DE10140004A1 - Gehäuse für ein Kältegerät - Google Patents
Gehäuse für ein KältegerätInfo
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Abstract
Ein Gehäuse für ein Kältegerät umfasst wenigstens ein erstes Gehäuseteil (3) aus einem Flachmaterial, das mit einem zweiten Gehäuseteil (6, 10) durch Einfügen eines Randabschnittes (17) des ersten Gehäuseteils (3) in eine Nut (14) des zweiten Gehäuseteils (6, 10) verbunden ist. Der in der Nut (14) eingefügte Randabschnitt (17) ist in sich zurückgefaltet, und an einer Wandfläche der Nut (14) ist ein Vorsprung (20) gebildet, der durch Kontakt mit dem zurückgefalteten freien Ende (19) des Randabschnitts (17) ein Entweichen des Randabschnitts (17) aus der Nut (14) blockiert.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für ein Kältegerät mit wenigstens einem ersten Gehäuseteil aus einem Flachmaterial, das mit einem zweiten Gehäuseteil durch Einfügen eines Randabschnittes des ersten Gehäuseteils in eine Nut des zweiten Gehäuseteils verbunden ist.
- Insbesondere bei Einbau-Kältegeräten ist es bekannt, die Außenwand von deren Isoliergehäuse aus Flachmaterial-Zuschnitten aufzubauen, die mit anderen Gehäuseteilen, z. B. Rahmenteilen, die die Frontseite des Gerätegehäuses bilden, durch Einstecken eines Randes des Flachmaterialteils in eine Nut des Rahmenteils zusammengefügt werden. Dabei ergibt sich eine feste Verbindung des Flachmaterialteils mit dem Rahmenteil erst durch das Ausschäumen eines Zwischenraums zwischen der aus diesen Teilen gebildeten äußeren Wand und einer Innenwand des Kältegerätes, die deren Kühlraum umschließt, mit einem Isolierschaum. Indem dieser in Kontakt mit dem Flachmaterialteil und dem Rahmenteil erstarrt, legt er die Position beider gegeneinander fest.
- Ein Problem bei dieser Konstruktionsweise ist, dass, da Flachmaterialteil und Rahmenteil zunächst noch gegeneinander beweglich bleiben, die Gefahr eines Austretens des Isolierschaums entlang der Nuten besteht, sofern keine geeigneten Gegenmaßnahmen getroffen werden. Um dieses Austreten zu vermeiden, werden bislang die ineinandergefügten Teile entlang der Nuten mit Klebeband fixiert, um so eventuelle Durchtrittsöffnungen zu versperren. Dieser Vorgang erfordert einen erheblichen Arbeitsaufwand und treibt daher die Fertigungskosten in die Höhe.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Gehäuse für ein Kältegerät der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem auch ohne eine Fixierung der Gehäuseteile aneinander vor dem Ausschäumen keine Gefahr eines Austritts von Schaum entlang der Nuten besteht bzw. das ein Fixieren der Gehäuseteile aneinander vor dem Ausschäumen überflüssig macht.
- Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Der in sich zurückgefaltete Randabschnitt verrastet an den Vorsprüngen der Nut und kann daher aus dieser nicht entweichen, wenn sich im Laufe des Ausschäumens durch den Druck von Isolierschaum gegen die Innenseite des Flachmaterial-Gehäuseteils eine Zugkraft aufbaut, die auf ein Herausziehen des Flachmaterial-Gehäuseteils aus der Nut hinwirkt. Im Gegenteil bewirkt eine solche Kraft zusammen mit der von dem Vorsprung auf das freie Ende des Randabschnitts ausgeübten Gegenkraft ein Verkanten dieses freien Endes in der Nut, durch das die Faltzone des Randabschnitts gegen eine gegenüberliegende Seitenwand der Nut gepresst wird und dadurch zusätzliche Dichtwirkung entfaltet.
- Vorzugsweise ist der Vorsprung an einer dem Innern des Gehäuses zugewandten Seite der Nut gebildet, so dass die Faltzone gegen die Außenseite der Nut gedrückt wird und die Außenfläche des Flachmaterial-Gehäuseteils praktisch fugenlos an dieser Außenseite der Nut anliegt.
- Der Vorsprung, der das Flachmaterial-Gehäuseteil in der Nut blockiert, kann z. B. durch Prägen der entsprechenden Wandfläche der Nut gebildet sein.
- Eine andere Möglichkeit ist, dass der Vorsprung als Zunge ausgebildet ist, deren freies Ende dem freien Ende des Randabschnitts zugewandt ist. Bei dieser Konstruktion kann durch Einführen des zurückgefalteten Randabschnitts in die Nut und anschließendes Ziehen an dem Flachmaterial-Gehäuseteil bewirkt werden, dass das freie Ende des Randabschnittes zwischen die Zunge und die Wandfläche der Nut, an der die Zunge gebildet ist, eingreift und so zwischen dieser Wandfläche und der Zunge eingeklemmt wird. Auf diese Weise wird zwischen der die Zungen tragenden Wandfläche und dem freien Randabschnitt eine zusätzliche Dichtlinie aufgebaut, die einen noch besseren Schutz vor dem Austreten von Isolierschaum gewährt.
- Zweckmäßigerweise ist eine Mehrzahl von Vorsprüngen über die Länge der Nut verteilt, angeordnet.
- Einer ersten bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung zufolge sind die zwei Gehäuseteile eine Seitenwand des Gehäuses und eine Ecke, insbesondere eine vordere vertikale Ecke des Gehäuses. In diesem Fall ist das zweite Gehäuseteil vorzugsweise aus einem Außenprofil und einem inneren Stabilisierungsprofil aufgebaut, die jeweils einen vorderen und einen seitlichen Schenkel aufweisen. Dabei sind die zur Gehäusevorderseite hin liegenden vorderen Schenkel fest miteinander verbunden, und die seitlichen Schenkel bilden jeweils eine Wandfläche der Nut.
- Das zweite Gehäuseteil bzw. die Profile, aus denen es zusammengesetzt ist, sind vorzugsweise aus Blech zugeschnitten und in Form gebogen.
- Das zweite Gehäuseteil kann auch ein Trägerrahmen sein, in den eine Kältemaschine über das Kältegerät montiert ist. Dieses Gehäuseteil kann auch als Kunststoff-Formteil ausgebildet sein.
- Da die Nut eine erhebliche Länge aufweisen kann, ist es für das Einfügen des zurückgefalteten Randabschnitts in die Nut hilfreich, wenn diese an ihrem Eingang eine Einführungsschräge aufweist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kältegeräts mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse;
- Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch einen vorderen Eckbereich des Gehäuses aus Fig. 1;
- Fig. 3 eine perspektivische Detailansicht des Flachmaterial-Gehäuseteils und des Stabilisierungsprofils gemäß einer ersten Ausgestaltung;
- Fig. 4 eine Ansicht analog der der Fig. 3 einer zweiten Ausgestaltung des Stabilisierungsprofils; und
- Fig. 5 einen Schnitt entlang einer der mit V bezeichneten Linien von Fig. 1.
- Das Gehäuse des in Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigten Kältegeräts ist in an sich bekannter Weise aufgebaut aus einer Außenwand 1 und einer Innenwand 2, die zwischen sich einen mit Isolierschaum ausgefüllten Zwischenraum begrenzen. Außenwand 1 und Innenwand 2 sind an einem vorderseitigen Rahmen des Gehäuses miteinander verbunden, der aus zwei vertikalen Profilen 4 und einer Mehrzahl von horizontalen Stirnleisten 5 aufgebaut ist. Seitenwandteile 3 des Gehäuses sind in Nuten an der Rückseite der vertikalen Profile 4 verrastet.
- Fig. 2 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eines der vertikalen Profile 4. Es ist zusammengesetzt aus einem Außenprofil 6 aus einem dünnwandigen Blech und einem dahinter liegenden Verstärkungsprofil 10, dessen Wandstärke größer als die des Außenprofils 6 ist. An einen vorderen Schenkel 7 des Außenprofils 6, der an der Vorderseite des Gehäuses sichtbar ist, schließt an einer Seite ein seitlicher Schenkel 8, der auf die seitliche Flanke des Gehäuses übergreift, und an der anderen Seite eine elastische Klammer 9 an, die zur Verankerung einer der Stirnleisten 5 dient. Das Verstärkungsprofil 10 hat einen unsymmetrisch U-förmigen Querschnitt, mit einem Mittelabschnitt 11, der durch Punktschweißung, Verschrauben, Nieten oder ähnliche geeignete Mittel mit dem vorderen Schenkel 7 des Außenprofils 6 verbunden ist, einem ersten, kurzen Schenkel 12 der die Klammer 9 gegen eine Aufweitung abstützt und so versteift, und einem diesem gegenüberliegenden zweiten, längeren Schenkel 13, der sich parallel und in einem Abstand zum seitlichen Schenkel 8 des Außenprofils 6 erstreckt und so zusammen mit diesem eine Nut 14 definiert. Ein ins Gehäuseinnere abgewinkelter Endabschnitt 15 des Schenkels 14 begrenzt einen Einführungsabschnitt 16 der Nut 14, die das Einführen einer Seitenwand 3 in die Nut 14 erleichtert.
- Fig. 2 zeigt die Seitenwand 3 mit in die Nut 14 eingeführtem Randabschnitt 17. Der Randabschnitt ist entlang einer Knickzone 18 in sich zurück gefaltet, und das zurück gefaltete freie Ende 19 der Seitenwand 3 liegt an einem an dem Schenkel 13 des Verstärkungsprofils 10 gebildeten Vorsprung 20 an.
- Wenn der Zwischenraum 21 zwischen der Außenwand 1 und der Innenwand 2 ausgeschäumt wird, so kann Schaum durch den Einführungsabschnitt 16 in die Nut 14 eindringen und drückt so den Randabschnitt 17 der Seitenwand 3 gegen den seitlichen Schenkel 8 des Außenprofils 6. Wenn der Schaum tief genug in die Nut 14 eindringt, um das freie Ende 19 zu erreichen, drückt er dieses gegen den zweiten Schenkel 13 des Verstärkungsprofils und bewirkt so eine erste Abdichtung in Höhe des freien Endes 19.
- Gleichzeitig verursacht ein Druck des Schaums gegen die Innenfläche der Seitenwand 3 eine Zugkraft in Richtung des Pfeils 22. Die Seitenwand 3 folgt dieser Zugkraft nicht, da sie durch das an dem Vorsprung 20 abgestützte freie Ende 19 in der Nut 14 gehalten wird. Gleichzeitig bewirkt die Kraft 22 so einen zusätzlichen Druck der Knickzone 18 gegen den seitlichen Schenkel 8, die eine zweite Abdichtung gegen möglicherweise entlang der ersten Dichtlinie durchgetretenen Schaum bewirkt.
- Wie die perspektivische Ansicht eines Stücks der Seitenwand 3 und des in Höhe eines Vorsprungs 20 aufgeschnitten gezeigten Verstärkungsprofils 10 in Fig. 3 zeigt, sind eine Mehrzahl von Vorsprüngen 20 jeweils von einander beabstandet in einer Linie entlang des freien Endes 19 angeordnet. Die Vorsprünge 20, können, wie in dieser Figur gezeigt, geprägt sein, es kann sich aber auch, wie in der alternativen Ausgestaltung von Fig. 4 gezeigt, um Zungen 23 mit einem jeweils der Knickzone 18 zugewandten freien Ende handeln. Dabei ist der Freischnitt der Zungen 23 so bemessen, dass das freie Ende 19 jeweils über eine kurze Entfernung zwischen die Zunge 23 und den Schenkel 13 des Verstärkungsprofils eingreifen kann, so dass das freie Ende 19 zwischen den Enden der Zungen 23 und dem Schenkel 13 fest eingeklemmt wird. Breite b und Abstand d der Zungen 23 können dabei in Abhängigkeit vom Material der Seitenwand 3 so gewählt werden, dass sich eine hochwirksame Dichtung gegen den Durchtritt von Schaum entlang des freien Endes 19 ergibt.
- Fig. 5 zeigt einen schematischen Detailschnitt entlang der mit V bezeichneten Linien in Fig. 1. Die untere hintere Ecke des Kältegeräts wird von einem Rahmen 25 eingenommen, der als Träger für diverse Elemente der Kältemaschine des Kältegerätes dient. Dieser Rahmen kann aus Metallprofilen zusammengefügt sein, hier soll jedoch der Fall betrachtet werden, dass es sich um ein Kunststoff-Formteil handelt. Der Rahmen 25 trägt zwei Stege, einen inneren Steg 26 und einen äußeren Steg 27, die zwischen sich eine Nut 28 zur Aufnahme eines abgeknickten Randbereichs der Seitenwand 3 bilden. Der innere Steg 26 ist an seinem oberen Ende verjüngt, um eine Einführungsschräge 16 der Nut 28 zu bilden. In einem mittleren Abschnitt des inneren Steges 26 sind Rastvorsprünge 29 einteilig ausgeformt, von denen einer in der Figur im Schnitt gezeigt ist. Im äußeren Steg 27 befindet sich eine Öffnung 30 unmittelbar unterhalb des Rastvorsprungs 29 und erstreckt sich über die gleiche Breite wie dieser. Die Öffnung 30 dient bei der Ausformung des Rahmens 25 zum seitlichen Einführen eines Formwerkzeugs, welches den zum Aufnehmen des abgeknickten Endes der Wand 3 benötigten Hinterschnitt 31 unterhalb des Rastvorsprungs 29 erzeugt.
Claims (11)
1. Gehäuse für ein Kältegerät mit wenigstens einem ersten Gehäuseteil (3) aus
einem Flachmaterial, das mit einem zweiten Gehäuseteil (5, 25) durch Einfügen
eines Randabschnittes (17) des ersten Gehäuseteils (3) in eine Nut (14, 28) des
zweiten Gehäuseteils (5, 25) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der in
die Nut (14, 28) eingefügte Randabschnitt (17) in sich zurück gefaltet ist, und dass
an einer Wandfläche der Nut (14, 28) ein Vorsprung (20, 23, 29) gebildet ist, der
durch Kontakt mit dem zurück gefalteten freien Ende (19) des Randabschnitts (17)
ein Entweichen des Randabschnitts (17) aus der Nut (14, 28) blockiert.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (20, 23, 29)
an einer dem Innern des Gehäuses zugewandten Seite der Nut (14, 28)
gebildet ist.
3. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (20) durch Prägen gebildet ist.
4. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung
(23) eine Zunge mit dem freien Ende (19) des Randabschnitts (17) zugewandtem
freien Ende ist.
5. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl der Vorsprünge (20, 23, 29) über die Länge der Nut (14, 28)
verteilt angeordnet sind.
6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Gehäuseteil (3) eine Seitenwand des Gehäuses bildet, und dass
das zweite Gehäuseteil (5) eine Ecke des Gehäuses bildet.
7. Gehäuse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil
(5) ein Außenprofil (6) und ein inneres Verstärkungsprofil 10 jeweils mit einem
vorderen Abschnitt (7, 11) und einem seitlichen Schenkel (8, 13) umfasst, wobei die
Abschnitte (7, 11) fest miteinander verbunden sind und die seitlichen Schenkel
(8, 13) zwischen sich die Nut (14) begrenzen.
8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
erste Gehäuseteil (3) eine Seitenwand des Gehäuses bildet, und dass das zweite
Gehäuseteil (25) ein Trägerrahmen für eine Kältemaschine ist.
9. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Gehäuseteil (5) aus Blech zugeschnitten, in Form gebogen ist und
die Stirnleiste des Kältegerätegehäuses bildet.
10. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Gehäuseteil (25) ein Kunststoffformteil ist und den Maschinenraum des
Kältegeräts bildet.
11. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nut (14, 28) eine Einführungsschräge (16) an ihrem Eingang aufweist.
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