DE1015155B - Einrichtung an Roentgendiagnostik-Apparaten zur Steuerung der Ausloesezeitpunkte von Roentgenaufnahmen bei der Herzdiagnostik - Google Patents

Description

• Einrichtung an Röntgendiagnostik -Apparaten zur Steuerung der Auslösezeitpunkte von Röntgenaufnahmen bei der Herzdiagnostik Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Röntgendiagnostik-Apparaten zur Steuerung der Auslösezeitpunkte von Röntgenaufnahmen bei der Herzdiagnostik.
• Zur röntgenografischen Herzdiagnostik sind Einrichtungen bekannt, mittels denen in untereinander gleichen, kurzen zeitlichen Abständen Folgen von Röntgenaufnahmen herzustellen sind. Dabei wird aus diagnostischen Gründen eine Folgefrequenz von drei Aufnahmen pro Sekunde als Minimum angesehen; höhere Bildfrequenzen sind vielfach erforderlich. Mit derartigen Einrichtungen wird eine große Anzahl von Röntgenaufnahmen hergestellt, die diagnostisch ohne Belang sind, da sie in unbeachtlichen Phasen der Herzbewegung aufgenommen wurden. Allein aus Gründen der Filmkosten erscheint eine Beschränkung der Anzahl der Aufnahmen auf die diagnostisch wesentlichen geboten.
• Es sind weiterhin Einrichtungen bekannt, durch die die Auslösezeitpunkte jeweils einer Röntgenaufnahme in jeder Herzperiode in Abhängigkeit von einer ausgezeichneten Zacke (beispielsweise der R-Zacke) eines von der zu untersuchenden Person abgenommenen Elektrokardiogramms gesteuert werden. Die zeitlichen Abstände der Auslösezeitpunkte der Röntgen aufnahmen von den ausgezeichneten Zacken des Elektrokardiogramms sind bei diesen Einrichtungen untereinander gleich, können jedoch auf unterschiedliche, aber wieder untereinander gleiche Werte eingestellt werden. Mittels derartiger Einrichtungen kann man nicht mehrere Aufnahmen in jeder Herzperiode herstellen und in einer Aufnahmeserie nicht alle interessierenden Herzphasen erfassen.
• Es sind überdies Einrichtungen dieser Art bekannt, in denen einstellbare Steuerorgane zur Steuerung von Serien von Röntgenaufnahmen nach einem einzustellenden Zeitprogramm und Schaltmittel zur Auslösung dieser Serien in Abhängigkeit von ausgezeichneten Phasen innerhalb eines von der zu untersuchenden Person abgenommenen Kardiogramms vorgesehen sind, wobei die das vorgebbare Zeitprogramm festlegenden Steuerorgane aus mehreren die Laufzeit von elektrischen Impulsen verzögernden Schaltmitteln (Verzögerungsgliedern) mit jeweils einstellbarer Verzögerungszeit zusammengestellt sind. Auf eine solche Einrichtung bezieht sich die Erfindung.
• In diesen bekannten Einrichtungen sind die Verzögerungsglieder hintereinandergeschaltet, und zwar derart, daß das erste Verzögerungsglied durch eine in einen elektrischen Impuls umgewandelte ausgezeichnete Phase des Kardiogramms ausgelöst wird, während die folgenden Verzögerungsglieder jeweils durch die vorangehenden Verzögerungsglieder ausgelöst werden. Da jedes einzelne Verzögerungsglied hinsichtlich des Zeitpunktes des von ihm ausgehenden elektrischen Impuls es mit einem Fehler behaftet ist, addieren sich bei dieser vorbekannten Einrichtung die Fehler von Verzögerungsglied zu Verzögerungsglied, so daß bei einer größeren Anzahl hintereinandergeschalteter Verzögerungsglieder die von dem letzten Verzögerungsglied ausgelöste Röntgenaufnahme häufig zu einem falschen Zeitpunkt erfolgt, der von dem beabsichtigten Zeitpunkt erheblich abweicht.
• Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch beseitigt, daß die Auslösung jedes einzelnen der Verzögerungsglieder unmittelbar durch in elektrische Impulse umgewandelte ausgezeichnete Phasen des Kardiogramms erfolgt. Die hierbei auftretenden Fehler hinsichtlich des Zeitpunktes der Auslösung sind kleiner als bei der vorbekannten Einrichtung, da sie jeweils nur auf ein Verzögerungsglied zurückzuführen sind.
• Zur Aufnahme des Kardiogramms sind alle bekannten Kardiographen verwendbar, beispielsweise Elektrokardiographen, Herzschallkardiographen, Blutdruckkardiographen und Ultraschall-Impuls-Kardiographen.
• Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung enthalten.
• In den Fig. 1 bis 3 sind Elektrokardiogramme E dargestellt, die die Herzperioden während einer Aufnahmeserie wiedergeben und in der die Phasenlagen gewünschter Einzelaufnahmen (1', 2' bis 8'; 1", 2" bis 8"; 1"', 2"' bis 8"') eingetragen sind.
• Fig. 4 gibt das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Einrichtung wieder. Die einzelnen Schalt- elemente innerhalb dieses Prinzipschaltbildes sind dem Fachmann bekannt und bedürfen keiner näheren Erläuterung.
• Nach Fig. 4 werden von einem Elektrokardiographen 9 elektrische Impulse, die R-Zacken R der Kardiogramme E nach Fig. 1 bis 3 entsprechen, auf die parallel geschalteten Eingänge voil acht einstellbaren Verzögerungsgliedern 1 bis 8 geleitet (ausgezogene Linien). Diese Verzögerungsglieder, deren Verzögerungszeiten beispielsweise entsprechend den in der Fig. 1 veranschaulichten Zeiten 1' bis 8' einzustellen sind, werden gemeinsam durch den ersten R-Zacken-Impuls R' des Elektrokardiographen E ausgelöst und geben nach Ablauf der durch sie bewirkten Verzögerungszeiten je einen Auslöseimpuls an das Auslösegerät 10 des Röntgenapparates 11 und der Filmwechselvorrichtung 12.
• Diese Schaltung hat den Nachteil, daß vielfach die eingestellten Phasenlagen der in die letzten Kerzperioden der Aufnahmeserie fallenden Aufnahmen (etwa 8') - infolge der bei langen Verzögerungszeiten möglichen Fehler durch die Ungleichheit der Herzperioden - nicht genau eingehalten werden.
• Dieser Mangel läßt sich dadurch beseitigen, daß der Ausgang des Elektrokardiographen 9 zunächst an eine elektrische Weiche 13 angeschlossen ist, von der aus getrennte Leitungen zu den Verzögerungsgliedern 1 bis 8 führen (gestrichelte Linien). Die elektrische Weiche 13 leitet den ersten von dem Kardiographen abgegebenen R-Zacken-Impuls R 1" Verzögerungsgliedern zu, die der ersten Herzperiode innerhalb der Aufnahmeserie zugeordnet sind, beispielsweise den Verzögerungsgliedern 1 und 2, an denen die Verzögerungszeiten 1" und 2" (Fig. 2) eingestellt sind, den zweiten R-Zacken-Impuls R 2" den der zweiten Herzperiode zugeordneten Verzögerungskreisen, beispielsweise den Verzögerungskreisen 3 und 4, an denen die Verzögerungszeiten 3" und 4" (Fig. 2) eingestellt sind, usf. Es sind also in diesem Fall die Verzögerungsglieder 1 bis 8 auf die in der Fig. 2 verdeutlichten Verzögerungszeiten 1" bis 8" einzustellen.
• Gegenüber der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, bei der eine der Anzahl der Aufnahmen in einer Aufnahmeserie gleiche Anzahl von Verzögerungsgliedern erforderlich ist, lassen sich Verzögerungsglieder einsparen, wenn - was meist der Fall sein wird - die Verzögerungszeiten 1" bis 8" (Fig. 2) teilweise übereinstimmen. So kann es für manche Zwecke als ausreichend angesehen werden, wenn in den ersten drei Herzperioden der Aufnahmeserie je zwei Aufnahmen mit einheitlicher Phasenlage und in den beiden letzten Perioden nur je eine Aufnahme mit wiederum einheitlicher Phasenlage hergestellt wird. In diesem Fall kommt man mit drei Verzögerungsgliedern aus, die elektrische Weiche muß hierzu die ersten drei R-Zacken-Impulse auf die jetzt den ersten drei Herzperioden zugeordneten Verzögerungsglieder 1 und 2 leiten und dann erst auf das Verzögerungsglied 3 umschalten, dem dann die nächsten beiden R-Zacken-Impulse zugeleitet werden. Die Verzögerungsglieder 4, 5, 6, 7, 8 werden dann erspart.
• Der Vorteil der beschriebenen Einrichtung, bei der alle Aufnahmen einer Herzperiode durch eine markante Zacke gerade dieser Herzperiode ausgelöst werden, besteht darin, daß Anderungen der Herzperiodendauer die Exaktheit der Aufnahmen nur mehr unwesentlich beeinflussen können. Dieser Vorteil bleibt auch dann noch weitgehend erhalten, wenn man die einer Herzperiode zugeordneten Verzögerungsglieder in an sich bekannter Weise hintereinanderschaltet derart, daß jedes Verzögerungsglied mit der Auslösung der Aufnahme zugleich die Betätigung des folgenden Verzögerungsgliedes bewirkt. Es wird also der erste R-Zacken-Impuls R 1"' (Fig. 3) auf das Verzögerungsglied 1 geleitet, das seinerseits das Verzögerungsglied 2 auslöst, der zweite R-Zacken-Impuls R2"' auf das Verzögerungsglied 3, das seinerseits das Verzögerungsglied 4 auslöst, usf.
• PATNTANSPRÜCHE 1. Einrichtung an Röntgendiagnostik-Apparaten zur Steuerung der Auslösezeitpunkte von Röntgenaufnahmen bei der Herzdiagnostik, in der einstellbare Steuerorgane zur Steuerung von Serien von Röntgenaufnahmen nach einem einzustellenden Zeitprogramm und Schaltmittel zur Auslösung dieser Serien in Abhängigkeit von ausgezeichneten Phasen innerhalb eines von der zu untersuchenden Person abgenommenen Kardiogramms vorgesehen sind, wobei die das vorgebbare Zeitprogramm festlegende Steuerorgane aus mehreren die Laufzeit von elektrischen Impulsen verzögernden Schaltmitteln (Verzögerungsgliedern) mit jeweils einstellbarer Verzögerungszeit zusammengestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung jedes dieser Verzögerungsglieder unmittelbar durch in elektrische Impulse umgewandelte ausgezeichnete Phasen des Kardiogramms erfolgt.

Claims (1)

1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsglieder parallel geschaltet sind und daß die den ausgezeichneten Phasen entsprechenden elektrischen Impulse gleichzeitig jedes dieser Verzögerungsglieder auslösen.

   3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine elektrische Weiche, welche die von ihr aufgenommenen, den ausgezeichneten Phasen entsprechenden elektrischen Impuls nacheinander jeweils einzelnen Herzperioden zugeordneten Gruppen von Verzögerungsgliedern zu deren Auslösung weiterleitet.

   4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Weiche die von ihr aufgenommenen, den ausgezeichneten Phasen entsprechenden elektrischen Impulse nach einem vorgebbaren Programm den Gruppen von Verzögerungsgliedern zuführt.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 896 699; britische Patentschrift Nr. 677 434.