DE10152461A1 - Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarbe und entsprechende Duckmaschine - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarbe und entsprechende DuckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarbe einer Druckmaschine sowie eine Druckmaschine mit einem Farbkasten und mindestens einer Temperiereinrichtung zur Temperierung von Druckfarbe. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens eine Temperiereinrichtung (20) und/oder Rühreinrichtung (42) in einem Transportweg der Druckfarbe (14) dem Farbkasten (10) vorgeordnet ist, so dass die Druckfarbe (14) in einem temperierten und/oder gerührten Zustand in den Farbkasten (10) transportier- und gebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarbe einer
Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende
Druckmaschine gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 3 und 9.
Verschiedene Einflüsse führen in Druckmaschinen zu ungleichmäßigen Druckergebnissen.
Erstens wird in Walzenstühlen von Druckmaschinen aufgrund von Reibungsverlusten
Wärme erzeugt. Infolgedessen weist üblicherweise eine Druckfarbe, die sich in einem
unmittelbar an dem Walzenstuhl angeordneten Vorratsbehälter, dem sogenannten
Farbkasten, befindet, eine gegenüber der Umgebungstemperatur erhöhte Temperatur auf.
Wird nun aus einem Farblager frische Druckfarbe in den Farbkasten eingespeist, so
entstehen temporäre Temperaturschwankungen in dem Farbkasten. Bereits geringe
Temperaturschwankungen können eine große Veränderung einer Konsistenz der
Druckfarbe bewirken. Diese Konsistenzveränderung macht sich in einer geänderten
Farbführung bemerkbar und schlägt sich schließlich in einer variierenden Farbdichte auf
einem Druckbogen nieder. Ein Temperaturverlust infolge der Einspeisung frischer
Druckfarbe führt zu einer abnehmenden Farbdichte auf dem Druckbogen, wohingegen die
Farbdichte während eines anschließenden Druckausgleiches wieder zunimmt.
Ein weiterer, das Druckergebnis nachteilig beeinflussender Umstand ist durch eine
sogenannte Thixotropie von Druckfarbe gegeben. Damit wird die Eigenschaft gewisser
Lösungen oder Dispersionen bezeichnet, durch mechanische Konvektion, beispielsweise
durch Rühren oder Schütteln, ihr Fließverhalten auch bei konstanter Temperatur reversibel
zu verändern. So besitzt eine in dem Farbkasten infolge einer Rotation einer Duktorwalze
kontinuierlich bewegte Druckfarbe eine geringere Viskosität als eine frisch zugeführte
Farbe, die verhältnismäßig wenig gerührt wird. Infolgedessen resultiert durch eine in einem
diskontinuierlichen Prozess nachgefüllte Druckfarbe eine vorübergehend geringere
Farbübertragung durch die Duktorwalze. Insgesamt sind, um ein gleichmäßiges
Druckergebnis zu erhalten, daher häufige Korrektureingriffe durch einen Drucker
notwendig.
Um eine konstante Temperatur in Druckmaschinen aufrechtzuerhalten, sind
Temperiereinrichtungen unterschiedlicher Formen bekannt, die sich auf das Halten einer
vorgegebenen Temperatur in dem Farbkasten, in dem Farbduktor oder in dem Walzenstuhl
der Druckmaschine beziehen. Beispielsweise beschreibt die DE-OS 16 75 538 eine aus
einem oder mehreren Wärmestrahlern bestehende Heizvorrichtung für Farbkästen von
Druckmaschinen. Die bekannten Heiz- oder Temperiervorrichtungen sind jedoch nicht
geeignet, das vorbeschriebene Problem von Temperaturfluktuationen durch die
Einspeisung von Frischfarbe zu überwinden.
In dem DE 93 10 680 U1 ist eine Einrichtung zum Einstellen einer Temperatur einer
Druckfarbe im Farbwerk einer Druckmaschine beschrieben.
Das Farbwerk umfaßt einen Farbkasten mit einer Farbkastenwalze, oberhalb welcher
gemäß eines ersten Ausführungsbeispieles ein Temperierbehälter angeordnet ist, der mit als
Temperiereinrichtung fungierenden Heiz- und/oder Kühleinrichtungen zur Einstellung
eines in dem Temperierbehälter befindlichen Farbvorrats auf eine bestimmte Temperatur
ausgestattet ist.
Die bestimmte Temperatur ist so gewählt, daß eine Grundtemperierung mittels
Temperieren der Farbkastenwalze und/oder des Farbwerkes und eine Endtemperierung
mittels der Temperiereinrichtung durchführbar ist.
Der Temperierbehälter ist mit einem oberhalb der Farbkastenwalze angeordneten
Farbführungsrohr verbunden, welches die temperierte Farbe über Tropfdüsen auf die
Farbkastenwalze aufbringt. Gemäß eines zweiten Ausführungsbeispieles ist im Farbkasten
ein Rührelement zum Umrühren eines bereits im Farbkasten befindlichen Farbvorrats
angeordnet, das mit einer Heiz- und/oder Kühleinrichtung zur Einstellung des Farbvorrats
auf eine gewünschte Temperatur ausgestattet ist.
Die Heiz- und/oder Kühleinrichtung ist mit einer Regeleinrichtung eines geschlossenen
Regelkreises verbunden, durch den die Farbtemperatur des Farbvorrats im Farbkasten stets
auf einen Wert eingeregelt wird, welcher die Einhaltung als Sollwerte vorgegebener Farb-
und/oder Druckbildeigenschaften gewährleistet.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Druckmaschine zur
Verfügung zu stellen, mit denen eine höhere Konstanz der Fließeigenschaften der
Druckfarbe und damit gleichmäßigere Druckergebnisse erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und durch eine Druckmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 3 beziehungsweise 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Druckmaschine nach Anspruch 3 weist mindestens eine
Temperiereinrichtung auf, die in einem Transportweg der Druckfarbe einem Farbkasten der
Druckmaschine vorgeordnet ist, so dass die Druckfarbe aus der Temperiereinrichtung in
einem auf eine Temperatur einer bereits im Farbkasten befindlichen Druckfarbe
temperierten Zustand in den Farbkasten transportier- und gebbar ist.
Dagegen sieht die Druckmaschine nach Anspruch 9 mindestens eine Rühreinrichtung vor,
die in dem Transportweg der Druckfarbe dem Farbkasten vorgeordnet ist, so dass die
Druckfarbe aus der Rühreinrichtung in einem gerührten Zustand in den Farbkasten
transportier- und gebbar ist. Beide Maßnahmen, Temperier- und Rühreinrichtung, lassen
sich auch vorteilhaft in einer Druckmaschine kombinieren.
Verfahrensgemäß wird also die Druckfarbe vor ihrem Einfüllen in den Farbkasten der
Druckmaschine auf eine Temperatur und/oder Viskosität einer bereits im Farbkasten
befindlichen Druckfarbe temperiert und/oder gerührt. Indem die Temperiermaßnahme nicht
beziehungsweise nicht ausschließlich auf eine direkte Temperierung von Farbkasten oder
Walzenstuhl der Druckmaschine abzielen, sondern auch eine Temperierung der einem
Druckwerk zuzuführenden Druckfarbe einschließt, gelingt es, auch geringste
Temperaturschwankungen des Druckwerks zu vermeiden. Gleichzeitig kann durch die
Verrührung der transportierten Druckfarbe diese auf eine vorgebbare Konsistenz eingestellt
werden. Korrigierende Eingriffe durch einen Drucker zur Erzielung einer gleichmäßigen
Druckbildung sind sehr viel seltener notwendig. Die Erfindung erlaubt daher, mit geringem
Prozessaufwand einen menschlichen Arbeitseinsatz zu minimieren und gleichzeitig das
Druckergebnis zu verbessern.
Die Temperiereinrichtung, die in erster Linie Heizaufgaben zu erfüllen hat, kann
beispielsweise einen Wärmestrahler, eine elektrische Widerstandsheizung, eine
Mikrowellenheizung oder eine von einem Temperiermedium, beispielsweise Wasser, Öl
oder Luft, durchströmte Wärmetauscheinrichtung umfassen. Auch andere Ausführungen
sind denkbar. Daneben kann auch eine Kühlfunktion der Temperiereinrichtung vorgesehen
sein.
Die Rühreinrichtung kann ein bewegtes Rührelement, beispielsweise ein rotierender Quirl,
umfassen, mit dem eine aktive Verrührung der Farbe erfolgt. Alternativ kann die
Rühreinrichtung auch ein unbewegtes, die durchströmende Farbe verwirbelndes
Rührelement umfassen, das etwa als eine Düse oder eine mit Wehren besetzte Drosselstelle
ausgestaltet sein kann (passives Rühren).
Anordnung und Ausgestaltung der Temperiereinrichtung und/oder der Rühreinrichtung
hängen von der Art einer Zuführung der Druckfarbe in den Farbkasten ab. Wird die
nachzufüllende Druckfarbe in Farbdosen gelagert und manuell dem Farbkasten zugeführt,
ist eine Beheizung der geöffneten (Druckausgleich) Farbdose zweckmäßig
beziehungsweise die Anordnung einer (aktiven) Rühreinrichtung in der Farbdose. Dabei
kann die Temperiereinrichtung auch einer Aufnahme für die Farbdose zugeordnet sein. Bei
mit Kartuschen arbeitenden automatischen Farbzuführungen wird vorzugsweise die
Farbkartusche temperiert, wobei vorteilhafterweise auch eine temperierbare
Kartuschenhalterung vorgesehen sein kann. Bei einer Förderung der Druckfarbe
über Farbleitungen, beispielsweise mittels Pumpen, werden bevorzugt die Farbleitungen
temperiert und/oder eine Rührung in den Leitungen vorgenommen. Um mögliche
Wärmeverluste und/oder Viskositätsveränderungen zwischen der Temperier
beziehungsweise der Rühreinrichtung und dem Farbkasten möglichst gering zu halten,
sollten beide Einrichtungen möglichst nah am Farbkasten angeordnet sein.
Es ist besonders bevorzugt vorgesehen, die zu temperierende und/oder zu rührende
Druckfarbe auf eine Temperatur beziehungsweise eine Viskosität einer bereits im
Farbkasten befindlichen Druckfarbe (Soll-Temperatur, Soll-Viskosität) zu bringen. Ist
beispielsweise eine farbkastennahe Anordnung der Temperiereinrichtung aus konstruktiven
Gründen nicht möglich, so kann der Wärmeverlust durch eine geringfügig höhere Vorgabe
der Soll-Temperatur kompensiert werden.
Da die Offset-Drucktechnik eine besonders hohe Empfindlichkeit hinsichtlich der
Konsistenz der Druckfarbe aufweist, kann die Erfindung besonders vorteilhaft für Offset-
Druckmaschinen umgesetzt werden, wobei die zu temperierende Druckfarbe eine Offset-
Druckfarbe ist.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Temperiereinrichtung,
Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung der Temperiereinrichtung und
Fig. 3 eine Farbzuführung einer Druckmaschine mit Temperier- und
Rühreinrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Farbkasten 10 und eine rotierbare Duktorwalze 12 einer weiter nicht
dargestellten Druckmaschine. In dem Farbkasten 10 befindet sich ein Reservoir an zu
verarbeitender Druckfarbe 14. Die Duktorwalze 12 ist gewöhnlich eine Stahlwalze und gibt
die Druckfarbe 14 an eine nicht gezeigte Verreibwalze weiter. Eine Farbkartusche 16 ist
oberhalb der Duktorwalze 12 angeordnet und dient einer automatischen Zuführung von
Druckfarbe 14 über eine Düse 18 der Kartusche 16 (sog. Ink-Line-Technik). Eine in einem
ebenfalls nicht dargestellten Walzenstuhl entstehende Reibung führt zu einer Erwärmung
der Druckmaschine und der im Farbkasten 10 befindlichen Druckfarbe 14. Üblicherweise
weist daher die durch die Kartusche 16 eingespeiste Druckfarbe 14 eine niedrigere
Temperatur als die Druckfarbe 14 des Farbkastens 10 auf. Eine aus der Zufuhr der kühleren
Druckfarbe 14 der Kartusche 16 resultierende Temperaturfluktuation im Farbkasten 10
führt zu schwankenden Farbdichten auf einem Druckpapier und zu einem hohen
Überwachungs- und Korrekturerfordernis durch einen Drucker. Erfindungsgemäß ist daher
eine Temperiereinrichtung 20 im Bereich der Kartusche 16 angeordnet, die die
einzuspeisende Druckfarbe 14 auf eine vorgebbare Temperatur, vorzugsweise der
Temperatur der im Farbkasten 10 befindlichen Druckfarbe 14, temperiert. In unmittelbarer
Nähe zu der Temperiereinrichtung 20, vorteilhafterweise unmittelbar stromabwärts von
dieser, befindet sich ein Temperatursensor 22, der die einzustellende Temperatur (Ist-
Temperatur) der zuzuführenden Druckfarbe 14 ermittelt. Der Temperatursensor 22 kann in
einem Inneren der Kartusche 16 oder auf ihrer Außenwand angeordnet sein. Ein weiterer
Temperatursensor 24 befindet sich im Bereich des Farbkastens 10 und misst die
Temperatur der in diesem enthaltenen Druckfarbe 14 (Soll-Temperatur). Die von den
Temperatursensoren 22, 24 bereitgestellten Signale werden an einen Regler 26 übermittelt,
der sie weiter verarbeitet und in Abhängigkeit von ihnen ein Stellelement 28 ansteuert. Ist
die Temperatureinrichtung 20 beispielsweise in Form einer elektrischen
Widerstandsheizung ausgestaltet, so ist das Stellelement 28 eine Spannungsquelle, die eine
an die Temperiereinrichtung 20 (Heizstäbe) angelegte Spannung und somit ihre
Temperatur regelt. Regler 26 und Stellelement 28 können selbstverständlich auch in einem
gemeinsamen Gerät integriert sein. Stellt der Regler 26 etwa fest, dass die von dem
Temperatursensor 22 gemessene Ist-Temperatur der zu temperierenden Druckfarbe 14 in
der Kartusche 16 niedriger als die von dem Temperatursensor 24 erfasste Temperatur
(Soll-Temperatur) der Druckfarbe 14 in dem Farbkasten 10 ist, so gibt der Regler 26 ein
Signal an das Stellelement 28, welches dieses zu einer erhöhten Heizleistung veranlasst.
Unabhängig von der Temperierung der zuzuführenden Farbe 14 durch die
erfindungsgemäße Temperiereinrichtung 20 kann auch der Farbkasten 10 und/oder die
Duktorwalze 12 mit einer eigenen Temperiereinrichtung ausgestattet sein, welche eine
Temperierung des Duktors auf eine konstante Temperatur, vorzugsweise 30 C,
gewährleistet. Die Anordnung des Temperatursensors 24 in dem Farbkasten 10 ist nicht
zwingend erforderlich. Zur Regelung der Temperatur der zuzuführenden Druckfarbe kann
vielmehr auch eine konstante Soll-Temperatur vorgegeben werden, die einer
erfahrungsgemäßen Temperatur des Druckwerkes im Standardbetrieb beziehungsweise der
durch die Temperiereinrichtung des Duktors vorgegebenen Temperatur entspricht.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Druckfarbe über
Farbleitungen mittels Farbpumpen verschiedenen Farbwerken einer Druckmaschine
zugeführt wird. Mit 30 ist ein Farblager bezeichnet, das vier Vorratsbehälter 32 für die vier
Druckfarben Schwarz (B), Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y) umfasst. Jedem
Vorratsbehälter 32 ist eine eigene Farbleitung 34 mit jeweils einer in dieser installierten
Pumpe 36 zugeordnet. Die Pumpen 36 fördern die Druckfarbe durch die Leitungen 34, um
sie den hier nur angedeuteten diversen Farbwerken 38 der Druckmaschine zuzuführen. An
einer möglichst endnahen Position der Farbleitungen 34 ist eine gemeinsame
Temperiereinrichtung 20 angeordnet. Mindestens ein stromabwärts von der
Temperiereinrichtung 20 installierter Temperatursensor 22 misst die Temperatur der
Druckfarbe 14 und übermittelt sie an den Regler 26. Dieser steuert in der oben
geschilderten Weise das Stellelement 28 an, welches die Heizleistung der
Temperiereinrichtung 20 beeinflusst. Ebenso, wie in dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel, können auch hier ein oder mehrere Temperatursensoren 24
vorgesehen sein, um die Temperatur der in den hier nicht dargestellten Farbkästen
befindlichen Druckfarbe 14 zu messen und als Soll-Temperatur vorzugeben. In
Abweichung zu dem gezeigten Beispiel kann auch statt einer gemeinsamen
Temperiereinrichtung 20 jeder Farbleitung 34 eine individuelle Temperiereinrichtung 20
zugeordnet sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer Farbaufbereitung einer Druckmaschine zeigt
Fig. 3. Dargestellt ist eine einzelne Farbleitung 34 einer Druckmaschine analog des in
Fig. 2 gezeigten Prinzips. Mittels eines Saugrohres 40 und einer Farbpumpe 36 wird
Druckfarbe 14 aus einem Vorratsbehälter 32 über die Farbleitung 34 in den Farbkasten 14
gefördert. Eine Temperiereinrichtung 20 temperiert die die Farbleitung 34 durchströmende
Farbe 14 und wird in der oben erläuterten Weise mittels eines Temperatursensors 22 und
einer hier nicht dargestellten Regeleinrichtung 26, 28 gesteuert. Stromab der
Temperiereinrichtung 20 ist eine Rühreinrichtung 42 in der Farbleitung 34 angeordnet. Die
Rühreinrichtung 42 kann ein bewegbares Rührelement umfassen, etwa einen rotierbaren
Quirl. Dabei können besonders vorteilhaft Mittel zur Steuerung einer Rührleistung
vorgesehen sein (nicht dargestellt). Beispielsweise kann ein Antriebsmoment der
Rühreinrichtung 42 erfasst werden und bei Überschreitung eines vorgegebenen Wertes die
Rührleistung erhöht werden, bis die Druckfarbe 14 wieder eine gewünschte Viskosität
aufweist. Auf der anderen Seite kann die Rühreinrichtung 42 auch als ein unbewegtes, die
durchströmende Druckfarbe 14 verwirbelndes Rührelement, beispielsweise als eine mit
Wehren besetzte Drosselstelle, ausgestaltet sein. In diesem Fall kann eine Stärke der
Verrührung durch radial oder in ihrer Neigung verstellbare Wehren beeinflusst werden. Die
Menge der dem Farbkasten 10 zuzuführenden Druckfarbe 14 wird durch ein
Fördermengen-Ventil 44 reguliert. In dem dargestellten Beispiel ist die Farbleitung noch
mit einer Bypassleitung 46 ausgestattet, welche einen variablen Anteil der Druckfarbe 14
stromabwärts der Temperier- und Rühreinrichtung 20, 42 entnimmt und stromauf der
Farbpumpe 36 der Farbleitung 34 wieder zuführt. Der zurückgeführte Anteil wird durch ein
Bypassventil 48 reguliert. Die Bypass-Ausführung ermöglicht eine Verbesserung der
mechanischen Aufbereitung der Druckfarbe 14 und ist besonders vorteilhaft bei sehr
kleinen Farbfördermengen geeignet.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Aufbereitung einer Druckfarbe für
Druckmaschinen bewirken eine sehr starke Verbesserung der Reproduzierbarkeit von
Druckergebnissen. Insbesondere werden diese nicht durch eine Raumtemperatur, durch
eine Verweildauer der Farbe in dem Farbkasten oder einer Fördermengenleistung
beeinflusst. Ferner werden kürzere Einrichtungszeiten bei Inbetriebnahme der
Druckmaschine erzielt. Schließlich kann eine maximale Farbfördermenge in das Farbwerk
und damit eine insgesamt höhere Druckleistung der Druckmaschine erreicht werden.
Claims (15)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Druckfarbe einer Druckmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckfarbe (14) vor einem Einfüllen in einen Farbkasten (10) der
Druckmaschine auf eine Temperatur und/oder eine Viskosität einer bereits im
Farbkasten (10) befindlichen Druckfarbe (14) temperiert und/oder gerührt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckfarbe (14) vor und/oder während eines Transportes zu dem Farbkasten
(10) temperiert und/oder gerührt wird.
3. Druckmaschine mit einem Farbkasten und mit mindestens einer Temperiereinrichtung
zur Temperierung von Druckfarbe, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens die eine Temperiereinrichtung (20) in einem Transportweg der
Druckfarbe (14) dem Farbkasten (10) vorgeordnet ist, so dass die Druckfarbe (14) aus
der Temperiereinrichtung (20) in einem auf eine Temperatur einer bereits im
Farbkasten (10) befindlichen Druckfarbe (14) temperierten Zustand in den Farbkasten
(10) transportier- und gebbar ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Temperiereinrichtung (20) einen Wärmestrahler, eine elektrische
Widerstandsheizung, eine Mikrowellenheizung oder eine von einem
Temperiermedium durchströmte Wärmetauscheinrichtung umfasst.
5. Druckmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Temperiereinrichtung (20) eine Einrichtung zur Regelung der Temperatur der
zu temperierenden Druckfarbe (14) auf die Temperatur der bereits im Farbkasten (10)
befindlichen Druckfarbe (14) zugeordnet ist.
6. Druckmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung mindestens einen Temperatursensor (22, 24) umfasst.
7. Druckmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Temperatursensor (22) im Bereich eines Vorratsbehälters (16, 32)
und/oder einer Farbleitung (34) für die Druckfarbe (14) derart angeordnet ist, dass er
die Temperatur der zu temperierenden Druckfarbe (14) erfasst.
8. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zweiter Temperatursensor (24) im Bereich des Farbkastens (10) derart
angeordnet ist, dass er eine Temperatur einer im Farbkasten (10) befindlichen
Druckfarbe (14) erfasst.
9. Druckmaschine mit einem Farbkasten und insbesondere mit mindestens einer
Temperiereinrichtung zur Temperierung von Druckfarbe insbesondere nach einem der
Ansprüche 3 bis 8 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine Rühreinrichtung (42) vorgesehen ist, die in dem Transportweg
der Druckfarbe (14) dem Farbkasten (10) vorgeordnet ist, so dass die Druckfarbe (14)
aus der Rühreinrichtung (42) in einem gerührten Zustand in den Farbkasten (10)
transportier- und gebbar ist.
10. Druckmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rühreinrichtung (42) ein bewegtes Rührelement oder ein unbewegtes, die
vorbeiströmende Druckfarbe (14) verwirbelndes Element umfasst.
11. Druckmaschine Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rühreinrichtung (42) eine Einrichtung zur Regelung einer Viskosität der zu
verrührenden Druckfarbe (14) auf eine vorgebbare Viskosität zugeordnet ist.
12. Druckmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgebbare Viskosität einer Viskosität einer in dem Farbkasten (10)
befindlichen Druckfarbe (14) entspricht.
13. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Abhängigkeit von einer Ausgestaltung einer Zuführung der Druckfarbe (14) in
den Farbkasten (10) die Temperiereinrichtung (20) und/oder die Rühreinrichtung (42)
einer Aufnahme für eine Farbdose, einer Kartuschenhalterung oder einer Farbleitung
(34) zugeordnet ist.
14. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass stromabwärts der Temperiereinrichtung (20) und/oder der Rühreinrichtung (42)
eine Bypassleitung (46) angeordnet ist, durch welche ein variabler Anteil der
Druckfarbe (14) entnehmbar und einer vorgeschalteten Position des Transportweges
wieder zuführbar ist.
15. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckmaschine eine Offset-Druckmaschine und die Druckfarbe (14) eine
Offset-Druckfarbe ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
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Effective date: 20120804 |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |