DE10145353A1 - Pumpe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Abstract

Es wird eine Pumpe, insbesondere eine Kreisel- oder Freistrompumpe, beschrieben, die besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist. Die Pumpe enthält zu diesem Zweck ein Gehäuse aus Blechzuschnitten, die eine Deckscheibe, eine Bodenscheibe und einen spiralig gebogenen Seitensteg enthalten. Deck- und Bodenscheibe sowie der Seitensteg werden aus Blech zugeschnitten, der Seitensteg wird spiralig gebogen und mit der Deck- und Bodenscheibe verbunden, insbesondere verschweißt.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpe, insbesondere eine Kreisel- oder Freistrompumpe, und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
• Pumpen sind in den unterschiedlichsten Formen und Konstruktionen bekannt. So werden z. B. Kreiselpumpen zum Fördern von Maische für die Bierherstellung eingesetzt. Bekannte Pumpen, insbesondere Kreisel- oder Freistrom- oder andere Pumpen, bei denen das zu pumpende Gut in eine rotierende Bewegung gebracht wird, bestehen aus Gussteilen, wobei der Boden und die Seitenwände mit dem Auslassstutzen ein erstes, etwa napfförmiges Gussteil bilden, das mit einem plattenartigen Deckel, der den Einlassstutzen enthält, abgedeckt wird. Gussteile sind jedoch aufwendiger in der Herstellung und relativ schwer.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe zu schaffen, die einfach und kostengünstig und sehr maßhaltig herstellbar ist.
• Die Aufgabe wird durch die Pumpe gemäß Anspruch 1 und das Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst.
• Durch die erfindungsgemäße Hersteüung aus Blechzuschnitten ist eine sehr rationelle und trotzdem äußerst maßhaltige Herstellung der Pumpe aus einfachsten Rohmaterialien möglich, die auf ebenso einfache Weise an die speziellen Bedürfnisse anpassbar ist.
• Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
• So gestatten die Vorsprünge und Vertiefungen an aneinander anstoßenden Bauteilen eine besonders lagegenaue und auch unter Druck haltbare Verbindung zwischen den Bauteilen. Dabei können die Vorsprünge beim Zuschneiden des entsprechenden Blechzuschnittes, bevorzugt des Seitenstegs, einstückig angeschnitten werden. Durch eine Ausbildung der Vertiefungen als Durchbrüche können diese durch einfache Stanzvorgänge oder dgl. hergestellt werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
• Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kreiselpumpe im Schnitt,
• Fig. 2 die Abwicklung des Seitenstegs,
• Fig. 3 der gebogene Seitensteg in Draufsicht,
• Fig. 4 eine Draufsicht auf die Bodenscheibe, und
• Fig. 5 eine Draufsicht auf den auf der Bodenscheibe montierten Seitensteg.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Kreiselpumpe 1 beschrieben, wie sie z. B. für die Maischeförderung bei der Bierherstellung verwendet werden kann; sie ist jedoch auch auf andere Pumpen, insbesondere auf Pumpen, die das zu pumpende Gut in eine Rotationsbewegung versetzen (z. B. auch Freistrompumpen) anwendbar.
• Fig. 1 zeigt die Kreiselpumpe 1, die ein Gehäuse 2, in dem ein Laufrad 3 über eine Drehwelle 4 von einer nicht dargestellten Motor-Getriebe-Einheit rotierend angetrieben wird, enthält. Die Drehwelle 4 und das Laufrad 3 sind über eine mit Hilfe von nur angedeuteten Schrauben 5 am Gehäuse 2 befestigte Laterne 6 gelagert. In der Laterne 6 ist ein nicht dargestellter Spülwasseranschluss vorgesehen.
• Koaxial oberhalb der Antriebswelle 4 wird über einen Zufuhrstutzen 8 das zu fördernde Gut, insbesondere Maische für die Bierherstellung, in die Kreiselpumpe 1 eingegeben. Der Zufuhrstutzen 8 ist mit Hilfe eines Flansches 9 über nur angedeutete Schrauben 10 am Gehäuse 2 befestigt. Tangential zur Drehrichtung des Laufrades 3 ist ein Auslassstutzen 11 vorgesehen.
• Das Gehäuse 2 besteht aus einer Deckscheibe 12, einer Bodenscheibe 13 und einem die Seitenwand des Gehäuses 2 bildenden Seitensteg 14, deren Formen und Ausgestaltungen anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert werden.
• Sowohl die Deckscheibe 12, als auch die Bodenscheibe 13 als auch der Seitensteg 14 sind aus bevorzugt lasergeschnittenen Blechzuschnitten gefertigt. Der Seitensteg 14 besteht, wie Fig. 2 zeigt, aus einem streifenförmigen Blechzuschnitt mit parallelen kurzen Kanten 14a, 14b und rechtwinklig dazu verlaufenden langen Kanten 14c, 14d. Die Länge des Seitensteges 14 entspricht der gewünschten Umfangslänge des Gehäuses 2 und die Breite der Höhe des Gehäuses 2. An den beiden gegenüberliegenden langen Kanten 14c, 14d des streifenförmigen Seitenstegs 14 sind in vorbestimmten, bevorzugten gleichmäßigen, Abständen eine Vielzahl von Vorsprüngen 15 vorgesehen, die zusammen mit dem streifenförmigen Seitensteg 14 aus dem Blech geschnitten werden. Die Vorsprünge 15 haben eine im Wesentlichen rechteckige Form und stehen um einen Betrag h vor, der an die Blechdicke der Blechzuschnitte, die die Deck- bzw. die Bodenscheibe bilden, angepasst ist.
• Der streifenförmige Seitensteg 14 wird anschließend, wie Fig. 3 zeigt, um einen Mittelpunkt M, der mit der Rotationsachse der Antriebswelle 4 zusammenfällt spiralig derart gebogen, dass die beiden kurzen Kanten 14a bzw. 14b um die Breite des nötigen Spiralenendquerschnittes für den Auslassstutzen 11 voneinander entfernt sind.
• Wie Fig. 4 zeigt, besteht die Bodenscheibe 13 aus einem ringförmigen Blechzuschnitt, dessen äußere Umfangsform der gewünschten Form des Gehäuses 2 entspricht. Die Bodenscheibe 13 ist mit einer kreisförmigen Durchbrechung 18 um den Mittelpunkt M, der mit der Rotationsachse zusammenfällt, versehen, die die Laterne 6 aufnimmt. Die Durchbrechung 18 ist so angeordnet, dass die Breite des Rings in Richtung auf den Auslassstutzen 11 zunimmt und ist mit gleichmäßig beabstandeten Schraublöchern 19 zur Aufnahme der Schrauben 5 versehen.
• Die ringförmige Deckscheibe 12 entspricht in ihrer äußeren Umfangsform der Bodenscheibe 13 und ist ebenfalls mit einer kreisförmigen Durchbrechung 16 um den Mittelpunkt M versehen, der mit der Rotationsachse zusammenfällt. Die kreisförmige Durchbrechung 16 nimmt den Flansch 9 zur Abdichtung des Druckraums vom Pumpeneintritt (Zulaufstutzen 8) auf. Die Durchbrechung 16 ist mit Schraublöchern 17 zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 10 umgeben.
• Sowohl die Deckscheibe 12 als auch die Bodenscheibe 13 weisen eine Vielzahl rechteckiger Vertiefungen in Form von durchgehenden Durchbrechungen 20 auf, die mit den gleichen Abständen wie die Vorsprünge 15 am Seitensteg 14 zueinander angeordnet sind und den Verlauf des Seitensteges 14 im fertigen Gehäuse 2 vorgeben. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Durchbrechungen 20 in gleichmäßigen Abständen entlang des Umfangsrandes sowohl der Deckscheibe 12 als auch der Bodenscheibe 13, außer demjenigen Bereich des Umfanges, der dem Auslassstutzen 11 entspricht.
• Weiterhin erstrecken sich Durchbrechungen 20a sowohl in der Deckscheibe 12 als auch der Bodenscheibe 13 im Bereich des Auslassstutzens 11 spiralig nach innen in Richtung auf die Durchbrechungen 16 bzw. 18, sowie jeweils wenigstens eine Durchbrechung 20b an der inneren Begrenzungsseite des Auslassstutzens 11.
• Wie Fig. 5 zeigt, wird das Gehäuse 2 montiert, indem der Seitensteg 14 in die in Fig. 3 gezeigte Form gebogen, dann mit seinen Vorsprüngen 15 in die sich entlang des äußeren Umfangs der Bodenscheibe 13 und spiralig nach innen erstreckenden Durchbrechungen 20, 20a der Bodenscheibe 13 eingesetzt und mit der Bodenscheibe 13 verschweißt wird. In die innere Durchbrechung 20b der Bodenscheibe 13 kann entweder ein entsprechend winklig zurückgebogenes Stück des Seitenstegs 14 oder, wie in Fig. 5 dargestellt, eine Gehäusezunge 21 eingesetzt werden, die analog zum Seitensteg14 ebenfalls mit Vorsprüngen 15 versehen ist und genauso breit wie der Seitensteg 14 ist.
• Anschließend wird die Deckscheibe 12 in Ausrichtung mit der Bodenscheibe 13 mit ihren Durchbrechungen 20, 20a, 20b auf die Vorsprünge 15 des Seitensteges 14 und der Gehäusezunge 21 aufgedrückt und verschweißt. Anschließend kann ein Anschlussstück 22 mit dem Auslassstutzen 11 und schließlich mit dem Spiralgehäuse 2 verschweißt werden.
• In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiele können die Blechzuschnitte eine andere Form aufweisen, beispielsweise in Anpassung an eine abweichende Konstruktion der Pumpe. Die Vertiefungen müssen sich nicht unbedingt durch die gesamte Materialdicke erstrecken. Statt der Vorsprünge und Vertiefungen können andere Eingriffselemente, beispielsweise aufgebogene Randbereiche oder dgl. vorgesehen sein. Aufgebogene Randbereiche an den Scheiben können ebenfalls als Vorsprünge eingesetzt werden, die in Laschen oder dgl. am Seitensteg eingreifen.

Claims (8)

1. Pumpe, insbesondere Kreisel- oder Freistrompumpe, mit einem Gehäuse (2) aus Blechzuschnitten, umfassend eine Deckscheibe (12), eine Bodenscheibe (13) und einen spiralig gebogenen Seitensteg (14).

2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitensteg (14) und die Deckscheibe (12) und/oder die Bodenscheibe (13) über Vorsprünge (15) und Vertiefungen (20, 20a, 20b) miteinander verbunden sind.

3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (15) am Seitensteg (14) vorgesehen sind.

4. Pumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (15) einstückig mit dem Seitensteg (14) ausgebildet sind.

5. Pumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (20) Durchbrüche sind.

6. Verfahren zum Herstellen einer Pumpe (1), insbesondere einer Kreisel- oder Freistrompumpe, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deckscheibe (12), eine Bodenscheibe (13) und ein Seitensteg (14) aus Blech zugeschnitten, der Seitensteg spiralig gebogen und mit Deck- und Bodenscheibe (12, 13) verbunden, insbesondere verschweißt, wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Seitensteg (14) Vorsprünge (15) angeformt und die Deck- und/oder Bodenscheibe (12, 13) mit Vertiefungen (20) zur Aufnahme der Vorsprünge (15) versehen werden.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzuschnitte (12, 13, 14) lasergeschnitten werden.