DE10149957A1 - Verfahren zur Herstellung von Spannbacken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SpannbackenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hartmetalleinsätze (5) als Spannschneiden aufweisenden Spannbacken (1) für Bohrfutter, bei dem durch spanende Bearbeitung von zylindrischen Stiften an einem axialen Ende auf einer radialen Seite eine zum Eingriff in ein dem Bohrfutter zugeordnetes Spanngewinde vorgesehene Zahnreihe (2) und an dem anderen axialen Ende eine geneigt zu der Zylinderachse (4) orientierte Planfläche (3) ausgebildet wird und nachfolgend der Hartmetalleinsatz (5) auf die Planfläche (3) aufgebracht und ausgerichtet sowie durch Laserschweißen fixiert wird.
Description
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hartmetalleinsätze als Spannschneiden aufweisenden Spannbacken für Bohrfutter oder dergleichen, bei dem insbesondere durch spanende Bearbeitung von zylindrischen Stiften an einem axialen Ende auf einer radialen Seite eine zum Eingriff in ein dem Bohrfutter zugeordnetes Spanngewinde vorgesehene Zahnreihe und an dem anderen axialen Ende einen geneigt zu der Zylinderachse orientierte Planfläche ausgebildet wird und nachfolgend der Hartmetalleinsatz auf die Planfläche aufgebracht und ausgerichtet sowie durch Laserschweißen fixiert wird.
- Spannbacken sind ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Bohrfutters, mit denen der Schaft des Bohrers gespannt werden kann, der auch während des Bohrbetriebes unter den unterschiedlichsten Belastungen, insbesondere beim schlagenden Bohren, gespannt bleiben muß. Sind die in der Regel nur dünnen Spannschneiden der Spannbacken im Bohrbetrieb beschädigt oder sogar ausgebrochen worden, ist die Funktionsweise des Bohrfutters beeinträchtigt oder sogar die notwendige Sicherheit nicht mehr gegeben. Um eine dadurch bedingte Verkürzung der Lebensdauer des Bohrfutters zu vermeiden, ist es bereits bekannt, für die Spannschneiden Hartmetalleinsätze vorzusehen, die an den Spannbacken mittels eines Bindestoffes fixiert werden, wie dies in der DE 100 08 262 A1 beschrieben ist. Der Bindestoff ist in der Praxis häufig durch ein Lot gegeben, durch das der Hartmetalleinsatz in eine am Spannbacken ausgebildete Nut eingelötet wird.
- Die so hergestellten Spannbacken haben sich in der Praxis bewährt, da diese zur Verlängerung der Lebensdauer des Bohrfutters beitragen. Allerdings ist das Herstellungsverfahren sehr zeitaufwendig und kostenintensiv, da mehrere Verfahrensschritte notwendig sind, in denen die für den Hartmetalleinsatz erforderliche Nut gefertigt werden muß und vor dem Aufbringen des Lots ein Wascharbeitsgang erforderlich ist. Während des Lötens wird der Spannbacken auf über 1000°C erhitzt, was mit dem Aufbau von Spannungszonen verbunden ist und die Eigenschaften des Spannbacken im Hinblick auf Härte und Bruchfestigkeit negativ beeinflußt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, durch das die Fixierung von Hartmetalleinsätzen ohne negative Folgen für die Eigenschaften der Spannbacken möglich ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe durch das eingangs genannte Verfahren ist mit den Vorteilen verbunden, daß als Trägerfläche für die Hartmetalleinsätze lediglich eine Planfläche an der Spannbacke bereitgestellt werden muß und keine Nut sowie darin ausgebildete Sickung erforderlich ist. Durch den Verzicht auf die Verwendung eines Bindestoffes ist es auch nicht erforderlich, darauf zu achten, daß dieser Bindestoff über die gesamte Länge den Hartmetalleinsatz erreicht, so daß auch gleichfalls eine Rinne zur Führung des Bindestoffes nicht mehr erforderlich ist.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gegeben, daß die Spannbacke nach der spanenden Bearbeitung einem Glühprozeß unterzogen wird und anschließend eine Oberflächenhärtung erfolgt. Es ist weiterhin möglich, daß nach der Oberflächenhärtung die Spannbacke auf eine höhere Festigkeit vergütet und ein Anlaßvorgang getätigt wird.
- Vorteilhaft ist dabei, daß vor der Laserschweißung der Spannbacken komplett vorbehandelt sein kann, weil bei der Laserschweißung nur eine partielle Erwärmung an der direkten Schweißstelle erfolgt, die nur zu einer geringen Gesamterwärmung des Spannbackens beiträgt. Als weitere vorteilhafte Folgerungen ergibt sich daraus, daß sich der Spannbacken nicht verzieht und auch keine Oxidation erfolgt, die einem weiteren Verfahrensschritt zur Bearbeitung der Oberfläche der Spannbacke erfordern würde. Da nur eine geringe Gesamterwärmung der Spannbacke erfolgt, besteht insgesamt weniger Bedarf an Wärmeenergie, was mit einer großen Reduzierung der Durchlaufzeit der Spannbacke durch diesen Verfahrensschritt verbunden ist.
- Um den Verfahrensschritt des Aufbringens und Ausrichtens des Hartmetalleinsatzes auf der Planfläche zu erleichtern sowie die korrekte Ausrichtung zu gewährleisten, ist es möglich, daß bei der spanenden Bearbeitung auf der Planfläche in dessen Längsrichtung ein Zentriersteg gefertigt wird, und daß in dem Hartmetalleinsatz eine korrespondierend geformte Stegaufnahme bereitgestellt ist. Der Zentriersteg kann dabei im Querschnitt insbesondere eine dreieckige oder rechteckige Form aufweisen.
- Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Spannbacken,
- Fig. 2 die Seitenansicht des Spannbackens aus Fig. 1,
- Fig. 3 den Schnitt III-III aus Fig. 2,
- Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines nach einem modifizierten Verfahren hergestellten Spannbackens,
- Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des Spannbackens aus Fig. 4,
- Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines nach einem modifizierten Verfahren hergestellten Spannbackens,
- Fig. 7 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung des Spannbackens aus Fig. 6,
- Fig. 8 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung eines weiteren, modifiziert hergestellten Spannbackens, und
- Fig. 9 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung eines nochmals anderen Spannbackens.
- In der Fig. 1 ist eine Spannbacke 1 dargestellt, die aus Metall, insbesondere aus Stahl besteht und ihre Grundform durch die spanende Bearbeitung eines zylindrischen Stiftes erhält, wobei bei der spanenden Bearbeitung an einem axialen Ende auf einer radialen Seite (Fig. 2) eine Zahnreihe 2 ausgebildet wird, die zum Eingriff in ein dem Bohrfutter, insbesondere einem Gewindering zugeordneten Spanngewinde vorgesehen ist. Bei der in Fig. 2 dargestellten Spannbacke 1 ist auf der radial der Zahnreihe 2 gegenüberliegenden Seite am axial anderen Ende eine Planfläche 3 ausgebildet, die geneigt zur Zylinderachse 4 orientiert ist. Nach der entsprechenden Herausarbeitung der Form der Spannbacke 1 wird diese einem Glühprozeß unterzogen zur Reduzierung der im Grundwerkstoff vorhandenen mechanischen Spannungen. Um die Festigkeit der Spannbacke 1 im gesamten Querschnitt zu erhöhen, schließt sich daran eine Vergütung an. Damit Spannungsspitzen abgebaut werden, wird die Spannbacke 1 einem Anlaßvorgang unterzogen. Nach dieser Vorbereitung der Spannbacke 1 wird ein Hartmetalleinsatz 5 auf die Planfläche 3 aufgebracht und ausgerichtet sowie durch Laserschweißen durch Schweißnähte 8 fixiert. Das Aufbringen und Ausrichten des Hartmetalleinsatzes 5 kann dabei dadurch unterstützt und erleichtert werden, daß bei der spanenden Bearbeitung auf der Planfläche 3 in deren Längsrichtung ein Zentriersteg 6 gefertigt wird, auf den der Hartmetalleinsatz 5 mit einer korrespondierend geformten Stegaufnahme 7 aufgesetzt werden kann. In den Fig. 5, 7 und 8 ist gezeigt, daß dieser Zentriersteg 6 und die Stegaufnahme 7 unterschiedlichste Querschnittsgestalten aufweisen kann, solange eine Seitenführung des Hartmetalleinsatzes 5 und damit eine Ausrichtung des Hartmetalleinsatzes 5 gewährleistet ist.
- Bei den gezeigten Spannbacken 1, die entsprechend dem vorstehend beschriebenen Verfahren gefertigt sind, sind auf jeder Planfläche 3 mehrere der Hartmetalleinsätze 5 entlang der Längsrichtung durch Laserschweißen fixiert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Hartmetalleinsätze (5)
als Spannschneiden aufweisenden Spannbacken (1) für
Bohrfutter oder dergl., bei dem insbesondere durch
spanende Bearbeitung von zylindrischen Stiften an
einem axialen Ende auf einer radialen Seite eine zum
Eingriff in ein dem Bohrfutter zugeordnetes
Spanngewinde vorgesehene Zahnreihe (2) und an dem
anderen axialen Ende eine geneigt zu der
Zylinderachse (4) orientierte Planfläche (3)
ausgebildet wird und nachfolgend der
Hartmetalleinsatz (5) auf die Planfläche (3)
aufgebracht und ausgerichtet sowie durch
Laserschweißen fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannbacke (1) nach der spanenden Bearbeitung
einem Glühprozeß unterzogen wird und anschließend eine
Oberflächenhärtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
nach der Oberflächenhärtung die Spannbacke (1) auf
eine höhere Festigkeit vergütet und ein Anlaßvorgang
getätigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der spanenden Bearbeitung auf
der Planfläche (3) in deren Längsrichtung ein
Zentriersteg (6) gefertigt wird, und daß in dem
Hartmetalleinsatz (5) eine korrespondierend geformte
Stegaufnahme (7) bereitgestellt ist.
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