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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Vielzahl
rechteckförmiger
Gegenstände,
insbesondere von CDs oder Videocassetten. Ständer zur Aufbewahrung von CD-Cassetten
sind in vielfältiger
Form und aus unterschiedlichstem Material am Markt erhältlich.
In der einfachsten Form handelt es sich um Regalteile mit Fächergrößen, die
den aufzunehmenden CD-Cassetten entsprechen. In anderen Fällen handelt
es sich beispielsweise um dreieckförmige, innen hohle Metallsäulen, die
mit übereinander
angeordneten vertikalen Schlitzen zur Aufnahme der CD-Cassetten versehen
sind. Hierzu wird beispielsweise auf das Gebrauchsmuster
DE 91 06 686 U1 verwiesen.
Entsprechend dem Gebrauchsmuster
DE 91 02 999 U1 beziehungsweise der
US 5,301,819 können solche
Winkelprofile auch zu quadratischen Säulen zusammengesetzt werden,
in die dann von zwei oder allen vier Seiten CD-Cassetten eingesetzt
werden können.
Solche, von mehreren Seiten aus bestückbare Aufnahmesäulen für CD-Cassetten
sind beispielsweise auch aus dem Gebrauchsmuster
DE 93 04 715 U1 bekannt,
bei dem CDs von der Vorder- und von der Rückseite aus in die Säule eingelegt
und über
Klemmmittel in ihrer Position gehaltert werden. Ähnliche Lösungen ergeben sich aus den
Gebrauchsmustern
DE
9417994 U1 ,
DE 9412204
U1 ,
DE 9207897
U1 und der
US 5,680,937 . Ein
von allen vier Seiten bestückbarer
CD-Ständer, der
drehbar gelagert wird, ergibt sich auch aus dem Gebrauchsmuster
DE 29719099 U1 ,
wobei die CDs durch eine zusätzliche
Arretiervorrichtung in ihrer Position gehalten werden.
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Aus
dem älteren
Gebrauchsmuster
DE 29916984
U1 ist eine aus übereinander
gestapelten Platten bestehende Vorrichtung bekannt, wobei jede Platte
eine CD aufnehmen kann. Zwei jeweils übereinander liegende Platten
sind um einen Winkel gegeneinander verdreht, um den Zugriff zu den
CD's zu erleichtern.
Eine ähnliche
Vorrichtung ergibt sich aus der
DE 19621163 C1 .
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Aus
der
CH 787 050 A5 ist
eine Vorrichtung bekannt, die aus Leistengittern zusammengesetzt
ist. Jedes Leistengitter besteht aus zwei voneinander beabstandeten
Leisten, die sich mit zwei entsprechend beabstandeten Leisten derart
kreuzen, daß an
vier Außenseiten Öffnungen
für die
aufzunehmenden CD's
verbleiben. Die CD's
werden an den Leistenwänden
durch dort vorhandene Nuten geführt
und gehaltert, so daß die
Höhe der
Führungsnuten
den Abstand zwischen zwei übereinander
liegenden CD's bestimmt.
Durch die Notwendigkeit von Führungsnuten
wird bei der bekannten Vorrichtung die Packungsdichte für die CD's erheblich eingeschränkt. Ähnliche Vorrichtungen
ergeben sich aus der
DE
19617186 C2 und aus der
US
5,647,487 .
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Vorrichtung
zur Aufnahme von CD-Cassetten, Bandcassetten oder Videocassetten anzugeben,
die mit einfachen Mitteln kostengünstig herstellbar ist, ohne
Führungsnuten
für die
zu halternden Gegenstände
auskommt, flexibel erweitert werden kann, von allen Seiten bestückbar ist
und eine hohe Packungsdichte für
die aufzunehmenden Gegenstände
aufweist. Dabei soll jedoch ein rascher und unbehinderter Zugriff
auf die einzelnen gelagerten Gegenstände möglich sein.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Die
rechteckförmigen
Gegenstände
sind, wie bei CD- oder Videocassetten üblich, vorzugsweise im Wesentlichen
flächengleich.
Es ist auch möglich,
Gegenstände
unterschiedlicher Fläche,
also Videocassetten und CD-Cassetten,
in der Vorrichtung unterzubringen, wobei die unterschiedlichen Gegenstände gruppenweise
zusammengefasst und in den ihnen angepassten Vorrichtungsteilen
untergebracht werden.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung wird aus einer Vielzahl gleichartiger
Gitter aufgebaut, wobei bestimmte Teile jedes Gitters -nämlich die
Innenflächen
der Stäbe
im Bereich der Öffnungen
-zur Aufnahme und Führung
der Gegenstände
dienen, während
die übrigen
Teile zur Abstützung
der Gegenstände
in dem darüber
liegenden Gitter dienen.
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In
der bevorzugten Form besteht die Vorrichtung aus einem durch vier
Stäbe gebildeten
Gitter, wobei zur Bildung dieses Gitters wenigstens zwei parallel
zueinander verlaufende Stäbe
sich mit zwei gleichfalls parallel zueinander verlaufenden Stäben kreuzen.
Die Länge
der Stäbe
wird so gewählt,
dass die vier am Außenrand
gebildeten und von drei Seiten umschlossenen Öffnungen jeweils einen zu lagernden
Gegenstand aufnehmen können,
wobei die Fläche
der Öffnung
nicht exakt der Fläche
der aufzunehmenden Gegenstände
entsprechen muss, sondern in der Längsabmessung kleiner gewählt werden kann.
Dies liegt daran, dass die Dicke der aufzunehmenden Gegenstände im Wesentlichen
der Dicke der Gitter entspricht, so dass beim Übereinanderstapeln der Gitter
durch die Verkantung der Teile ein Herausfallen der Gegenstände aus
dem Ständer
auch dann verhindert wird, wenn die Öffnungstiefe kleiner als die
Länge der
aufzunehmenden Gegenstände
ist. Durch eine Erweiterung der Anzahl der Stäbe in Längs- und in Querrichtung bei
entsprechender Wahl der Abstände
zwischen den Stäben
lassen sich Haltevorrichtungen erzeugen, die an ihrem Umfang pro Gitter
für die
Aufnahme von mehr als vier CD-Cassetten
oder anderen Gegenständen
geeignet sind. Allerdings weisen diese Vorrichtungen dann ein größeres Umfangsvolumen
und einen vergrößerten Todraum im
Zentrum des Trägers
auf.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben
sich aus den Figuren.
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1 zeigt die zur Bildung
eines Gitters notwendigen Stäbe.
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2 zeigt ein vollständiges für die Aufnahme
von CD-Cassetten geeignetes Gitter.
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In 3 werden in einer Draufsicht
zwei übereinanderliegende
Gitter dargestellt.
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In 4 sind in perspektivischer
Ansicht drei übereinanderliegende
und jeweils gegeneinander verdrehte Gitter dargestellt.
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5 zeigt in einer Aufrissdarstellung
die Teile eines Ständers
aus Bodenplatte, Deckelplatte und Gitterstapel.
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Nach 1 besteht ein Gitter 1 aus
Stäben 2a, 2b, 2c und 2d,
die kreuzförmig
zusammengesetzt werden. Die Stäbe 2a und 2b verlaufen
parallel zueinander in einem Abstand, der der Breite der aufzunehmenden
CD-Cassetten entspricht. Senkrecht hierzu verlaufen die Stäbe 2c und 2d mit
gleichem Abstand voneinander wie die Stäbe 2a und 2b.
Die Stäbe 2a bis 2d bestehen
beispielsweise aus Holz oder aus Kunststoff und sind an den Kreuzungs-
und Fügestellen
vorzugsweise mit Nuten bzw. Gegennuten 14 versehen, die
ein einfaches Zusammenstecken des Kreuzgitters 1 ermöglichen.
Diese Steckmethode ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Stäbe aus Holz
bestehen und aus mit Längsnuten versehenen
Brettern herausgesägt
werden. Aus einem Brett können
auf diese Art und Weise eine Vielzahl gleichartiger Stäbe gewonnen
werden. Stellt man das Gitter aus Kunststoff her, so kann es mit
Hilfe eines entsprechenden Spritzwerkzeuges kostengünstig in
großen
Mengen hergestellt werden. Bei den Gittern, insbesondere bei den
Kunststoffgittern wird man die äußeren Enden
der Stäbe 2a – 2d nach den
Kreuzungsstellen vorzugsweise leicht nach oben abwinkeln, um ein
Herausfallen der Cassetten zu verhindern.
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In
der 2 ist ein fertiges
Kreuzgitter 1 dargestellt, bei dem die Enden der Stäbe 2a bis 2d (1) so über das geschlossene Viereck 7 hinausragen,
dass am Außenrand
des Gitters insgesamt vier von drei Seiten umschlossene Öffnungen 3 entstehen,
deren Breite in etwa der Breite einer aufzunehmenden CD-Cassette 5 entspricht.
Die CD-Cassette 5 darf etwas länger als die Tiefe der Öffnung 3 sein,
da beim Zusammenbau der Gitter 1 zu einem Stapel die CD-Cassetten
gegen die darunter und darüber
liegenden Teile dieser benachbarten Gitter verkanten, so dass ein
Herausfallen aus der Aufnahmevorrichtung ausgeschlossen ist. Die
Dicke des Gitters entspricht im wesentlichen der einer CD-Cassette oder
ist geringfügig
größer.
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Neben
den Öffnungen 3 bilden
die Gitterenden zwischen den Öffnungen 3 Winkelstücke 6,
die entsprechend der Darstellung in der 3 zur Abstützung von CD-Cassetten in dem
darüber
liegenden Gitter 1b dienen.
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Die 3 zeigt in der Draufsicht
zwei übereinander
liegende Gitter 1a und 1b, die um einen Winkel α von 45° gegeneinander
verdreht sind. Die Winkelstücke 6 des
unteren Gitters 1a bilden damit eine Stütze bzw. Auflage für die in
die Öffnungen 3 des oberen
Gitters 1b einzusetzenden CD-Cassetten. Durch die übereinander
liegenden Gitter entsteht im Zentrum ein achteckiger freier Raum 8,
der beispielsweise durch eine entsprechend geformte Führungssäule für die Gitter
beim Aufeinanderstapeln ausgefüllt
sein kann. Die übereinander
liegenden Enden der Stäbe
bilden die Eckpunkte eines Achtecks und beispielsweise an diesen
Stellen können übereinander
liegende Gitter 1a, 1b miteinander verbunden werden.
Dies kann beispielsweise mittels Schrauben oder Einsteckbolzen geschehen.
Diese Eckpunkte werden vorzugsweise mit einer Schiene 16 gefasst, die
senk recht zum Gitterstapel verläuft
und für
eine ansprechende und gleichförmige
Außenansicht
des Stapels sorgt. Diese auch der Führung dienenden Schienen 16 bestehen
beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff.
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In
der 4 ist ein aus drei
Gittern 1a, 1b und 1c bestehender Stapel
perspektivisch dargestellt. Aus dieser Darstellung wird besonders
deutlich, wie eine in eine Öffnung 3 einzuschiebende CD-Cassette,
beispielsweise im mittleren Gitter, durch die Winkelstücke 6 des
darüber
und des darunter liegenden Gitters 1a bzw. 1c so
abgestützt
wird, dass ein Herausfallen der CD-Cassette aus dem Ständer ausgeschlossen
ist.
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Eine
Variante des Ständeraufbaus
nach 4 kann dadurch
erzeugt werden, dass die Gitter nicht um 45° gegeneinander verdreht werden,
sondern um einen geringfügig
größeren oder
auch kleineren Winkel. Der Winkel muss jedoch stets so gewählt werden,
dass die im Bereich einer Öffnung 3 liegenden
Winkelstücke 6 des
darunter liegenden Gitters eine ausreichende Auflagefläche für die Abstützung und
Halterung der CD-Cassette
bilden. Bei diesem von 45° unterschiedlichen
Verdrehungswinkel von Gitter zu Gitter ergibt sich ein Stapel, bei
dem die Eckpunkte nicht eine senkrecht zur Bodenplatte verlaufende
Linie bilden, sondern eine schräg
verlaufende gerade oder geschwungene Linie bilden, wodurch der optische
Außeneindruck
des Ständers
in gewünschter
Weise variiert werden kann.
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5 zeigt die Teile des aus
Gittern 1 aufgebauten Ständers in einer Aufrissdarstellung.
Eine Grundplatte 11 des Ständers ist vorzugsweise auf
einem Drehteller 12 befestigt, um eine Zugänglichkeit des
Ständers
von allen Seiten zu gewährleisten.
Im Zentrum der Trägerplatte 11 befindet
sich eine Führungssäule 9 zur
Aufnahme der Gitter 1, die dem innenliegenden Achteck 8 des
Gitterstapels angepasst bzw. nachgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
wird diese Führungssäule durch
zwei kreuzförmig angeordnete
Doppel-T-Träger
gebildet, die aus dem Trägerkreuz 9a und
den Frontplatten 9b bestehen, die in ihren Abmessungen
so gewählt
werden, dass die Einhüllende
ein Achteck bildet, dass den Abmessungen des achteckigen Hohlraums 8 entspricht. Über diese
Trägersäule werden
die Gitter 1 in der dargestellten Weise gestapelt, wobei
die Anzahl der Gitter nahezu beliebig ist. Wichtig ist nur, dass
jeweils zwei übereinander
liegende Gitter 1 um den Winkel α gegeneinander verdreht sind.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zur Erhaltung der Übersichtlichkeit nur
fünf übereinander
liegende Gitter 1 dargestellt. Der Stapel wird am oberen
Ende vorzugsweise durch eine Abschlussplatte 13 abgedeckt.
Die Schienen 16 dienen zur Verkleidung der Stabenden des
Gitterstapels.
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Der
erfindungsgemäße Ständer kann
unter Verlust von Ablagefächern
auch als feststehendes Wandteil ausgebildet werden. Hierzu wird
der Stapel beispielsweise entlang der Linie 15 in 4 abgetrennt und mit einer
nicht dargestellten Rückwand versehen.
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Wie
bereits erwähnt,
können
die übereinander
liegenden Gitter fest miteinander verschraubt, vernietet oder verklebt
werden. In der 5 sind
beispielsweise mit der Ziffer 10 solche Verbindungsstellen
bezeichnet, an denen Stifte oder Schrauben den Gitterstapel durchdringen
und zusammenhalten. In diesem Fall kann auf die Führungssäule 9 verzichtet werden,
da dann die Gitter durch die durch sie hindurchgeführten Schrauben,
Stifte oder Stäbe
positioniert und fixiert werden. In dem innen liegenden Achteck
wird vorzugsweise eine elektrische Beleuchtungsquelle untergebracht,
deren Licht durch die Gitterstruktur nach außen dringt und so neben dem praktischen
Effekt auch zu einem optisch positiven Erscheinungsbild der Vorrichtung
beiträgt.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, dass die Deckplatte 13 mit der Grundplatte 11 verspannt
wird, um so eine Fixierung der Gitter untereinander zu erreichen.
Die Verspannung kann beispielsweise über eine in der Säule 9 verlaufende
Schraube oder Spannvorrichtung mit einem Gegenstück auf der Deckplatte 13 realisiert
werden. In diesem Fall ist der Gitterstapel leicht durch weitere
Gitter ergänzbar,
da die Gesamtvorrichtung auf einfache Weise zerlegt werden kann.
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Wie
bereits ausgeführt,
entspricht die Dicke der Gitter 1 im Wesentlichen der der
aufzunehmenden CD-Cassetten oder anderer Aufnahmegegenstände. Es
sei jedoch darauf hingewiesen, dass einzelne Gitter auch beispielsweise
doppelt so dick ausgebildet werden können, um auch einzelne Doppel-CD-Cassetten
aufbewahren zu können.
Aus der 5 ist ersichtlich,
dass die CD-Cassetten im Ständer übersichtlich
angeordnet sind und auch leicht herausgenommen bzw. eingesetzt werden
können,
da eine ausreichende Griffbreite zwischen zwei übereinander liegenden Cassetten
vorhanden ist.