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Die
Erfindung betrifft eine Rückenlehne,
insbesondere für
einen Arbeitsstuhl, mit einer Halte- und Führungseinrichtung für eine höhenverstellbare
Wirbelsäulenstütze.
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Die
DE 83 18 897 U1 beschreibt
eine transportable Wirbelsäulenstütze mit
einem Rücken-
und einem Kopfstützkörper, die
unabhängig
voneinander verstellbar sind. Der Rücken- und der Kopfstützkörper sind
auf einer gemeinsamen Grundplatte jeweils mittels eines Spindel-
und Klemmmechanismus in Schlitzen geführt und in zwei aufeinander
senkrechten Richtungen verstellbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Halte- und Führungseinrichtung
solcher Rückenlehnen
für weitere
Funktionen der Rückenlehne
bzw. des Arbeitsstuhls nutzbar zu machen.
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Die
diese Aufgabe lösende
Rückenlehne nach
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass in die Halte- und
Führungseinrichtung
ferner Einrichtungen zur Bildung einer Aufnahme- oder/und Befestigungseinrichtung für ein in
die Lehne versenkbares Verankerungselement einer Kopfstütze integriert sind.
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Gemäß dieser
Erfindungslösung
wird die Halte- und Führungseinrichtung
für die
Wirbelsäulenstütze zweckmäßig zu einem
auch der Halterung einer Kopfstütze
dienenden Multifunktionsteil erweitert. Dies ermöglicht letztlich eine kompakte
Bauweise der Rückenlehne.
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Während es
denkbar wäre,
die Halte- und Führungseinrichtung
zu einer kompletten Aufnahmeeinrichtung für das Verankerungselement auszubauen,
wird in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Aufnahmeeinrichtung gemeinsam mit Teilen einer
die Halte- und Führungseinrichtung
für die Wirbelsäulenstütze haltenden
Trägerschale
der Lehne gebildet.
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Insbesondere
weist die Halte- und Führungseinrichtung
eine, vorzugsweise gebogene, Trägerplatte
mit Führungsrillen
zur Vertikalführung
der Wirbelsäulenstütze auf,
und eine sich über die
Führungsrillen
hinaus erstreckende Verlängerung
der Trägerplatte
bildet einen Bestandteil der Aufnahmeeinrichtung.
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Die
Aufnahmeeinrichtung kann als zum oberen Lehnenrand geöffnete Tasche,
und das Verankerungselement als in die Tasche einsteckbarer Schieber
ausgebildet sein. In einer im Hinblick auf kompakte Bauweise besonders
zweckmäßigen Ausführungsform
ist die Tasche durch die Trägerschale
und die Trägerplatte
der Halte- und Führungseinrichtung begrenzt,
wobei eine seitliche Begrenzung durch von der Trägerplatte vorstehende Versteifungsrippen
gebildet ist. Vorteilhaft kommt diesen Versteifungsrippen eine Material-
und Bauraum einsparende Doppelfunktion zu.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Einrichtungen zur Höhenverstellung
des Verankerungselements in der Aufnahmeeinrichtung vorgesehen.
Während
es denkbar wäre,
Einrichtungen zur Höhenverstellung
der Kopfstütze
außerhalb
der Lehne vorzusehen, erfolgt hier die Höhenverstellung durch Verschiebung
des Verankerungsteils innerhalb der Lehne.
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Die
Einrichtungen zur Höhenverstellung
können
eine geschlossen umlaufende Führungsbahn
mit Rastpositionen in verschiedenen Höhen für ein in die Führungsbahn
eingreifendes, federbeaufschlagtes Verriegelungselement aufweisen,
wobei das Verriegelungselement in den Rastpositionen das Verankerungselement
gegen Verschiebung nach unten sichert. Die Höhenverstellungen erfolgt allein
durch Anheben und Absenken des Verankerungselements bzw. der damit
verbundenen Kopfstütze.
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Die
geschlossene Führungsbahn
kann als Führungsnut
in dem Schieber gebildet sein, wobei insbesondere eine Zugangsnut
zum Führen
des Verriegelungselements vom Rand des Schiebers in die geschlossen
umlaufende Führungsnut
beim Versenken des Verankerungselements in die Lehne vorgesehen
ist.
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Vorteilhaft
bedarf ein solches Verankerungselement keinerlei weiterer Maßnahmen
zur Befestigung. Entsprechend eignet sich die Lehne besonders zur
wahlweisen Ausrüstung
mit oder ohne Kopfstütze.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden,
sich auf dieses Ausführungsbeispiel
beziehenden Zeichnungen näher
erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Rückenlehne,
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2 eine
in der Rückenlehne
gemäß 1 verwendete
Trägerschale
aus Kunststoff in einer Vorderansicht,
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3 die
Trägerschale
von 2 in einer perspektivischen Ansicht,
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4 ein
in der Lehne gemäß 1 versenkbares,
als Schieber ausgebildetes Verankerungselement für eine Kopfstütze in einer
Vorderansicht,
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5 das
Verankerungselement von 4 in einer perspektivischen
Ansicht,
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6 eine
in der Lehne von 1 verwendete Halte- und Führungseinrichtung
für eine
Wirbelsäulenstütze in einer
Rückansicht,
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7 eine
mit der Einrichtung von 6 verbindbare Wirbelsäulenstütze in einer
Rückansicht,
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8 ein
mit der Trägerschale
von 2 und der Halte- und Führungseinrichtung von 6 verbindbares
Trägerelement
für eine
Polsterung in einer Vorderansicht, und
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9 das
Trägerelement
von 8 in einer perspektivischen Ansicht.
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Bei
den in 1 gezeigten, in Richtung der dort eingezeichneten
Pfeile zusammenfügbaren
Teilen handelt es sich um eine Trägerschale 1, welche als
Hauptträgerteil
der Lehne die Lehnenrückwand bildet,
ein Verankerungselement 2 einer im übrigen nicht gezeigten Kopfstütze, das
in die Lehne an ihrem oberen Rand einsteckbar ist, eine Halte- und
Führungseinrichtung 3 für eine in
bezug auf die Vorderseite der Lehne konkav auswölbbare Wirbelsäulenstütze 4,
wobei sich die Halte- und Führungseinrichtung 3 mit
der Trägerschale 1 verschrauben
lässt, und
ein mit einem Polster verbindbares Trägerelement 5, das
auf die Trägerschale 1 bzw.
die mit der Trägerschale 1 verschraubbare
Halte- und Führungseinrichtung 3 aufgesteckt
werden kann.
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Die
in 2 und 3 gesondert dargestellte Trägerschale 1 weist
eine durchgehende Schalenwand 6 auf, von der sich kreuzende
Versteifungsstege 7 vorstehen. An verschiedenen Stellen
der Trägerschale 1 sind
Gewindebohrungen 8 für
die Verschraubung mit der Halte- und Führungseinrichtung 3 gebildet,
und es stehen von der Schalenwand 6 Steckzapfen 9 zur
Steckverbindung mit dem Trägerelement 5 vor.
Mit 15 sind Durchgangsbohrungen für die Befestigung von Verbindungsteilen
für die
Einbindung der Rückenlehne
in einen Sessel bezeichnet.
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Ein
Versteifungssteg 10 am oberen Rand der Trägerschale 1 ist
unterbrochen. Durch diese Unterbrechung entsteht eine Öffnung für eine Tasche 11, welche
durch die Schalenwand 6, die mit der Trägerschale 1 verschraubte
Halte- und Führungseinrichtung 3,
seitliche Versteifungsstege 12 und einen stirnseitigen
Versteifungssteg 13 begrenzt ist.
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Im
Bereich der Tasche 11 stehen von der durchgehenden Schalenwand 6 vier
Gleitstege 14 geringer Höhe zur Anlage gegen das Verankerungselement 2 vor.
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Wie
aus den 4 und 5 ersichtlich
ist, handelt es sich bei dem Verankerungselement 2 um einen
Schieber mit einer Schieberplatte 16 und einem Ansatz 17 für die Verbindung
des Schiebers mit einer in ihrer Neigung verstellbaren Kopfstütze (nicht gezeigt).
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Die
Schieberplatte 16 weist eine Ausnehmung 18 auf,
die zu dem dem Ansatz 17 gegenüberliegenden Plattenrand hin
geöffnet
ist. Im Boden der Ausnehmung 18 ist eine geschlossen umlaufende Führungsnut 19 für den Eingriff
eines weiter unten beschriebenen Verriegelungszapfens vorgesehen, wobei
die Führungsnut 19 einen
geraden Abschnitt 20 und parallel dazu einen Kurven aufweisenden
Abschnitt 21 mit Rastpositionen bei 22 aufweist.
Bei 23 ist ein Zugang zu der geschlossen umlaufenden Führungsnut 19 gebildet,
welcher zum Plattenrand der Schieberplatte 16 hin geöffnet und
aufgeweitet ist.
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Wie
aus den 1 und 6 hervorgeht, besteht
die Halte- und Führungseinrichtung 3 im
wesentlichen aus einer gekrümmten
Trägerplatte 24 mit vier,
sich vertikal erstreckenden Führungsschlitzen 25,
welche die Platte 23 durchbrechen und an ihren oberen Enden
jeweils mit einer Aufweitung 26 versehen sind. Die Trägerplatte 24 weist
eine sich über
die Führungsschlitze 25 hinaus
vertikal erstreckende Verlängerung 27 auf.
Mit 28 sind Durchgangsbohrungen für eine Schraubverbindung mit
der Trägerschale 1 bezeichnet.
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Das
Bezugszeichen 29 weist auf vertikale, von der Trägerplatte 24 geringfügig vorstehende Gleitstege
hin. Mit 30 sind zwei dazu senkrechte Gleitstege bezeichnet,
deren Steghöhe
zur Längsmitte
hin zunimmt, wobei der Steg leicht gerundet ist.
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In
der Mitte der Trägerplatte 24 ist
eine im Querschnitt kastenartige Aufwölbung 31 für die Bildung
eines Längskanals
auf der gegenüberliegenden Seite
der Trägerplatte 24 gebildet,
deren unteres Ende an einen Durchbruch 32 in der Trägerplatte 24 heranreicht
und dessen oberes Ende an einen vorstehenden Rahmensteg 33 angrenzt,
welcher vom Rand eines Durchbruchs vorsteht, und von dem sich nach
innen Führungsschienen 34 für ein Gleitstück 35 mit
einem von dem Gleitstück 35 senkrecht
zur Trägerplatte 24 vorstehenden
Verriegelungszapfen 36 erstrecken. Das Gleitstück 35 ist
entlang den Führungsschienen 34 gegen
Schraubenfedern 37 und 38 bewegbar.
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Mit 39 und 40 sind
Schneckengetriebe für
die Drehung von Wickelrollen 41 bzw. 42 bezeichnet.
Auf die Wickelrolle 41 ist das Zugseil eines Bowdenzugs 43 wickelbar.
Auf die Wickelrolle 42 können die Zugseile von Bowdenzügen 44 und 45 in
entgegengesetzten Drehrichtungen aufgewickelt werden. Die Schneckengetriebe 39 und 40 lassen
sich jeweils durch einen Drehknopf 46 bewegen, der sich über einen
Mechanismus, wie er zum Versenken und Ausfahren der Mine von Kugelschreibern
verwendet wird, axial bewegen lässt.
Bei 47 sind Steckzapfen zum Aufstecken des Trägerelements 5 (8 und 9)
vorgesehen.
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Es
wird nun Bezug auf 7 genommen, wo die Wirbelsäulenstütze 4 dargestellt
ist.
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Die
Wirbelsäulenstütze 4 weist
eine Vielzahl von Durchbrüchen 48 und
Randausschnitten 49 auf, durch die sie flexibel und in
unterschiedlichem Grad auswölbbar
ist. An vier Ecken ist die Wirbelsäulenstütze mit Führungsfüßen 50 versehen, welche
bei der Montage der Wirbelsäulenstütze 4 auf
der Halte- und Führungseinrichtung 3 durch
die Aufweitungen 26 der vertikalen Schlitze 25 hindurch
geführt
werden, so dass sie die Führungsschlitze 25 hintergreifen.
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Bei 51 weist
die Wirbelsäulenstütze 4 einen Anschlag
für den
Mantel des Bowdenzugs 44 auf und bei 52 ist ein
solcher Anschlag für
den Mantel des Bowdenzugs 43 gebildet. Bei 53 kann
das Ende des Zugseils des Bowdenzugs 45 eingehängt werden, während sich
bei 54 das Ende des Zugseils des Bowdenzugs 43 einhängen lässt.
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Das
in 8 und 9 gezeigte Trägerelement 5 weist
vier Stecklöcher 55 zum
Aufstecken des Elements auf die Steckzapfen 9 an der Trägerschale 1 und
zwei weitere Stecklöcher 56 zum
Aufstecken auf die Steckzapfen 47 an der Halte- und Führungseinrichtung 3 auf.
Mit 57 sind Durchbrüche
bezeichnet, die der Verbindung des Trägerelements 5 mit
einer Polsterung dienen. Durch einen zentralen Durchbruch 58 in
dem Trägerelement 5 steht
die Wirbelsäulenstütze 4 unmittelbar
gegen das Polster vor, wodurch die Lehnenfläche der Rückenlehne ausgewölbt wird.
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Zur
Montage der Rückenlehne
wird die Halte- und Führungseinrichtung 3 unter
Verwendung der Durchgangsbohrungen 28 mit den Gewindebohrungen 8 in
der Trägerschale 1 verschraubt.
Vorher wurde die Wirbelsäulenstütze 4 an
der Halte- und Führungseinrichtung 3 unter
Einführung
der Führungsfüße 50 in
die Führungsrillen 25 angebracht
und die Bowdenzüge 43 bis 45 an
den betreffenden Anschlägen 51, 52 für die Mäntel und
den betreffenden Einhängungsstellen 53, 54 für die Zugseile
befestigt. Zur Vervollständigung
der Lehne wird das Trägerelement 5 mit
einer daran befestigten Polsterung auf die Steckzapfen 9 der
Trägerschale 1 und
die Steckzapfen 47 der Halte- und Führungseinrichtung aufgesteckt.
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Im
folgenden werden die Funktionen der vorangehend anhand ihrer Einzelteile
beschriebenen Rückenlehne
erläutert.
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Die
Lehne kann wahlweise mit einer Kopfstütze versehen werden, deren
Verankerungselement 2 in die zwischen der Trägerschale 1 und
der Halte- und Führungseinrichtung
gebildete Tasche 11 eingeschoben wird.
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Beim
Einschieben des Schieberteils 16 in die Tasche 11 gelangt
der an dem Gleitstück 35 gebildete Verriegelungszapfen 36 über den
Zugang 23 in die geschlossen umlaufende Führungsnut 19 und
zunächst
in deren geraden Abschnitt 20 bis zu dessen oberem Ende.
Die Aufweitung des Zugangs 23 sichert einen verhakungsfreien
Eintritt des Verriegelungszapfens 36 in die Nut. Während dieser
Bewegung bildet die Ausnehmung 18 eine seitliche Führung für den von
der Trägerlatte 24 der
Halte- und Führungseinrichtung 3 vorstehenden
Rahmensteg 33.
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Wird
das Verankerungselement 2 angehoben, so gelangt der durch
die Federn 37 und 38 beaufschlagte Verriegelungszapfen 36 schließlich in
die erste Rastposition 22, in welcher der Verriegelungszapfen 36 dafür sorgt,
dass das Verankerungselement 2 nicht in die Lehne zurück versenkt
werden kann. Durch weiteres Anheben des Verankerungselements 2 können nacheinander
die verschiedenen Rastpositionen 22 eingenommen und die
Kopfstütze somit
in einer gewünschten
Höhe eingestellt
werden. Verringerungen der Einstellhöhe erfolgen auf dem Umweg über den
geraden Abschnitt 20 der Führungsnut 19.
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Bei
Verstellungen der vertikalen Höhe
der Wirbelsäulenstütze 4 wird
der Drehknopf 46 des Schneckengetriebes 40 benutzt,
wobei das Zugseil der Bowdenzüge 44 und 45 wahlweise
in der einen oder anderen Richtung auf die Rolle 42 gewickelt wird.
Eine Aufwölbung
der Wirbelsäulenstütze 4 erfolgt
mit Hilfe des Schneckengetriebes 39. Für die Rückstellung sorgt die Elastizität der gewölbten Wirbelsäulenstütze. Die
Schneckengetriebe 39, 40 weisen Schneckenräder mit
unterschiedlichen Ganghöhen
entsprechend den verschiedenen Zugweglängen der Bowdenzüge auf.