DE10141446A1

DE10141446A1 - Anordnung zum Detektieren von Registermarken

Info

Publication number: DE10141446A1
Application number: DE10141446A
Authority: DE
Inventors: Harald Bucher; Frank Schumann
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2000-09-18
Filing date: 2001-08-23
Publication date: 2002-03-28
Also published as: JP2002127371A; US20020096069A1; US6622621B2

Abstract

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Detektieren von Registermarken zu entwickeln, die ein rasches Positionieren eines Registermarkendetektors ermöglicht, wobei die Zahl unzulänglich erzeugter Drucke verringert wird. DOLLAR A Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Anordnung, bestehend aus mindestens einem Empfänger, der die Registermarken entlang einer Spur abtastet, die in Bewegungsrichtung der Registermarken liegt, und bestehend aus einer Vorrichtung zur Positionierung des Empfängers quer zur Spur, zum Bestimmen der Ablage (x) des Empfängers (3) zur Spur (16) den Registermarken (17) in Bewegungsrichtung (2) mindestens eine Positioniermarke (21) vorgeordnet ist, die mindestens eine schräg zur Spur (16) liegende Kante (29) aufweist und deren Ausdehnung (B) quer zur Spur (16) das Mehrfache der Ausdehnung der Registermarken (17) beträgt und die quer zur Spur (16) eine vorbestimmte Lagebeziehung zur Spur (16) besitzt. DOLLAR A Die Erfindung ist beim Drucken auf Bogen oder Bahnen anwendbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Detektieren von Registermarken.

Um beim Mehrfarbendruck den exakten Übereinanderdruck der Teilfarben zu gewährleisten ist es bekannt, in jeder Teilfarbe Registermarken zu drucken. Um den für den Druck zur Verfügung stehenden Platz auf einem Bedruckstoff nicht unnötig zu beschränken und den Aufwand für Registermarkenabtastvorrichtungen gering zu halten, werden die Registermarken mit relativ geringen Abmessungen entlang einer Spur in Förderrichtung des Bedruckstoffes vorgesehen. Die Registermarkenabtastvorrichtungen sind quer zur Förderrichtung positionierbar, um auf die schmale Spur ausgerichtet werden zu können. Bei automatisierten Positioniervorrichtungen vollführt die Registermarkenabtastvorrichtung einen Suchlauf solange, bis die Spur gefunden ist und die Registermarkenabtastvorrichtung auf die Mitte der Spur ausgerichtet ist. Zum besseren Auffinden der Spur ist es bekannt, Vormarken zu verwenden, die den Registermarken vorgeordnet sind und in Förderrichtung eine Länge aufweisen, die ein Mehrfaches der Länge einzelner Registermarken beträgt (DE 42 18 764 A1). Trotz dieser Vormarken ist die Zeitdauer der Suche und der Positionierung relativ lang, sodass eine größere Zahl von unzulänglichen Drucken erzeugt werden müssen, bis eine Registerregelung anhand der Registermarken durchgeführt werden kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Detektieren von Registermarken zu entwickeln, die ein rasches Positionieren eines Registermarkendetektors ermöglicht, wobei die Zahl unzulänglich erzeugter Drucke verringert wird.

Die Aufgabe wird mit einer Anordnung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Durch das Vorsehen einer speziellen Positioniermarke, die in definierter Lage zu den Registermarken erzeugt ist, kann ein ortsabhängiges Signal abgeleitet werden, aus dem der Abstand des Empfängers zur Registermarkenspur errechnet werden kann. Nach nur einer Abtastung einer Positioniermarke liegt dieser Abstand vor, und die Positionierung des Empfängers kann ohne Verzögerung erfolgen. Voraussetzung ist lediglich, dass der Empfänger zu Beginn des Positioniervorganges auch die Positioniermarke erfasst, was bei der großen seitlichen Ausdehnung der Positioniermarke ohne Weiteres gegeben ist. Die Startposition des Empfängers kann durch eine Eingabe einer Bedienperson vorgegeben werden. In einer Variante kann die Startposition bei bekanntem Bedruckstoffformat als Abstand vom seitlichen Bedruckstoffrand definiert werden.

Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen noch näher erläutert werden, es zeigen:

Fig. 1 ein Schema einer Anordnung zum Detektieren von Registermarken,

Fig. 2 ein Ausgangssignal eines Registermarkenempfängers.

Das in Fig. 1 dargestellte Schema einer Anordnung zeigt einen Bogen 1, der in Richtung 2 entlang eines Registermarkendetektors 3 vorbeigefördert wird. Der Registermarkendetektor 3 besteht aus einem Gehäuse 4, einem optischen Abbildungssystem 5 und einem fotoelektrischen Wandler 6. Mit Hilfe des Abbildungssystems 5 gelangt entlang einer Abtastlinie 7, 8 Licht von der Oberfläche des Bogens 1 auf den Wandler 6. Der Registermarkendetektor 3 ist quer zur Richtung 2 in Richtung 9 positionierbar. Zur Positionierung des Registermarkendetektors 3 ist das Gehäuse 4 mit einem linearen Schraubtrieb 10 gekoppelt. Der Schraubtrieb 10 ist beidseilig des Bewegungspfades des Bogens 1 in Lagern 11, 12 gehalten. Bei Drehung des Schraubtriebes 10 in Richtung 13 mit einem Schrittmotor 14 wird das Gehäuse 4 in Richtung 9 verschoben. Zur Auswertung der Ausgangssignale ist der Wandler 6 mit einer Steueranordnung 15 verbunden.

Zum Messen der Registerabweichungen sind in einer geraden Spur 16 dreieckförmige Registermarken 17, Streckenreferenzmarken 18 und Vormarken 19 gedruckt. Die Spur 16 verläuft, in einem Abstand A parallel zur Seitenkante 20 des Bogens 1 und parallel zur Richtung 2. Die Vormarken 19 bestehen aus drei rechteckförmigen Marken der Farbe Schwarz (B). Die Streckenreferenzmarken 18 sind ebenfalls in der Farbe Schwarz (B) erzeugt und liegen benachbart zu den Registermarken 17 bzw. zu einer Gruppe von Registermarken 17. Die Registermarken 17 sind in den Primärfarben Schwarz (B), Cyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und in den Sonderfarben (S) erzeugt. In Förderrichtung 2 liegen der Spur 16 vorgeordnet eine dreieckförmige Positioniermarke 21, der jeweils eine dünne und eine dicke Referenzlinie 22, 23, 24, 25 vor- und nachgeordnet sind. Die Positioniermarke 21 hat die Form eines ungleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks. Die kürzere Kathete 26 besitzt die Länge S_m und fluchtet mit der Mittellinie 27, die in der Zeichnung mit der Abtastlinie 7 zusammenfällt. Die längere Kathete 28 besitzt die Länge B und erstreckt sich senkrecht zur Mittellinie 27 in Richtung der Seitenkante 20. Die Hypothenuse 29 der Positioniermarke 21 liegt schräg zur Mittellinie 27 der Spur 16 zugewandt. Die dünnen Referenzlinien 22, 23 liegen in Förderrichtung 2 im Abstand R auseinander.

Die Wirkungsweise der Anordnung soll im Folgenden beschrieben werden: Es ist ein Ziel der Erfindung, den Registermarkendetektor 3 in Seitenrichtung 9 möglichst rasch auf die Mittellinie 27 der ca. 2 mm breiten Spur 16 auszurichten. Im Ausgangszustand befindet sich der Registermarkendetektor 3 um einen Abstand X seitlich versetzt zur Mittellinie 27. Im Ausgangszustand liegt der Registermarkendetektor 3 so zwischen der Mittellinie 27 und der Seitenkante 20, dass er in jedem Fall entlang der Abtastlinie 8 die Referenzlinien 22 bis 25 und die Positioniermarke 21 erfasst. Beim Durchlauf eines ersten Bogens 1 entsteht bei der Abtastung der Referenzlinie 25, 23 der Positioniermarke 21 und der Referenzlinien 22, 24 am Wandler 6 das in Fig. 2 gezeigte Signal u(t). Da die Referenzlinien 23, 22 relativ dicht bei der Positioniermarke 21 liegen, wird davon ausgegangen, dass die Geschwindigkeit des Bogens 1 zwischen den Referenzlinien 23, 22 gleichförmig ist. Deshalb gilt folgender Zusammenhang zwischen der Zeitdauer t_r des Auftretens der Signalimpulse der Referenzlinien 23, 22 und der Zeitdauer t_s, die die Impulsweite zwischen der Abtastung der Kathete 28 und der Hypothenuse 29 darstellt:

Mit S_s wird der Abstand zwischen Hypothenuse 29 und Kathete 28 in Richtung der Abtastlinie 8 bezeichnet. Des Weiteren gilt nach dem Strahlensatz:

Aus (1) und (2) resultiert x, das Maß, um welches der Registermarkendetektor 3 verschoben werden muss, um die Abtastung entlang der Mittellinie 27 bei allen nachfolgenden Bogen 1 durchführen zu können:

Die Berechnung der Größe x kann in der Steueranordnung 15 durchgeführt werden. Die Größen R, S_m und B sind vorgegeben, t_s und t_r ergeben sich aus einfachen Signalauswertungen mit Hilfe eines Zeitgebers. In der Steueranordnung 15 wird anhand der Ablage x ein Stellsignal für den Motor 14 generiert. Der Motor 14 dreht den Schraubtrieb 10 in Richtung 13 solange, bis der Registermarkendetektor 3 von der Abtastlinie 8 auf die Abtastlinie 7 verschoben ist.

Zur Ermittlung der Verdrehung einer der Teilfarben kann die Anordnung beidseitig an den Rändern eines Bogens 1 vorgesehen sein. Die Anordnung ist selbstverständlich auch beim Drucken auf Bahnen anwendbar.

Bezugszeichenliste

1

Bogen

2

Richtung

3

Registermarkendetektor

4

Gehäuse

5

Abbildungssystem

6

Wandler

7

,

8

Abtastlinie

9

Richtung

10

Schraubtrieb

11

,

12

Lager

13

Richtung

14

Schrittmotor

15

Steueranordnung

16

Spur

17

Registermarken

18

Streckenreferenzmarken

19

Vormarke

20

Seitenkante

21

Positioniermarke

22-25

Referenzlinie

26

Kathete

27

Mittellinie

28

Kathete

29

Hypothenuse

Claims

1. Anordnung zum Detektieren von Registermarken,
bestehend aus mindestens einem Empfänger, der die Registermarken entlang einer Spur abtastet, die in Bewegungsrichtung der Registermarken liegt,
und bestehend aus einer Vorrichtung zur Positionierung des Empfängers quer zur Spur,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Bestimmen der Ablage (x) des Empfängers (3) zur Spur (16) den Registermarken (17) in Bewegungsrichtung (2) mindestens eine Positioniermarke (21) vorgeordnet ist, die mindestens eine schräg zur Spur (16) liegende Kante (29) aufweist und deren Ausdehnung (B) quer zur Spur (16) das Mehrfache der Ausdehnung der Registermarken (17) beträgt und die quer zur Spur (16) eine vorbestimmte Lagebeziehung zur Spur (16) besitzt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniermarke (21) die Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist, wobei eine Kathete (26) in Bewegungsrichtung (2) liegt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kathete (26), welche in Bewegungsrichtung (2) liegt, mit der Mittellinie (27) der Spur (16) fluchtet.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spur (16) am Rand eines Bedruckstoffes (1) liegt, wobei sich die zweite Kathete (28) beginnend von der Mittellinie (27) bis nahezu an den Rand (20) erstreckt.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Bewegungsrichtung (2) in der Umgebung der Positioniermarke (21) mindestens zwei Referenzlinien (22, 23) erzeugt sind.