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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kochfeld sowie auf eine Bedienanordnung für ein
Kochfeld mit zumindest einer Kochstelle, die eine Heizeinrichtung und ein Einstellelement
aufweist, dem sowohl eine Heizleistungsstufen-Skalierung zugeordnet ist zum Einstellen
eines Wertes einer Heizleistung der Heizeinrichtung als auch eine Temperaturstufen-
Skalierung zugeordnet ist zum Einstellen eines Wertes einer Temperatur eines auf der
Kochstelle abgestellten Garbehältnisses.
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Aus der DE 196 53 641 A1 ist ein gattungsgemäßes Kochfeld zur Durchführung von
Garungsvorgängen bekannt. Über einen Leistungssteller wird ein Strahlungskörper
ausgehend von einer, manuell mittels eines Einstellelements betätigbaren
Eingabeschaltung mit Heizleistung beaufschlagt. Dieser in bekannter Weise
ausgestatteten Garungsprozeßsteuerung ist eine Steuermaßnahme zugeordnet, die bei
Aktivierung eines Eingabeorgans die Steuerung des Leistungsstellers für die
Heizenergiezufuhr zu den Strahlungsheizkörpern übernimmt. Wird die Steuermaßnahme
aktiviert, so wird an einem Umschalter eine Umschaltfunktion von der manuellen Eingabe
zu einer Regelfunktion durchgeführt und von einem Infrarotsensor der in dieser Phase in
Abhängigkeit des Temperaturzustands einer Gargutträgerwandung ermittelte Meßwert in
einen Speicher einer Mikorprozessorschaltung übernommen und als Sollwert für
Meßwertvergleiche gespeichert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kochfeld sowie eine Bedienanordnung für
ein Kochfeld zu schaffen, mit deren Hilfe eine Einstellung von Temperaturstufen sowie
eine Einstellung von Heizleistungsstufen einer Heizeinrichtung des Kochfelds vereinfacht
ist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist durch das Kochfeld nach dem Patentanspruch 1 bzw. durch
die Bedienanordnung nach dem Patentanspruch 6 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 bzw. des Patentanspruches 6 sind innerhalb eines
Einstellbereiches des Einstellelements eine Heizleistungsstufen-Skalierung und eine
Temperaturstufen-Skalierung nacheinander angeordnet vorgesehen. Anhand der
Heizleistungsstufen-Skalierung ist ein fester Wert der Heizleistung einer Heizeinrichtung
des Kochfelds manuell von einem Benutzer einstellbar; anhand der Temperaturstufen-
Skalierung ist ein fester Wert der Garungs- bzw. Kochtemperatur eines Garbehältnisses
manuell vom Benutzer einstellbar und in Abhängigkeit von diesem die Heizleistung der
Heizeinrichtung durch eine Regeleinrichtung regelbar. Da erfindungsgemäß die
Heizleistungsstufen-Skalierung und die Temperaturstufen-Skalierung im Einstellbereich
des Einstellelements nacheinander angeordnet sind, kann der
Benutzer vorteilhafterweise alleine durch Betätigung des Einstellelements in einer
Einstellrichtung zwischen einer Betriebsart, in der die Heizleistungsstufen einstellbar sind,
und einer Betriebsart, in der die Temperaturstufen einstellbar sind, umschalten. Ein
zusätzlicher, aus dem Stand der Technik bekannter Umschalter, mit dessen Hilfe
zwischen der Heizleistungsstufen-Betriebsart und der Temperaturstufen-Betriebsart
geschaltet wird, ist daher nicht erforderlich.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kochfeldes ist der Heizleistungsstufen-
Skalierung und der Temperaturstufen-Skalierung nur eine einzige gemeinsame
Nullstellung zugeordnet. Dies ist von Vorteil, da für die Realisierung jeder Nullstellung im
Einstellbereich des Einstellelements kostspielige schaltungstechnische
Sicherheitsmaßnahmen in der dem Einstellelement zugeordneten Elektronik erforderlich
sind; durch das Vorsehen von nur einer einzigen Nullstellung im Einstellbereich des
Einstellelements kann daher die Schaltungselektronik vereinfacht werden.
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Erfahrungsgemäß werden bei Garungsvorgängen häufiger die Heizleistungsstufen als die
Temperaturstufen von Benutzern eingestellt. Um daher den Benutzern eine bequeme
Einstellung der Heizleistungsstufen zu ermöglichen, ist die oben genannte gemeinsame
Nullstellung der beiden Skalierungen bevorzugt zu Beginn der häufiger verwendeten
Heizleistungsstufen-Skalierung angeordnet. Mit der Nullstellung ist der
Heizleistungsstufen-Skalierung ein benutzerfreundlicher Referenzwert zugeordnet,
ausgehend von welchem die Skalenstufen der Heizleistungsstufen-Skalierung eingestellt
werden können.
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Der Bedienkomfort läßt sich vorteilhaft weiter steigern, wenn ca. 75% des
Einstellbereiches des Einstellelements der Heizleistungsstufen-Skalierung zugeordnet ist
und ca. 25% des Einstellbereiches der Temperaturstufen-Skalierung zugeordnet ist.
Durch diese Aufteilung ist eine feine Unterteilung der Heizleistungsstufen-Skalierung
ermöglicht, so dass in einer manuellen Feineinstellung Heizleistungsstufen ausgehend
von geringen Werten bis zu sehr hohen Werten einstellbar sind. Dagegen ist ein Anteil
von 25% des Einstellbereiches für die Temperaturstufen-Skalierung ausreichend, da den
Temperaturstufen zur Durchführung einer Koch- oder Bratautomatikbetriebsart
üblicherweise hohe Temperaturen zugeordnet sind.
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Das Einstellelement kann als ein Drehknebel technisch realisiert sein, dessen
Einstellbereich als ein Drehwinkelbereich ausgebildet ist. In Hinblick auf die oben
genannte bevorzugte Aufteilung des Einstellbereichs ist es dabei von Vorteil, der
Heizleistungsstufen-Skalierung einen Drehwinkelabschnitt von ca. 270° und der
Temperaturstufen-Skalierung einen Drehwinkelabschnitt von ca. 90° zuzuordnen.
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Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eines Kochfelds;
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Fig. 2 einen Einstellbereich eines Einstellelements des Kochfelds;
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Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Bedienanordnung gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel; und
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Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Bedienanordnung gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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In der Fig. 1 ist in einer schematischen Seitenansicht ein Kochfeld 1 mit einer
Glaskeramikplatte 3 gezeigt. Unterhalb der Glaskeramikplatte 3 ist eine als
Strahlungsheizkörper ausgebildete Heizeinrichtung 5 mit einem Temperaturbegrenzer 6
angeordnet. Bei einer Temperatur des Kochfelds 1 oberhalb einer maximalen
Grenztemperatur unterbricht der Temperaturbegrenzer 6 die Energiezufuhr zum
Strahlungsheizkörper 5 mittels eines Schalters 18. Dem Kochfeld 1 ist ferner ein manuell
betätigbares Einstellelement 13 zugeordnet, das mit einer durch einen Mikroprozessor 11
gebildeten Regeleinrichtung in Verbindung steht. Ausgehend von dem Einstellelement 13
kann über den Mikroprozessor 11 eine Heizleistung P des Strahlungsheizkörpers 5eingestellt werden. Die Leistungszufuhr zu dem Strahlungsheizkörper 5 erfolgt dabei
graduell oder durch eine Ein-Aus-Taktung. Die in der Fig. 1 verwendete Heizeinrichtung
ist allerdings nicht auf den Strahlungsheizkörper 5 beschränkt; vielmehr können
beispielsweise auch Gasbrenner oder Induktionsheizkörper als Heizeinrichtungen
vorgesehen sein.
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Im Randbereich und oberhalb der Glaskeramikplatte 3 ist ein Infrarotsensor 15
angeordnet, der in Richtung auf eine Markierung 9 eines auf der Glaskeramikplatte 3
abgestellten Garbehältnisses 23 gerichtet ist. Der Infrarotsensor 15 ermittelt einen Istwert
der Temperatur der Garbehältniswand und somit indirekt des in dem Garbehältnis 23
befindlichen Garguts und leitet den Istwert zu dem Mikroprozessor 11.
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Zur Aktivierung des Mikroprozessors 11 ist von einem Benutzer zunächst ein in der Fig.
1 schematisch gezeigter Hauptschalter 12 zu betätigen. Daraufhin kann der Benutzer
mittels des Einstellelements 13 in einer ersten Betriebsart eine Heizleistungsstufe, d. h.
einen Wert der Heizleistung P des Strahlungsheizkörpers 5 manuell einstellen. Ein
derartiges Einstellelement 13 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 3 als ein in
einer Bedienanordnung 31 integrierter Drehknebel ausgeführt. Die Bedienanordnung 31
weist eine Bedienblende 33 auf, die in einem Bereich des Kochfelds 1 vorgesehen ist. Die
Bedienblende 33 weist in einem Drehwinkelbereich des Drehknebels 13 eine
Heizleistungsstufen-Skalierung 19 mit den Skalenstufen "0" bis "9" auf. Damit kann in
einer Einstellrichtung a ein fester Wert der Heizleistung P beginnend von einer
Nullstellung "0" stufenweise bis zur maximalen Heizleistungsstufe "9" erhöht werden. Die
Skalenstufen "0" bis "9" sind hierbei in einem Drehwinkelabschnitt von ca. 270°
angeordnet.
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Nach der Heizleistungsstufen-Skalierung 19 folgt gemäß der Fig. 3 ein
Drehwinkelabschnitt des Drehknebels 13 von ca. 90°, in dem die Skalenstufen "A" bis "C"
einer Temperaturstufen-Skalierung 21 angeordnet sind. Anhand der Temperaturstufen-
Skalierung 21 kann der Benutzer eine Temperaturstufe, d. h. einen festen Wert der
Temperatur des Gargutes einstellen. Der fest eingestellte Temperaturwert wird zum
Mikroprozessor 11 geleitet und als Soll-Wert mit einem Ist-Wert verglichen, der über den
Infrarotsensor 15 ermittelt wird. Weicht der ermittelte Ist-Wert vom Soll-Wert ab, so
verringert bzw. erhöht der Mikroprozessor 11 in Abhängigkeit von der Abweichung die
Heizleistung P des Strahlungsheizkörpers 5.
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In der Fig. 2 sind in einem Diagramm die Heizleistung P sowie die Temperatur T des
Garguts in Abhängigkeit von den Skalenstufen der Heizleistungsstufen-Skalierung 19
sowie der Temperaturstufen-Skalierung 21 dargestellt. Demgemäß kann die Heizleistung
P beginnend von einer Nullstellung "0" bis zur maximalen Heizleistungsstufe "9" der
Heizleistungsstufen-Skalierung 19 stufenweise erhöht werden. Die nachfolgend
angeordnete Temperaturstufen-Skalierung 21 weist die Skalenstufen "A" bis "C" auf,
denen jeweils eine Garungs- bzw. Kochtemperatur T des Garguts 23 zugeordnet ist.
Anhand der Skalenstufen "A" bis "C" stellt der Benutzer den Wert der Garungs- bzw.
Kochtemperatur manuell ein. In Abhängigkeit von der eingestellten Garungs- bzw.
Kochtemperatur wird die Heizleistung P der Heizeinrichtung 5 mittels des Mikroprozessors
11 geregelt. Dabei kann vorteilhafterweise der ersten Skalenstufe "A" der
Temperaturstufen-Skalierung 19 ein vom Benutzer bevorzugter Temperaturwert
zugeordnet sein.
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Wie der Fig. 2 sowie der Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Temperaturstufen-Skalierung
21 und die Heizleistungsstufen-Skalierung 19 in einer Reihe innerhalb des
Einstellbereiches des Einstellelements 13 angeordnet. Das Umschalten zwischen einer
Betriebsart, in der die Heizleistungsstufen einstellbar sind, und einer Betriebsart, in der die
Temperaturstufen einstellbar sind, erfolgt alleine durch die Betätigung des Drehknebels
13 in einer Einstellrichtung. So kann gemäß der Fig. 3 mittels Drehung des Drehknebels
13 im Uhrzeigersinn - beginnend von der Nullstellung "0" - zunächst eine der
Heizleistungsstufen "1" bis "9" eingestellt werden. Dreht der Benutzer den Drehknebel 13
über die Heizleistungsstufen-Skalierung 19 hinaus in die Temperaturstufen-Skalierung 21,
wird automatisch auf die Betriebsart, in der die Temperaturstufen einstellbar sind,
geschaltet, ohne dass vom Benutzer ein separater Umschalter zu bedienen ist. Eine
automatische Umschaltung zwischen diesen Betriebsarten kann auch bei einer
Betätigung des Drehknebels 13 im Gegenuhrzeigersinn erfolgen, in der der Drehknebel
13 ausgehend von der Nullstellung "0" im Gegenuhrzeigersinn zunächst in die
Temperaturstufen-Skalierung 21 und anschließend in die Heizleistungsstufen-Skalierung
19 gedreht wird.
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In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Bedienanordnung 31 gezeigt, in
der das Einstellelement 13 in Form von so genannten Touch-Control-Feldern 25 und 27
sowie einer Sieben-Segment-Anzeige 29 ausgeführt ist. Durch Berührung der Touch-
Control-Felder 25 und 27 erfolgt die Einstellung der Heizleistungsstufen "0" bis "9" bzw.
der Temperaturstufen "A" bis "C", denen - wie in der Fig. 2 dargestellt ist - feste Werte
der Heizleistung P bzw. der Garguttemperatur T zugeordnet sind. Bei Berührung des
Touch-Control-Feldes 25 erscheinen dabei ausgehend von der Nullstellung "0" zunächst
die Heizleistungsstufen "1" bis "9" der Heizleistungsstufen-Skalierung 19 und
anschließend die Temperaturstufen "A" bis "C" der Temperaturstufen-Skalierung 21 auf
der Sieben-Segment-Anzeige 29. Entsprechend der Fig. 2 sowie der Fig. 3 erfolgt eine
Umschaltung zwischen der Heizleistungsstufen-Skalierung 19 und der Temperaturstufen-
Skalierung 21 durch die Betätigung der Touch-Control-Felder 25 und 27. D. h. ein
Umschalten von der Betriebsart, in der die Heizleistungsstufen einstellbar sind, in die
Betriebsart, in der die Temperaturstufen einstellbar sind, erfolgt dadurch, dass mittels des
Touch-Control-Feldes 25 von der Heizleistungsstufe "9" in die Temperaturstufe "A"
geschaltet wird. Eine automatische Umschaltung zwischen den Betriebsarten kann auch
in umgekehrter Weise bei einer Betätigung des Touch-Control-Feldes 27 von der
Temperaturstufe "A" zu der Heizleistungsstufe "9" erfolgen.