DE10137865A1 - Flüssige, mit Wasser vermischbare Brennstoffzusammensetzung - Google Patents
Flüssige, mit Wasser vermischbare BrennstoffzusammensetzungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssige, mit Wasser vermischbare Brennstoffzusammensetzung, die einen nicht-toxischen sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoff umfaßt, wobei der Kohlenwasserstoff eine Oberflächenspannung von wenigstens 25 mN/m (20 DEG C), eine Flammtemperatur von wenigstens 55 DEG C (K3-Grenze) hat und mit Wasser in einem Volumenverhältnis von wenigstens 90 : 10 vermischt werden kann. Die Erfindung betrifft ebenfalls die Anwendung der Brennstoffzusammensetzung als ein Lampenöl, ein mit farbiger Flamme brennendes Lampenöl und eine Brennpaste.
Description
Die Erfindung betrifft eine flüssige, mit Wasser
vermischbare Brennstoffzusammensetzung auf der Grundlage
von 4-Methyl-4-Hydroxy-2-Pentanon (Diazetonalkohol) und
deren Anwendung als ein Lampenöl, ein mit farbiger Flamme
brennendes Lampenöl und eine Brennpaste.
Lampenöl besteht zur Zeit meistens vorwiegend aus n-
Paraffinen, insbesondere mit 10 bis 13 Kohlenstoffatomen.
Bedingt durch die geringe Viskosität und den sehr
apolaren Charakter kann diese Flüssigkeit bei Einatmung
in die Lungen (durch Verschlucken) chemische Pneumonitis
verursachen. Dieses Leiden kann sehr ernst und sogar
fatal sein. Aus diesem Grunde ist eine Europäische
Richtlinie (67/548) erlassen worden, um diese Gefahr
abzufangen. Diese Richtlinie, die spätestens zum 1. Juli
2000 umgesetzt sein soll, beinhaltet, daß Lampenöl nicht
gefärbt und/oder parfümiert werden darf, es sei denn:
- a) die Viskosität liegt über 7 cSt bei 40°C und/oder die Oberflächenspannung liegt bei 40°C über 33 mN/m,
- b) die Flüssigkeit besteht zu wenigstens 90 Gew.-% aus Nicht-Kohlenwasserstoffen.
Es hat sich herausgestellt, daß die Bedingung a) nicht
mit einer in der Praxis verwendbaren Flüssigkeit
vereinbar ist.
In DE-C-197 16 911 wird die Anwendung einer
Brennstoffzusammensetzung als Lampenöl und/oder
Brennpaste einer ausgedehnten Gruppe von Fettderivaten
offenbart, die besteht aus Fettsäureglyceriden,
Fettsäure-Estern, Fettalkoholen und Guerbetalkoholen,
mit einem Stockpunkt unter 0°C, einer Jodzahl unter 20
und einer Oberflächenspannung von mehr als 25 mN/m.
Von diesen Fettderivaten wird behauptet, daß sie gute
Eigenschaften als Lampenöl haben und hinsichtlich der
Gesundheitsrisiken unverdächtig sind. Jedoch ist von
höheren Alkoholen zum Beispiel bekannt, daß sie eine
große Einatmungsgefahr darstellen (A.G. Craan, Aspiration
hazard and consumer products: a review, International Journal for
ConsumerSafety, Teil 3, Nr. 3, S. 153-164, 1996) und auch von einigen
Fettsäure-Estern ist inzwischen über Tierversuche bekannt, daß sie, wenn auch in
geringerem Ausmaß als N-Paraffine, Lungenleiden verursachen (Assessment of
Aspiration Hazard and Toxicity of Lampoil 2000/OP 2 in the rat, Notox Project
281497, 2000).
Ein sehr bedeutender, im allgemeinen noch zu wenig beachteter Parameter bei
der Einatmungsgefahr ist die Löslichkeit einer Flüssigkeit in Wasser (siehe Halm
c.s., Aspiration of "Non-Toxie" Lampoils in German Households, XVII
International Congress of the European Association of Poisons Centres and
Clinical Toxicologists, Marseille, 5. Juni 1996 und die vorstehend
genannte Veröffentlichung von A.G. Craan).
Es kann gesagt werden, daß die Einatmungsgefahr in dem Umfange abnimmt, in
dem die Vermischbarkeit mit Wasser zunimmt.
Die in DE-C-197 16 911 offenbarten Fettderivate lassen sich nicht oder kaum mit
Wasser vermischen.
Die vorliegende Erfindung betrifft folglich eine flüssige, mit Wasser
vermischbare Brennstoffzusammensetzung, die einen nicht-toxischen
sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoff umfaßt, wobei der
Kohlenwasserstoff eine Oberflächenspannung von
wenigstens 25 mN/m (20°C), eine Flammtemperatur von
wenigstens 55°C (K3-Grenze) hat und mit Wasser in
einem Volumenverhältnis von wenigstens 90 : 10 vermischt
werden kann. Die Erfindung betrifft ebenfalls die
Anwendung der Brennstoffzusammensetzung als ein
Lampenöl, ein mit farbiger Flamme brennendes Lampenöl
und eine Brennpaste.
Vorzugsweise hat der Kohlenwasserstoff eine
Dampfspannung von wenigstens 1,0 hPa (20°C).
Vorzugsweise ist der Kohlenwasserstoff vermischbar
("löslich") mit Wasser in einem Volumenverhältnis von
95 : 5 und insbesondere ist der Kohlenwasserstoff
vollständig mit Wasser vermischbar. Nach der Erfindung
ist der Kohlenwasserstoff insbesondere 4-Methyl-4-
Hydroxy-2-Pentanon (Diazetonalkohol; nachstehend
abgekürzt als DAA), was eine in industriellen Mengen
verfügbare Flüssigkeit mit einem akzeptablen Preis
ist. DAA wird zum Beispiel bei der Herstellung von
Verkleidungen, Laminaten, Dichtungen, Klebestoffen und
Schmierölen angewandt. Die Anwendung von DAA als
Brennstoff, zum Beispiel in Form von Lampenöl, ist
nach Ansicht des Anmelders nicht bekannt.
Erstaunlicherweise wurde festgestellt, daß die
Brennstoffzusammensetzung, vorzugsweise DAA, geeignete
physikalische/chemische Eigenschaften zur Verwendung
als Lampenöl aufweist. In der Tabelle werden die
Eigenschaften von DAA aufgeführt.
Farbe: Farblos (ASTM D1209)
Schmelztemperatur: -4°C
Kochstrecke: 150-172°C (ASTM D 1078)
Flammpunkt: 58°C (ASTM D93)
Selbstentzündungstemperatur: 620°C
Dampfspannung: 1,1 hPA bei 20°C
Dichte: 0,93-0,94 bei 20°C (SMS 1347)
Dynamische Viskosität: 2,9 mPa.s bei 20°C
Oberflächenspannung: 28,9 mN/m bei 20°C
Löslichkeit in/Mischbarkeit mit Wasser: vollständig.
Schmelztemperatur: -4°C
Kochstrecke: 150-172°C (ASTM D 1078)
Flammpunkt: 58°C (ASTM D93)
Selbstentzündungstemperatur: 620°C
Dampfspannung: 1,1 hPA bei 20°C
Dichte: 0,93-0,94 bei 20°C (SMS 1347)
Dynamische Viskosität: 2,9 mPa.s bei 20°C
Oberflächenspannung: 28,9 mN/m bei 20°C
Löslichkeit in/Mischbarkeit mit Wasser: vollständig.
Insbesondere die hohe Oberflächenspannung ist ein Vorteil in bezug auf die
Einatmungsgefahr (siehe die vorgenannten Veröffentlichungen von A.G. Craan).
Die Kombination von hoher Oberflächenspannung und guter Vermischbarkeit
mit Wasser macht die Brennstoffzusammensetzung zu einer geeigneten
Flüssigkeit zur Anwendung als gefärbtes und/oder parfümiertes Lampenöl gemäß
der Europäischen Richtlinie 67/548. Die Brennstoffzusammensetzung brennt
rußfrei und geruchlos, mit gelbweißer Flammfarbe, die weniger intensiv ist als
die von n-Paraffinen. Die Brennstoffzusammensetzung brennt gut mit allen
Docht-Typen (Baumwolle und Glasfaser).
Lampenöl auf der Grundlage der Brennstoffzusammensetzung nach Erfindung
darf gemäß der Europäische Richtlinie 67/548 gefärbt und/oder parfümiert
werden.
Geeignete Farbmittel sind für Nahrungsmittel und für kosmetische Zwecke
geeignete, in Wasser lösliche Farbstoffe, zum Beispiel solche, die in der
Europäischen Richtlinie 76/768 aufgeführt worden sind. Nicht als erschöpfende
Auflistung anzusehende Beispiele sind: Karmesinrot, Amarant, Ponceau 4R,
Erythrosin, Karminsäure, Rübenrot, Anthozyanin, Paprika, Kurkumin, Tartrazin,
Chinolin, Betacarotin, Patentblau, Indigokarmin, Chlorophyll, Brillantschwarz
BN. Diese Farbstoffe werden vorzugsweise in Konzentrationen von 0,001 bis
0,1 Gew.-% verwendet, relativ zu der gesamten Zusammensetzung, und insbesondere
0,005 bis 0,05 Gew.-%. Geeignete Geruchsstoffe sind zum Beispiel Parfümöle.
Parfumöle können homogen in der Brennstoffzusammensetzung gelöst werden,
ohne daß dabei ein Emulgator verwendet werden muß. Nicht als erschöpfende
Auflistung anzusehende Beispiele von Geruchsstoffen sind: Lavendelöl,
Rosenöl, Jasminöl, Geranienöl, Anisöl, Korianderöl, Bergamotteöl, Zitronenöl,
Apfelsinenöl, Sandelöl, Zedernöl, Thymianöl, Tannenöl und
synthetische/halbsynthetische Parfumöle, wie Eugenol, Isoeugenol, Zitronellal,
Hydroxyzitronellal, Geraniol. Diese Geruchsstoffe werden vorzugsweise in
Konzentrationen von 0,1 bis 3 Gew.-%, relativ zu der gesamten
Zusammensetzung, und insbesondere 0,5 bis 2,5 Gew.-% verwendet.
Die Brennstoffzusammensetzung bildet deshalb einen
geeigneten Träger für gefärbtes und/oder parfümiertes
Lampenöl. Die Brennstoffzusammensetzung kann zu diesem
Zweck als solche oder gemischt mit einem oder mehreren
untergeordneten Bestandteilen verwendet werden. Die
Funktion dieser untergeordneten Bestandteile kann zum
Beispiel die Intensivierung der gelbweißen Flammfarbe
sein. Dies läßt sich zum Beispiel erreichen, indem
höchstens 10 Gew.-% n-Paraffine hinzugefügt werden,
obwohl dadurch selbstverständlich die Einatmungsgefahr
der Zusammensetzung vergrößert wird.
Brennpasten basieren zur Zeit häufig auf Alkoholen,
zum Beispiel Ethanol, Isopropylalkohol oder Gemischen
derselben. Diese Flüssigkeiten können mit üblichen
Verdickungsmitteln, zum Beispiel
Carboxymethylzellstoff, gut zu einer sogenannten
Brennpaste eingedickt werden. Der Nachteil dieses Typs
von Brennpaste ist jedoch der niedrige Flammpunkt
(Klasse K1).
Die zur Zeit als Lampenöle verwendeten n-Paraffine
lassen sich schwerer eindicken (bei ziemlich hoher
Temperatur) und haben einen derartigen Flammpunkt
(< 60°C), daß das Entzünden der Paste zu Schwierigkeiten
führen kann.
DAA kann dagegen leicht mit üblichen
Eindickungsmitteln eingedickt werden und hat einen
Flammpunkt von 58°C, so daß es gerade noch in die
Klasse K3 fällt. Deshalb ist DAA hervorragend geeignet
als Grundstoff für Brennpaste.
Ein Lampenöl, das mit farbiger Flamme brennt, wird in
der niederländischen Patentschrift 1.003.391
beschrieben. In dieser Patentschrift wird beschrieben,
wie kompliziert es ist, Lampenöl über lange Zeit und
stabil mit farbiger Flamme brennen zu lassen. Dies ist
ohne Zweifel einer der Gründe dafür, daß Lampenöl mit
farbiger Flamme noch keine weit verbreitete
wirtschaftliche Anwendung gefunden hat. Die
Brennstoffzusammensetzung nach der niederländischen
Patentschrift 1.003.391 hat gute Brenneigenschaften,
weist jedoch den Nachteil auf, daß der Träger einen
niedrigen Flammpunkt hat, was praktische
Schwierigkeiten mit sich bringt.
Die Brennstoffzusammensetzung brennt mit einer Flamme,
die nicht derart intensiv weißgelb gefärbt ist, daß
eine etwaige Färbung der Flamme "übertönt" wird. Die
Brennstoffzusammensetzung ist deshalb geeignet als
Träger für eine Brennstoffzusammensetzung, die mit
farbiger Flamme brennt. Die Färbung der Flamme ist mit
der Brennstoffzusammensetzung nach der Erfindung als
Träger nicht so homogen wie bei den
Brennstoffzusammensetzungen nach der niederländischen
Patentschrift 1.003.391, ist aber trotzdem sehr
attraktiv (Flamme mit gelblichem Kern und darum herum
einem weiten Mantel mit der Emissionsfarbe der
beigemischten Metallverbindung). Die Flammfärbung kann
mit der Brennstoffzusammensetzung auf dieselbe Weise
realisiert werden, wie dies in der niederländischen
Patentschrift 1.003.391 beschrieben worden ist.
Eine solche Brennstoffzusammensetzung enthält neben
dem Kohlenwasserstoff nach der Erfindung
- a) 0,001 bis 2 Gew.-% der Metallverbindung,
- b) 0-20 Gew.-% Wasser.
Vorteile einer solchen Brennstoffzusammensetzung sind
insbesondere die niedrigen Konzentrationen der
Metallverbindungen in dem Brennstoff, bei denen
trotzdem eine befriedigende Farbbildung erhalten wird.
Dadurch kann diese Zusammensetzung auf dieselbe Weise
als Lampenöl angewandt werden, mit der ergänzten
Eigenschaft der attraktiv gefärbten Flamme, mit der
die Zusammensetzung brennt. Ein weiterer Vorteil
gegenüber dem üblichen Lampenöl ist der, daß die
Zusammensetzung nach der Erfindung beim Verzehr durch
z. B. Kinder nicht die schwere Erkrankung chemische
Pneumonitis auslösen kann.
Die farbbildenden Metallverbindungen müssen
ausreichend löslich sein in dem Kohlenwasserstoff nach
der Erfindung.
Die Metallverbindungen, die Teil der
Brennstoffzusammensetzung sind, verleihen der Flamme
die Farbe, indem sie bei der herrschenden
Flammtemperatur im Wege der Emission die Farbbildung
der Flamme hervorrufen. Beispiele von Metallen, die
diese Farbbildung hervorrufen können, sind Lithium
(rot), Strontium (rot), Natrium (gelb-orange-farben),
Kalium (lila), Rubidium (purpurrot), Cäsium (purpur
blau) Kalzium (orangerot), Barium (grün), Indium
(purpurblau), Kupfer (grün und blau), Bor (grün),
Titan, Zink und Magnesium (weiß). Nach der Erfindung
sind die Metalle vorzugsweise Lithium, Borium und
Natrium, und werden diese Metalle im Form eines Salzes
angewandt, wobei der Salzrest vorzugsweise Nitrat,
Chlorid, Acetat, Zitrat, Methoxid oder Ethoxid oder
eine Gemisch solcher Salzreste ist.
Die Zusammensetzung nach der Erfindung enthält
0-20 Gew.-% Wasser. Vorzugsweise ist der Wassergehalt
möglichst niedrig und liegt insbesondere nicht über
5 Gew.-%.
Der Brennstoffzusammensetzung nach der Erfindung
können ebenfalls Zuschlagsstoffe beigegeben werden, um
der Flüssigkeit eine Farbe und/oder einen Geruch zu
verleihen, wobei die Menge, mit der diese
Zuschlagsstoffe beigegeben werden, nicht so groß sein
darf, daß dadurch die Verbrennung beeinträchtigt wird.
Folglich beeinflussen diese Zuschlagsstoffe
vorzugsweise nicht die Farbbildung, verursachen sie
keine schädlichen Verbindungsprodukte und lösen sie
keine Verstopfung (Schlackenbildung) des Dochts aus.
Wenn die Brennstoffzusammensetzung eine Verbindung aus
Lithium und/oder Natrium enthält, ist diese Verbindung
vorzugsweise ein Salz. Wenn die Metallverbindung ein
Lithiumsalz ist, enthält die Zusammensetzung
vorzugsweise 0,01 bis 0,04 Gew.-% berechnet von der
gesamten Zusammensetzung, des Lithiumsalzes, wenn die
Metallverbindung ein Natriumsalz ist, enthält die
Zusammensetzung vorzugsweise 0,01 bis 0,04 Gew.-% des
Natriumsalzes.
Ist die Metallverbindung eine Borverbindung, so ist
die Borverbindung vorzugsweise Borsäure, Triethylborat
oder ein Ester von Borsäure und Ethylenglykol und
enthält die Zusammensetzung vorzugsweise 0,5 bis
1,5 Gew.-% einer solchen Borverbindung.
Der Vorteil der Brennstoffzusammensetzung nach der
Erfindung, die mit einer farbigen Flamme brennt, ist
somit der Flammpunkt (K3), wodurch mit einer solchen
Zusammensetzung sicher hantiert werden kann und sie
sich sicher lagern läßt, sowie der Umstand, daß diese
Zusammensetzung ohne Probleme in allen gängigen
Öllämpchen, Sturmleuchten, Gartenfackeln und so
weiter, mit allen gängigen Dochttypen angewandt werden
kann.
DAA wurde als Lampenöl in verschiedenen im Handel
erhältlichen Öllämpchen verwendet, die mit einem Docht
aus Baumwolle oder Glasfaser versehen waren. DAA
brannte in allen Fällen gut mit gelbweißer Flamme mit
ausreichender Größe. Der Verbrauch war
selbstverständlich von der Dicke des Dochts und von
der Einstellung der Flammhöhe abhängig. Es gab keine
Rußbildung bei großer Flamme und es gab kein oder kaum
Nachqualmen nach dem Ausblasen. DAA ist somit geeignet
zur praktischen Anwendung als Lampenöl.
Eine Brennstoffzusammensetzung, die mit roter Flamme
brennt, wird aufbereitet, indem eine derartige Menge
von Lithiumchlorid, Lithiumacetat, Lithiummethoxid
oder Lithiumethoxid in DAA gelöst wird, daß die
Zusammensetzung 50 mg Lithium, berechnet für Metall,
pro Liter Zusammensetzung enthält.
Eine Brennstoffzusammensetzung, die mit orangefarbener
Flamme brennt, wird auf die in Beispiel 3 angegebene
Weise aufbereitet, mit der Maßgabe, daß statt der
Lithiumverbindung eine derartige Menge von
Natriumchlorid, Natriumacetat, Natriummethoxid oder
Natriumethoxid in DAA gelöst wird, daß die
Zusammensetzung 100 mg Natrium, berechnet für Metall,
pro Liter Zusammensetzung enthält.
Eine Zusammensetzung, die mit grüner Flamme brennt,
wird gemäß der im Beispiel 3 gegebenen Vorschrift
aufbereitet, mit der Maßgabe, daß statt der
Lithiumverbindung eine derartige Menge von Borsäure,
Trimethylborat, Triethylborat oder ein Ester von
Borsäure und Etyhlenglykol beigegeben wird, daß die
Zusammensetzung 1 bis 3 g Bor, berechnet für Metall,
pro Liter Zusammensetzung enthält.
Claims (11)
1. Flüssige, mit Wasser vermischbare
Brennstoffzusammensetzung, die einen nicht-toxischen
sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoff umfaßt, wobei der
Kohlenwasserstoff eine Oberflächenspannung von
wenigstens 25 mN/m (20°C), eine Flammtemperatur von
wenigstens 55°C (K3-Grenze) hat und mit Wasser in
einem Volumenverhältnis von wenigstens 90 : 10 vermischt
werden kann.
2. Brennstoffzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei
der Kohlenwasserstoff eine Dampfspannung von
wenigstens 1,0 hPa (20°C) hat.
3. Brennstoffzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Kohlenwasserstoff eine dynamische
Viskosität von nicht mehr als 3 mPa.s (20°C) hat.
4. Brennstoffzusammensetzung nach einem der vorigen
Ansprüche, wobei der Kohlenwasserstoff 4-Methyl-4-
Hydroxy-2-Pentanon ist.
5. Brennstoffzusammensetzung nach einem der vorigen
Ansprüche, wobei die Brennstoffzusammensetzung
0,001 bis 0,1 Gew.-% Farbstoffe, relativ zu der gesamten
Zusammensetzung enthält.
6. Brennstoffzusammensetzung nach einem der vorigen
Ansprüche, wobei die Brennstoffzusammensetzung 0,1
bis 3 Gew.-% Geruchsstoffe, relativ zu der gesamten Zusammensetzung
enthält.
7. Anwendung eines nicht-toxischen sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffs
als eine Komponente für eine Brennstoffzusammensetzung, wobei der
Kohlenwasserstoff eine Oberflächenspannung von wenigstens 25 mN/m
(20°C), eine Flammtemperatur von wenigstens 55°C (K3 Grenze) hat und
mit Wasser in einem Volumenverhältnis von wenigstens 90 : 10 vermischt
werden kann.
8. Anwendung gemäß Anspruch 7, wobei der Kohlenwasserstoff 4-
Methyl-4-Hydroxy-2-Pentanon ist.
9. Anwendung der Brennstoffzusammensetzung nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 als Lampenöl.
10. Anwendung gemäß Anspruch 9, wobei das Lampenöl ein
Lampenöl ist, das mit gefärbter Flamme brennt.
11. Anwendung der Brennstoffzusammensetzung nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 als Brennpaste.
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