Durchmessern
über 1.600 mm aufweisen. Dann müssen die Wäschestücke zwar auch von einer
Mangelmulden zur anderen überführt werden; es kann durch die größeren Mangelwalzen
aber die Anzahl der Mangelwalzen und der Mangelmulden reduziert werden, so dass
eine geringere Anzahl von Überführungsvorgängen der Wäschestücke zu nach
folgenden Mangelmulden erforderlich ist, was auch zur Verringerung des baulichen
Aufwands und der Störanfälligkeit einer solchen Muldenmangel führt.
Eine weitere Muldenmangel zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe oder zur
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Muldenmangel weist die Merkmale des An
spruchs 3 auf. Demnach wird diejenige Stirnseite der Mangelwalze, der ein Antrieb
zugeordnet ist (Antriebsseite), vom Antrieb getragen. Insbesondere ist die Antriebsseite
der Mangelwalze im Antriebsaggregat gelagert. Dadurch erübrigt sich ein separates
Lager für die Mangelwalze auf der Antriebsseite. Außerdem werden die baulichen
Abmessungen verringert, weil durch das fehlende separate Lager auf der Antriebsseite
der Antrieb dichter an die betreffende Stirnseite der Mangelwalze plazierbar ist.
Vorzugsweise ist die Antriebsseite der Mangelwalze auf einer Abtriebswelle des
Antriebs, und zwar insbesondere eines Getriebes desselben, gelagert. Die Abtriebswelle
des Getriebes weist bauartbedingt eine innere Lagerung auf, die geeignet ist, die Lager
kräfte der Mangelwalze auf der Antriebsseite aufzunehmen.
Verbunden ist die Mangelwalze mit dem Antrieb, insbesondere dem Getriebe, gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung über einen Kupplungsflansch. Dieser
separate Kupplungsflansch lässt sich mit einem drehmomentübertragenden Mittel zum
Anschluss an das Getriebe versehen und kann mit der betreffenden Stirnseite der
Mangelwalze durch Schrauben auf einfache Weise angeflanscht werden. Dadurch ist
eine einfach herstellbare und im Bedarfsfalle leicht austauschbare Verbindung des
Antriebs, insbesondere des Getriebes, mit der Mangelwalze möglich.
Eine weitere Muldenmangel zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe oder zur
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Muldenmangel weist die Merkmale des An
spruchs 7 auf. Demnach ist das Getriebe des Antriebs als ein Planetengetriebe
ausgebildet. Damit ist es möglich, die Antriebsdrehzahl eines Motors, insbesondere
eines Elektromotors, auf die relativ geringe Drehzahl der insbesondere große Durch
messer aufweisenden Mangelwalze zu reduzieren. Das Planetengetriebe ermöglicht es,
große Übersetzungsverhältnisse mit kleinen baulichen Abmessungen herbeizuführen.
Des weiteren verfügt die Abtriebswelle des Planetengetriebes über eine verhältnis
mäßig hohe Tragfähigkeit, die es zulässt, die Mangelwalze auf der Antriebsseite direkt
auf der Abtriebswelle des Planetengetriebes zu lagern. Vorzugsweise findet ein
Planetenwinkelgetriebe Verwendung. Dadurch lässt sich der zum Antrieb der Mangel
walze dienende Elektromotor mit einer senkrecht zur Längsachse der Mangelwalze aus
gerichteter Längsachse an dem Planetenwinkelgetriebe anflanschen. Das führt zu einer
besonders kompakten baulichen Ausgestaltung der Antriebsseite der Muldenmangel.
Außerdem kann es sich alternativ auch um ein Cyclo-Getriebe oder ein Harmonie-Drive-
Getriebe handeln.
Eine weitere Lösung der eingangs genannten Aufgabe, die auch zur Weiterbildung der
zuvor beschriebenen Muldenmangel dienen kann, weist die Merkmale des Anspruchs 8
auf. Demnach ist die Mangelwalze sowohl an der Antriebsseite als auch auf der
gegenüberliegenden Seite, nämlich der antriebsfreien Seite, über jeweils einen Hebel
trieb schwenkbar mit einem Gestell verbunden. Die Hebeltriebe ermöglichen es, auch
Mangelwalzen mit großen Durchmessern und entsprechend hohen Gewichten, aber
auch hohen Andruckkräften an die Mangelmulde stabil mit dem Gestell zu verbinden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Hebeltriebe der An
triebsseite und der antriebsfreien Seite miteinander gekoppelt. Dies geschieht vorzugs
weise durch eine Ausgleichswelle. Dadurch wird eine Synchronisation der gegenüber
liegenden Stirnseiten der Mangelwalze zugeordneten Hebeltriebe herbeigeführt, so dass
die Mangelwalze auf- und abbewegbar ist, ohne dass sich dabei die Längsmittelachse
der Mangelwalze in der Richtung verändert.
Die Ausgleichswelle ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Muldenmangel auf einer Schwenkachse eines solchen Hebels jedes Hebeltriebs ange
ordnet, an dem die Mangelwalze gelagert ist. Dadurch kann die Ausgleichswelle
Bestandteil der schwenkbaren Lagerung der Hebeltriebe sein und gleichzeitig die Hebel
so verbinden, dass sie gleichermaßen verschwenkt werden, wobei die Ausgleichswelle
um ihre die Drehpunkte der Hebel bildende Längsmittelachse verdrehbar ist. Vorzugs
weise ist die Ausgleichswelle so bemessen bzw. ausgebildet, dass sie im Wesentlichen
torsionsfrei ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Gewicht des auf der
Antriebsseite am Hebeltrieb gelagerten Antriebs kompensierbar, und zwar insbesondere
geometrisch bzw. mechanisch und/oder hydraulisch bzw. pneumatisch. Die im Durch
messer verhältnismäßig große Mangelwalze erfordert einen leistungsstarken Antrieb.
Dieser Antrieb, und zwar insbesondere auch das Planetenwinkelgetriebe, verfügt über
ein Gewicht, das sich merklich auf die Andruckkraft der Mangelwalze gegen die Mangel
mulde auswirkt. Da diese durch das Eigengewicht des Antriebs hervorgerufene
Gewichtskraft nur auf der Antriebsseite vorhanden ist, wird sie erfindungsgemäß
kompensiert, indem auf der antriebsfreien Seite die durch den Hebeltrieb ausgeübte
Andruckkraft der Mangelwalze an die Mangelmulde entsprechend dem Gewicht des
Antriebs auf der gegenüberliegenden Seite vergrößert wird. Dieses geschieht entweder
geometrisch bzw. mechanisch, indem derjenige Hebel des Hebeltriebs, an dem ein
Druckmittelzylinder zum Andrücken der Mangelwalze an die Mangelmulde angreift, auf
der antriebsfreien Seite entsprechend länger ist als auf der Antriebsseite. Alternativ oder
zusätzlich kann aber auch die Kompensation des Gewichts des Antriebs hydraulisch
oder pneumatisch erfolgen, indem zum Beispiel der Druckmittelzylinder auf der antriebs
freien Seite eine größere Kolbenfläche aufweist und dadurch eine um das Gewicht des
Antriebs höhere Anpresskraft der Mangelwalze gegen . die Mangelmulde erzeugt. Es
können aber auch die Druckmittelzylinder mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagt
werden. Dann können die Kolbenflächen der Druckmittelzylinder auch gleich groß sein,
also gleiche Druckmittelzylinder verwendet werden.
Eine weitere Muldenmangel zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe oder auch zur
Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Muldenmangeln weist die Merkmale des
Anspruchs 16 auf. Demnach ist die elastische Mangelmulde aus miteinander ver
bundenen Muldenabschnitten gebildet. Die vorzugsweise gleich großen Mulden
abschnitte der die Mangelmulde bereichsweise, vorzugsweise im Bereich einer unteren
Hälfte, umgebenden Mangelmulde erstrecken sich somit nur über einen Teil des
Umfangs der Mangelwalze, der von der gesamten Mangelmulde umgeben ist. In Längs
richtung der Mangelwalze hingegen erstreckt sich jeder Muldenabschnitt über die
gesamte Länge der Mangelwalze. Durch die erfindungsgemäß in Umfangsrichtung
erfolgende Aufteilung der Mangelmulde wird die Stabilität derselben nicht nennenswert
beeinflußt, eine gewollte Flexibilität bzw. Elastizität bleibt aber erhalten. In Längsrichtung
der Mangelwalze hingegen, in der die Mangelmulde vorzugsweise steif sein soll, bleibt
die Steifigkeit erhalten, weil in dieser Richtung keine Teilung der Mangelmulde erfolgt.
Des weiteren ist vorgesehen, die einzelnen Muldenabschnitte für sich autark
auszubilden. Das gilt insbesondere hinsichtlich Ihrer (Heiz-)Energieversorgung.
Demzufolge verfügt jeder Muldenabschnitt über eigene Anschlüsse zur Zu- und Abfuhr
der (Heiz-)Energie, beispielsweise Dampf, heißes Öl oder dergleichen. Dadurch müssen
die Muldenabschnitte zur Bildung der Mangelmulde lediglich miteinander verbunden
werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Mangelmulde aus zwei
gleich großen Muldenabschnitten zusammengesetzt, die sich jeweils über etwa ein
Viertel des Umfangs der Mangelwalze erstrecken. Die beiden Muldenabschnitte sind
(bezogen auf die Umfangsrichtung der Mangelwalze) in der Mitte miteinander verbunden,
also etwa im unteren Scheitelpunkt der halbkreisförmigen Mangelmulde. Diese Ver
bindung erfolgt durch mindestens eine in Längsrichtung der Mangelmulde durchgehend
verlaufende Schweißnaht. Diese Schweißnaht ist so ausgebildet und bemessen, dass
sie über einen Widerstandsmoment verfügt, das den Widerstandsmoment der üblicher
weise doppelwandig ausgebildeten Muldenabschnitte entspricht, so dass das
Elastizitätsverhalten der aus den Muldenabschnitten zusammengesetzten Muldenmangel
im Bereich der Verbindung der Muldenabschnitte etwa genauso groß ist wie in den daran
angrenzenden Bereichen der Mangelmulde, die durch die Muldenabschnitte gebildet ist.
Dadurch wird erreicht, dass die aus den zusammengeschweißten Muldenabschnitten
gebildete Mangelmulde über ihren gesamten Verlauf ein etwa gleiches Widerstands
moment aufweist und dadurch über den gesamten Umfang der Mangelwalze ein
gleiches Biegeverhalten aufweist, wodurch bei in die Mangelmulde gepresster Mangel
walze die Mangelmulde sich überall gleichmäßig an die Mangelwalze anschmiegt.
Eine weitere Muldenmangel zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe zeichnet sich
durch die Merkmale des Anspruchs 24 aus. Dabei kann es sich auch um eine Weiter
bildung der zuvor beschriebenen Mangelmulden handeln. Demnach ist die Mangelwalze
mit einer Bewicklung versehen, die über eine Dicke zwischen 6 und 25 mm, insbeson
dere 12 bis 20 mm, verfügt. Eine solche Bewicklung hält den Belastungen Stand, die
beim Andrücken einer größeren Mangelwalze gegen die Mangelmulde entstehen.
Vorzugsweise ist die Bewicklung einlagig ausgebildet, was aber nicht ausschließt, dass
die einlagige Bewicklung in sich aus mehreren Schichten gebildet sein kann. Die ein
lagige Bewicklung ist in Umfangsrichtung der Mangelwalze endlos geschlossen durch
eine im Wesentlichen übergangslose bzw. mindestens nahezu absatzlose Verbindungs
naht. Dadurch wird von der Bewicklung der Mangelwalze die zu glättenden Wäsche
stücke an allen Stellen des Umfangs der Mangelwalze gleichmäßig an die Plättfläche der
Mangelmulde gedrückt. Die so ausgebildete Bewicklung hält auch den großen Drücken,
die die Mangelwalze auf die Mangelmulde ausübt, Stand.
Gebildet ist dis Bewicklung vorzugsweise aus einem Filz oder filzartigen Material. Dieses
verfügt aufgrund der erfindungsgemäß besonders gewählten Dicke über die erforder
lichen Federungseigenschaften, wodurch bei der Bewicklung der erfindungsgemäßen
Muldenmangel auf bei herkömmlichen Muldenmangeln übliche Federn verzichtet werden
kann, die den Drücken nicht oder nicht dauerhaft Stand halten würden, die bei Mulden
mangeln mit großen Durchmessern der Mangelwalzen entstehen. Gegebenenfalls
können aber die den auftretenden Belastungen standhaltenden (hochbelastbaren)
Federn vorgesehen werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Muldenmangel wird nach
folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Muldenmangel,
Fig. 2 eine Ansicht einer nicht angetriebenen Seite der Muldenmangel,
Fig. 3 einen Längsschnitt (entlang einer Längsmittelachse der Mangelwalze) der nicht
angetriebenen Seite der Muldenmangel,
Fig. 4 eine Ansicht einer Antriebsseite der Muldenmangel,
Fig. 5 eine Ansicht auf die Antriebsseite mit einem Antrieb,
Fig. 6 einen vertikalen Längsschnitt durch die Antriebsseite,
Fig. 7 eine vergrößerte Einzelheit eines Querschnitts durch die Mangelmulde im
Bereich der Verbindung der Muldenhälften, und
Fig. 8 eine vergrößerte Einzelheit eines Querschnitts durch die Mangelwalze mit einer
Bewicklung.
Die Figuren zeigen eine Muldenmangel für gewerbliche Wäschereien. Die Muldenmangel
verfügt über eine zylindrische Mangelwalze 10, die um eine Längsmittelachse 11
drehend antreibbar ist. Die hier gezeigte Mangelwalze 10 weist erfindungsgemäß einen
Durchmesser von etwa 2.000 mm auf. Der Mangelwalze 10 ist eine flexible Mangelmulde
12 zugeordnet. Die Mangelmulde 12 umgibt etwa die untere Hälfte der Mangelwalze 10,
so dass die Mangelmulde 12 im Querschnitt etwa halbkreisförmig ausgebildet ist.
Die Mangelmulde 12 ist an gegenüberliegenden Längsrändern 13 bzw. 14 vorzugsweise
durchgehend an einem festen Gestell 15 der Muldenmangel gelagert. Der in der Fig. 1
rechte Längsrand 13 der Mangelmulde 12 ist einer Einlaufseite 16 der Muldenmangel
zugeordnet und fest mit dem Gestell 15 verbunden. Der gegenüberliegende Längsrand
14 auf einer Auslaufseite 17 ist über eine vorzugsweise in Längsrichtung der Mangel
mulde 12 durchgehende, leicht schräggestellte Pendelstütze 18 beweglich am Gestell 15
gelagert. Diese Lagerung kann nach Art der DE 197 02 644 A1 ausgebildet sein, auf die
vollinhaltlich Bezug genommen wird und aus der Einzelheiten der Lagerung, insbe
sondere der Pendelstütze 18, hervorgehen.
Im Bereich der Einlaufseite 16 und der Auslaufseite 17 kann die Mangelmulde 12 mit
einer nach oben weisenden Verlängerung versehen sein, die geradlinig und etwas
schräggerichtet verläuft, und zwar derart, dass die Längsränder 13 und 14 einen
Abstand zur Mangelwalze 10 aufweisen zur Bildung eines Spalts an der Einlaufseite 16
und der Auslaufseite 17. Ein solcher Spalt erleichtert vor allem das Einführen der zu
mangelnden Wäschestücke zwischen die Mangelwalze 10 und die Mangelmulde 12. Die
elastische Mangelmulde 12 schmiegt sich im halbkreisförmigen Bereich an die
zylindrische Oberfläche der Mangelwalze 10 an, so dass die Wäschestücke zwischen
der Mangelwalze 10 und einer inneren Plättfläche 19 der Mangelmulde 12 entlang durch
die Muldenmangel hindurchbewegt werden durch die im gezeigten Ausführungsbeispiel
im Uhrzeigersinn (Antriebsrichtung 20) angetriebene Mangelwalze 10. Der in der Fig. 1
gezeigte Spalt zwischen der Mangelmulde 12 und der Mangelwalze 10 dient nur zu Dar
stellungszwecken und Erläuterungszwecken; tatsächlich ist er beim Betrieb der Mulden
mangel nicht vorhanden.
Die elastische Mangelmulde 12 ist bei der hier gezeigten Muldenmangel aus zwei
Muldenhälften 21 und 22 gebildet. Jede der ununterbrochen über die gesamte Längs
richtung der Muldenmangel verlaufende Muldenhälfte 21 und 22 erstreckt sich etwa über
einen Viertelkreisumfang des Mantels der Mangelwalze 10. Verbunden sind die Mulden
hälften 21 und 22 an einer in Längsrichtung der Mangelwalze 10 durchlaufenden
Verbindungslinie 23. Die Verbindungslinie 23 erstreckt sich durch eine auf der Längs
mittelachse 11 der Mangelwalze 10 liegende vertikale Längsmittelebene der Mulden
mangel. Die beiden Muldenhälfte 21 und 22 sind abgesehen von ihrer spiegelbildlichen
Anordnung um die Längsmittelachse der Muldenmangel im Wesentlichen gleich ausge
bildet.
Jede Muldenhälfte 21 und 22 ist doppelwandig ausgebildet. Dazu verfügt jede Mulden
hälfte 21 und 22 über ein dickeres inneres Muldenblech 24 und ein dünneres äußeres
Muldenblech 25. Die zur Mangelwalze 10 weisenden Innenseiten der inneren Mulden
bleche 24 beider Muldenhälfte 21 und 22 bilden zusammen die Plättfläche 19 der
Mangelmulde 12. Die Muldenbleche 24 und 25 sind aus Edelstahl, insbesondere rost
freiem Stahl, gebildet. Die gleichdicken inneren Muldenbleche 24 der Muldenhälften 21
und 22 sind etwa 2 bis 31/2fach so dick wie die ebenfalls gleichdicken äußeren Mulden
bleche 25 der Muldenhälfte 21 und 22. Die Dicke der inneren Muldenbleche 24 liegt im
Bereich von 4 bis 6 mm. Dementsprechend sind die äußeren Muldenbleche 25 1,2 bis
3 mm dick.
Zur Bildung der jeweiligen Muldenhälfte 21 und 22 sind das innere Muldenblech 24 und
das äußere Muldenblech 25 derselben ringsherum am Rand dicht verschweißt. Darüber
hinaus sind die Flächen der Muldenhälften 21 und 22 mit einem vorzugsweise gleich
mäßigen Raster von Verbindungsstellen 26 versehen. In den Bereichen der Ver
bindungsstellen 26 sind die inneren Muldenbleche 24 mit den äußeren Muldenblechen
25 zusätzlich verschweißt. Zwischen den einzelnen Verbindungsstellen 26 sind die
äußeren Muldenbleche 25 von den inneren Muldenblechen 24 beabstandet, und zwar
etwa um einen Betrag, der der Dicke der äußeren Muldenbleche 25 entspricht,
vorzugsweise etwas geringer ist. In denjenigen Bereichen, in denen die Muldenbleche 24
und 25 voneinander beabstandet sind, werden innerhalb der jeweiligen Muldenhälfte 21
und 22 Strömungskanäle 27 zum Hindurchleiten von Heizmedium, insbesondere Dampf
oder eine aufgeheizte Flüssigkeit (heißes Öl) gebildet. Alternativ ist es denkbar, im
Bereich der Fläche der Muldenhälften 21 und 22 die Muldenbleche 24 und 25 durch
Längsnähte oder Quernähte miteinander zu verbinden. Die Verbindung der Mulden
bleche 24, 25 sowohl entlang des Umfangs als auch an den Verbindungsstellen 26 bzw.
Längs- oder Quernähten erfolgt durch Schweißen, und zwar vorzugsweise Laser
schweißen.
Jede der beiden Muldenhälften 21 und 22 ist hinsichtlich der Energiezufuhr autark aus
gebildet. Dazu verfügt die Muldenhälfte 21 am zur Einlaufseite 16 weisenden oberen
Randbereich und die Muldenhälfte 22 am zur Auslaufseite 17 weisenden oberen Rand
bereich über mindestens einen, vorzugsweise mehrere, Dampfanschlüsse. Am unteren
Rand, nahe der Verbindungslinie 23, verfügt jede Muldenhälfte 21 und 22 über
Anschlüsse 28 zur Kondensatabfuhr. Vorzugsweise verfügt jede Muldenhälfte 21 und 22
über mehrere separate Anschlüsse 28. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist jede
Muldenhälfte 21 bzw. 22 fünf Anschlüsse 28 zur Kondensatableitung auf. Bei Bedarf
kann jede Muldenhälfte 21 und 22 auch mehr als fünf Anschlüsse 28 aufweisen. Ebenso
können gegebenenfalls weniger als fünf Anschlüsse vorgesehen sein.
An der in Längsrichtung der Muldenmangel durchgehend verlaufenden Verbindungslinie
23 sind zueinandergerichtete Ränder der Muldenhälften 21 und 22 miteinander
verschweißt, und zwar durch eine Längsschweißnaht 29, die gegebenenfalls aus
mehreren nacheinander hergestellten Einzelschweißnähten gebildet sein kann. Die
Längsschweißnaht 29 wird nach einem geeigneten, bekannten Lichtbogenschweiß
verfahren unter Schutzgas hergestellt. Gegebenenfalls können hierfür aber auch andere
Schweißverfahren zum Einsatz kommen. Die Längsschweißnaht 29 erstreckt sich bei
einer Ausführungsform der Erfindung über die gesamte Dicke der benachbarten Ränder
der Muldenhälften 21 und 22, nämlich über die Summe der Dicke des inneren
Muldenblechs 24 und des äußeren Muldenblechs 25, die im Bereich der Verbindungs
linie 23 bzw. Längsschweißnaht 29 durchgehend in Längsrichtung der Muldenmangel
aneinander anliegen, weil sie bereits zur Bildung der Muldenhälften 21 und 22 ver
schweißt sind durch die jede Muldenhälfte 21 und 22 ringsherum umgebende Schweiß
naht. Alternativ kann es ausreichen, dass sich die Längsschweißnaht 29 nur über die
Dicke des inneren Muldenblechs 24 und nicht auch des äußeren Muldenblechs 25
erstreckt. Die Längsschweißnaht 29 ist an der Innenseite der Mangelmulde 12 nach
träglich durch zum Beispiel Schleifen und/oder Polieren derart bearbeitet, dass eine
übergangslose Verbindung der Innenfläche der inneren Muldenbleche 24 der einzelnen
Muldenhälften 21 und 22 und damit eine auch im Bereich der Verbindungsstelle 26
durchgehende Plättfläche 19 entsteht.
Die Mangelwalze 10 ist an jeder ihrer beiden gegenüberliegenden Stirnseiten durch
einen Hebeltrieb 30, 31 mit dem Gestell 15 verbunden. Durch die Hebeltriebe 30 und 31
kann die Mangelwalze 10 in die Mangelmulde 12 gedrückt werden und bei Bedarf von
derselben wegbewegt werden. Einer Stirnseite der Mangelwalze 10 ist ein Antrieb 32
zugeordnet. Diese Seite der Mangelwalze 10 wird nachfolgend als Antriebsseite 33
bezeichnet. Die gegenüberliegende Stirnseite der Mangelwalze 10, der kein Antrieb
zugeordnet ist, wird als nicht angetriebene Seite 34 bezeichnet. Dieser Seite ist der
Hebeltrieb 31 zugeordnet.
Auf der Antriebsseite 33 ist die Mangelwalze 10 ohne einen Achsstummel direkt am
Antrieb 32 gelagert, und zwar auf einer Abtriebswelle 35 eines Getriebes des Antriebs.
Dieses Getriebe ist als Planetenwinkelgetriebe 36 ausgebildet. Das Planetenwinkel
getriebe 36 verfügt über ein Übersetzungsverhältnis (i) von 200 bis 350, vorzugsweise
etwa 300. Dadurch wird mit der Mangelwalze 10 trotz des verhältnismäßig großen
Durchmessers von etwa 2.000 mm eine Umfangsgeschwindigkeit erzielt, die etwa der
jenigen entspricht, die bei konventionellen Muldenmangeln mit im Durchmesser kleinerer
Mangelwalze erzielbar ist, nämlich bei etwa 45 m/min liegt. Auf der als Vielkeilwelle
ausgebildeten Abtriebswelle 35 des Planetenwinkelgetriebes 36 ist auf der Antriebsseite
33 die Mangelwalze 10 gelagert. Angetrieben wird das Planetenwinkelgetriebe 36 im
gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen Elektromotor 37. Der Elektromotor 37 ist
derart an das Planetenwinkelgetriebe 36 angeflanscht, dass die Längsmittelachse des
Elektromotors 37 etwa horizontalgerichtet die Längsmittelachse 11 der Mangelwalze 10
schneidet, und zwar unter einem rechten Winkel, indem die Längsmittelachse des
Elektromotors 37 quer zur Längsmittelachse 11 der Mangelwalze 10 verläuft.
Auf der Antriebsseite 33 ist einer Stirnwandung 38 der Mangelwalze 10 ein Kupplungs
flansch 39 zugeordnet. Eine außen an der Stirnseite 38 der Mangelwalze 10 anliegende
Flanschplatte 40 des Kupplungsflansches 39 ist mit der Stirnwandung 38 verschraubt.
Mit der Flanschplatte 40 des Kupplungsflansches 39 ist ein Vielkantprofil 41 einge
arbeitet. Das Vielkantprofil 41 in der Flanschplatte 40 ist korrespondierend zum Profil der
ebenfalls als Vielkantprofil ausgebildeten Abtriebswelle 35 des Planetenwinkelgetriebes
36 ausgebildet. Durch Einstecken der Abtriebswelle 35 des Planetenwinkelgetriebes 36
in das Vielkeilprofil der Aufsteckhülse 41 kommt eine drehmomentübertragende
Verbindung zwischen der Abtriebswelle 35 des Planetenwinkelgetriebes 36 und der
Mangelwalze 10 auf der Antriebsseite 33 zustande. Die Aufsteckhülse 41, insbesondere
das Vielkeilprofil derselben, ist konzentrisch zur Längsmittelachse 11 der Mangelwalze
10 angeordnet, wodurch letztere um die Längsmittelachse 11 vom Antrieb 32 drehend
antreibbar ist.
Die Hebeltriebe 30, 31 auf gegenüberliegenden Seiten der Mangelwalze 10 sind
konzeptionell gleichermaßen als Parallelogrammlenkertriebe ausgebildet. Jedoch sind
die Hebeltriebe 30, 31 im gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedlich bemessen.
Der Hebeltrieb 30 auf der Antriebsseite 33 verfügt über einen (unteren) Doppelhebel 42
und einen mit Abstand darüberliegenden Einfachhebel 43. Der Doppelhebel 42 ist an
einem außenliegenden Ende um eine Drehachse 44 schwenkbar am Gestell 15 gelagert.
Die Drehachse 44 verläuft parallel zur Längsmittelachse 11 der Mangelwalze 10. Die
Drehachse 44 befindet sich neben und unterhalb der Längsmittelachse 11. An einem der
Drehachse 44 gegenüberliegenden Ende ist der Doppelhebel 42 gelenkig mit einem
Kolbenstangenende 45 eines Pneumatikzylinders 46 verbunden. Eine Kolbenunterseite
des Pneumatikzylinders 46 ist schwenkbar am Gestell 15 gelagert. Zwischen der Dreh
achse 44 am einen Ende des Doppelhebels 42 und dem Kolbenstangenende 45 am
anderen Ende des Doppelhebels 42 ist der Antrieb, und zwar das Planetenwinkel
getriebe 36 am Doppelhebel 42 gelagert. Des weiteren ist das Planetenwinkelgetriebe 36
an einem freien Ende des Einfachhebels 43 gelagert. Das gegenüberliegende freie Ende
des Einfachhebels 43 ist schwenkbar um eine Drehachse 47 am Gestell 15 gelagert.
Diese Drehachse 47 befindet sich seitlich neben und oberhalb der Längsmittelachse 11
der Mangelwalze 10, und zwar im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa senkrecht ober
halb der Drehachse 44 für den Doppelhebel 42. Durch Ein- und Ausfahren des
Pneumatikzylinders 46 wird der Doppelhebel 42 um die Drehachse 44 verschwenkt und
dabei der Antrieb 32 mit der daran befestigten Antriebsseite 33 der Mangelwalze 10
angehoben oder abgesenkt. Entsprechend wird der auch mit dem Antrieb 32 ver
bundene Einfachhebel 43 um die Drehachse 47 verschwenkt, wodurch der Antrieb 32
und die Antriebsseite 33 der Mangelwalze 10 auf einer nahezu senkrechten Bahn auf-
und abbewegt werden zum Einfahren der Mangelwalze 10 in die Mangelmulde 12 und
zum Herausfahren der Mangelwalze 10 aus der Mangelmulde 12.
Der prinzipiell wie der Hebeltrieb 30 auf der Antriebsseite 33 ausgebildete Hebeltrieb 31
auf der nicht angetriebenen Seite 34 der Mangelwalze 10 verfügt auch über einen
Doppelhebel 32 der um die Drehachse 44 schwenkbar ist und einen Einfachhebel 49,
der um die Drehachse 47 schwenkbar ist. Der Doppelhebel 48 ist auch durch einen
Pneumatikzylinder 50 verschwenkbar. Zwischen den gegenüberliegenden äußeren
Enden des Doppelhebels 48 und am freien Ende des Einfachhebels 49 ist ein Lager 51
für die nicht angetriebene Seite 34 der Mangelwalze 10 angelenkt. Dieses Lager 51 ist
außerdem mit dem freien Ende des Einfachhebels 49 verbunden. Im Lager 51 stützt sich
ein fest mit der Stirnwandung 52 der Mangelwalze 10 auf der nicht angetriebenen Seite
34 derselben verbundener Achsstummel 53 ab, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
als eine Hülse ausgebildet ist.
Die Hebeltriebe 30 und 31 sind synchronisiert, und zwar im gezeigten Ausführungs
beispiel durch eine Ausgleichswelle 54. Die Ausgleichswelle 54 liegt auf der Drehachse
44 zur Lagerung der Doppelhebel 42 und 48 am Gestell 15. Die Ausgleichswelle 54 stellt
somit eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen den Doppelhebeln 42 und 48
der Hebeltriebe 30 und 31 dar, indem sie die Bewegung des einen Doppelhebels 42 auf
den anderen Doppelhebel 48 überträgt. Des weiteren dient die Ausgleichswelle 54 auch
dazu, die Lagerung der Doppelhebel 42 und 48 am Gestell 15 herbeizuführen. Damit die
Ausgleichswelle 54 eine mindestens nahezu gleiche Verschwenkung der Doppelhebel
42 und 48 gewährleistet, ist die Ausgleichswelle 54 im Wesentlichen torsionssteif aus
gebildet. Das wird beispielsweise durch eine entsprechende Bemessung der Ausgleichs
welle 54 erzielt.
Die Doppelhebel 42 und 48 der unterschiedlichen Hebeltriebe 30 und 31 sind unter
schiedlich lang ausgebildet. Auf der Antriebsseite 33 ist demzufolge der Doppelhebel 42
etwas kürzer. Die Abstände der Anlenkung des Lagers 51 zur Lagerung der Mangel
walze 10 auf der nicht angetriebenen Seite 34 und des Planetenwinkelgetriebes 36 zur
Lagerung der Mangelwalze 10 auf der Antriebsseite 33 zur Drehachse 44 bzw. zur
Ausgleichswelle 54 sind gleich. Hingegen sind die Abstände derjenigen Stellen, mit
denen die Pneumatikzylinder 46 und 50 an den freien Enden der Doppelhebel 42 und 48
angelenkt sind zur Drehachse 44 bzw. Ausgleichswelle 54 unterschiedlich lang. Dadurch
ist der Pneumatikzylinder 50 auf der nicht angetriebenen Seite 34 mit größerem Abstand
von der Drehachse 44 am Doppelhebel 48 angelenkt als der Pneumatikzylinder 46 auf
der Antriebsseite 33. Die unterschiedlichen Längen der Doppelhebel 42 und 48 führen
dazu, dass die Kräfte, mit denen die Mangelwalze 10 in die Mangelmulde 12 eingedrückt
wird, auf beiden Seiten der Mangelwalze 10 im Wesentlichen gleich sind, obwohl auf der
Antriebsseite 33 infolge des Gewichts des Antriebs 32 von diesem ein merklicher Anteil
der Eindruckkraft der Mangelwalze 10 in die Mangelmulde 12 erzeugt wird. Da auf der
nicht angetriebenen Seite 34 die Gewichtskomponente des Antriebs 32 fehlt, muss hier
vom Pneumatikzylinder 50 eine größere Anpresskraft ausgeübt werden, was durch den
längeren Doppelhebel 48 herbeigeführt wird. Die Längenverhältnisse der Doppelhebel
42 und 48 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der längere Doppelhebel 48 auf
der nicht angetriebenen Seite 34 das hier fehlende Gewicht des Antriebs 32 der
Antriebsseite 33 kompensiert, nämlich eine entsprechend größere Kraft auf das Lager 51
der Mangelwalze 10 auf der nicht angetriebenen Seite 34 ausübt.
Es ist alternativ denkbar, die Hebelverhältnisse der Hebeltriebe 30 und 31 auf andere
Weise unterschiedlich zu machen, damit der Hebeltrieb 30 auf der Antriebsseite 33 die
Mangelwalze 10 mit geringeren Kräften in die Mangelmulde 12 drückt als der Hebeltrieb
31 an der nicht angetriebenen Seite 34.
Auch ist es möglich, die Doppelhebel 42 und 48 gleich lang auszubilden und statt
dessen auf der nicht angetriebenen Seite 34 einen Pneumatikzylinder 50 mit einer zum
Ausgleich des Gewichts des Antriebs 32 erforderlichen größeren Kolbenfläche zu ver
sehen.
Durch den Durchmesser der Mangelwalze 10 von etwa 2.000 mm wird eine die Mangel
walze 10 umgebende elastische Bewicklung vor allem in Umfangsrichtung höher belastet
als bei herkömmlichen Muldenmangeln mit geringeren Durchmessern der Mangelwalze.
Aus diesem Grund ist erfindungsgemäß eine besondere Bewicklung vorgesehen. Diese
ist gebildet aus einem einlagigen Filz 55 mit einer Dicke von vorzugsweise 7 bis 18 mm.
Der Filz 55 in sich kann aus mehreren fest miteinander verbundenen Schichten
bestehen, die gleiche aber auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können. Eine
Materialbahn des so gebildeten Filzes 55 wird dann vollständig einmal um die Mangel
walze 10 herumgelegt und die Querränder der Materialbahn an einer Verbindungsstelle
56 absatzlos verbunden, insbesondere geschäftet. Dazu sind die an der Verbindungs
stelle 56 zusammenzusetzenden benachbarten Querränder des Filzes 55 in
Querschnittsrichtung der Mangelwalze 10 gesehen angeschrägt zur Bildung schräger
Verbindungsflächen 57. Durch diese Anschrägung ist die Bewicklung an der Ver
bindungsstelle 56 etwa genauso dick wie der Filz 55 außerhalb der Verbindungsstelle
56. Die Verbindungsflächen 57 gegenüberliegender Randbereiche des Filzes 55 zur
Bildung der Bewicklung sind an der Verbindungsstelle 56 miteinander verbunden, und
zwar vorzugsweise durch Kleben oder dergleichen. Alternativ oder zusätzlich kann die
Verbindung auch durch Nähen im Bereich der Verbindungsstelle 56 erfolgen.
10
Mangelwalze
11
Längsmittelachse
12
Mangelmulde
13
Längsrand
14
Längsrand
15
Gestell
16
Einlaufseite
17
Auslaufseite
18
Pendelstütze
19
Plättfläche
20
Antriebsrichtung von
10
21
Muldenhälfte
22
Muldenhälfte
23
Verbindungslinie
24
inneres Muldenblech
25
äußeres Muldenblech
27
Strömungskanal
28
Anschluss
29
Längsschweißnaht
30
Hebeltrieb
31
Hebeltrieb
32
Antrieb
33
Antriebsseite
34
nicht angetriebene Seite
35
Abtriebswelle
36
Planetenwinkelgetriebe
37
Elektromotor
38
Stirnwandung
39
Kupplungsflansch
40
Flanschplatte
41
Vielkantprofil
42
Doppelhebel
43
Einfachhebel
44
Drehachse
45
Kolbenstangenende
46
Pneumatikzylinder
47
Drechachse
48
Doppelhebel
49
Einfachhebel
50
Pneumatikzylinder
51
Lager
52
Stirnwandung
53
Achsstummel
54
Ausgleichswelle
55
Filz
56
Verbindungsstelle
57
schräge Verbindungsfläche
Claims (27)
1. Muldenmangel mit vorzugsweise einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze
(10) und einer der Mangelwalze zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12), dadurch
gekennzeichnet, dass die Mangelwalze (10) einen Durchmesser aufweist, der größer
als 1.600 mm ist.
2. Muldenmangel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mangel
walze (12) einen Durchmesser im Bereich von 1.600 bis 2.600 mm, vorzugsweise
zwischen 1.800 und 2.400 mm, aufweist.
3. Muldenmangel mit vorzugsweise einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze
(10) und einer der Mangelwalze (10) zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12), insbe
sondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass einer Stirnseite
(Antriebsseite 33) der Mangelwalze (10) ein Antrieb (32) zugeordnet ist und der Antrieb
(32) die Mangelwalze (10) auf der Antriebsseite (33) trägt.
4. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsseite (33) der Mangelwalze (10) im Antrieb (32) gelagert ist,
vorzugsweise in einer Abtriebswelle (35) des Antriebs (32), insbesondere eines
Getriebes des Antriebs (32), gelagert ist.
5. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass einer antriebsseitigen Stirnwandung (38) der Mangelwalze (10) ein mit
der Stirnwandung (38) verbundener, insbesondere verschraubter und/oder verschweißter
Kupplungsflansch (39) zugeordnet ist, der ein drehmomentübertragendes Mittel zur
Verbindung der Mangelwalze (10) mit der Abtriebswelle (35) des Antriebs (32), ins
besondere des Getriebes desselben, aufweist.
6. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das drehmomentübertragende Mittel des Kupplungsflansches (39) ein
Vielkeilprofil aufweist, das korrespondierend zu einem Vielkeilprofil der Abtriebswelle (35)
des Antriebs (32), insbesondere des Getriebes desselben, ausgebildet ist.
7. Muldenmangel mit mindestens einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze (10)
und einer der Mangelwalze (10) zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12), insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Antrieb (32) der Mangelwalze (10) ein Getriebe aufweist, das als ein Planetengetriebe,
ein Planetenwinkelgetriebe (36), ein Cyclo-Getriebe oder ein Harmonie-Drive-Getriebe
ausgebildet ist.
8. Muldenmangel mit mindestens einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze (10)
und einer der Mangelwalze (10) zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12), insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mangelwalze (10) an der Antriebsseite (33) und der dieser gegenüberliegenden nicht
angetriebenen Seite (34) über jeweils einen Hebeltrieb (30, 31) schwenkbar mit einem
Gestell (15) verbunden ist.
9. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Hebeltriebe (30, 31) auf der Antriebsseite (33) und der nicht
angetriebenen Seite (34) gekoppelt sind, vorzugsweise mechanisch durch zum Beispiel
eine Ausgleichswelle (54).
10. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ausgleichswelle (54) einer Drehachse (44) derjenigen Hebel
(Doppelhebel 42, 48) der Hebeltriebe (30, 31) zugeordnet ist, an denen die Mangelwalze
(10) gelagert ist.
11. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Ausgleichswelle (54) so bemessen ist, dass sie im Wesentlichen
torsionsfrei ist.
12. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gewicht des auf der Antriebsseite (33) am Hebeltrieb (30) gelagerten
Antriebs (32) kompensierbar ist, insbesondere geometrisch bzw. mechanisch und/oder
hydraulisch/pneumatisch.
13. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Hebeltriebe (30, 31) auf der Antriebsseite (33) und auf der nicht
angetriebenen Seite (34) durch Druckmittelzylinder betätigbar, insbesondere ver
schwenkbar sind.
14. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur mechanischen bzw. geometrischen Kompensation der am antriebs
seitigen Hebeltrieb (30) vom Antrieb (32) ausgeübten Gewichtsbelastung die Hebel
verhältnisse der Hebeltriebe (30 und 31) entsprechend bemessen sind, vorzugsweise
derjenige Hebelarm des Hebeltriebs (30), an dem jeweils ein Druckmittelzylinder angreift,
kürzer ist als der entsprechende Hebelarm des Hebeltriebs (31) der nicht angetriebenen
Seite (34).
15. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass zur pneumatischen bzw. hydraulischen Kompensation der am antriebs
seitigen Hebeltrieb (30) vom Antrieb (32) ausgeübten Gewichtsbelastung der diesem
Hebeltrieb (30) zugeordnete Druckmittelzylinder eine kleinere Kolbenfläche aufweist als
derjenige Druckmittelzylinder, der dem Hebeltrieb (31) der nicht angetriebenen Seite (34)
der Mangelwalze (10) zugeordnet ist.
16. Muldenmangel mit insbesondere einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze
(10) und einer der Mangelwalze (10) zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12),
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die elastische Mangelmulde (12) aus miteinander verbundenen Muldenabschnitten
gebildet ist.
17. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich die Muldenabschnitte über einen Teil der die Mangelwalze bereichs
weise in Umfangsrichtung umgebenden Mangelmulde (12) erstrecken.
18. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die einzelnen Muldenabschnitte autark ausgebildet sind, insbesondere
hinsichtlich ihrer (Heiz-)Energieversorgung.
19. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass jeder Muldenabschnitt eigene Anschlüsse zur (Heiz-)Energiezufuhr und/
oder zur Kondensatableitung aufweist.
20. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anschlüsse der einzelnen Muldenabschnitte strömungstechnisch
parallel geschaltet sind.
21. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Mangelmulde (12) aus zwei vorzugsweise gleich ausgebildeten
Muldenabschnitten (Muldenhälften 21, 22) gebildet ist, die vorzugsweise in der Mitte der
Mangelmulde (12) (bezogen auf die Umfangsrichtung der Mangelwalze 10) miteinander
verbunden sind, insbesondere durch Schweißen.
22. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Muldenhälfte (21, 22) entlang einer in Längsrichtung der Mangel
mulde (12) bzw. Mangelwalze (10) durchgehenden Verbindungslinie (23) durch ins
besondere eine Längsschweißnaht (29) miteinander verbunden sind, wobei die Längs
schweißnaht (29) bzw. die Verbindungslinie (23) in Längsrichtung der Mangelmulde (12)
durch den unteren Scheitelpunkt derselben verläuft.
23. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Längsschweißnaht (29) derart ausgebildet und bemessen ist, dass
sie etwa ein gleiches (Biege-)Widerstandsmoment aufweist wie die jeweiligen Mulden
hälften (21, 22).
24. Muldenmangel mit insbesondere einer umlaufend antreibbaren Mangelwalze
(10) und einer der Mangelwalze (10) zugeordneten flexiblen Mangelmulde (12), insbe
sondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mangelwalze (10) eine Bewicklung aufweist, die über eine Dicke zwischen 6 und
25 mm, insbesondere 12 bis 20 mm, verfügt.
25. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Bewicklung einlagig ausgebildet ist.
26. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Bewicklung in Umfangsrichtung der Mangelwalze (10) endlos ge
schlossen ist durch eine im Wesentlichen übergangslose bzw. absatzlose Verbindungs
naht (Verbindungsstelle 56).
27. Muldenmangel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Bewicklung aus einem filzartigen Material, insbesondere Filz (55),
gebildet ist, vorzugsweise die Bewicklung nur aus dem filzartigen Material bzw. Filz (55)
gebildet ist.
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Effective date: 20120127 |