DE2603401A1 - Calciumhypochlorit-granulat und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Calciumhypochlorit-granulat und verfahren zu seiner herstellung

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DE2603401A1 DE19762603401 DE2603401A DE2603401A1 DE 2603401 A1 DE2603401 A1 DE 2603401A1 DE 19762603401 DE19762603401 DE 19762603401 DE 2603401 A DE2603401 A DE 2603401A DE 2603401 A1 DE2603401 A1 DE 2603401A1
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Description

u.Z.: J 923 C (J/vdB/or) 29. Januar 1976
Case C 6521 (USSN 545,453) OLIN CORPORATION
New Haven, Connecticut, V.St.A.
"Calciumhypochlorit-Granulat und Verfahren zu seiner Herstellung"
Priorität: 30. Januar 1975, V.St.A., Nr. 545 453
Die Erfindung bezieht sich auf ein Calciumhypochlorit-Granulat, das gegen Stäuben und Zersetzung während seiner Handhabung beständig und außerdem in hohem Maße stabil ist, wenn es mit glimmenden Zigaretten oder organischen Substanzen in Berührung kommt.
Bei den meisten Verfahren für eine wirtschaftliche Herstellung von Calciumhypochlorit wird ein Schlamm erhalten, der Kristalle von Calciumhypochlorit-dihydrat in einer gekühlten wäßrigen Lösung von Calciumhypochlorit und Natriumchlorit oder anderen anorganischen Halogeniden enthält. Die Aufschlämmung wird filtriert und so ein Filterkuchen erzeugt, der etwa 42 bis 48 Gev.'iehtsprozfT.t ''.'soser enthält. Beim Trocknen erhält nan einen sehr leichten porösen
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Filterkuchen, der zu einem unerwünschten feinen staubenden Pulver auseinanderbricht. Den Kristallen in dem Filterkuchen fehlt die natürliche Kohäsionsneigung. Wenn der Filterkuchen zusammengepreßt wird, ist das erhaltene Produkt zwar härter, doch zerbricht er in flockige Granulate mit bröckligen Kanten, die sich sehr leicht abreiben lassen und ein unerwünschtes staubiges Produkt bilden. Deshalb hat man den feuchten Filterkuchen nur teilweise getrockne*- dann zwischen stark drückenden Walzen zu einer Folie verpreßt, die zerbröckelt wird, und schließlich weiter getrocknet (US-PS 2 195 754). Das erhaltene Produkt weist eine stark unregelmäßige Form mit abbröckelnden Kanten auf und zerbricht zu einem feinen Staub, wenn es gebrochen oder harten Behandlungsbedingungen unterworfen wird.
Des weiteren wird in der US-PS 2 195 756 ein Verfahren zur Her-'steilung von Calciumhypochlorit-Teilchen beschrieben, wonach ein feuchter Kuchen von Calciumhypochlorit in einem mit einer Zerkleinerungsvorrichtung ausgerüsteten Mischer in ausreichender Menge mit trocknen feinen Teilchen vermischt wird, um den Wassergehalt von 42 bis 48 % auf einen Gehalt von etwa 20 bis 30 % zu senken. Während dieser Vermischungsstufe wird kein Wasser verdampft, sondern statt dessen werden die feuchten Teilchen in einer gesonderten Stufe unter sorgfältig kontrollierten Bedingungen getrocknet, um ein Zerbrechen des Produkts weitgehend zu vermeiden. In dem Mischer ist der auf die Granulate ausgeübte Druck geringer als zwischen den Walzen, und deshalb sind die nach dem zuletzt beschriebenen Verfahren erhaltenen Granulate weicher. Obwohl dieses Verfahren technisch ausgeübt wird, ist die Beständigkeit der er-
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zeugten Teilchen gegen ein Stauben nicht stark genug, wenn sie harten Behandlungsbedingungen unterworfen worden.
Ähnliche Granulierungstechniken sind in den US-PS 2 195 755 und 2 195 757 beschrieben. Bei allen diesen Granulierungstechniken muß man dafür sorgen, das Granulat unter solchen Bedingungen zu trocknen, bei denen ein Zerbrechen oder ein Abrieb weitgehend vermieden wird. Nachteilig bei diesen Verfahren ist das Auftreten eines starken Staubens, wenn das Produkt unter kräftigen Rührbedingungen getrocknet wird.
Bei diesen vier erwähnten Granulierungstechniken für Calciumhypochlorit wird das Trocknen unter milden Bearbeitungsbedingungn in einem Vakuumdrehtrockner oder einem Tellertrockner nach Wyssmont durchgeführt, welch letzter im allgemeinen zur Herabsetzung der
Staubbildung und des Mitreißens in die Troeknungsatmosphäre verwendet wird. Die Trocknungsgeschwindigkeit bei diesen Trocknerarten ist verhältnismäßig langsam. Wegen der Empfindlichkeit des Calciumhypochlorits gegen einen thermischen Abbau ist bei diesen Trocknerarten der Verlust an aktivem Hypochlorit verhältnismäßig hoch.
Bei dem Verfahren nach der US-PS 2 3*7 402 wird eine teigige und nicht versprühbare Aufschlämmung von Calciumhypochlroit gleichzeitig einem Verdampfen und Rühren unterworfen, bis der Wassergehalt etwa 25 bis 35 ^ beträgt und die Feststoffe lc-'.'?r gebundene Aggregate bilden. Das Trocknen des vorgenannter. Pvciukts erfolgt vorzugsweise während das Produkt in verhältnismäßiger
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Ruhe belassen wird, d.h. mit nur einem geringen oder gar keinem Rühren,bis der Feuchtigkeitsgehalt auf etwa 2 % oder weniger herabgesetzt ist. ■ -
In der US-PS 2 901 435 wird ein Strühtrocknungsverfahren für Calciumhypochlorit-Aufschlämmungen beschrieben, um die beim Filtrieren und Trocknen auftretenden Nachteile zu vermeiden und den Verlust von Hypochlorit durch Herabsetzen der Trocknungszeit zu veringern. Jedoch ist dieses Produkt hohl, in hohem Grade porös und von niedriger Dichte, so daß das Produkt keinen harten Handhabungsbedingungen ohne starkes Stauben widerstehen kann.
Die Kornbildungstechnik durch Versprühen ist zur Herstellung von festen Granulaten aus den verschiedensten wäßrigen Lösungen oder wäßrigen Aufschlämmungen angewendet worden. Z.B. wird in '-der GB-PS 576 557 das Entwässern von Aluminiumsulfat durch Versprühen dessen Lösung auf ein rotierendes Bett von vorgebildeten Kristallen bei einer Temperatur von etwa 8o bis 95°C beschrieben, währenddessen heiße Gase an den Feststoffen vorüberströmen, um das Wasser zu entfernen. Wegen der hohen Viskosität und der Neigung, wasserhaltige Salze zu bilden, können Aluminiumsulfat-Lösungen nicht ohne weiteres auf einen Gehalt von über 50 bis 60 Gewichtsprozent AIp(SO^) konzentriert werden. Es unterliegt keinem thermischen Abbau, und somit können verhältnismäßig hohe Temperaturen und lange Verweilzeiten angewendet werden, um das Wasser aus dem Festgranulat zu verdampfen. Ferner bezieht sich die US-PS 2 926 079 auf die Herstellung von Düngerr.ittel-Preßlingen durch Versprühen einer Aufschlämmung von Düngemittel-
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feststoffen auf eine Unzahl von einzelnen Düngemittelteilchen in einem Strom heißer Gase in einem Rieselgranuliergefäß. Die Düngemittelfeststoffe sind gewöhnlich tonartig in der Struktur mit guten Kohasionseigenschaften« Deshalb können sich die Einzelteilchen in Gegenwart von Feuchtigkeit leicht zu Granulaten verbinden Die gebundene Feuchtigkeit kann auch in einfacher Weise bei erhöhten Temperaturen in der entsprechenden Zeit entfernt werden, da die Düngemittelsalze auch eine gute thermischen Stabilität bei Temperaturen besitzen, bei denen eine rasche Verdampfung des Wassers erfolgt. Ein Sieben, Zerkleinern und Rückführen der festen Teilchen ist ebenfalls dieser Patentschrift zu entnehmend
In der CA-PS 592 240 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem Ammoniumsulfat-Lösungen auf eine Unmenge von Kristallen in einer drehbaren Kornbildungsvorrichtung versprüht werden. Feste Kristalle dieses Typs werden bei diesen Verfahren in einfacher Weise in Granulate hoher Reinheit überführt. Ammoniumsulfat ist ein Düngemittelsalz von ausreichender thermischer Stabilität, um das Wasser während eines langen Zeitraums bei hohen Temperaturen verdampfen zu lassen.
Im Gegensatz zu den vorgenannten Fällen, wird Calciumhypochlorid in Gegenwart von Feuchtigkeit bei Temperaturen, die nur wenig über Raumtemperatur liegen, einem raschen chemischen Abbau unterworfen. Diese experimentell gemessene Zersstzungsgeschwindigkeit bei
30 C für eine Aufschlämmung von Calciumhypochlorit in Wasser beträgt \°t Verlust von aktivem Chlor je Stunde. Bei einer Temperaturerhöhung der Aufschlämmung um jeweils 100C verdoppelt sich die
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Zersetzungsgeschwindigkeit annähernd und erreicht etwa 4 % je Stunde bei 5O0C. Bei 9O°C - einer Temperatur noch unterhalb des Siedepunkts des Wassers - überschreitet die Zersetzungsgeschwindigkelt 50 fo je Stunde. Die thermische Stabilität des Caleiumhypochlorits verbessert sich jedoch bei einer Verminderung des Wassergehalts. Deshalb weist wasserfreies Calciumhypochlorit eine gute Stabilität sogar bei Temperaturen nahe 100°C auf. Eine Stabilitatsverbesserung tritt rascher ein, wenn der Wassergehalt auf unter etwa YJ fo herabgesetzt wird, bei dem nämlich die restliche Feuchtigkeit in der Hauptsache als Hydratwasser in Form des Dihydrats des Caleiumhypochlorits vorliegt. Im Hinblick auf diese Wechselwirkung der Hypochloritstabilitat in Bezug auf Feuchtigkeit und Temperatur muß das Entfernen des Wassers rasch und bei einer niedrigen Temperatur erfolgen, um den Abbau des Produkts während der Granulierungs- und Trocknungsstufen beim Verfahren herabzusetzen. Da auch die Kristalle in der Hypochlorit-Aufschlämmung nur eine sehr schwache Kohäsionsneigung zeigen, wie in den vorgenannten früheren Patentschriften ausgeführt ist, muß dieses rasche Trocknen bei niederer Temperatur ebenfalls unter Umständen durchgeführt werden, wo eine ausreichende Kohäsionsbindung den Granulaten vermittelt wird, um glatte, abgerundete und harte Körner zu liefern, die bei einer normalen Handhabung des Produkts im Handel nicht zerbröckeln oder sich reiben.
Es besteht gegenwärtig ein erhebliches Bedürfnis an verbesserten
Unversehrtheit Calciumhypochlorit-Granulaten, die einen hohen Grad an / und
eine Beständigkeit gegen Stauben aufweisen, wenn sie harten
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Behändlungsbedingungen unterworfen werden.
Kauptaufgabe bei vorliegender Erfindung war es daher, verbesserte
Calciumhypochlorit-Granulate zu schaffen, die einen hohen Grad an Unversehrtheit
/ und eine Beständigkeit gegen Stauben aufweisen, wenn sie einem
Zerreiben unter harten Behandlungsbedingungen unterworfen werden. Weiterhin ist Aufgabe vorliegender Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung derartiger Granulate zu schaffen.
Eine weiter Aufgabe vorliegender Erfindung besteht in der Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Wiedergewinnung von Calciumhypochlorit aus wäßrigen Aufsehlämmungen zur Erzeugung von Teilchen mit ganz bestimmter Größe, verfügbarem Chlorgehalt und Feuchtigkeitsgehalt.
Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Calciumhypochlorit aus wäßrigen Aufschlämmungen bei verhältnismäßig niedrigen Reaktions- und Trocknungstemperaturen, um Teilchen zu erzeugen, deren Verluste an verfügbarem Chlor, die durch eine Zersetzung verursacht werden, vermindert sind.
Ferner soll bei dem Verfahren das Verdampfen des Wassers aus dem feuchten und Hydratwasser enthaltendem Calciumhypochlorit bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen rasch erfolgen, um die in der beim Verfahren verwendeten Vorrichtung vorliegende Menge an Calciumhypochlorit herabzusetzen und dadurch bei der Herstellung die möglichen Risiken, die zu einem zufälligen Ent-
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zünden und Zersetzen der Substanz führen könnten, auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
Diese Aufgaben werden durch vorliegende Erfindung gelöst.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher ein umhülltes Calciumhypochlorit-Granulat mit einer glatten abgerundeten Oberfläche, bestehend aus einem Kern von Calciumhypochlorit, der mit mindestens einer einzelnen Schicht eines Erdalkalimetallhypochlorits, wie Calciumhypochlorit, umhüllt ist, wobei der Kern einen Durchmesser von etwa 200 bis etwa 2000 Mikron aufweist und der Außendurchmesser der Teilchen etwa 400 bis etwa 5000 Mikron beträgt.
Die erfindungsgemäßen Calciumhypochlorit-Granulate besitzen eine glatte Oberfläche, die abgerundet ist, so·daß die Teilchen frei von scharfen, bröckligen Kanten sind, die während einer Handhabung leicht zur Bildung von Abrieb und Staub neigen.
Die neuen Calciumhypochlorit-Granulate besitzen einen Kern aus Calciumhypochlorit. Die äußeren Schichten um den Kern können aus einem anderen Calciumhypochlorit mit einer anderen Konzentration an verfügbarem Chlor oder mit einem anderen Feuchtigkeitsgehalt bestehen.
Wenn die äußeren Schichten aus Calciumhypochlorit bestehen, kann ■ der Gehalt an verfügbarem Chlor etwa 5 bis etwa 50 Gewichtsprozent betragen, bezogen auf das Trockengewicht. Ferner können die Calciumhypochlorit-Granulate nach einer-anderen Ausführungsform vorliegender Erfindung in der Hüllsubstanz ein anderen an-
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organisches Salz als Calciumhyporchlorit aufweisen.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Granulaten aus einer pumpfähigen und versprühbaren wäßrigen Aufschlämmung eines Erdalkalimetallhypochlorits, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(a) ein Fließbett von festen Calciumhypochlorit-Teilchen mit einem Gehalt an verfügbarem Chlor von etwa 50 bis etwa 85 Gewichtsprozent,bezogen auf das Trockengewicht, und mit einem Wassergehalt von etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent in den unteren Teil einer Verteilerzone, die aus einem oberen Teil und einem unteren Teil besteht, aufrechterhält,
(b) die Temperatur in dieser Verteilerzone im Bereich von etwa 40 bis 700C hält,
(c) einen Teil der Teilchen aus dem Fließbett in den oberen Teil der Verteilerzone anhebt und diesen Teil der Teilchen für einen freien Fall durch den oberen Teil der Verteilerzone zum Fließbett im unteren Teil der Verteilerzone freisetzt,
(d) auf diese fallenden Teilchen die pumpfähige und versprühbare wäßrige Aufschlämmung eines Erdalkalimetallhypochlorits mit einem Wassergehalt von etwa 45 bis 90 Gewichtsprozent aufsprüht ,
(e) gleichzeitig aus der Aufschlämmung und den fallenden Teilchen das Wasser verdampft und abführt und dabei die Teilchen mit einer Schicht von festem Erdalkalimetallhypochlorit überzieht sowie deren Wassergehalt auf etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent senkt, und
(f) mindestens einen Teil der erhaltenen überzogenen, runden festen Calciumhypochlorit-Teilchen aus der Verteilerzone
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austrägt.
Dem Mangel an Kohäsionskraft zwischen den Calciumhypochloritkristallen wird bei der Struktur und dem Wachstum der erfindungsgemäßen neuen Hypochlorit-Granulate dadurch entgegengewirkt, daß die gerade abgeschiedenen, nachgiebigen feuchten Schichten der neuen Hypochlorit-Feststoffe auf den getrockneten und erhärteten Kristallkeimuntergrund durch zahllose Stöße als Teilchenkaskade in der Trommel zusammengepreßt und gedrückt werden oder in anderer Weise zu heftigen Zusammenstößen miteinander gezwungen werden. Wenn die Kristallteilchen zu groß sind, um durch einen Zusammenstoß gehärtet werden zu können, können sie in Form von Einzelteilchen als Kerne für das Fließbett behalten oder in einem Trockenstaubsammler gesammelt, pulverisiert und in einer feiner verteilten Form zurückgeführt werden, die für eine Kohösion und eine Härtung durch Zusammenstöße besser geeignet ist.
Gegebenenfalls können die aus der Überzugsverteilerzone entfernten überzogenen Teilchen weiter getrocknet werden, um den Wassergehalt noch weiter herabzusetzen. Wahlweise können die aus der Verteilerzone entfernten überzogenen Teilchen in eine zweite Verteilerzone überführt werden, wo sie zusätzlich mit einem anorganischen Salz umhüllt werden, indem sie mit einer anderen Aufschlämmung oder Lösung eines Erdalkalimetallhypochlorits,mit einer wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung eines anorganischen Salzes oder mit bestimmten geschmolzenen hydratisierten anorganischen Salzen besprüht werden, um einen Vielzahl von Schichten eines anderen Salzes als Calciumhypochlorit auf die Außenfläche der neuen Calciumhypochlorit-Teilchen zu bilden. Ein Klassieren eines Teils der überzogenen
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Calciumhypochlorit-Teilchen die aus der ersten Verteilerzone abgetrennt worden sind, vor oder nach dem Trocknen oder einer anderen Behandlung ist gewöhnlich nicht erforderlich, kann jedoch gewünschtenfalls durchgeführt werden.
Die neuen abgerundeten Calciumhypochlorit-Granulate, die nach dem Verfahren vorliegender Erfindung insbesondere unter Verwendung von Kernen aus Calciümhypochlorit nach einem der nachstehend beschriebenen Kornbildungssprühverfahren hergestellt worden sind, weisen einen hohen Grad an Unversehrtheit und eine Beständigkeit gegen Stauben und Abbau auf, wenn sie harten Behandlungsbedingungen unterworfen werden. Z.B. brechen unregelmäßig geformte Granulate von im Handel erhältlichem Hypochlorit sehr leicht entlang den dünnen bröckligen Kanten, wenn sie Druck und Abrieb unterworfen werden. Die abgebröckelten Kanten bilden einen feinen Staub, der sich leicht in der Umgebung verteilt und zu ernsthaften Reizungen der Atemwege, Beschwerden und Gefahren für die Gesundheit führt. Abbröckelnde Kanten sind bei den erfindungsgemäßen abgerundeten Körnern nicht vorhanden und somit kann kein Stauben auftreten. Sogar wenn die neuen Körner unter Druck gebrochen werden, bleiben die Bruchstücke ausreichend groß, um einem Mitreißen in die umgebende Luft während einer normalen Handhabung des Produkts zu entgehen. Selbst wenn die erfindungsgemäßen neuen Calciumhypochlorit-Teilchen unter harten Behandlungsbedingungen . während des Transports zerbrechen können, bildet sich trotzdem nur ein äußerst geringer Anteil an feinteiligen Körnchen. Demzufolge kann eine gleichmäßigere Verteilung des Calciumhypochlorits in dem behandelten Wasser erhalten werden, und es werden auch
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Reizungen der Atemwege und Beschwerden von in die Luft mitgerissenem Hypochloritstaub auf das größtmögliche Mindestmaß herabgesetzt. Wenn außerdem die Teilchen einen überzug an wasserfreiem oder hydratwässerhaltigem anorganischen Salz auf den äußeren Schichten haben, um das Erdalkalimetallhypochlorit mit einer inerten Schale zu umhüllen, besteht noch eine hohe Beständigkeit gegenüber Entzündung durch glimmende Zigaretten oder durch eine Reaktion, die durch Inberührungbringen mit organischen Substanzen verursacht wird.
Anhand der Zeichnungen wird die Durchführung des Verfahrens näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, wobei zwei Kornbildungssprühvorrichtungen und ein Trommeltrockner verwendet werden. Bei dieser Ausführungsform werden Kerne von Calciumhypochlorit in der ersten Kornbildungssprühvorrichtung hergestellt und eine Fraktion des Produkts zu der zweiten Kornbildungsvorrichtung gefördert, die als Überzugstrommel dient. Das Produkt aus der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung wird dann auf den gewünschten Wassergehalt in einem gesonderten Trommeltrockner getrocknet .
Fig. 2 ist ein Querschnitt der ersten Kornbildungssprühvorrichtung der Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 ist ein Querschnitt eines Trommeltrockners nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig* 4 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
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der Erfindung, bei der ein Fließbett als Verteilerzone verwendet wird, um Kerne von Calciumhypochlorit herzustellen.
Wie im einzelnen aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird eine Calciumhypochlorit-Aufschlämmung, wie sie in einem üblichen Calciumhypochlorit-Verfahren gebildet worden ist, zum Filter 10 gefördert. Die Calciumhypochlorit-Aufschlämmung wird in das Filtrat 11, das wieder zurückgeführt oder in anderer Weise verarbeitet wird, und den Filterkuchen 12 getrennt, der mit einer Flüssigkeit, wie Wasser, die durch die Einspeisleitung 13 in den Aufschlämmungsmischer 14 geleitet wird, vermischt wird, um eine pumpfähige und versprühbare Aufschlämmung von Calciumhypochlorit zu erzeugen. Diese Aufschlämmung wird aus dem Aufschlämmungsmischer 14 durch die Austragsleitung 15 mittels der Aufschlammpumpe 16 durch die Zuführleitung 17 zur Kornbildungssprühvorrichtung 18 gefördert.
Die Kornbildungssprühvorrichtung 18 besteht aus der Verteilerzone 19 mit dem oberen Teil 20 und dem unteren Teil 21, der Einlaufseite 22 und dem gegenüber angeordneten Austragsende 23. Die Kornbildungssprühvorrichtung 18 ist mit auf ihrer Außenseite angebrachten Radkränzen 24 versehen, die in Lagern 25 drehbar gelagert sind, wobei die Radkränze 24 mittels eines geeigneten, durch einen Motor angetriebenen Rotationsmittels angetrieben werden, um eine Drehung der Kornbildungssprühvorrichtung. 18 innerhalb des angestrebten Geschwindigkeitsbereichts zu bewirken.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird ein Bett der festen Calciumhypochlorit-Teilchen im unteren Teil 21 der Verteilerzone 19 angeordnet, um beim Drehen der Kornbildungssprühvorrichtung 18 ein
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Fließbett der festen Teilchen zu bilden, das allmählich von der Einlaufseite 22 zum Austragsende 23 der Kornbildungssprühvorrichtung 18 fortschreitet. Der Transport der Beschickung von der Einlaufseite 22 zum Austragsende 23 kann nur durch Wechselwirkung mit dem (weiter unten beschriebenen) mitlaufenden Strom von trocknenden Gasen oder durch eine Kombination des den durch eine positive oder negative Neigung der Trommelachse unterstützten oder verzögerten Transport veranlassenden Gases. Der Transport des Bettes kann ebenfalls unterstützt oder verzögert werdan durch Verwendung geneigter Flügel und Stauringe, die an der Innenseite der Trommelwand angeordnet sind.
Wie weiterhin aus Fig. 2 hervorgeht, ist rund um den inneren Umfang der Kornbildungssprühvorrichtung 18 eine Reihe von Hebestücken 27 angeordnet, um die Teilchen von Calciumhypochlorit vom Fließbett im unteren Teil 21 zum oberen Teil 20 der Verteilerzone 19 zu heben. Da sich die Kornbildungssprühvorrichtung 18 dreht, fallen die Teilchen allmählich von den Hebestücken 27 herab, wenn sie sich dem Scheitelpunkt des oberen Teils 20 nähern und fallen durch die Verteilerzone 19 zum unteren Teil 21 in das Fließbett der festen Calciumhypochlorit-Teilchen zurück. Während die festen Teilchen von den Hebestücken 27 vom oberen Teil 20 zum
unteien Teil 21 der Verteilerzone 19 fallen, fördert die /Aufschlammpumpe
/ 16 Kontinuierlich durch die Zuführleitung 17 die pumpfähige und versprühbare Calciumhypochlorit-Aufschlämmung zu
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einer Vielzahl von Sprühdüsen 28. Druckluft wird durch die Druckluftleitung 29 den Düsen 28 zugeführt, um die Aufschlämmung als feine Tröpfchen aus den Sprühdüsen 28 austreten zu lassen und ein Aufsprühen dieser feinen Tröpfchen der Aufschlämmung auf die fallenden Calciumhypochlorit-Teilchen zu bewirken.
Erhitzte Luft oder ein anderes erhitztes inertes Gas kommt mit den mit der Aufschlämmung befeuchteten Calciumhypochlorit-Teilchen in Berührung, um gleichzeitig Wasser zu verdampfen und zu entfernen und um eine dünne feste Schicht der Calciumhypochlorit enthaltenden Komponente der Aufschlämmung auf der Oberfläche der feuchten Teilchen abzuscheiden. Die überzogenen Teilchen fallen auf das Fließbett und werden erneut gehoben, fallen herab und werden überzogen, bis sie aus der Kornbildungssprühvorrichtung 18 ausgetragen werden. Es können beliebige übliche Erhitzungstechniken angewendet werden. Z.B. wird bevorzugt erhitzte Luft laufend mit dem Strom des Fließbetts der festen Teilchen durch die Heißluftleitung 30 gefördert. Durch das Gebläse 31 wird Luft zum Wärmeaustauscher gefördert, der mittels Dampf erhitzt wird, der durch die Dampfzufuhr leitung 33 zum Wärmeaustauscher 32 geleitet wird. Die im Wärmeaustauscher 32 erzeugte Heißluft wird durch die Heißluftleitung 30 mittels des Gebläses 31 in die EinlaufSeite 22 durch die Kornbildungssprühvorrichtung 18 gefördert.und tritt am Austragsende 23 wieder aus. Die zur Kornbildungssprühvorrichtung geförderte Heißluft weist im allgemeinen eine Temperatur von etwa 85 bis etwa 25O°C auf, um gleichzeitig ein Verdampfen und
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Entfernen des Wassers aus den fallenden Teilchen zu bewirken. Das Dampfkondensat aus dem Wärmeaustauscher 32 wird durch die Leitung 34 ausgetragen und verworfen.
An der Einlaufseite 22 ist auf der Außenwand der Kombildungssprühvorrichtung 18 ein Halteflansch 35 befestigt, um das Fließbett der Teilchen innerhalb der Kornbildungssprühvorrichtung 18 zu halten. In gleicher Weise ist am Austragsende 23 ein Halteflansch 36 auf der inneren Wand der Kornbildungssprühvorrichtung 18 befestigt, um den größten Teil des Fließbetts der Teilchen innerhalb der Kornbildungssprühvorrichtung 18 zu halten. Die Halteflansche 35 und 36 haben jeweils in der Mitte eine öffnung, vorzugsweise von runder Form. Der Durchmesser der Öffnung im Halteflansch 36 ist vorzugsweise größer als der Durchmesser der Öffnung des Halteflansches 35, um zu gewährleisten, daß die Teilchen von der Kornbildungssprühvorrichtung 18 am Austragsende 23 statt an der Einlaufseite 22 ausgetragen werden. Für den mitlaufenden Luftstromerfolgt die Fortbewegung des Fließbetts in erster Linie durch Wechselwirkung des herabfallenden Bettes mit dem Luftstrom. Eine positive oder negative axiale Neigungrkann angewendet werden, um den Lufttransport zu unterstützen oder zu verzögern. Auch (nicht gezeigte) innen angeordnete Stauringe können zur Verzögerung des Stromes durch Erhöhung der Bettiefe verwendet werden. Ebenfalls können sich (nicht gezeigte) schräg angeordnete Flügel auf den inneren Wänden der Kornbildungssprühvorrichtung 18 zur Unterstützung oder Verzögerung des Fließbetttransports befinden.
Da die Anzahl und die Größe der Calciumhypochlorit-Teilchen steigt, baut sich hinter dem Halteflansch 36 das Fließbett auf, bis eine
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Höhe erreicht ist, bei der die Teilchen durch die öffnung in. dem Halteflansch 36 in die Feststoffsammelzone 37 fallen, aus der die Teilchen mittels geeigneter Fördermittel zu einer zweckmäßigen Größenklassiervorrichtung gefördert werden. Z.B. fördern das Feststofförderungsmittel, wie die Rutsche 38, das Hebewerk 39 und die geneigte Zuführrinne 40 die Feststoffe insgesamt oder nur zum Teil zu den Sieben 41, die vorzugsweise erhitzt werden, um ein Blenden herabzusetzen. Es können jedoch auch andere Vorrichtungen, wie ein Luftklassierer, eingesetzt werden, um die Teilchen in Fraktionen mit Übergröße, Untergröße und der gewünschten Größe aufzutrennen. Die Nebenleitung 122 führt die im Überschuß vorhandenen Feststoffe zur Kornbildungssprühvorrichtung 18 zurück. Die Siebe 41 enthalten ein Sieb 42 für Übergröße-Teilchen und ein Sieb 43 für Teilchen mit Untergröße, die die übergroßen Teilchen und die zu kleinen Teilchen von der erwünschten Produktfraktion abtrennen. Im allgemeinen kann jede beliebige gewünschte Teilchengröße erhalten werden. Bei einer typischen Aufteilung besitzt das Sieb 42 für übergroße Teilchen lichte Maschenweiten von etwa 0,7 bis etwa 4,76 mm und das Sieb 43 für zu kleine Teilchen eine lichte Maschenweite von etwa 0,2 bis 1,2 mm. Das Sieb 43 für zu kleine Teilchen hat stets eine geringere lichte Maschenweite gegenüber dem Sieb 42 für übergroße Teilchen. Eine typische Fraktion für ein Produkt nach der Erfindung weist eine Korngröße von etwa 0,6 bis etwa 2,35 mm auf, doch kann der Größenbereich je nach Wunsch variieren. Die von dem Sieb 42 zurückgehaltenen übergoßen Teilchen werden durch die Leitung 44 der Walzenmühle 45 zugeführt, in der die übergroßen Teilchen zermahlen werden, damit sie durch das Sieb 42 für übergroße Teilchen hindurchgehen, und dann durch
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die Leitung 46 zur Rutsche 38 gefördert, wo die zermahlenen Teilchen durch das Hebewerk 39 zu den Sieben 41 zurückgeführt werden. Zu kleine Teilchen, die durch das Sieb 43 für zu kleinen Teilchen gehen, werden mittels der Leitung 47 zur Einlaufseite 22 der Kombi ldungssprühvorrichtung 18 gefördert, wo sie als Kernteilchen oder Kerne zur Bildung von weiteren Granulaten von Calciumhypochlorit dienen. Die Fraktion mit den abgerundeten Calciumhypochlorit-Granulaten erwünschter Größe wird in der Leitung 48 gesammelt und wie weiter unten beschrieben weiterverarbeitet.
Der Exhauster 49 wird betrieben, um feuchte Luft mit den darin suspendierten fein verteilten Teilchen von Calciumhypochlorit aus der Feststoffsammeizone 37 durch eine Reihe von Leitungen und Vorrichtungen abzuziehen. Die mit Feststoffen beladene feuchte Luft wird aus der Feststoffsammeizone 37 durch die Leitung 50 abgezogen und mittels der Leitung 51 dem Trockenstaubsammler 52, vorzugsweise einer Art Zyklon, zugeführt. Die am Kopf des Trockenstaubsammlers 52 austretende Luft wird durch die Leitung 53 für eine wirksamere Reinigung dem Naßwäscher 54 zugeführt. Durch die Leitung 55 am Kopf des Naßwäschers 54 wird eine Flüssigkeit wie Wasser oder verdünnte Calciumhypochlorit-Lösung, die als Nebenprodukt bei der Herstellung des Calciumhypochlorit-Filterkuchens erzeugt wird, eingeleitet, wo sie mit der feuchten Luft in Berührung gelangt- und die Masse der in der Luft enthaltenen feinen festen Teilchen aufnimmt. Die erhaltene, staubbladene Aufschlämmung wird am Boden des Naßwäschers 54 durch die Leitung 56 mittels der Wäscherpumpe 57 ausgetragen. Ein Teil der von der Wäscherpumpe 57 ausgetragenen Aufschlämmung wird zum Calciumhypo-
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chlorit-Aufschlämmungsmischer 14 durch die Aufschlämmungsrückführleitung 58 gefördert. Der Rest der Aufschlämmung aus der Aufschlämmungsrückführleitung 58 wird am Kopf des Naßwäschers 54 durch die Leitung 59 wieder zugeführt und dann durch die Wäscherdüse 60 auf die aufsteigende staubbeladene Luft gesprüht., die in den Boden des Naßwäschers 54 eingeführt wird. Die Berührung zwischen der Aufschlämmung und der Luft entfernt im wesentlichen alle suspendierten Feststoffe aus der Luft. Die vom Staub befreiten erhaltenen Gase werden durch die Exhausterleitung 61 und den Exhauster 49 gefördert und durch die Leitung 62 in die Atmosphäre oder zu einer anderweitigen Behandlung abgeleitet.
Der Trockenstaubsammler 52 trennt auch trockene Teilchen von Calciumhypochlorit von der feuchten Luft, die durch die Leitung 51 zugeführt worden ist. Diese trockenen Teilchen sind im allgemeinen zu grob, um harte zusammenhaftende Granulate zu bilden, insbesondere wenn sie zur Kornbildungsprühvorrichtung 18 zurückgeführt werden. Die Kohäsion der Teilchen wird durch eine hochgradige Pulverisierung verbessert. Deshalb werden die Staubteilchen aus dem Trockensammler 52 durch die Feststoffaustragleitung 63 in den Pulverisierer 64 ausgetragen. Darin werden die Feststoffteilchen auf einen Durchmesser von im allgemeinen unter 40 Mikron zerrieben und dann durch die Pulverteilchenleitung 65 in die Feststoff rückführ leitung 66 geleitet, die die pulverisierten Feststoffe wieder der Kornbildungssprühvorrichtung 18 zuführt. Gegebenenfalls können die pulverisierten Feststoffe vollständig oder nur zum Teil dem Aufschlämmungsmischer 14 durch die Mischerrückführleitung 67 zugeführt werden. ■ ,
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Die Fraktion mit den erfindungsgemäß erwünschten abgerundeten Calciumhypochlorit-Granulaten, die nicht durch das Sieb 43 für zu kleine Teilchen hindurchgehen, wird durch die Leitung 48 der zweiten Zuführleitung 123 und der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 zugeführt. Im allgemeinen beträgt der Feuchtigkeitsgehalt der Fraktion vom Sieb41 etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 15 bis 27 Gewichtsprozent, Gegebenenfalls können die nach üblichen in der Industrie angewendeten Verfahren oder in anderer Weise hergestellten Calciumhypochlorit-Teilchen mit einem Teilchendurchmesser von etwa 0,2 bis 0,7 mm, mit einem Gehalt an verfügbarem Chlor von etwa 50 bis 85 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, und mit einem Wassergehalt von etwa 0,5 bis 10 Gewichtsprozent der zweiten .Kornbildungssprühvorrichtung 89 durch die Hilfsleitung 124 eingespeist werden.
Es wird ein Salzüberzugsmittel eines Erdalkalimetallhypochlorits in Lösung oder Aufschlämmung in einem Sprühlösungbeschickungsbehälter 90 durch Zugabe eines anorganischen Salzes durch die Leitung 91 und Wasser durch die Leitung 92 hergestellt. Gegebenenfalls kann Calciumhypochlorit als überzugsmittel durch Verwendung eines Teils des Filtrats 11 vom Filter 10 eingesetzt werden, das dem Sprühlösungbeschickungsbehälter 90 durch die Leitung 92 zugeführt wird. Die Bestandteile der Überzugsmittel werden in dem Sprühlösungbeschickungsbehälter 90 miteinander vermischt, um eine pumpfähige und versprühbare Lösung oder Aufschlämmung des anorganischen Salzes zu bilden. Diese Aufschlämmung wird vom Behälter 90 durch die Leitung 94 mittels der
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Pumpe 95 durch die Leitung 96 zu einer zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 gefördert.
Diese zweite Kornbildungssprühvorrichtung 89 besitzt ebenfalls eine überzugsmittelverteilerzone 97 mit einem oberen Teil 98 und einem unteren Teil 99, einer Einlaufseite 100 und einem gegenüberliegenden Austragsende 101. Die zweite Kornbildungssprühvorrichtung ist mit auf deren Außenseite befestigten Radkränzen 102 versehen, die so angepaßt sind, daß sie sich in den Lagern 103 drehen. Die Radkränze 102 werden durch mittels eines Motors angetriebenen Rotationsmittels 104 angetrieben, um eine Drehung der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 innerhalb des angestrebten Geschwindigkeitsbereichts zu bewirken. Ein Querschnitt durch diese zweite Kornbildungssprühvorrichtung 89 entspricht demjenigen der ersten Kornbildungssprühvorrichtung 18 gemäß Fig. 2. Beim Betrieb der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 wird das Bett der zu überziehenden Calciumhypochlorit-Teilchen im unteren Teil 99 der überzugsmittelverteilerzone 97 angeordnet, um beim Drehen der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 ein Fließbett der festen Teilchen zu bilden, das allmählich von der Einlaufseite 100 zum Austragsende 101 der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 fortschreitet. Der Transport der Beschickung von der Einlaufseite 100 zum Austragsende 101 kann lediglich durch die Wechselwirkung mit dem mitlaufenden Strom der trocknenden Masse (wie nachstehend beschrieben) oder durch eine Kombination des den durch eine positive oder negative Neigung der Trommelachse unterstützten oder verzögerten Transport veranlassenden Gases erfolgen. Der Transport des Bettes kann ebenfalls unterstützt oder verzögert werden durch Verwendung geneigter Flügel und Stauringe,
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die an der Innenseite der Trommelwand angeordnet sind.
Wie weiterhin aus Fig. T hervorgeht, ist rund um den inneren Umfang der zweiten Kombildungssprühvorrichtung 89 eine Reihe von Hebestücken 105 angeordnet, um die Teilchen von Calciumhypochlorit vom Fließbett im unteren Teil 99 zum oberen Teil 98 der Überzugsmittelverteilerzone 97 zu heben. Da sich die zweite Kornbildungssprühvorrichtung 89 dreht, fallen die Teilchen allmählich von den Hebestücken 105 herab, wenn sie sich dem Scheitelpunkt des oberen Teils 98 nähern und fallen durch die Überzugsmittelverteiler zone 97 zum unteren Teil 99 in das Fließbett der festen Calciumhypochlorit-Teilchen zurück. Während die festen Calciumhypochlorit-Teilchen von den Hebestücken 105 vom oberen Teil 98 zum unteren Teil 99 herabfallen, fördert die Pumpe 95 kontinuierlich durch die Leitung 96 das pumpfähige und versprühbare Überzugsmittel zu mindestens einer Sprühdüse 106. Druckluft wird durch die Druckluftleitung 107 der Düse 106 zugeführt, um das überzugsmittel als kleine Tröpfchen aus der Sprühdüse 106 austreten zu lassen und ein Aufsprühen dieser feinen Tröpfchen des Überzugsmittels auch auf die fallenden Calciumhypochlorit-Teilchen zu bewirken.
Erhitzte Luft oder ein anderes erhitztes inertes Gas kommt mit den mit der Lösung oder Aufschlämmung des Überzugsmittels befeuchteten Calciumhypochlorit-Teilchen in Berührung, um gleichzeitig Wasser zu verdampfen und zu entfernen und eine dünne Schicht des festen üfcerzugsmittels auf die Oberfläche der Calciumhypochlorit-Teilchen abzuscheiden. Die überzogenen Teilchen fallen auf das Fließbett und werden erneut gehoben, fallen
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herab und werden überzogen, bis sie aus der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 ausgetragen werden. Wenn die Feststoffe durch die Verteilerzone laufen, bildet sich Schicht auf Schicht des überzugsmittel auf den Calciumhypochlorit-Teilchen. Dadurch werden die Calciumhypochlorit-Teilchen mit mindestens einer Schicht eines Überzugsmittels umhüllt, so daß die chemische und thermische Stabilität dieser Teilchen verbessert wird. Es können beliebige übliche Erhitzungstechniken angewendet werden. Z.B. wird bevorzugt erhitzte Luft laufend mit dem Strom des Fließbetts der Feststoffe durch die Heißluftleitung 108 gefördert.Durch das
Gebläse 109 wird Luft zum Wärmeaustauscher 110 gefördert.der mittels Dampf erhitzt wird, der durch die Dampfzuführleitung 111 zum Wärmeaustauscher 110 geleitet wird. Die im Wärmeaustauscher 110 erzeugte Heißluft wird durch die Keißluftleitung 108 mittels des Gebläses 109 in die Einlaufseite 100 durch die zweite Kombi ldungs sprühvorrichtung 89 gefördert und tritt am Austragsende -101 wieder aus. Die zur Kornbildungssprühvorrichtung 89 geleitete Heißluft weist im allgemeinen eine Temperatur im Bereich von etwa 85 bis etwa 25O°C auf, um gleichzeitig ein Entfernen und Verdampfen des Wassers aus den fallenden Teilchen zu bewirken. Das Dampfkondensat aus dem Wärmeaustauscher 110 wird durch die Leitung 112 ausgetragen und verworfen.
An der Einlaufseite 100 ist auf der Außenwand der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 ein Halteflansch 113 befestigt, um das Fließbett der Teilchen innerhalb der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 zu halten. In gleicher Weise ist am Austragsende 101 ein Kalteflansch 114 auf der inneren Fand der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 befestigt, um den größten Teil des
Fließbetts der Teilchen innerhalb der Kornbildungssprühvorrichtung
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zu halten. Die Kalteflansche 113 und 114 haben jeweils in der Mittel eine Öffnung, vorzugsweise von runder Form. Der Durchmesser der öffnung im Halteflansch 114 ist vorzugsweise größer als der Durchmesser der öffnung des Ealteflasches 113, um zu gewährleiten, daß die Teilchen der zweiten Korr.kildungssprühvorrichtung 89 am Austragsende 101 anstelle der Einlaufseite ICO ausgetragen werden. Für den mitlaufenden Luftstrom erfolgt die Bewegung des Fließbetts in erster Linie durch Wechselwirkung des herabfallenden Betts mit dem Luftstrom. Eine positive oder negative
axiale Neigung kann angewendet werden, um den Lufttransport zu unterstützen oder zu verzögern. Auch (nicht gezeigte) innen angeordnete Stauringe können zur Verzögerung des Stroms durch Erhöhung der Eettiefe verwendet werden. Ebenfalls können (nicht gezeigte) schräge Flügel auf den inneren Wänden der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 zur Unterstützung oder Verzögerung des Fließbetttransports angeordnet sein.
Da die Anzahl und Größe der mit dem Überzugsmittel überzogenen Calciumhypochlorit-Granulate steigt, baut sich hinter dem Halteflansch 114 das Fließbett auf, bis eine Höhe erreicht ist, bei der die Teilchen durch die öffnung.in dem Halteflansch 114 in die Feststoffsammelzone 115 fallen, aus der die überzogenen Calciumhypochlorit-Granulate durch Fördermittel 116 in die Trommeltrocknerzufuhrleitung 69 des Trommeltrockners 68 gefördert oder in anderer Weise weiterverarbeitet werden. Gegebenenfalls kann eine Größenklassierung des Produkts aus der zweiten Fornbildungssprühvorrichtung 89 erfolgen, wobei die Fraktionen irit den zu kleinen und gemahlenen übergroßen Teilchen zurückgeführt
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werden können, jedoch ist im allgemeinen eine. Auftrennung in Größen nicht erforderlich.
Gegebenenfalls kann über das durch die Leitung 96 aufgebrachte
ein
Überzugsmittel / anderes Überzugsmittel in flüssiger oder aufgeschlämmter Form aufgebracht werden. Bei dieser Ausführungsform wird das zweite überzugsmittel in einen zweiten Sprühlösungbeschichtungsbehälter 117 eingebracht und mittels einer zweiten Pumpe 108 durch eine zweite Leitung 119 zu mindestens einer zweiten Sprühdüse 120 gepumpt. Es kann (nicht gezeigte) Preßluft zur Dispergierung des zweiten Überzugsmittels in feine Tröpfchen für eine bessere Kontaktierung mit den Calciumhypochlorit-Teilchen vorgesehen sein.
Ein zweites (nicht gezeigtes) Staubwiedergewinnungssystem unter Anwendung eines Exhausters der gleichen Art wie der des Exhausters 49 wird zum Entfernen der feuchten Luft mit darin suspendierten feinverteilten Calciumhypochlorit-Teilchen aus der Feststoffsammeizone 115 durch die Leitung 121 zu::einer Trockenstaubzuführleitung der gleichen Art wie der der Leitung 51 und von dort aus :... in einen Trockenstaubsammler der gleichen Art ähnlich der des
Trockenstaubsammlers 52 verwendet. Des weiteren kann ein Naßähnlich dem Naßwäscher 54
wäscher / in gleicher Weise die feuchte Luft aus der zweiten
Kornbildungssprühvorrichtung 89 entfernen.
Die umhüllten (überzogenen) Produktsteilchen aus der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 stellen abgerundete Calciumhypochlorit-Granulate dar, die mit einem Erdalkalimetallhypchlorit
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als überzugsmittel und gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Überzugsmittel überzogen sind. Gewöhnlich beträgt der Feuchtigkeitsgehalt dieser überzogenen Teilchen etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 15 bis 27 Gewichtsprozent. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt der überzogenen Calciumhypochlorit-Teilchen etwa 0,5 bis etwa 10 % beträgt, besitzt das Produkt eine ausreichende chemische Stabilität, so daß es als Eandelsprodukt verwendbar ist, und zu einer Verpackungsvorrichtung gefördert v/erden kann. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt oberhalb 10 Gewichtsprozent liegt und wenn ein Produkt mit einem geringeren Feuchtigkeitsgehalt als 10 Gewichtsprozent verlangt wird, werden die überzognen Teilchen durch die Rohrleitung 116 zum Trommeltrockner 68 durch die Trommeltrccknerzuführleitung 69 gefördert, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Der Trommeltrockner 68 ist mindestens mit zwei Radkränzen 70, vorzugsweise aus Metall, versehen, die an zwei mechanisch zweckmäßigen Stellen in der Nähe der Enden des Trommeltrockners 68 angeordnet sind. Die Radkränze 70 drehen sich in Lagern 71, und der Trommeltrockner 68 wird durch geeignete, mittels eines Motors angetriebene Mittel 72 in Drehung versetzt, die auf einen der Radkränze 70 einwirken und die Drehung des Trommeltrockners 68 veranlassen.
Der Trommeltrockner 68 ist mit einer Einlaufseite 73 und einem Austragsende 74 versehen. Sowohl die Einlaufseite 73 als auch das Austragsende 74 der Trommeltrockner 68 sind mit Halteflanschen 75 und 76 versehen, um das Fließbett der Festteilchen im Trommel-
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trockner 68 zu halten. Die beiden Halteflansche 75 und 76 sind jeweils mit einer kreisrunden Öffnung in der Mitte versehen, um das Eintragen und Austragen der zu trocknenden Teilchen zu gestatten. Heißluft v/ird der Einlaufseite 73 des Trommel trockner s 68 durch die Eeißluftleitung 77 zugeführt. Die Heißluft wird durch Blasen von atmosphärischer Luft durch das Trocknergebläse in den Wärmeaustauscher 79 erzeugt, der durch Austausch mit Dampf erhitzt wird, der durch den Dampfeinlaß 80 zugeführt wird. Die Heißluft wird durch die Heißluftleitung 77 gefördert. Das Dampfkondensat wird aus dem Wärmeaustauscher 79 durch die Kondensatableitung 81 abgezogen.
Fig. 3 zeigt den Trommeltrockner 68 im Querschnitt entlang der Linie 3-3 aus Fig. 1. Wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, ist der Trommeltrockner 68 mit einem Luftaustrittsring 82 versehen, der mit dem Trockenstaubsammler 52 mittels der Gasaustragsrohrleitung 83 vom Trommeltrockner 68 über die Leitung 51 in Verbindung steht. Der Exhauster 49 entfernt die Heißgase, die ihren Feuchtigkeitsgehalt im Trommeltrockner 68 gesteigert haben und auch kalte Luft, die durch die Kaltluftzufuhrleitung 84 in das Austragsende 74 des Trommeltrockners 68 eingeführt worden ist. Die heißen, mit Feuchtigkeit beladenen Gase von der Einlaufseite 73 und die kalten feuchten Gase aus dem Austragsende 74 werden durch die Rohre 85 entfernt, die entlang der Peripherie der Innenwände des Trommeltrockners 68 angeordnet sind. Die Pohre 85 stehen mit einer Kammer in Verbindung, die in dem Luftaustrittsring 82 angeordnet ist. Die in dem Luftaustrittsring 82 angeordnete Gasaustragsrohrleitung 83 förde'rt das Gasgemisch und fein-
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teiliges Calciumhypochlorit, das in der Kammer innerhalb des Luftaustrittsrings 82 vorliegen kann, zur Eückführung in ein gesondertes Staubwiedergewinnungssystem unter Anwendung eines Exhausters der gleichen Art wie der des Exhausters 49 und zu dem Trockenstaubsammler 52, in dem es in der gleichen Weise wie das feuchte Luft enthaltende, feinteilige Calciumhypochlorit verarbeitet wird, das durch die Leitung 50 aus der Feststoffsammeizone 37 zum Trockenstaubsammler 52 gefördert wird. Die Fig. 3 zeigt außerdem den Rückstand des Fließbetts von den Feststoffteilchen im Trommeltrockner 68 mittels des Ealteflansches 76. Das umhüllte Calciumhypochlorit-Granulat, das im Trommeltrockner 68 getrocknet worden ist, gelangt über den Kalteflansch 76 in die Sammelleitung 86, die das Granulat zur Lagerung oder zur Verarbeitung fördert.
Die Fließbettbewegung nach dem Austragsende 74 zu wird durch die Wechselwirkung der herabfallenden Feststoffe mit dem mitlaufenden Strom der trocknenden Gase beeinflußt. Gegebenenfalls kann der Trommeltrockner 68 in eine positive oder negative Neigung von der Einlaufseite 73 zum Austragsende 74 zu versetzt werden, um die Bewegung des Fließbetts in bezug auf den mitlaufenden Luftstrom zu unterstützen oder zu verzögern. Die umhülltenCalciumhypochlorit-Teilchen werden dadurch bei einer kontrollierten Geschwindigkeit von der Einlaufseite 73 her zum Austragsende 74 zu bewegt, wobei sich der Trommeltrockner 68 dreht. Außerdem können (nicht gezeigte) geneigte Flügel an den Innenwänden des Trommeltrockners 68 beim Austragsende 77 angeordnet sein, um die Vorwärtsbewegung des FließLetts durch die Luftgegenstromzonen zu unterstützen. Die Tiefe des Fließbetts beim Austragsende 74 des
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Trommeltrockners 68 kann durch Kahl eines geeigneten Durchmessers für den Halteflansch 76 beim Austragsende 74 begrenzt sein.
Der Trommeltrockner 68 kann mit inneren Leitblechen ähnlich den Kebestücken 27 bei der Kombildungssprühvorrichtung 18 versehen sein, um den Kauptanteil der zu trocknenden Teilchen in den oberen Teil des Trommeltrockners 68 zu heben und dadurch den Berührungsgrad zwischen den Teilchen und der trocknenden Luft sowie der kühlenden Luft zu steigern. Es tritt kein oder höchstens geringes Stauben auf.
Darüber hinaus kann der Trommeltrockner 68 mit Sprühdüsen 87 versehen sein, die mit der Zuführleitung 88 in Verbindung stehen. Diese Leitung fördert eine Lösung, Aufschlämmung oder Schmelze eines zusätzlichen tLerzugsmittels, wie eines Oberflächenkondi- -tionierungsmittels oder eines geschmolzenen hydratisierten Salzes, das in kleinen Anteilen auf die getrockneten Teilchen zur Verbesserung ihrer Fließfähigkeit, Verhinderung des Zusammenbackens oder zur Bildung zusätzlicher äußerer Schichten einer flammhemmenden Substanz aufgebracht werden kann, welch letztere die umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen vor einem Entflammen schützen, wenn sie mit glimmenden Zigaretten, organischen Flüssigkeiten oder dgl. in Berührung gebracht werden. Wenn die Calciumhypochlcrit-Granulate nach dieser Art überzogen werden, fördert die Gasaustragsrohrleitung 83 die heißen Gase, die suspendierte Feststoffe enthalten, vom Luftaastrittsring 82 zu einem gesonderten (nicht gezeigten) Trocken- oder Kaßstaubsammelsystem, wo die festen Teilchen abgetrennt und zum Fließbett oder zum (nicht ge-
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zeigten) Überzugsaufbringgefäß zurückgeführt und durch die Zuführleitung 88 zum Trommeltrockner 68 zurückgeführt v/erden. Diese Technik vermeidet einen Rücklauf des Überzugsmittels in die Anfangsstufe des Verfahrens und verhindert auch eine Verunreinigung der Calciumhypochlorit-Kerne mit den Teilchen der überzugsmittel.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform vorliegender Erfindung, bei der eine Fließbett-Technik als Vertexlerzone angewendet wird, um Calciumhypochlorit-Kernteilchen mittels eines Kombildungssprühverfahrens herzustellen. Die Fließbettapparatur 130 besteht aus einem Turmoberteil 131 und einem Turmunterteil 132, das kegelstumpf förmig ausgebildet ist. Ein Fließbett von festen Calciumhypochlorit-Teilchen 133 wird in der FlieCbettapparatur 130 mittels eines geeigneten Gases, wie Luft oder Stickstoff, suspendiert, das durch die Gaszufuhrleitung 134 in den Wärmeaustauscher 135 geleitet und mit Dampf, der durch die Dampfeinlaßleitung 136 eintritt und durch die Kondensatleitung 137 wieder austritt, erhitzt wird. Die erhitzte Luft oder der erhitzte Stickstoff aus dem Wärmeaustauscher 135 wird durch die Heißgasleitung 138 in das untere Ende des kegelstumpfförmigen Turmunterteils 132 in eine Verteilerplatte 139 geleitet. Das erhitzte Gas wird durch die Verteilerplatte 139 unter ausreichendem Druck und entsprechnder Geschwindigkeit geleitet, um das Fließbett der festen Calciumhypochlorit-Teilchen 133, die in der Fließbettapparatur 130 suspendiert sind, aufrechtzuerhalten. Die Feststoffe im Fließbett haben zu Beginn im wesentlichen die gleich Zusammensetzung wie bei dem in der Kombildungssprühvorrichtung 18 gemäß Fig. 1, 2 und 3 verwendeten Fließbett. Diese" Beschickung aus Calciumhypochorlit-
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Teilchen weist gewöhnlich eine Teilchengröße von etwa 200 bis 2000 Mikrqn, vorzugsweise von etwa 400 bis etwa lOOO Mikron im Durchmesser auf. Die Teilchen können durch Zerkleinern von handelsüblichem Calciumhypochlorit-Granulat auf die gewünschte Größe, durch Einsatz eines noch feiner verteilten Produkts, das bei den üblichen Calciumhypochlorit-Verfahren erzeugt worden ist, oder durch Rückführen feiner, aus einem anderen oder aus dem gleichen Fließbettverfahren erhaltenen Teilchen erhalten werden. Diese feinverteilten Kerne werden durch Fördermittel 140 dem Trichter 141 zugeführt, der mit drehbarem Zuführmittel 142 zur Steuerung der Zuführgeschwindigkeit der Feststoffteilchen zum Turmoberteil 131 mittels einer Beschickungsleitung 143 versehen ist.
Die Calciumhypochlorit-Aufschlämmung aus dem (nicht gezeigten) Calciiimhypochlorit-Aufschlämmungsmischer lh der Fig. 1 wird durch die Austragsleitung 15 zur Aufschlämmpumpe 16 gefördert,die das Calciumhypochlorit durch die Zuführleitung 17 zu der Aufschlämmungsbeschickungsleitung 144 und in wenigstens einen Sprühkopf 145 am oberen Teil des Turmoberteils 131 fördert. Die Caleiumhypochlorit-Aufschlämmung wird durch den Sprühkopf 145 auf die suspendierten Teilchen in dem Fließbett des in der Fließbettapparatur 130 gehaltenen Calciumhypochlorits 133 gesprüht. Wenn die Calciumhypochlorit-Aufschlämnung die Oberflächen der Kerne von Calciumhypochlorit überzieht, entfernt gleichzeitig die erhitzte Luft oder der erhitzte Stickstoff in dem Fließbett das Wasser der Aufschlämmung und verdampft es, wobei eine dünne Schicht von festem Calciumhypochlorit auf den Kernen des
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anfangs in das Fließbett eingeführten CaIciumhypochlorits zurückbleibt. Die frisch abgeschiedenen, nachgiebigen Feststoffe werden durch Zusammenstoßen der Körner gegeneinander oder mit harten trocknen Kernen verdichtet und gehärtet. Diese Überzugstechnik wird wiederholt, indem die Teilchen·mit einem weiteren Spray der Calciumhypochlorit-Aufschlämmung in Berührung gebracht werden. Obwohl die erhitzt Luft oder der erhitzte Stickstoff bei
ausreichendem Druck und entsprechender Geschwindigkeit, um im wesentlichen alle Feststoffteilchen in Suspension zu halten, durch die Heißgasleitung 138 zugeführt wird, können doch leichtere Teilchen dazu neigen, sich am oberen Teil des Fließbetts des Turmoberteils 131 abzusetzen und die schwereren Teilchen im kegelförmigen Turmunterteil 132 der Fließbettapparatur 130. Eine geeignete Austragsleitung 146 ist am Turmunterteil 132 angebracht, um zumindest einen Teil der suspendierten Teilchen im. Fließbett während des kontinuierlichen Betriebs der Fließbettapparatur zu entfernen. Der durch die Austragsleitung 146 entfernte Teil der Calciumhypochlorit-Teilchen besitzt gewöhnlich eine Teilchengröße von etwa 400 bis etwa 5000, vorzugsweise von etwa 500 bis etwa 2500 Mikron. Zudem liegt der Feuchtigkeitsgehalt dieser Calciumhypochlorit-Teilchen im Bereich von etwa 5 bis etwa 30, vorzugsweise von etwa 15 bis etwa 27 Gewichtsprozent. Gegebenenfalls werden die mittels der Austragleitung 146 abgetrennten Calciumhypochlorit-Teilchen einer Größenklassierungsvorrichtung, wie den (nicht gezeigten)Sieben 4l,zugeführt, wobei man neben der Fraktion mit der gewünschten Korngröße auch Fraktionen mit übergroßen Teilchen und zu kleinen Teilchen erhält. Die beim Sieben erhaltene Fraktion mit zu kleinen Teilchen wird dem Trichter l4l als Kerne für die Fließbettapparatur 130 wieder zugeführt. Die
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Fraktion mit den übergroßen Teilchen wird zermahlen und dann den Sieben wieder zugeleitet.
Die Produktfraktion, die gewöhnlich eine Teilchengröße von etwa 400 bis etwa 3000, vorzugsweise von etwa 600 bis etwa 2000 Mikron besitzt,kann zur Verwendung als Mittel für Hygienezv:ecke gelagert oder auch weiter in einem Trockner, wie einem Trommeltrockner 68 in den Pig. I und 3, getrocknet werden.
Die Abgase werden am Kopf des Turmoberteils 131 durch die Abgasleitung 137 zu einem· geeigneten Staubsarr.mel- und -wäschersysterr., wie dem Trockenstaubsammler 52 und "dem Wäscher 54 in Fig. 1 , zugeleitet, wobei die Abgase mit einer geeigneten Flüssigkeit gewaschen werden, um die darin mitgerissenen feinteiligen Calciumhypochlorit-Teilchen zu entfernen. Die erhaltene Aufschlämmung wird dem Aufschlämmungsmischer l4 der Fig.l wieder zugeführt.
Gegebenenfalls kann Preßluft in den Sprühkopf 145 durch die Druckluftleitung l48 zugeführt werden, um einen feinverteilten Spray der Calciumhypochlorit-Aufschlämmung beim Austreten aus dem Sprühkopf 145 zu erzeugen.
Das Verfahren zur Herstellung von Calciumhypochlorit-Kernteilchen mittels der Sprühkornbildungstechnik wird nun im einzelnen näher erläutert. Es kann eine beliebige pumpfähige und versprühbare Calciumhypochlorit-Aufschlämmung eingesetzt werden, die etwa 45 bis etwa 90 Gewichtsprozent Wasser, vorzugsweise etwa 50 bis 60 Gewichtsprozent Wasser enthält. Eine derartige Aufschlämmung
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wird gewöhnlich durch Vermischen von Wasser mit dem Filterkuchen des nach einem üblichen Verfahren erzeugten Calciumhypochlorits hergestellt, die z.B. in den US-PS 2 195 754 bis 2 195 757 beschrieben sind. -^
Obwohl gewöhnlich V/asser zur Herstellung der Aufschlämmung verwendet wird, kann jede geeignete rückgeführte Flüssigkeit, wie ein Teil des bei einem üblichen Calciumhypochlorit-Verfahren
ein
erzeugten Filtrats, Waschwässer oder/anderes wäßriges Medium, das gegenüber Calciumhypochlorit inert ist, verwendet werden, wenn die Wasserkonzentration der Aufschlämmung unter etwa 45 Gewichtsprozent liegt, ist die erhaltene Aufschlämmung außerordentlich schwierig zu pumpen und zu versprühen. Wenn andererseits die Wasserkonzentration über etwa 90 Gewichtsprozent liegt, muß ein außerordentlich große Menge Wasser verdampft werden, dadurch wird die Zuspeisungsgeschwindigkeit herabgesetzt und die Produktionsgeschwindigkeit vermindert. Darüber hinaus findet eine übermäßige Zersetzung des verfügbaren Chlors statt, wenn die feuchten Calciumhypochlorit-Teilchen eine Zeitlang einer erhitzten Atmosphäre ausgesetzt werden^ die zur Verdampfung derartig großer Mengen Wasser erforderlich ist.
Andere Verfahren zur Herstellung geeigneter Calciumhypcchlorit-Filterkuchen sind in dem Werk von Kirk-Othmer "Encyclopedia of Chemical Technology", 2. Auflage, Band 5* Seiten 21-24 beschrieben.
Man kann auch nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag feinteilige pulverförmige Calciumhypochlorit-Teilchen, wie den Staub, der in einem Trockenstaubsammler gewonnen- worden ist, mit einer
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geeigneten Flüssigkeit vermischen. Es können auch verdünnte Lösungen oder Aufschlämmungen xön ealciumhypochlorit eingedampft werden, um eine Aufschlämmung mit einer Calciumhypochlorit-Konzentration innerhalb des vorgenannten Bereichs zu bilden und diese Aufschlämmung als Ausgangsmaterial bei dem Kombildungssprühverfahren zur Herstellung von Kernteilchen zu verwenden.
Der Anteil von Verunreinigungen in der Calciumhypochlorit-Aufschlämmung ändert sich mit der Art des zur Herstellung des Calciumhypochlorit-Filterkuchens angewendeten Verfahrens und ebenfalls mit der Art des ursprünglich zur Herstellung des Calciumhypochlorits verwendeten Calciumoxids. Eine typische Analyse für einen nach einem technisch durchgeführten Verfahren hergestellten "Cylciumhypochlorit-Filterkuchen und ein typischer bevorzugter Analysenbereich für eine Calciumhypochiorit-Aufschlämmung, die als Ausgangsmateria-Hen beim Kombi ldungssprühverfahren zur Herstellung von"Kernteilchen einsetzbar sind, lauten
wie folgt:
Verbindung
Typische Filter
kuchen-Analyse
in Gewichtsprozent
Typischer Filterkuchen-
Analysenbereich
in Gewichtsprozent
Calciumhypochlorit 45,43 42 - 48
Calciumchlorid 0,44 0,0 - 1,5
Calciumchlorat 0,02 0,0 - 1,5
Calciumhydroxid 0,24 0,2 - 2,0
Calciumcarbonat 0,44 0,1 - 2,0
Natriumchlorid 7,75 6,0 - 8,0
Wasser (Differenz) 45,68 40 - 50
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Die zweckmäßigste Einspeisgeschwindigkeit für die Aufschlämmung der Calciumhypochlorit-Teilchen hängt von einer Anzahl Faktoren ab, der Größe der Verteiierzone, relative Größe des Fließbetts, Feststoffkonzentration in der Aufschlämmung, von der Temperatur und Geschwindigkeit der trocknenden Gase, der Austragegeschwindipkeit sowie von der Anzahl der in der Sprühkornbildungsvorrichrung l8 oder gegebenenfalls in der Fließbettapparatur130 angeordneten
Sprühdüsen. Gewöhnlich beträgt die Einspeisungsgeschwindigkeit für eine Aufschlämmung mit einem Gehalt von etwa 55 Gewichtsprczen Wasser etwa 45 bis etwa 227 kg/Stunde bei einer Sprühkornbildungsvorrichtung l8 mit einem Durchmesser von etwa 0,91 m. Bei einer. Fließbettapparatur von etwa 0,91 m Durchmesser beträgt die Einspeisungsgeschwindigkeit der Aufschlämmung etwa 9 bis 45 kg/Stunde.
Gegebenenfalls können auch höhere oder niedrigere Einspeisungsgeschwindigkeiten angewendet werden.
Die Verweilzeit in der Verteilerzone muß möglichst niedrig gehalten werden, da ein übermäßiges Verweilen der Calciumhypochlorit-Teilchen bei erhöhten Temperaturen eine beträchtliche Herabsetzung der Konzentration des verfügbaren Chlors verursacht. Demzufolge beträgt gewöhnlich die Gesamtverweilzeit in der Verteilerzone etwa 30 bis 300 Minuten, vorzugsweise etwa30 bis etwa 90 Minuten. Wenn die Wärmezufuhr jedoch gesenkt wird, kann die Verweilzeit bis zu etwa 150 bis 300 Minuten betragen. Die Verweilzeit im Trockner beträgt im allgemeinen etwa 5 bis 50 Minuten, vorzugsweise etwa 10 bis 25 Minuten.
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Die Einspeisungs- oder Einlaßgeschwindigkeit muß der Austragegeschwindigkeit des Produkts entsprechen, den Aufbau oder Zusammenfall des Fließbetts zu einem unerwünschten Grad zu verhindern. Die Anzahl und Größe der Sprühdüsen 28, ΙΟβ oder 1Λ5 hängt von der Länge der Kombi ldungs sprüh vorrichtungen l8 oder 89 oder gegebenenfalls von dem Querschnittsbereich der Fließbettapparatur 130 ab. Das Sprühen wird angewendet, um eine größtmögliche Dispersion und Kontaktierung der feinverteilten Tröpfchen der Aufschlämmung von CalciumhypochloriL oder des Überzugsmittels mit den Fließbetteilchen von Calciumhypochlorit in der jeweils angewendeten Vorrichtung zu erhalten. Im Hinblick auf den Feststoffgehalt der wäßrigen Aufschiämmung von Calciumhypochlorit ist es erforderlich, Sprühdüsen zu verwenden, die mit öffnungen eines ausreichenden Durchmessers versehen sind, um ein Verstopfen der Sprühdüsen zu verhindern.
Die Geschwindigkeit der Aufschlämmungseinspeisung durch den Spray muß im Gleichgewicht mit der örtlichen Wärmeübertragungsgeschwindigkeit in der Trommel stehen. Da diese exponentiell sinkt, wenn das Temperaturdifferential sinkt, müssen auch die Sprühgeschwindigkeiten durch zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Düsen im gleichen exponentiellen Verhältnis stehen.
Um die gewünschte Dispergierung der Caleiumhypochlorit-Aufschlämmung in der Verteilerzone zu erhalten, müssen Luft, Stickstoff oder .andere geeignete Gase^ die gegenüber Calciumhypochlorit inert sind, eingepreßt und verwendet werden, um die wäßrige Aufschlämmung durch die Sprühköpfe zur Verteilung zu bringen. Bei
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der Kombildungssprühvorrichtung 18 der Eig. 1 ist es erwünscht, die Sprühdüsen 28 im oberen Teil 20 der Verteilerzone 19 anzuordnen, wie in Fig. 2 angegeben ist, und zwar auf derjenigen Seite, die gegenüber dem Fallstrom der herabfallenden Teilchen liegt. Die Düsen müssen möglichst dicht bei den herabfallenden Teilchen angeordnet sein, um zu gewährleiten, daß die Aufschlämmung mit den herabfallenden Teilchen in Berührung gelangt, bevor die heißen Gase Wasser aus den Tröpfchen verdampfen können. Es ist bei jeder Besprühung zulässigi in Berührung mit dem Fallstrom der herabfallenden Teilchen des Calciumhypochlorits zu gelangen, vorausgesetzt, daß der Strömungsdruck nicht stark genug ist, das Austreten des Sprays der Calciumhypochlorit-Aufschlämmung aus den Sprühdüsen 28 zu blockieren. Die Sprühdüsen 106 und 120 sind in der zweiten Kombildungssprühvorrichtung 89 in der gleichen Weise wie in Fig. 2 für die Sprühdüsen 28 angegeben angeordnet.
Lm die Lagerstabilität der abgerundeten Calcxumhypochlorit-Granulate nach vorliegender Erfindung sowie auch diejenige von nach üblichen Herstellungsverfahren erzeugten Calciumhypochlorit-Teilchen zu verbessern, ist es vorteilhaft, diese Teilchen mit einem Schutzüberzug eines anorganischen Salzes zu versehen. Nach einer Ausführungsform vorliegender Erfindung kann die Schutzschicht nach dem Trocknen im Trommeltrockner 68 aufgebracht werden. Nach einer anderen Ausführungsform vorliegender Erfindung kann die Schicht auf die Calciumhypochlorit-Teilchen vor dem endgültigen Trocknen aufgebracht werden, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Überzugslösung bzw. -aufschlämmung die im Endprodukt zulässige Feuchtigkeit übersteigt. Überschüssige Feuchtigkeit aus
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der überzugsaufschlämmung v;ird mit Hydratwasser des Calciumhypochlorits in der Endtrocknungsstufe verdampft. Die Teilchengröße der noch nicht überzogenen aber zum Überziehen vorgesehenen Calciumhypochlorit-Teilchen entspricht gewöhnlich der der in der Kornbildungssprühvorrichtung 18 erzeugten Teilchen, die durch die Leitung 48 aus den Sieben 41 (Fig. 1) ausgetragen werden.
Es kann ein beliebiges Erdalkalimetallhypochlorit, das mit dem Calciumhypochloritkern nicht reagiert und das unter den Kandhabungs- und Lagerungsbedingungen, denen das Calciumhypochlorit ausgesetzt ist, verhältnismäßig stabil ist, als Schutzschicht verwendet werden, um die Calciumhypochlorit-Kernteilchen zu umhüllen. Typische Beispiele geeigneter Erdalkalimetallhypochloritε, die als Überzugsmaterialien brauchbar sind, umfassen Calciumhypochlorit mit einem niedrigeren Gehalt an verfügbarem Chlor als der Gehalt an verfügbarem Chlor des Calciumhypochloritkerns, ferner basisches Magnesiumhypochlorit, Bariumhypochlorit, Strontiumhypochlorit und deren Gemische. Ebenfalls kann Lithiumhypochlorit als übezzugsitiaterial eingesetzt werden, doch ergehen die entsprechenden Natrium- und Kaliumhypochloride keine befriedigende Ergebnisse, da sie im Festzustand verhältnismäßig instabil sind. Wenn Calciumhypochlorit als Schutzschicht verwendet wird, liegt der Gehalt an verfügbarem Chlor bei dem Calciumhypochlorit, das als fester Bestandteil in der zum überziehen angewendeten Aufschlämmung vorliegt, gewöhnlich unter etwa 50 % und beträgt vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht.
Ein geeignetes Calciumhypochlorit-überzugsmittel liegt in dem
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Filtrat vom Calciumhypochlorit-Filter 10 vor, das etwa 8 bis 12 Gewichtsprozent Calciumhypochlorit und etwa 18 bis 25 Gewichtsprozent Natriumchlorid enthält. Es können jedoch auch solche Nebenprodukte, die Lei üblichen Calciumhypochlorit-Verfahren erzeugt werden und die ebenfalls Calciumhypochlorit enthalten, als überzugsmittel verwendet v/erden, vorausgesetzt, daß sie keine unerwünschten Verunreinigungen, wie eine hohe Konzentration an Calciumchlorid, enthalten. Wenn eine wäßrige" Aufschlämmung von Calciumhypochlorit vorliegt, die einen Gehalt an verfügbarem Chlor über etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen aus das Trockengewicht, enthält, kann eine derartige Aufschlämmung als überzugsmittel dadurch in eine geeignete Form gebracht werden, daß man ein inertes anorganisches Salz, wie Natriumchlorid, in einer ausreichenden Menge zugibt, um den Gehalt an verfügbarem Chlor bei dem erhältlichen Feststoffgemisch auf den vorgenannten Bereich -herabzusetzen.
Das Erdalkalimetallhypochlorit wird als Aufschlämmung oder Lösung je nach der Löslichkeit des Erdalkalimetallhypochlorits in Wasser zugegeben. Gewöhnlich enthält das überzugsmittel etwa 40 bis 90%, vorzugsweise etwa 40 bis 60% Wasser.
Wenn eine zu große Menge Wasser vorliegt, besteht die Gefahr, daß die umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen übermäßig lange Zeit heißen Gasen ausgesetzt werden müssen, was zu einem Verlust an
verfügbarem Chlor führt. Eine zu geringe Menge Wasser bei den Überzugsmitteln kann Probleme beim Versprühen zur Folge haben, weil es schwierig ist, stark viskose Aufschlämmungen zu ver-
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versprühen.
Außer dem Überzug aus Erdalkalimetallhypochlorit können zusätzlich anorganische Verbindungen auf die Erdalkalimetallhypochlorit-Oberfläche aufgebracht werden, um die Eigenschaften der Calciumhypochlorit-Teilchen weiter zu verbessern. Beispielsweise werden die Calciumhypochlorit-Kernteilchen, wie sie in der Kornbildungssprühvorrichtung 18 erzeugt und als Produktfraktion vom Sieb 42 gewonnen werden oder wie sie andererseits nach üblichen industriellen Calciumhypochloritverfahren hergestellt werden, mit einem Erdalkalimetallhypochlorit in der Kornbildungssprühvorrichtung 89 überzogen, indem man eine Aufschlämmung oder Lösung eines Erdalkalimetallhypochlorits durch die Sprühdüse 1O6 versprüht. Ein Schutzüberzug eines zweiten anorganischen Salzes in Lösung oder Aufschlämmung wird dann durch die Sprühdüse 120 auf die Calciumhypochlorit-Kernteilchen aufgesprüht, die mit dem Erdalkalimetallhypochlorit-tiberzug versehen worden sind.
Typische Beispiele geeigneter anorganischer Salze, die für den zweiten überzug brauchbar sind, sind Chloride, Chlorate, Nitrate, Carbonate, Silicate, Phosphate, Sulfate, Pyrophosphate, Tripolyphosphate, Hexametaphosphate und Tetraphosphate von Alkalimetallen, wie Natrium, Kalium und Lithium sowie deren Gemische. Außerdem können auch bestimmte hydratisierte Salze, die bei verhältnismäßig niederen Temperaturen, z.B. unterhalb etwa 15O°C, schmelzen, aber bei Paumtemperatur fest sind, zur Bildung einer Schutzschicht auf den vorher mit einem Erdalkalimetallhypochlorit umhüllten
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Calciumhypochlorit-Kernteilchen verwendet werden. Typische Beispiele geeigneter niedrig schmelzender hydratisierter Salze sind Aluminiumsulfat-hydrat mit etwa 12 bis 18 Mol Wasser, Magnesiumsulf at-hydrat mit etwa 4 bis 7 Mol Wasser, eutektische Gemische von Tetra- und Metaboratsn von Alkalimetallen und dgl..
Der zweite Schutzüberzug kann entweder in der zweiten Kombildungssprühvorrichtung 89 oder in der Trockentrommel 68 je nach den Eigenschaften des Umhüllungsmittels aufgebracht werden. Z.B. werden anorganische Verbindungen, die als wäßrige Lösungen oder Aufschlämmungen aufgebracht werden und ein Verdampfen der wäßrigen Komponente erfordern, um einen dünnen Schutzüberzug auf den Calciumhypochlorit-Teilchen zu erhalten, der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 durch die Sprühdüse 120 zugeführt.
Pumpfähige und versprühbare wäßrige Lösungen oder Aufschlämmungen von Erdalkalimetallhypochlorit sowie.gegebenenfalls Chloride, Chlorate, Nitrate, Carbonate, Silikate, Phosphate, Sulfate, Pyrophosphate, Tripolyphosphate, Hexametaphosphate und Tetraphosphate von Alkalimetallen, wie Natrium, Kalium, Lithium und deren Gemische werden in der Kornbildungssprühvorrichtung 89 aufgebracht. Die Konzentration· des Überzugsmittels in'der wäßrigen Lösung oder Aufschlämmung variiert hinsichtlich.der Art der anorganischen Verbindung, doch liegt gewöhnlich im Bereich von etwa 40 bis etwa 90 Gewichtsprozent Fässer. Eine zu grosse Menge an Wasser hat eine zu lange Eerührungszeit zwischen dem Calciumhypochlorit und den heißen Gasen zur Folge, was sich in einem Verlust von verfügbarem Chlor ausdrückt. Zu geringe Mengen Wasser in dem Umhüllungsmittel
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kann Nachteile beim Versprühen wegen der hohen Viskosität der Aufschlämmung mit sich bringen.
Eine wäßrige Lösung von Natriumchlorid ist ebenfalls ein durch
zweites die Sprühdüse 120 eingespeistes bevorzugtes/Überzugsmittel, insbesondere wenn es mit Calciumoxid in einem Gewichtsverhältnis bis zu 4 : 1 vermischt ist. Der Salzüberzug, insbesondere wenn er mit Calciumoxid vermischt ist, erzeugt eine alkalische Barriere, die den Calciumhypochloritkern stabilisiert. Dieser überzug gestattet die Aufbringung eines dritten Überzugs aus der Sprühdüse 87 im Trommeltrockner 68. Dieser dritte überzug kann schwach sauer sein und beispielsweise aus Aluminiumsulfat oder einem anderen niedrig schmelzenden Salz bestehen, ohne mit dem Calciumhypochlorit wegen der schützenden Salzbarriere zu reagieren.
Der im Trommeltrockner 68 aufgebrachte überzug wird durch Aufsprühen einer konzentrierten Lösung, einer Aufschlämmung oder einer Schmelze eines anorganischen Salzes durch die Sprühdüse am gekühlten Ende des Trommeltrockners 68 erhalten. Das in diesem Falle auf das Produkt aufgebrachte Wasser muß gleich oder geringer als das beim Endprodukt zurückgehaltene Wasser sein - gewöhnlich 0,5 bis etwa 10 % - da ein anschließendes Trocknen nicht erwünscht ist. Wenn die Menge des Wassers über etwa 10 Gewichtsprozent beträgt, werden die Überzugslösungen, -aufschlämmungen oder -schmelzen vor dem endgültigen Trocknen aufgebracht, wie es vorstehend bei der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 beschrieben ist. Dennoch können die aus dem Trommeltrockner 68 durch die Sammelleitung 86 abgezogenen umhüllten Calciumhypochlorit-
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Teilchen zu einem zusätzlichen Trockner, wie dem Trommeltrockner 68 oder TeHertrockner, gefördert werden, wenn man den Feuchtigkeitsgehalt des erhaltenen überzogenen Calciumhypochlorit-Frodukts herabsetzen will.' Des Umhüllen des Calciumhypochlorits am gekühlten Ende des Trommeltrockners 6 8 wird bevorzugt, wenn niedrig schmelzende hydratisierte Salze, die-bei-Temperaturen unterhalb
ο ο
etwa 150 C schmelzen und bei Temperaturen unterhalb etwa 40 C fest sind und von der vorstehend beschriebenen Art sind, als überzugsmittel angewendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung von geschmolzenen Salzen, wie Natriumtetraborat, Aluminiumsulfat, Magnesiumsulfat und deren zahlreiche Hydrate, als überzugsmateriel. Kenn geschmolzene Salze dieser Art eingesetzt werden, ist lediglich erforderlich, die hydratisierten Salze zu erhitzen, bis sie geschmolzen sind, und dann die Tröpfchen der geschmolzenen Mittel durch die Sprühdüse 87 auf die umhüllten·Calciumhypochlorit-Teilchen bei niedrigeren Temperaturen·am· kühlenden Ende des Trommeltrockners aufzusprühen.. Dies· bewirkt eine Festigung der ümhüllungsschicht des hydratisierten Salzes auf der Oberfläche des umhüllten Calciumhypochlorits, ohne daß Wasser verdampfen muß. Der Feuchtigkeitsübergang· von dem.hydratisierten geschmolzenen Salz zu dem darunterliegenden dehydratisierten Hypochlorit wird dadurch auf ein Mindestmaß herabgesetzt oder verhindert. Die erhaltene feste Schicht an hydratisiertem Salz bildet einen Schutzüberzug auf dem Calciumhypochlorit und erzeugt nicht nur eine Stabilität für den verfügbaren Chlorgehalt während einer längeren Lagerung und in Verbindung mit erhöhten Temperaturbedingungen, sondern auch eine verbesserte thermische Stabilität, wenn das Calciumhypochlorit mit brennenden Streichhölzern, glimmenden Zige-
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retten oder reaktionsfähigen chemischen Verbindungen, wie Isopropanol, Glyzerin und diese Verbindungen enthaltenden Produkten in Berührung kommt.
Im allgemeinen v/eisen die durch Versprühen entweder in einer Kornbildungssprühvorrichtuhg 89 oder - falls verwendet - in einem Trommeltrockner 68 erzeugten trockenen umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen nach dem Trocknen eine Teilchengröße von 0,44 bis 4,76 mm, vorzugsweise von 0,6 bis 2,0 mm auf. Die derart erzeugten umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen enthalten mindestens eine Schutzschicht eines Erdalkalimetallhypochlorits. Gegebenenfalls können eine oder mehrere Schichten "eines der vorgenannten anorganischen Salze zusätzlich vorhanden sein. Die Schichten von Erdalkalimetallhypochlorit und gegebenenfalls vorhandenen anorganischen Salzen ist gewöhnlich ausreichend dick und macht etwa 5 bis etwa 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent aus, bezogen auf das Gesamtgewicht der Teilchen. Der durchschnittliche Gehalt an verfügbarem Chlor eines Gesamtteilchens beträgt gewöhnlich im Mittel etwa 50 bis etwa 80 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 60 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, und der durchschnittliche Wassergehalt beträgt etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 8 Gewichtsprozent.
Der Gehalt an verfügbarem Chlor bei den Calciumhypochloritkernen beträgt gewöhnlich etwa 50 bis 85 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 60 bis 83 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht. Der Gehalt an verfügbarem Chlor in der Schutzschicht, besonders
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wenn Calciumhypochlorit verwendet worden ist, beträgt gewöhnlich etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht.
Wegen der heterogenen .Art der äußeren Schicht sind die umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen stabiler gegenüber einer thermischen Zersetzung und eines Verlustes an verfügbarem Chlor.
Die Drehung der KornLildungssprühvorrichtungen 18 und 89 um ihre Achse beträgt vorzugsweise etwa 10 bis etwa 45 UpM, wsnn der Durchmesser der Trommel der KornbiIdungssprühvorrichtung 18 oder 89 etwa 30 bis 366 cm beträgt. Diese Drehgeschvindigkeiten werden rasch nach der nachstehenden Formel berechnet.
UpM = 20
-wobei d der Trommeldurchmesser in Fuß ist.
Niedrigere Geschwindigkeiten sind ebenfalls nach der folgenden Formel anwendbar:
UpM = 5 \|5/d~
Es sind auch andere Geschwindigkeiten zuläßig, die zwischen ou außerhalb der genannten Grenzen liegen.
Die Drehung der Kornbildungssprühvorrichtungen 18 und 89 und
der Trockentrommel 68 wird durch mittels eines üblichen i'otors
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angetriebenen Mittel, wie eines Elektromotors mit Ketten- oder Zahnradantrieb, bewirkt.
Das Verdampfen des flüssigen Bestandteils der Aufs chi äir.mung wird tn den Kornbildungssprühvorrichtungen 18 oder 89 oder in der Fließbettapparatur 130 durch übliche Krhitzungsmittel, wie erhitzte Gase , z.B. Luft, Stickstoff oder ein anderes gegenüber Calciumhypochlorit inertes Gas, bewirkt. Das Gas kann indirekt/
Tn Wärmeaustauschern mit Dampf, heißen Verbrennungsgasen oder
anderen geeigneten Mitteln erhitzt werden. Gase mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt an Kohlendioxid und Wasserdampf sind zum Verdampfen der flüssigen Bestandteile aus der Aufschlämmung in den Kombildungsst-rühvorrichtungen l8* oder 89 oder in der Pließbettapparatur lj50 nicht geeignet, da das Wasser und das Kohlendioxid mit den Calciumhypochlorit-Teilchen unter Bildung unerwünschter Nebenprodukte reagieren. Jedoch werden Verbrennungsgase oder andere Erhitzungsmittel zur äußeren Erwärmung der Korn-' •bildungs sprüh vor richtungen 18 oder 89 oder der Pließbettapparatur 130 verwendet, um die Temperatur in den Kornbildungssprtihvorrlchtungen l8 oder 89 oder in der Fließbettapparatur I30 aufrechtzuerhalten, die ausreichend hoch ist, um ein Entfernen und Verdampfen der Flüssigkeit aus der Aufschlämmung des Calciumhypochlorits ohne ein übermäßiges Zersetzen der erhaltenen festen Calciumhypochlorit-Granulate zu bewirken. Beispiele anderer Erhitzungsmittel sind ein äußeres Erhitzen der Verteilerzone mit Verbrennungsgasen, flüssigen oder festen Brennstoffen, die auf die Troirmelwandungen auftreffen, elektrisches Erhitzen, die unmittelbare Flamme oder eine andere unmittelbare Erhitzungsquelle, die
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auf das Äußere der Fließbettapparatur 130 oder der Kornbildungssprühvorrichtungen l8 oder 89 angewendet werden.
Wie aus den Pig. 1 und 4 ersichtlich ist, wird das Verdampfen und Entfernen des Wassers aus der Oberfläche der Calciumhypochlorit-Kernteilchen - dadurch bewirkt, daß ein Strom eines heißen Gases, wie Luft, Stickstoff oder eines anderen inerten Gases, durch die Kornbildungssprühvorrxchtungen 18 oder 89 oder gegebenenfalls durch die Fließbettapparatur 1^0 mit durchläuft. Falls äußerlich einwirkende Mittel zum Erhitzen der Verteilerzone angewendet werden, ist es darüber hinaus erforderlich, den Gasstrom durch die Verteilerzone aufrechtzuerhalten, um die feuchte Atmosphäre zu entfernen, die sich'durch Dampf und Entfernen des Wassers aus der Aufschlämmung auf den Kernteilchen - gebildet hat. Die Temperatur der Verteilerzone wird im Bereich von etwa 40 bis etwa 700C, vorzugsweise von etwa 45 bis etwa 6O0C mittels des erhitzten Gases aufrechterhalten, das durch die Verteilerzone strömt. Man bevorzugt, daß die Luft mit dem Strom des Fließbetts der Feststoffe in den Kornbildungssprühvorrichtungen ^ oder 89 mitströmt, doch kann sie auch im Gegenstrom geführt werden. Die Temperatur und das Volumen des zur Verteilerzone geförderten Gases wird mit der Einspeisungsgeschwindigkeit der Aufschlämmung, der mitgeführten Feststoffe, des Wassergehalts und der Verweil zeit abgestimmt, um eine zweckmäßige Pließbettemperatur aufrechtzuerhalten und auch um den erforderlichen Grad der Verdampfung der Feuchtigkeit aus den Calciumhypochlorit-Teilchen zu bewirken. Um die Temperatur in der Verteilerzone innerhalb des angegebenen Bereichs zu halten, ist es gewöhnlich erforderlich, das erhitzte
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Gas in das Austragsende der Kombildungssprühvorrichtungen 18 oder 89 oder in den kegeistumpfförmigen Turmunterteil der Fließbettapparatur 130 bei einer Temperatur von etwa 45 bis etwa 250 C, vorzugsweise von etwa 100 bis etwa 2000C, einzuspeisen. Höhere Temperaturen sind zweckmäßig bei kurzen Verveilzeiten und höheren Fließbettemperaturen, während niedrigere Temperaturen bei längeren Verweilzeiten bei niedrigeren Fließbettemperaturen angewendet werden, um ein übermäßiges Zersetzen des verfügbaren Chlorgehalts der Calciumhypochlorit-Teilchen infolge überhitzen auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
Die aus der Feststoffsammeizone 37 der Fig. 1 und aus der Austragsleitung 146 der Fig. 4 austretenden Calciumhypochlorit-Kernteilchen besitzen gewöhnlich einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 bis etwa 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 15 bis etwa 27 Gewichtsprozent Wasser. Der verfügbare Chlorgehalt, bezogen auf das Trockengewicht, beträgt gewöhnlich etwa 50 bis etwa 85 Gewichtsprozent, vorzugsweise 60 bis etwa 83 Gewichtsprozent. Obwohl die derartigen Kernteilchen mit einem Erdalkalimetallhypochlorit umhüllt v/erden können, kann man die Kernteilchen zuvor in an sich bekannter Weise, beispielsweise in dem Trommeltrockner 68, trocknen, bis der Wassergehalt unter etwa 10 Gewichtsprozent liegt, bevor sie der zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 zugeführt werden.
Die in der zweiten Kornlildungssprühvorrichtung 89 erzeugten umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen, die den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt und den verfügbaren Chlorgehalt aufweisen,
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müssen vor einer Lagerung gekühlt werden. Gewöhnlich Kann aas ' Kühlen in einem Trommeltrockner erfolgen, in dem die Teilchen in einer Weise ähnlich dem Fließbett der Kornbildungssprühvorrichtungen 18 oder 89 oder der Fließbettapparatur 13Ο angehoben und einer Atmosphäre von kalter, beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 20 bis etwa 40 C gehaltene Paumluft unterworfen werden. Im allgemeinen kann die Lagerung derartig erzeugter
etwa
Calciumhypochlorit-Teilchen bei Temperaturen unte^halk /40 C erfolgen.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, bevorzugt man das Produkt der Kornbildungssprühvorrichtung 18 oder der Fließbettapparatur 130 zu sieben oder in anderer Weise zu klassieren, um eine Produktffraktion einer gewünschten Teilchengröße zu erhalten. Wenn jedoch die Teilchengröße des Produkts nicht bedeutsam ist, kann das Klassieren des Produkts aus der Kornbildungssprühvorrichtung 18 entfallen. In diesem Falle werden die Kerne des feinteiligen Calciumhypochlorits aus einer anderen·Quelle der Kornbildungssprühvorrichtung 18 zum Umhüllen mit Calciumhypochlorit zugeführt. Gewöhnlich weist die Produktfraktion eine Korngröße auf, die durch Siebe einer lichten Maschenweite von 4,76 mm, vorzugsweise 2,0 mm hindurchgeht und von Sieben einer lichten Maschenweite von 0,44 mm, vorzugsweise 0,6 mm zurückgehalten wird.
Eei einer bevorzugten iusführungsform der Erfindung wird das Produkt der Kornbildungssprühvorrichtung 18 oder der Fließbettapparatur 130 gesiebt, um eine Produktfraktion innerhalb des vorgenannten Teilchengrößenbereichs zu erhalten und sie dann der
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zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89 zum Umhüllen zuzuführen. Die Fraktion mit dem umhüllten Produkt sowie das Produkt aus der
zweiten Kornbildungssprühvorrichtung 89
νίνά' dann weiter-auf einen Wassergehalt von etwa 0,5 bis etwa
10. Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 1,0 bis etwa 8,0 Gewichtsprozent Wasser getrocknet. Das Trocknen zum Entfernen ües Hydratwassers wird im allgemeinen bei einer Temperatur durchgeführt, die höher als die zur Verdampfung des freien Wassers-aus der Aufschlämmung der Calciumhypochlorit-Teilchen in den Kornbildungssprühvorrichtungenl8 und 89 oder der Fließbettapparatur 130 ist. Gewöhnlich wird die Temperatur am Erhitzungsende des Tromir.eltrockners 68, eines Typs,wie er in den Fig. 1 und J5 gezeigt ist, im Bereich von etwa 65 bis etwa 100°C, vorzugsweise von etwa 70 bis etwa 80°C gehalten. Um diese Trockenbettemperatur-aufrechtzuerhalten, wird Heißluft oder ein anderes geeignetes Gas in den Trockner in Strömungsrichtung mit der Einspeisung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 85 bis etwa 2500C, verzugsweise von etwa 100 bis etwa 2000C eingeleitet. Gleichzeitig wird kühlende Raumluft mit einer Temperatur von beispielsweise etwa 0 bis etwa 40°C in Strömungsrichtung am Austragende des Trommeltrockners 68 eingeleitet, um die Temperatur der trocknenden Teilchen innerhalb eines Bereichs herabzusetzen, wo die Zersetzung der verfügbaren Chlorkomponente der Caleiumhypochlorid-Teilchen in keinem wesentlichen Ausmaß auftritt. Diese Technik setzt die Zersetzung herab und vermeidetaußerdem Kachteile einer Aggregation und eines Klebens des fertigen Caleiumhypochlorit-Produkts. Das heiße Trockenprodukt kann auch ■ .zu einer gesonderten luftgekühlten Kühltrommel, zu Kühlbändern
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mit Kühlwassermänteln, zu Fließbettluftkühlern oder dgl. gefördert werden.
Das Trocknen des umhüllten Calciumhypochlorits in dem Trommeleine
trockner 68 ist gewöhnlich sowohl/Entv/ässerungsstuf e als auch eine Trockenstufe. Die festen Calciumhypochlorit-Teilchen in der der Kornbildungssprühvorrichtung 18 oder 89 zugeführten wäßrigen Aufschlämmung liegen zuerst in Form von Cälciumhypochlorit-Dihydrat vor, das etwa 16,6 Gewichtsprozent Hydratwasser enthält. Kenn deshalb die aus der Leitung 48 oder 116 abgezogene Produktfraktion über 16,6 Gewichtsprozent Wasser enthält, liegt das überschüssige Wasser als freies Wasser vor. Wenn das Produkt aus der Leitung oder 116 oder das trockene Produkt aus dem Trommeltrockner 68 unter etwa 16;6 % Wasser·enthält, liegt'die Masse des Wassers im
denn Calciumhypochlorit eher als Hydratwasser/als freies Wasser vor.
Die nach dem Verfahren vorliegender Erfindung erzeugten Calciumhypochlorit-Teilchen sind fertig zum Verpacken, Lagern, Versand und zur Verwendung bei der Peinigung von Wasser und dgl..
Außer der Erzeugung von umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen mit verbesserter Festigkeit· und Stabilität liefert das erfindungsgemäße Kombildungssprühverfahren zur Herstellung von Calciumhypochlorit bei einer·Ausführungsform· der-Erfindung eine verbesserte Ausbeute an Calciumhypochlorit, bezogen auf die Ausgangsverbindungen Calciumoxid und Chlor, da eine beträchtliche Verminderung bezüglich der Menge des verlustig gehenden verfügbaren Chlors während der Verarbeitung des Filterkuchens bei der Erzeugung des
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trocknen umhüllten granulierten Produkts eintritt.
Die üblichen Calciumhypochlorit-Granulate liegen in Form von unregelmäßigen scharfkantigen Flocken vor, die unter im wesentlichen bewegungslosen Bedingungen mit möglichst geringem Rühren wegen der Empfindlichkeit der brüchigen Kanten gegenüber Reibung und einem hohem Grad des Staubens hergestellt und getrocknet werden. Anders als die üblichen Calciumhypochlorit-Granulate können die abgerundeten Calciumhypochlorit-Granulate vorliegender Erfindung kräftigen Rührbedingungen und Drücken während der Granulierung und Trocknung ohne Bildung übermäßiger Staubmengen unterworfen werden, da keinerlei scharfe brüchige Kanten vorliegen.
Ohne in irgendeiner Weise theoretisch gebunden zu sein, wird angenommen, daß die verbesserte Struktur der umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen vorliegender Erfindung auf der Bildung von nachgiebigen wasserhaltigen Schichten von festen Erdalkalimetallhypochloriten und festem Calciumhypochlorit beruht, wenn zur Hersteilung der Kernteilchen das Kornbildungssprühverfahren angewendet wird, wobei diese Schichten auf dem trocknen erhärteten Kristallkeimuntergrund oder dem Kristallkeim durch unzählige Stöße zusammengepreßt und festgedrückt worden sind, wenn die Teilchen in der Verteilerzone herabfallen oder in anderer Weise zu kräftigen Zusammenstößen miteinander während des Betriebs gezwungen werden.
Sowie die Feststoffe durch die Verteilerzone fortschreiten, wird
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Schicht auf Schicht von Calciumhypochlorit in der Kornbildungssprühvorrichtung 18 und Schicht auf Schicht von Erdalkalimetallhypochlorit in der Kornbildungssprühvorrichtung 89 auf den Kristallkeimen nach Art der Zviebelschale gebildet, wobei jede Schicht den Teilchen Festigkeit verleiht.
Die erfindungsgemäß gewonnenen umhüllten Granulate weisen einenhohen Grad von Unversehrheit auf und, wenn sie starken Druckkräften unterworfen werden, zerbrechen sie eher in einzelne Teilchen als daß sie sich zu Staub zersetzen, der unter den gleichen Bedingungen bei üblichen Calciumhypochlorit-Cranulaten auftritt.
Der zur Kennzeichnung der neuen umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen vorliegender Erfindung verwendete Ausdruck "abgerundet" umfaßt alle umhüllten Teilchen, die im wesentlichen eine kugelförmige Gestalt und auch eine eiförmige Gestalt aufweisen. Unregelmäßige Teilchen haben einen Maximumdurchmesser und einen Minimumdurchmesser. Das Verhältnis von Maximumdurchmesser zu Minimumdurchmesser der unregelmäßigen Teilchen eines bei üblichen technisch durchgeführten Verfahren durch Vermählen erzeugten Calciurahypochlorits ist gewöhnlich größer als etwa 2:1. Im Gegensatz hierzu weisen die neuen abgerundeten umhüllten Calciumhypochlorit-Teilchen vorliegender Erfindung annähernd eine kugelförmige Gestalt auf und besitzen- gewöhnlich ein Verhältnis von Maximumdurchmesser zu Minimumdurchmesser von etwa 1,5 : 1 oder darunter, insbesondere wenn der Kern nach dem Kornbildungssprühverfahren hergestellt worden ist.
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Ein weiterer Unterschied zwischen den neuen abgerundeten umhüllten Teilchen vorliegender Erfindung und den unregelmäßig geformten üblichen Teilchen besteht darin, daß die äußere Oberfläche der abgerundeten Teilchen aus einer im wesentlichen glatten unversehrten Schicht eines Erdalkalimetallhypochlorits oder eines
anorganischen Salzes besteht, die durch Abscheiden einer Lösung oder Aufschlämmung und deren Trocknen unter konstanter Bewegung zur Entfernung des Wassers aus der· Lösung oder Aufschlämmung gebildet worden ist. Im Gegensatz hierzu sind die im Handel erhältlichen unregelmäßig geformten Calciumhypochlorit-Teilchen
durch Verprössen eines feuchten Filterkuchens zwischen Preßwalzen unter Bildung eines folienartigen Materials und anschließendem Zerbrechen der Folie in unregelmäßig geformte Plättchen gebildet worden, die anschließend.in Puhelage getrocknet worden sind.
Aufgrund des einzigartigen Verfahrens zur "Herstellung der neuen abgerundeten Teilchen erzielt man bei diesen Teilchen eine bemerkenswert verbesserte Beständigkeit gegen Stauben und physikalisches Zerbrechen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teil- und Prozentangaben beziehen sich- auf das Gewicht, wenn nicht anders angegeben.
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Beispiell
Es wird "eine drehbare Sprühkurnbildungsvorrichtung mit einer Trommel von 25*4 cm Durchmesser und 33 cm Länge errichtet, die sich mit 30 bis 4o Upv dreht. Der Zugang zum Inneren der Trommel erfolgt durch eine öffnung von 10,1 cm an einem Ende. An den Wänden sind 4 Leitbleche von 2,54 cm Höhe angeordnet. Die Trommelachse liegt waagerecht. Die Trommelgeschwindigkeit wird so eingestellt, daß durch das Herabfallen des Bettes über etwa 50 % der Trommelquerschnittsfläche bedeckt werden. Der Betrieb der Trommel erfolgt absatzweise.
Das Ausgangsbett besteht aus 590 g Caleiumhypochlorit einer Teilchengröße von 0,6 "bis 0,84 mm. Es ist ein im Handel erhältliches Produkt mit einer Zusammensetzung, wie sie in Tabelle I, Spalte 1 angegeben ist.Wärme wird mittels eines auf die Trommelwandungen auftreffenden äußeren Gasbrenners zugeführt, um die Betttemperatur auf etwa 60°C zu halten.
Die Einspeisung wird durch Verdünnen eines Cacliumhypoehlorit-.Filterkuchens (von einem "Eimco"-Filter) mit einer Zusammensetzung hergestellt wie sie aus Tabelle I, Spalte 2 ersichtlich ist. Dann wird Wasser zugegeben, um eine Aufschlämmung von cremiger, pumpfähiger Konsistenz mit einem Gehalt von 50 % Wasser und Analysenwerten herzustellen, wie sie aus Tabelle I, Spalte 3 ersichtlich sind. Diese Aufschlämmung wird etwa 15 Stunden lang 'auf das herabfallende Bett in der erhitzten drehbaren Sprülikornbildungsvorrichtung aufgesprüht. Es ist ein "essr: tbrr.-:--~v:i-:.L vo:i l,8l bis 2,7 kg erforderlich, um.die bestmögliche Wärmeübergangs-
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fähigkeit der Trommel zu entwickeln. Die Steuerung der Teilchengröße des Materials in dem Bett erfolgt durch periodisches Sieben •des Bettes. Übergroße Körner werden zermahlen und zurückgeführt, so daß es erforderlich ist, die Einspeisungsgeschwindigkeit im Gleichgewicht mit der Produktionsgeschwindigkeit zu halten. Nachdem die gesamte Einspeisung eingebracht worden ist-, wird das Bett
10 Minuten mit Luft auf 90°C erhitzt,um die Calciumhypochlorit-Teilchen zu trocknen. Dann wird das Produkt ausgetragen und
analysiert. Man erhält insgesamt 4 kg Calciumhypochlorit mit einem Gehalt von 62,5 % verfügbarem Chlor und einem Viassergehalt von etwa 5 %. Die Produktionsgeschwindigkeit beträgt 227 g/Stunde. Die Bettverweilzeit beträgt etwa 300 Minuten infolge der langsamen Geschwindigkeit des Wäremübergangs von der äußeren Erhitzungsquelle durch die Trommelwandung. Der übermäßigeVerlust an verfügbarem Chlor wird der übermäßigen Verweilzeit bei zu
hoher Bettemperatur zugeschrieben.
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Tabelle I
Angaben in Gewichtsprozent (2)
Filterkucnen
(3)
eingespeiste
Verbindung . (D
Ausgangsbett
45; 43 41,50
Calciumhypochlorit 72,0 0,44 0,42
Calciumchlorid 0,5 0,02 0,02
Calciumchlorat 0,1 0,24 0,23
Calciumhydroxid 1,5 0,44 0,42
Calciumcarbonat 1,0 7,75 7,41
Natriumchlorid 24,0 45,68 50,00
Wasser (Differenz) o,9
100,00
100,00
100,00
Beispiel 2
Bei einem anderen Ansatz in der gleichen Vorrichtung, wie sie In Beispiel 1 verwendet worden ist, und unter Verwendung eines Anfangsbettes von 1,36 kg eines handelsüblichen Calciumhypochlorits einer Korngröße von 1 bis 1,2 mm wird Hitze mittels eines Luftstroms bei einer Temperatur von 150 C eingeführt. Das Luftvolumen hält das Bett bei 45 bis 50°C.
Es wird eine Aufschlämmungseinspeisung wie in Beispiel 1 aus einerr. Filterkuchen mit einem Gehalt an 37 % Calciumhypochlorit und 53 % Wasser hergestellt. Die erhaltene Aufschlämmung wird 4 Stunden landauf das herabfallende Bett in die erhitzte drehbare Sprühkornbildungsvorrichtung gesprüht. Die Produktionsgeschwindigkeit beträgt 590 g/Stunde. Der Gehalt an verfügbaren·. Chlor in de::. Produkt beträgt 70,4 <3, und der Verlust an verfügbarem Chlor bei
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diesem Verfahren ist einigermaßen annehmbar. Der niedrigere Verlust an. verfügbarem Chlor wird der kürzeren Verweilzeit des Bettes und der niedrigeren Betriebstemperatur des Bettes zugeschrieben.
Zu Vergleichszwecken wird die Sprühkornbildungcvorrichtung des Beispiels 2 mit einem Bett von l,8l kg eines im Handel erhältlichen Calciumhypochlorits mit einer Teilchengröße von 1 bis 1,2 mm und einem Gehalt an 69 % verfügbarem Chlor beschickt. -Die Aufschlammungseinspeisung der gleichen wie in Beispiel 1 verwendeten Zusammensetzung wird 4 Stunden lang auf das herabfallende Bett in der erhitzten drehbaren Sprühkor-nbildungsvorrichtung gesprüht. Die Bettemperatur beträgt 70 bis 75°C und die Produktionsgeschwindigkeit bei 4 Stunden 907 g/Stunde. Das erhaltene Produkt enthält 55 verfügbares Chlor, bezogen auf die trockene Substanz. Dieser vierstündige absatzweise Betrieb bei 70 bis 75°C liefert ein Produkt mit einem niedrigeren verfügbaren Chlorgehalt infolge der ausgedehnten Verweilzeit bei zu hoher Temperatur.
Beispiel 3
Bei einem anderen Ansatz in der gleichen wie in Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung werden 3,18 kg Calciumhypochlorit bei 43°C aus einer Aufschlammungseinspeisung granuliert, die 55 # Wasser,. 35 % Calciumhypochlorit und 10 3> eines inerten Salzes enthält. Die Produktionsgeschwindigkeit beträgt 680 g/Stunde. Das Ausgangsbett besteht aus l,8l kg eines handelsüblichen granulierten jHypochlorits mit einem Gehalt an 70 % verfügbarem Chlor. Das
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granulierte Produkt enthält 20 # Feuchtigkeit, einschließlich Hydratwasser. 2,27 kg des hydratisieren Granulats werden in der gleichen Trommel entwässert, in der es 50 Minuten bei 150°C einem Luftstrom ausgesetzt v/ird. Die der Trommel zugeführte VJävme besteht aus elektrisch erhitzter heißer Luft aus einer 800-Watt-Quelle. Das Gewicht des wiedergewonnenen wasserfreien.Produkts baträgt l,8l kg. Der Gehalt an Calciumhypochlorit in dem Produkt beträgt 72 % mit 2 % Feuchtigkeit. Ein Produktverlus't durch Stauben kann vernachläßigt werden. Die angenäherte Bettverweilzeit des Ausgangsbettes beträgt 120 Minuten.
Beispiel 4
Bei einem anderen Ansatz in der gleichen in Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung werden 5 kg Calciumhypochlorit bei 50°C aus einer Aufschlämmungseinspeisung mit einem Gehalt an 55 % Wasser, 35 fo Calciumhypochlorit und 10 fa inerter Salze granuliert. Die Pröduktionsgeschwindigkeit beträgt 1,36 kg/Stunde. Das Ausgangsbett besteht aus l,8l kg eines handelsüblichen granulierten Hypochlorits mit einem Gehalt an 70 % verfügbarem Chlor. Das granulierte Produkt enthält 20 % Feuchtigkeit, einschließlich Hydratwasser. 2;27 kg des hydratwasserhaltigen Granulats werden in der gleichen Trommel entwässert in der es 35 Minuten bei 2000C einem Luftstrom ausgesetzt wird. Die der Trommel zugeführte Wärme erfolgt durch elektrisch erhitzte heiße Luft aus einer 1500-Watt-Quelle. Das Gewicht des wasserfreien wiedergewonnenen Produkts beträgt l,8l kg. Ein Produktverlust durch Stauben kann vernachläßigt werden. Der Gehalt des Produkts an Calciur.hvpochlorit beträgt 72,4 % mit 1,4 % Feuchtigkeit. Die'angenäherte Bettverweil-
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zeit des Ausgangsbetts beträgt 100 Minuten.
Beispiele 5 bis 6
Die granulierten und entwässerten Produkte der Beispiele 3 und 4 werden 2 Stunden bei 1000C gelagert, was einer Lagerung von einem Jahr bei Raumtemperatur entspricht. In jedem Falle beträgt der Verlust an verfügbarem Chlor 0/27
Unter feuchten Bedingungen bei 350C und 95 % relativer Feuchtigkeit während l6 Wochen beträgt der Verlust an verfügbarem Chlor 6,4 %, was im Vergleich zu einem 6,22prozentigen Verlust bei im Handel erhältlichem Calciumhypochlorit-Granulat unter den gleichen Bedingungen günstig ist.
Beispiel 7
•ϊη einer sich mit l8 bis 20 UpM drehenden Trommel von 91,4 cm Durchmesser und l8j5 cm Länge, die mit l6 in gleichem Abstand voneinander angeordneten radialen Leitblechen von 2,5^ cm Höhe im Inneren versehen ist, wird Calciumhypochlorit granuliert.
Es.wird durch Dampf erhitzte Luft von 150 C mit einer Geschwindigkeit von 22,7 irr/Minute einströmen gelassen. Die Aufschlämmungseinspeisung mit einem Gehalt an 35 % Calciumhypochlorit, 55 % Wasser und 15 % inerter Salze wird auf das fallende Bett in der eich drehenden Trommel mit einer Geschwindigkeit von 45,36 kg/Stunde, bezogen auf das wasserfreie Produkt, gesprüht. Die Feuchtigkeit in dem Bett beträgt während der Granulierung 15 bis 22 ?->. Das Bett wird kontinuierlich ir.it einer Geschwindigkeit von 22,7 kg/Minute über ein Sieb geleitet, um aus dem Bett Teilchen
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zu entfernen, die nicht durch ein Sieb mit der lichten Maschenweite von 0,84 mm hindurchgehen. Das wiedergewonnene granulierte Produkt enthält 50 Ji Calciumhypochlorit und 21 % Wasser und wird mit einer Geschwindigkeit von 57,5 kg/Stunde gewonnen. Die Bettverweilzeit beträgt 75 Minuten. Das hydratisierte Granulat wird mit einer Geschwindigkeit, von 227 kg/Stunde einer Trockentrommel mit 91,4 cm Durchmesser zugeführt, die mit 22,7 m Luft von 177 C /Minute beschickt wird. Das wasserfreie Produkt enthält 1 % Restfeuchtigkeit. Etwa 70 fo Calciumhypochlorit, bezogen auf die Trockensubstanz, wird mit einer Geschwindigkeit von l8l kg/ Stunde gewonnen. Die Bettemperatur am Austragsende der Trockentrommel beträgt 74°C. Die Bettverweilzeit in der Trockentrommel beträgt 20 Minuten.
Beispiele
In der Sprühkornbildungsvorrichtung des Beispiels 7 mit einem Trommeldurchmesser von 91,4 cm und einer Trommellänge von 183 cm wird eine Fließbettbeschickung von 63,5 kg eines im Handel erhältlichen Calciumhypochlorits mit einer Teilchengröße von 0,2 bis 0,6 mm eingebracht. Die Trommelgeschwindigkeit beträgt l8 bis 22 UpM. Die anfängliche Trommelneigung von der Einlaufseite beträgt etwa 2,54 mm auf 30 cm. Der Betrieb erfolgt kontinuierlich.
Der Luftstrom erzeugt etwa Staub der ursprünglich beschickten Teilchen, der sich jedoch rasch senkt, wenn die Einspeisung der Aufschlämmung anfängt und das Bett zu hydratisieren beginnt. Der Luftdruck wird so eingestellt, da.3 gleichmäßige Tröpfchen erzeugt werden.
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Wenn das Bettgewicht auf 72,6 kg aufgebaut worden ist, wird die Trommelneigung auf 5 mm auf 30 cm erhöht. Bei dieser Neigung ist der Kreislauf der maximalen Zuspeisungsgesehwindigkeit vom Sprühkopf angepa3t, was etwa 22,7 kg trockenes Calciumhypochlorit:- Granulat je Stunde äquivalent ist. Ein Einspeisungsansatz von etwa 145 kg feuchten Filterkuchens wird etwa 3 Stunden auf das warme Bett mit einer Geschwindigkeit von 22,7 -^g trockenes Produkt je Stunde aufgesprüht." Die Bettemperatur wird auf 55 bis 60°C gehalten, um die W&sserverdampfungsgesehwindigkeit im Gleichgewicht mit der Zuführgeschwindigkeit der Aufschlämmung zu halten. Der verfügbare Chlorgehalt in dem Bett und in dem Produkt beträgt 73 bis 74 $>, bezogen auf das Trockengewicht. Bei erhöhter Umlaufgeschwindigkeit und einer Zuführgeschwindigkeit von 22,7 kg/ Stunde sinkt die Bettemperatur auf 550C, was zu einem verfügbaren Chlorgehalt in dem Bett und in dem Produkt von über 75 56 , bezogen auf das Trockengewicht, führt.
Beispiel 9
Eine Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, wird mit einer verdünnten Aufschlämmung eines Calciumhypochlorit-Filterkuchens von einem "Eimcort-Filter mit einem Gehalt an J§ % Calciumhypochlorit, iö % Natriumchlorid und üblichen Verunreinigungen sowie 50 J? Wasser bei einer Temperatur von 25°C mit einer Geschwindigkeit von l8lO kg/Stunde in die Sprühkbrnbildungsvorriehtung mit 3,05 m Durchmesser und 9» l4 m Länge beschickt, dessen Inneres mit 24 ir. gleichen Abstand von einander rund um das Innere der Sprühkornbildungsvorrichtung angeordneten radialen Leitblechen von 15,24 c:: Höhe ausgerüstet ist. In die Sprühköpfe wird an zwei Stellen in die
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Aufschlämmungsbeschickungsleitung in Abständen Luft eingeleitet, um die Einspeisung in die Sprühkornbildungsvorrichtung zu verteilen. Ferner wird in die Sprühkornbildungsvorrichtung ein Kreislaufstrom von teilweise getrocknetem Calciumhypochlorit-Granulat in einer Menge von 27,2 t/Stunde (53 % Calciumhypochlorit, 22 % feste Verdünnungsmittel und 25 % Wasser) eingespeist. Sie Sprühkornbildungsvorrichtung und der Inhalt wird auf eine Temperatur von 500C mittels eines Stromes von 566 -nr/Minute mit Dampf auf l49°C erhitzter Luft erhitzt. Die Sprühkornbildungsvorrichtung dreht sieh mit 10 UpM. Annähernd die Hälfte des Kreislaufstroms wird gesiebt. Ein Strom des granulierten Produkts der gewünschten Größe von 0,6 bis 1,2 ram wird von den Sieben entfernt und mit einer Geschwindigkeit von 1212 kg/Stunde einem Trockner, z.B. einem Trommeltrockner, zugeführt. Die Verweilzeit des Bettes in !der Sprühkornbildungsvorrichtung beträgt etwa 40 Minuten. Die befrachteten Granulate haben die gleiche Zusammensetzung wie der Kreislaufstrom. Der Trockner und dessen Inhalt werden durch Heißluft in dem erhitzten Teil des Trockners durch Einführen eines Stromes von 198 m /Minute bei einer Temperatur von 175°C auf eine Temperatur von 80°C erwärmt. Die Verweilzeit in dem Trommeltrockner beträgt- 15 Minuten. Kühlende Luft mit einer Temperatur von 30°C wird in den kühlenden Teil ( Austragsende) des Trockners -mit einer Geschwindigkeit von etwa 56,6 m /Minute eingeleitet. Die aus der Sprühkornbildungsvorrichtung und aus dem Trockner abgezogenen vereinigten Luftströme in einer Menge von 82,1 nr / Minute, werden durch Trockenstaubsammler vom Zyklontyp geleitet. Der in einem Ausmaß von 90,7 kg/Stunde gesammelte Staub wird pulverisiert und wieder in die Einlaufseite der Sprühkornbildungs-
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vorrichtung zugeführt. Der restliche Staub wird in dem Wasserwäscher abgefangen. Die befreite Luft und das gelöstes Calciumhypochlorit enthaltende Wasser aus dem Wäscher werden abgezogen und zur Herstellung einer frischen Calciumhypochlorit-Aufschlämmung verwendet.
Das Produkt stellt granuliertes Calciumhyp ο chlorit mit einem Gehalt von 70 % verfügbarem Chlor und einer Körnchengröße von 0,6 bis 1,2 mm dar. Es ist staubfrei und leicht löslich in Wasser.
Beispiel 10
Ein Calciumhypochlorit-'R'ilterkuchen, der nach einem nicht vorveröffentlichten Verfahren hergestellt worden ist und 83 *& verfügbares Chlor, bezogen auf die Trockensubstanz, enthält, wird mit Wasser zur Herstellung einer Anteigung mit 45 % Gesamtfeststoff gehalt und 55 % Wasser aufgeschlämmt. Diese Aufschlämmung wird auf ein Bett herabfallender Kerne durch Aufsprühen in einer Drehtrommel von 91*4 cm Durchmesser und 183 cm Länge dispergiert, welch letztere sich mit 20 UpM dreht und im Inneren an den Wänden l6 im gleichen Abstand voneinander angeordnete radiale Leitbleche von 2,54 cm Höhe aufweist. Das Fließbett besteht aus
Calciumhypochlorit mit einer Teilchengröße von 0,4 bis 0,7 mm. Die Aufschlämmung wird mit einer Geschwindigkeit von 100 kg/
ο Stunde auf das Bett der herabfallenden Kerne gesprüht. Auf 121 C erhitzte Luft wird mit einer Geschwindigkeit von 22,7 m /Minute in die sich drehende Trommel eingeleitet. Die Fließbettemperatur wird auf 250 C gehalten. Wasser wird mit einer Geschwindigkeit vor. 45,36 kg/Minute verdampft, um ein sprühgranuliertes 'Calciumhypo-
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chlorit mit 2 MoL Hydratwasser und einer Teilchengröße von 0,6 bis 0,84 mm mit einer Geschwindigkeit von 55*5 kg/Stunde zu erzeugen. Der verfügbare Chlorgehalt des gewonnenen Granulats beträgt 8l.fi. Die- Verweilzeit des Fließbetts in der Trommel beträgt 60 Minuten.
Das gewonnene Granulat mit einer Teilchengröße von 0,6 bis 0,84 mm wird zur Bildung der Kerne eines neuen Fließbettes von 72,5 kg in der vorgenannten Trommel verwendet. Das Filtrat vom Calciumhypochlorit-Filter mit einem Gehalt von JO ^ Gesamtfeststoffen und 70 % Wasser mit 35 % verfügbarem Chlor in den Feststeffen wird auf dieses Fließbett mit einer Geschwindigkeit von 59 kg/Stunde aufgesprüht, bis das Gewicht des Fließbettes 90,7 kg beträgt. Der durchschnittliche Gehalt an verfügbarem Chlor bei dem erhaltenen zweischichtigen Produkt beträgt 78 $>.
Dann wird das Bett von 90,7 kg 15 Minuten lang in der gleichen Trommel von 91,4 cm Durchmesser 177°C heißer Luft ausgesetzt, um das Hydratwasser zu verdampfen. Die Fließbettemperatur bleibt bei 740C, bis die restliche Feuchtigkeit in dem Granulat auf 1 % vermindert worden ist.
Beispiel. 11
Ein Fließbett von 90,7 kg des wie in Beispiel 10 beschriebenen ungetrockneten zweischichtigen Produkts wird 10 Minuten in der Trommel von 91,4 cm Durchmesser auf IJJ0C erhitzter Luft ausgesetzt, um das Hydratwasser zu verdampfen. Die Fließbettemperatur bleibt bei 74°C. Die nach 10 Minuten Entwässerung im Rückstand .verbliebene Feuchtigkeit beträgt 6 %>, "
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Beispiel 12
Das Verfahren des Beispiels 10 wird wiederholt, um ein Fließbett eines .getrockneten zweischichtigen Produkts mit 1 *£ Restfeuchtigkeit zu bilden. Das Frodukt wird von J4°C auf 380C durch fünfminütiges Einleiten von Luft von 27°€ gekühlt. Das gekühlte wasserfreie Produkt wird durch Aufsprühen einer Lösung von 454 g einer im Handel erhältlichen Polyacrylsäure in 2,27 kg Wasser auf die herabfallenden Teilehen eines Fließbetts in einer Drehtrommel gesprüht. Die Feuchtigkeit in dem Endprodukt ohne weiteres Trocknen beträgt 4 % und der Polyacrylsäuregehalt 0,6 ^.
.In der gleichen Weise werden andere Produkte hergestellt, die mit Polyacrylsäure oder deren Alkalimetallsalzen umhüllt sind und 0,6, *2,2, 2,7» 3*53 4,9 und 6,1 % Wasser enthalten. Der verfügbare Chlorgehalt beträgt 62,1 bis 67,8 ^.
Beispiel 13
In einem zylindrischen Turm von 30,5 em Durehmesser und 6l cm Höhe wird ein Fließbett aufrechterhalten. Am Boden des Turms ist der Querschnitt auf eine 15*25 cm runde öffnung aufgrund eines kegelstumpf förmigen Übergangs von 4o,6 cm Höhe vermindert worden. Auf 93°C erhitzte Luft wird mit einer Geschwindigkeit von 2,27 nr/ Minute durch eine in der 15,25 großen öffnung gelegenen Yerteilerplatte eingeleitet, um ein Rückströmen der Feststoffe in die Gasleitung zu verhindern. Die Kerne werden in den Turm eingeleitet, um eine Höhe von 20,3 cm von der Spitze des 30,5 cm großen Abschnitts aufrechtzuerhalten. Die CalciuThypoehlorit-Aufschlär.mur.^ "mit einem Gehalt von 45 % Feststoffen und 45 1Z Wasser wird auf die
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Oberfläche mit einer Geschwindigkeit von J5,63 kg/Stunde aufgesprühi Die Oberfläche ist in lebhafter Bewegung kraft ihrer Bettung auf dem in dem Turm enthaltenen Fließbett der Kerne. Die Kerne werden in einer Geschwindigkeit von 544 g/Stunde zugegeben. Das Produkt wird mit einer Geschwindigkeit von 2,l8 kg/Stunde abgezogen, um einen konstanten oberen Pegel des Fließbetts im Turm aufrechtzuerhalten. Die Feststoffe in der durch den Spray zugegebenen Einspeisung enthält 82 % verfügbares Chlor. Das gewonnene Calciumhypochlorit-Produkt enthält 74 f, verfügbares Chlor. Aus dem Turm werden bei 7^°C die Caleiumhypochlorit-Granulate abgezogen. Das Granulat enthält 10 % Feuchtigkeit.
Beispiel 14
Die in Beispiel 1 beschriebene Granuliertrommel wird mit l,8l kg besprühten Calciumhypoehlorit-Granulaten mit einer Korngröße von 0,7 bis 1,0 mm beschickt. Das Granulat enthält 25 % Feuchtigkeit und.6O % verfügbares Chlor. Eine Natriumchlorid-Aufschlämmung von pulverfömrigem Natriumchlorid:, das in einer gesättigten Natriumchloridlösung suspendiert ist, wird auf das in der Trommel herabfallende Bett gesprüht, bis sich das Gewicht des Bettes auf 2,27 kg erhöht hat. Gleichzeitig wird Heißluft von 2000C einströmen gelassen. Die Fließbettemperatur bleibt bei 45°c,während die Aufschlämmung aufgesprüht wird. Danach wird die Aufsprühung der Aufschlämmung unterbrochen, während der Heißluftstrom weiter aufrechterhalten wird. Dadurch erhöht sich die Fließbettemperatur- auf '73°C und verbleibt bei dieser Temperaturhöhe,bis die Feuchtigkeit des Bettes auf 1 ^ gesunken ist. Danach tritt eine Erhöhung der Fließbetteniperatur auf. Das Trocknen wird unterbrochen, wenn
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die Fließbettemperatur 8o°C erreicht hat. Die Feuchtigkeit des Bettes zu dieser Zeit ist 0,7 % „ Das erhaltene Bett bildet ein Gewicht von 1,72 kg. Der Gewichtsverlust beruht ausschließlich auf der Verdampfung von Feuchtigkeit.des Bettes. Das Gewicht des eingesetzten Natriumchlorids zur Umhüllung des Calciumhypochlorits ,beträgt 363 g. Die Teilchengröße des Granulats nach dem Umhüllen beträgt 0,84 bis 1,65 mm. Der Gehalt an verfügbarem Chlor in dem getrockneten Produkt ist 63 $. Wenn das derart umhüllte Granulat mit brennenden Streichhölzern und glimmenden Zigaretten in Berührung gebracht wird, tritt keinerlei chemische Zersetzung auf, während sich unter den gleichen Bedingungen ein Granulat ohne den Überzug vollständig zersetzt. Der Verlust an verfügbarem Chlor aus dem umhüllten Granulat entspricht einem solchen von nicht umhülltem Granulat jedoch mit dem gleichen Feuchtigkeitsgehalt.
Beispiel- 15
Die in Beispiel 1 beschriebene Granuliertrommel wird mit l,8l kg entwässertem besprühten Calciumhypochlorit-Granulat mit einem verfügbaren Chlorgehalt von 79 % und einem Feuchtigkeitsgehalt von Λ % beschickt. Dann wird eine heiße konzentrierte Aufschlämmung von basischer Alp (SO^)-,-Lösung mit einem Gehalt von 45 % Wasser bei 110°C in der Trommel auf ein kaltes herabfallendes Bett gesprüht, bis sich das Gewicht des Fließbettes auf 2 kg erhöht hat. Das mit Alaun umhüllte Calciumhypochlorit enthält 70 J? verfügbares Chlor und 6 % Wasser, von dem die Masse in der äußeren Alaunumhüllung zurückgehalten wird. Der Verlust an verfügbarem Chlor während zwei Monaten zeigt an, daS die Lagerstabilität für
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das entwässerte Calciumhypochlorit und für das mit Alaun umhüllte.Granulat äquivalent ist. Das mit Alaun umhüllte Hypochlorit ist außerdem vollständig stabil, wenn.es mit glimmenden Zigaretten und chemischen Verunreinigungen, wie Glyzerin,zusammengebracht wird, was ausreicht, um unbehandeltes Hypochlorit zu zersetzen.
Beispiel 16
l,8l kg entwässertes besprühtes Calciumhypochlorit-Granulat wird mit 227 g einer heißen konzentrierten Aufschlämmung von alkalischem Magnesiumsulfat umhüllt, wie es in Beispiel beim Alaunüberzug beschrieben worden ist. Der verfügbare Chlorgehalt nach dem Umhüllen beträgt ebenfalls 70 % und der Wassergehalt β %. Die zweimonatige Lagerstabilität ist derjenigen des nichtumhüllten wasserfreien Hypochlorits äquivalent. Außerdem ist das umhüllte Produkt unempfindlich hinsichtlich einer Zersetzung, wenn es einer örtlichen Erhitzung oder chemischen Verunreinigung ausgesetzt wird. Nach dem Kühlen erstarrt die heißaufgebrachte alkalische MagnesiumsulfateAufschlämmung auf. dem Hypochlorit als kristallines Salzhydrat.
Beispiel 17
Die in Beispiel 7 beschriebene Granuliertrommel, die einen Durchmesser von 91*^ cm und eine Länge von 183 cm aufweist und sich mit 20 UpM dreht, wird mit 72,6 kg eines besprühten Calciumhypochlorit-Granulats mit einem Gehalt an 79 % verfügbarem Chlor und 1 £ Wasser beschickt. Das Fließbett wird gleichzeitig aus zwei Sprays umhüllt, die jeweils in annähernd
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gleichen .Mengen aus einem sauren Eutektikum von geschmolzenen Boraten mit einem Gehalt an 12 £ Ka„O» 45 % 3p°3 und ^ ^ Wasser und zum anderen aus einem alkalischen Eutektikum von geschmolzenen Boraten mit einem Gehalt an 26 $ Na2O, 35 S B2 0"? mxa -^ ^ Wasser bestehen. Das Neutralisieren dieser beiden geschmolzenen Eutektika auf der Oberfläche des entwässerten und gekühlten Hypochlorits !liefert bei der Kristallisation ein neutrales Natriumtetraborathydrat. Das Gesamtgewicht der aufgebrachten umhüllung beträgt 9 kg. Das mit dem hydratisieren Borat umhüllte Hypochlorit ist unempfindlich gegen eine Zersetzung mittels üblicher Versuche bezüglich einer thermischen Entzündung oder einer chemischen Verunreinigung. Das Katerial zeichnet sich durch eine Lagerstabilität aus, die derjenigen von entwässertem Caleiumhypochlorit äquivalent ist.
Beispiel l8
Das in Beispiel 17 beschriebene Umhüllungsverfahren wird wiederholt unter Verwendung einer eutektischen Schmelze von Natriumborat mit einem Gehalt an 22 % Na2O, 30 £ B3O, und 48 % Wasser bei dem einen Spray und einer 50prozentigen Lösung von Natriumhydroxid in einem zweiten Spray, Beide Sprays werden in der gleichen Lage auf die herabfallenden Teilchen gerichtet und auch gleichzeitig betrieben, um Kristallschuppen von hydratisiertem Metaborat auf der Oberfläche des Hypochlorits mit einem Gehalt an 25 % Na 0, 28 % Bp°3 und ^ ^ .Wasser zu bilden. Die Gesamtmenge der auf das Fließbett von 72,6 kg angewendeten Umhüllung beträgt 6,8 kg. Das umhüllte Produkt enthält 72 *> verfügbares Chlor und 5 % Wasser und ist unempfindlich gegen eine Zersetzung mittels
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üblicher Versuche mittels einer thermischen Zündung oder einer chemischen Verunreinigung und zeigt fernerhin eine ausgezeichnete langdauernde Lagerstabilität, die nicht umhüllten entwässerten Calciumhypochlorit. äquivalent ist.
Beispiel 19
l,8l kg eines abgerundeten besprühten Calciumhypochlorit-Granulats mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 25 $>» das wie in Beispiel 7 beschrieben in einer Sprühkornbildungsvorrichtung hergestellt worden ist, wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrichtung durch 15minütiges Inberührungbringen mit Heißluft bei
ο ο
I80 C entwässert. Die Entwässerungstemperatur wird auf 73 C
gehalten, bis der Feuchtigkeitsgehalt des Fließbettes 1 fo beträgt. Das gewonnene Proudkt weist ein Gewicht von 1*36 kg auf, das 13*6 g Feuchtigkeit einschließt. Der Staubverlust während des Trocknens beträgt nur 1 Gewichtsprozent des gewonnenen Produkts.
Zu Vergleichszwecken wird der Trocknungsversuch dieses Beispiels mit l,8l kg unregelmäßiger scharfkantiger flockiger Granulate wiederholt, die aus einem üblichen Calciumhypochlorit-Herstellungsverfahren stammen. Das Entwässern wird fortgesetzt bis auf 1 % Feuchtigkeit. Das erhaltene Produkt hat ein Gewicht von lediglich 1*.13 kß· Der Staubverlust während des Trocknens beträgt 2o Gewichtsprozent des erhaltenen Produkts.
Dieser Vergleich zeigt den hohen Grad der Unversehrtheit und der Beständigkeit gegen ein Stauben, was in den neuen abgerundotrn Calciumhypochlorit-Teilchen vorliegender Erfindung liegt, die
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-.73 -
dem Calciumhypchlorit-Produkt nach früheren Verfahren nicht charakteristisch ist.
B e i s ρ i e 1 e 20 bis 23
Wie in Beispiel 7 angegeben, wird in einer sich mit 20 LpM drehenden Trommel von 91,4 cm Durchmesser und 183 cm Länge, die mit 16 in gleichem Abstand voneinander angeordneten radialen Leitblechen von 2,54 cm Höhe im Inneren versehen ist, Calciumhypochlorit kontinuierlich granuliert. Es wird durch Dampf erhitzte Luft von 15C C mit einer Geschwindigkeit von 22,7 m /Min. einströmen gelassen. Die Aufschlämmungseinspeisung mit einem Gehalt an 36 % Calciumhypochlorit, 9 % inerter Salze und 55 % Wasser wird auf das fallende Eett in der sich drehenden Trommel mit-einer Geschwindigkeit von 45,36 kg/Stunde, bezogen auf das wasserfreie Produkt, gesprüht. Die Feuchtigkeit im Bett beträgt während der Granulierung 20 %. Die gewonnenen Körner enthalten 79 % verfügbares Chlor, bezogen auf die trockenen Feststoffe. Das aus dem rückführenden Bett entfernte Produkt weist Teilchen mit einem Durchmesser von etwa O,7 bis 1,4 mm auf. Die Arbeitsweise wird fortgesetzt, bis das gewonnene Produkt ein Gewicht von etwa 340 kg erreicht hat. Diese Menge wird in fünf Anteile von je etwa 68 kg unterteilt, die mit Anteile A bis E bezeichnet werden.
In vier getrennten Umhüllungsansätzen werden die Anteile £ bis D jeweils getrennt voneinander als Fließbett in die vorgenannte Kornbildungstrommel rückgeführt und mit einer Calciumhypochloritaufschlämmung umhüllt, wie es in der nachstehenden Tabelle I ange-
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geben ist. Luftstrom und Temperatur sind., wie vorstehend angegeben. Das Fließbett wird von außen vom Austragungsende der Trommel zum Zuführende beschickt. Die Lösung mit einem niedrigen Hypochloritgehalt wird aus einem Filtrat entnommen, das 70 % Wasser, 20 % Natriumchlorid und 10 % Ca(OCl)2 enthält. Die Fließbettfeuchtigkeit während des Aufbringens" der zweiten Umhüllung wird im Bereich von etwa 20 bis 22,5 % gehalten.
Nachdem bei jedem Ansatz der zweite Überzug aufgebracht worden ist, wird die Zuführung der Sprühlösung in die Trommel abgestellt, während Heißluft kontinuierlich zum Trocknen und Entwässern des Materials in der Trommel eingehlasen wird. Es bleibt jedoch eine ausreichende Menge Feuchtigkeit am Ende jeder Trockenperiode zurück, um das Produkt gegen eine Zersetzung aus Wärmequellen, wie Entzünden, zu stabilisieren. Es ist aus den in der Tabelle angegebenen Werten ersichtlich, daß"die Menge der zur Stabilisierung erforderlichen verbleibenden Feuchtigkeit von 6 % in dem Falle, wo keine zusätzliche Umhüllung angewendet wird, auf 1,0 % fällt, wenn das Gesamtgewicht der Umhüllung 37,5 % erreicht. Die Analyse der Produkte jedes Ansatzes wird ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Zu Verglexchszwecken ist auch die Analyse der nicht umhüllten Probe, Anteil E, als Vergleichsbeispiel I in der Tabelle I aufgeführt.
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Tabelle I
Analyse von Ausgangsverbindung und umhüllten Teilchen
Beispiel Anteile Umhüllung
NaCl
in Prozent
Ca(OCl)2
insgesamt
I
Feuchtigkeit in der
Umhüllungsvorrichtung
in Prozent
Vergleichs-
beispiel I
E 0,0 0,0 0,0 20,0 ■
U)
Hu I .'.
20
21 ;;■.■
'. ' A
B ..
6,0
11,0
3,0
5,0
9,0
17,0
22,0
22,0
S '; : 22 ' ■ ;!\. C 15,5 7,5 23,0 22,5
' 23 ,'· ::' .'■ D 25,0 12,5 37,5 21,5
Beispiel
I Vergleichs
beispiel I
CD 20 '
O I
■21
OO
co 22. .'
ro
■rf—s ' 23 ' '
Tabelle I (Portsetzung)
Fließbett
Ca(0Cl)p in Prozent (bezogen auf das Trockengewicht)
79,0
79,0 79,0 79,0 79,0
Endprodukt tatsächlicher Gehalt an Ca(OCl)2 in Prozent
XX
72,0
HO
in Prozent
6,0
68,0 5,0
66,0 1,5
64,0 3,5
61,0 1,0
Wassergehalt des Endprodukts, der zum UnemOfindlichmachen des Endprodukts gegen·.ein Verbrennen aus thermischen Quellen erforderlich ist.
Beispiele 24 und 25
Anteile von 2,27 kg des umhüllten Calciumhypochlorits aus Beispiel 21 werden zusätzlich mit Schichten von wasserhaltigem Aluminium- und Magnesiumsulfat umhüllt. Das Aufbringen wird ab-
in
satzweiseAleineren Trommeln von 30,5 cm Durchmesser und 30,5 cm Länge durchgeführt, die mit 16 in gleichem Abstand voneinander angeordneten radialen Leitblechen von 2,54 cm Höhe im Innern versehen ist. Die Trommel dreht sich mit 35 GpM.'Heißluft wird aus einer elektrisch beheizten (l5OO Wattl Sprühdüse eingespritzt. Nach beendetem Umhüller wird der Heißluftstrom fortgesetzt, bis die Restfeuchtigkeit noch ausreichend ist, um das Produkt gegen ein Zersetzen durch thermisches Entzünden zu stabilisieren. Venn die hydratisierten Sulfate auf die Anteile von überzogenen Körnchen aus Beispiel 21 aufgebracht worden sind, betragen die Restfeuchtigkeitsgehalte 3,7 bzw. 3,8 %. Diese und weitere Daten sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
Tabelle II
mit einem Salzhydrat umhüllte Teilchen
Beispiel . Zusammensetzung des Endprodukts Al2(SO4)3 MgSO^ H2O** Ca(OCl)2
2*t 3,2 0,0 3,8 Sk, 2
25 0,0 3,2 3,7 64,8
Wassergehalt des Endprodukts, der zum Unempfindlichmachen des Endprodukts gegen ein Verbrennen aus thermischen Quellen erforderlich ist.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Lmhülltes Calciumhypochlorit-Granulat mit einer glatten abgründeten Oberfläche, bestehend aus einem Kern von Calciumhypochlorit, der mit mindestens einer einzelnen Schicht eines Erdalkalimetallhypochlorits umhüllt ist, wobei der Kern einen Durchmesser von rund 200 bis 2000 Mikron aufweist und der Außendurchmesser der Teilchen etwa 400 bis etwa 5000 Mikron beträgt.
    2. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine Schicht aus Calciumhypochlorit mit einem Gehalt an verfügbarem Chlor von unter 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, aus basischem Magnesiumhypochlorit, aus Strontiumhypochlorit, aus Bariumhypochlorit oder aus deren Gemischen als Erdalkalimetallhypochlorit.
    3. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Gehalt an verfügbarem Chlor bei diesen Teilchen etwa 50 bis etwa 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, beträgt.
    4. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Wassergehalt etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent beträgt.
    5. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße etwa 600 bis etwa 2000 Mikron beträgt.
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    6. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, daß der durchschnittliche Gehalt an verfügbarem Chlor etwa-60 bis etwa 7.8 Gewichtsprozent und der Wassergehalt etwa
    1 bis etwa 8 Gewichtsprozent beträgt.
    7. Cälciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Erdalkalimetallhypochlorit in der Umhüllung dieser Teilchen etwa 5 bis etwa 40 Gewichtsprozent, bezogen auf die Teilchen, beträgt.
    8. Cälciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Calciumhypochlorit-Kem einen Gehalt an verfügbarem Chlor von etwa 60 bis etwa 83 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, aufweist.
    9. Cälciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an basischem MagnesiumhypDchlorit als Erdalkalijnetallhypochlorit.
    10. Calciiamhypoclilorit-Graamlait nach Ansprach 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdalkallmetallhypochlorit Calcitaatrypocihlori t anit einem mittleren Celaalt an Chlor vtm unter 50 Gewictitsprozerat» bezogen auf das Trockengewicht, in des täniiüllungsscäiielafcen 1st.
    H3. Caleiiioaiaiiypochliori-tHEranialat Jiatch PxispTUfäa. 8» diarcäi eineM Gehalt an Strontä-imtiypochlorit als hypodhlorit.
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    -8O-
    12. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Bariumhypochlorit als Erdalkalimetallhypochlorit. .
    13. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch mindestens eine weitere Umhüllung aus einem anorganischen Salz.
    14.Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Natriumchlorid als anorganisches Salz.
    15. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte anorganische Salz ein Salzhydrat ist, das bei einer Temperatur unter etwa 150 C schmilzt und bei Raumtemperatur fest ist.
    16. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Salzhydrat ein Äluminiumsulfathydrat mit einem Gehalt von etwa 12 bis 18 Mol Hydratwasser ist.
    17. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet* daß das Salzhydrat ein Hagnesixnnsnlxat-hydrat mit einem Gehalt von 4 bis 7 Mol Hydratwasser ist.
    18. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch einen Gehalt an ilatriumborat als anorganisches Salz.
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    19. Calciumhypochlorit-Granulat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die umhüllten Teilchen mindestens eine weitere Schicht aus Polyacrylsäure aufweisen.
    20. Verfahren zur Herstellung von umhülltem Calciumhypochlorit-Granulat nach den Ansprüchen 1 bis 19 aus einer pumpfähigen und versprühbaren wäßrigen Aufschlämmung eines Erdalkalimetallhypochlorits, dadurch gekennzeichnet, daß man
    (a) ein Fließbett von festen Calciumhypochlorit-Kernteilchen mit einem Gehalt an verfügbarem Chlor von etwa 50 bis etwa 85 %, bezogen auf das Trockengewicht und mit einem V7assergehalt von etwa 5 bis etwa 30 Gewichtsprozent in den unteren Teil einer Verteilerzone, die aus einem oberen Teil und aus einem unteren Teil besteht, aufrechterhält,
    (b) die Temperatur in dieser Verteilerzone im Bereich von etwa bis 70°C hält,
    (c). einen Teil der Teilchen aus dem oberen Teil der Verteilerzone anhebt und diesen Teil der Teilchen· für einen freien Fall durch den oberen Teil der Verteilerzone zum Fließbett im unteren Teil der Verteilerzone freisetzt, ■ · . -·
    (d) auf diese fallenden Teilchen die pumpfähige und versprühbare wäßrige Aufschlämmung eines Erdalkalimetallhypochlorits mit einem· Wassergehalt von etwa 45 bis etwa 90 Gewichtsprozent aufsprüht,
    (e) gleichzeitig aus der Aufschlämmung und den fallenden Teilchen das Wasser verdampft und abführt und dabei die Teilchen mit einer äußeren Schicht von festem Erdalkalimetallhypochlorit überzieht sowie deren Wassergehalt auf etwa 5 bis etwa
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    30 Gewichtsprozent senkt und
    (f) mindestens einen Teil der erhaltenen umhüllten, abgerundeten festen Calciumhypochlorit-Te.ilchen aus der Verteilerzone austrägt. . . .
    21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man eine J-.ufschlämmung mit einem Wassergehalt von etwa 5O bis etwa 60 Gewichtsprozent verwendet.
    22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß man Teilchen mit einem Wassergehalt von etwa 15 bis etwa 27 Gewichtsprozent verwendet.
    23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Verteilerzone eine Temperatur von etwa 45 bis etwa 60 C
    anwendet.
    24. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der Verteilerzone abgezogenen umhüllten festen Calciumhypochlorit-Granulate in einer getrennten -Trockenzone zum weiteren Entfernen von Wasser daraus erhitzt.
    25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man zum weiteren Trocknen solche umhüllten festen Calciumhypochlorit-Teilchen verwendet, die bestehen aus
    (a) einem Kern mit einem Gehalt von etwa 6O bis etwa 83 Gewichtsprozent verfügbarem Chlor, bezogen auf das Trockengewicht, und etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent Wasser und
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    (b) einer äußeren Umhüllung aus einem Erdalkalimetallhynochlorit, die diesen Kern umhüllt3 wobei
    (1) diese äußere umhüllung etwa 5 bis etwa 4O Gewichtsprozent
    der Teilchen ausmacht und
    (2) etwa O,l bis etwa 10 Gewichtsprozent Wasser enthält.
    26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetallhypochlorit - ein. Calciumhypochlorit mit einem Gehalt an verfügbarem Chlor von- etwa- IO bis etwa 3O Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, verwendet.
    27. Verfahren nach .Ansprach. 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalimetallhypochlorit basisches Magnesiumhypochlorit verwendet»
    "28. Verfahren, nach Anspruch. 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalieetallhypoehlorit Strontiumhypochlorit verwendet.
    29. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erdalkalihypochlorit Bariumhypochlorit verwendet.
    30. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere Verteilerzonen hintereinandersehaltet, festes Calciumhypochlorit: aus jeder der Verteilerzonen nit Ausnahme der letzten in die nächste Verteilerzone überführt, eine wäßrige Aufschlämmung von Calciumhypochlorit auf die Teilchen in jeder der Verteilerzonen aufsprüht und aus der letzten Verteilerzone das feste Calciumhypochlorit-Granulat abzieht und dieses Granulat aus der letzten Ver-
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    teilerzone in die Trockenzone überführt, wobei man in der ersten Verteilerzone eine Calciumhypochlorit-Aufschlämmung mit einer höheren Konzentration an verfügbarem Chlor, bezogen auf das Trockengewicht, aufsprüht, als der Gehalt an verfügbarem Chlor bei den Calciumhypochlorit-Aufschlämmungen beträgt, die in den übrigen Verteilerzonen aufgesprüht werden.
    31. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man in dieser Verteilerzone vor dem Umhüllen mit dem Erdalkalimetallhypochlorit die Calciumhypochlorit-Kernteilchen erzeugt.
    32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kernteilchen in dieser Verteilerzone durch Anheben der Teilchen in dem Fließbett in einer drehbaren Kornbildungssprühvorrichtung hält.
    33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß man die Teilchen in dieser Verteilerzone mittels Gasfluidisierung anhebt.
    34. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fließbett der einzelnen Calciumhypochlorit-Teilchen dadurch bildet, daß man in die Verteilerzone Calciumhypochlorit-Teilchen mit einem Wassergehalt von etwa 0,5 bis etwa 10 Gewichtsprozent, einem mittleren Gehalt an verfügbarem Chlor von etwa 50 bis etwa 85 Gewichtsprozent, bezogen auf das Trockengewicht, und mit einem Teilchendurchmesser von etwa 0,2 bis 0,7 mm einspeist.
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    ι *·» Leerseite
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