DE10135924A1 - Amplitudendetektierverfahren und Schaltung - Google Patents
Amplitudendetektierverfahren und SchaltungInfo
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Abstract
Es werden zwei Allpassfilter mit 90 DEG phasenverschobenen unterschiedlichen Mittelfrequenzen verwendet, um ein Wechselspannungssignal S mit Jitter in der Periode durchzuleiten und Signale S1 und S2 mit 90 DEG Phasenverschiebung zueinander zu erzeugen. Ein Pulsgenerator erzeugt einen Abtastpuls Sp durch Erfassen eines Null-Durchgangspunktes des phasenverschobenen Signals S2. Ein Vollweggleichrichter richtet die gesamte Schwingung des phasenverschobenen Signals S1 gleich und liefert ein gleichgerichtetes Ausgangssignal zu einer Abtastschaltung, die einen Spitzenwert der Amplitude zu dem Zeitpunkt des Abtastpulses Sp vermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Amplitudendetektierschaltung, die geeigneterwei
se beim Herauslösen von Amplitudenwerten aus AC-Signalen mit Jitter in den Perioden
verwendbar ist, etwa für detektierte Signale aus diversen Instrumentensensoren, bei
spielsweise einer Berührungssignalsonde, die von einem piezoelektrischen Element
angetrieben wird, einem elektrostatischen Kapazitätsabstandsensor und dergleichen.
Als ein Instrumentensensor zur Verwendung bei der Formmessung einer mechanischen
Struktur ist beispielsweise eine Berührungssignalsonde, die von einem piezoelektri
schen Element angetrieben wird, in der in Fig. 6 gezeigten Weise bekannt. Ein Taststift
71 besitzt einen kugelförmigen Kontakt 73, der am Ende angebracht ist, und ein Aus
gleichselement 74 am hinteren Ende. Ein Taststifthalter 72 hält den Taststift 71 ungefähr
in der Mitte seiner Länge. Ein piezoelektrisches Element 75 ist ungefähr in der Mitte des
Taststifts 71 angebracht, um Schwingungen auf den Taststift 71 zu übertragen. Das pie
zoelektrische Element 75 weist eine schwingende Elektrode 75a auf, an die ein Ansteu
ersignal von einem Treiber 78 angelegt wird, und eine Detektierelektrode 75b, von der
ein mechanisch-elektrisch konvertiertes Signal mittels des Detektors 76 erfasst wird. Der
Detektor 76 koppelt ein Ausgangssignal in positiver Weise an den Treiber 78 zurück.
Diese Rückkopplungssteuerung erlaubt, dass das piezoelektrische Element 75 in einem
Resonanzzustand bei einer gewissen Frequenz angeregt wird. Das an der Detektier
elektrode 75b erfasste Signal ist ein sinusförmiges wechselndes Signal in Form einer
amplitudenmodulierten Trägerschwingung (Schwingungssignal), dessen Amplitude und
Sequenz variiert, wenn der Kontakt 73 ein zu messendes Werkstück berührt. Es wird ein
Signalprozessor 77 verwendet, um die Amplitude des von dem Detektor 76 erhaltenen
Signals zu überwachen, um damit die Berührung zu detektieren.
Das erfasste Signal von der Berührungssignalsonde enthält einen Jitter in der Amplitude
und in der Periode, die von der Nichtlinearität des piezoelektrischen Elements, der Inter
ferenz zwischen vielen Schwingungsmoden, die durch eine komplizierte Struktur verur
sacht sind, Störungen und dergleichen beeinflusst sind. Die Frequenz des detektierten
Signals liegt in der Nähe der Frequenz des schwingenden sinusförmigen Signals, fluktu
iert jedoch innerhalb eines gewissen Bereiches oberhalb und unterhalb der Schwin
gungsfrequenz. Dies ist nachteilig, wenn die Amplitude des detektierten Signals schnell
oder ohne Zeitverzögerung und mit hoher Genauigkeit erfasst werden muss.
Es kann ein bekanntes konventionelles Abtastsystem mit einer konstanten Abtastrate
verwendet werden, um einen Amplitudenspitzenwert des Signals, das von der obigen
Berührungssignalsonde erfasst wird, zu detektieren. Dieses Abtastsystem ist in der La
ge, eine hochgenaue Detektion durchzuführen, wenn die Periode des detektierten Sig
nals konstant ist, verursacht jedoch Fehler bei der Amplitudenwertdetektion in Reaktion
auf eine Periodenschwankung des detektierten Signals, wenn also die Periode nicht
konstant ist. Im Allgemeinen variiert der detektierte Wert in Abhängigkeit von der Perio
de der Schwingungsfrequenz.
Es gibt ein Verfahren zur Vollweggleichrichtung eines erfassten Signals, wobei dieses
anschließend durch einen Tiefpassfilter geleitet wird, um eine Brummspannung bzw.
Rippel zu entfernen. Dieses Verfahren wird oft angewendet, um einen Amplitudenwert
eines amplitudenmodulierten Signals zu extrahieren, aber dieses weist eine große Zeit
verzögerung bei der Amplitudenextraktion aufgrund einer Zeitkonstante des Tiefpassfil
ters auf. Daher kann dieses Verfahren nicht bei einem Rückkoppelungssteuersystem für
eine Echtzeit-Konstantwert-Steuerung eines Amplitudenwertes, der sich zeitlich ändert,
verwendet werden.
In jüngster Zeit wird in einem bemerkenswerten digitalen Verarbeitungssystem die ge
samte detektierte Information schnell abgetastet, anschließend A/D-gewandelt und eine
umfangreiche Menge digitaler Daten, die auf diese Weise erhalten wird, wird in einem
Massenspeicher für eine spätere FFT-Analyse und Filterung gespeichert. Auf diese
Weise kann das Verarbeitungssystem einen Amplitudenwert mit hoher Genauigkeit pro
Periodenkomponente bzw. Zeitabschnitt des detektierten Signals erfassen, jedoch ist
dies kompliziert und teuer. Ferner erfordert die FFT-Bearbeitung der großen Menge digitaler
Daten eine lange Zeit. Folglich ist das obige Verarbeitungssystem lediglich für ein
Audiosystem und ein instrumentelles System mit Einweginformationsübertragungscha
rakteristik effektiv, in denen nachbearbeitete detektierte Daten ausreichend sind. Im Ge
gensatz dazu ist es nicht anwendbar auf ein automatisches Kontrollsystem, das im We
sentlichen eine Echtzeitverarbeitung erfordert, um in einer Rückkopplung den Amplitu
denwert, der sich zeitlich ändert in der oben beschriebenen Weise zu steuern.
Im Hinblick auf die oben dargelegte Situation besitzt die vorliegende Erfindung folglich
die Aufgabe, ein Verfahren und eine Schaltung bereitzustellen, die in der Lage sind, eine
Amplitude eines Wechselspannungssignals in der Form einer Sinuswelle mit Schwan
kungen in der Periode und Amplitude mit hoher Genauigkeit und einer geringen Zeitver
zögerung zu detektieren.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Detektieren einer Amplitude eines
Wechselspannungssignals in Form einer sinusförmigen Welle mit einer Perioden
schwankung innerhalb eines gewissen Schwankungsbereiches und mit einer Amplitu
denschwankung bereit. Das Verfahren umfasst: Vorbereiten erster und zweiter Allpass
filter mit Phasenverschiebungseigenschaften, die so festgelegt sind, um eine Phasen
verzögerungsdifferenz von 90° zwischen diesen bei der Signalübertragung innerhalb
eines Frequenzbereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu ver
ursachen; Durchleiten des Wechselspannungssignals durch die ersten und zweiten All
passfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Signal mit einer Phasen
verzögerungsdifferenz von 90° dazwischen innerhalb des Frequenzbereichs zu erzeu
gen; und Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasenverschobenen Sig
nals an einem Zeitpunkt, wenn das andere einen Phasenwinkel eines gewissen Werts
aufweist.
Die vorliegende Erfindung stellt ebenfalls eine Schaltung bereit zum Erfassen einer
Amplitude eines Wechselspannungssignals in Form einer sinusförmigen Schwingung
mit einer Periodenschwankung innerhalb eines gewissen Schwankungsbereichs und mit
einer Amplitudenschwankung. Die Schaltung umfasst eine Phasenänderungsschalung
mit einem ersten und einem zweiten Allpassfilter mit 90° phasenverschobenen unterschiedlichen
Frequenzen zum Durchleiten des Wechselspannungssignals durch das
erste und zweite Allpassfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Sig
nal mit einer Phasenverzögerungsdifferenz von 90° dazwischen innerhalb eines Fre
quenzbereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu erzeugen; und
eine Abtastschaltung zum Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasen
verschobenen Signals zu einem Zeitpunkt, wenn das andere einen Phasenwinkel eines
gewissen Wertes aufweist.
Erfindungsgemäß kann eine Amplitude eines Wechselspannungssignals zu Abtastzeit
punkten detektiert werden, die in Reaktion auf die Periodenschwankung des Wechsel
spannungssignals variabel sind. Daher kann die Erfassung des Amplitudenwertes mit
hoher Genauigkeit und einer geringen Zeitverzögerung ausgeführt werden, ohne von
einem Jitter in der Periode des Wechselspannungssignals beeinflusst zu werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen hervor.
Die vorliegende Erfindung ist mit Hilfe der folgenden detaillierten Beschreibung mit Be
zug zu den begleitenden Zeichnung besser verstehbar. Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockansicht, die eine Amplitudendetektierschaltung gemäß einer Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ein Schaltbild, das Allpassfilter in der gleichen Ausführungsform darstellt;
Fig. 3 Phasenverschiebungseigenschaften der Allpassfilter;
Fig. 4 Betriebssignalformen der Amplitudendetektierschaltung in Fig. 1;
Fig. 5 ein Blockdiagramm, das eine Amplitudendetektierschaltung gemäß einer
weiteren Ausführungsform zeigt; und
Fig. 6 einen Aufbau einer Berührungssignalsonde.
Es wird zunächst vor der Beschreibung der Ausführungsformen das Prinzip der Amplitu
dendetektion gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Ein Wechselspannungs
signal S. das einer Amplitudenmessung unterzogen wird, ist durch eine Amplitude A,
eine Periode T und eine Phase P gemäß der folgenden Gleichung (1) repräsentiert:
S = Asin (2πt/T + P) (1)
Das AC-Signal der Gleichung (1) wird durch zwei Allpassfilter mit unterschiedlichen Mit
telfrequenzen zur Phasenverschiebung hindurchgeführt. Die Mittelfrequenz ist definiert
als eine Frequenz, bei der eine 90° Phasenverschiebung erhalten wird. Von den beiden
Allpassfiltern wird angenommen, dass diese zwei phasenverschobene Signale S1 und
S2 erzeugen, die eine Phasendifferenz von 90° innerhalb eines Frequenzbereiches auf
weisen, der einem Schwankungsbereich der Periode des AC-Signals entspricht. Die
Signale S1 und S2 werden durch die folgenden Gleichungen (2) und (3) repräsentiert:
S1 = Asin(2πt/T + P - ε(T)) (2)
S2 = Asin(2πt/T + P - ε(T) - π/2) (3)
Das phasenverschobene Signal S1 besitzt eine Phasenverzögerung von ε(T) und das
phasenverschobene Signal S2 besitzt eine Phasenverzögerung von ε(T) + π/2. Die
oben beschriebenen zwei Allpassfilter können primäre 180°-Phasenverschiebungsele
mente verwenden. Selbst wenn in diesem Falle die Periode T des AC-Signals S um et
wa 10% schwankt, kann die Phasendifferenz zwischen den beiden Signalen S1 und S2
mit hoher Genauigkeit bei 90° gehalten werden.
Die vorliegende Erfindung nützt die folgende Sachlage hinsichtlich der phasenverscho
benen Signale S1 und S2, die aus den Gleichungen (2) und (3) erhalten werden, aus.
Und zwar kann der Phasenwinkel des Signals S2 2πt/T + P - ε(T) - π/2 zu einem
gewissen Zeitpunkt gleich einem gewissen Wert mπ + a werden (m bezeichnet eine
positive Ganzzahl). Zu diesem Zeitpunkt sind die phasenverschobenen Signale S1 und
S2 unabhängig von der Periode T und der Phase P durch die folgenden Gleichungen (4)
und (5) darstellbar.
S1 = Asin(π/2 + a) (4)
S2 = Asin(a) (5)
Wenn das phasenverschobene Signal S1 zu einem Zeitpunkt abgetastet wird, an dem
das phasenverschobene Signal S2 den obigen Phasenwinkel aufweist, wird der abge
tastete Wert gleich dem Signal S1, das durch die Gleichung (4) dargestellt ist, woraus
die Amplitude A unmittelbar ableitbar ist, wenn der Wert von a bekannt ist. Der auf diese
Weise erhaltene Amplitudenwert hängt nicht von der Periode T und der Phase P ab.
Insbesondere wenn a = 0 ist, liegt der Abtastpunkt auf einem Punkt mit Amplitude 0
(Null-Durchgangspunkt) des phasenverschobenen Signals S2. Wenn daher ein Null-
Durchgangspunkt in dem phasenverschobenen Signal S2 zur Erzeugung eines Abtast
pulses, der zur Abtastung des phasenverschobenen Signals S1 verwendet wird, erfasst
wird, kann eine Amplitudendetektion ohne Beeinflussung durch Periodenschwankungen
erreicht werden.
Fig. 1 zeigt eine Amplitudendetektierschaltungsanordnung gemäß einer erfindungsge
mäßen Ausführungsform. Ein Wechselspannungssignal S stellt ein Objekt dar, dessen
Amplitude zu detektieren ist. Beispielsweise ist dieses ein von einem Instrumentensen
sor, etwa einer Berührungssignalsonde, erfasstes Signal. Das Wechselspannungssignal
S ist ein Sinussignal mit einer Periodenschwankung innerhalb eines gewissen Schwan
kungsbereiches und einer Amplitudenschwankung. Eine Phasenänderungsschaltung 1
ist vorgesehen, um aus dem AC-Signal S zwei phasenverschobene Signale S1 und S2
mit einer Phasendifferenz von 90° zueinander, wie dies durch die Gleichungen (2) und
(3) gekennzeichnet ist, zu erzeugen. Die Phasenänderungsschaltung 1 umfasst zwei
Allpassfilter 11 und 12, deren Eingangsanschlüsse verbunden sind.
Die Allpassfilter 11, 12 sind im Stand der Technik bekannte primäre Phasenverschie
bungselemente, die einen Schaltungsaufbau aufweisen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Allpassfilter 11, 12 bilden 180°-Phasenverschiebungselemente, die eine Phasenver
zögerung von 90° jeweils an einer Mittelfrequenz f1, f2 durch jeweiliges Festigen der
Zeitkonstanten (Rx1, Cx1), (Rx2, Cx2) erzeugen. Fig. 3 zeigt die Phasenverschiebungs
eigenschaften. Signale, die durch die Allpassfilter 11, 12 hindurchlaufen, verändern ihre
Amplitude innerhalb des gesamten Frequenzbereiches nicht und zeigen lediglich eine
frequenzabhängige einfache Phasenverzögerungen.
Das AC = Signal S besitzt eine fundamentale Schwingungsdauer bzw. Periode T und ei
nen Schwankungsbereich in der Periode zwischen Tv und Tu. In einem Frequenzbe
reich w = 2p/Tv bis 2p/Tu, der dem Schwankungsbereich in der Periode entspricht, be
sitzen die Signale S1 und S2 jeweils Phasenverzögerungen von ε(T) und ε(T) + π/2.
Diese Phasenverzögerungen weisen eine Differenz von π/2 auf, die konstant ist, wenn
der Frequenzschwankungsbereich w = 2p/Tv bis 2p/Tu zwischen den Mittelfrequenzen
f1 und f2 der beiden Allpassfilter 11 und 12 enthalten ist. Es können dann zwei genau
phasenverschobene Signale S1, S2 mit einer Phasendifferenz von genau 90° innerhalb
des Frequenzschwankungsbereichs erhalten werden.
Für die beiden von den Allpassfiltern 11, 12 ausgesendeten phasenverschobenen Sig
nale S1, S2 ist eine Abtastschaltung 2 vorgesehen, um eines dieser Signale, S1, zu ei
nem Zeitpunkt abzutasten, wenn das andere Signal S2 einen gewissen Phasenwinkel
aufweist. Insbesondere ist in dieser Ausführungsform zur Erzeugung eines Abtastpulses
Sp auf Grundlage des Signals S2 ein Pulsgenerator 22 vorgesehen, um einen Null-
Durchgangspunkt zu detektieren, an dem das Signal S2 eine Amplitude 0 aufweist. Fer
ner wird ein Vollweggleichrichter 21 verwendet, um das Signal S1 gleich zu richten. Das
gleichgerichtete Ausgangssignal |S1| wird der Abtastschaltung 2 zugeführt. Somit wer
den Amplitudenspitzenwerte bei jeder Halbwelle des gleichgerichteten Ausgangssignals
1311 abgetastet.
Fig. 4 zeigt Signalformen zu diversen Punkten in Fig. 1. Die Abtastpulse Sp werden bei
Null-Durchgangszeitpunkten tm (m = 1, 2, 3 . . .) des Signals S2 erzeugt, wie dies durch
jeweils einen Pfeil gekennzeichnet ist. Wie dies gezeigt ist, variiert die Abtastperiode in
Abhängigkeit von der Periodenschwankung des Signals S. Somit wird jeder Abtastpuls
Sp jeweils am Punkt des Amplitudenspitzenwertes des Signals S erzeugt. Folglich kann
der Amplitudenspitzenwert A (tm) des gleichgerichteten Ausgangssignals |S1|, d. h. die
Amplitude A des Signals S1 am Punkt a = 0 gemäß der Gleichung (4) abgetastet wer
den.
Das AC-Signal S besitzt eine schwankende Periode und Amplitude. Fig. 4 zeigt Signal
formen, wobei die Amplitude auf der vertikalen Achse und die Zeit auf der horizontalen
Achse aufgetragen ist. Aus Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Signale S1, S2, die durch
die Allpassfilter 11, 12 hindurchlaufen, analog zu dem ursprünglichen AC-Signal S sind,
aber nicht einfach verschoben, sondern vielmehr verzerrt sind. Trotzdem kann die in Fig.
3 gezeigte Beziehung erfüllt werden. Die Phasenverzögerungen ε(T) und ε(T) + π/2,
die in Fig. 4 gekennzeichnet sind, sind auf der Zeitachse umgewandelte Werte.
In der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird im Gegensatz zum konventionellen
Verfahren mit konstanter Periodenabtastung die Abtastung in einem variablen Zeitinter
vall in Reaktion auf den Jitter in der Periode des Signals, das einer Amplitudenmessung
unterzogen wird, durchgeführt. Folglich kann eine von Zeitpunkt zu Zeitpunkt veränderli
che Amplitude eines Wechselspannungssignals, das einen Jitter bzw. eine Schwankung
in einer Periode aufweist, in genauer Weise mit einer Verarbeitungsschaltung erfasst
werden. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass eine nur geringfügige Zeitverzögerung bei der
Amplitudendetektion auftritt. Daher ist das Verfahren ohne Probleme für ein Kontrollsys
tem mit Echtzeit-Rückkopplungssteuerung eines Amplitudenwertes anwendbar.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, die aus der Ausführungsform in Fig. 1 her
vorgeht. Diese Ausführungsform stellt mehrere Amplitudendetektiereinheiten U1, U2, . . .,
Un in paralleler Weise (n kennzeichnet eine positive Ganzzahl) bereit, wobei jede Ein
heit die gesamte Amplitudendetektierschaltungsanordnung, die in Fig. 1 gezeigt ist, um
fasst. Diese Amplitudendetektiereinheiten sind so gestaltet, dass diese derartige Relati
onen aufweisen, dass von den Allpassfiltern 11 in den entsprechenden Amplitudende
tektiereinheiten ausgesendete phasenverschobene Signale S1 eine Phasendifferenz
von 2π (= 360°)/n zueinander aufweisen. In ähnlicher Weise weisen die von den All
passfiltern 12 in den entsprechenden Amplitudendetektiereinheiten ausgesendeten pha
senverschobenen Signale S2 eine Phasendifferenz von 2π/n zueinander auf.
Als Folge werden in den Amplitudendetektiereinheiten U1, U2, . . ., Un n Amplitudenwer
te A1, A2, . . ., An in jeder Periode des ursprünglichen AC-Signals S abgetastet. Daher
werden im Vergleich zur Verwendung einer einzelnen Amplitudendetektiereinheit Ampli
tudenwerte mit einem Abtastintervall von 1/n abgetastet. Wenn diese Anordnung auf das
Echtzeit-Rückkopplungskontrollsystem angewendet wird, kann eine schnelle hochge
naue Amplitudensteuerung erreicht werden.
Die in den Fig. 1 und 5 gezeigten Schaltungsanordnungen können nicht nur durch
eine analoge Schaltung in einfacher Weise verwirklicht werden, sondern ebenfalls in
einfacher Weise mittels digitaler Schaltungen. Das AC-Signal S wird in digitale Daten
A/D-gewandelt. Unter Verwendung eines DSP (digitaler Signalprozessor) zur Allpass-
Filterung und anschließenden Schaltungsverarbeitung kann ein Amplitudenwert A(tm)
zur Ausgabe in einen digitalen Wert umgewandelt werden.
Die vorliegende Erfindung kann in breiter Weise auf andere Anwendungszwecke als auf
die oben beschriebene ultraschall-angetriebene Berührungssignalsonde angewendet
werden. Beispielsweise kann diese auf diverse Instrumentalsensoren angewendet wer
den, etwa eine Mikro-Loch-Instrumentensonde zum Bereitstellen eines ähnlichen ampli
tudenmodulierten Signals und einem elektrostatischen Kapazitätsabstandssensor. Fer
ner kann die Erfindung für einen Anwendungszweck verwendet werden, der das Her
auslösen variabler Amplitudenwerte aus einem AC-Trägersignal mit hin- und her
schwankender Periode, etwa einer Wellenlängensteuerung für eine Laserquelle, erfor
dert.
Wie aus dem Vorhergehenden offensichtlich ist, wird erfindungsgemäß ein Wechsel
spannungssignal, das einer Amplitudendetektion unterzogen wird, durch zwei Allpassfil
ter geleitet, um zwei phasenverschobene Signale mit einer hochgenauen Phasendiffe
renz von 90° zu erhalten. Anschließend wird eines der phasenverschobenen Signale zu
einem Zeitpunkt abgetastet, an dem das andere einen gewissen anderen Phasenwert
aufweist, wodurch ein Amplitudenwert ohne Einfluss von Jitter in der Periode des Wech
selspannungssignals detektiert wird.
Obwohl die mit der Erfindung konsistenten Ausführungsformen beschrieben worden
sind, sind für den Fachmann weitere Ausführungsformen und Variationen gemäß dem
erfindungsgemäßen Gedanken offensichtlich. Daher sollte die Erfindung nicht auf die
offenbarten Ausführungsformen eingeschränkt gesehen werden, sondern sollte vielmehr
lediglich durch den Grundgedanken und Schutzbereich der angefügten Patentansprüche
beschränkt gesehen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Erfassen einer Amplitude eines Wechselspannungssignals
in Form einer Sinusschwingung mit einer Periodenschwankung innerhalb
eines gewissen Schwankungsbereichs und einer Amplitudenschwankung,
mit:
Vorbereiten eines ersten und eines zweiten Allpassfilters mit Phasenver schiebungseigenschaften, die festgelegt sind, um eine Phasenverzöge rungsdifferenz von 90° bei Signalübertragung innerhalb eines Frequenz bereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu bewir ken;
Durchleiten des Wechselspannungssignals durch den ersten und zweiten Allpassfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Signal mit einer Phasenverzögerungsdifferenz von 90° dazwischen innerhalb des Frequenzbereiches zu erzeugen; und
Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasenverschobenen Amplitudensignals zu einem Zeitpunkt, an dem das andere einen Pha senwinkel mit einem gewissen Wert aufweist.
Vorbereiten eines ersten und eines zweiten Allpassfilters mit Phasenver schiebungseigenschaften, die festgelegt sind, um eine Phasenverzöge rungsdifferenz von 90° bei Signalübertragung innerhalb eines Frequenz bereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu bewir ken;
Durchleiten des Wechselspannungssignals durch den ersten und zweiten Allpassfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Signal mit einer Phasenverzögerungsdifferenz von 90° dazwischen innerhalb des Frequenzbereiches zu erzeugen; und
Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasenverschobenen Amplitudensignals zu einem Zeitpunkt, an dem das andere einen Pha senwinkel mit einem gewissen Wert aufweist.
2. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Zeitpunkt zum Abtasten der
Amplitude des einen phasenverschobenen Signals als ein Phasenwinkel
des anderen phasenverschobenen Signals bestimmt wird, wenn das an
dere phasenverschobene Signal die Amplitude null aufweist.
3. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei die ersten und zweiten Allpassfil
ter die entsprechenden von n ersten und n zweiten Allpassfiltern sind, die
vorbereitet sind, um jeweils n erste und n zweite phasenverschobene Sig
nale zu erzeugen, wobei die n ersten phasenverschobenen Signale sich
durch eine Phasenwinkel von 360°/n voneinander unterscheiden, und wo
bei sich die n zweiten phasenverschobenen Signale um einen Phasenwinkel
von 360°/n voneinander unterscheiden, wobei n eine positive
Ganzzahl bezeichnet.
4. Das Verfahren nach Anspruch 3, das umfasst: Abtasten einer Amplitude
jedes der n ersten oder n zweiten phasenverschobenen Signalen zu ei
nem Zeitpunkt, an dem das entsprechende andere phasenverschobene
Signal eine Amplitude null aufweist.
5. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Wechselspannungssignal ein
Ausgangssignal aus einem Instrumentensensor ist.
6. Schaltung zum Detektieren einer Amplitude eines Wechselspannungssig
nals in Form einer Sinusschwingung mit einer Periodenschwankung in
nerhalb eines gewissen Schwankungsbereichs und einer Amplituden
schwankung, mit:
einer Phasenänderungsschaltung mit einem ersten und einem zweiten Allpassfilter mit 90° phasenverschobenen unterschiedlichen Frequenzen zum Durchleiten des Wechselspannungssignals durch die ersten und zweiten Allpassfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Signal mit einer Phasenverzögerungsdifferenz von 90° dazwischen inner halb eines Frequenzbereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu erzeugen; und
einer Abtastschaltung zum Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasenverschobenen Signals zu einem Zeitpunkt, an dem das andere einen Phasenwinkel mit einem gewissen Wert aufweist.
einer Phasenänderungsschaltung mit einem ersten und einem zweiten Allpassfilter mit 90° phasenverschobenen unterschiedlichen Frequenzen zum Durchleiten des Wechselspannungssignals durch die ersten und zweiten Allpassfilter, um ein erstes und ein zweites phasenverschobenes Signal mit einer Phasenverzögerungsdifferenz von 90° dazwischen inner halb eines Frequenzbereichs, der dem Schwankungsbereich der Periode entspricht, zu erzeugen; und
einer Abtastschaltung zum Abtasten einer Amplitude des ersten oder zweiten phasenverschobenen Signals zu einem Zeitpunkt, an dem das andere einen Phasenwinkel mit einem gewissen Wert aufweist.
7. Die Schaltung nach Anspruch 6, die ferner einen Pulsgenerator zur Detek
tierung eines Null-Durchgangspunktes des anderen der ersten und zwei
ten phasenverschobenen Signale zur Erzeugung eines Abtastpulses, der
bei jedem Null-Durchgangspunkt an die Abtastschaltung zugeführt wird,
umfasst.
8. Die Schaltung nach Anspruch 6, die ferner umfasst:
einen Vollweggleichrichter zum Gleichrichten von vollständigen Schwin gungen der ersten oder zweiten phasenverschobenen Signale, um ein gleichgerichtetes Ausgangssignal an die Abtastschaltung zu liefern; und
einen Pulsgenerator zum Detektieren eines Null-Durchgangspunktes des anderen der ersten oder zweiten phasenverschobenen Signale, um einen Abtastpuls zu erzeugen, der bei jedem Null-Durchgangspunkt an die Ab tastschaltung zugeführt ist.
einen Vollweggleichrichter zum Gleichrichten von vollständigen Schwin gungen der ersten oder zweiten phasenverschobenen Signale, um ein gleichgerichtetes Ausgangssignal an die Abtastschaltung zu liefern; und
einen Pulsgenerator zum Detektieren eines Null-Durchgangspunktes des anderen der ersten oder zweiten phasenverschobenen Signale, um einen Abtastpuls zu erzeugen, der bei jedem Null-Durchgangspunkt an die Ab tastschaltung zugeführt ist.
9. Die Schaltung nach Anspruch 6, die n Amplitudendetektiereinheiten um
fasst, wobei jede Amplitudendetektiereinheit die Phasenänderungsschal
tung und die Abtastschaltung umfasst, wobei die ersten phasenverscho
benen Signale in den entsprechenden Amplitudendetektiereinheiten sich
um einen Phasenwinkel von 360°/n voneinander unterscheiden, wobei
sich die zweiten phasenverschobenen Signale in den entsprechenden
Amplitudendetektiereinheiten um einen Phasenwinkel von 360°/n vonein
ander unterscheiden, wobei n eine positive Ganzzahl bezeichnet.
10. Die Schaltung nach Anspruch 6, wobei das Wechselspannungssignal ein
Ausgangssignal aus einem Instrumentensensor ist.
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