DE1013841B

DE1013841B - Verfahren zum Herstellen von teildurchlaessigen Spiegeln

Info

Publication number: DE1013841B
Application number: DEB40736A
Authority: DE
Inventors: Hans Zimmermann
Original assignee: BRAUN CAMERA WERK
Current assignee: BRAUN CAMERA WERK
Priority date: 1956-06-21
Filing date: 1956-06-21
Publication date: 1957-08-14

Description

Verfahren zum Herstellen von teildurchlässigen Spiegeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen teildurchlässiger Spiegel, deren auf dem Spiegelkörper anzubringende Spiegelschicht durch thermische Verdampfung von Metallen im Hochvakuum erzeugt wird.
Es ist bekannt, durch Aufdampfen von Metalloxyden auf aus Glas bestehenden Spiegelkörpern im Hochvakuum teildurchlässige Spiegel herzustellen. Bei der Herstellung dieser Spiegel machte sich jedoch nicht nur die erforderliche hohe Verdampfungstemperatur der Metalloxyde nachteilig bemerkbar, sondern es zeigte sich, daß die so gebildeten Schichten dieser Spiegel eine nur geringe Widerstandskraft gegen mechanische und chemische Einflüsse aufwiesen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen teildurchlässiger Spiegel mit einer im Hochvakuum auf den Spiegelkörper angebrachten Spiegelschicht, die bei einfachster Herstellung weitgehend gegen äußere Einflüsse unempfindlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf dem Spiegelkörper eine Edelmetallschicht und nachfolgend eine diese abdeckende Magnesiumfiuoridschicht angebracht wird. Das Aufdampfen von Silber auf Glasflächen und das Aufdampfen von Magnesiumfluorid auf Gläser zwecks Herstellers von haftfesten, wasserbeständigen überzögen sind an sich bekannt. Die erfindungsgemäße Verbindung einer Edelmetallschicht mit einer Magnesiumflu.oridschicht ergibt Spiegel mit - besonders harten, festen und dadurch dauerhaften Belägen. Die notwendige Verdampfungstemperatur der vorgesehenen Werkstoffe kann in vorteilhafter Weise niedrig gehalten sein, wodurch gleichzeitig ein gegenüber den bekannten Verfahren geringerer Verschleiß der Verdampfungsgeräte oder der Träger der zu verdampfenden Werkstoffe erzielt wird.
Nach weiterer Erfindung ist vorgesehen, daß der Spiegelkörper vor und nach dem Aufdampfen der Schichten einer elektrischen Glimmentladung ausgesetzt wird. Als zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn das Vakuum während der Glimmentladung auf 10-1 bis 10-2 Torr reduziert wird. Die Glimmentladungen dienen, wie an sich bekannt ist, in vorteilhafter Weise der Verbesserung der Güte der im Hochvakuum aufzudampfenden oder aufgedampften Schichten und führen gleichzeitig eine Erhärtung der Schicht herbei. Das etwa auf dem Spiegelkörper bzw. in den Schichten vorhandene Kristallwasser wird durch die Glimm---ntladungen weitgehend beseitigt.
Ferner hat sich in Ausbildung der Erfindung als besonders vorteilhaft die Verwendung von Silber zur Bildung der Edelmetallschicht erwiesen. Die Verbindung von Silber mit Magnesiumfluorid ergibt einen besonders dauerhaften und gleichmäßigen Belag, der @)ei günstigen optischen Werten größte Widerstandskraft gegen mechanische und chemische Einflüsse besitzt.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Schichtdicke des Magnesiumfluorids durch die Farbkontrastierung desselben bestimmt wird. Durch Veränderung der Schichtdicke des Magnesiumfluorids lassen sich abgestufte Farbtönungen der Spiegelschichten in einfacher Weise erzielen. Als zweckmäßig hat sich die Verwendung von optisch reinem Magnesiumfluorid erwiesen. Verfärbungen, die auf Beimengungen des Magnesiumfluo:rids zurückzuführen sind, sind dadurch sicher vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von teildurchlässigen Spiegeln, deren auf dem Spiegelkörper anzubringende Spiegelschicht durch: thermische Verdampfung von Metallen im Hochvakuum erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Spiegelkörper zunächst eine Edelmetallschicht und nachfolgend eine diese abdeckende Magnesiumfluoridschicht aufgebracht wird.
2. Verfahren, nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegelkörper vor und nach dem Aufdampfen der Schichten einer elektrischen Glimmentladung ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Spiegelschicht Silber verwendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Magnesiumfluori.d's durch die Farbkontrastierung desselben bestimmt wird.
5. Verfahren, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung von optisch reinem Magnesiumfluorid. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 804; Espe und K no 11 : »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, 1936, S.79; »Technische Mitteilungen«, 46. Jahrgang, Heft 10, Oktober 1953, S. 306.