DE101467C

DE101467C -

Info

Publication number: DE101467C
Application number: DENDAT101467D
Authority: DE

Description

Um eine Einstellung der Dampfzufuhr zu Heizkörpern durch Regulirventile unabhängig von der jeweiligen Dampfspannung zu ermöglichen, ist nachstehende Einrichtung erfunden worden, womit erreicht wird, dafs die Differenz der Spannung vor dem Regulirventil und der Spannung im Heizkörper für jede Anlage eine bestimmte Gröfse nicht überschreitet.

K sei ein Dampfkessel, M W der mittlere Wasserstand desselben. Durch die vom Kesseldampfraum abgehende Leitung D werden die Heizkörper H mit Dampf versorgt und sollen die erforderlichen Dampfmengen durch die Regulirventile R eingestellt werden. Durch die Leitung CL wird das Condensationswasser und die durch den einströmenden Dampf verdrängte Luft in die Nähe des Kessels zurückgeführt, wo das Condensationswasser durch C dem Kessel und die Luft durch L dem Gefäfs G zugeführt wird. Letzteres steht durch die Leitung V₁ mit dem Kesselwasserraum und durch L₁ mit der Atmosphäre oder einem Sammelluftgefäfs in Verbindung.

Bei einer bestimmten, durch die Wassersäule h ausgedrückten Dampfspannung werde die Luftabführungsleituug L₁ durch das mit dem Schwimmer S verbundene Ventil V geschlossen. Die nun durch V nach aufsen abgeschlossene und in dem Gefäfs G, in der Leitung L und in den Heizkörpern befindliche Luft werde der Kürze halber mit Systemluft, und die obigen Theile, in denen sie sich befindet, mit X bezeichnet. Bei geöffneten Veniilen jR kann die Systemluft jetzt auch durch diese nicht entweichen, da der durch R strömende Dampf einen um' die Wassersäule h gröfseren Druck als die Systemluft hat. Bei steigendem Wasserdruck steigt der Wasserspiegel in G und drückt die Syslemluft (in X) zusammen, da die Luft auch jetzt nicht durch die Ventile entweichen kann. Denn würde z. B. die Systemluft so viel zusammengedrückt, dafs ihr Gegendruck gegen die Wasserfläche gleich der Wassersäule h würde, so wäre der Dampfdruck in den Ventilen JR = 2-Λ, da ein Gegendruck der Systemluft von der Gröfse h nur möglich ist, indem die dem Dampfdruck bei dem eben sich schliefsenden Ventil V entsprechende Wassersäule h und damit der Dampfdruck sich verdoppelt. Wird nun die Systemluftmenge durch Anstellen von Heizkörpern vermehrt, so wird dadurch der Wasserspiegel in G ein wenig sinken und mit ihm der Schwimmer S. Es öffnet sich Ventil V und der Ueberschufs der Systemluft entweicht durch L₁. Sinkt der Dampfdruck unter die Höhe /2, so bleibt V offen, und bei abgestellten Heizkörpern füllen sich diese somit durch L₁ L C L mit Luft.

Durch die Wahl der Gröfse des Gefäfses G ist es ermöglicht, die Luft beim Steigen der Wassersäule h so viel zusammenzudrücken, dafs der Gegendruck der Luft ' stets ebenso grofs oder gröfser als das Mehr der Wassersäule über h ist. Es kann somit die Differenz der Spannungen vor und hinter dem Ventil der Heizkörper eine bestimmte Gröfse, . nämlich h, nicht überschreiten. Durch Höher-

oder Tieferstellen des Gefäfses G läfst sich für jede Anlage eine bestimmte Gröfse von h festlegen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Regelungsvorrichtung für Dampfheizungen, bei welcher durch Anordnung eines mit der Condens- bezw. Lüftleitung der Heizkörper und mit dem Wasserraum des Kessels, sowie der Atmosphäre oder einem Sammelluftgefäfs verbundenen Gefäfses, welches die aus den Heizkörpern durch den einströmenden Dampf verdrängte Luft je nach dem vorhandenen Druckunterschied zwischen Dampfleitung (D) und Heizkörper (H) vermittelst eines mit einem Schwimmer (S) verbundenen Ventils (V) entweichen läfst oder zurückbehält, dieser Druckunterschied eine für jede Anlage bestimmte Gröfse nicht überschreitet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen, -