DE10137877B4 - Vorrichtung zum Schutz von Bauwerksteilen aus Beton gegen Feuchtigkeit - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Schutz von Bauwerksteilen aus Beton gegen Feuchtigkeit, insbesondere von
das Tragwerk von Brücken
bildenden Konstruktionsbetonplatten, die ein wannenförmiges Profil
aufweisen, auf denen abgewinkelte, den Wannenrand bildende seitliche Abschlußelemente
angeordnet und die mit einer Abdeckung aus feuchtigkeitsisolierendem
Bahnmaterial versehen sind, wobei an den zu den seitlichen Abschlußelementen
weisenden, freien Rändern
der Abdeckung ein an diese dicht anschließendes, bandförmiges Profilstück zwischen der
Konstruktionsbetonplatte und dem seitlichen Abschlußelement
angeordnet ist und aus einer Basisplatte besteht, die einseitig
als Feuchtigkeitssperre mindestens einen in das Material des benachbarten,
seitlichen Abschlußelements
greifenden, rippenartigen Vorsprung aufweist und zwischen der Basisplatte
und dem Rand der Abdeckung mindestens eine Ausnehmung vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
rippenartige Vorsprung (47) unmittelbar von der Basisplatte (24)
aus divergierende Flanken (41, 42) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz von Bauwerksteilen aus Beton gegen Feuchtigkeit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 30 36 620) werden Auswaschungen an den freien Rändern der Konstruktionsbetonplatte infolge von innerhalb der Mulde zu den Längsrändern der Konstruktionsbetonplatte aufsteigendem Regenwasser dadurch ausgeschaltet, daß an den zu den seitlichen Abschlußelementen weisenden, freien Rändern der Abdeckung das an diese dicht anschließende, bandförmige Profilstück zwischen der Konstruktionsbetonplatte und dem seitlichen Abschlußelement angeordnet ist. Das bandförmige Profilstück, dessen rippenartiger Vorsprung sich parallel und in ganzer Länge zu dem Rand der Konstruktionsbetonplatte erstreckt sowie satt in das Material des benachbarten seitlichen Abschlußelements eingreift, stellt eine Feuchtigkeitssperre dar, die verhindert, daß im Bereich des feuchtigkeitsisolierenden Bahnmaterials aufsteigendes Wasser über den Rand der Konstruktionsbetonplatte hinweg tritt. Auf diese Weise werden Auswaschungen im Bereich der vertikalen Randbereiche der Konstruktionsbetonplatte vermieden und erreicht, daß die Spannelemente der Konstruktionsbetonplatte nicht angegriffen werden und keine Wasser- bzw. Kalkspuren oder ähnliche Rückstände auf den Betonoberflächen zurückbleiben. Es hat sich nun jedoch gezeigt, daß bei einer Belastung der Konstruktionsbetonplatte, beispielsweise durch einen Eisenbahnzug, die Konstruktionsbetonplatte gleichmäßig kurvenförmig durchgebogen wird, die seitlichen Abschlußelemente jedoch nicht genau dieser kurvenförmigen Durchbiegung folgen. Vielmehr heben sie sich aufgrund ihrer Querschnittsform und Längenabmessungen von der kurvenförmig durch gebogenen Konstruktionsbetonplatte örtlich ab, was zur Folge hat, daß innerhalb des bandförmigen Profilstücks in Längsrichtung unterschiedliche Spannungen auftreten. Diese wirken sich sowohl auf die in das Abschlußelement greifenden Vorsprünge als auch den Übergang des bandförmigen Profilstücks zu der Abdeckung aus feuchtigkeitsisolierendem Bahnmaterial aus. Abgesehen davon, daß sich im Bereich des Übergangs Risse und Undichtigkeiten bilden können, entstehen zwischen dem jeweiligen Abschlußelement und der Konstruktionsbetonplatte kapillare Hohlräume, die sich im Falle einer Unterbrechung der feuchtigkeitsisolierenden Abdeckung mit Wasser füllen können, das dann unkontrollierbar weiter wandert und so zu den vertikalen Randbereichen der Konstruktionsbetronplatte gelangen kann.
- Aus der
DE 88 01 905 U1 ist ein Fugenband für Brückenbauwerke bekannt, das rippenartige Vorsprünge mit pilzförmigen Köpfen aufweist. Die pilzförmigen Köpfe bedingen eine vergleichsweise große Bauhöhe des Fugenbands, so dass es in den Bereich der Armierung geraten kann und lediglich in besonderen Anwendungsfällen eingesetzt werden kann. - Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Vorrichtung dadurch zu verbessern, daß der Schutz der Bauwerksteile aus Beton gegen Feuchtigkeit dauerhafter bzw. gegen unterschiedliche Bewegungen zwischen der Konstruktionsbetonplatte und den auf diese aufgesetzten Abschlusselementen weniger empfindlich wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
- Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der bzw. die rippenartigen Vorsprünge in den Abschlußelementen gleichmäßiger und fester verankert sind, indem sie bei Aufbringung von Zug über die Basisplatte sich aufgrund der divergierenden Flanken innerhalb der Aussparungen des jeweiligen Abschlußelements eher verkeilen als sich zu lösen und Spiel zu bekommen. Die Vorsprünge können mit den divergierenden Flanken auch kürzer ausgebildet werden, so daß innerhalb der Abschlußelemente verlaufende Bewehrungseisen über die Vorsprünge hinweg und auch im Verlauf von Einkerbungen geführt werden können, sofern zwischen den freien Rändern der Flanken der Vorsprünge eine Einkerbung vorgesehen ist. Das Profilstück weist so im Bereich der Vorsprünge eine feste Einspannung auf. Andererseits ist die Basisplatte zwischen den Lagen der Abdeckung des feuchtigkeitsisolierenden Bahnmaterials, mit denen sie im allgemeinen verklebt ist, fest eingespannt. Zwischen den Befestigungsbereichen des Profilstücks weist dieses an dem Gelenkpunkt einen Bewegungsbereich auf. Dieser gleicht im Verlauf des Profilstücks auftretende unterschiedliche Bewegungen zwischen dem Abschlußelement und der Konstruktionsbetonplatte aus, ohne daß das Profilstück zerstört wird und insbesondere Risse bekommt. Es entsteht so eine dauerhafte, sichere Abdichtung, die auch über längere Zeiträume hin verhindert, daß Feuchtigkeit bzw. Wasser in die kapillaren Hohlräume tritt, die sich aufgrund der unterschiedlichen Bewegung zwischen den Abschlußelementen und der Konstruktionsbetonplatte unterhalb des feuchtigkeitsisolierendem Bahnmaterials und des Profilstücks ergeben können.
- Vorzugsweise ist die Basisplatte mit zwei unter Abstand voneinander angeordneten Gelenkpunkten versehen. Die Gelenkpunkte können als sich in Längsrichtung des bandförmigen Profilstücks erstreckende Einschnürungen des Materials der Basisplatte ausgebildet sein, zwischen denen sich ein weitgehend frei ververformbarer Abschnitt der Basisplatte befindet. Dieser frei verformbare Abschnitt überbrückt noch zuverlässiger die unterschiedlichen Auslenkwege zwischen den Abschlußelementen und der Konstruktionsbetonplatte.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt:
-
1 einen Querschnitt durch einen Randbereich einer Konstruktionsbetonplatte mit aufgesetztem, seitlichem Abschlußelement und -
2 einen Querschnitt des bandförmigen Profilstücks. -
1 zeigt eine Konstruktionsbetonplatte10 mit einem horizontalen Randbereich11 und einem vertikalen Randbereich12 . An der Unterseite13 der Konstruktionsbetonplatte10 befindet sich eine Tropfnase14 . Der horizontale Randbereich11 ist durch feuchtigkeitsisolierendes Bahnmaterial abgedeckt, wobei zwei Lagen15 und16 vorgesehen sind. Das Bahnmaterial15 ,16 besteht aus feuchtigkeitsbeständigem und -undurchlässigem Kunststoff. Die gesamte obere Fläche der etwa wannenförmigen Konstruktionsbetonplatte kann mit dem Bahnmaterial15 ,16 abgedeckt sein. - Die Randbereiche
11 und12 der Konstruktionsbetonplatte10 sind von einem seitlichen Abschlußelement17 überdeckt, das einen vertikalen Schenkel18 und einen horizontalen Schenkel19 aufweist. Am unteren Ende des vertikalen Schenkels18 befindet sich eine Tropfnase20 . Am oberen Ende des vertikalen Schenkels18 kann auf den horizontalen Schenkel19 ein Geländer21 aufgesetzt sein. Der vertikale Schenkel18 weist eine vertikale Stoßfläche22 auf, die parallel zu dem vertikalen Randbereich12 verläuft. - An dem Rand der Konstruktionsbetonplatte
10 ist ein bandförmiges Profilstück23 angeordnet. Wie aus2 ersichtlich, besteht das Profilstück23 aus einer Basisplatte24 mit einer im wesentlichen ebenen bzw. flachgerillten Oberfläche25 , die bei dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel flach auf die Lage15 des feuchtigkeitsisolierenden Bahnmaterials gelegt ist. Die Basisplatte24 hat an der in Richtung der Abdeckung weisenden Längsseite einen Anschlag26 für die Lage16 des feuchtigkeitsisolierenden Bahnmaterials. Dieses überlappt so teilweise die Basisplatte24 , deren zwischen den Lagen15 und16 befindlicher Abschnitt eine gerillte Oberfläche aufweisen kann, um auf diese Weise eine Verankerung zwischen dem bandförmigen Profilstück23 und dem Bahnmaterial15 ,16 herzustellen. - Auf der in Richtung des seitlichen Abschlußelements
17 weisenden Oberfläche der Basisplatte24 sind rippenartige Vorsprünge47 ausgebildet, die in das Material des benachbarten seitlichen Abschlußelements17 eingreifen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei rippenartige Vorsprünge47 mit von der Basisplatte24 aus divergierenden Flanken41 und42 vorgesehen. Zwischen den rippenartigen Vorsprüngen47 können mehrere kammartige Vorsprünge29 vorgesehen sein, die wesentlich niedriger sind, als die rippenartigen Vorsprünge47 , jedoch ebenso wie diese in das Material des Abschlußelements17 eingreifen. - Die rippenartigen Vorsprünge
47 sind derart aufgebaut, daß zwischen den freien Rändern43 und44 der Flanken41 und42 eine Einkerbung46 vorgesehen ist. Zwischen den freien Rändern43 und44 der Flanken41 und42 der rippenartigen Vorsprünge47 ist eine Deckfläche45 angeordnet, in der unter Abstand von den freien Rändern43 und44 je eine Einkerbung46 ausgebildet ist. Die freien Ränder43 und44 der Flanken41 und42 sind ebenso wie die Ränder48 und die Wurzel49 der Einkerbungen46 scharfkantig ausgebildet. - Die Basisplatte
24 ist zwischen dem Rand der Abdeckung15 ,16 aus feuchtigkeitsisolierendem Bahnmaterial und dem benachbarten rippenartigen Vorsprung47 mit mindestens einem Gelenkpunkt51 versehen. Dieser kann als Einschnürung in dem Material der Basisplatte24 ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Basisplatte24 mit zwei unter Abstand voneinander angeordneten Gelenkpunkten51 und52 versehen, die beide als sich in Längsrichtung des bandförmigen Profilstücks23 erstreckende Einschnürungen des Materials der Basisplatte24 ausgebildet sind und zwischen denen sich ein weitgehend frei verformbarer Abschnitt50 der Basisplatte24 befindet. Dieser frei verformbare Abschnitt50 gleicht im Verlauf des Profilstücks23 auftretende unterschiedliche Bewegungen zwischen dem Anschlußelement17 und der Konstruktionsbetonplatte10 aus. Die in die seitlichen Abschlußelemente17 satt einbetonnierten rippenartigen Vorsprünge47 stellen zusammen mit den kammartigen Vorsprüngen29 bei der fertigen Brücke eine Feuchtigkeitssperre dar, die so verhindert, daß entlang des Bahnmaterials15 ,16 kriechendes Wasser bis zu dem vertikalen Stoß zwischen der Konstruktionsbetonplatte und dem seitlichen Abschlußelement gelangen kann, wobei die Feuchtigkeitssperre auch dann aufrechterhalten wird, wenn sich Abschlußelement und Konstruktionsbetonplatte bei Belastung, beispielsweise durch einen Eisenbahnzug, unterschiedlich verformen. - Das bandförmige Profilstück
23 kann auch an Querfugen bänder vulkanisiert oder mit diesen verklebt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich für Brücken jeder Art, also auch Straßenbrücken, Fußgängerbrücken od.dgl. - Das bandförmige Profilstück
23 ist aus einem Elastomer extrudiert.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Schutz von Bauwerksteilen aus Beton gegen Feuchtigkeit, insbesondere von das Tragwerk von Brücken bildenden Konstruktionsbetonplatten, die ein wannenförmiges Profil aufweisen, auf denen abgewinkelte, den Wannenrand bildende seitliche Abschlußelemente angeordnet und die mit einer Abdeckung aus feuchtigkeitsisolierendem Bahnmaterial versehen sind, wobei an den zu den seitlichen Abschlußelementen weisenden, freien Rändern der Abdeckung ein an diese dicht anschließendes, bandförmiges Profilstück zwischen der Konstruktionsbetonplatte und dem seitlichen Abschlußelement angeordnet ist und aus einer Basisplatte besteht, die einseitig als Feuchtigkeitssperre mindestens einen in das Material des benachbarten, seitlichen Abschlußelements greifenden, rippenartigen Vorsprung aufweist und zwischen der Basisplatte und dem Rand der Abdeckung mindestens eine Ausnehmung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der rippenartige Vorsprung (
47 ) unmittelbar von der Basisplatte (24 ) aus divergierende Flanken (41 ,42 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Rändern (
43 ,44 ) der Flanken (41 ,42 ) des oder der rippenartigen Vorsprünge (47 ) eine Einkerbung (46 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisplatte (
24 ) an der in Richtung der Abdeckung (15 ,15 ) weisenden Längsseite einen Anschlag (26 ) für eine Lage (16 ) des feuchtigkeitsisolierenden Bahnmaterials aufweist, das teilweise die Basisplatte (24 ) überlappt, und die Basisplatte (24 ) zwischen dem Anschlag (26 ) und dem benachbarten, rippenartigen Vorsprung (47 ) den Gelenkpunkt (51 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekannzeichnet, daß die Basisplatte (
24 ) mit zwei unter Abstand voneinander angeordneten Gelenkpunkten (51 ,52 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkpunkte (
51 ,52 ) als sich in Längsrichtung des bandförmigen Profilstücks (23 ) erstreckende Einschnürungen des Materials der Basisplatte (24 ) ausgebildet sind, zwischen denen sich ein weitgehend frei verformbarer Abschnitt (50 ) der Basisplatte (24 ) befindet. - Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Profilstück (
23 ) aus einem Elastomer extrudiert ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Ränder (
43 ,44 ) der Flanken (41 ,42 ) der rippenartigen Vorsprünge (47 ) ebenso wie die Ränder (48 ) und die Wurzel (49 ) der Einkerbungen (46 ) scharfkantig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den freien Rändern (
43 ,44 ) der Flanken (41 ,42 ) die rippenartigen Vorsprünge (47 ) eine Deckfläche (45 ) aufweisen, in der unter Abstand von den freien Rändern (43 ,44 ) je eine Einkerbung (46 ) ausgebildet ist.
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