DE10146994A1 - Maschine zum Wechseln von Gummidichtungen an Bügelverschlußflaschen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Wechseln von Gummidichtungen an Bügelverschlußflaschen.

Für die Haltbarkeit von Getränken in Bügelverschlußflaschen kommt es auf einen einwandfreien Verschluß der Bügelverschlußflaschen an. Zum einen muß der Bügelverschluß mit ausreichender Schließspannung die Flasche verschließen, und zum anderen muß die Gummidichtung des Bügelverschlusses einwandfrei sein. Um die Spannung des Bügelverschlusses zu überprüfen, sind Maschinen bekannt, die einen Rundläufer mit an seinem Umfang angeordneten Aufnahmeplätzen, in denen jeweils eine Flasche ausgerichtet mit außen liegendem Spannbügel des Bügelverschlusses drehfest gehalten ist, aufweisen. Mittels eines im Öffnungssinn auf den Bügelverschluß einwirkenden Drückers kann die Spannung überprüft werden und gegebenenfalls der Bügelverschluß wieder geöffnet werden.

Um die auf Verschlußstöpseln der Bügelverschlüsse sitzenden Gummistöpsel zu überprüfen, sind im Grundaufbau ähnliche Maschinen bekannt. Bei diesen Maschinen ist jedem Aufnahmeplatz eine Gabel zugeordnet, mit der der Verschlußstöpsel des Bügelverschlusses bis über die Flaschenmündung angehoben werden kann. Mittels eines fingerartigen Ausrichtelementes, das zwischen den Gabelästen eingefahren werden kann, kann der Verschlußstöpsel derart verdreht werden, daß er mit seinem Dichtungsgummi nach außen weist. In dieser Position läßt sich die Gummidichtung mittels außen am Rundläufer stationär angeordneten Inspektionseinrichtungen überprüfen. In Abhängigkeit von dem Inspektionsergebnis kann beim Weitertransport die Flasche aus der Reihe der für fehlerfrei befundenen Flaschen ausgeschleust werden. Von Hand kann dann das fehlerhafte Dichtungsgummi ausgewechselt werden.

Bisher sind keine Vorrichtungen und Maschinen bekannt, mit denen es möglich wäre, Verschlußstöpsel mit Gummidichtungen zu bestücken beziehungsweise fehlerhafte Gummidichtungen gegen fehlerfreie Gummidichtungen auszuwechseln.

Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Wenn der Verschlußstöpsel in an sich bekannter Weise mit nach außen liegendem Dichtungsgummi ausgerichtet gehalten wird, wird gegen den Verschlußstöpsel ein Greifer vorgesteuert, der die Gummidichtung erfaßt und vom Verschlußstöpsel abzieht. Dazu dienen vorzugsweise klauenartige Elemente, die insbesondere mit Unterstützung von Saugkraft die Gummidichtung erfassen. Die Saugkraft kann außerdem benutzt werden, um über geeignete Kanäle die Gummidichtung abzutransportieren.

Die Erfindung sieht weiter vor, daß bei in gleicher Weise wie beim Abziehen der Gummidichtung gehaltenem Verschlußstöpsel ein neuer Gummistöpsel aufgesetzt wird. Dazu wird ein Gummidichtungshalter gegen den Verschlußstöpsel vorgesteuert. Dabei kann die Gummidichtung durch Saugkraft ablösbar gehalten werden. Mit mechanischer Kraft wird sie dann auf den Verschlußstöpsel gedrückt. Die einzelnen Gummidichtungen können einem Speicher entnommen werden, auf dem sie flach hintereinander liegen. In diesem Fall dient die Saugkraft zum Abziehen der jeweils oberen Gummidichtung.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Maschine zum Wechseln von Gummidichtungen an Verschlußstöpseln von Bügelverschlußflaschen,

Fig. 2-5 Mittel zum Abziehen von Gummidichtungen in verschiedenen Phasen beim Abziehen,

Fig. 6-9 Mittel zum Aufsetzen einer neuen Gummidichtung in der Phase der Entnahme einer Gummidichtung aus einem Speicher und den Phasen des Aufsetzens.

Bügelverschlußflaschen 1, die bezüglich der Gummidichtung ihrer Bügelverschlüsse zu inspizieren und deren Gummidichtung in Abhängigkeit vom Inspektionsergebnis gegebenenfalls auszuwechseln ist, gelangen über eine Einteilschnecke 2 und einen Einlaufstern 3 in die Aufnahmeplätze eines Rundläufers 4. Im Einlaufstern 3 rollen die Flaschen an einem angetriebenen Endlosriemen 5 ab, mit dem die Eigenrotation der Flaschen 1 beeinflußt werden kann. In diesem Einlaufstern 3 werden die Flaschen 1 in ihre Drehstellung derart ausgerichtet, daß sie mit zur Rundläufermitte hin am Flaschenhals anliegenden Bügelverschlüssen in die Aufnahmeplätze des Rundläufers 4 gelangen. In den Aufnahmeplätzen werden sie durch einen mitlaufenden, äußeren Endlosriemen 6 gehalten, dessen Spannung mittels Spannelementen 7, 8 einstellbar ist.

Die einzelnen Aufnahmeplätze sind mit kurvengesteuerten Gabeln und fingerartigen Ausrichtelementen bestückt, wie sie beispielsweise in der europäischen Patentanmmeldung 001 18 958.8 beschrieben sind. Am Außenumfang des Rundläufers ist stationär eine hier nicht dargestellte, an sich bekannte Inspektionseinrichtung für die Gummidichtungen angeordnet. Ihr ist in Drehrichtung des Rundläufers 4 eine Vorrichtung 9 nachgeordnet, mit der fehlerhafte Gummidichtungen von den Verschlußstöpseln abgezogen werden können. Diese Vorrichtung 9 weist an ihrem Umfang eine Vielzahl von radial vorsteuerbaren Greifern 10 auf, die bei synchronem Lauf von Rundläufer 4 und Vorrichtung 9 nacheinander in Arbeitsstellung zu den Verschlußstöpseln der in den Aufnahmeplätzen gehaltenen, einzelnen Flaschen gebracht werden können.

Der Vorrichtung 9 ist eine Vorrichtung 11 mit radial vorsteuerbaren Steckelementen 12 nachgeordnet. Beim Synchronlauf von Rundläufer 4 und Vorrichtung 11 lassen sich mit den Steckelementen 12 Gummidichtungen auf die Verschlußstöpsel aufstecken. Synchron mit der Vorrichtung 11 dreht sich auch ein Speicher 13 mit Speicherplätzen 14, von denen die Steckelemente 12 die Gummidichtungen abziehen können.

Über einen Auslaufstern 15 verlassen die Flaschen 1 die Maschine.

In Fig. 2 ist dargestellt, wie der Verschlußstöpsel 15 mit aufsteckender Gummidichtung 16 von einer Gabel 17 und einem fingerartigen Ausrichtelement 18 derart ausgerichtet gehalten wird, daß er sich oberhalb der Mündung der Flasche 1 befindet und die Gummidichtung 16 von der Rundläufermitte nach außen weist. In dieser Position kann die als fehlerhaft erkannte Gummidichtung 16 vom Verschlußstöpsel 15 abgezogen werden. Dazu dienen ein Greifer mit mehreren Klauen 19 und ein Saugrohr 20. Die Klauen 19 können gegen die Kraft eines Gummiringes 21 nach außen verschwenkt werden.

Wie zu erkennen, wird zunächst das Saugrohr 20 dicht an die Gummidichtung 16 gefahren. Dabei hintergreifen bereits die Klauen 19 die Gummidichtung 16 ein wenig. In der in Fig. 4 gezeigten, folgenden Phase ist der Greifer schon wieder etwas zurückbewegt. Dabei wird die Gummidichtung 16 vom Verschlußstöpsel 15 abgehoben, und die Klauen 19 hintergreifen voll die Gummidichtung 16. In der Phase der Fig. 5 ist die Gummidichtung 16 bereits abgezogen und wird durch Saugkraft über das Saugrohr 20 abtransportiert in einen Abfallbehälter 22.

Um neue Gummidichtungen auf die Verschlußstöpsel 15 aufstecken zu können, müssen zunächst die in den Fig. 6 bis 9 dargestellten Steckelemente mit Gummidichtungen bestückt werden. Wie Fig. 6 zeigt, dient dazu ein rohrförmiges Steckelement 23, das ebenfalls als Saugrohr ausgebildet ist. Die neuen Gummidichtungen 24 stecken auf einzelnen Dornen 14a der einzelnen Speicherplätze 14. Wird das Steckelement 23 gegen die vordere Gummidichtung 24 bewegt, dann wird es mit der anliegenden Saugkraft angezogen und kann bei Entfernung des Steckelementes 23 von dem Dorn 14a abgezogen werden. Durch einen Stützkragen 23a wird es an der vorderen Seite des Steckelementes 23 gehalten. Die so gehaltene Gummidichtung wird dann in den Phasen der Fig. 7 und 8 aufgesteckt. Wenn die Gummidichtung, wie in Fig. 8 dargestellt, sitzt, kann das Aufsteckelement 23 problemlos zurückgezogen werden.

Es versteht sich, daß die Greifer und Aufsteckelemente nur dann aktiviert, das heißt in Arbeitsstellung vorgesteuert zu werden brauchen, wenn vorab festgestellt wird, daß eine Gummidichtung fehlt oder fehlerhaft ist. Dies wird, wie an sich bekannt, mit den üblichen Inspektionseinrichtungen überprüft.

Claims (5)

1. Maschine zum Abnehmen von auf Verschlußstöpseln von Bügelverschlußflaschen sitzenden Gummidichtungen mit folgenden Merkmalen:

• a) Ein Ausrichtelement für einen Verschlußstöpsel richtet den Verschlußstöpsel derart aus, daß die Gummidichtung für den Greifer frei zugänglich ist.
• b) Ein Greifer erfaßt die Gummidichtung und zieht sie vom Verschlußstöpsel ab.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer den Rand der Gummidichtung erfassende Klauen aufweist.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer einen gegen die Gummidichtung vorsteuerbaren, insbesondere rohrförmigen Sauger aufweist.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützelement, insbesondere das mit Stützfunktion ausgestattete Ausrichtelement, den Verschlußstöpsel mit frei zugänglicher Gummidichtungsseite an seiner Stirnseite abstützt, während ein Gummidichtungsspender, der eine Gummidichtung am Rand hält und rückseitig abstützt, gegen den Verschlußstöpsel vorsteuerbar ist.

5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gummidichtungsspender ein Gummidichtungsspeicher zugeordnet ist, in dem die Gummidichtungen als Stapel gehalten werden und aus dem die jeweils vordere Gummidichtung mit am Gummidichtungsspender anliegender Saugkraft entnehmbar ist.