DE10152048A1 - Einrichtung zur Versorgung von Verpackungsmaschinen mit Verpackungsmaterial - Google Patents
Einrichtung zur Versorgung von Verpackungsmaschinen mit VerpackungsmaterialInfo
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Abstract
Für die Versorgung von Fertigungs- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für die Versorgung von Linien (10, 11) für die Herstellung und Verpackung von Zigaretten, ist ein Zwischenlager (12) zur Bevorratung von Verpackungsmaterial vorgesehen, und zwar für Paletten (20) mit Bobinen (18) aus bahnförmigem Material. Paletten (20) mit dem Verpackungsmaterial werden durch einen Palettenförderer (28) dem Zwischenlager (12) zugeführt. Ein gesonderter Bobinenförderer (48) transportiert Bobinen (18) nach Bedarf zu den einzelnen Maschinen und Aggregaten der Linien (10, 11).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Versorgung von Fertigungs- und Verpackungsmaschinen mit Verbrauchsmaterial bzw. Verpackungsmaterial, insbesondere als gewickelte Materialbahnen - Bobinen -, die auf Paletten angeliefert und (einzeln) auf die Fertigungs- bzw. Verpackungsmaschinen verteilt werden.
- Die Versorgung von leistungsfähigen Maschinen der Zigarettenindustrie ist ein besonderes Problem. Es geht zum einen um die Zuführung von Material zu einer Zigaretten-Herstellmaschine (Maker), zum anderen und vorrangig um die Zuführung von Verpackungsmaterial zu Verpackungsmaschinen. Im Vordergrund steht bahnförmiges Material, welches gewickelt, nämlich als Bobine, zur Verfügung steht.
- Bekannte Einrichtungen arbeiten mit Flurfördergeräten, also mit Transportfahrzeugen, die innerhalb eines Fertigungsbetriebs auf dem Boden verfahren werden und auf Paletten angeordnete Bobinen den einzelnen Verpackungsmaschinen zustellen. Bodengestützte Förderer sind für den Betrieb der Anlage nachteilig, weil sie eine Gefahr für Personal und Maschinen darstellen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leistungsfähige Einrichtung für die Versorgung von Verpackungs- und Herstellmaschinen mit insbesondere Bobinen aus bahnförmigem Material vorzuschlagen, die den Betrieb einer Fertigungsanlage nicht beeinträchtigt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Einrichtung durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) einer Maschine oder einer Einheit aus mehreren Maschinen ist ein benachbartes Zwischenlager für Verpackungsmaterial, insbesondere Bobinen, zugeordnet,
- b) im Zwischenlager befindet sich mindestens eine Palette mit Bobinen für Material, welches in der Maschine oder in der Einheit verarbeitet wird,
- c) die Paletten mit Bobinen des Materials sind durch einen Palettenförderer dem Zwischenlager zuführbar,
- d) einzelne Bobinen oder Bobinengruppen sind durch einen Bobinenförderer vom Zwischenlager zur Fertigungs- oder Verpackungsmaschine transportierbar.
- Erfindungsgemäß werden die (Zigaretten-)Fertigungs- und -verpackungsmaschinen einer Anlage zu Einheiten zusammengefasst, wobei jeder Einheit ein Zwischenlager zugeordnet ist. Über einen zentralen Palettenförderer werden Paletten mit dem Verbrauchs- bzw. Verpackungsmaterial je nach Bedarf den (mehreren) Zwischenlagern zugeführt. Jedem Zwischenlager ist ein Bobinenförderer zugeordnet, der entsprechend dem Verbrauch im Bereich von Fertigungs- und Verpackungsmaschinen einzelne Bobinen im Zwischenlager aufnimmt, zu der Verbrauchsstelle fördert und dort absetzt. Erfindungsgemäß sind Palettenförderer und Bobinenförderer als Überflurförderer ausgebildet, nämlich als Überkopfförderer.
- In besonderer Weise ist das Zwischenlager ausgebildet. Das Verpackungsmaterial, insbesondere Bobinen, ist auf Paletten innerhalb des Zwischenlagers so positioniert, dass Förderer einzelne Bobinen zu einer Übernahmestation des Bobinenförderers transportieren. Hierfür wird erfindungsgemäß ein Portalroboter eingesetzt. Dieser erfasst und fördert jeweils Bobinen, die an einen Übergabeförderer abgegeben werden, der seinerseits die Bobinen in eine Aufnahmeposition für den Bobinenförderer transportiert.
- Eine weitere Besonderheit ist der Transport und die positionsgenaue Lagerung der Paletten, einschließlich Leerpaletten, im Bereich des Zwischenlagers.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Anlage für die Herstellung und Verpackung von Zigaretten näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 eine Maschineneinheit mit Zwischenlager in schematischem Grundriss,
- Fig. 2 ein Zwischenlager als Teil der Einrichtung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 3 das Zwischenlager in einer Seitenansicht gemäß Pfeil III in Fig. 2,
- Fig. 4 einen Querschnitt bzw. eine Queransicht des Zwischenlagers in einer Ebene IV-IV der Fig. 2,
- Fig. 5 einen Querschnitt des Zwischenlagers in einem einem Palettenförderer zugekehrten Bereich,
- Fig. 6 eine Darstellung bzw. Ansicht ähnlich Fig. 5, nämlich in einer Ebene VI-VI der Fig. 2.
- Die Zeichnungen befassen sich mit der Herstellung und Verpackung von Zigaretten. Eine in Fig. 1 schematisch gezeigte Einrichtung bzw. Einheit besteht aus mehreren Maschinengruppen, nämlich aus zwei Linien 10, 11, die einem gemeinsamen Zwischenlager 12 für Fertigungs- und Verpackungsmaterial zugeordnet sind. Eine Linie 10, 11 wiederum besteht aus Fertigungsmaschinen einerseits und Verpackungsmaschinen andererseits. Konkret handelt es sich um eine Zigarettenherstellmaschine, also um einen Maker 13, um eine Verpackungsmaschine für Zigarettenpackungen, also einen Packer 14, zum Beispiel für die Herstellung von Klappschachteln, um eine Verpackungsmaschine für die Außenumhüllung von Zigarettenpackungen, nämlich um einen Cellopacker 15 in Verbindung mit einem Gebindepacker - Stangenpacker 16 - sowie um einen hieran anschließenden Kartonpacker 17.
- Das Zwischenlager 12 enthält das für die (zwei) Linien 10, 11 benötigte Verpackungsmaterial, und zwar soweit es sich dabei um gewickeltes, bahnförmiges Material handelt, welches in Form von Bobinen 18 vorliegt. Die Bobinen 18 sind im Aufbau grundsätzlich übereinstimmend ausgebildet, nämlich mit einer Mittenöffnung 19, die üblicherweise von einem zylindrischen Bobinenkern gebildet wird. Im Durchmesser und in der axialen Länge sind die Bobinen 18 unterschiedlich, nämlich je nach Material.
- Das Zwischenlager 12 ist als langgestrecktes, rechteckiges Areal ausgebildet. Die Bobinen 18 sind sortiert in Gruppen gelagert, und zwar auf Paletten 20. Jede Palette 20 nimmt ausschließlich Verpackungsmaterial einer Art bzw. Sorte auf. Die Bobinen 18 sind nebeneinander und in mehreren Lagen übereinander auf einer Palette 20 gelagert. Mit diesen Paletten 20 werden die Bobinen 18 innerhalb des Zwischenlagers 12 in exakt vorgegebenen Positionen abgesetzt. Zu diesem Zweck sind auf dem Boden abgestützte Tragvorrichtungen, nämlich Ablagen 21 für je eine Palette 20 vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind zehn Ablagen 21 in zwei Reihen, zu je fünf Ablagen 21 eingerichtet. Diese bestehen aus einer Bodenwand 22 mit Stützorganen an der Unterseite. An zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Bodenwand 22 - quer zur Längserstreckung des Zwischenlagers 12 - sind (zwei) im Querschnitt U-förmig ausgebildete Stege 23 angebracht. Diese bilden die Abstützung für die auf den Ablagen 21 ruhenden Paletten 20, wobei aufgrund der Abmessungen der Ablagen 21 die Paletten mit den üblichen seitlichen Profilbalken die Ablage 21 umgreifen (Fig. 3).
- Im Zwischenlager 12 gemäß Fig. 2 sind die Verarbeitungs- und Verpackungsmaterialien so positioniert, dass Cellobobinen 18a für Außenumhüllungen der Packungen auf zwei ersten Paletten 20 positioniert sind. Benachbart hierzu sind Stanniolbobinen 18b für die Innenumhüllung einer Zigarettenpackung, auf den nächstfolgenden Paletten 20 Kragenbobinen 18c für die Herstellung von Kragen als Teil einer Zigarettenpackung des Typs Klappschachtel, sodann Filterpapierbobinen 18d und Zigarettenpapierbobinen 18e auf jeweils zwei Paletten 20 gelagert. Die beiden letztgenannten Materialien, nämlich Filterpapier und Zigarettenpapier, werden für die Herstellung der Zigaretten im Bereich des Makers 13 eingesetzt.
- Die paarweise dem Material zugeordneten Paletten 20 bzw. Ablagen 21 sind zu beiden Seiten einer innerhalb des Zwischenlagers 12 (mittig) gebildeten Förderbahn für Paletten 20 angeordnet. Diese Bahn besteht aus zwei bodenseitigen Schienen 24. Auf diesen ist ein Transportfahrzeug für Paletten 20 über die volle Länge des Zwischenlagers 12 verfahrbar bis in den Bereich einer Umschlagstation 25, in der Paletten 20 und Bobinen 18 angeliefert und abgefördert werden. Das Fahrzeug ist ein Palettenwagen 26, der auf den Schienen 24 verfahren wird. Der Palettenwagen 26 nimmt (beladene) Paletten im Bereich der Umschlagstation 25 auf, fährt diese bis in den Bereich einer leeren Ablage 21 und setzt die betreffende Palette 20 auf dieser Ablage 21 ab. Zu diesem Zweck ist der Palettenwagen 26 mit einer Querfördervorrichtung ausgerüstet. Es handelt sich dabei um zwei Hubschienen 27, die innerhalb des Profils des Palettenwagens 26 in einer Ausgangsstellung ruhen und die zum Anheben der Palette 20 aufwärtsbewegbar sind, im vorliegenden Falle durch Parallelogrammstützen (Fig. 4). Die Hubschienen 27 sind weiterhin an einem Fahrwerk angebracht, das in Querrichtung auf dem Palettenwagen 26 verfahrbar ist und in die mit einem entsprechenden Profil ausgebildete Ablage 21 eingefahren werden kann. In der Endstellung befindet sich dieses Hubfahrwerk im Bereich der Ablage 21. Durch Absenken der Hubschienen 27 wird die Palette positionsgenau auf der betreffenden Ablage 21 abgesetzt. Das Hubwerk wird sodann in den Palettenwagen 26 zurückgefahren.
- Im Bereich der Umschlagstation 25 werden beladene Paletten 20 - je nach Bedarf innerhalb des Zwischenlagers 12 - angeliefert, auf den Palettenwagen 26 umgeladen und an der zugeordneten Position im Bereich des Zwischenlagers 12 abgesetzt. Des Weiteren werden entleerte Paletten 20 abgefördert werden. Für den Transport der Paletten 20 ist ein Palettenförderer 28 vorgesehen, der als Überkopfförderer ausgebildet ist und quer zur Ausrichtung des Zwischenlagers 12 durch die Umschlagstation 25 hindurchführt. Der Palettenförderer 28 transportiert beladene Paletten 20 aus einem Zentrallager (nicht gezeigt) zum Zwischenlager 12 bzw. zur Umschlagstation 25. Dort werden die Paletten 20 in das Zwischenlager 12 übergeben. Umgekehrt werden leere Paletten 20 durch den Palettenförderer 28 zum Zentrallager zurücktransportiert.
- Der Palettenförderer 28 besteht aus vorzugsweise mehreren Laufwagen 29, die an einer hochliegenden Laufschiene 30 verfahrbar sind. Die Laufschiene 30 ist, wo konstruktiv möglich, als Deckenschiene montiert. Der Palettenförderer 28 kann im Prinzip in herkömmlicher Weise ausgebildet sein als Elektrohängebahn. An dem Laufwagen 29 ist ein Hubwerk 31 angebracht mit Zugorganen, insbesondere Zugseilen 32. An diesen ist eine Halterung 33 für die Aufnahme einer Palette 20 angebracht. Die Halterung 33 besteht hier aus zwei aufrechten Tragstreben 34 mit unteren Tragstücken, nämlich Tragschenkeln 35, die eine Palette 20 randseitig unten erfassen, und zwar im Bereich von durchgehenden Tragteilen der Palette 20. Die Halterung 33 ist mit den beiden Zugseilen 32 verbunden. Diese wiederum werden durch Huborgane, nämlich Winden 36, auf- und abbewegt. Die Halterung 33 ist so ausgebildet, dass eine mit einer Mehrzahl von Bobinen beladene Palette 20 Aufnahme findet oder alternativ ein Stapel entleerter Paletten 20 (Fig. 6, rechts).
- Eine (neue) beladene Palette 20 wird von dem Palettenförderer 28 im Bereich der Umschlagstation 25 abgesetzt, und zwar auf dem exakt unterhalb des Palettenförderers 28 positionierten Palettenwagen 26 (Fig. 5). Nach dem Absetzen der Palette 20 wird die Halterung 33 durch Auseinanderbewegen der Tragschenkel 35 von der Palette 20 gelöst und aufwärtsbewegt. Die Palette 20 wird nun durch den Palettenwagen 26 der vorgesehenen (leeren) Position zugeführt.
- Leere Paletten 20 werden gesammelt, nämlich gestapelt und bei entsprechender Anzahl abgefördert. Im Bereich der Umschlagstation 25 ist neben der Bewegungsbahn des Palettenwagens 26 ein Zwischenspeicher 37 für leere Paletten 20 eingerichtet. Es handelt sich dabei um eine der beschriebenen Ablagen 21 für Paletten 20.
- Der Transport einzelner Bobinen 18 zu den Maschinen und Aggregaten der Linien 10, 11 erfolgt durch separate Förderer. Im Bereich des Zwischenlagers 12 ist ein Portalroboter 39 vorgesehen, der einzelne, ggf. mehrere, Bobinen 18 von den Paletten 20 nach Bedarf übernimmt und in den Bereich der Umschlagstation 25 fördert. Für den Portalroboter 39 ist das Zwischenlager 12 innerhalb eines Tragwerks angeordnet, welches aus (vier) aufrechten Stützen 40 und zwei seitlichen Trägern 41 besteht. Letztere dienen zugleich als Tragmittel für den Portalroboter 39. Eine Traverse 42 erstreckt sich quer oberhalb des Zwischenlagers 12 und ist in Längsrichtung desselben mit dem Portalroboter 39 verfahrbar. Die Traverse ist mit Rollen 43 auf den Trägern 41 bzw. auf Konsolen 44 verfahrbar. Eine Hubeinheit 45 ist wiederum in Längsrichtung der Traverse 42, also in Querrichtung des Zwischenlagers 12 verfahrbar, so dass durch die Bewegbarkeit der Traverse 42 einerseits und die Querbewegbarkeit der Hubeinheit 45 an der Traverse 42 jeder Bereich des Zwischenlagers 12 erfasst werden kann.
- An der Hubeinheit 45 ist ein auf- und abbewegbares Hubmittel angebracht, im vorliegenden Falle eine Zahnstange 46. Am unteren Ende derselben befindet sich ein Hubkopf 47. Dieser ist mit einer Einrichtung zum Erfassen einer Bobine 18 ausgebildet, insbesondere mit einem Tragzapfen, der in die Mittenöffnung 19 eintritt und dort verankert wird.
- Entsprechend dem Bedarf an Verpackungsmaterial wird der Portalroboter 39 zu einer Palette 20 mit dem angeforderten Verpackungsmaterial gesteuert und abgesenkt, derart, dass eine Bobine 18 auf dieser Palette 20 von dem Hubkopf 47 erfasst werden kann. Durch Aufwärtsfahren der Zahnstange 46 wird die Bobine 18 angehoben. Durch Verfahren der Traverse 42 wird diese sodann in den Bereich der Umschlagstation 25 gefördert.
- Für den Transport der Bobine zur Linie 10, 11 ist ein gesonderter Förderer vorgesehen, nämlich ein Bobinenförderer 48. Dieser ist ebenfalls als Überkopfförderer ausgebildet mit einer erhöht bzw. an einer Decke angeordneten Laufschiene 49. An dieser ist ein Laufwerk 50 verfahrbar, welches mit einem Hubwerk für ein Zugorgan, nämlich für ein Hubseil 51, bestimmt ist. Das Hubwerk besteht hier aus einer Winde 52.
- Am Huborgan, nämlich am Hubseil 51, ist ein Bobinenträger 53 angebracht. Dieser erfasst eine Bobine 18 (oder mehrere übereinander angeordnete Bobinen) durch Eintritt eines Halteorgans, nämlich eines Tragzapfens, in die Mittenöffnung 19. Beim Transport entlang der Laufschiene 49 wird die Bobine 18 am Bobinenträger 53 durch ein zusätzliches Organ fixiert, nämlich durch einen schwenkbar am Laufwerk 50 angebrachten Sicherungshebel 54, der mit einem unteren, horizontalen Schenkel an der Unterseite der Bobine 18 anliegt.
- Der Bobinenförderer 48 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als endlicher Förderer ausgebildet. Zwei Förderabschnitte 55, 56 erstrecken sich zu beiden Seiten der Linien 10, 11 oberhalb derselben, und zwar in einer Position oberhalb von vorgegebenen Ablageplätzen 57 für die Bobinen 18. Die Ablageplätze 57 sind so gewählt, dass entweder die Bobinen 18 unmittelbar von einem Aggregat der Maschinen übernommen oder von einem maschinenseitigen Bobinenförderer zum betreffenden Aggregat transportiert werden können. Alternativ können Bobinen 18 im Bereich der Linien 10, 11 auch in maschinenseitigen (Klein-)Speichern abgelegt werden.
- Der Bobinenförderer 48 bzw. Laufwerke 50 werden in beiden Richtungen der Förderabschnitte 55, 56 verfahren, also in Förderrichtung und Rückkehrrichtung. Im Bereich der Umschlagstation 25 sind die Förderabschnitte 55, 56 durch einen Querabschnitt 58 miteinander verbunden.
- Die Handhabung der Bobinen 18 für die Übernahme durch den Bobinenförderer 48 im Bereich der Umschlagstation 25 ist in besonderer Weise geregelt. Die Bobinen 18 werden nämlich auf einem Zwischenförderer 59 abgelegt, der oberhalb der Bewegungsbahnen von Paletten 20 innerhalb des Zwischenlagers 12, also deutlich erhöht, angebracht ist. Bei dem gezeigten Beispiel sind zwei parallele Zwischenförderer 59 vorgesehen, die sich mit einem Aufnahmeende bis in den Bereich des Zwischenlagers 12 erstrecken, jedenfalls bis in den Arbeitsbereich des Portalroboters 39. Dieser legt eine aufgenommene Bobine 18 für den Weitertransport durch den Bobinenförderer 48 auf das zugekehrte Ende des einen oder anderen Zwischenförderers 59 ab. Die betreffende Bobine 18 wird bis in den Bereich einer Übernahmeposition (Fig. 3, rechts) innerhalb der Umschlagstation 25 transportiert, und zwar exakt unterhalb der Bewegungsbahn des Bobinenförderers 48 bzw. im Bereich des Querabschnitts 58. Der Hubkopf 47 kann nun abgesenkt werden zur Übernahme der dort bereitgehaltenen Bobine 18 (Fig. 3).
- Zwischen den beiden Zwischenförderern 59, nämlich in Verlängerung der Schienen 24, befindet sich eine feststehende Bobinenplattform 60. Diese dient zur Aufnahme von Bobinen 18, die beispielsweise wegen kurzzeitiger Maschinenstörung durch den Bobinenförderer 48 nicht an das zugeordnete Aggregat abgegeben werden können und deshalb zwischengelagert werden müssen. Die Bobinenplattform 60 befindet sich in der Ebene des Querabschnitts 58, so dass jederzeit die betreffende Bobine 18 wieder aufgenommen werden kann von dem Bobinenförderer 48.
- Für die Fertigung von (Zigaretten-)Packungen kann zusätzliches bzw. anderweitiges Material verwendet werden, welches nicht als Bobine gelagert werden kann oder für das eine Bereitstellung im Zwischenlager 12 nicht sinnvoll ist. Insbesondere handelt es sich dabei um Stapel von anderweitig vorgefertigten Packungszuschnitten (aus dünnem Karton). Diese werden ebenfalls auf Paletten 20 angeliefert. Im Bereich der Umschlagstation 25 ist eine Einrichtung zum Handhaben dieser besonderen Paletten 20 vorgesehen, so dass diese direkt durch einen eigenständigen Förderer zum Einsatzort transportiert werden können, insbesondere durch einen Gabelstapler. Fig. 2 zeigt als Beispiel im Bereich der Umschlagstation 25 eine Palette 20 mit Zuschnitten 63. Diese Sonderart von Paletten 20 wird ebenfalls durch den Palettenförderer 28 angeliefert und, wie jede Palette 20, auf dem Palettenwagen 26 abgesetzt. Dieser übergibt die (Sonder-)Palette 20 an eine Palettenplattform 38, die teilweise innerhalb der Umschlagstation 25, teilweise außerhalb derselben liegt. Die betreffende Palette mit den Zuschnitten 63 wird zur Weiterverarbeitung von der Palettenplattform 38 abgeschoben auf eine Palettenbahn 61, beispielsweise eine Rollenbahn. Von dieser wird die betreffende Palette 20 durch den Gabelstapler abgenommen und dem Einsatzort zugeführt.
- Leere Paletten werden von demselben Förderer (Gabelstapler) auf der Palettenplattform 38 abgesetzt, und zwar außerhalb der Umschlagstation 25 (Fig. 2). Die Leerpaletten werden unter Bildung eines Stapels gesammelt. Dieser wird dann auf der Palettenplattform 38 in Richtung des Pfeils in die Position innerhalb der Umschlagstation 25 verschoben, von dort auf den bereitgehaltenen Palettenwagen 26 gegeben. Der Palettenförderer 28 kann den Stapel an Leerpaletten vom Palettenwagen 26 übernehmen und abtransportieren. Gleiches gilt analog für im Bereich des Zwischenspeichers 37 gesammelte leere Paletten 20.
- Die beschriebene und in der Gesamtheit in Fig. 1 gezeigte Einrichtung kann vorteilhafterweise in eine Fabrikationsanlage integriert werden, und zwar derart, dass eine Mehrzahl von Einheiten aus Linien 10, 11 einerseits und einem Zwischenlager 12 andererseits nebeneinander angeordnet sind, wobei eine Besonderheit darin besteht, dass der Palettenförderer 28 sämtliche Einheiten versorgt. Das günstigste Layout sieht dabei so aus, dass abwechselnd die Linien 10, 11 auf der einen oder anderen Seite des Palettenförderers 28 gebildet und das Zwischenlager 12 jeweils auf der gegenüberliegenden Seite untergebracht ist. Bezugszeichenliste 10 Linie
11 Linie
12 Zwischenlager
13 Maker
14 Packer
15 Cellopacker
16 Stangenpacker
17 Kartonpacker
18 Bobine
18a Cellobobine
18b Stanniolbobine
18c Kragenbobine
18d Filterpapierbobine
18e Zigarettenpapierbobine
19 Mittenöffnung
20 Palette
21 Ablage
22 Bodenwand
23 Steg
24 Schiene
25 Umschlagstation
26 Palettenwagen
27 Hubschiene
28 Palettenförderer
29 Laufwagen
30 Laufschiene
31 Hubwerk
32 Zugseil
33 Halterung
34 Tragstrebe
35 Tragschenkel
36 Winde
37 Zwischenspeicher
38 Palettenplattform
39 Portalroboter
40 Stütze
41 Träger
42 Traverse
43 Rolle
44 Konsole
45 Hubeinheit
46 Zahnstange
47 Hubkopf
48 Bobinenförderer
49 Laufschiene
50 Laufwerk
51 Hubseil
52 Winde
53 Bobinenträger
54 Sicherungshebel
55 Förderabschnitt
56 Förderabschnitt
57 Ablageplatz
58 Querabschnitt
59 Zwischenförderer
60 Bobinenplattform
61 Palettenbahn
62 Materialpalette
63 Zuschnitt
Claims (11)
1. Einrichtung zur Versorgung von Fertigungs- und Verpackungsmaschinen mit
Verbrauchsmaterial oder Verpackungsmaterial, insbesondere als Bobinen (18) gewickelten
Materialbahnen, die auf Paletten (20) angeliefert und (einzeln) auf die Fertigungs- und
Verpackungsmaschinen verteilt werden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) einer Maschine oder einer Einheit aus mehreren Maschinen, insbesondere mit
zwei Linien (10, 11) für die Fertigung und Verpackung von Zigaretten, ist ein
benachbartes Zwischenlager (12) für Verpackungsmaterial bzw. Bobinen (18)
zugeordnet,
b) im Zwischenlager (12) befindet sich mindestens eine Palette (20) für (jede Art
von) in der Fertigungs- oder Verpackungsmaschine verarbeitetes (bahnförmiges)
Material,
c) Paletten (20) mit jeweils einer Art von Bobinen (18) sind durch einen
Palettenförderer (28) dem Zwischenlager (12) zuführbar,
d) einzelne Bobinen (18) sind durch einen gesonderten Bobinenförderer (48) aus
dem Zwischenlager (12) zu einer Fertigungs- oder Verpackungsmaschine der
Linien (10, 11) transportierbar.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Paletten (20)
im Bereich des Zwischenlagers (12) durch einen gesonderten Förderer transportierbar
sind, nämlich durch einen Palettenförderer (28).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Bobinen
(18) zur Übernahme durch den Bobinenförderer (48) im Bereich des Zwischenlagers (12)
durch einen gesonderten Förderer transportierbar sind, insbesondere durch einen
Portalroboter (39), der oberhalb der im Bereich des Zwischenlagers (12) positionierten Paletten
(20) mit Bobinen (18) bewegbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Zwischenlagers (12) oder unmittelbar benachbart zu
diesem eine Umschlagstation (25) gebildet ist, in deren Bereich der Palettenförderer (28)
zur Zuführung von Paletten (20) zum Zwischenlager (12) verläuft, wobei (neue) Paletten
(20) von dem Palettenförderer (28) im Bereich der Umschlagstation (25) auf dem
Palettenwagen (26) absetzbar und ggf. entleerte Paletten (20) aus dem Bereich der
Umschlagstation (25) abförderbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass Bobinen (18) zur Übernahme durch den Bobinenförderer (48) von
dem Portalroboter (39) auf einem Übergabeförderer bzw. Zwischenförderer (59)
absetzbar und durch diesen dem Bobinenförderer (48) zuführbar sind, insbesondere zur
Übernahme der Bobine (18) im Bereich der Umschlagstation (25).
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Palettenförderer (28) als Überkopfförderer ausgebildet ist mit
einem entlang einer erhöht angeordneten Laufschiene (30) verfahrbaren Laufwagen
(29), an dem ein Hubwerk (31) zum Auf- und Abbewegen einer Halterung (33) für
Paletten (20) angeordnet ist, wobei vorzugsweise ein gemeinsamer Palettenförderer (28)
mehreren Zwischenlagern (12) zugeordnet und im Bereich eines gemeinsamen
Zentrallagers mit Verpackungsmaterial bzw. Paletten (20) bestückt wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bobinenförderer (48) ein insbesondere endlicher
Überkopfförderer ist mit an einer erhöht angeordneten Laufschiene (49) verfahrbarem Laufwerk (50)
und einem durch ein Hubmittel - Hubseil (51) - auf- und abbewegbaren Bobinenträger
(53) zur Aufnahme mindestens einer einzelnen Bobine (18).
8. Einrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass
Palettenförderer (28) und Bobinenförderer (48) durch die gemeinsame Umschlagstation (25) des
Zwischenlagers (12) hindurchlaufen, und zwar mit parallelen Bewegungsbahnen, wobei
der Bobinenförderer (48) mit einem zwei Förderabschnitte (55, 56) miteinander
verbindenden Querabschnitt (58) durch den Bereich der Umschlagstation (25) hindurchgeführt
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Paletten (20) im Zwischenlager (12) auf ortsfesten Ablagen (21)
positioniert sind, vorzugsweise in zwei Reihen zu beiden Seiten einer mittigen
Bewegungsbahn eines Palettenwagens (26) zum Transport von Paletten (20) zwischen
Umschlagstation (25) und zugeordneter Ablage (21).
10. Einrichtung nach Anspruch 9 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekenzeichnet, dass ankommende Paletten (20) von dem Palettenförderer (28) auf den
Palettenwagen (26) im Bereich der Umschlagstation (25) absetzbar und von dem
Palettenwagen (26) den Ablagen (21) zuführbar sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Palettenwagen (26) eine Querfördereinrichtung aufweist zum
Überführen von Paletten (20) auf Ablagen (21).
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