DE10150325A1 - Verfahren zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und hiernach erhältliche Granulate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und hiernach erhältliche Granulate

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DE10150325A1
DE10150325A1 DE10150325A DE10150325A DE10150325A1 DE 10150325 A1 DE10150325 A1 DE 10150325A1 DE 10150325 A DE10150325 A DE 10150325A DE 10150325 A DE10150325 A DE 10150325A DE 10150325 A1 DE10150325 A1 DE 10150325A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/16Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung oder zur Beschichtung von Granulaten durch Wirbelschicht-Sprühgranulation. Erfindungsgemäß enthalten das zu versprühende flüssige Medium sowie das Wirbelschichtgas ein organisches Lösungsmittel. Mindestens ein Teil des Wirbelschicht-Abgases wird nach Teilkondensation des Lösungsmittels und Wiederaufheizung als Wirbelschichtgas eingesetzt. DOLLAR A Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens enthält einen Wirbelschichtreaktor (1) mit Anströmboden (2) und Sprühdüse (3), eine Feststoff-Gas-Trennvorrichtung (4), eine Vorrichtung (5) zum Erhitzen des Wirbelschichtgases und zusätzlich eine Kondensationsvorrichtung (8) zur Kondensation von organischem Lösungsmittel und eine Kreislaufleitung (9) von der Kondensationsvorrichtung (8) zum Erhitzer (5).

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht, wobei ein flüssiges Medium das eine granulat- oder beschichtungsbildende Verbindung oder mindestens eine Reaktionskomponente hierfür enthält, auf in der Wirbelschicht befindliche Partikel mit kleinerem mittleren Durchmesser als jenem der herzustellenden Partikel aufgesprüht und gleichzeitig im Medium enthaltenes Lösungsmittel verdampft wird. Das Verfahren richtet sich insbesondere zur Herstellung organischer oder anorganischer Granulate, sowie zur Beschichtung von Granulaten mit einem organischen oder anorganischen Hüllmaterial. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, umfassend eine Wirbelschichtsprühgranulationsanlage, womit organische Lösungen oder Suspensionen sicher gehandhabt werden können. Weitere Gegenstände der Erfindung sind verfahrensgemäß erhältliche Granulate mit im wesentlich sphärischem Habitus und umhüllte Granulate, wobei das Granulat bzw. die Umhüllung aus einer oder mehreren organischen oder anorganischen Verbindungen bestehen.
  • An chemische Produkte in Form von Feststoffen werden seitens der Märkte zunehmend höhere Anforderungen hinsichtlich ihrer Schüttguteigenschaften gestellt. So sollen die erzeugten Produkte staubfrei und gut rieselfähig sein, sowie eine enge Korngrößenverteilung und eine möglichst hohe Schüttdichte aufweisen.
  • Während durch bekannte Sprühtrocknungsverfahren zwar nahezu kugelförmige und damit gut rieselfähige Partikel hergestellt werden können, handelt es sich bei solchen Partikeln um Hohlkugeln mit geringer Dichte und unerwünschter Neigung zur Staubbildung. Dem gegenüber lassen sich durch eine Wirbelschicht-Sprühgranulation annähernd sphärische massive Partikel herstellen.
  • Eine Übersicht über bekannte Verfahren und Vorrichtungen zur Wirbelschicht-Sprühgranulation gibt Hans Uhlemann, Chem.-Ing.-Tech. 62 (1990), Seiten 822-834. Wesentliche Merkmale der Wirbelschicht-Sprühgranulation sind die Ausbildung einer stabilen Wirbelschicht innerhalb eines Granulators (= Reaktors), das Aufsprühen des flüssigen Mediums, das granulatbildendes Material in Form einer Lösung, einer Suspension oder Schmelze enthält, auf die Partikel der Wirbelschicht und das gleichzeitig erfolgende Verdampfen des im flüssigen Medium enthaltenen Lösungsmittels. Während der Wirbelschicht-Sprühgranulation wachsen die Partikel an und Partikel der gewünschten Zielkorngröße werden in geeigneter Weise aus der Wirbelschicht abgetrennt. Mit dem Wirbelschichtgas abgetrennte feine Partikel werden in geeigneter Weise in den Prozess rezykliert. Uhlemann lehrt unterschiedliche Verfahrensvarianten, Maßnahmen zur Eindüsung eines flüssigen Mediums in die Wirbelschicht, zur Entstaubung der Abluft sowie zur Regelung der Granulatfeuchte und Granulatgröße. Als Wirbelschichtgas, das der Fluidisierung dient und gleichzeitig Energieträger ist, wird in allen Ausführungsformen von Uhlemann stets erhitzte Luft verwendet. Hinweise, wonach es sich bei dem in den Wirbelschicht-Reaktor einzusprühenden flüssigen Medium um eine organische Lösung handelt und wie daraus resultierende sicherheitstechnische Probleme bewältigt werden können, lassen sich dem Uhlemann-Dokument nicht entnehmen.
  • Offensichtlich werden in den von Uhlemann genannten Einsatzgebieten für die Wirbelschicht-Sprühgranulation stets wässrige Lösungen oder Suspensionen als in den Reaktor einzusprühendes Medium verwendet.
  • In Chemische Produktion 6/92, Seiten 18-21 wird das Wirkprinzip eines kontinuierlichen Wirbelschicht- Granulationstrockners gezeigt, der außer zur Trocknung auch zur Agglomeration pulverförmiger Stoffe, zum Coaten disperser körniger Stoffe sowie zur Durchführung chemischer Reaktionen zwischen festen und fluiden Phasen geeignet ist. Dem Trockner wird als Trocknungsmedium, in der Regel Heißluft, aber auch Heißgas, über einen speziell ausgestalteten Anströmboden zugeführt. Zur Intensivierung des Wärmeübergangs kann im Umluftbetrieb ein Teil der Abluft als Umluft zum Wärmetauscher zurückgeführt werden und steht dem Reaktor als Trocknungsmedium wieder zur Verfügung. Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird die aus einem Wirbelschicht-Sprühgranulator austretende Abluft zur Vorerhitzung von als Trocknungsmedium verwendeter Frischluft verwendet. Auch diesem Dokument lassen sich weder Hinweise auf die Verwendung organischer Lösungen als flüssiges zu versprühendes Medium entnehmen, noch Anregungen, welches andere Heißgas anstelle Heißluft verwendet werden soll und wie die Gefahr, der Bildung explosiver Lösungsmitteldämpfe ohne zu großen technischen Aufwand vermieden werden kann.
  • Gemäß DE-Patentschrift 197 04 180 werden Alkalicyanid- Granulate aus einem HCN-enthaltenen Gas und einer wässrigen Lösung eines Alkalihydroxids in einer Wirbelschicht. Als Fluidisierungsgas werden anstelle von Luft, womit HCNexplosive Gemische bilden würde, Stickstoff oder überhitzter Wasserdampf verwendet.
  • Nach Kenntnis der Erfinder der vorliegenden Erfindung ist bisher kein technisches Verfahren bekannt, wonach das Wirbelschicht-Sprühgranulationsverfahren zur Herstellung solcher Schüttgüter herangezogen wurde, zu deren Herstellung Lösungen oder Suspensionen in einem organischen Lösungsmittel, das mit Luft explosive Dämpfe bildet, herangezogen wurde. Der Einsatz organischer Lösungen stellt somit eine verfahrenstechnische und sicherheitstechnische Hürde beim Betreiben eines Wirbelschicht- Sprühgranulationsprozesses dar. Um die Bildung explosiver Dämpfe von Luft mit organischem Lösungsmittel zu vermeiden, könnte ein Fachmann im gattungsgemäßen Verfahren als Wirbelschichtgas anstelle von Luft Stickstoff verwenden. Eine solche Betriebsweise wäre aber wegen des teuren Wirbelschichtgases und zusätzlich erforderlichen Vorkehrungen zur Rückgewinnung des organischen Lösungsmittels aus dem Abgas wenig wirtschaftlich.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß, ein sicher und wirtschaftlich zu betreibendes Verfahren aufzuzeigen, in welchem als zu versprühendes flüssiges Medium ein solches verwendet wird, das ein organisches Lösungsmittel enthält und womit im wesentlichen sphärische massive Granulate hergestellt oder Granulate mit einem Hüllmaterial umhüllt werden können. Das Verfahren sollte zudem eine Rückgewinnung des organischen Lösungsmittels ermöglichen und möglichst abgasarm betrieben werden können. Gemäß einer weiteren Aufgabe der Erfindung sollte eine sicher betreibbare Vorrichtung zur Herstellung und Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht gefunden werden, in welcher ein flüssiges Medium, das ein organisches Lösungsmittel enthält, zur Anwendung gelangt. Schließlich richtet sich eine weitere Aufgabe auf die Bereitstellung im wesentlichen sphärischer massiver organischer oder anorganischer Granulate oder mit einem organischen oder anorganischen Material umhüllter Granulate.
  • Die vorgenannten Aufgaben lassen sich durch das in den Ansprüchen definierte Verfahren, die Vorrichtung und die Granulate und umhüllten Granulate lösen.
  • Gefunden wurde demgemäß ein Verfahren zur Herstellung oder zur Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht, umfassend Aufsprühen eines flüssigen Mediums, das eine granulat- oder beschichtungsbildende Verbindung oder mindestens eine Reaktionskomponente hierfür enthält, auf in der Wirbelschicht befindliche Partikel mit kleinerem mittleren Durchmesser als jenem der herzustellenden Partikel und gleichzeitiges Verdampfen des im Medium enthaltenen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Lösungsmittel um ein organisches Lösungsmittel handelt und dass man zur Erzeugung der Wirbelschicht ein das organische Lösungsmittel enthaltendes erhitztes Wirbelschichtgas verwendet und mindestens einen Teil des die Wirbelschicht verlassenden Wirbelschicht-Abgases nach Teilkondensation des Lösungsmittels und Wiedererhitzung des so erhaltenen Gases als Wirbelschichtgas einsetzt. Die Unteransprüche richten sich auf bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß enthält das zu versprühende Medium ein organisches Lösungsmittel, dass unter den Betriebsbedingungen der Wirbelschicht verdampft und damit die Bildung des Granulats oder der Umhüllung des Granulats ermöglicht. Vorzugsweise handelt es sich bei den organischen Lösungsmitteln des flüssigen Mediums um solche Lösungsmittel, welche einen Siedepunkt unter etwa 200°C, insbesondere unter 150°C aufweisen. Besonders bevorzugt handelt es sich um Lösungsmittel wie Alkohole mit 1 bis 8 C-Atomen, Ketone mit 3 bis 8 C-Atomen, sowie aliphatische, cyclopaliphatische, aromatisch-aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Im Rahmen der Herstellung vieler organischer und anorganischer Stoffe gelangen solche Lösungsmittel zur Anwendung, so dass die in einem solchen Lösungsmittel gelösten Stoffe unmittelbar in Granulate überführt oder zur Ausbildung einer Hüllschicht auf einem anderweitig gewonnenen Granulat herangezogen werden können.
  • Gemäß einem weiteren erfindungswesentlichen Merkmal enthält das Wirbelschichtgas, ein organischen Lösungsmittel. Andere Bestandteile des Wirbelschichtgases sollen gegenüber dem Lösungsmittel inert sein, dass heißt, keine explosiven Dämpfe bilden. Demgemäß ist das Wirbelschichtgas vorzugsweise frei von Luft oder Sauerstoff, zumindest liegt der Gehalt an Luft oder Sauerstoff unter den im Betreib vorkommenden Bedingungen unterhalb der Explosionsgrenze. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich bei dem Wirbelschichtgas um ein Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel und Stickstoff. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Wirbelschichtgas mit einem möglichst niedrigen Stickstoffgehalt verwendet. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dem in dem Wirbelschichtgas enthaltenen organischen Lösungsmittel um das gleiche Lösungsmittel, welches auch in dem flüssigen Medium enthalten ist.
  • Durch das Verdampfen des mit dem flüssigen Medium in das System eingebrachten organischen Lösungsmittel ist der Lösungsmittelgehalt in dem die Wirbelschicht verlassenden Wirbelschichtgas, nachfolgend als Wirbelschicht-Abgas bezeichnet, höher als in dem als Trocknungsmedium eingesetzten Wirbelschichtgas. Gemäß einem weiterem Merkmal der Erfindung wird daher mindestens ein Teil des die Wirbelschicht verlassenden Wirbelschicht-Abgases in einer Vorrichtung zur Teilkondensation des Lösungsmittels an organischem Lösungsmittel abgereichert und das abgereicherte Gas nach Wiedererhitzung erneut als Wirbelschichtgas eingesetzt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine möglichst vollständige Kreisgasführung angestrebt und der mit dem flüssigen Medium eingebrachte Anteil an organischem Lösungsmittel im wesentlichen vollständig ausgeschleust, vorzugsweise aus einem Teilstrom des Wirbelschicht-Abgases durch teilweise oder im wesentlichen vollständige Kondensation.
  • Bei der Inbetriebnahme des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten wird als Wirbelschichtgas zweckmäßigerweise ein Inertgas, das mit den Bestandteilen des Mediums unter den Betriebsbedingungen kein explosives Gemisch bildet, insbesondere also Stickstoff, verwendet und der Inertgasanteil während des Betriebs reduziert. Bei dieser Kreisgasfahrweise wird somit das eingesetzte Inertgas schrittweise durch überhitzten Dampf des organischen Lösungsmittels ersetzt. Nach einiger Zeit stellt sich eine Gleichgewichtszusammensetzung des Wirbelschichtgases ein. Der Anteil an Inertgas in dieser Gleichgewichtszusammensetzung wird von dem Anteil an zusätzlich eingebrachtem Inertgas bestimmt. Bei dem zusätzlich eingebrachten Inertgas kann es sich um solches handeln, mit welchem die Sprühdüsen zum Versprühen des flüssigen Mediums beaufschlagt werden. Vorzugsweise wird eine weitere Einspeisung von Inertgasen im laufenden Prozess vermieden, so dass die Granulation und Trocknung im stationären Betrieb das Wirbelschichtgas im wesentlichen aus überhitztem Dampf des eingesetzten Lösungsmittels besteht. Die Rückgewinnung des Lösungsmittels erfolgt dabei allein durch Kondensation in einem moderaten Temperaturbereich. Im Gegensatz zur Inertgasfahrweise, welche zur Kondensation des Lösungsmittels eine sehr niedrige Temperatur erforderlich macht und zu einer Restbeladung des Inertgases an organischem Lösungsmittel führt, reicht es bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahrensweise aus, wenn die Lösungsmitteldämpfe des Wirbelschicht-Abgases unter den Kondensationspunkt gekühlt werden. Eine Nachbehandlung des lösungsmittelhaltigen Abgases entfällt bei dieser Fahrweise vollständig. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise mit überhitztem Lösungsmitteldampf als Wirbelschichtgas, kann der Verbrauch an teuren sauerstofffreien Inertgasen ohne Minderung der Anlagensicherheit auf ein Minimum, das sich aus der Anfahrphase ergibt, reduziert werden.
  • Das Versprühen des flüssigen Mediums erfolgt mittels üblicher Ein- oder Mehrstoffdüsen. Diese können als Druckdüsen oder als pneumatische Zerstäuber ausgeführt sein. Im Falle von Ein- oder Mehrstoffdruckdüsen wird die unter Druck stehende Lösung oder Suspension des zu granulierenden oder eine Hüllschicht bildenden Stoffes oder mindestens einer Reaktionssubstanz hierfür versprüht. Werden hingegen pneumatische Zerstäuber eingesetzt, so wird das flüssige Medium zusätzlich mittels eines Zerstäubergases versprüht. Bei diesem Zerstäubergas kann es sich um ein Inertgas und/oder um im Kreisgasprozess vorhandenen überhitzten Dampf des organischen Lösungsmittels handeln. Vorzugsweise wird im Kreisgasbetrieb als Zerstäubergas ein Teilstrom des Kreisgases eingesetzt. Die Ausbildung der Zerstäuberdüsen sowie deren Anordnung innerhalb des Wirbelschichtreaktors wird der Fachmann durch orientierende Versuche optimieren.
  • Es ist möglich, das flüssige Medium von oben auf die Wirbelschicht, von innerhalb der Wirbelschicht an der Reaktorwand angeordneten Düsen in die Wirbelschicht sowie von in der Nähe des Anströmbodens des Wirbelschichtreaktors angeordneten Düsen von unten nach oben in die Wirbelschicht einzusprühen.
  • Üblicherweise werden feine Feststoffpartikel mit dem Wirbelschicht-Abgas aus der Wirbelschicht ausgetragen. In an sich bekannter Weise werden diese Feststoffpartikel in einer Feststoff-Gas-Trennvorrichtung, beispielsweise in eines Zyklons oder eines Oberflächenfilters mit Druckstoßreinigung vom Abgas abgetrennt. Die so abgetrennten Feststoffpartikel können entweder direkt zur Regelung der Keimzahl dem Wirbelschichtreaktor zugeführt werden oder nach Auflösung in dem zu versprühenden flüssigen Medium rezykliert werden.
  • Dem Fachmann ist bekannt, dass zur Aufrechterhaltung eines stationären Betriebszustandes und Erhalt eines gewünschten Teilchenspektrums die Keimzahl in geeigneter Weise aufrecht erhalten werden muss. Geeignete Maßnahmen hierzu sind aus dem genannten Uhlemann-Dokument bekannt.
  • Ein Granulatteilstrom wird kontinuierlich oder diskontinuierlich aus der Granulationswirbelschicht in an sich bekannter Weise - siehe Uhlemann-Dokument - entnommen, gegebenenfalls gekühlt und nach Bedarf unter Schutzgasatmosphäre gelagert. Die Granulation und damit auch der Granulatabzug können auch batchweise durchgeführt werden, was aber unter wirtschaftlichen Aspekten weniger vorteilhaft ist. In Abhängigkeit vom gewünschten Teilchenspektrum des erfindungsgemäß hergestellten Granulats lässt sich dieses in einer üblichen Austragsvorrichtung mit oder ohne integrierter Sichteinrichtung aus dem Wirbelschichtreaktor austragen. Bei nachgeschalteter Sichteinrichtung wird, sofern erforderlich, der Feinanteil in die Wirbelschicht rezykliert. Besonders bevorzugt werden Teilchen mit einer Größe innerhalb des gewünschten Teilchenspektrums derart kontinuierlich aus dem Reaktor ausgetragen, dass die darin befindliche Masse konstant bleibt.
  • Die erfindungsgemäße Wirbelschicht-Sprühgranulation lässt sich bei Überdruck, Normaldruck oder Unterdruck realisieren. Ein günstiger Verfahrensdruckbereich ist dann gegeben, wenn mit dem Wirbelschichtgas bei maximal zulässiger Systemtemperatur spezifikationsgerechtes Granulat bei maximaler Kapazität erzeugt wird. Um einen Lufteinbruch in das System zu vermeiden, wird die Anlage vorzugsweise im Normaldruck oder im leichten Überdruck etwa einem Überdruck bis 200 mbar über Umgebungsdruck betrieben. Das erfindungsgemäß zu verwendende Wirbelschichtgas kann elektrisch oder mittels eines Wärmeträgermediums, wie Dampf, in üblichen Wärmeaustauschern auf die erforderliche Temperatur gebracht werden. Zum wirtschaftlichen Betreiben einer Wirbelschicht-Sprühgranulationsanlage kann eine Kombination der beiden genannten Gaserhitzertypen zweckmäßig sein.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich im wesentlichen sphärische und dichte granulatförmige Feststoffe aus organische Lösemittel enthaltenden Lösungen oder Suspensionen erzeugen. Die Mittelwerte der erzeugten Partikelgrößenverteilungen liegen bei einer üblichen Wirbelschicht-Sprühgranulation in einer Bandbreite von im allgemeinen größer 100 µm bis kleiner 30 mm.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform, und diese wird insbesondere dann angestrebt, wenn Partikel mit kleinerem mittleren Korndurchmesser als 100 µm hergestellt werden sollen, erfolgt die Wirbelschicht-Sprühgranulation mittels einer sogenannten zirkulierenden Wirbelschicht. Die Geschwindigkeit des Wirbelschichtgases wird hierbei gegenüber dem stationären Wirbelschichtbetrieb so gesteigert, dass Partikel mit dem Gasstrom aus dem Wirbelschichtreaktor ausgetragen und nach Abtrennung vom Abgasstrom, wieder in den Wirbelschichtreaktor zurückgeführt werden, wobei sichergestellt sein muss, dass die Masse an Material innerhalb der zirkulierenden Wirbelschicht so groß ist, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Sprühtröpfchen auf die zirkulierenden Partikel auftreffen, so dass die Partikel wachsen können. Bei dieser Ausführungsform wird also die Wirbelschicht innerhalb des Wirbelschichtreaktors pneumatisch gefördert.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufbringen einer Hüllschicht auf Granulatpartikeln werden diese Granulatpartikel welche in beliebiger Weise zuvor hergestellt worden sein können, in einer Wirbelschicht mit einer Lösung oder Suspension des Hüllmaterials in einem organischen Lösungsmittels besprüht. Durch das Beschichten eines Granulats, wobei die Schichtdicke nur wenige Atomlagen des Schichtmaterial oder wenige µm bis 100 µm oder mehr betragen kann, lassen sich die Eigenschaften des Granulats verändern, beispielsweise die Lagerstabilität, die Silolagerfähigkeit, die Fließfähigkeit, die Lösegeschwindigkeit und Verträglichkeit mit anderen Stoffen eines Granulatgemischs.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht, umfassend einen Wirbelschichtreaktor (1) mit Anströmboden (2) für ein erhitztes Wirbelschichtgas und mindestens einer Sprühdüse(3) zum Einsprühen eines flüssigen Mediums in den Reaktor, eine Feststoff-Gas-Trennvorrichtung (4) zur Abtrennung von Feststoffpartikeln aus dem Wirbelschicht- Abgas, eine Vorrichtung (5) zum Erhitzen des dem Reaktor zugeführten Wirbelschichtgases und eine Vorrichtung (7) zum Austragen von Granulat aus dem Reaktor, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine Kondensationsvorrichtung (8) zur Kondensation von organischem Lösungsmittel aus mindestens einem Teilstrom des von Feststoffpartikeln befreiten Wirbelschicht-Abgases und eine Kreislaufleitung (9) von der Kondensationsvorrichtung (8) zum Erhitzer (5) erhält.
  • Die Figur zeigt ein Schema einer Wirbelschicht- Sprühgranulationsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Vorrichtung umfasst einen Wirbelschichtreaktor (1), eine Feststoff-Gas-Trennvorrichtung zur Staubausscheidung (4), eine Vorrichtung zur mindestens teilweisen Kondensation des in mindestens einem Teilstrom des Wirbelschicht-Abgases enthaltenen organischen Lösungsmittels (8) und eine Vorrichtung zur Erwärmung Wirbelschichtgases (5) sowie die in der Figur gezeigten Leitungen zwischen den einzelnen Vorrichtungen. Der Wirbelschichtreaktor enthält in seinem unteren Teil einen Anströmboden (2), durch welchen das über eine Leitung (6) in den untersten Teil des Reaktors eingeführte Wirbelschichtgas in gleichmäßig über den Anströmboden verteilter Form strömt, um das im Reaktor befindliche teilchenförmige Material in einer stationären oder in einer zirkulierenden Wirbelschicht zu halten. Innerhalb des Wirbelschichtreaktors sind eine oder mehrere Sprühdüsen (3) angeordnet, durch welche das flüssige Medium (M) über eine Leitung (11) zugeführt wird. Der Reaktor umfasst eine Vorrichtung zum Austragen des Granulats (G), welche in der Figur als einfache Leitung (7) ausgebildet ist. Der Reaktor selbst kann in bekannter Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Rundreaktor oder als Fließrinne.
  • Die eigentliche Granulationskammer des Wirbelschichtreaktors ist bei runder Bauart im unteren Teil in der Regel zylindrisch ausgebildet, wobei das Verhältnis Durchmesser zu Höhe meistens im Bereich von 1 zu 1 bis 1 zu 5, vorzugsweise 1 zu 2,5 liegt. An diesen zylindrischen Teil in welchem sich im wesentlichen die Wirbelschicht befindet, schließt sich der Expansionsraum mit nach oben zunehmendem Durchmesser an. Auch im Falle eines fließrinnenartigen Reaktors befindet sich in einem unteren Teil mit senkrechten Wänden die Wirbelschicht, und hieran schließt sich ein oberer, sich erweiternder Teil als Expansionsraum an. Am oberen Ende der Granulationskammer wird das Wirbelschichtgas über eine Leitung (12) in eine Vorrichtung zur Feststoff-Gas-Trennung (4) geleitet, in welcher feine Partikel (Staub) abgeschieden werden. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich um bekannte Apparate, wie Abluftfilter und Zyklone. Bei Bedarf werden ein oder mehrere Abscheidezyklone in Reihe geschaltet und gegebenenfalls ein Abluftfilter nachgeschaltet. Die Feststoffabscheider sind mit einer oder mehreren Feststoffrückführleitungen (13) versehen, durch welche der Staub wieder in den Wirbelschichtreaktor zurückgeführt wird. Zum pneumatischen Abschluss des/der Feststoffabscheider - diese Ausführungsform ist insbesondere bei einem Wirbelschichtreaktor mit zirkulierender Wirbelschicht erforderlich - werden übliche Apparate, wie Zellradschleusen, eingesetzt.
  • Das von Feststoffanteilen befreite Wirbelschichtabgas wird zumindest teilweise über eine Leitung (14) in eine Vorrichtung (8) zur Kondensation des im Abgas enthaltenen organischen Lösungsmittels geführt. In der Kondensationsvorrichtung wird zumindest ein Teil des organischen Lösungsmittels mittels eines Kühlmediums kondensiert. Das kondensierte organische Lösungsmittel (OS) wird über eine Leitung (15) ausgetragen. Bei der Kreisgasführung wird das Restgas aus der Kondensationsvorrichtung über eine Leitung (9) einer Vorrichtung zur Erhitzung des Wirbelschichtgases zugeführt. Letzteres gelangt von dort über eine Leitung (6) in eine unter dem Anströmboden angeordnete Kammer, welche ein gleichmäßiges Anströmen des Wirbelschichtgases über den gesamten Querschnitt des Wirbelschichtreaktors ermöglicht.
  • Die Vorrichtung zum Erhitzen des Wirbelschichtgases kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Gas elektrisch und/oder mit einem geeigneter Heizmedien in einem Wärmeaustauscher aufgeheizt werden. Insbesondere beim Anfahren der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird als Wirbelschichtgas Stickstoff (N2) verwendet, welche über eine Leitung (16) der Vorrichtung (5) zur Erhitzung des Wirbelschichtgases zugeführt wird. In der Anfahrphase wird der Abgasüberschuss (A) über eine Leitung (17) aus dem Kreisprozess ausgeschleust. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, nämlich der Kreisgasführung wird ein Teil des entstaubten Wirbelschicht-Abgases über eine Leitung (10) direkt in eine Kreislaufleitung (9) geführt.
  • Aus dem Wirbelschichtreaktor wird das gewonnene Granulat kontinuierlich oder periodisch über eine geeignete Abzugsvorrichtung - in der Figur als einfache Abzugsleitung (7) dargestellt - aus der Wirbelschichtkammer abgezogen. Zweckmäßigerweise handelt es sich bei dieser Abzugsvorrichtung um einen üblichen Sichter. Als Sichtergas können ein inertes Gas oder vorzugsweise überhitztes Kreislaufgas, also insbesondere überhitzter Lösungsmittelbedarf, verwendet werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Kreislauffahrweise müssen nur in der Anfahrphase Abgase ausgeschleust werden. Hierbei wird der Wirbelschicht-Abgasteilstrom, welcher über die Kondensationsvorrichtung geführt wird, derart behandelt, dass keine größere Menge Lösungsmitteldampf im ausgeschleusten Abgas enthalten ist. Im stationären Betrieb ohne erneute Zufuhr von Inertgasen fällt kein auszuschleusendes Abgas an, und die Kondensation kann auf einem mäßigen Temperaturniveau erfolgen. Die Aufteilung der Wirbelschichtabgasteilströme, welche einerseits über die Kondensationsvorrichtung und andererseits direkt der Vorrichtung zum Erhitzen des Wirbelschichtgases zugeführt werden, wird derart geregelt, dass nach der Inbetriebnahme der Anlage die mit dem flüssigen Medium eingebrachte organische Lösungsmittelmenge vollständig kondensiert und aus dem Kreislauf ausgeschleust wird. Sofern zum Versprühen des flüssigen Mediums anstelle des überhitzten Wirbelschichtgases ein anderes intertes Gas, wie Stickstoff, zur Anwendung gelangt, fällt dieser Anteil als Abgas (A) an und wird aus dem Prozess ausgeschleust.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Granulate auf der Basis einer oder mehrerer organischer oder anorganischer Verbindungen mit einem im wesentlichen sphärischen Habitus und dichtem Aufbau. Bei den Granulaten kann sich um solche Stoffe handeln, welche bereits als solche in einem zu versprühenden flüssigem Medium gelöst oder suspendiert enthalten sind oder aus zwei oder mehr Ausgangsstoffen wovon mindestens einer in dem flüssigen Medium enthalten ist, gebildet werden; eine weitere Reaktionskomponente kann auch gasförmig eingeführt werden. Erfindungsgemäß lassen sich auch solche organischen und anorganischen Granulate erzeugen, welche Bestandteile enthalten, die zwar in festem Zustand miteinander verträglich sind, nicht jedoch oder in unbefriedigender Weise in Form einer einzigen Lösung.
  • Erfindungsgemäß umhüllte Granulate enthalten einen Kern, welcher in beliebiger Weise hergestellt worden sein kann und eine durch erfindungsgemäße Wirbelschicht- Sprühgranulation auf diesen Kern aufgebrachte Umhüllung aus einer oder mehreren organischen und anorganischen Verbindungen. Die Umhüllung befindet sich als dichte, festhaftende Schicht auf dem Kern.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich beispielsweise zur Herstellung von Alkalialkoholat- und Erdalkalialkoholat-Granulaten von aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten, unverzweigten oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 12, insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen heranziehen. Insbesondere eignet sich das Verfahren zur Herstellung von Granulaten von Nätriummethylat, Natriumethylat, Kaliummethylat und Kaliumethylat. In diesen Fällen wird eine alkoholische Lösung des entsprechenden Alkalimetallalkoholats mit einem bevorzugten Alkoholatanteil im Bereich von 20 bis 30 Gew.-% in eine Wirbelschicht eingesprüht, welche das herzustellende Alkoholat enthält. Die Wirbelschichttemperatur wird hierbei auf 70 bis 95°C eingestellt, indem ein etwa 150 bis 250°C heißes Wirbelschichtgas, bei welchem es sich um den überhitzten Alkohol und bei Bedarf zusätzlich Stickstoff handelt, durch die Wirbelschicht geleitet wird. Der mit der Alkohollösung eingebrachte und durch den Trocknungsprozess in das Wirbelschicht-Abgas gelangende Alkohol wird in der Kondensationsvorrichtung kondensiert und aus dem Kreisgassystem ausgeschleust.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich auch zur Umhüllung von pharmazeutischen Produkten sowie zur Herstellung und Umhüllung von Produkten der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie verwenden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung oder zur Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht, umfassend Aufsprühen eines flüssigen Mediums, das eine granulat- oder beschichtungsbildende Verbindung oder mindestens eine Reaktionskomponente hierfür enthält, auf in der Wirbelschicht befindliche Partikel mit kleinerem mittlerem Durchmesser als jenem der herzustellenden Partikel und gleichzeitigem Verdampfen des im Medium enthaltenen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Lösungsmittel um ein organisches Lösungsmittel handelt und dass man zur Erzeugung der Wirbelschicht ein das organische Lösungsmittel enthaltendes erhitztes Wirbelschichtgas verwendet und mindestens einen Teil des die Wirbelschicht verlassenden Wirbelschicht-Abgases nach Teilkondensation des Lösungsmittels und Wiedererhitzung des so erhaltenen Gases als Wirbelschichtgas einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei der Inbetriebnahme des Verfahrens zu Herstellung oder Beschichtung von Granulaten als Wirbelschichtgas ein Inertgas, das mit den Bestandteilen des Mediums kein explosives Gemisch bildet, verwendet und den Inertgasanteil während des Betriebs reduziert und durch überhitzten Dampf des organischen Lösungsmittels ersetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man mit dem Wirbelschicht-Abgas aus der Wirbelschicht ausgetragene Feststoffpartikel mit einem mittleren Durchmesser unterhalb jenem der herzustellenden Granulate in einer ein- oder mehrstufigen Gas-Feststoff-Trennvorrichtung vom Wirbelschicht-Abgas trennt und zumindest teilweise in Form der Feststoffpartikel und/oder in Form einer organischen Lösung derselben in die Wirbelschicht zurückführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Granulatbildung in eine zirkulierenden Wirbelschicht durchführt, wobei die Anströmgeschwindigkeit des Wirbelschichtgases oberhalb des Grenzwertes liegt, bei dem der Übergang von der stabilen Wirbelschicht zur pneumatischen Förderung stattfindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man das flüssige Medium mittels einer oder mehreren innerhalb der Wirbelschicht angeordneten Ein- oder Mehrstoffdüsen versprüht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man kontinuierlich oder periodisch Granulat mit dem gewünschten mittleren Durchmesser mittels einer Austragsvorrichtung mit oder ohne Sichtereinrichtung aus der Wirbelschicht austrägt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man im stationären Betrieb der Wirbelschicht ein erhitztes Wirbelschichtgas verwendet, das überwiegend aus Lösungsmitteldampf des im Medium enthaltenen organischen Lösungsmittels besteht und im wesentlichen kein aus dem Kreisprozess auszuschleusendes lösungsmittelbeladenes Abgas entsteht.
8. Vorrichtung zur Herstellung oder Beschichtung von Granulaten in einer Wirbelschicht, umfassend einen Wirbelschichtreaktor (1) mit Anströmboden (2) für ein erhitztes Wirbelschichtgas und mindestens einer Sprühdüse(3) zum Einsprühen eines flüssigen Mediums in den Reaktor, eine Feststoff-Gas-Trennvorrichtung (4) zur Abtrennung von Feststoffpartikeln aus dem Wirbelschicht- Abgas, eine Vorrichtung (5) zum Erhitzen des dem Reaktor zugeführten Wirbelschichtgases und eine Vorrichtung (7) zum Austragen von Granulat aus dem Reaktor, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine Kondensationsvorrichtung (8) zur Kondensation von organischem Lösungsmittel aus mindestens einem Teilstrom des von Feststoffpartikeln befreitem Wirbelschicht-Abgas und eine Kreislaufleitung (9) von der Kondensationsvorrichtung (8) zum Erhitzer (5) erhält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich eine Leitung (10) zur direkten Einspeisung eines Teils des von Feststoffpartikeln befreiten Wirbelschicht-Abgases in die Kreislaufleitung (9) oder den Erhitzer (5) enthält.
10. Granulate und umhüllte Granulate auf der Basis einer oder mehrerer organischer oder anorganischer Verbindungen mit einem im wesentlichen sphärischen Habitus und dichten Aufbau, erhältliches nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
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